August 2013 Hohe MCM-Beteiligung bei EMAC in Istanbul
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August 2013 Hohe MCM-Beteiligung bei EMAC in Istanbul
August 2013 Hohe MCM-Beteiligung bei EMAC in Istanbul Vertriebsforschungs-Elite zu Gast in Münster Business Contacts Münster wieder ein voller Erfolg 2 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 MCM Roundtable Praxisorientierung und Spitzenforschung – ist das ein Konflikt? 8 Forschung Aktuelle Forschungsprojekte 14 Publikationen Aktuelle Veröffentlichungen 17 Veranstaltungen und Aktivitäten Internationale Konferenzen und Seminare Unternehmenskooperationen in der Lehre 64. Führungsgespräch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung 26 Neues in Kürze Personalien DDK-Ankündigung 28 Marketing Alumni Business Contacts 2013 Symposium-Ankündigung Impressum Herausgeber Marketing Center Münster Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster Telefon+49 2 51 / 83-2 50 25 Telefax +49 2 51 / 83-2 50 24 [email protected] www.marketingcenter.de Gestaltung Fotos Livingpage®, Münster MCM, Bildergalerie der Pressestelle und WiWi-Fakultät der WWU Münster Editorial 3 Liebe Marketing-Alumni, liebe Förderer und Freunde des MCM, nach einem ebenso schönen wie ereignisreichen Darüber hinaus möchten wir auf die Neuerschei- Sommer 2013 möchten wir Sie gerne mit der neuen nung des Buchs „Hurdle Race Marketing“ von Prof. Ausgabe der MCM-News über die zahlreichen Ge- Backhaus hinweisen. schehnisse am MCM in den Bereichen Forschung, Publikationen, Veranstaltungen und Aktivitäten und Außerdem fanden im Sommer wieder viele Veranstal- in Sachen Marketing Alumni e. V. auf dem Laufenden tungen und Aktivitäten am MCM statt, die wir noch halten. Zudem freuen wir uns, Ihnen mit dem MCM einmal Revue passieren lassen möchten. Zu nennen Roundtable eine neue Rubrik in den MCM-News prä- wären hier das Doktorandenseminar mit Mark sentieren zu dürfen. Houston, die Sales Force Productivity Conference in Münster und das Führungsgespräch der Wissenschaft- Beim MCM Roundtable handelt es sich um eine Diskus- lichen Gesellschaft in Leipzig. Und erstmals sind es die sionsrunde der neuen Professoren am MCM. Im MCM im CoEM geförderten Studierenden, die aus ihrer Per- Roundtable geht es dieses Mal um die Positionierung spektive über die Workshops bei BCG, Henkel und das des MCM im Spannungsfeld zwischen Forschung und Alumni-Grillen berichten. Hervorzuheben ist hier zu Praxis. Weitere Themen von strategischer Bedeutung guter Letzt die Münsteraner Titelverteidigung bei der werden in unregelmäßigen Abständen folgen. McKinsey Marketing Challenge 2013 in Kitzbühel. Im Bereich Forschung erhalten Sie einen Überblick Was Marketing Alumni betrifft, möchten wir erneut über abgeschlossene Promotionen und internationa- auf das Symposium von Marketing Alumni e. V. am le Konferenzbesuche des MCM. Trotz der aktuell auf- 9. November im Münsteraner Schloss hinweisen, das geheizten Stimmung am Bosporus engagierten sich unter dem Motto steht: „Wie klarkommen mit der viele MCM-Mitarbeiter in Istanbul: Neben dem Be- Digitalen Revolution? Herausforderungen an die such der EMAC-Konferenz wurde im Rahmen der marktorientierte Unternehmensführung.“ Gründung der Türkisch-Deutschen Universität ein neuer Studiengang in Istanbul auf den Weg gebracht. Wenn Sie Anregungen oder Hinweise zu dieser Ausgabe der MCM-News haben, freuen wir uns wie im- Unter der Rubrik Publikationen geben wir kurze Ein- mer über Ihr Feedback (marketing@uni-muenster. blicke in unsere neu veröffentlichten Beiträge im de). Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! Harvard Business Manager, im Journal of Service Management und im Journal of Interactive Marketing. Münster, im August 2013 Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau Prof. Dr. Manfred Krafft Prof. Dr. Thorsten Wiesel Prof. em. Dr. Dieter Ahlert Seniorprof. Dr. Dr. h. c. Klaus Backhaus Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert Jun.-Prof. Dr. Oliver Götz Jun.-Prof. Dr. Michael Steiner MCM Roundtable 4 Praxisorientierung und Spitzenforschung – ist das ein Konflikt? v. l.: Prof. Wiesel, Prof. Krafft, Prof. Hennig-Thurau Der Wechsel von der ersten Generation der MCM- Marketing zu treffen? Und bringt es die Unterneh- Professoren, die das MCM aufgebaut haben, zur men ökonomisch voran, also steigert es den Unter- zweiten Generation ist mit der Berufung von Thor- nehmenswert? sten Wiesel abgeschlossen. In diesem Gespräch, das in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt werden TW: Marketing ist eine anwendungsorientierte Wis- soll, diskutieren Manfred Krafft (MK), Thorsten Hen- senschaft. Jedes Mal, wenn ich mich mit Unterneh- nig-Thurau (THT) und Thorsten Wiesel (TW) ihre Vi mensvertretern unterhalte, frage ich mich, ob die sion des MCMs und das Spannungsfeld von Praxis beschriebenen Probleme wissenschaftlich interes- orientierung und Spitzenforschung. sant sind oder nicht; das Gleiche gilt, wenn ich die Zeitung oder Sonstiges lese. Ich überlege dann stän- Das MCM wurde in der Vergangenheit immer als dig, ob das für die Forschung interessant sein könnte praxisnah und anwendungsorientiert sowohl in der oder nicht. Meine Forschung wird immer von einer Forschung als auch Lehre wahrgenommen. Die heu- praktischen Fragestellung angeleitet. tige Marketingwissenschaft steht hingegen unter dem Generalverdacht, stattdessen realitätsfern und THT: Ich gehe da ganz ähnlich vor. Aber mein Praxis- kleinteilig zu sein. Inwieweit trifft das auf das „neue verständnis beschränkt sich nicht auf Manager. Die MCM“ zu? Praxis sind für mich all die, die mit Marketing konfrontiert werden bzw. Marketing einsetzen. Natür- MK: Praxisnähe heißt für mich, dass die Fragestel- lich sind das Manager, aber auch diejenigen, die die lungen, die wir in der Forschung untersuchen und Rahmenbedingungen gestalten, also Public Policy auch das, was wir inhaltlich in der Lehre vermitteln, Maker. Wenn ein Thema das Potenzial hat, mindes Relevanz für die Praxis ganz grundsätzlich haben. tens eine dieser Gruppen zu beeinflussen, dann ist Hilft es, bessere Management-Entscheidungen zu das Thema praxisrelevant. Wenn viele interessiert treffen? Hilft es, nachhaltigere Entscheidungen im sind, umso besser. 5 TW: Für mich sind auch der Finanzmarkt und seine dass das MCM heute trotz aller gut gemeinten Be- Akteure wichtige Adressaten des Marketing; sie in- mühungen aufgrund der inkompatiblen Systeme terpretieren Marketinginformationen und beeinflus- gar nicht praxisrelevant sein kann? sen deren Wirkung auf den Unternehmenswert. Der Finanzmarkt ist ein spannender Teil dieser Praxis – MK: Ich glaube, dass Manager oft vor sehr opera- nicht zuletzt, da er meist nicht als Stakeholder des tiven Fragestellungen stehen. So müssen sie für ihre Marketing angesehen wird. Private Label-Produkte die optimale Preisdifferenz zu den nationalen Marken herausfinden. Das ist eine Was bedeutet denn dieses Verständnis von Anwen- spannende Frage, die sie aber schnell lösen müssen dungsorientierung für Unternehmen, die eine spezi- – da kann Wissenschaft nicht wirklich helfen. Wir elle Fragestellung aus ihrem Aufgabenbereich ha- sind aber in der Lage, uns mittelfristig mit eher ben? Beispielsweise ein Autohändler, der nicht weiß, grundlegenden Strukturen zu beschäftigen – in die- wie er sein Unternehmen fit für die digitale Ära be- sem Fall könnten das etwa Preisstrategien sein. Da- kommt. Darf der sich an das MCM wenden? für brauchen wir dann ein Jahr. Unser Anspruch ist natürlich möglichst nah an das Optimum ranzukom- MK: Das kommt darauf an, ob bei der Problemlösung men, oder nah heran an die wahren Zusammenhän- Wissen geschaffen werden kann. Ich prüfe immer, ob ge. Das bringt einfach mit sich, dass wir mehr Zeit eine Fragestellung neue Themen oder Phänomene brauchen. Das sind dann solche Fragestellungen, zu bietet, über die wir noch zu wenig wissen und die wir denen die Entscheider selbst nicht kommen. Viele mit Hilfe neuer theoretischer oder methodischer An- Manager sind aber zutiefst dankbar, wenn sich mal sätze durchdringen können. jemand wirklich so viel Zeit nehmen kann. THT: Für mich hat Wissenschaft auch