Jubiläum 25 Jahre Stadthalle Hockenheim

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Jubiläum 25 Jahre Stadthalle Hockenheim
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Es gilt das gesprochene Wort!
Ansprache von
Oberbürgermeister Dieter Gummer
zum 25-jährigen Jubiläum der Stadthalle Hockenheim
am Freitag, 8. April 2016, 18 Uhr
Liebe Gäste und Freunde unserer Stadthalle,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
die „gute Stube“ unserer Stadt, feiert ihr 25-jähriges Jubiläum.
Sie hat sich im letzten Vierteljahrhundert zu einem modernen, beliebten
und über die Region hinaus bekannten und nachgefragten Tagungs- und
Veranstaltungszentrum entwickelt. Ich freue mich deshalb sehr, dieses
Jubiläum unserer Stadthalle gemeinsam mit Ihnen feiern zu dürfen – mit
einem bunten und abwechslungsreichen Programm sowie interessanten
Gesprächen. Eben in bester Tradition unserer Stadthalle Hockenheim.
Deshalb heiße ich auch Sie herzlich willkommen. Ich freue mich, dass
Sie mit Ihrer Anwesenheit der Jubilarin Ihre Reverenz erweisen. Den
Grußworten unseres Geschäftsführers, Herrn Rettl, schließe ich mich an.
Welch wichtige Einrichtung die Stadthalle für Hockenheim ist, können wir
aus verschiedenen Faktoren ableiten:
 Sie hat einen Einzugsbereich von gut und gerne einem Radius von
50 km, teils auch mehr.
 Im letzten Jahr konnte die Stadthalle 920 teils mehrtägige
Raumbelegungen verzeichnen.
 Durchschnittlich finden jährlich 125 Tagungen und Seminare statt.
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 Dazu kommen jährlich noch mehrere Messen
Dass unser Tagungszentrum einen hohen Bekanntheitsgrad in der
Metropolregion Rhein-Neckar genießt, beweist, dass gerade bei Messen
rund 90% der Aussteller aus der Metropolregion Rhein-Neckar kommen,
wobei Fachmessen zunehmend an Bedeutung, hier vor allem Pharmaund Industriemessen, gewinnen. Da in der Metropolregion Rhein-Neckar
viele Unternehmen aus diesen Branchen beheimatet sind, m. E. ein
Markt mit Perspektiven.
Diese Nachfrage zeigt, dass die regionale und überregionale Wirtschaft
unsere Stadthalle als attraktives Tagungs- und Kongresszentrum seit
vielen Jahren kennt und vor allem zu schätzen weiß. Beleg dafür sind –
kurioserweise- auch rund 120 stornierte Anfragen. Sie zeigen, dass die
Nachfrage der Kunden nach der Stadthalle größer ist als das Angebot,
das wir derzeit vorhalten können. Daher ist über die räumliche
Modifikationen nachzudenken.
Ein weiterer Grund dafür ist sicher auch die erfolgreiche Kooperation mit
dem Restaurant Rondeau und dem Ramada Hotel – eine, wie ich finde,
sinnhafte Kombination. Schließlich präsentieren sich Stadthalle,
Restaurant und Hotel als attraktives Tagungszentrum, wenn gewünscht,
mit Rundumpaket.
Die Bedeutung der Stadthalle definiert sich im Weiteren durch ihren
Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt. Rund –wie wir
gehört haben- 45.000 Besucher nehmen die Angebote aus jährlich 25
bis 30 Veranstaltungen wahr. Dabei kommt jeder Besucher auf seine
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Kosten, egal, ob Kabarett, Comedy, Theater oder Konzerte wie das des
Musikkorps der Bundeswehr Anfang März.
Die Stadthalle Hockenheim ist damit zugleich ein kulturelles
Schaufenster für die Vielfalt und Offenheit, die unsere Stadt auszeichnet;
für unsere rund 150 Vereine eine optimale Stätte, um sich zu
präsentieren oder eigene Veranstaltungen durchzuführen, was natürlich
auch für unsere Schulen und besonders für das Carl-Friedrich-GaußGymnasium gilt.
Natürlich muss dabei „ein Rädchen in das andere“ greifen. Und diese
Rädchen sind das Team, das aus gerade mal sieben festangestellten
Mitarbeitern und rund 25 Aushilfen besteht. Und bei denen, meine sehr
geehrten Damen und Herren, bedanke ich mich für ihren beständigen
Einsatz ganz herzlich. Mit einer solchen Tätigkeit gehen nämlich
Arbeitszeiten einher, in der andere Menschen ihre Freizeit verbringen
oder sanft schlummern.
Dabei schließe ich in meinen Dank besonders unseren Geschäftsführer,
Herrn Walter Rettl, ein. Er wird Ende 2016, nach 18 Jahren, in seinen
wohlverdienten Ruhestand gehen. Lieber Herr Rettl, Sie haben die
Stadthalle Hockenheim in den letzten fast zwei Jahrzehnten kompetent
und engagiert geführt. Dafür gebührt Ihnen Dank und Respekt.
