Egbert Homeister: Licht - Energieeffiziente Region
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Egbert Homeister: Licht - Energieeffiziente Region
Beleuchtung Agenda 2 1 Einführung 2 Beleuchtungskennzahlen 3 Lichterzeugung, Arten von Leuchten 4 Energieeinsparungspotentiale 5 Abschluss Einführung in die Beleuchtung Licht in der Industrie Anforderungen an das richtige Licht – Abhängigkeit von der Anforderungen der Arbeitsaufgabe – Arbeitsstättenverordnung Auswirkungen von Licht auf Menschen – Tageszyklus – Stimmung, Wohlbefinden – Mangel an Licht erzeugt Depressionen (Polarkreis) – Zuviel Licht erzeugt Hautkrebs (Australien) Kennzahlen für die Anforderungen – Beleuchtungsstärke (LUX, Lumen) – Lichtfarbe – Andere Anforderungen (Frequenz, Blendwirkung, usw.) Beleuchtungsstärken-Tabelle laut Arbeitsstättenverordnung §7 Beleuchtung Ansprüche an die Nennbeleuchtungsstärke Beispiele Sehaufgabe En in Lux gering 50 100 gering 150 mäßig 200 - 300 mittel 500 hoch 750 – 1.000 sehr gering Abstellräume, Lagerräume Pausenräume, Verkehrszonen Verkehrszonen mit Fahrzeugen, Ladebereiche Werkzeugmaschinen, grobe Arbeiten, Maschinenarbeiten > 0,1 mm Büro, Maschinenarbeiten < 0,1 mm Techn. Zeichnen, Feinmechanik, Druckerei sehr hoch 1.500 Uhrmacherwerkstatt, Elektronikwerkstatt außergewöhnlich 2.000 Gravieren, Kunststopfen Tageslicht im Schatten Tageslicht Helles Sonnenlicht 4 5.000 (informativ) 10.000 20.000 (informativ) (informativ) Weitere Tabellen sind z.B. • Gütemerkmale der Beleuchtung nach DIN EN 12464-1 • Arbeitsstätten-Richtlinie ASR 7/3 Beleuchtungskennzahlen LUX und Lumen LUMEN (Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Leuchtmittels) – Lumen (lateinisch für Licht, Leuchte) ist die Einheit des Lichtstroms. – 1 Lumen ist definiert als der Lichtstrom einer 1,464 mW starken, 555-nmLichtquelle mit 100 % Wirkungsgrad. – Bei Projektoren (Beamern) wird die Angabe ANSI-Lumen verwendet. Das bedeutet lediglich, dass das Gerät nach der Norm des American National Standards Institute getestet wurde. LUX (zur Angabe was am Arbeitsplatz benötigt wird) – Lux ist die Einheit der abgeleiteten Größe Beleuchtungsstärke und der ihr entsprechenden Emittergröße, der spezifischen Lichtausstrahlung. – Ihr Einheitenzeichen ist: lx. – Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung lux für Licht ab. 1 lx = 1 lm/m² 5 Lichtquellen: Vergangenheit und Zukunft Tageslicht – Vor Erfindung des künstlichen Lichts einzige „Beleuchtung“ – Anpassung der Industriearchitektur in der Anfangszeit (Sheddach) Feuer, Kerzen – Erste Möglichkeit vom Tageslicht unabhängig zu werden Gasleuchten – Erste Straßenbeleuchtung Glühdraht → Glühbirne – Erstes Licht, das jederzeit und „Auf Knopfdruck“ zur Verfügung stand HQL Leuchtstofflampen T5 (5/8“≈16mm), T8 (8/8“≈ 26mm)(Leuchtstoff) – Aktuell in der Industrie eingesetzt LED (light emitting diodes, Licht emittierende Dioden) – Aktuell verbreitet in der Straßenbeleuchtung, Beginnend in der Industrie – Hat noch hohes Potential (Verdoppelung der Lichtausbeute möglich) OLED (Organic Lightemitting Diode) – Technologie in der Forschungsphase noch bessere Werte als LED 6 Lichterzeugung Grundlagen Lichtquelle Flamme Leistun g [W] lm/W 50 0,1 Glühlampe 230V 100 14,5 Halogen 230V 250 16,8 Kompaktleuchtstofflampe 11 49,1 Leuchtstofflampe mit KVG 36 75,0 Leuchtstofflampe mit EVG 36 95,0 400 60,0 147 88,0 145 83,0 Quecksilberdampf HQL T5 ECO Saver HO mit EVG LED IPT Halle LED weiß Entwicklungsziel der EU 7 200,0 Grenzen der Energieeffizienzklassen für Leuchtmittel im Haushalt KVG = Konventionelles Vorschaltgerät EVG = Elektronisches Vorschaltgerät Leuchten im IPT und der ZBW LED 145 W 12000lm = 83 lm/W T5 longlife ECO 3x49W 12900lm = 88 lm/W Vorschaltgeräte KVG konventionelles Vorschaltgerät – Ein KVG besteht aus einer Netz-Drossel und einem Starter VVG verlustarmes Vorschaltgerät – geringerer Stromverbrauch für das Vorschaltgerät (seit Jahrzehnten Standard) EVG elektronisches Vorschaltgerät – fast keine Blindleistung (Geräte mit Leistungsfaktorkorrektur) – geringere Verlustleistung in Vorschaltgerät und Lampe (Ersparnis bis zu 30 %) – zuverlässiger und schneller Start – flimmerfreier Betrieb ohne Stroboskopeffekt, daher auch an rotierenden Maschinen einsetzbar – Fehlererkennung und Abschaltung bei defekter Lampe geringere Geräuschentwicklung (kein Netzbrummen) – adaptive Spannungsanpassung, z. B. 154 bis 254 V = bei Notstrombetrieb und 220 bis 240 V ~ bei normaler Netzverfügbarkeit. – Betrieb mit Kleinspannung (zum Beispiel 24 V oder 12 V). 