August 2013 Hohe MCM-Beteiligung bei EMAC in Istanbul

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August 2013 Hohe MCM-Beteiligung bei EMAC in Istanbul
August 2013
Hohe MCM-Beteiligung
bei EMAC in Istanbul
Vertriebsforschungs-Elite
zu Gast in Münster
Business Contacts Münster
wieder ein voller Erfolg
2
Inhaltsverzeichnis
3
Editorial
4
MCM Roundtable
Praxisorientierung und Spitzenforschung –
ist das ein Konflikt?
8
Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
14
Publikationen Aktuelle Veröffentlichungen
17
Veranstaltungen und Aktivitäten
Internationale Konferenzen und Seminare
Unternehmenskooperationen in der Lehre
64. Führungsgespräch der Wissenschaftlichen
Gesellschaft für Marketing und
Unternehmensführung
26
Neues in Kürze
Personalien
DDK-Ankündigung
28
Marketing Alumni
Business Contacts 2013
Symposium-Ankündigung
Impressum
Herausgeber
Marketing Center Münster
Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster
Telefon+49 2 51 / 83-2 50 25
Telefax +49 2 51 / 83-2 50 24
[email protected]
www.marketingcenter.de
Gestaltung
Fotos
Livingpage®, Münster
MCM, Bildergalerie der Pressestelle und
WiWi-Fakultät der WWU Münster
Editorial
3
Liebe Marketing-Alumni,
liebe Förderer und Freunde des MCM,
nach einem ebenso schönen wie ereignisreichen
Darüber hinaus möchten wir auf die Neuerschei-
Sommer 2013 möchten wir Sie gerne mit der neuen
nung des Buchs „Hurdle Race Marketing“ von Prof.
Ausgabe der MCM-News über die zahlreichen Ge-
Backhaus hinweisen.
schehnisse am MCM in den Bereichen Forschung,
Publikationen, Veranstaltungen und Aktivitäten und
Außerdem fanden im Sommer wieder viele Veranstal-
in Sachen Marketing Alumni e. V. auf dem Laufenden
tungen und Aktivitäten am MCM statt, die wir noch
halten. Zudem freuen wir uns, Ihnen mit dem MCM
einmal Revue passieren lassen möchten. Zu nennen
Roundtable eine neue Rubrik in den MCM-News prä-
wären hier das Doktorandenseminar mit Mark
sentieren zu dürfen.
Houston, die Sales Force Productivity Conference in
Münster und das Führungsgespräch der Wissenschaft-
Beim MCM Roundtable handelt es sich um eine Diskus-
lichen Gesellschaft in Leipzig. Und erstmals sind es die
sionsrunde der neuen Professoren am MCM. Im MCM
im CoEM geförderten Studierenden, die aus ihrer Per-
Roundtable geht es dieses Mal um die Positionierung
spektive über die Workshops bei BCG, Henkel und das
des MCM im Spannungsfeld zwischen Forschung und
Alumni-Grillen berichten. Hervorzuheben ist hier zu
Praxis. Weitere Themen von strategischer Bedeutung
guter Letzt die Münsteraner Titelverteidigung bei der
werden in unregelmäßigen Abständen folgen.
McKinsey Marketing Challenge 2013 in Kitzbühel.
Im Bereich Forschung erhalten Sie einen Überblick
Was Marketing Alumni betrifft, möchten wir erneut
über abgeschlossene Promotionen und internationa-
auf das Symposium von Marketing Alumni e. V. am
le Konferenzbesuche des MCM. Trotz der aktuell auf-
9. November im Münsteraner Schloss hinweisen, das
geheizten Stimmung am Bosporus engagierten sich
unter dem Motto steht: „Wie klarkommen mit der
viele MCM-Mitarbeiter in Istanbul: Neben dem Be-
Digitalen Revolution? Herausforderungen an die
such der EMAC-Konferenz wurde im Rahmen der
marktorientierte Unternehmensführung.“
Gründung der Türkisch-Deutschen Universität ein
neuer Studiengang in Istanbul auf den Weg gebracht.
Wenn Sie Anregungen oder Hinweise zu dieser Ausgabe der MCM-News haben, freuen wir uns wie im-
Unter der Rubrik Publikationen geben wir kurze Ein-
mer über Ihr Feedback (marketing@uni-muenster.
blicke in unsere neu veröffentlichten Beiträge im
de). Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
Harvard Business Manager, im Journal of Service Management und im Journal of Interactive Marketing.
Münster, im August 2013
Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau
Prof. Dr. Manfred Krafft
Prof. Dr. Thorsten Wiesel
Prof. em. Dr. Dieter Ahlert
Seniorprof. Dr. Dr. h. c.
Klaus Backhaus
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult.
Heribert Meffert
Jun.-Prof. Dr. Oliver Götz
Jun.-Prof. Dr. Michael Steiner
MCM Roundtable
4
Praxisorientierung und Spitzenforschung – ist das ein Konflikt?
v. l.: Prof. Wiesel,
Prof. Krafft,
Prof. Hennig-Thurau
Der Wechsel von der ersten Generation der MCM-
Marketing zu treffen? Und bringt es die Unterneh-
Professoren, die das MCM aufgebaut haben, zur
men ökonomisch voran, also steigert es den Unter-
zweiten Generation ist mit der Berufung von Thor-
nehmenswert?
sten Wiesel abgeschlossen. In diesem Gespräch, das
in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt werden
TW: Marketing ist eine anwendungsorientierte Wis-
soll, diskutieren Manfred Krafft (MK), Thorsten Hen-
senschaft. Jedes Mal, wenn ich mich mit Unterneh-
nig-Thurau (THT) und Thorsten Wiesel (TW) ihre Vi­
mensvertretern unterhalte, frage ich mich, ob die
sion des MCMs und das Spannungsfeld von Praxis­
beschriebenen Probleme wissenschaftlich interes-
orientierung und Spitzenforschung.
sant sind oder nicht; das Gleiche gilt, wenn ich die
Zeitung oder Sonstiges lese. Ich überlege dann stän-
Das MCM wurde in der Vergangenheit immer als
dig, ob das für die Forschung interessant sein könnte
praxisnah und anwendungsorientiert sowohl in der
oder nicht. Meine Forschung wird immer von einer
Forschung als auch Lehre wahrgenommen. Die heu-
praktischen Fragestellung angeleitet.
tige Marketingwissenschaft steht hingegen unter
dem Generalverdacht, stattdessen realitätsfern und
THT: Ich gehe da ganz ähnlich vor. Aber mein Praxis-
kleinteilig zu sein. Inwieweit trifft das auf das „neue
verständnis beschränkt sich nicht auf Manager. Die
MCM“ zu?
Praxis sind für mich all die, die mit Marketing konfrontiert werden bzw. Marketing einsetzen. Natür-
MK: Praxisnähe heißt für mich, dass die Fragestel-
lich sind das Manager, aber auch diejenigen, die die
lungen, die wir in der Forschung untersuchen und
Rahmenbedingungen gestalten, also Public Policy
auch das, was wir inhaltlich in der Lehre vermitteln,
Maker. Wenn ein Thema das Potenzial hat, mindes­
Relevanz für die Praxis ganz grundsätzlich haben.
tens eine dieser Gruppen zu beeinflussen, dann ist
Hilft es, bessere Management-Entscheidungen zu
das Thema praxisrelevant. Wenn viele interessiert
treffen? Hilft es, nachhaltigere Entscheidungen im
sind, umso besser.
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TW: Für mich sind auch der Finanzmarkt und seine
dass das MCM heute trotz aller gut gemeinten Be-
Akteure wichtige Adressaten des Marketing; sie in-
mühungen aufgrund der inkompatiblen Systeme
terpretieren Marketinginformationen und beeinflus-
gar nicht praxisrelevant sein kann?
sen deren Wirkung auf den Unternehmenswert. Der
Finanzmarkt ist ein spannender Teil dieser Praxis –
MK: Ich glaube, dass Manager oft vor sehr opera-
nicht zuletzt, da er meist nicht als Stakeholder des
tiven Fragestellungen stehen. So müssen sie für ihre
Marketing angesehen wird.
Private Label-Produkte die optimale Preisdifferenz
zu den nationalen Marken herausfinden. Das ist eine
Was bedeutet denn dieses Verständnis von Anwen-
spannende Frage, die sie aber schnell lösen müssen
dungsorientierung für Unternehmen, die eine spezi-
– da kann Wissenschaft nicht wirklich helfen. Wir
elle Fragestellung aus ihrem Aufgabenbereich ha-
sind aber in der Lage, uns mittelfristig mit eher
ben? Beispielsweise ein Autohändler, der nicht weiß,
grundlegenden Strukturen zu beschäftigen – in die-
wie er sein Unternehmen fit für die digitale Ära be-
sem Fall könnten das etwa Preisstrategien sein. Da-
kommt. Darf der sich an das MCM wenden?
für brauchen wir dann ein Jahr. Unser Anspruch ist
natürlich möglichst nah an das Optimum ranzukom-
MK: Das kommt darauf an, ob bei der Problemlösung
men, oder nah heran an die wahren Zusammenhän-
Wissen geschaffen werden kann. Ich prüfe immer, ob
ge. Das bringt einfach mit sich, dass wir mehr Zeit
eine Fragestellung neue Themen oder Phänomene
brauchen. Das sind dann solche Fragestellungen, zu
bietet, über die wir noch zu wenig wissen und die wir
denen die Entscheider selbst nicht kommen. Viele
mit Hilfe neuer theoretischer oder methodischer An-
Manager sind aber zutiefst dankbar, wenn sich mal
sätze durchdringen können.
jemand wirklich so viel Zeit nehmen kann.
THT: Für mich hat Wissenschaft auch immer etwas
TW: Ein konkretes Beispiel: Ein Unternehmen hatte
mit Generalisierung zu tun – im Unterschied dazu,
das Gefühl, dass es seine Marketingausgaben falsch
nur unternehmensspezifisches Wissen zu generieren.
verteilt und zu viel Geld in Flyer steckt. Sie konnten
aber nicht quantifizieren, um wie viel sie ihre Ausga-
TW: Ich würde immer sagen, dass jemand mit einer
ben zurückfahren sollten. Deswegen haben sie es
spezifischen Fragestellung auf jeden Fall auf uns zu-
auch nicht geändert. Die Quantifizierung des
kommen möge. Die Frage ist doch: Existiert für das
„Bauchgefühls“ haben wir dann übernommen, was
Problem, das den Manager vom Schlaf abhält, viel-
aufgrund der Datensammlung und der statistischen
leicht bereits eine Lösung in der Forschung? Falls es
Analyse ein wenig länger gedauert hat, da nicht nur
diese nicht gibt, ist es eine relevante Fragestellung,
die Flyer betrachtet wurden, sondern der komplette
denn sonst würde der Unternehmensvertreter nicht
Marketingmix. Am Ende kam nicht nur heraus, dass
auf uns zukommen. Und wenn wir dann der Mei-
sie tatsächlich zu viel „geflyert“ hatten, sondern wir
nung sind, das ist nicht nur für das Unternehmen in-
konnten durch Feld-Experimente auch sagen, was
teressant, sondern eine allgemeine Fragestellung,
sie denn eigentlich machen sollten.
dann wird es wissenschaftlich spannend.
MK: Ich glaube, dass wir den Anforderungen der Pra-
Ein großes Problem von wissenschaftlicher Arbeit im
xis zunehmend gerechter werden, denn bei den vie-
Marketing, aber auch sonst, ist die Zeit. Manche Ma-
len Kooperationsprojekten, die es gibt, gehen wir oft
nager bemängeln, dass man mit euch Wissenschaft-
so ran, dass wir zeitnah die Befunde präsentieren,
lern gar nicht arbeiten kann, ihr braucht zwei Jahre,
bevor wir uns an die langwierige Dokumentation
aber wir haben maximal zwei Monate. Heißt das,
machen. Dadurch bekommen wir zumindest eine
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MCM Roundtable
gewisse Zeitnähe hin. Aber ganz generell sehe ich es
auch nachgefragt wird, wenn es Unklarheiten gibt.
gar nicht als Schwäche, sondern als Stärke, dass wir
Es gibt da beides – eine Bringschuld von uns, aber
diese Ruhe haben, Dingen einmal auf den Grund zu
auch eine Holschuld der Praxis.
gehen.
Was haben denn eigentlich die Praktiker davon,
THT: Als wir hier mit dem Social Media Think:Lab an-
wenn sie auf dieses Angebot eingehen? Zum Bei-
gefangen haben, fragten Journalisten, wie das denn
spiel die Alumni des MCM.
gehen soll: Wie kann man Social Media wissenschaftlich erforschen? Denn es gibt ja kaum ein schnelleres
MK: Die Marketing-Alumni aus Münster sind sehr oft
Phänomen als eben Social Media. Unsere Antwort
in Marketing-verantwortlichen Positionen. Wenn wir
war, dass wir grundlegendes Wissen finden wollen,
anwendungsorientierte Arbeit leisten, an span-
das sich ein Manager im Tagesgeschäft nicht aneig-
nenden mittel- und langfristigen Themen dran sind,
nen kann. Ein Resultat ist etwa das Flipper-Frame-
dann helfen diese Arbeiten sicherlich einem sub-
work für Social Media, das Managern hilft, die Rolle
stantiellen Anteil der Alumni auch bei ihren eigenen
des Marketing heute besser zu verstehen.
Fragestellungen. Ähnliches gilt für solche Manager,
die nicht zu unseren Ehemaligen zählen.
Praxistransfer ist ein großes Thema. Sind Sie schon
da, wo Sie hinwollen?
THT: Aber dieser Dialog könnte noch besser funktio-
nieren. Daher wollen wir das MCM, also uns, näher
THT: Eindeutig nein – sonst würden wir diese Diskus-
an unsere Alumni heranbringen, indem wir neben
sion ja nicht führen. Wir müssen daran arbeiten, un-
dem sozialen Aspekt auch den fachlichen stärken.
sere Ergebnisse in eine „verständliche“ Sprache zu
Das kann für die Alumni natürlich auch ein Time-to-
übertragen.