immer etwas TW: Ein konkretes Beispiel: Ein Unternehmen hatte mit Generalisierung zu tun – im Unterschied dazu, das Gefühl, dass es seine Marketingausgaben falsch nur unternehmensspezifisches Wissen zu generieren. verteilt und zu viel Geld in Flyer steckt. Sie konnten aber nicht quantifizieren, um wie viel sie ihre Ausga- TW: Ich würde immer sagen, dass jemand mit einer ben zurückfahren sollten. Deswegen haben sie es spezifischen Fragestellung auf jeden Fall auf uns zu- auch nicht geändert. Die Quantifizierung des kommen möge. Die Frage ist doch: Existiert für das „Bauchgefühls“ haben wir dann übernommen, was Problem, das den Manager vom Schlaf abhält, viel- aufgrund der Datensammlung und der statistischen leicht bereits eine Lösung in der Forschung? Falls es Analyse ein wenig länger gedauert hat, da nicht nur diese nicht gibt, ist es eine relevante Fragestellung, die Flyer betrachtet wurden, sondern der komplette denn sonst würde der Unternehmensvertreter nicht Marketingmix. Am Ende kam nicht nur heraus, dass auf uns zukommen. Und wenn wir dann der Mei- sie tatsächlich zu viel „geflyert“ hatten, sondern wir nung sind, das ist nicht nur für das Unternehmen in- konnten durch Feld-Experimente auch sagen, was teressant, sondern eine allgemeine Fragestellung, sie denn eigentlich machen sollten. dann wird es wissenschaftlich spannend. MK: Ich glaube, dass wir den Anforderungen der Pra- Ein großes Problem von wissenschaftlicher Arbeit im xis zunehmend gerechter werden, denn bei den vie- Marketing, aber auch sonst, ist die Zeit. Manche Ma- len Kooperationsprojekten, die es gibt, gehen wir oft nager bemängeln, dass man mit euch Wissenschaft- so ran, dass wir zeitnah die Befunde präsentieren, lern gar nicht arbeiten kann, ihr braucht zwei Jahre, bevor wir uns an die langwierige Dokumentation aber wir haben maximal zwei Monate. Heißt das, machen. Dadurch bekommen wir zumindest eine 6 MCM Roundtable gewisse Zeitnähe hin. Aber ganz generell sehe ich es auch nachgefragt wird, wenn es Unklarheiten gibt. gar nicht als Schwäche, sondern als Stärke, dass wir Es gibt da beides – eine Bringschuld von uns, aber diese Ruhe haben, Dingen einmal auf den Grund zu auch eine Holschuld der Praxis. gehen. Was haben denn eigentlich die Praktiker davon, THT: Als wir hier mit dem Social Media Think:Lab an- wenn sie auf dieses Angebot eingehen? Zum Bei- gefangen haben, fragten Journalisten, wie das denn spiel die Alumni des MCM. gehen soll: Wie kann man Social Media wissenschaftlich erforschen? Denn es gibt ja kaum ein schnelleres MK: Die Marketing-Alumni aus Münster sind sehr oft Phänomen als eben Social Media. Unsere Antwort in Marketing-verantwortlichen Positionen. Wenn wir war, dass wir grundlegendes Wissen finden wollen, anwendungsorientierte Arbeit leisten, an span- das sich ein Manager im Tagesgeschäft nicht aneig- nenden mittel- und langfristigen Themen dran sind, nen kann. Ein Resultat ist etwa das Flipper-Frame- dann helfen diese Arbeiten sicherlich einem sub- work für Social Media, das Managern hilft, die Rolle stantiellen Anteil der Alumni auch bei ihren eigenen des Marketing heute besser zu verstehen. Fragestellungen. Ähnliches gilt für solche Manager, die nicht zu unseren Ehemaligen zählen. Praxistransfer ist ein großes Thema. Sind Sie schon da, wo Sie hinwollen? THT: Aber dieser Dialog könnte noch besser funktio- nieren. Daher wollen wir das MCM, also uns, näher THT: Eindeutig nein – sonst würden wir diese Diskus- an unsere Alumni heranbringen, indem wir neben sion ja nicht führen. Wir müssen daran arbeiten, un- dem sozialen Aspekt auch den fachlichen stärken. sere Ergebnisse in eine „verständliche“ Sprache zu Das kann für die Alumni natürlich auch ein Time-to- übertragen. Market-Vorteil sein, wenn wir entsprechende Studien machen, deren Ergebnisse unsere Alumni und TW: Das darf aber auch keine Einbahnstraße sein. Es alle, die mit uns eng zusammenarbeiten, als Erste sollte auch eine gewisse Bereitschaft bei denjenigen, erfahren, bevor wir diese Befunde als Artikel an Jour- mit denen wir den Transfer machen wollen, vorhan- nals oder Transferzeitschriften schicken. den sein, mit uns als der „zweiten MCM-Generation“ zu kommunizieren. MK: Das Ziel ist es, eine Art der Co-Creation mit un- seren Alumni zu ermöglichen. Wenn ein solches geMK: Es geht um einen Dialog. Wir brauchen den Aus- meinsames anwendungsorientiertes Forschen dann tausch mit der Praxis, der natürlich auch schon statt- dazu führt, dass Münster auch weiterhin in der For- findet. Es bestehen ja zahlreiche Kontakte mit Unter- schung und Lehre als führend wahrgenommen wird, nehmensvertretern, teilweise sind sie auch institu dann ist das etwas, worauf auch die Alumni stolz sein tionalisiert. Wir präsentieren ja durchaus auch auf können. Praxistagungen und nicht nur auf wissenschaft lichen Konferenzen. Ich denke, das Vermittlungs Ein weiterer Kritikpunkt, welcher der heutigen Gene- problem ist für uns nicht vollständig aufzulösen, weil ration der Wissenschaftler entgegengebracht wird, wir natürlich auch zeitliche Restriktionen haben. Die ist zu große Spezialisierung. MCM-News sind ein Medium, mit dem wir die Themen, die wir für wirklich erzählenswert und span- TW: Spezialisierung hat den Vorteil, dass dadurch nend halten, auch in die Praxis hinaustragen wollen. mehr Wissen generiert und durch die Summe der Gleichwohl wünschen wir uns, dass von dort aus Marketing-Wissenschaftler die Wissensbasis generell 7 viel größer ist. Die Spezialisierung schließt wiederum winnen hervorragende Studierende, was auch mit nicht aus, dass wir eine gemeinsame, tragfähige Ba- der Forschung zu tun hat. Denn Lehre und For- sis von Marketingwissen haben – jeder von uns kann schung stehen in einem sehr engen, oft unterschätz- doch die Grundlagenveranstaltung Marketing lesen. ten Zusammenhang. Das wird offenkundig, wenn wir mal in die internationale Landschaft reinschauen THT: Und ist Spezialisierung nicht ein ganz normaler und uns die großen Erfolge von führenden Business Prozess, der mit dem wachsenden Verständnis der Schools anschauen. Diejenigen, die wirklich vorne Grundlagen einer Disziplin einhergeht? Im Gesund- mitspielen, sind immer auch diejenigen, die in den heitsbereich etwa ist das doch ähnlich. Bei Ärzten letzten Jahren und Jahrzehnten Spitzenwissen- gibt es kaum noch den Generalisten, der früher alle schaftler im Sinne von Top-Publikationen eingekauft geheilt hat. Nein, von dem lässt sich keiner mehr ger- haben. Nicht immer ist der Top-Forscher auch der ne operieren… beste Dozent, aber auf jeden Fall sind das die Leute, die als allererste an den relevantesten, auch vom MK: … insbesondere wenn es wirklich sehr ernst ist. Markt bewerteten Themen dran sind. Ohne For- Je schlimmer die Krankheit ist, umso eher achtet schung kann man heute keine führende Lehre reali- man darauf, dass der Spezialist wirklich ein absoluter sieren. Experte ist. Ich glaube, das ist einfach eine Entwicklung unserer Zeit: Wir sind letztendlich gezwungen, Zusammenfassend kann man also sagen, dass Müns im gewissen Sinne spezialisiert aufgestellt zu sein. ter heute im Marketing für Praxisnähe steht, aber Und Spezialisierung bei Wissenschaftlern ist ja nur auch für Spezialisierung? ein Spiegel dessen, was auch in der Praxis passiert. Relativ enge Fragestellungen zu Big Data oder Data THT: Zunächst einmal gibt es ein hohes Maß an Mining sind aufgrund ihrer enormen Tragweite Übereinstimmung in unserer Sichtweise, was ein an dennoch hoch aufgehängt in Unternehmen. Das deutschen Hochschulen eher seltenes Phänomen sind Themen, mit denen wir uns auch befassen. ist. Wir alle leben Anwendungsorientierung und führen insofern die Tradition des MCM fort. Aber unser THT: Wenn ein grundlegendes Phänomen einmal Verständnis von Anwendungsorientierung ist von ei- verstanden ist, dann dürfen wir uns nicht bei jeder ner anderen Beschaffenheit als das der ersten Gene- Gelegenheit wieder über das Gleiche unterhalten, ration. Denn das, was Anwendungsorientierung der sondern müssen darauf aufbauen. Und daher ist es 1970er und 1980er Jahre in Münster war, war doch auch vollkommen normal, dass die zweite Genera eher generalistisch. Ich denke, dass