8 Beispiel Energieeffiziente Beleuchtung im IPT Leuchtmittel Leistung Ist-Situation Lösungsvarianten < 400 lx mindestens 500 lx QuecksilberDampflampen HQL* 16x250W 4 kW 400 Lx Metalldampflampen HQI* 16x150W 2,4 kW T5 Leuchtstoffröhren 16x3x49W 2,35 kW T5 LeuchtStoffröhren Long Life 16x3x49W 2,35 kW LED Hallenstrahler 16x145W 2,32 kW Durch Tageslichtsteuerung und Bewegungsmelder lässt sich der Strombedarf noch einmal um bis zu 40 % reduzieren! 9 Vergleich über 18 Jahre (nur Energie+Invest 16,3 c/kWh 3% Steigerung)) Q:\Projekte\energie\Licht2012\[Übersicht-der-leuchten-2012-07-06.xlsm]Übersicht-DIAGRAMM 80000 450 € Aktuell HQL 250 23.960 € Philllips LED 145 500lx DALI 70000 13.920 € Aura T5 Longlife ECO 3x49W 9.425 € Die Lichtberater T5 4x80 500lx 14.223 € Holo T5 320 60000 50000 E U R O 40000 30000 20000 10000 0 0 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Installierte Leuchten im IPT und der ZBW IPT: 16x LED Flächenleuchte LED 145W CRI 740 Ra > 75 Lichtfarbe Weiß ca. 4000K 12.000 lm Lebensdauer ca. 60.000 Std. Lichtstromstabilität L90* 40000 Std. Lichtstromstabilität L70 75000 Std. Lichtstromstabilität L50 90000 Std. Ausfallrate 0,15 % pro 5000 Std. Preis 600 € incl. DALI** ZBW: 2x 12x T5 dreiflammig Leuchtstofflampe 3x49 W CRI 840 Lichtfarbe Weiß 4000 K 12900 lm bei 25 °C Lebensdauer 48.000 Std, IEC Schaltzyklus 2,75 Std. ein / 0,25 Std. aus Lebensdauer 58.000 Std. 11 Std. ein / 1 Std. aus Preis 300€ incl. 3x Leuchtmittel Leuchtmittel je 20 € Preis mit DALI 590 € * L90 = 90 % der Lichtleistung **DALI = Digital Addressable Lighting Interface; jede Leuchte ist digital schalt- und dimmbar 11 Weitere Einsparmöglichkeiten Zeitgesteuert Bewegungsmelder – Erfasst Personen, die sich bewegen Präsenzmelder – Erfasst auch Personen, die sich nicht bewegen Geräuschüberwachung (VW SZ, Toilette) Tageslicht abhängig – Messen der Beleuchtungsstärke und Dimmen der Beleuchtung Mögliche Probleme – Sicherheitsprobleme bei automatisch ausschaltender Beleuchtung – Negativer Lebensdauereinfluss durch erhöhte Schaltfrequenz – Schaltfestigkeit der Relais (Festbrennen der Kontakte) 12 Einfluss Raumsituation Tageslicht durch Fenster Wandfarbe Einrichtungsgegenstände (Regale, Maschinen) Höhe der Aufhängung – Zugänglichkeit der Leuchten für – Reinigung – Austausch der Leuchtmittel – Lichtverteilung (durch Berechnungsprogramme simulierbar) Umweltbedingungen – Staub – Feuchtigkeit – Umgebungstemperatur 13 Betriebliche Einflüsse auf die Lebensdauer Einschaltdauer – Mittlere Lebensdauer – Die mittlere Lebensdauer von Lampen kennzeichnet die Zeit bis zum Ausfall von 50 % der Lampen einer Beleuchtungsanlage. – Glühlampen 1.000 h – Halogenlampen 4.000 h – Energiesparlampen mit EVG 15.000 h – Aura T5 Eco Longlife 12 Std. 68.000 h (50% Überlebensrate) – Nutzlebensdauer – Sie berücksichtigt außer den funktionsunfähigen Lampen auch den Rückgang des Lichtstroms in einer Beleuchtungsanlage nach einer bestimmten Betriebsdauer. 14 Betriebliche Einflüsse auf die Lebensdauer Ein-/Auszyklen – Die Leuchtmittel sind in der Anzahl der EIN/AUS Zyklen begrenzt Zeit bis 100 % Helligkeit – Hochdruckdampflampen und Leuchtstofflampen benötigen beim Einschalten eine gewisse Zeit bis zur vollen Leuchtstärke – Anlaufströme zum Zünden sind meist recht hoch Betriebstemperatur – Wärmeabfuhr – Temperatur beim Start – T5 nicht < 20° (Fluchttreppenhaus ungeheizt) 15 Wartung und Unterhalt Kosten der Beleuchtung – Anschaffung – Energieverbrauch – Wechselkosten – Erreichbarkeit der Montageorte – Betriebsunterbrechung Wechselart – bei Ausfall – vorbeugend Wechselhäufigkeit Lebensdauer 16