Market-Vorteil sein, wenn wir entsprechende Studien machen, deren Ergebnisse unsere Alumni und
TW: Das darf aber auch keine Einbahnstraße sein. Es
alle, die mit uns eng zusammenarbeiten, als Erste
sollte auch eine gewisse Bereitschaft bei denjenigen,
erfahren, bevor wir diese Befunde als Artikel an Jour-
mit denen wir den Transfer machen wollen, vorhan-
nals oder Transferzeitschriften schicken.
den sein, mit uns als der „zweiten MCM-Generation“
zu kommunizieren.
MK: Das Ziel ist es, eine Art der Co-Creation mit un-
seren Alumni zu ermöglichen. Wenn ein solches geMK: Es geht um einen Dialog. Wir brauchen den Aus-
meinsames anwendungsorientiertes Forschen dann
tausch mit der Praxis, der natürlich auch schon statt-
dazu führt, dass Münster auch weiterhin in der For-
findet. Es bestehen ja zahlreiche Kontakte mit Unter-
schung und Lehre als führend wahrgenommen wird,
nehmensvertretern, teilweise sind sie auch institu­
dann ist das etwas, worauf auch die Alumni stolz sein
tionalisiert. Wir präsentieren ja durchaus auch auf
können.
Praxistagungen und nicht nur auf wissenschaft­
lichen Konferenzen. Ich denke, das Vermittlungs­
Ein weiterer Kritikpunkt, welcher der heutigen Gene-
problem ist für uns nicht vollständig aufzulösen, weil
ration der Wissenschaftler entgegengebracht wird,
wir natürlich auch zeitliche Restriktionen haben. Die
ist zu große Spezialisierung.
MCM-News sind ein Medium, mit dem wir die Themen, die wir für wirklich erzählenswert und span-
TW: Spezialisierung hat den Vorteil, dass dadurch
nend halten, auch in die Praxis hinaustragen wollen.
mehr Wissen generiert und durch die Summe der
Gleichwohl wünschen wir uns, dass von dort aus
Marketing-Wissenschaftler die Wissensbasis generell
7
viel größer ist. Die Spezialisierung schließt wiederum
winnen hervorragende Studierende, was auch mit
nicht aus, dass wir eine gemeinsame, tragfähige Ba-
der Forschung zu tun hat. Denn Lehre und For-
sis von Marketingwissen haben – jeder von uns kann
schung stehen in einem sehr engen, oft unterschätz-
doch die Grundlagenveranstaltung Marketing lesen.
ten Zusammenhang. Das wird offenkundig, wenn
wir mal in die internationale Landschaft reinschauen
THT: Und ist Spezialisierung nicht ein ganz normaler
und uns die großen Erfolge von führenden Business
Prozess, der mit dem wachsenden Verständnis der
Schools anschauen. Diejenigen, die wirklich vorne
Grundlagen einer Disziplin einhergeht? Im Gesund-
mitspielen, sind immer auch diejenigen, die in den
heitsbereich etwa ist das doch ähnlich. Bei Ärzten
letzten Jahren und Jahrzehnten Spitzenwissen-
gibt es kaum noch den Generalisten, der früher alle
schaftler im Sinne von Top-Publikationen eingekauft
geheilt hat. Nein, von dem lässt sich keiner mehr ger-
haben. Nicht immer ist der Top-Forscher auch der
ne operieren…
beste Dozent, aber auf jeden Fall sind das die Leute,
die als allererste an den relevantesten, auch vom
MK: … insbesondere wenn es wirklich sehr ernst ist.
Markt bewerteten Themen dran sind. Ohne For-
Je schlimmer die Krankheit ist, umso eher achtet
schung kann man heute keine führende Lehre reali-
man darauf, dass der Spezialist wirklich ein absoluter
sieren.
Experte ist. Ich glaube, das ist einfach eine Entwicklung unserer Zeit: Wir sind letztendlich gezwungen,
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Müns­
im gewissen Sinne spezialisiert aufgestellt zu sein.
ter heute im Marketing für Praxisnähe steht, aber
Und Spezialisierung bei Wissenschaftlern ist ja nur
auch für Spezialisierung?
ein Spiegel dessen, was auch in der Praxis passiert.
Relativ enge Fragestellungen zu Big Data oder Data
THT: Zunächst einmal gibt es ein hohes Maß an
Mining sind aufgrund ihrer enormen Tragweite
Übereinstimmung in unserer Sichtweise, was ein an
dennoch hoch aufgehängt in Unternehmen. Das
deutschen Hochschulen eher seltenes Phänomen
sind Themen, mit denen wir uns auch befassen.
ist. Wir alle leben Anwendungsorientierung und führen insofern die Tradition des MCM fort. Aber unser
THT: Wenn ein grundlegendes Phänomen einmal
Verständnis von Anwendungsorientierung ist von ei-
verstanden ist, dann dürfen wir uns nicht bei jeder
ner anderen Beschaffenheit als das der ersten Gene-
Gelegenheit wieder über das Gleiche unterhalten,
ration. Denn das, was Anwendungsorientierung der
sondern müssen darauf aufbauen. Und daher ist es
1970er und 1980er Jahre in Münster war, war doch
auch vollkommen normal, dass die zweite Genera­
eher generalistisch. Ich denke, dass wir heute
tion der MCM-Professoren andere Dinge macht als
schlicht gezwungen sind, die Themen schon relativ
die erste Generation. Die Unterschiede im Verständ-
eng und sehr tief zu durchleuchten, wenn wir auf
nis etwa von Praxisorientierung sind auch Teil eines
einem international beachteten Niveau forschen
evolutionären Prozesses.
wollen.
Wie gehen Sie in der Lehre mit dem Spannungsfeld
TW: Und das wiederum hat dann einen direkten po-
von speziellem und generellem Wissen um?
sitiven Einfluss auf unsere Lehre, die Auswahl der
Hat Forschung eigentlich etwas mit Lehre zu tun?
Studenten und letztlich das Renommee Münsters
bei den Unternehmen und in der Gesellschaft.
MK: Die Attraktivität in Münster hat nicht unter dem
Generationenwechsel gelitten – wir sind weiterhin
Zieluniversität bedeutender Unternehmen und ge-
Forschung
8
Sprache in interaktiver Kundenkommunikation –
Eine empirische Analyse am Beispiel der Mobilfunkbranche
Ansprechpartnerin
Die Kommunikation zwischen Unternehmen und
sprachliche Gestaltungselemente identifiziert und
auf Seiten des IfM:
Kunde ist für die Bildung und Aufrechterhaltung von
etwa 76 % aller Konsumentenentscheidungen durch
Dr. Sandra Hake
Geschäftsbeziehungen von essentieller Bedeutung.
das vorliegende Modell erklärt werden.
[email protected]
Zur individuellen und personalisierten Kommunikation sind Dialogmedien sehr gut geeignet, da sie die
Die Ergebnisse der durchgeführten Studien zeigen
zunehmende Informationsüberfrachtung der Kun-
prinzipiell folgende Tendenzen:
den durch eine massenmediale Ansprache gezielt
•Die Gesprächsrealität in der Call-Center-Praxis
umgehen.
weicht deutlich von dem ab, was auf theoretischer
und fachlicher Ebene postuliert wird.
Insbesondere Call-Center haben in den letzten Jah-
• Der Umfang der in der Praxis genutzten sprach-
ren an Bedeutung gewonnen. Dort waren im Jahr
lichen Gestaltungselemente ist deutlich geringer,
2011 in Deutschland rund eine halbe Million Men-
als der in der Theorie mögliche Umfang.
schen an etwa 7.000 Standorten beschäftigt und
•Bisher nachgewiesene Wirkungsrichtungen (wie
täglich wurden bis zu 20 Millionen Anrufe abge-
bspw. die von Kundenorientierung oder von
wickelt. Ein derart häufig genutztes Medium wie die
Glaubwürdigkeit) lassen sich nicht ohne weiteres
Call-Center-Kommunikation sollte möglichst effektiv
auf das Medium Telefon übertragen. Aufgrund der
eingesetzt werden. Dies erfordert die gezielte inhalt-
fehlenden visuellen, olfaktorischen, taktilen und
liche und sprachliche Gestaltung jedes einzelnen
gustatorischen Eindrücke, werden bekannte Wir-
Gesprächs. Erstaunlich ist in diesem Zusammen-
kungsrichtungen umgekehrt oder abgeschwächt.
hang, dass in der Marketingforschung zur Gestal-
• Die zentrale Erfolgsdeterminante im Kundentele-
tung interaktiver Dialogkommunikation, insbeson-
fonat stellt eine positive Einstellung des Kunden
dere zur Call-Center-Kommunikation, praktisch
zum Agenten dar. Es ist demnach auf eine sorg-
keine Studien existieren.
fältige Auswahl kompetenter und authentischer
Agenten zu achten. Standardisierte Gesprächsab-
Vor diesem Hintergrund bildet eine systematische
läufe und vorgeschriebene Argumentationen sind
Analyse der sprachlichen Gestaltung von Call-Cen-
in diesem Zusammenhang nicht förderlich für den
ter-Kommunikation den Kern der Forschungsarbeit.
Gesprächserfolg.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der erstmaligen
und umfassenden Zusammenstellung sprachlicher
In dieser Dissertation werden somit erhebliche Lü-
Gestaltungselemente. Auf Basis fundierter und fach-
cken in der bisherigen Marketingforschung adres-
übergreifender Literaturrecherchen, Interviews mit
siert, indem erstmalig das Phänomen der sprach-
Führungskräften und Fokusgruppen mit Kunden
lichen Gestaltung von Call-Center-Kommunikation
werden insgesamt 123 Elemente zur Gestaltung von
umfassend durchdrungen wird. Die Analyse der
Call-Center-Gesprächen identifiziert. Im Anschluss
Effekte des Einsatzes sprachlicher Gestaltung an-
werden mehrere hundert Call-Center-Gespräche im
hand einer quantitativen Untersuchung mit großem
Rahmen einer Inhaltsanalyse analysiert und das zu-
Stichprobenumfang übersteigt bislang existierende
vor entwickelte Konzept der sprachlichen Gestal-
Call-Center-Forschung substanziell in Umfang und
tung weiter präzisiert. Darüber hinaus werden die
Detailtiefe. Darüber hinaus ermöglichen die For-
betrachteten Gespräche erstmalig und vollständig
schungsergebnisse der Praxis, Kundenkommunikati-
im Hinblick auf die Wirksamkeit der verwendeten
on besser und effizienter zu gestalten, Mitarbeiter
sprachlichen Gestaltungselemente auf den objektiv
gezielt und wissenschaftlich fundiert zu trainieren
Die Dissertation ist bereits im
messbaren Gesprächserfolg in einer quantitativen
und dadurch den Erfolg der Kundenkommunikation
Dr. Kovač Verlag erschienen.
Studie analysiert. Insgesamt können 17 signifikante
zu erhöhen.
9
Materielle nichtmonetäre Anreize im Vertrieb –
Experimentelle Analysen von Gestaltungsdimensionen
Ein Großteil der Ausgaben, die in der Vertriebsfunkti-
denz. Entsprechend kann die Gestaltung von MNA
Ansprechpartner
on von Unternehmen anfallen, entsteht durch An-
und MNA-Systemen aktuell nicht anhand von wis-
auf Seiten des IfM:
reize, die im Zuge der Motivation und Steuerung von
senschaftlichen Erkenntnissen optimiert werden.
Dr. Dirk Kraume
Vertriebsmitarbeitern eingesetzt werden. Aufgrund
Um diese Diskrepanz zwischen praktischer Relevanz
d.kraume@
der Tatsache, dass oftmals mehrere Rückschläge
und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu adressie-
uni-muenster.de
vom Vertriebsmitarbeiter hingenommen werden
ren, wurde das Feld der MNA grundsätzlich systema-
müssen, bis ein erfolgreicher Verkaufsabschluss ver-
tisch aufbereitet und aus der Unternehmenspraxis
zeichnet werden kann, Vertriebsmitarbeiter nicht
zwei Gestaltungsdimensionen von MNA-Systemen
immer das höchste gesellschaftliche Ansehen genie-
identifiziert: Auswahl und Preisgestaltung. Im Rah-
ßen und ein Großteil der Arbeit der Vertriebsmitar-
men von zwei laborexperimentellen Studien konnte
beiter außerhalb des Unternehmens anfällt, er-
gezeigt werden, dass beide Gestaltungsdimensi-
schöpft sich schnell deren intrinsische Motivation
onen signifikante Effekte auf die Motivation und das
und Unternehmen greifen auf extrinsische Anreize
Verhalten ausüben. Das Gewähren einer Auswahl
im Rahmen der Mitarbeitermotivation zurück. Dabei
zwischen verschiedenen MNA führt dabei zu einer
spielen vor allem monetäre Anreize wie das er-
höheren Motivation von Vertriebsmitarbeitern. Zu-
folgsunabhängige Festgehalt sowie erfolgsabhän-
dem zeigte sich, dass die Verwendung eines Medi-
gige Provisionen und Boni eine große Rolle und wer-
ums im Rahmen der Preisgestaltung – ähnlich den
den als einer der Haupttreiber des Verkaufserfolgs
Prämienpunkten in Kundenkartenprogrammen –
betrachtet. Zudem kommt monetären Anreizen eine
eine Steigerung der Motivation bewirkt. Darüber hi-
maßgebliche Rolle beim nachhaltigen Werben um
naus übt die Bezeichnung des Mediums einen signi-
die besten Mitarbeiter zu. Entsprechend konzen-
fikanten Einfluss auf die Motivation aus. Im Rahmen
triert sich die vorhandene Vertriebsforschung weit-
einer tatsächlich zu bearbeitenden Aufgabe konnte
gehend auf die Untersuchung monetärer Anreize.
schließlich gezeigt werden, dass sich die von der
Neben monetären Anreizen werden allerdings auch
MNA-Gestaltung ausgehende Motivationswirkung
zunehmend
auch in beobachtbares Verhalten übersetzt.
materielle
nichtmonetäre
Anreize
(MNA) im Vertrieb eingesetzt. Dabei handelt es sich
um Anreize, die zwar monetär bewertbar also mate-
Neben diesen direkten Erkenntnissen zu den identi-
riell sind, jedoch nicht aus einer Zahlung von Geld
fizierten Gestaltungsdimensionen liefert die Unter-
bestehen. Traditionell werden diese MNA vor allem
suchung einen Ausgangspunkt für die weitere syste-
in Form von Sachprämien und Incentive-Reisen im
matische Untersuchung des Forschungsfelds der
Rahmen von Verkaufswettbewerben eingesetzt.