wir heute tion der MCM-Professoren andere Dinge macht als schlicht gezwungen sind, die Themen schon relativ die erste Generation. Die Unterschiede im Verständ- eng und sehr tief zu durchleuchten, wenn wir auf nis etwa von Praxisorientierung sind auch Teil eines einem international beachteten Niveau forschen evolutionären Prozesses. wollen. Wie gehen Sie in der Lehre mit dem Spannungsfeld TW: Und das wiederum hat dann einen direkten po- von speziellem und generellem Wissen um? sitiven Einfluss auf unsere Lehre, die Auswahl der Hat Forschung eigentlich etwas mit Lehre zu tun? Studenten und letztlich das Renommee Münsters bei den Unternehmen und in der Gesellschaft. MK: Die Attraktivität in Münster hat nicht unter dem Generationenwechsel gelitten – wir sind weiterhin Zieluniversität bedeutender Unternehmen und ge- Forschung 8 Sprache in interaktiver Kundenkommunikation – Eine empirische Analyse am Beispiel der Mobilfunkbranche Ansprechpartnerin Die Kommunikation zwischen Unternehmen und sprachliche Gestaltungselemente identifiziert und auf Seiten des IfM: Kunde ist für die Bildung und Aufrechterhaltung von etwa 76 % aller Konsumentenentscheidungen durch Dr. Sandra Hake Geschäftsbeziehungen von essentieller Bedeutung. das vorliegende Modell erklärt werden. [email protected] Zur individuellen und personalisierten Kommunikation sind Dialogmedien sehr gut geeignet, da sie die Die Ergebnisse der durchgeführten Studien zeigen zunehmende Informationsüberfrachtung der Kun- prinzipiell folgende Tendenzen: den durch eine massenmediale Ansprache gezielt •Die Gesprächsrealität in der Call-Center-Praxis umgehen. weicht deutlich von dem ab, was auf theoretischer und fachlicher Ebene postuliert wird. Insbesondere Call-Center haben in den letzten Jah- • Der Umfang der in der Praxis genutzten sprach- ren an Bedeutung gewonnen. Dort waren im Jahr lichen Gestaltungselemente ist deutlich geringer, 2011 in Deutschland rund eine halbe Million Men- als der in der Theorie mögliche Umfang. schen an etwa 7.000 Standorten beschäftigt und •Bisher nachgewiesene Wirkungsrichtungen (wie täglich wurden bis zu 20 Millionen Anrufe abge- bspw. die von Kundenorientierung oder von wickelt. Ein derart häufig genutztes Medium wie die Glaubwürdigkeit) lassen sich nicht ohne weiteres Call-Center-Kommunikation sollte möglichst effektiv auf das Medium Telefon übertragen. Aufgrund der eingesetzt werden. Dies erfordert die gezielte inhalt- fehlenden visuellen, olfaktorischen, taktilen und liche und sprachliche Gestaltung jedes einzelnen gustatorischen Eindrücke, werden bekannte Wir- Gesprächs. Erstaunlich ist in diesem Zusammen- kungsrichtungen umgekehrt oder abgeschwächt. hang, dass in der Marketingforschung zur Gestal- • Die zentrale Erfolgsdeterminante im Kundentele- tung interaktiver Dialogkommunikation, insbeson- fonat stellt eine positive Einstellung des Kunden dere zur Call-Center-Kommunikation, praktisch zum Agenten dar. Es ist demnach auf eine sorg- keine Studien existieren. fältige Auswahl kompetenter und authentischer Agenten zu achten. Standardisierte Gesprächsab- Vor diesem Hintergrund bildet eine systematische läufe und vorgeschriebene Argumentationen sind Analyse der sprachlichen Gestaltung von Call-Cen- in diesem Zusammenhang nicht förderlich für den ter-Kommunikation den Kern der Forschungsarbeit. Gesprächserfolg. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der erstmaligen und umfassenden Zusammenstellung sprachlicher In dieser Dissertation werden somit erhebliche Lü- Gestaltungselemente. Auf Basis fundierter und fach- cken in der bisherigen Marketingforschung adres- übergreifender Literaturrecherchen, Interviews mit siert, indem erstmalig das Phänomen der sprach- Führungskräften und Fokusgruppen mit Kunden lichen Gestaltung von Call-Center-Kommunikation werden insgesamt 123 Elemente zur Gestaltung von umfassend durchdrungen wird. Die Analyse der Call-Center-Gesprächen identifiziert. Im Anschluss Effekte des Einsatzes sprachlicher Gestaltung an- werden mehrere hundert Call-Center-Gespräche im hand einer quantitativen Untersuchung mit großem Rahmen einer Inhaltsanalyse analysiert und das zu- Stichprobenumfang übersteigt bislang existierende vor entwickelte Konzept der sprachlichen Gestal- Call-Center-Forschung substanziell in Umfang und tung weiter präzisiert. Darüber hinaus werden die Detailtiefe. Darüber hinaus ermöglichen die For- betrachteten Gespräche erstmalig und vollständig schungsergebnisse der Praxis, Kundenkommunikati- im Hinblick auf die Wirksamkeit der verwendeten on besser und effizienter zu gestalten, Mitarbeiter sprachlichen Gestaltungselemente auf den objektiv gezielt und wissenschaftlich fundiert zu trainieren Die Dissertation ist bereits im messbaren Gesprächserfolg in einer quantitativen und dadurch den Erfolg der Kundenkommunikation Dr. Kovač Verlag erschienen. Studie analysiert. Insgesamt können 17 signifikante zu erhöhen. 9 Materielle nichtmonetäre Anreize im Vertrieb – Experimentelle Analysen von Gestaltungsdimensionen Ein Großteil der Ausgaben, die in der Vertriebsfunkti- denz. Entsprechend kann die Gestaltung von MNA Ansprechpartner on von Unternehmen anfallen, entsteht durch An- und MNA-Systemen aktuell nicht anhand von wis- auf Seiten des IfM: reize, die im Zuge der Motivation und Steuerung von senschaftlichen Erkenntnissen optimiert werden. Dr. Dirk Kraume Vertriebsmitarbeitern eingesetzt werden. Aufgrund Um diese Diskrepanz zwischen praktischer Relevanz d.kraume@ der Tatsache, dass oftmals mehrere Rückschläge und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu adressie- uni-muenster.de vom Vertriebsmitarbeiter hingenommen werden ren, wurde das Feld der MNA grundsätzlich systema- müssen, bis ein erfolgreicher Verkaufsabschluss ver- tisch aufbereitet und aus der Unternehmenspraxis zeichnet werden kann, Vertriebsmitarbeiter nicht zwei Gestaltungsdimensionen von MNA-Systemen immer das höchste gesellschaftliche Ansehen genie- identifiziert: Auswahl und Preisgestaltung. Im Rah- ßen und ein Großteil der Arbeit der Vertriebsmitar- men von zwei laborexperimentellen Studien konnte beiter außerhalb des Unternehmens anfällt, er- gezeigt werden, dass beide Gestaltungsdimensi- schöpft sich schnell deren intrinsische Motivation onen signifikante Effekte auf die Motivation und das und Unternehmen greifen auf extrinsische Anreize Verhalten ausüben. Das Gewähren einer Auswahl im Rahmen der Mitarbeitermotivation zurück. Dabei zwischen verschiedenen MNA führt dabei zu einer spielen vor allem monetäre Anreize wie das er- höheren Motivation von Vertriebsmitarbeitern. Zu- folgsunabhängige Festgehalt sowie erfolgsabhän- dem zeigte sich, dass die Verwendung eines Medi- gige Provisionen und Boni eine große Rolle und wer- ums im Rahmen der Preisgestaltung – ähnlich den den als einer der Haupttreiber des Verkaufserfolgs Prämienpunkten in Kundenkartenprogrammen – betrachtet. Zudem kommt monetären Anreizen eine eine Steigerung der Motivation bewirkt. Darüber hi- maßgebliche Rolle beim nachhaltigen Werben um naus übt die Bezeichnung des Mediums einen signi- die besten Mitarbeiter zu. Entsprechend konzen- fikanten Einfluss auf die Motivation aus. Im Rahmen triert sich die vorhandene Vertriebsforschung weit- einer tatsächlich zu bearbeitenden Aufgabe konnte gehend auf die Untersuchung monetärer Anreize. schließlich gezeigt werden, dass sich die von der Neben monetären Anreizen werden allerdings auch MNA-Gestaltung ausgehende Motivationswirkung zunehmend auch in beobachtbares Verhalten übersetzt. materielle nichtmonetäre Anreize (MNA) im Vertrieb eingesetzt. Dabei handelt es sich um Anreize, die zwar monetär bewertbar also mate- Neben diesen direkten Erkenntnissen zu den identi- riell sind, jedoch nicht aus einer Zahlung von Geld fizierten Gestaltungsdimensionen liefert die Unter- bestehen. Traditionell werden diese MNA vor allem suchung einen Ausgangspunkt für die weitere syste- in Form von Sachprämien und Incentive-Reisen im matische Untersuchung des Forschungsfelds der Rahmen von Verkaufswettbewerben eingesetzt. MNA und deren Gestaltung. Außerdem zeigt sich, dass durch vordergründig unscheinbare Gestal- Trotz der offensichtlichen Relevanz