Heute Abend feiern wir aber das Jubiläum der Stadthalle und nicht Ihren
Ausstand. Noch bleiben Sie, Herr Rettl, uns noch ein bisschen erhalten.
Ein weiterer Punkt, der mit bloßem Auge für die Besucher nicht
wahrnehmbar ist, ist der eigentliche Betrieb des Hauses. Ein derart
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großes Tagungs- und Veranstaltungszentrum mit verschiedenen Sälen
und Räumen benötigt nicht nur Gastronomie, sondern auch Investitionen
in den Erhalt der Gebäude- und Technikinfrastruktur, Dachsanierung,
Kleinkälte, Austausch von Entwässerungs- und Entlüftungsleitungen.
Dazu kommt noch ein Defizit für den Betrieb von jährlich rund 550.000 €.
Doch die Stadthalle ist Teil der Infrastruktur unserer Stadt, hier findet
gesellschaftliches Leben statt und dieses hat seinen Preis.
Vielen Einrichtungen sieht man an, dass sie älter geworden sind, für die
Stadthalle gilt das so jedoch nicht. Sie präsentiert sich in
hervorragendem Zustand. Dies wirkt sich auf die Marktposition aus und
zeigt sich an den Nachfragen der Kunden. Wollen wir die
Deckungsbeiträge der Kunden, müssen wir für diese auch attraktiv
bleiben.
Bisher ist es der Stadthalle Hockenheim stets gelungen, Trends im
Hallenbereich aufzugreifen und sich flexibel an der Nachfrage der
Kunden auszurichten. Dies wird auch eine Aufgabe für die Zukunft sein.
Denn die Trends der Branche werden sich auch weiterhin, unter
anderem auch aufgrund des digitalen Wandels, ändern. Der Wettbewerb
hat, wie auch in anderen Bereichen, deutlich zugenommen.
Die Anforderungen und Erwartungen des Marktes und auch der
Besucher selbst steigen weiter. Das Wettbewerbsumfeld der Stadthalle
ändert sich stetig.
Da gibt es die Konkurrenz durch Buchungsportale, die Auswirkungen auf
die Gesamtlage im Marktsegment Hallen und Hotels haben. So liegen
die Provisionen dieser Portale bei 10 bis 15 Prozent und müssen aus
den Erlösen des laufenden Betriebs getragen werden. Zudem buchen
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Firmen und Portale Angebote in immer kürzeren Zeiträumen. Dies hat
zur Folge, dass mitunter Zeit für die Organisation von Veranstaltungen
fehlt, die man früher ohne diese Buchungsinstrumente noch besaß.
Diesen Herausforderungen stellen sich unsere Mitarbeiter mit großer
Flexibilität. Sie haben Ideenreichtum, können improvisieren und zeigen
damit täglich, wie der Hallenbetrieb entlang der Kundenwünsche
gestaltet und durchgeführt werden kann.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ausführungen verdeutlichen konnte,
welchen Stellenwert die Stadthalle für unser Gemeinwesen hat, welchen
Anforderungen sie sich stellen muss und dass sie in den nächsten 25
Jahren „den Kopf nicht in den Sand zu stecken“ braucht.
Stadthallen benötigen als Einrichtungen der öffentlichen Daseinsfürsorge
die Unterstützung der jeweiligen Kommune. Sie sind für Städte wie
Hockenheim und für die Bürgerinnen und Bürger in vielerlei Hinsicht
gewinnbringend. Die Stadthalle ist für Hockenheim notwendig, weil sie
für ihre Bürgerinnen und Bürger eine Heimstatt, im Sinne der „guten
Stube“, darstellt und einen guten Namen und Wertschätzung bei allen
Kunden, sei es in der Wirtschaft oder in der Kultur, genießt und damit ein
Aushängeschild ist. Ich bin daher überzeugt, dass die Stadthalle
Hockenheim in Zukunft weiterhin eine gute Entwicklung nimmt.
Doch wie empfinden Sie, sehr geehrter Herr Ehrhard, bei solcher
Schilderung als Architekt von einer Einrichtung, die sich aus Ihrem
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kreativen Schaffen baulich entwickelt hat – sicherlich können wir uns im
Laufe des Abends darüber noch unterhalten.
Welche Gründe letztlich zur Entstehung, zum Bau, der Stadthalle geführt
haben, welche Geschichte damit verbunden ist, wird uns Herr Schrank,
Ehrenbürger und mein Vorgänger im Amt, darlegen, denn viele
Ereignisse und Entwicklungen sind nun mal geschichtlich begründet und
dann oft nachvollziehbarer.
Wie und mit welcher Botschaft Frau Zeuner und Herr Diller uns auf eine
Zeitreise mitnehmen, macht mich neugierig.
Deshalb schließe ich auch meine Ansprache mit dem ausdrücklichen
Dank an alle, die die Jubiläumsfeier vorbereitet und daran mitgewirkt
haben bzw. noch werden.
Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren, wünsche ich gute
Unterhaltung und unserer Stadthalle Hockenheim eine gute Zukunft!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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