MNA und deren Gestaltung. Außerdem zeigt sich,
dass durch vordergründig unscheinbare Gestal-
Trotz der offensichtlichen Relevanz von MNA und
tungsänderungen in MNA-Systemen wie der Wahl
MNA-Systemen in der Unternehmenspraxis mangelt
einer alternativen Bezeichnung des Mediums im
es derzeit noch an systematischen Untersuchungen
Rahmen der Preisgestaltung ohne maßgebliche
in Bezug auf die Gestaltung von MNA. Ein Großteil
Kosten die Motivation von Vertriebsmitarbeitern
der Erkenntnisse beruht in diesem Bereich auf
erhöht und so der Verkaufserfolg verbessert werden
Die Dissertation ist bereits im
reinem Managementwissen und anekdotischer Evi-
kann.
Dr. Kovač Verlag erschienen.
Forschung
10
Einwilligungen im Permission Marketing – Eine empirische Untersuchung
zugrunde liegender Determinanten aus Konsumentenperspektive
Ansprechpartner
Die Informationsüberflutung von Konsumenten
men die Einwilligungswahrscheinlichkeit erhöht,
auf Seiten des IfM:
stellt Unternehmen mehr denn je vor große Heraus-
wohingegen sich die kostenbezogenen Determi-
Johannes Wissmann
forderungen. Obwohl Direktmarketing die Kommu-
nanten negativ auswirken. Im Speziellen kann nach-
j.wissmann@
nikation von relevanten Botschaften ermöglicht,
gewiesen werden, dass sich die von den Konsu-
uni-muenster.de
werden diese von Konsumenten dennoch oftmals
menten erwartete Relevanz und Individualisierung
als Eingriff in ihre Privatsphäre wahrgenommen. Re-
der Direktkommunikation sowie der erwartete Un-
aktanzen können die Folge sein. Vor diesem Hinter-
terhaltungswert positiv auf die Wahrscheinlichkeit
grund sind Direktmarketingmaßnahmen in Deutsch-
auswirken, eine Direktmarketingeinwilligung zu er-
land nur in Ausnahmefällen oder mit vorheriger
teilen. Unmittelbare Anreize bzw. Incentives sowie
ausdrücklicher Einwilligung der Betroffenen erlaubt.
die Möglichkeit einer Gewinnspielteilnahme erwei-
Permission Marketing, ein auf dem Einverständnis
sen sich hingegen zumindest für den Bevölkerungs-
der Empfänger beruhendes Direktmarketingkon-
querschnitt als nicht signifikante Treiber der Einwilli-
zept, bei dem Unternehmen deren Zustimmung ein-
gungswahrscheinlichkeit
holen, sie über verschiedene Kommunikationskanä-
Unternehmenspraxis tendenziell überschätzt. Die
le kontaktieren zu dürfen, stellt einen möglichen
kostenbezogenen Determinanten Registrierungs-
Lösungsweg dar, den gesetzlichen Vorschriften und
aufwand für die Einwilligungserteilung, Daten-
dem Verfassungsgebot der informationellen Selbst-
schutzbedenken und antizipierte Belästigung durch
bestimmung gerecht zu werden. Eine der größten
die Kommunikation wirken sich negativ auf die Ein-
Hürden für Unternehmen besteht dabei darin, diese
willigungswahrscheinlichkeit aus.
und
werden
in
der
Einwilligung von den Konsumenten zu erhalten. Unternehmen sehen sich zwangsläufig mit der Frage
Zur Ermittlung der aus Konsumentenperspektive
konfrontiert, welche Faktoren die Einwilligung in Di-
präferierten Ausgestaltung von Direktmarketing­
rektmarketingmaßnahmen beeinflussen und wie sie
einwilligungen wird abschließend eine auswahlba-
ihre Permission Marketing-Aktivitäten ausgestalten
sierte Conjoint-Analyse durchgeführt und segment-
sollten, um die Einwilligungsbereitschaft zu stei-
spezifisch mithilfe des Latent Class-Verfahrens
gern. Trotz der hohen Praxisrelevanz fehlt es hierzu
ausgewertet. Für das als „Privatsphäre-Wahrer“ be-
bislang weitestgehend an theoretisch fundierten,
nannte Segment ist das Ausmaß der Einwilligung,
empirischen Erkenntnissen. Auf Basis dieser lücken-
d. h. dass diese auf ein einzelnes Unternehmen be-
haften Durchdringung des Themas können so kaum
schränkt ist und keine Partnerunternehmen ein-
generalisierbare Aussagen getroffen werden.
schließt, das wichtigste Kriterium bei der Einwilligungsentscheidung. Ebenfalls sehr bedeutend für
Mithilfe einer qualitativen Untersuchung (Fokus-
die Präferenzen dieser Konsumenten sind eine nied-
gruppen- und Experteninterviews) werden zunächst
rige Kommunikationshäufigkeit und die Möglich-
potenziell relevante Determinanten identifiziert, de-
keit, die Kommunikationskanäle selbst festlegen zu
ren Auswirkungen auf das tatsächliche Einwilli-
können. Das zweite Segment, die sog. „Anreiz-Ab-
gungsverhalten anschließend erstmalig umfassend
greifer“, ist hingegen durch eine signifikant höhere
quantitativ-empirisch aus Konsumentenperspektive
Angebotsaffinität gekennzeichnet. Den Attributen
analysiert werden. Hierzu wird auf eine großzahlige,
mit Bezug zu Datenschutz und Privatsphäre wird
für Deutschland repräsentative Konsumentenbefra-
eine geringere Bedeutung beigemessen, während
gung zurückgegriffen. Dabei wird gezeigt, dass der
das Vorhandensein eines unmittelbaren Anreizes
erwartete Nutzen aus den Direktmarketingmaßnah-
das mit deutlichem Abstand wichtigste Entscheidungskriterium ist.
11
Von Ausschreitungen überschattet: Die EMAC 2013 in Istanbul
Wohl keine europäische Marketing-Konferenz zuvor
wurde so sehr von politischen Umständen überschattet, wie die diesjährige EMAC Conference in
Istanbul. Während sich an der Istanbul Technical Uni-
Prof. Hennig-Thurau mit
versity die europäische Marketing-Spitze traf (inklu-
Kollegen Koen Pauwels
sive zahlreicher MCM-Vertreter), protestierten auf
(Istanbul) und Mirella
dem nebenan gelegenen Taksim-Platz türkische Bür-
Kleijnen (Amsterdam)
ger gegen die Einschränkung ihrer demokratischen
im Rahmen des Doctoral
Colloquiums
Freiheiten durch die Regierung Erdogan. Während
der Tagung selbst sorgte der Konflikt zwar für inten-
Untersuchungen zu den Themen Markenerweite-
siven Gesprächsstoff unter den Teilnehmern, aber
rungen und Preispräsentation, Jonas vor dem Esche
von einigen Programmänderungen und kurzfri-
zum Thema „Consumer Empowerment in Social Me-
stigen Absagen abgesehen hielt sich das Ausmaß
dia“ und Björn Bohnenkamp zu Trash-Medien. Au-
des Konflikts in Grenzen; kein Teilnehmer wurde
ßerdem leitete Prof. Wiesel zusammen mit Dr. Gens-
ernsthaft verletzt. Der Besuch des Gezi-Parks und
ler und Prof. Bijmolt (Universität Groningen) eine
des Taksim-Platzes war tagsüber nicht gefährlich
„Special Interest Group“ zum Thema „User-Genera-
und die Konferenzbesucher konnten sich bei einem
ted Content in E-commerce: Taking the Next Step“.
Besuch der beiden Stellen selbst ein Bild von der
Dazu gelang es, Wissenschaftler aus den Niederlan-
friedlichen Absicht der Protestler machen. Leider
den (Universität Maastricht, Universität Groningen,
kam es nur wenige Tage später dann erneut zu mas-
ERASMUS Universität Rotterdam), Frankreich (HEC
siven und gewalttätigen Polizeieinsätzen.
Paris) und den USA (Wharton – Universität von Pennsylvania, Babson College) für diese „invited-only“
Bereits vor der Konferenz hatte Prof. Hennig-Thurau
Präsentationen zu gewinnen. Inhaltlich wurden so-
mit europäischen Doktoranden zum Themenbereich
wohl bisherige Kenntnisstände/Wissensstände als
„Strategy & Internet“ im Rahmen eines mehrtägigen
auch neueste Erkenntnisse (z. B. im Hinblick auf die
Kolloquiums diskutiert. Auf der Konferenz selbst wa-
Effekte von „User-Generated Content“ auf das Re-
ren dann eine ganze Fülle von MCM-Projekten ver-
tourverhalten von Konsumenten) und zukünftige
treten: Prof. Wiesel stellte ein Projekt zum Verhältnis
Herausforderungen für die Forschung und Praxis
von Industriecharakteristika und Kunden-Loyalität
präsentiert und diskutiert. Prof. Krafft war als Track
vor, Dr. Sebastian Tillmanns eines zu Loyalitätspro-
Chair zum Thema Relationship Marketing aktiv.
grammen. Jun.-Prof. Michael Steiner präsentierte
MCM-Vertreter auf der
EMAC: Dr. Sebastian
Tillmanns, Jun.-Prof. Michael
Steiner, Prof. Thorsten
Wiesel, Prof. Manfred Krafft,
Jonas vor dem Esche und
Dr. Björn Bohnenkamp
12
Forschung
9th Invitational Choice Symposium in Noordwijk, Niederlande,
12.–16. Juni 2013
Das neunte Choice Symposium wurde dieses Jahr
von der ERASMUS Universität in Rotterdam organisiert und fand in Noordwijk in den Niederlanden
statt. Das Symposium bringt führende interdisziplinäre Forscher zusammen, die das Entscheidungsverhalten von Individuen verstehen und vorhersagen
möchten. Das Ziel des Symposiums ist es, eine inspirierende Umgebung anzubieten, sodass Forscher
aus aller Welt über bisherige Forschungsergebnisse
ton). Intensiv wurden drei Tage lang unter anderem
und über zukünftige Forschungsfragen im Bereich
folgende Fragen diskutiert: Kanal oder Marke –
Entscheidungsverhalten diskutieren.
Welche Entscheidung wird von Konsumenten zuerst
gefällt? Wie beeinflusst das Kanalwahlverhalten die
Insgesamt fanden 18 Workshops zu unterschied-
Markenloyalität? Welche Maßnahmen können Fir-
lichen Themen statt. Dr. Sonja Gensler nahm auf Ein-
men ergreifen, um Kunden während des Kaufent-
ladung von Prof. Scott Neslin (Tuck School of Busi-
scheidungsprozesses an sich zu binden? Wie sollten
ness, Dartmouth College, USA) an dem Workshop
Firmen ihre knappen Ressourcen über Kanäle und
„Consumer Choice in a Multichannel Environment:
Marken hinweg aufteilen?
An Agenda for Research“ teil. Weitere Teilnehmer an
dem Workshop waren Prof. Anand Bodapati (UCLA),
Ergebnis der oftmals leidenschaftlich geführten Dis-
Prof. Eric Bradlow (Wharton), Prof. John Deighton
kussionen wird ein gemeinsames Arbeitspapier, das
(Harvard), Prof. Leonard Lee (Columbia Business
neben einem konzeptionellen Rahmen auch zahl-
School), Prof. Nitin Mehta (Toronto), Elisa Montaguti
reiche zukünftige Fragestellungen umfasst. Abge-
(Universität Bologna), Prof. Rahul Telang (Carnegie),
rundet wurde das Choice Symposium durch gelun-
Prof. Raj Venkatesan (Virginia), Prof. Peter Verhoef
gene Abendveranstaltungen und einen Ausflug
(Universität Groningen) und Prof. John Zhang (Whar-
nach Amsterdam.
Professor Hennig-Thurau gibt Special Issue des IJRM zur
Entertainment-Industrie heraus
Die Entertainment-Branche besitzt mit einem Ge-
gibt nun gemeinsam mit seinen renommierten Kol-
samtumsatz von 1,7 Billionen US-Dollar im Jahre
legen Jehoshua Eliashberg (Wharton), Charles Wein-
2012 eine bemerkenswerte wirtschaftliche Relevanz.
berg (British Columbia) und Berend Wierenga (Rot-
Zugleich ist die Branche aber keine Industrie wie
terdam) eine Sonderausgabe des International
jede andere: die angebotenen Produkte sind nicht
Journal of Research in Marketing (dem offiziellen
funktional, sondern hedonischer Natur, Konsu-
Journal der European Marketing Academy) heraus,
menten entscheiden vor allem emotional, nicht
die den verbleibenden ökonomischen Rätseln der
sachlich, die Lebenszyklen betragen oft nur wenige
Branche auf den Grund gehen soll. Interessierte For-
Wochen und Künstlern kommt eine große Bedeu-
scher können Manuskripte noch bis Ende Mai näch-
tung für die Produktherstellung zu. Prof. Hennig-
sten Jahres einreichen; weitere Informationen und
Thurau hat intensiv zu den Regeln und Erfolgsfak-
den Call for Papers haben wir auf der MCM-Home-
toren der Entertainment-Industrie geforscht und
page zusammengestellt.