von MNA und tungsänderungen in MNA-Systemen wie der Wahl MNA-Systemen in der Unternehmenspraxis mangelt einer alternativen Bezeichnung des Mediums im es derzeit noch an systematischen Untersuchungen Rahmen der Preisgestaltung ohne maßgebliche in Bezug auf die Gestaltung von MNA. Ein Großteil Kosten die Motivation von Vertriebsmitarbeitern der Erkenntnisse beruht in diesem Bereich auf erhöht und so der Verkaufserfolg verbessert werden Die Dissertation ist bereits im reinem Managementwissen und anekdotischer Evi- kann. Dr. Kovač Verlag erschienen. Forschung 10 Einwilligungen im Permission Marketing – Eine empirische Untersuchung zugrunde liegender Determinanten aus Konsumentenperspektive Ansprechpartner Die Informationsüberflutung von Konsumenten men die Einwilligungswahrscheinlichkeit erhöht, auf Seiten des IfM: stellt Unternehmen mehr denn je vor große Heraus- wohingegen sich die kostenbezogenen Determi- Johannes Wissmann forderungen. Obwohl Direktmarketing die Kommu- nanten negativ auswirken. Im Speziellen kann nach- j.wissmann@ nikation von relevanten Botschaften ermöglicht, gewiesen werden, dass sich die von den Konsu- uni-muenster.de werden diese von Konsumenten dennoch oftmals menten erwartete Relevanz und Individualisierung als Eingriff in ihre Privatsphäre wahrgenommen. Re- der Direktkommunikation sowie der erwartete Un- aktanzen können die Folge sein. Vor diesem Hinter- terhaltungswert positiv auf die Wahrscheinlichkeit grund sind Direktmarketingmaßnahmen in Deutsch- auswirken, eine Direktmarketingeinwilligung zu er- land nur in Ausnahmefällen oder mit vorheriger teilen. Unmittelbare Anreize bzw. Incentives sowie ausdrücklicher Einwilligung der Betroffenen erlaubt. die Möglichkeit einer Gewinnspielteilnahme erwei- Permission Marketing, ein auf dem Einverständnis sen sich hingegen zumindest für den Bevölkerungs- der Empfänger beruhendes Direktmarketingkon- querschnitt als nicht signifikante Treiber der Einwilli- zept, bei dem Unternehmen deren Zustimmung ein- gungswahrscheinlichkeit holen, sie über verschiedene Kommunikationskanä- Unternehmenspraxis tendenziell überschätzt. Die le kontaktieren zu dürfen, stellt einen möglichen kostenbezogenen Determinanten Registrierungs- Lösungsweg dar, den gesetzlichen Vorschriften und aufwand für die Einwilligungserteilung, Daten- dem Verfassungsgebot der informationellen Selbst- schutzbedenken und antizipierte Belästigung durch bestimmung gerecht zu werden. Eine der größten die Kommunikation wirken sich negativ auf die Ein- Hürden für Unternehmen besteht dabei darin, diese willigungswahrscheinlichkeit aus. und werden in der Einwilligung von den Konsumenten zu erhalten. Unternehmen sehen sich zwangsläufig mit der Frage Zur Ermittlung der aus Konsumentenperspektive konfrontiert, welche Faktoren die Einwilligung in Di- präferierten Ausgestaltung von Direktmarketing rektmarketingmaßnahmen beeinflussen und wie sie einwilligungen wird abschließend eine auswahlba- ihre Permission Marketing-Aktivitäten ausgestalten sierte Conjoint-Analyse durchgeführt und segment- sollten, um die Einwilligungsbereitschaft zu stei- spezifisch mithilfe des Latent Class-Verfahrens gern. Trotz der hohen Praxisrelevanz fehlt es hierzu ausgewertet. Für das als „Privatsphäre-Wahrer“ be- bislang weitestgehend an theoretisch fundierten, nannte Segment ist das Ausmaß der Einwilligung, empirischen Erkenntnissen. Auf Basis dieser lücken- d. h. dass diese auf ein einzelnes Unternehmen be- haften Durchdringung des Themas können so kaum schränkt ist und keine Partnerunternehmen ein- generalisierbare Aussagen getroffen werden. schließt, das wichtigste Kriterium bei der Einwilligungsentscheidung. Ebenfalls sehr bedeutend für Mithilfe einer qualitativen Untersuchung (Fokus- die Präferenzen dieser Konsumenten sind eine nied- gruppen- und Experteninterviews) werden zunächst rige Kommunikationshäufigkeit und die Möglich- potenziell relevante Determinanten identifiziert, de- keit, die Kommunikationskanäle selbst festlegen zu ren Auswirkungen auf das tatsächliche Einwilli- können. Das zweite Segment, die sog. „Anreiz-Ab- gungsverhalten anschließend erstmalig umfassend greifer“, ist hingegen durch eine signifikant höhere quantitativ-empirisch aus Konsumentenperspektive Angebotsaffinität gekennzeichnet. Den Attributen analysiert werden. Hierzu wird auf eine großzahlige, mit Bezug zu Datenschutz und Privatsphäre wird für Deutschland repräsentative Konsumentenbefra- eine geringere Bedeutung beigemessen, während gung zurückgegriffen. Dabei wird gezeigt, dass der das Vorhandensein eines unmittelbaren Anreizes erwartete Nutzen aus den Direktmarketingmaßnah- das mit deutlichem Abstand wichtigste Entscheidungskriterium ist. 11 Von Ausschreitungen überschattet: Die EMAC 2013 in Istanbul Wohl keine europäische Marketing-Konferenz zuvor wurde so sehr von politischen Umständen überschattet, wie die diesjährige EMAC Conference in Istanbul. Während sich an der Istanbul Technical Uni- Prof. Hennig-Thurau mit versity die europäische Marketing-Spitze traf (inklu- Kollegen Koen Pauwels sive zahlreicher MCM-Vertreter), protestierten auf (Istanbul) und Mirella dem nebenan gelegenen Taksim-Platz türkische Bür- Kleijnen (Amsterdam) ger gegen die Einschränkung ihrer demokratischen im Rahmen des Doctoral Colloquiums Freiheiten durch die Regierung Erdogan. Während der Tagung selbst sorgte der Konflikt zwar für inten- Untersuchungen zu den Themen Markenerweite- siven Gesprächsstoff unter den Teilnehmern, aber rungen und Preispräsentation, Jonas vor dem Esche von einigen Programmänderungen und kurzfri- zum Thema „Consumer Empowerment in Social Me- stigen Absagen abgesehen hielt sich das Ausmaß dia“ und Björn Bohnenkamp zu Trash-Medien. Au- des Konflikts in Grenzen; kein Teilnehmer wurde ßerdem leitete Prof. Wiesel zusammen mit Dr. Gens- ernsthaft verletzt. Der Besuch des Gezi-Parks und ler und Prof. Bijmolt (Universität Groningen) eine des Taksim-Platzes war tagsüber nicht gefährlich „Special Interest Group“ zum Thema „User-Genera- und die Konferenzbesucher konnten sich bei einem ted Content in E-commerce: Taking the Next Step“. Besuch der beiden Stellen selbst ein Bild von der Dazu gelang es, Wissenschaftler aus den Niederlan- friedlichen Absicht der Protestler machen. Leider den (Universität Maastricht, Universität Groningen, kam es nur wenige Tage später dann erneut zu mas- ERASMUS Universität Rotterdam), Frankreich (HEC siven und gewalttätigen Polizeieinsätzen. Paris) und den USA (Wharton – Universität von Pennsylvania, Babson College) für diese „invited-only“ Bereits vor der Konferenz hatte Prof. Hennig-Thurau Präsentationen zu gewinnen. Inhaltlich wurden so- mit europäischen Doktoranden zum Themenbereich wohl bisherige Kenntnisstände/Wissensstände als „Strategy & Internet“ im Rahmen eines mehrtägigen auch neueste Erkenntnisse (z. B. im Hinblick auf die Kolloquiums diskutiert. Auf der Konferenz selbst wa- Effekte von „User-Generated Content“ auf das Re- ren dann eine ganze Fülle von MCM-Projekten ver- tourverhalten von Konsumenten) und zukünftige treten: Prof. Wiesel stellte ein Projekt zum Verhältnis Herausforderungen für die Forschung und Praxis von Industriecharakteristika und Kunden-Loyalität präsentiert und diskutiert. Prof. Krafft war als Track vor, Dr. Sebastian Tillmanns eines zu Loyalitätspro- Chair zum Thema Relationship Marketing aktiv. grammen. Jun.-Prof. Michael Steiner präsentierte MCM-Vertreter auf der EMAC: Dr. Sebastian Tillmanns, Jun.-Prof. Michael Steiner, Prof. Thorsten Wiesel, Prof. Manfred Krafft, Jonas vor dem Esche und Dr. Björn Bohnenkamp 12 Forschung 9th Invitational Choice Symposium in Noordwijk, Niederlande, 12.–16. Juni 2013 Das neunte Choice Symposium wurde dieses Jahr von der ERASMUS Universität in Rotterdam organisiert und fand in Noordwijk in den Niederlanden statt. Das Symposium bringt führende interdisziplinäre Forscher zusammen, die das Entscheidungsverhalten von Individuen verstehen und vorhersagen möchten. Das Ziel des Symposiums ist es, eine inspirierende Umgebung anzubieten, sodass Forscher aus aller Welt über bisherige Forschungsergebnisse ton). Intensiv wurden drei Tage lang unter anderem und über zukünftige Forschungsfragen im Bereich folgende Fragen diskutiert: Kanal oder Marke – Entscheidungsverhalten diskutieren. Welche Entscheidung wird von Konsumenten zuerst gefällt? Wie beeinflusst das Kanalwahlverhalten die Insgesamt fanden 18 Workshops zu unterschied- Markenloyalität? Welche Maßnahmen können Fir- lichen Themen statt. Dr. Sonja Gensler nahm auf Ein- men ergreifen, um Kunden während des Kaufent- ladung von Prof. Scott Neslin (Tuck School of Busi- scheidungsprozesses an sich zu binden? Wie sollten ness, Dartmouth College, USA) an dem Workshop Firmen ihre knappen Ressourcen über Kanäle und „Consumer Choice in a Multichannel Environment: Marken hinweg aufteilen? An Agenda for Research“ teil. Weitere Teilnehmer an dem Workshop waren Prof. Anand Bodapati (UCLA), Ergebnis der oftmals leidenschaftlich geführten Dis- Prof. Eric Bradlow (Wharton), Prof. John Deighton kussionen wird ein gemeinsames Arbeitspapier, das (Harvard), Prof. Leonard Lee (Columbia Business neben einem konzeptionellen Rahmen auch zahl- School), Prof. Nitin Mehta (Toronto), Elisa Montaguti reiche zukünftige Fragestellungen umfasst. Abge- (Universität Bologna), Prof. Rahul Telang (Carnegie), rundet wurde das Choice Symposium durch gelun- Prof. Raj Venkatesan (Virginia), Prof. Peter Verhoef gene Abendveranstaltungen und einen Ausflug (Universität Groningen) und Prof. John Zhang (Whar- nach Amsterdam. Professor Hennig-Thurau gibt Special Issue des IJRM zur Entertainment-Industrie heraus Die Entertainment-Branche besitzt mit einem Ge- gibt nun gemeinsam mit seinen renommierten Kol- samtumsatz von 1,7 Billionen US-Dollar im Jahre legen Jehoshua Eliashberg (Wharton), Charles Wein- 2012 eine bemerkenswerte wirtschaftliche Relevanz. berg (British Columbia) und Berend Wierenga (Rot- Zugleich ist die Branche aber keine Industrie wie terdam) eine Sonderausgabe des International jede andere: die angebotenen Produkte sind nicht Journal of Research in Marketing (dem offiziellen funktional, sondern hedonischer Natur, Konsu- Journal der European Marketing Academy) heraus, menten entscheiden vor allem emotional, nicht die den verbleibenden ökonomischen Rätseln der sachlich, die Lebenszyklen betragen oft nur wenige Branche auf den Grund gehen soll. Interessierte For- Wochen und Künstlern kommt eine große Bedeu- scher können Manuskripte noch bis Ende Mai näch- tung für die Produktherstellung zu. Prof. Hennig- sten Jahres einreichen; weitere Informationen und Thurau hat intensiv zu den Regeln und Erfolgsfak- den Call for Papers haben wir auf der MCM-Home- toren der Entertainment-Industrie geforscht und page zusammengestellt. Forschung 13 Türkisch-Deutsche Universität – Professor Backhaus entwirft den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre und besucht die TDU in Istanbul Bereits 2007 wurde für die Türkisch-Deutsche Uni- tenzielle Studenten, die diesen nicht bestehen, wird versität (TDU) ein Gründungsabkommen geschlos- ein Vorbereitungsjahr Deutsch angeboten. sen und seit 2008 ist sie eine Universität nach türkischem Recht. 2010 fand daraufhin die Grundstein- Nachdem Prof. Backhaus Konzept und Studienver- legung in Beykoz, einem Stadtteil auf der asiatischen laufsplan in Deutschland vorbereitet hatte, flog er Seite von Istanbul, statt. Allerdings besteht bisher mit Luise Hildebrand am 25. und 26. März nach Istan- noch keine Lehre an der TDU. Nachdem die Aufnah- bul an die Türkisch-Deutsche Universität, um die Vor- me des Lehrbetriebs lange stockte, ist seit Januar schläge mit den dortigen türkischen Kollegen sowie nach dem Rücktritt des alten Rektors und mit der Er- zwei Professoren aus Deutschland zu diskutieren. nennung des deutschen Koordinators Prof. Furgaç Der Besuch der TDU begann mit einem Rundgang Bewegung in die Entwicklung der TDU gekommen. über den provisorischen Campus. Derzeit gibt es Zum WS 2013/14 sollen nun drei Bachelorstudien- drei Übergangsgebäude, in denen vorerst unterrich- gänge eingerichtet werden: Jura, Mechatronik und tet wird, bis der Bau der eigentlichen Universitätsan- BWL, mit jeweils Kapazität für 45 Studierende. lage in ca. zwei Jahren abgeschlossen ist. Die der zeitigen Gebäude beherbergen aber bereits eine Die TDU wird durch den DAAD gefördert und das Mensa, die im Moment die rund 20 wissenschaft deutsche Konsortium (K-TDU) umfasst 29 Mitglieds- lichen Mitarbeiter und die ca. 37 Verwaltungsmitar- hochschulen. Zu diesen Hochschulen gehört auch die beiter versorgt. Universität Münster, die mit der Universität zu Köln federführende Hochschule für die Fakultät Wirt- Am Ende des zweitägigen Abstimmungstermins wa- schafts- und Verwaltungswissenschaften ist. Im Januar ren die Unterlagen des Bachelorstudiengangs fertig 2013 wurde Prof. Backhaus gebeten, für den BWL-Stu- diskutiert und beschlossen und konnten ins Tür- diengang ein Konzept und Curriculum zu entwickeln. kische übersetzt werden, um sie beim türkischen Bil- Der Bachelorstudiengang ist ein 4-jähriges Programm, dungsministerium (YÖK) einzureichen. Im Mai wur- das seinen Fokus auf eine fundierte generalistische de der Studiengang vom YÖK bewilligt und offiziell Ausbildung legt. Die Unterrichtssprache der Veranstal- eingerichtet. Momentan läuft der Bewerbungszeit- tungen wird Deutsch sein. Zudem sollen viele Vorle- raum für die Aufnahme in das Bachelorprogramm, sungen durch deutsche Professoren gehalten werden, welches am 16. September ins Wintersemester um die türkisch-deutsche Ausrichtung zu unterstrei- 2013/14 starten wird. Prof. Backhaus hat sich dabei chen. Um zu garantieren, dass die Studenten den Vor- bereit erklärt, die Vorlesung „Prinzipien der BWL“ zu lesungen auf Deutsch folgen können, müssen sie vor halten und Herr Prof. Aufderheide (HSBA) wird die Studienbeginn einen Deutschtest bestehen. Für po- Vorlesung „Einführung in die VWL“ übernehmen. Aktuelle Informationen zur TDU und zum Bachelorstudiengang BWL können unter: http://www.tau.edu.tr bzw. http://www.tau.edu.tr/ verwaltungswissenschaften/ betriebswirtschaftslehre abgerufen werden. Publikationen 14 Thorsten Hennig-Thurau (2013): Die Krise des Marketings, in: Harvard Business manager, Jg. 35 [6], S. 93-97. Ein Weckruf zur Lage des Marketing von Professor Hennig-Thurau Die Juni-Ausgabe des Harvard Business Managers keitsparadigma begleitet wird, zu einer Vernachlässi- (HBM) kommentiert und kritisiert die Lage des Mar- gung der Marketingwerte geführt. Im Unterschied keting in der Unternehmenspraxis. Der HBM zeich- zu Kostensenkungsprogrammen, die unmittelbar net ein Bild des Marketing, das mit dem von Meffert und sicher erfolgswirksam sind, zahlen sich Investiti- und Kollegen konzipierten Konzept einer marktori- onen in Marketingmaßnahmen nur langfristig aus – Den vollständigen Artikel entierten Unternehmensführung nicht viel gemein und sind zudem unsicher und schwierig zu belegen. finden Sie unter: hat und nicht zuletzt durch eine große Kundenferne Empirische Belege für die enormen Effekte auf den www.marketingcenter.de/ gekennzeichnet ist. Die Verantwortung für diese Unternehmenserfolg, die von einer Steigerung des lmm/news/Hennig-Thurau_ dramatische Entwicklung schreibt der HBM kurzsich- Markenwertes und einer Erhöhung von Kundenloya- HBM-2013_Die_Krise_des_ tigen CEOs, falschen Anreizsystemen und nicht zu- lität und -zufriedenheit ausgehen, liegen vor, wer- Marketingsfinal.pdf letzt auch der betriebswirtschaftlichen Hochschul- den aber von den Börsenanalysten nicht zur Kennt- ausbildung zu. nis genommen – nicht zuletzt aus Unverständnis und Ignoranz. Studien zeigen übereinstimmend, dass das Marketing von seinem Anspruch als Führungsdisziplin in Aber Hennig-Thurau sieht auch eine Teilschuld bei deutschen Unternehmen weit entfernt ist; nur weni- den Universitäten. Der Führungsnachwuchs von ge CEOs schätzen die Arbeit ihrer Marketingmana- morgen lerne heute so gut wie nie zuvor das techni- ger. Vielerorts führt und koordiniert Marketing das sche und methodische Handwerkszeug zur Optimie- Unternehmen nicht, sondern ist zur Schnittstelle zu rung von Preispunkten, Budgetallokationen oder Werbeagenturen geschrumpft. Gleichzeitig hat Werbe-Response-Funktionen, allerdings oft unter Marketing in der Öffentlichkeit