Forschung
13
Türkisch-Deutsche Universität – Professor Backhaus entwirft den
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre und besucht die TDU
in Istanbul
Bereits 2007 wurde für die Türkisch-Deutsche Uni-
tenzielle Studenten, die diesen nicht bestehen, wird
versität (TDU) ein Gründungsabkommen geschlos-
ein Vorbereitungsjahr Deutsch angeboten.
sen und seit 2008 ist sie eine Universität nach türkischem Recht. 2010 fand daraufhin die Grundstein-
Nachdem Prof. Backhaus Konzept und Studienver-
legung in Beykoz, einem Stadtteil auf der asiatischen
laufsplan in Deutschland vorbereitet hatte, flog er
Seite von Istanbul, statt. Allerdings besteht bisher
mit Luise Hildebrand am 25. und 26. März nach Istan-
noch keine Lehre an der TDU. Nachdem die Aufnah-
bul an die Türkisch-Deutsche Universität, um die Vor-
me des Lehrbetriebs lange stockte, ist seit Januar
schläge mit den dortigen türkischen Kollegen sowie
nach dem Rücktritt des alten Rektors und mit der Er-
zwei Professoren aus Deutschland zu diskutieren.
nennung des deutschen Koordinators Prof. Furgaç
Der Besuch der TDU begann mit einem Rundgang
Bewegung in die Entwicklung der TDU gekommen.
über den provisorischen Campus. Derzeit gibt es
Zum WS 2013/14 sollen nun drei Bachelorstudien-
drei Übergangsgebäude, in denen vorerst unterrich-
gänge eingerichtet werden: Jura, Mechatronik und
tet wird, bis der Bau der eigentlichen Universitätsan-
BWL, mit jeweils Kapazität für 45 Studierende.
lage in ca. zwei Jahren abgeschlossen ist. Die der­
zeitigen Gebäude beherbergen aber bereits eine
Die TDU wird durch den DAAD gefördert und das
Mensa, die im Moment die rund 20 wissenschaft­
deutsche Konsortium (K-TDU) umfasst 29 Mitglieds-
lichen Mitarbeiter und die ca. 37 Verwaltungsmitar-
hochschulen. Zu diesen Hochschulen gehört auch die
beiter versorgt.
Universität Münster, die mit der Universität zu Köln
federführende Hochschule für die Fakultät Wirt-
Am Ende des zweitägigen Abstimmungstermins wa-
schafts- und Verwaltungswissenschaften ist. Im Januar
ren die Unterlagen des Bachelorstudiengangs fertig
2013 wurde Prof. Backhaus gebeten, für den BWL-Stu-
diskutiert und beschlossen und konnten ins Tür-
diengang ein Konzept und Curriculum zu entwickeln.
kische übersetzt werden, um sie beim türkischen Bil-
Der Bachelorstudiengang ist ein 4-jähriges Programm,
dungsministerium (YÖK) einzureichen. Im Mai wur-
das seinen Fokus auf eine fundierte generalistische
de der Studiengang vom YÖK bewilligt und offiziell
Ausbildung legt. Die Unterrichtssprache der Veranstal-
eingerichtet. Momentan läuft der Bewerbungszeit-
tungen wird Deutsch sein. Zudem sollen viele Vorle-
raum für die Aufnahme in das Bachelorprogramm,
sungen durch deutsche Professoren gehalten werden,
welches am 16. September ins Wintersemester
um die türkisch-deutsche Ausrichtung zu unterstrei-
2013/14 starten wird. Prof. Backhaus hat sich dabei
chen. Um zu garantieren, dass die Studenten den Vor-
bereit erklärt, die Vorlesung „Prinzipien der BWL“ zu
lesungen auf Deutsch folgen können, müssen sie vor
halten und Herr Prof. Aufderheide (HSBA) wird die
Studienbeginn einen Deutschtest bestehen. Für po-
Vorlesung „Einführung in die VWL“ übernehmen.
Aktuelle Informationen zur
TDU und zum Bachelorstudiengang BWL können unter:
http://www.tau.edu.tr bzw.
http://www.tau.edu.tr/
verwaltungswissenschaften/
betriebswirtschaftslehre
abgerufen werden.
Publikationen
14
Thorsten Hennig-Thurau (2013): Die Krise des Marketings,
in: Harvard Business manager, Jg. 35 [6], S. 93-97.
Ein Weckruf zur Lage des Marketing von Professor Hennig-Thurau
Die Juni-Ausgabe des Harvard Business Managers
keitsparadigma begleitet wird, zu einer Vernachlässi-
(HBM) kommentiert und kritisiert die Lage des Mar-
gung der Marketingwerte geführt. Im Unterschied
keting in der Unternehmenspraxis. Der HBM zeich-
zu Kostensenkungsprogrammen, die unmittelbar
net ein Bild des Marketing, das mit dem von Meffert
und sicher erfolgswirksam sind, zahlen sich Investiti-
und Kollegen konzipierten Konzept einer marktori-
onen in Marketingmaßnahmen nur langfristig aus –
Den vollständigen Artikel
entierten Unternehmensführung nicht viel gemein
und sind zudem unsicher und schwierig zu belegen.
finden Sie unter:
hat und nicht zuletzt durch eine große Kundenferne
Empirische Belege für die enormen Effekte auf den
www.marketingcenter.de/
gekennzeichnet ist. Die Verantwortung für diese
Unternehmenserfolg, die von einer Steigerung des
lmm/news/Hennig-Thurau_
dramatische Entwicklung schreibt der HBM kurzsich-
Markenwertes und einer Erhöhung von Kundenloya-
HBM-2013_Die_Krise_des_
tigen CEOs, falschen Anreizsystemen und nicht zu-
lität und -zufriedenheit ausgehen, liegen vor, wer-
Marketingsfinal.pdf
letzt auch der betriebswirtschaftlichen Hochschul-
den aber von den Börsenanalysten nicht zur Kennt-
ausbildung zu.
nis genommen – nicht zuletzt aus Unverständnis
und Ignoranz.
Studien zeigen übereinstimmend, dass das Marketing von seinem Anspruch als Führungsdisziplin in
Aber Hennig-Thurau sieht auch eine Teilschuld bei
deutschen Unternehmen weit entfernt ist; nur weni-
den Universitäten. Der Führungsnachwuchs von
ge CEOs schätzen die Arbeit ihrer Marketingmana-
morgen lerne heute so gut wie nie zuvor das techni-
ger. Vielerorts führt und koordiniert Marketing das
sche und methodische Handwerkszeug zur Optimie-
Unternehmen nicht, sondern ist zur Schnittstelle zu
rung von Preispunkten, Budgetallokationen oder
Werbeagenturen geschrumpft. Gleichzeitig hat
Werbe-Response-Funktionen, allerdings oft unter
Marketing in der Öffentlichkeit einen entsetzlichen
Vernachlässigung des Blickes für das große Ganze.
Ruf – die Disziplin, die das hohe Lied vom Kunden
Durch die Zerfaserung des Wissens sei der Blick für
anstimmt und in deren Zentrum die Erfüllung der
die Orchestrierung des Wirtschaftens mit Blick auf
Kundenbedürfnisse steht, wird als ‚Bullshit‘-Branche
den Kunden verloren gegangen.
gebrandmarkt.
Welche Auswege führen aus dem unbefriedigenden
In seinem Weckruf skizziert Prof. Hennig-Thurau die-
und langfristig für die Wettbewerbsfähigkeit deut-
se Lage und argumentiert, dass die großen Potenzia-
scher Unternehmen auch gefährlichen Zustand? Un-
le, die eine kundenzentrierte Unternehmensführung
ternehmer müssen sich der Macht der langfristigen
Unternehmen bietet, systematisch vernachlässigt
Strategie entsinnen, der nächsten Quartalsbilanz
werden. So hätte nicht zuletzt die heute dominante
zum Trotz. Metriken spielen eine zentrale Rolle; das
Kapitalmarktorientierung, die von einem Kurzfristig-
Marketing muss Analysten und CEOs den Wert des
eigenen Handelns immer wieder und lautstärker vor
Augen führen – und diese müssen die Augen öffnen
und ihre Vorbehalte gegenüber den Wertschöpfungspotenzialen des Marketing über Bord werfen.
Die Hochschulen schließlich sollten wieder verstärkt
den strategischen Blick auf das gesamte Unternehmen trainieren.
erleichtern oder unterstützen. Konsumenten schätze
einen für die Hardware oder das Betriebssystem, zu
vielen anderen Services, die von Dritt-Anbietern ang
werden die Hardware und das Betriebssystem wertv
15
Allard C.R.
van Riel, Giulia
Calabretta, Paul H. Driessen,
Bas Hillebrand,
Vor
diesem
Hintergrund
betrachten
die Autoren der
Ashlee Humphreys, Manfred Krafft, Sander F.M. Beckers (2013):
Consumer
Perceptions ofder
ServiceService-Konstellations-Perspektive
Constellations: Implications for Service
den
Einfluss
Innovation, in: Journal of Service Management, Vol. 24 [3], S. 314-329.
generieren die Autoren außerdem eine Forschungsa
zentrale Implikationen für die Service- und Innovatio
Der Wert, den Konsumenten mit der Nutzung einer
Ein zentraler Befund ist, dass das Service-Innovations-
zentralen Dienstleistung assoziieren, hängt auch von
management folgende zwei Aspekte enthalten sollte:
dem Wert ab, der aus der Nutzung von weiteren Ser-
vices gewonnen werden kann, die diese zentrale
1. Service-Konstellationen als Träger von systema­
Ein zentraler Befund ist, dass das Service-Innovatio
Aspekte enthalten sollte:
tischem Wert für Konsumenten und
Dienstleistung ergänzen, erleichtern oder unterstützen. Konsumenten schätzen ein iPad beispielsweise
2. Service-Ökosysteme als Multiakteur-Vereinbarungen, die Service-Konstellationen produzieren
zum einen für die Hardware oder das Betriebssystem,
zum anderen aber auch für die vielen anderen Ser­
(siehe Abbildung).
vices, die von Dritt-Anbietern angeboten werden.
Erst dadurch werden die Hardware und das Betriebs-
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Unter-
system wertvoll für den Konsumenten.
nehmen sowie Service-Innovations-Forscher sich auf
1. Service-Konstellationen als Träger von systematis
und
2. Service-Ökosysteme als Multiakteur-Vereinbarun
produzieren (Abbildung 1).
den wahrgenommenen Konsumentenwert der Kons-
Vor diesem Hintergrund betrachten die Autoren der
tellation konzentrieren sollten, anstatt sich auf indivi-
soeben veröffentlichten Studie den Einfluss der Ser-
duelle Services zu beschränken. Es wird auch aufge-
vice-Konstellations-Perspektive auf Innovationsstra-
zeigt, welche Konsequenzen dies für die Organisation
tegien. Dabei generieren die Autoren außerdem
des Service-Innovationsprozesses hat. Unklar ist je-
eine Forschungsagenda, die einen Überblick über
doch noch, wie die Akteure sich an die Konstella­
zentrale Implikationen für die Service- und Innova­
tions-Perspektive anpassen sollen. Hierzu werden im
tionsforschung gibt.
Artikel Vorschläge für weiterführende Forschung erarbeitet und auf ausgewählte Bereiche für mögliche
Verbesserungen hingewiesen.
Service-Konstellationen
mit individuellen
Service-Angeboten
Ökosysteme
mit individuellen
Service-Anbietern
Service-Kon
Service-Ang
Ökosysteme
Anbietern
Durchgezogene Pfeile repräsentieren direkte Beziehungen zwischen Akteuren im Service-System, die einen
Service in der Service-Konstellation anbieten; unterbrochene Pfeile repräsentieren kom­plexe Wechselwirkungen.
Anmerkung: Durchgezogene Pfeile repräsentieren di
Akteuren im Service-System, die einen Service in der
16
Publikationen
André Marchand, Thorsten Hennig-Thurau (2013): Value Creation in the
Video Games Industry: Industry Economics, Consumer Benefits, and
Research Opportunities, in: Journal of Interactive Marketing, available online.
In the past twenty years, the video game industry has es-
available on multiple devices (e.g., consoles, portables,
tablished itself as a significant contributor to the global
mobile devices) and through multiple channels (e.g., re-
entertainment economy. Compared to more established
tail and online). The authors therefore develop a concep-
entertainment industries such as movies and music, limi-
tual framework of value creation through video games,
ted scholarly research in marketing has addressed the
highlight important findings from extant research in
processes that create value for companies and consu-
marketing and other disciplines, and apply the frame-
mers in the context of video games which are now
work to derive future research opportunities.
Klaus Backhaus (2013): Hurdle Race Marketing. The Enlightenment –
The Disillusionment – The Breakthrough, in: Springer Gabler Verlag,
Wiesbaden.
Why Marketing has to go beyond the marketing de-
orientation is nothing more than the telling of a fairy
partment? In an amusing way Klaus Backhaus en-
tale. Since July 2013 “Hindernislauf Marketing” is also
deavours to explain how much of what is sold in
released in an English edition, translated by Dianne
practice under the guise of a pronounced market
West and illustrated by Karen Krings.
Weitere Publikationen
KategoriePublikation
Beiträge in
Sammelwerken
Krafft, M. (2013):
Erfolgreiche Dialoge im Kundenbeziehungsmanagement, in: Gerdes, J., Hesse, J., Vögele,
S., Dialogmarketing im Dialog. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des Sigfried Vögele
Instituts, Gabler Wiesbaden, S. 125-142.
Meffert, H., Rauch, C. (2013):
Direct Marketing im Wandel – Vom Letter über den Screen zum Smartphone, in:
Gerdes, J., Hesse, J., Vögele, S., Dialogmarketing im Dialog. Festschrift zum 10-jährigen
Bestehen des Sigfried Vögele Instituts, Gabler Wiesbaden, S. 19-41.