einen entsetzlichen Vernachlässigung des Blickes für das große Ganze. Ruf – die Disziplin, die das hohe Lied vom Kunden Durch die Zerfaserung des Wissens sei der Blick für anstimmt und in deren Zentrum die Erfüllung der die Orchestrierung des Wirtschaftens mit Blick auf Kundenbedürfnisse steht, wird als ‚Bullshit‘-Branche den Kunden verloren gegangen. gebrandmarkt. Welche Auswege führen aus dem unbefriedigenden In seinem Weckruf skizziert Prof. Hennig-Thurau die- und langfristig für die Wettbewerbsfähigkeit deut- se Lage und argumentiert, dass die großen Potenzia- scher Unternehmen auch gefährlichen Zustand? Un- le, die eine kundenzentrierte Unternehmensführung ternehmer müssen sich der Macht der langfristigen Unternehmen bietet, systematisch vernachlässigt Strategie entsinnen, der nächsten Quartalsbilanz werden. So hätte nicht zuletzt die heute dominante zum Trotz. Metriken spielen eine zentrale Rolle; das Kapitalmarktorientierung, die von einem Kurzfristig- Marketing muss Analysten und CEOs den Wert des eigenen Handelns immer wieder und lautstärker vor Augen führen – und diese müssen die Augen öffnen und ihre Vorbehalte gegenüber den Wertschöpfungspotenzialen des Marketing über Bord werfen. Die Hochschulen schließlich sollten wieder verstärkt den strategischen Blick auf das gesamte Unternehmen trainieren. erleichtern oder unterstützen. Konsumenten schätze einen für die Hardware oder das Betriebssystem, zu vielen anderen Services, die von Dritt-Anbietern ang werden die Hardware und das Betriebssystem wertv 15 Allard C.R. van Riel, Giulia Calabretta, Paul H. Driessen, Bas Hillebrand, Vor diesem Hintergrund betrachten die Autoren der Ashlee Humphreys, Manfred Krafft, Sander F.M. Beckers (2013): Consumer Perceptions ofder ServiceService-Konstellations-Perspektive Constellations: Implications for Service den Einfluss Innovation, in: Journal of Service Management, Vol. 24 [3], S. 314-329. generieren die Autoren außerdem eine Forschungsa zentrale Implikationen für die Service- und Innovatio Der Wert, den Konsumenten mit der Nutzung einer Ein zentraler Befund ist, dass das Service-Innovations- zentralen Dienstleistung assoziieren, hängt auch von management folgende zwei Aspekte enthalten sollte: dem Wert ab, der aus der Nutzung von weiteren Ser- vices gewonnen werden kann, die diese zentrale 1. Service-Konstellationen als Träger von systema Ein zentraler Befund ist, dass das Service-Innovatio Aspekte enthalten sollte: tischem Wert für Konsumenten und Dienstleistung ergänzen, erleichtern oder unterstützen. Konsumenten schätzen ein iPad beispielsweise 2. Service-Ökosysteme als Multiakteur-Vereinbarungen, die Service-Konstellationen produzieren zum einen für die Hardware oder das Betriebssystem, zum anderen aber auch für die vielen anderen Ser (siehe Abbildung). vices, die von Dritt-Anbietern angeboten werden. Erst dadurch werden die Hardware und das Betriebs- Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Unter- system wertvoll für den Konsumenten. nehmen sowie Service-Innovations-Forscher sich auf 1. Service-Konstellationen als Träger von systematis und 2. Service-Ökosysteme als Multiakteur-Vereinbarun produzieren (Abbildung 1). den wahrgenommenen Konsumentenwert der Kons- Vor diesem Hintergrund betrachten die Autoren der tellation konzentrieren sollten, anstatt sich auf indivi- soeben veröffentlichten Studie den Einfluss der Ser- duelle Services zu beschränken. Es wird auch aufge- vice-Konstellations-Perspektive auf Innovationsstra- zeigt, welche Konsequenzen dies für die Organisation tegien. Dabei generieren die Autoren außerdem des Service-Innovationsprozesses hat. Unklar ist je- eine Forschungsagenda, die einen Überblick über doch noch, wie die Akteure sich an die Konstella zentrale Implikationen für die Service- und Innova tions-Perspektive anpassen sollen. Hierzu werden im tionsforschung gibt. Artikel Vorschläge für weiterführende Forschung erarbeitet und auf ausgewählte Bereiche für mögliche Verbesserungen hingewiesen. Service-Konstellationen mit individuellen Service-Angeboten Ökosysteme mit individuellen Service-Anbietern Service-Kon Service-Ang Ökosysteme Anbietern Durchgezogene Pfeile repräsentieren direkte Beziehungen zwischen Akteuren im Service-System, die einen Service in der Service-Konstellation anbieten; unterbrochene Pfeile repräsentieren komplexe Wechselwirkungen. Anmerkung: Durchgezogene Pfeile repräsentieren di Akteuren im Service-System, die einen Service in der 16 Publikationen André Marchand, Thorsten Hennig-Thurau (2013): Value Creation in the Video Games Industry: Industry Economics, Consumer Benefits, and Research Opportunities, in: Journal of Interactive Marketing, available online. In the past twenty years, the video game industry has es- available on multiple devices (e.g., consoles, portables, tablished itself as a significant contributor to the global mobile devices) and through multiple channels (e.g., re- entertainment economy. Compared to more established tail and online). The authors therefore develop a concep- entertainment industries such as movies and music, limi- tual framework of value creation through video games, ted scholarly research in marketing has addressed the highlight important findings from extant research in processes that create value for companies and consu- marketing and other disciplines, and apply the frame- mers in the context of video games which are now work to derive future research opportunities. Klaus Backhaus (2013): Hurdle Race Marketing. The Enlightenment – The Disillusionment – The Breakthrough, in: Springer Gabler Verlag, Wiesbaden. Why Marketing has to go beyond the marketing de- orientation is nothing more than the telling of a fairy partment? In an amusing way Klaus Backhaus en- tale. Since July 2013 “Hindernislauf Marketing” is also deavours to explain how much of what is sold in released in an English edition, translated by Dianne practice under the guise of a pronounced market West and illustrated by Karen Krings. Weitere Publikationen KategoriePublikation Beiträge in Sammelwerken Krafft, M. (2013): Erfolgreiche Dialoge im Kundenbeziehungsmanagement, in: Gerdes, J., Hesse, J., Vögele, S., Dialogmarketing im Dialog. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des Sigfried Vögele Instituts, Gabler Wiesbaden, S. 125-142. Meffert, H., Rauch, C. (2013): Direct Marketing im Wandel – Vom Letter über den Screen zum Smartphone, in: Gerdes, J., Hesse, J., Vögele, S., Dialogmarketing im Dialog. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des Sigfried Vögele Instituts, Gabler Wiesbaden, S. 19-41. Meffert, H., Deitmar, H. L. (2013): Der CEO als Marke?! – eine Analyse der Potenziale und Risiken, in: Keuper, F., Becker, J. (Hrsg.), Leadership Reputation, Berlin 2013, S. 83-100. Bücher Kraume, D. (2013): Materielle nichtmonetäre Anreize im Vertrieb – Experimentelle Analysen von Gestaltungsdimensionen, Verlag Dr. Kovač, Hamburg. Hake, S. (2013): Sprachliche Gestaltung interaktiver Kundenkommunikation, Verlag Dr. Kovač, Hamburg. Veranstaltungen und Aktivitäten 17 AMA Faculty Consortium in Fort Worth, Texas: New Horizons in Selling & Sales Management Aktuelle Entwicklungen in der internationalen Ver- v.l.: die ehemaligen JPSSM- triebsforschung waren Gegenstand einer Konferenz Herausgeber Larry Chonko, von rund 100 Vertriebsforschern, die vom 12. bis 14. Tom Ingram, Jeff Sager, Juni an der Texas Christian University in Fort Worth Greg Marshall, Ken Evans, tagten. Dieses sogenannte Faculty Consortium fin- der aktuelle Editor-in-Chief det in Abständen von etwa sieben Jahren „by invita- Mike Ahearne und Manfred tion only“ statt – Professor Krafft nahm bereits zum Krafft dritten Mal an dieser für Vertriebsforscher zentralen Tagung teil. Das Faculty Consortium stand unter dem Motto „Creating Research Collaboration among the Global Community of Sales Scholars“. Die flections on the Journal of Personal Selling & Sales Tagung wurde mit einer Panel Discussion über inter- Management (JPSSM)“ gewidmet war. Gemeinsam nationale Forschungsperspektiven eröffnet, an der mit dem aktuellen und früheren Herausgebern von neben Prof. Krafft weitere renommierte Vertriebsfor- JPSSM