Meffert, H., Deitmar, H. L. (2013):
Der CEO als Marke?! – eine Analyse der Potenziale und Risiken, in: Keuper, F., Becker, J.
(Hrsg.), Leadership Reputation, Berlin 2013, S. 83-100.
Bücher
Kraume, D. (2013):
Materielle nichtmonetäre Anreize im Vertrieb – Experimentelle Analysen von
Gestaltungsdimensionen, Verlag Dr. Kovač, Hamburg.
Hake, S. (2013):
Sprachliche Gestaltung interaktiver Kundenkommunikation, Verlag Dr. Kovač, Hamburg.
Veranstaltungen und Aktivitäten
17
AMA Faculty Consortium in Fort Worth, Texas:
New Horizons in Selling & Sales Management
Aktuelle Entwicklungen in der internationalen Ver-
v.l.: die ehemaligen JPSSM-
triebsforschung waren Gegenstand einer Konferenz
Herausgeber Larry Chonko,
von rund 100 Vertriebsforschern, die vom 12. bis 14.
Tom Ingram, Jeff Sager,
Juni an der Texas Christian University in Fort Worth
Greg Marshall, Ken Evans,
tagten. Dieses sogenannte Faculty Consortium fin-
der aktuelle Editor-in-Chief
det in Abständen von etwa sieben Jahren „by invita-
Mike Ahearne und Manfred
tion only“ statt – Professor Krafft nahm bereits zum
Krafft
dritten Mal an dieser für Vertriebsforscher zentralen
Tagung teil. Das Faculty Consortium stand unter
dem Motto „Creating Research Collaboration among
the Global Community of Sales Scholars“. Die
flections on the Journal of Personal Selling & Sales
Tagung wurde mit einer Panel Discussion über inter-
Management (JPSSM)“ gewidmet war. Gemeinsam
nationale Forschungsperspektiven eröffnet, an der
mit dem aktuellen und früheren Herausgebern von
neben Prof. Krafft weitere renommierte Vertriebsfor-
JPSSM nahm er Stellung zu Meilensteinen der For-
scher teilnahmen: Ken Evans (Oklahoma), Sandy Jap
schung im Persönlichen Verkauf und im Vertriebs-
(Atlanta), Neil Rackham (Cincinnati), Jagdip Singh
management. Die Zuhörer waren insbesondere
(Cleveland) und Willem Verbeke (Rotterdam). Eine
gespannt, wie Manfred Krafft als zukünftiger Editor-
zweite sehr aktive Rolle kam Prof. Krafft während ei-
in-Chief das JPSSM als international führende Ver-
ner Lunch Panel Discussion zu, die der Thematik „Re-
triebsforschungszeitschrift positionieren wird.
Forschung unter Palmen: MCM-Wissenschaftlerin präsentiert bei der
42. Academy of Marketing Science Annual Conference in Kalifornien
das MCM dabei von Ann-Kristin Knapp, die den gemeinsam mit Prof. Hennig-Thurau verfassten Beitrag
„Does 3D Make Sense? The Economic Implications of
Adding a Third Dimension to Entertainment Products” vortrug. Neben den vielfältigen wissenschaftlichen Präsentationen umfasste die viertägige Konferenz auch soziale Komponenten wie beispielsweise eine gemeinsame Weinprobe. Besonders großer
Beliebtheit erfreute sich der sogenannte „Shirt
Unter dem Leitthema „Ideas in Marketing: Finding
Swap“, bei dem die Wissenschaftler untereinander
the New & Polishing the Old“ fand vom 15. bis 18.
die T-Shirts der jeweiligen Heimatuniversität aus-
Mai die 42. Academy of Marketing Science Annual
tauschten. So hat es ein MCM-Polo an die Saint
Conference in Monterey, Kalifornien statt. Mit über
Joseph’s University nach Philadelphia zu Professor
100 Sessions handelte es sich um eine der größten
Michael R. Solomon geschafft, Autor des weitver-
Konferenzen der Academy of Marketing Science mit
breiteten Lehrbuches „Consumer Behavior: Buying,
Referenten von jedem Kontinent. Vertreten wurde
Having and Being“.
18
Veranstaltungen und Aktivitäten
4th Conference on Enhancing Sales Force Productivity in Münster –
Professor Krafft übernimmt die Leitung des JPSSM
Vom 14. - 16. Juli war das Hotel Kaiserhof in Münster
das Zentrum der internationalen Sales Management-Forschung. Nach Columbia, Kiel und Kansas
City richtete nun das Institut für Marketing die Conference on Enhancing Sales Force Productivity aus.
Namhafte Forscher aus aller Welt, darunter die CoChairs Prof. Michael Ahearne (University of Houston)
und Prof. Goutam Challagalla (Georgia Institute of
Technology, Atlanta), diskutierten aktuelle Fragen
und Problemstellungen rund um Themen des Sales
ments übernehmen. Er wird dabei vom IfM-Mitarbei-
Managements, wie etwas Fairness and Sales oder
ter Arne Heinrich unterstützt, der zeitgleich die
Human Resource Management for Sales Forces.
Funktion des Managing Editors von Dr. Heiko
Frenzen (Aston Business School) übernimmt. Prof.
Unter den 26 Konferenzbeiträgen befanden sich ins-
Krafft dankte seinem Vorgänger im Amt, Prof.
gesamt vier Arbeiten mit Münsteraner Beteiligung
Michael Ahearne (University of Houston), für sein
zu den Themen Negotiations und Sales Force Incen-
mehrjähriges Engagement. Für die nun anbre-
tivization. So präsentierte u. a. Kai Lügger vom IAS
chende dreijährige Amtsperiode hat sich Prof. Krafft
zentrale Ergebnisse einer Studie zum Thema
das Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Reputation
Deutsch-Chinesischer Verhandlungen. Für das IfM
und Bedeutung des Journal of Personal Selling &
referierten Manuel Stegemann und Christian Bosch
Sales Management weiter zu stärken. Neben einer
über Value of Price Stability in Volatile Markets und
Steigerung der Zitationen von Artikeln dieser Zeit-
Non-Monetary Inventives in Sales.
schrift möchte er insbesondere verstärkt namhafte
Forscherkollegen zur Einreichung qualitativ hoch-
Ergänzt wurde der fachliche Teil durch ein umfang-
wertiger Beiträge im JPSSM bewegen, um so die
reiches Rahmenprogramm. Neben einem Begrü-
längst überfällige Aufnahme des Journals in den
ßungsempfang mit anschließendem Dinner am
Social Science Citation Index zu erreichen.
Sonntagabend wurden die Teilnehmer im Anschluss
an die Präsentationen am Montag durch die Münste-
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Förder-
raner Innenstadt geführt. Nach einer Aasee-Rund-
ern dieser Konferenz. Durch die Hilfe von Unterneh-
fahrt mit der Solaris endete der Abend mit einem
men wie Henkel, Dow Chemicals und goetzpartners
typisch westfälischen Buffet im Museumsdorf Müh-
konnte für die meisten Doktoranden auf eine Er­
lenhof, bei der ein Kiepenkerl unter anderem „West-
hebung der Konferenzgebühr verzichtet werden.
phalian Turtle“ (Schweinebraten) und andere lokale
Weitere wichtige Beiträge zur Finanzierung der Ver-
Delikatessen reichte.
anstaltung leisteten darüber hinaus die Universität
Münster sowie der Innovationskreis Marketing e.V.
Ein besonderes Highlight aus Sicht des MCM war die
im Rahmen der Konferenz durchgeführte Übergabe
Die nächste Conference on Enhancing Sales Force
der Leitung des Journal of Personal Selling & Sales
Productivity wird im Jahr 2015 von Prof. Goutam
Management. Ab dem 01. Januar 2014 wird Prof.
Challagalla in Atlanta ausgerichtet. Unterstützt wird
Krafft die Funktion des Editor-in-Chief dieser inter­
er hierbei von Prof. Paolo Guenzi von der SDA Bocco-
national führenden Zeitschrift auf dem Gebiet des
ni, Mailand.
Persönlichen Verkaufs und des Vertriebsmanage-
19
Professor Mark Houston unterrichtet Doktoranden-Kurs zu Befragungen
sichtlich herumgesprochen, dass der Kurs eine lohnende Veranstaltung ist.
Und so war es dann auch. Prof. Houston diskutierte
mit den Teilnehmern, wie man vorgeht, wenn es für
das Konstrukt, das es zu untersuchen gilt, keine etablierte Messmethode bzw. Skala gibt, welche Schritte bei der Entwicklung einer eigenen Skala beachtet
Prof. Houston stellt sich
werden sollten und wie man einen „guten“ Fragebo-
den Fragen der
Der Besuch von Prof. Mark Houston gehört fast
gen entwirft. Dabei ließ er seine umfangreichen Er-
Doktoranden.
schon zum festen Programm im Sommersemester
fahrungen in Bezug auf die Nutzung von Befra-
am MCM – immerhin ist es schon sein dritter Aufent-
gungen, über die er als Präsident des Academic
halt in Münster. Vom 23. bis zum 28. Mai unterrichte-
Council der American Marketing Association, als
te Prof. Houston von der Texas Christian University
Reviewer für verschiedene Fachzeitschriften und als
(Forth Worth, USA) im Rahmen des strukturierten
erfolgreicher Autor – der bereits in allen vier großen
Promotionsstudiums der BWL-Fakultät seinen Kurs
Marketing-Journals publiziert hat – verfügt, in Ge-
„Survey Research: Scale Development, Testing, and
stalt von spannenden Anekdoten aus seinem eige-
Usage“. Mit knapp 30 teilnehmenden Doktoranden
nen Forschungsalltag einfließen. Am Ende des ins-
und Doktorandinnen der gesamten Fakultät war der
gesamt viertägigen Kurses waren sich alle Doktoran-
Seminarraum im Erdgeschoss des MCM jeden Tag
den einig, dass sie mit ihren (Dissertations-) Projekten
bis auf den letzten Platz gefüllt – es hatte sich offen-
ein ganzes Stück weitergekommen sind.
Manuel Stegemann bei 48th AMA Sheth Foundation Doctoral Consortium
in Michigan
of Business in Ann Arbor/Michigan statt. So durfte
Manuel Stegemann vom IfM vier spannende Tage
mit weltweit bekannten Marketingforschern (u. a.
die Editoren der meisten A-Journals) und zahlreichen
Nachwuchswissenschaftlern verbringen. Dabei ging
es in erster Linie um Themen wie „erfolgreiches
Publizieren“, „Start einer akademischen Karriere“ und
„Tipps für eine gute Lehre als Dozent“. Zudem bot
Auch im Jahr 2013 hatte das MCM die Ehre, zu den
das Rahmenprogramm reichlich Gelegenheit zum
auserwählten Fakultäten zu gehören, die einen Dok-
informellen Austausch und zum Kennenlernen von
toranden zum renommierten AMA Sheth Foundati-
zukünftigen Forschungskollegen. Für Manuel Stege-
on Doctoral Consortium schicken dürfen. Diese fand
mann war die Reise eine tolle und für seine weitere
in diesem Jahr vom 6. bis 9. Juni an der Ross School
berufliche Laufbahn äußerst hilfreiche Erfahrung.
@
Scholarly Connections
48th AMA Sheth Foundation
Doctoral Consortium
20
Veranstaltungen und Aktivitäten
Seminar am IWM in Kooperation mit Herzenswünsche e.V.
und Weitblick
In diesem Sommersemester veranstaltete Dr. Sonja
Weitblick ist eine Studenteninitiative an der Uni
Gensler ein Seminar mit dem Titel „Marktfoschung in
Münster, die sich für einen weltweit gerechteren Bil-
der Praxis“. Das Seminar fand in Kooperation mit Her-
dungszugang einsetzt. Dazu fördert Weitblick die
zenswünsche e.V. und Weitblick statt. Ziel dieses Se-
Schul- und Berufsbildung von Kindern und Jugend-
minars war es, nicht-gewinnorientierte Organisati-
lichen in Deutschland sowie in Projekten in Benin,
onen zu unterstützen, indem Studentinnen und Stu-
Madagaskar und Kambodscha. Andreas Pletziger,
denten Marktforschungsprojekte mit relevanten
Gründer und 1. Vorsitzender von Weitblick (ganz
Fragestellungen für die Organisationen durchführen.
rechts im Bild), nahm an dem Seminar teil, um für
Weitblick Antworten auf folgende Fragen zu erhal-
Herzenswünsche e.V. ist ein bundesweit tätiger Ver-
ten: Mit welchen Fundraising-Strategien spricht man
ein, der schwer kranken Kindern und Jugendlichen
Unternehmen am besten an? Wie wird Weitblick an
lang ersehnte Wünsche erfüllt. Rund 70 ehrenamt-
der Universität wahrgenommen? Welche Motivation
liche und drei hauptamtliche Helferinnen und Helfer
gibt es bei Studenten, sich sozial zu engagieren?
bemühen sich, die Wünsche der Kinder und Jugend-
Welche Marketinginstrumente sind die erfolgreichs-
lichen zu erfüllen. Die Erfüllung eines lang gehegten
ten bei Weitblick?
Traumes trägt entscheidend dazu bei, den oft sehr
belastenden Krankenhausalltag besser bewältigen
zu können. Gegründet wurde Herzenswünsche e.V.
von Wera Röttgering (Dame mit pinkfarbenem Blazer) in Münster. Zusammen mit Herrn Foppe und
Frau Reiffenberg nahm Frau Röttgering an dem Seminar teil, um Antworten auf folgende Fragen zu erhalten: Was kann Menschen dazu bewegen, einen
Organspendeausweis bei sich zu tragen? Welche Kooperationspartner passen zu Herzenswünsche e.V.?
Studierende und Vertreter von Herzenswünsche e.V.
Welche Assoziationen haben Menschen mit Herzenswünsche e.V.? Wie wichtig ist das DZI Spendensiegel
Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer ent-
für gemeinnützige Organisa­tionen?
wickelten das Design einer empirischen Studie und
führten diese selbstständig durch. Am Ende des Seminars stellten die Studierenden die Ergebnisse Ihrer
Marktforschungsuntersuchungen Herzenswünsche
e.V. und Weitblick vor. Die Unterstützung der Studierenden war außergewöhnlich. So sagte zum Beispiel
Andreas Pletziger von Weitblick: „Ich bin begeistert
von dem Engagement der Studierenden. Uns hat es
schon jetzt viel gebracht! So arbeiten einige von den
Studierenden nun aktiv bei uns mit.“ Dass ein Seminar so motivierend sein kann, ist das schönste Kompliment, das man als Lehrende bekommen kann.
Studierende sowie Andreas Pleziger von Weitblick
21
IWM-Seminar zum Thema “Generating Insights Through Data”
Im Sommersemester 2013 veranstalteten Prof. Wiesel
“Fact-based gut feeling” und “Dealing with limited
und sein Team (s.o.) ein Seminar rund um das Thema
data due to regulations”. Neben der wissenschaft­
“Generating Insights Through Data“. Aufgrund der
lichen Aus­arbeitung wurden die wichtigsten Erkennt-
enormen Datenmengen (Stichwort Big Data), die Fir-
nisse im Rahmen einer Abschlusspräsentation von
men heutzutage zur Verfügung stehen (wie zum Bei-
den Studierenden vorgetragen und in einer interak-
spiel “Click Stream Data“, Verkaufszahlen, digitalisier­-
tiven Diskussionsrunde reflektiert. Das Ziel des Semi-
te Kundengespräche, benutzergenerierter Inhalt),
nars war es u. a., den Teilnehmern die analytischen
wird es immer wichtiger, wertvolle Erkenntnisse aus
und sozialen Fähigkeiten näherzubringen, die sie in
den Daten zu ziehen. Die Teilnehmer des Seminars,
verantwortungsvollen Funktionen innerhalb eines
die jeweils von einem Mitarbeiter des Instituts be-
Unternehmens zur Analyse und Vermittlung von Er-
treut wurden, beschäftigten sich mit Themen wie bei-
gebnissen benötigen. Des Weiteren war es das Ziel
spielweise “Differences between small and big data
des Seminars, die Teilnehmer auf wissenschaftliches
analytics“, “How to deal with unstructured data?“,
Schreiben von Masterarbeiten vorzubereiten.
Masterstudenten präsentieren ihre Ergebnisse des Projektseminars
in Kooperation mit Porsche
Zum Abschluss des Seminarkurses „Project Seminar
in Cooperation with Porsche“ haben 24 Masterstudenten der Universität Münster erfolgreich ihre Projektergebnisse in der Porsche Zentrale in Stuttgart
Zuffenhausen vorgestellt. In dem Seminar arbeiteten Studierende aus dem Marketing und der Wirtschaftsinformatik integrativ in Kleingruppen zusammen, um in enger Kooperation mit dem Stuttgarter
Traditionsautobauer praxisnahe Projektergebnisse
von den vier Projektgruppen vor Lehrstuhl- sowie Un-
zu erzielen. In vier Teams konnten die Seminarteil-
ternehmensvertretern von Porsche vorgestellt. Die
nehmer in Zusammenarbeit mit Dr. Stephan Nass
präsentierten Ideen wurden angeregt diskutiert und
und Benjamin Sakamoto von der Dr. Ing. h.c. F. Por-
die Studierenden erhielten ein umfassendes Feed-
sche AG, Prof. Krafft und Dr. Sebastian Tillmanns vom
back zu ihrer Arbeit. Der positive Zuspruch belegte
IfM sowie Juniorprofessor Stefan Stieglitz vom Insti-
die erfolgreiche Verzahnung von Theorie und Praxis in
tut für Wirtschaftsinformatik Lösungsansätze für die
dem Seminar. Zudem wurde deutlich, welche Syner-
ihnen gestellten Projektaufgaben aufzeigen.
gien aus der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden der Marketing- und Wirtschaftsinformatik-
Bereits einen Tag vor der Präsentation reisten die Stu-
Fakultät entstehen können. Abschließend hatten die
dierenden nach Zuffenhausen. Hierdurch bot sich
Seminarteilnehmer die Möglichkeit, bei einer Füh-
den Projektteilnehmern am Abend noch die Gelegen-
rung durch das Porsche Museum die Firmengeschich-
heit, sich bei schwäbischem Essen mit Mitarbeitern
te hautnah zu erleben. In einer einzigartigen Atmo-
von Porsche in einem entspannten Rahmen über das
sphäre wurden die zahlreichen Exponate und Auto-
Seminar und das Unternehmen auszutauschen. Die
mobilikonen bestaunt und ein spannendes Seminar
Projektergebnisse wurden am darauffolgenden Tag
fand einen würdigen Abschluss.
Veranstaltungen und Aktivitäten
22
Einmal Berater und zurück –
Der Circle of Excellence in Marketing bei der Boston Consulting Group
Ansprechpartner:
Einmal einen Blick in das sagenumwobene Berater­
Christine Arden
leben werfen! 17 Studierende des Circle of Excel-
Ann-Kristin Knapp
lence in Marketing bekamen am 25. und 26. April die
Sascha Leweling
Chance dazu. Zum zweitägigen Workshop bei der
Sascha Witt
Boston Consulting Group (BCG) machten wir uns in
[email protected]
„business casual – no jeans, no tie“ auf den Weg in
die Rheinmetropole Düsseldorf.
Auf dem Programm stand „Leadership & Skills“ und
Die Consultants berichteten von spannenden Ge-
das hieß es für uns, unter Beweis zu stellen. Bei un-
schichten aus ihrem Berufsleben und gaben ehrliche
serer Case Study sollten für die Kunden der Lebens-
Antworten auf offene Fragen.
mittelbranche innovative Strategien entwickelt werden, um das Schokoladen-Produktsortiment am
Am nächsten Tag bekamen wir ein Training zur Ele-
Point of Sale noch besser zu präsentieren. Aber nicht
vator Speech. In nur 30 Sekunden sein Anliegen an
nur bunte Bilder und neue Ideen waren gefragt,
den Mann bringen: Gar nicht so einfach! Nach einem
auch der ROI musste überzeugen! Bei der Präsenta­
Gruppenfoto mit den Helden unseres Bachelor-Stu-
tion der Ergebnisse schlüpften wir in die Rolle der
diums, Star, Poor Dog, Cash Cow und Question Mark,
Berater. Jetzt mimten die BCG-Berater die ungedul-
ging es dann mit vielen neuen Eindrücken zurück ins
digen Kunden – und hatten sichtlich Spaß dabei!
altbekannte Studentenleben – „campus casual –
Beim gemeinsamen Abendessen in der Hafenbar
blue jeans, old bike“. | Martina Goldberger (CoEM)
wurde dann aus dem Nähkästchen geplaudert.
CoEM-Alumni-Grillen –
Ein alljährliches Highlight für aktuelle sowie für ehemalige CoEMler
Am 14. Juni war es wieder soweit – 40 aktuelle und
ger Strategy Consultants. Bei lockerer Atmosphäre
ehemalige Mitglieder des CoEM trafen sich zum all-
und gemütlichem Zusammensein tauschten sich ak-
jährlichen Alumni-Grillen am MCM. Wie jedes Jahr
tuelle und ehemalige Mitglieder bis in die späten
mussten Betreuer und Teilnehmer im Voraus um eine
Abendstunden über Erfahrungen im Job oder Prakti-
gute Wetterlage bangen, konnten den Abend schließ-
kum, Möglichkeiten in den verschiedenen Unterneh-
lich jedoch bei angenehmen Temperaturen und ohne
men sowie die Welt nach dem Studium am MCM aus.
Regenschauer genießen. Nachdem der erste Hunger
Wie bereits in den Vorjahren sorgte der Abend auch
am üppigen Grillbuffet gestillt worden war, durften
dieses Mal für eine rundum positive Resonanz und wir
die CoEMler den interessanten Gastvorträgen dreier
freuen uns bereits heute auf das CoEM-Alumni-Grillen
Ehemaliger lauschen. Theresa Hunecke berichtete
2014. Bedanken möchten wir uns insbesondere bei
von ihrer Arbeit im Konsumgütermarketing bei Hen-
den Gastreferenten, die durch ihre Erfahrungsbe-
kel, Hanna Lena Deitmar vertrat den B2B-Bereich und
richte spannende Einblicke in ihren Berufsalltag ge-
referierte über die BASF und Jan Flemming enthüllte
währt haben. | Charlotte Schwiete (CoEM)
spannende Insights über seinen Job bei Roland Ber-
23
Henkel Workshop 2013
Der zweitägige Workshop unseres Förderers Henkel
fand in diesem Jahr vom 12. bis 13. Juni in der Konzernzentrale in Düsseldorf statt. Dort durfte ich mich
gemeinsam mit 14 Kommilitonen aus Münster sowie
weiteren CoEM-Mitgliedern aus Köln, Berlin und München einem spannenden Case zur Entwicklung innovativer Wege zum Ausbau der Marktführerschaft für
den deutschen Haarkurenmarkt stellen. Dabei hatten
wir die Möglichkeit, ein 360° Marketingkonzept für
15 Minuten Zeit, Produktmanagern verschiedene Fra-
eine Haarkuren-Marke aus dem Bereich Beauty Care
gen über Erfahrungen und Karrieremöglichkeiten bei
zu entwickeln, welche wir anschließend vor Henkel-
Henkel zu stellen. Der positive Eindruck der Leistung
Mitarbeitern präsentierten. Neben der Fallstudienar-
aller CoEM-Mitglieder führte letztendlich dazu, dass
beit stand auch ein umfassendes Rahmenprogramm
uns Praktikumsmöglichkeiten in verschiedenen Un-
auf dem Plan. So haben wir Henkel nicht nur in Form
ternehmensbereichen angeboten wurden. Insgesamt
von Unternehmenspräsentationen kennengelernt,
waren die zwei Tage in Düsseldorf also eine tolle Er-
sondern auch durch eine gemeinsame Werksführung
fahrung, sodass der Workshop den neuen CoEM-Mit-
und ein Speed-Networking. Bei diesem hatten die
gliedern auch im nächsten Jahr wärmstens zu emp-
Workshop-Teilnehmer, aufgeteilt in Gruppen, jeweils
fehlen ist. | Stephan Gerking (CoEM)
Die Münsteraner Titelverteidigung –
Der CoEM bei der McKinsey Marketing Challenge 2013 in Kitzbühel
Vom 5. bis 7. Juli hatten 24 Studierende des Circle of
Excellence in Marketing die exklusive Möglichkeit, einen Einblick in das Leben eines Unternehmensberaters bei McKinsey & Company zu bekommen. Hierzu
empfingen acht Berater von McKinsey die Studenten
zu einem intensiven und lehrreichen Workshop in der
Kitzbüheler „Alpine University“. Die Teilnehmer konn­
ten zwar kaum ihre luxuriösen Hotelzimmer genie-
chungen der Präsentierenden, bemühten sich die Vor-
ßen, jedoch viel über das Beraterleben und das
standsmitglieder stets aufs Neue, die Schlagfertigkeit
Brand Management im Logistikbereich lernen.
und Flexibilität der Vortragenden auf die Probe zu stel-
In mehreren Präsentationsrunden über das Wochen-
len. Nach einem herzlichen Willkommen und den er-
ende verteilt mussten die fiktiven Beraterteams, wel-
sten Präsentationen ging es am Freitagabend in Be-
che sich aus jeweils drei Studenten zusammensetzten,
gleitung von Bergführer „Peppe“ zum Hüttenabend
den Vorstand eines Logistikkonzerns von ihren Analy-
hinauf in Rosis Sonnbergstuben. Neben deftigem
sen und Lösungsvorschlägen rund um das Thema
österreichischem Essen und einer Gesangseinlage
Branding überzeugen. Der äußerst kritische Vorstand
von Rosi bewiesen die Studierenden, dass sie den
bildete sich dabei aus McKinsey-Beratern, Professoren
Beratern im Hinblick auf das Motto „work hard, play
und wissenschaftlichen Mitarbeitern. Vom Stromaus-
hard“ in Nichts nachstehen. Bis tief in die Nacht wur-
fall des Beamers bis hin zu ständigen Unterbre-
de getanzt, gesungen und gelacht. 
24
Veranstaltungen und Aktivitäten
Das hat die Studierenden jedoch nicht davon abge-
über den Sieg der McKinsey Marketing Challenge
halten, sich am folgenden Tag wieder voll und ganz
freuen. Nach einem abschließenden und wiederum
ihrem Beraterprojekt zu widmen. In mehreren Ses­
vorzüglichen Mittagessen kam es dann zum Ab-
sions analysierten sie Probleme, Differenzierungs-
schied aus der traumhaften Idylle des Grandhotels
potenziale sowie Markenwerte ihres Auftraggebers.
und den Kitzbüheler Alpen. Mit spannenden Erfahrungen, einem Ohrwurm von Rosis Gesangskunst
Am Sonntag trugen die Gruppen die finalen Präsen-
und dem McKinsey Marketing Challenge Pokal ist
tationen vor dem „Steering Committee“ vor. In der
die Münsteraner Reisegruppe am Sonntagabend
anschließenden Siegerehrung durften sich, wie
schließlich erschöpft aber glücklich wieder nach
schon im letzten Jahr, die Münsteraner Studierenden
Münster zurückgekehrt.