nahm er Stellung zu Meilensteinen der For- scher teilnahmen: Ken Evans (Oklahoma), Sandy Jap schung im Persönlichen Verkauf und im Vertriebs- (Atlanta), Neil Rackham (Cincinnati), Jagdip Singh management. Die Zuhörer waren insbesondere (Cleveland) und Willem Verbeke (Rotterdam). Eine gespannt, wie Manfred Krafft als zukünftiger Editor- zweite sehr aktive Rolle kam Prof. Krafft während ei- in-Chief das JPSSM als international führende Ver- ner Lunch Panel Discussion zu, die der Thematik „Re- triebsforschungszeitschrift positionieren wird. Forschung unter Palmen: MCM-Wissenschaftlerin präsentiert bei der 42. Academy of Marketing Science Annual Conference in Kalifornien das MCM dabei von Ann-Kristin Knapp, die den gemeinsam mit Prof. Hennig-Thurau verfassten Beitrag „Does 3D Make Sense? The Economic Implications of Adding a Third Dimension to Entertainment Products” vortrug. Neben den vielfältigen wissenschaftlichen Präsentationen umfasste die viertägige Konferenz auch soziale Komponenten wie beispielsweise eine gemeinsame Weinprobe. Besonders großer Beliebtheit erfreute sich der sogenannte „Shirt Unter dem Leitthema „Ideas in Marketing: Finding Swap“, bei dem die Wissenschaftler untereinander the New & Polishing the Old“ fand vom 15. bis 18. die T-Shirts der jeweiligen Heimatuniversität aus- Mai die 42. Academy of Marketing Science Annual tauschten. So hat es ein MCM-Polo an die Saint Conference in Monterey, Kalifornien statt. Mit über Joseph’s University nach Philadelphia zu Professor 100 Sessions handelte es sich um eine der größten Michael R. Solomon geschafft, Autor des weitver- Konferenzen der Academy of Marketing Science mit breiteten Lehrbuches „Consumer Behavior: Buying, Referenten von jedem Kontinent. Vertreten wurde Having and Being“. 18 Veranstaltungen und Aktivitäten 4th Conference on Enhancing Sales Force Productivity in Münster – Professor Krafft übernimmt die Leitung des JPSSM Vom 14. - 16. Juli war das Hotel Kaiserhof in Münster das Zentrum der internationalen Sales Management-Forschung. Nach Columbia, Kiel und Kansas City richtete nun das Institut für Marketing die Conference on Enhancing Sales Force Productivity aus. Namhafte Forscher aus aller Welt, darunter die CoChairs Prof. Michael Ahearne (University of Houston) und Prof. Goutam Challagalla (Georgia Institute of Technology, Atlanta), diskutierten aktuelle Fragen und Problemstellungen rund um Themen des Sales ments übernehmen. Er wird dabei vom IfM-Mitarbei- Managements, wie etwas Fairness and Sales oder ter Arne Heinrich unterstützt, der zeitgleich die Human Resource Management for Sales Forces. Funktion des Managing Editors von Dr. Heiko Frenzen (Aston Business School) übernimmt. Prof. Unter den 26 Konferenzbeiträgen befanden sich ins- Krafft dankte seinem Vorgänger im Amt, Prof. gesamt vier Arbeiten mit Münsteraner Beteiligung Michael Ahearne (University of Houston), für sein zu den Themen Negotiations und Sales Force Incen- mehrjähriges Engagement. Für die nun anbre- tivization. So präsentierte u. a. Kai Lügger vom IAS chende dreijährige Amtsperiode hat sich Prof. Krafft zentrale Ergebnisse einer Studie zum Thema das Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Reputation Deutsch-Chinesischer Verhandlungen. Für das IfM und Bedeutung des Journal of Personal Selling & referierten Manuel Stegemann und Christian Bosch Sales Management weiter zu stärken. Neben einer über Value of Price Stability in Volatile Markets und Steigerung der Zitationen von Artikeln dieser Zeit- Non-Monetary Inventives in Sales. schrift möchte er insbesondere verstärkt namhafte Forscherkollegen zur Einreichung qualitativ hoch- Ergänzt wurde der fachliche Teil durch ein umfang- wertiger Beiträge im JPSSM bewegen, um so die reiches Rahmenprogramm. Neben einem Begrü- längst überfällige Aufnahme des Journals in den ßungsempfang mit anschließendem Dinner am Social Science Citation Index zu erreichen. Sonntagabend wurden die Teilnehmer im Anschluss an die Präsentationen am Montag durch die Münste- Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Förder- raner Innenstadt geführt. Nach einer Aasee-Rund- ern dieser Konferenz. Durch die Hilfe von Unterneh- fahrt mit der Solaris endete der Abend mit einem men wie Henkel, Dow Chemicals und goetzpartners typisch westfälischen Buffet im Museumsdorf Müh- konnte für die meisten Doktoranden auf eine Er lenhof, bei der ein Kiepenkerl unter anderem „West- hebung der Konferenzgebühr verzichtet werden. phalian Turtle“ (Schweinebraten) und andere lokale Weitere wichtige Beiträge zur Finanzierung der Ver- Delikatessen reichte. anstaltung leisteten darüber hinaus die Universität Münster sowie der Innovationskreis Marketing e.V. Ein besonderes Highlight aus Sicht des MCM war die im Rahmen der Konferenz durchgeführte Übergabe Die nächste Conference on Enhancing Sales Force der Leitung des Journal of Personal Selling & Sales Productivity wird im Jahr 2015 von Prof. Goutam Management. Ab dem 01. Januar 2014 wird Prof. Challagalla in Atlanta ausgerichtet. Unterstützt wird Krafft die Funktion des Editor-in-Chief dieser inter er hierbei von Prof. Paolo Guenzi von der SDA Bocco- national führenden Zeitschrift auf dem Gebiet des ni, Mailand. Persönlichen Verkaufs und des Vertriebsmanage- 19 Professor Mark Houston unterrichtet Doktoranden-Kurs zu Befragungen sichtlich herumgesprochen, dass der Kurs eine lohnende Veranstaltung ist. Und so war es dann auch. Prof. Houston diskutierte mit den Teilnehmern, wie man vorgeht, wenn es für das Konstrukt, das es zu untersuchen gilt, keine etablierte Messmethode bzw. Skala gibt, welche Schritte bei der Entwicklung einer eigenen Skala beachtet Prof. Houston stellt sich werden sollten und wie man einen „guten“ Fragebo- den Fragen der Der Besuch von Prof. Mark Houston gehört fast gen entwirft. Dabei ließ er seine umfangreichen Er- Doktoranden. schon zum festen Programm im Sommersemester fahrungen in Bezug auf die Nutzung von Befra- am MCM – immerhin ist es schon sein dritter Aufent- gungen, über die er als Präsident des Academic halt in Münster. Vom 23. bis zum 28. Mai unterrichte- Council der American Marketing Association, als te Prof. Houston von der Texas Christian University Reviewer für verschiedene Fachzeitschriften und als (Forth Worth, USA) im Rahmen des strukturierten erfolgreicher Autor – der bereits in allen vier großen Promotionsstudiums der BWL-Fakultät seinen Kurs Marketing-Journals publiziert hat – verfügt, in Ge- „Survey Research: Scale Development, Testing, and stalt von spannenden Anekdoten aus seinem eige- Usage“. Mit knapp 30 teilnehmenden Doktoranden nen Forschungsalltag einfließen. Am Ende des ins- und Doktorandinnen der gesamten Fakultät war der gesamt viertägigen Kurses waren sich alle Doktoran- Seminarraum im Erdgeschoss des MCM jeden Tag den einig, dass sie mit ihren (Dissertations-) Projekten bis auf den letzten Platz gefüllt – es hatte sich offen- ein ganzes Stück weitergekommen sind. Manuel Stegemann bei 48th AMA Sheth Foundation Doctoral Consortium in Michigan of Business in Ann Arbor/Michigan statt. So durfte Manuel Stegemann vom IfM vier spannende Tage mit weltweit bekannten Marketingforschern (u. a. die Editoren der meisten A-Journals) und zahlreichen Nachwuchswissenschaftlern verbringen. Dabei ging es in erster Linie um Themen wie „erfolgreiches Publizieren“, „Start einer akademischen Karriere“ und „Tipps für eine gute Lehre als Dozent“. Zudem bot Auch im Jahr 2013 hatte das MCM die Ehre, zu den das Rahmenprogramm reichlich Gelegenheit zum auserwählten Fakultäten zu gehören, die einen Dok- informellen Austausch und zum Kennenlernen von toranden zum renommierten AMA Sheth Foundati- zukünftigen Forschungskollegen. Für Manuel Stege- on Doctoral Consortium schicken dürfen. Diese fand mann war die Reise eine tolle und für seine weitere in diesem Jahr vom 6. bis 9. Juni an der Ross School berufliche Laufbahn äußerst hilfreiche Erfahrung. @ Scholarly Connections 48th AMA Sheth Foundation Doctoral Consortium 20 Veranstaltungen und Aktivitäten Seminar am IWM in Kooperation mit Herzenswünsche e.V. und Weitblick In diesem Sommersemester veranstaltete Dr. Sonja Weitblick ist eine