Marketing Excellence for Enterprise –
Impulsworkshops von Professor Backhaus bei Vodafone
Die Vodafone D2 GmbH unternimmt derzeit große An-
bringen. So fanden auf der Vodafone Enterprise Innova-
strengungen in den Bereichen Weiterbildung und
tion Tour intensive Gespräche mit der Führungsebene
Trainings, um die hohen Ansprüche, die Vodafone seit
des B2B-Bereiches statt und in zwei ganztägigen Work-
jeher an seine Produkte für private Endkunden und Un-
shops diskutierte Professor Backhaus mit allen Mitarbei-
ternehmen stellt, auch auf seine Personalentwicklung
tern ausführlich das Marketing-Verständnis von Voda-
zu übertragen. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit mit
fone, Besonderheiten des B2B-Marketing sowie
dem Institut für Anlagen und Systemtechnologien war
Probleme bei der Marketing-Implementierung. Insbe-
es, theoretische Elemente und akademische Exzellenz
sondere die organisationale Verankerung des Marketing
auf praxisrelevante Fragestellungen zu übertragen und
(s. Abbildung) war Ausgangspunkt eines lebendigen
in Form eines Qualifizierungs­angebots den 90 Mitarbei-
Diskurses um den Status-Quo im B2B-Bereich von Voda-
tern des Bereiches B2B Marketing & Finance näherzu-
fone und mögliche Verbesserungspotenziale.
25
64. Führungsgespräch am 18. und 19. April 2013 in Leipzig
„Big Data, Big Impact? – Auswirkungen auf die marktorientierte
Unternehmensführung“
Im historischen Ambiente der Meyerschen Villa im
In der ersten Dialogrunde zur Datengenerierung in
Leipziger Bachviertel trafen sich die Mitglieder der
der Welt des Informationsüberflusses diskutierten
Wissenschaftlichen Gesellschaft am 18. April, um ge-
Hartmut Scheffler, Geschäftsführer der TNS Infratest
meinsam mit Stefan Groschupf, Geschäftsführer der
Holding GmbH & Co. KG, und Matthias Hartmann,
Datameer GmbH, und Prof. Dr. Stefan Kramer, Ordi-
Vorstandsvorsitzender der GfK Group, über die He-
narius für Informatik und stellvertretender Ge-
rausforderungen und Potenziale von Big Data für die
schäftsführer des Instituts für Informatik an der
Marktforschungsbranche. Als deren wesentlicher
Johannes Gutenberg Universität Mainz, das 64.
USP wurde die Datenintegrationsfähigkeit heraus-
Führungsgespräch zu eröffnen.
gestellt, die zukünftig noch an Bedeutung gewinnen
wird.
Neben einer einleitenden Begriffsdefinition anhand
der drei V (Volume, Variety und Velocity) wurden
Jozsef Bugovics, Geschäftsführer der API – Automo-
Chancen, die sich aus der Nutzung moderner Daten
tive Process Institute GmbH, formulierte während
ergeben, ebenso thematisiert wie aktuelle Big Data-
der zweiten Dialogrunde zum Einfluss von Big Data
Herausforderungen. Insbesondere die Notwendig-
Insights auf Marketing und Unternehmensführung
keit der Qualifizierung des Personals, die Sensibilität
die These, dass vor allem kleine, junge und innova-
der deutschen Konsumenten gegenüber dem Da-
tive Unternehmen die Chance haben, klassische In-
tenschutz und der Einsatz von „Change Agents“
dustrien zu revolutionieren. Für große Unterneh-
wurden facettenreich reflektiert.
men, so bestätigte Dr. Thomas Vollmoeller, Geschäftsführer der XING AG, empfiehlt sich hingegen
Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg eröffnete das fachliche
die Erprobung von Big Data-Anwendungen in klei-
Programm am Freitagmorgen und formulierte zen-
nen Projekten, die im Rahmen eines iterativen Pro-
trale Schlüsselfragen, die im weiteren Verlauf von
zesses nach und nach ganzheitlich implementiert
den Referenten aufgegriffen wurden.
werden. In jedem Fall muss das Thema auf der obersten Führungsebene angesiedelt werden.
Einleitend stellte Prof. Dr. Christoph Burmann im
Rahmen seines Vortrags die Ergebnisse einer reprä-
Dr. Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstands-
sentativen Bevölkerungsbefragung vor. Besondere
vorsitzender der Otto GmbH und Co. KG, stellte er-
Chancen von Big Data liegen demnach in einer hö-
gänzend heraus, dass die erfolgreiche Nutzung von
heren Marktorientierung der Unternehmen und
Big Data Analytics ganz andere Mitarbeiterstruk-
einem verbesserten Markenerlebnis für den Konsu-
turen erfordert. Auch die Anforderungen an die Mit-
menten.
arbeiter wandeln sich, worauf in der universitären
Ausbildung durch die stärkere Verknüpfung von
Marketing- und IT-Kenntnissen reagiert werden
müsse. Das Führungsgespräch wurde durch eine abschließende Reflektion von Dr. Winfried Wortmann,
der die wesentlichen Erkenntnisse der Diskussionen
zusammenfasste, abgerundet.
Seitens des MCMs nahmen Prof. Meffert, als Ehrenvorsitzender, Prof. Backhaus, als aktuelles Vorstandsmitglied, und Prof. Wiesel als Gast an dem 64. Führungsgespräch teil.
Neues in Kürze – Personalien
26
Promotionen
110. und letzter Doktorand von Prof. Meffert
„Marketingdisziplin im Wandel“ – mit der erfolg-
Münsteraner Marketinggeschichte besiegelt. Neben
reichen Promotion von Dipl.-Kfm. Philipp Sepehr
der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Meffert be-
blickt Prof. Meffert als emeritierter Direktor des Insti-
gründen die Dissertationen seiner Promovenden ei-
tuts für Marketing auf die stolze Zahl von 110 Promo-
nen wichtigen Teil der guten Reputation, den die
venden zurück. Hierzu Prof. Meffert: „Es ist mir eine
Marketingforschung aus Münster genießt. Die 110
große Freude, dass mit der letzten von mir betreuten
Doktorarbeiten mit geschätzten 22.000 Seiten
Promotion ein Rückblick auf die Geschichte des
legten den Grundstein für eine Reihe erfolgreicher
Prof. Meffert mit
Faches, eine Bestandsaufnahme aktueller Herausfor-
Karrieren in Wissenschaft und Praxis und trugen so-
Philipp Sepehr, seinem
derungen und das Aufzeigen zukünftiger Perspekti-
mit nicht zuletzt zur Verbreitung der Münsteraner
110. Doktorand
ven des Marketing gelungen ist“. Mit insgesamt 110
Marketing-Schule bei.
Promovenden in 43 Jahren wird damit auch eine Ära
Abgeschlossene Promotionen
Wir gratulieren zur
Kirsten Blacha (2. v. l.)
ab­geschlossenen
Frustration in hierarchischen Kundenbindungs­
Promotion!
programmen – eine empirische Untersuchung
Sebastian Saarbeck (3. v. l.)
Permission Marketing – Erfolgswirkung der
Einwilligung
Philipp Sepehr (4. v. l.)
Johannes Wissmann (1. v. l.)
Marketingdisziplin im Wandel – Eine Analyse der
Einwilligungen im Permission Marketing – Eine
Entwicklung der marktorientierten Unternehmens­
empirische Untersuchung zugrunde liegender
führung in Wissenschaft und Praxis im deutsch­
Determinanten aus Konsumentenperspektive
sprachigen Raum
Neue Mitarbeiterin
Sina Mohr
Sina Mohr, M.Sc. wurde am 28.
2013 schloss sie auch den darauffolgenden
Juni 1988 in Seoul (Korea) gebo-
Master mit den Schwerpunkten Marketing und
ren. Nach dem Abitur fing sie zu-
Accounting an der WWU Münster ab. Während ihres
nächst das Bachelorstudium der
Studiums verbrachte sie ein Auslandssemester am
Wirtschaftswissenschaften an
Tata Institute of Social Sciences in Mumbai. Seit Juni
der Universität Kassel an, wel-
2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAS
ches sie in Münster beendete.
bei Prof. Backhaus.
27
Professor Krafft als Key Note Speaker
Auf Einladung von Minister Johannes Remmel prä-
v. l.: Hanni Rützler, Institut für
sentierte Prof. Krafft als Key Note Speaker auf der
Zukunftsforschung;
Fachtagung „Die Zukunft is(s)t regional” einen Vor-
Andreas Heinz,
trag über Preisstrategien. Der Fachkongress, an dem
Ernährung-NRW e. V.;
rund 100 Unternehmer und Führungskräfte teilnah-
Dr. Katrin Prüfig, Moderation;
men, fand am 28. Mai im Ministerium für Klima-
Prof. Krafft;
schutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbrau-
Dr. Anke Zühlsdorf,
cherschutz des Landes NRW in Düsseldorf statt. Als
Agrifood Consulting
Veranstalter fungierte der Verein Ernährung-NRW
Prof. Krafft wird zukünftig im Beirat des Ernährung-
e. V. Nach der Begrüßung durch den Minister und der
NRW e. V. als Marketingexperte tätig werden. Ernäh-
Key Note von Prof. Krafft folgten sechs weitere Vor-
rung-NRW e. V. ist die Dachorganisation der Lebens-
träge zu aktuellen Verbraucher- und Gesellschafts­
mittelwirtschaft in NRW und setzt sich unter ande-
trends. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer
rem dafür ein, den Absatz von Agrarerzeugnissen
den Ausführungen von Prof. Krafft, der insbesondere
und Lebensmitteln aus Nordrhein-Westfalen im In-
moderne Preiskonzepte wie „name your own price“
und Ausland ebenso zu fördern wie die Kommunika-
oder „pay what you want“ vorstellte. Diese Konzep-
tion mit Verbrauchern und Verbraucherorganisa­
te werden aktuell am Institut für Marketing in meh-
tionen. Die erste reguläre Sitzung des Beirats findet
reren Feldstudien intensiv untersucht. Ein Kurzbe-
am 10. September 2013 im Sitzungszimmer des IfM
richt über den Kongress wurde in Sat1 ausgestrahlt.
am MCM statt.
Quelle: Ernährung-NRW e.V.
Deutscher Dialogmarketing-Kongress 2013 in Hamburg –
„Crossmedialer Dialog der Zukunft“
Am 17./18. Oktober 2013 findet der 7. Deutsche Dia-
baldigen „Schubumkehr“ – Die digitale Welt über-
logmarketing-Kongress in Hamburg statt. Gastgeber
nehme den Lead in der Werbeaus­steuerung. Doch
dieses Jahr ist Prof. Dr. Kay Peters, der den SVI-
ist das wirklich realistisch? Unter welchen Vorausset-
Stiftungslehrstuhl für Marketing und Dialogmarke-
zungen ist dies möglich? Und wie bereitet man sich
ting als Teil des Instituts für Marketing und Medien
auf solche Szenarien vor? Der DDK ist ein exklusives
der Universität Hamburg leitet. Das Thema des DDKs
Forum zur Förderung des Dialogs zwischen Füh-
lautet dieses Jahr „Crossmedialer Dialog der Zu-
rungskräften und Wissenschaftlern im Dialogmarke-
kunft“. Wie dieses bereits vermuten lässt, ist die Dis-
ting. Der im Jahresturnus stattfindende Kongress
kussion über Effizienz und Effektivität „klassischer“
bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über
Ansprechpartner
Online-Medien bereits in vollem Gange. Zwei neue
die neuesten Entwicklungen des Dialogmarketing
auf Seiten des IfM:
Trends stellen dabei das Marketing vor neue Heraus-
zu informieren und auszutauschen. Dialog und Net-
Christina Arden
forderungen: Soziale Medien erfordern innovative
working unter Marketing-Entscheidern stehen somit
c.arden@uni-
Kommunikationsansätze nach neuen Regeln. Zu-
sowohl auf dem Kongress als auch auf dem Vor­
muenster.de
gleich stellt sich die Frage nach einer systematischen
abendevent im Hotel Side am 17.10. im Mittelpunkt.
Integration der Online- & Offline-Medien – von TV
über Mailings und Search bis zu sozialen Medien.
Weitere Informationen online unter:
Auch über die Führungsrolle bei den Medien wird
www.dialogkongress.de
heftig diskutiert: Erste Manager sprechen von einer
Marketing Alumni
28
Neues aus dem Mitgliederbereich
Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder bei Marke-
Die Kontaktdaten finden Sie jederzeit im Mitglieder-
ting Alumni Münster e.V.: Christine Arden, Kai Gradert,
bereich unter www.marketing-alumni.net. Zudem
Arne Heinrich, Corinna Holz, Moritz Müller, Kristina Niesel,
können Sie dort Ihre eigenen Daten auf Aktualität
Mira Oetzmann, Anna-Lena Thiel, Eva Weinforth, Sven
überprüfen sowie direkt in Kontakt mit anderen Mit-
Wieken, Jiarui (Jerry) Zhang.
gliedern treten.
Über 50 Alumni haben ihre Kontaktdaten in den ver-
Sofern auch bei Ihnen berufliche und persönliche
gangenen Wochen geändert. Wir möchten uns ganz
Veränderungen, wie eine neue Anschrift, eine Hoch-
herzlich bei allen Mitgliedern bedanken, die unserer
zeit oder Geburt, stattgefunden haben, würden wir
Bitte um Aktualisierung nachgekommen sind.
uns sehr freuen, wenn Sie diese mit den anderen
Alumni
teilen
und
an
marketingalumni@uni-
muenster.de senden würden.
Grill & Chill mit Dr. Oetker
25 Grad und Sonne – was gibt es Besseres, als an
hörer auf seiner Seite. Nach der anschließenden Er-
einem warmen Sommerabend das tolle Wetter beim
öffnung des Buffets gab es die Möglichkeit, mit den
Grillen am Aasee zu genießen? Für etwa 50 Studie-
Ansprechpartnern des Unternehmens Dr. Oetker ins
rende mit Interesse an einer Zukunft im Bereich Ver-
Gespräch zu kommen. Dabei gingen die Unterneh-
trieb gab es am Dienstag, dem 18. Juni 2013, tat-
mensvertreter von Tisch zu Tisch, sodass ein Aus-
sächlich noch eine Steigerung. Sie erhielten an
tausch mit allen Studierenden ermöglicht wurde.
diesem Abend die Gelegenheit, im Rahmen der von
Obwohl Dr. Oetker jedem bekannt war, gab es jede
Studierende im Gespräch
Marketing Alumni Münster e. V. jährlich durchge-
Menge Gesprächs- und Informationsbedarf. Zu den
mit Martin Grün
führten Veranstaltungsreihe „Grill & Chill“ bei einem
Fragen wie „Was genau macht man eigentlich im
leckeren Grillbuffet im Restaurant A2 am Aasee vier
Category Management?“ und „Wie sind die Leute bei
Unternehmensvertreter von Dr. Oetker kennenzuler-
Dr. Oetker so?“ bekamen die Studierenden Auskunft
nen.: Bernhard Friedrich (Hauptabteilungsleiter des
und konnten sich somit ein Bild von der Arbeit bei
Zentralverkaufs Nährmittel), Martin Grün (Junior
Dr. Oetker machen. Insgesamt war es für alle Beteilig­
Projektmanager des Category Management Nähr-
ten ein rundum gelungener Abend, an dem die
mittel), Nora Gläsel (Personalreferentin) sowie Maria
Dr. Oetker-Mitarbeiter begeistert vom Interesse und
Friehoff, selbst Münsteraner Marketingstudentin
Ehrgeiz der Studierenden waren und diese die
und Praktikantin im Category Management. Bereits
Chance schätzten, die Menschen hinter der Marke
bei seiner interessanten und anschaulichen Vorstel-
Dr. Oetker kennenzulernen und wertvolle Kontakte
lung des Unternehmens hatte Herr Friedrich die Zu-
zu knüpfen. | Maria Friehoff
29
Business Contacts Münster –
Ein exzellenter Draht von der Uni in die Wirtschaft
Am 24. Mai zog die bereits sechste Auflage der „Busi-
Möglichkeit, sich intensiv auf eine ideale Messeerfah-
ness Contacts – die Karrieremesse in Münster“ der Wirt-
rung vorzubereiten. In Kooperation mit professio-
schaftswissenschaftlichen Fakultät erneut zahlreiche
nellen Bewerbungstrainern und Unternehmen wur-
Studierende und Absolventen der Hochschulen Müns­
den die Studierenden in Warm-up-Workshops auf
ters ins Juridicum. Erstmals wurde die Messe durch die
den Bewerbungsprozess vorbereitet. Zudem wurden
eigens gegründete Business Contacts GmbH veranstal-
am Messetag zahlreiche Services wie ein Last-Minute-
tet. Ihre Zielsetzung ist es, Studierende und Absol-
Messeknigge, Bewerbungsmappen-Checks, Bewer-
venten im Rahmen der Messe bestmöglich auf die be-
bungsfotos oder auch Hilfe bei der beruflichen Orien-
rufliche Praxis vorzubereiten und die ausstellenden
tierung angeboten.
Unternehmen bei ihrer Suche nach motivierten und
qualifizierten Arbeitskräften zu unterstützen – natürlich
Basierend auf dem Ziel der Messe, den Austausch zwi-
nach wie vor unter der Schirmherrschaft des Career De-
schen akademischer Theorie und wirtschaftlicher Pra-
velopment Centers, AlumniUM e.V. und Marketing
xis zu fördern, gehörten weitere interessante Ange-
Alumni Münster e.V. Rund 50 Unternehmen verschie-
bote zum Programm. Beim Round Table unter dem
dener Branchen nutzten die Möglichkeit, sich am Frei-
Motto „Business, Baby, Burn-Out – Sind Familie, Frei-
tag nach Pfingsten Studierenden und Absolventen aller
zeit und Beruf ein unvereinbares Trio?“ tauschten sich
Fachrichtungen zu präsentieren und deren Interesse für
Personalverantwortliche mit Studierenden über aktu-
sich zu wecken. Bei den Ausstellern handelte es sich um
elle Karrieretrends aus. Beim Alumni Talk berichteten
renommierte Unternehmen aus dem gesamten Bun-
Young Professionals, größtenteils Ehemalige der Wirt-
desgebiet, die durch die hervorragenden Kontakte von
schaftswissenschaftlichen Fakultät, wie sie ihren Be-
Marketing Alumni Münster e.V. und AlumniUM e.V. für
rufseinstieg gemeistert haben. Bei Kaffee und Kuchen
die Messe akquiriert wurden. So waren unter anderem
konnten Studierende in ungezwungener Atmosphäre
Batten & Company, die Deutsche Bank, Gildemeister,
all ihre Fragen zum Bewerbungsprozess, zu den ersten
Henkel oder auch Mondeléz vertreten.
100 Tagen im Job sowie zum Arbeitsalltag stellen.
Der Dialog zwischen Studierenden und Unterneh-
Rückmeldungen von Messebesuchern und Ausstellern
mensvertretern stand im Vordergrund der Veranstal-
zeigen, dass die Business Contacts wieder ein voller Er-
tung. Neben informativer Beratung am Messestand
folg war. „Die Studierenden machen sich Gedanken
nutzten die Besucher die Chance, vorab terminierte
und kommen gut vorbereitet zu unserem Infostand.
Bewerbungsgespräche für konkret zu besetzende
Für uns ist die Business Contacts fest gesetzt und bietet
Stellen vom Praktikum bis zum Direkteinstieg zu füh-
ein gutes Ambiente. Münster ist für uns ein guter
ren. Neben der Möglichkeit einer Direktbewerbung
Standort und wir kommen auch im nächsten Jahr ger-
konnten die Studierenden ihren Lebenslauf im spie-
ne wieder“, so Björn Hartmann von Bahlsen.
gelbildlichen Bewerbungsprozess für alle teilnehmenden Unternehmen freischalten, sodass diese proaktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen konnten.
„Wir haben viele qualitativ hochwertige Einzelgespräche geführt. Es wurden sowohl Praktika als auch
Das Organisationsteam der
Trainee-Programme von den Studierenden nachge-
Business Contacts 2013
fragt. Insgesamt hat uns die Karrieremesse sehr gut
bedankt sich herzlichst für
gefallen“, sagt Carina Gruber von der Firma EDEKA.
eine erfoglreiche Messe und
Ein umfangreiches Rahmenprogramm bot den Besu-
freut sich auf ein Wiedersehen
chern im Vorfeld der Messe sowie am Messetag die
am 13. Juni 2014!
30
Marketing Alumni
你好 (Nihao) – Mein China-Abenteuer
Fasziniert von meiner ersten Chinareise im vergan-
Mein chinesischer Alltag war aufregend und herausfor-
genen Jahr stand für mich fest, dass Shanghai die
dernd zugleich. Verständigungsprobleme erforderten
Stadt meines Auslandssemesters werden sollte. Ich
einerseits Zeit und Geduld, andererseits sorgten sie für
war beeindruckt von den starken Kontrasten zwi-
unglaublich viel Spaß. Das Aushandeln von Preisen
schen dem traditionellen chinesischen Alltagsleben
wurde alltäglich – und zu einer echten Leidenschaft.
einerseits und Wirtschafts- und Finanzzentrum an-
Neben dem Studium nutzte ich die Zeit, um die Vielfäl-
dererseits.
tigkeit Chinas zu entdecken und Land und Leute kennenzulernen, was mir durch das Marketing Alumni
Im Februar 2013 wurde ich Austauschstudentin des
Outgoing-Stipendium ermöglicht wurde. Jeder Tag
renommierten International MBA-Programms der
wurde zu einem Erlebnis und war einfach nur span-
Fudan University in Shanghai. Den Schwerpunkt
nend! China war eine einmalig tolle Erfahrung und ich
meiner Vorlesungen legte ich auf Geschäftsbezie-
würde mich sehr freuen, wenn ich nach meinem Studi-
hungen zwischen westlichen und chinesischen Un-
um dorthin zurückkehren könnte. | Anna Katharina
ternehmen sowie Marketing und Vertrieb in China.
Cords, Marketing Alumni Münster e.V.-Outgoing-
Alle Vorlesungen wiesen einen hohen Praxisbezug
Stipendiatin
auf. Der Erfahrungsaustausch zwischen Professoren
und Studierenden förderte zudem ein angenehmes
und kommunikatives Lernklima.
Marketing Alumni beim WiWi-Cup 2013
Am 29. Mai war es wieder soweit: der WiWi-Cup, das
Runde. Im Achtelfinale allerdings zeigte sich die
traditionsreiche Fußballturnier der Wirtschaftswis-
spielerische Überlegenheit der etablierten gegne-
senschaftlichen Fakultät, ging in die nächste Runde.
rischen Teams. So endete das Duell gegen die Jungs
Natürlich stellte sich auch Marketing Alumni wieder
vom FC Börselona leider mit einer haushohen Nie-
mit einem hoch motivierten Team der Herausforde-
derlage, die das Turnieraus für die Marketing Alumni
rung: Mit Dr. Dirk Kraume im Tor kämpften Dr. Daniel
bedeutete. Doch schnell wurde allen klar: gegen die
Nießing, Dr. Thomas Suwelack, Dr. Tobias Fredebeul-
letztendlichen Gewinner des WiWi-Cups auszuschei-
Krein, Fabian Kraut, Simon Bender, Jochen Gerling,
den, ist keine Schande. Zufrieden über eine anspre-
Stefan Benthaus sowie Dennis Kehr um Sieg und
chende Leistung genoss man die restlichen Partien
Ehre des Marketing Alumni Münster e.V. Trotz starker
des Turniers wie das Match der Sisters of No Mercy
Gegner gab das Team alles, um die „Rote Laterne“-
gegen die Professoren. Den Abend ließ man gut ge-
Schmach des vergangenen Jahres bereits in der Vor-
launt auf der Abschlussveranstaltung im Juridicum
runde vergessen zu machen. Schnell fand die erst
ausklingen.
kurz vor dem Turnier zusammengestellte Mannschaft taktisch zusammen: nach einer Niederlage,
Marketing Alumni Münster e. V. bedankt sich herz-
zwei Unentschieden und einem wohl verdienten
lich für den tollen Einsatz des gesamten Teams und
Sieg ging es voller Elan und Hoffnung in die nächste
freut sich auf viele weitere WiWi-Cups!
31
Ankündigung –
22. Marketing Alumni-Symposium 2013 zur Digitalen Revolution
Rund 20 Jahre nach Einführung des Internet gibt es
08.-09. November 2013
kaum einen Manager, dessen Tätigkeit von der digi-
22. Marketing Alumni-
talen Revolution nicht fundamental betroffen ist
Symposium
und der zahlreiche Fragen beantwortet haben
Für Informationen kontaktie-
möchte. Vor diesem Hintergrund befasst sich Marke-
ren Sie uns gerne per E-Mail:
ting Alumni im Rahmen des diesjährigen Symposiums mit der Frage: „Wie klarkommen mit der Digitalen
Revolution?
Herausforderungen
an
22.
die
marktorientierte Unternehmensführung“. Mit Ver­
tretern aus Praxis und Wissenschaft soll über die
Möglichkeiten und Gefährdungen diskutiert werden, welche die Digitalisierung für Konsumenten
und Unternehmen verschiedener Branchen und
Wertschöpfungsstufen bietet.
of Business Applications, GfK SE), Dr. Sebastian Dettmers (Geschäftsführer, StepStone GmbH), Martin
Die Veranstaltung findet am Samstag, den 9. Novem-
Dräger (Geschäftsführer, Shareifyoulike GmbH, Toch-
ber, wie in den vergangenen Jahren wieder im Mün-
ter von Unruly Media London), Peter Gerdemann
steraner Schloss statt, dem Hauptsitz der WWU. Um
(Director of Brand System, Workforce & Field Enable-
dem angestrebten Neustart des Alumni-Vereins ein
ment, External Relations; IBM Deutschland GmbH),
Gesicht zu geben, wird das Programm diesmal eine
Nico Lumma (Visionär und Digital-Experte, lumma.
Mischung aus Vorträgen, Q&As und Ausstellungen
de), Christoph Mohn (Aufsichtsratsvorsitzender, Ber-
„zum Anfassen“ sein – wir versuchen, das Beste aus
telsmann SE & Co. KGaA), Hans-Christian Schwingen
dem bisherigen Format mit dem Besten aus neuen
(Chief Brand Officer, Deutsche Telekom AG) und Dr.
Formaten zu kombinieren. Neu ist auch der stark kol-
Bodo Thielmann (COO Geschäftsführungsbereich
laborative Charakter des diesjährigen Symposiums,
Elektronische Medien, Axel Springer AG), die allesamt
der ja ganz dem Wesen des Digitalen entspricht –
bereits ihre Teilnahme fest zugesagt haben. Das Sym-
viele der Referenten, die wir gewinnen konnten, sind
posium wird am Freitag, den 08.11.2013, traditionell
von Alumni-Mitgliedern vorgeschlagen und kontak-
mit der Mitgliederversammlung sowie dem alljähr-
tiert worden.
lichen „Get Together“ der Alumni im Restaurant
„Schlossgarten“ eröffnet. Nach der Dinner Speech
Das Programm behandelt viele Facetten der digi-
stehen im gemütlichen Ambiente das Wiedersehen
talen Revolution, so Werbung, Markenführung,
und private Gespräche im Vordergrund.
Marktforschung und die Frage, wie man ein Unternehmen ins digitale Zeitalter transformiert. Die Liste
Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem „Symposium
der Referenten ist durchweg hochkarätig: Wir freuen
2.0“ in Münster begrüßen zu dürfen.
uns mit Ihnen u.a. auf Dr. Andreas Braun (Global Head
marketingalumni@
uni-muenster.de
Institut für Marketing
Lehrstuhl für
Marketing & Medien
Institut für Anlagen und
Systemtechnologien
Marketing Center Münster
Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster
Telefon+49 2 51 / 83-2 50 25
Telefax +49 2 51 / 83-2 50 24
[email protected]
www.marketingcenter.de

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