Studenteninitiative an der Uni Gensler ein Seminar mit dem Titel „Marktfoschung in Münster, die sich für einen weltweit gerechteren Bil- der Praxis“. Das Seminar fand in Kooperation mit Her- dungszugang einsetzt. Dazu fördert Weitblick die zenswünsche e.V. und Weitblick statt. Ziel dieses Se- Schul- und Berufsbildung von Kindern und Jugend- minars war es, nicht-gewinnorientierte Organisati- lichen in Deutschland sowie in Projekten in Benin, onen zu unterstützen, indem Studentinnen und Stu- Madagaskar und Kambodscha. Andreas Pletziger, denten Marktforschungsprojekte mit relevanten Gründer und 1. Vorsitzender von Weitblick (ganz Fragestellungen für die Organisationen durchführen. rechts im Bild), nahm an dem Seminar teil, um für Weitblick Antworten auf folgende Fragen zu erhal- Herzenswünsche e.V. ist ein bundesweit tätiger Ver- ten: Mit welchen Fundraising-Strategien spricht man ein, der schwer kranken Kindern und Jugendlichen Unternehmen am besten an? Wie wird Weitblick an lang ersehnte Wünsche erfüllt. Rund 70 ehrenamt- der Universität wahrgenommen? Welche Motivation liche und drei hauptamtliche Helferinnen und Helfer gibt es bei Studenten, sich sozial zu engagieren? bemühen sich, die Wünsche der Kinder und Jugend- Welche Marketinginstrumente sind die erfolgreichs- lichen zu erfüllen. Die Erfüllung eines lang gehegten ten bei Weitblick? Traumes trägt entscheidend dazu bei, den oft sehr belastenden Krankenhausalltag besser bewältigen zu können. Gegründet wurde Herzenswünsche e.V. von Wera Röttgering (Dame mit pinkfarbenem Blazer) in Münster. Zusammen mit Herrn Foppe und Frau Reiffenberg nahm Frau Röttgering an dem Seminar teil, um Antworten auf folgende Fragen zu erhalten: Was kann Menschen dazu bewegen, einen Organspendeausweis bei sich zu tragen? Welche Kooperationspartner passen zu Herzenswünsche e.V.? Studierende und Vertreter von Herzenswünsche e.V. Welche Assoziationen haben Menschen mit Herzenswünsche e.V.? Wie wichtig ist das DZI Spendensiegel Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer ent- für gemeinnützige Organisationen? wickelten das Design einer empirischen Studie und führten diese selbstständig durch. Am Ende des Seminars stellten die Studierenden die Ergebnisse Ihrer Marktforschungsuntersuchungen Herzenswünsche e.V. und Weitblick vor. Die Unterstützung der Studierenden war außergewöhnlich. So sagte zum Beispiel Andreas Pletziger von Weitblick: „Ich bin begeistert von dem Engagement der Studierenden. Uns hat es schon jetzt viel gebracht! So arbeiten einige von den Studierenden nun aktiv bei uns mit.“ Dass ein Seminar so motivierend sein kann, ist das schönste Kompliment, das man als Lehrende bekommen kann. Studierende sowie Andreas Pleziger von Weitblick 21 IWM-Seminar zum Thema “Generating Insights Through Data” Im Sommersemester 2013 veranstalteten Prof. Wiesel “Fact-based gut feeling” und “Dealing with limited und sein Team (s.o.) ein Seminar rund um das Thema data due to regulations”. Neben der wissenschaft “Generating Insights Through Data“. Aufgrund der lichen Ausarbeitung wurden die wichtigsten Erkennt- enormen Datenmengen (Stichwort Big Data), die Fir- nisse im Rahmen einer Abschlusspräsentation von men heutzutage zur Verfügung stehen (wie zum Bei- den Studierenden vorgetragen und in einer interak- spiel “Click Stream Data“, Verkaufszahlen, digitalisier- tiven Diskussionsrunde reflektiert. Das Ziel des Semi- te Kundengespräche, benutzergenerierter Inhalt), nars war es u. a., den Teilnehmern die analytischen wird es immer wichtiger, wertvolle Erkenntnisse aus und sozialen Fähigkeiten näherzubringen, die sie in den Daten zu ziehen. Die Teilnehmer des Seminars, verantwortungsvollen Funktionen innerhalb eines die jeweils von einem Mitarbeiter des Instituts be- Unternehmens zur Analyse und Vermittlung von Er- treut wurden, beschäftigten sich mit Themen wie bei- gebnissen benötigen. Des Weiteren war es das Ziel spielweise “Differences between small and big data des Seminars, die Teilnehmer auf wissenschaftliches analytics“, “How to deal with unstructured data?“, Schreiben von Masterarbeiten vorzubereiten. Masterstudenten präsentieren ihre Ergebnisse des Projektseminars in Kooperation mit Porsche Zum Abschluss des Seminarkurses „Project Seminar in Cooperation with Porsche“ haben 24 Masterstudenten der Universität Münster erfolgreich ihre Projektergebnisse in der Porsche Zentrale in Stuttgart Zuffenhausen vorgestellt. In dem Seminar arbeiteten Studierende aus dem Marketing und der Wirtschaftsinformatik integrativ in Kleingruppen zusammen, um in enger Kooperation mit dem Stuttgarter Traditionsautobauer praxisnahe Projektergebnisse von den vier Projektgruppen vor Lehrstuhl- sowie Un- zu erzielen. In vier Teams konnten die Seminarteil- ternehmensvertretern von Porsche vorgestellt. Die nehmer in Zusammenarbeit mit Dr. Stephan Nass präsentierten Ideen wurden angeregt diskutiert und und Benjamin Sakamoto von der Dr. Ing. h.c. F. Por- die Studierenden erhielten ein umfassendes Feed- sche AG, Prof. Krafft und Dr. Sebastian Tillmanns vom back zu ihrer Arbeit. Der positive Zuspruch belegte IfM sowie Juniorprofessor Stefan Stieglitz vom Insti- die erfolgreiche Verzahnung von Theorie und Praxis in tut für Wirtschaftsinformatik Lösungsansätze für die dem Seminar. Zudem wurde deutlich, welche Syner- ihnen gestellten Projektaufgaben aufzeigen. gien aus der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden der Marketing- und Wirtschaftsinformatik- Bereits einen Tag vor der Präsentation reisten die Stu- Fakultät entstehen können. Abschließend hatten die dierenden nach Zuffenhausen. Hierdurch bot sich Seminarteilnehmer die Möglichkeit, bei einer Füh- den Projektteilnehmern am Abend noch die Gelegen- rung durch das Porsche Museum die Firmengeschich- heit, sich bei schwäbischem Essen mit Mitarbeitern te hautnah zu erleben. In einer einzigartigen Atmo- von Porsche in einem entspannten Rahmen über das sphäre wurden die zahlreichen Exponate und Auto- Seminar und das Unternehmen auszutauschen. Die mobilikonen bestaunt und ein spannendes Seminar Projektergebnisse wurden am darauffolgenden Tag fand einen würdigen Abschluss. Veranstaltungen und Aktivitäten 22 Einmal Berater und zurück – Der Circle of Excellence in Marketing bei der Boston Consulting Group Ansprechpartner: Einmal einen Blick in das sagenumwobene Berater Christine Arden leben werfen! 17 Studierende des Circle of Excel- Ann-Kristin Knapp lence in Marketing bekamen am 25. und 26. April die Sascha Leweling Chance dazu. Zum zweitägigen Workshop bei der Sascha Witt Boston Consulting Group (BCG) machten wir uns in [email protected] „business casual – no jeans, no tie“ auf den Weg in die Rheinmetropole Düsseldorf. Auf dem Programm stand „Leadership & Skills“ und Die Consultants berichteten von spannenden Ge- das hieß es für uns, unter Beweis zu stellen. Bei un- schichten aus ihrem Berufsleben und gaben ehrliche serer Case Study sollten für die Kunden der Lebens- Antworten auf offene Fragen. mittelbranche innovative Strategien entwickelt werden, um das Schokoladen-Produktsortiment am Am nächsten Tag bekamen wir ein Training zur Ele- Point of Sale noch besser zu präsentieren. Aber nicht vator Speech. In nur 30 Sekunden sein Anliegen an nur bunte Bilder und neue Ideen waren gefragt, den Mann bringen: Gar nicht so einfach! Nach einem auch der ROI musste überzeugen! Bei der Präsenta Gruppenfoto mit den Helden unseres Bachelor-Stu- tion der Ergebnisse schlüpften wir in die Rolle der diums, Star, Poor Dog, Cash Cow und Question Mark, Berater. Jetzt mimten die BCG-Berater die ungedul- ging es dann mit vielen neuen Eindrücken zurück ins digen Kunden – und hatten sichtlich Spaß dabei! altbekannte Studentenleben – „campus casual – Beim gemeinsamen Abendessen in der Hafenbar blue jeans, old bike“. | Martina Goldberger (CoEM) wurde dann aus dem Nähkästchen geplaudert. CoEM-Alumni-Grillen – Ein alljährliches Highlight für aktuelle sowie für ehemalige CoEMler Am 14. Juni war es wieder soweit – 40 aktuelle und ger Strategy Consultants. Bei lockerer Atmosphäre ehemalige Mitglieder des CoEM trafen sich zum all- und gemütlichem Zusammensein tauschten sich ak- jährlichen Alumni-Grillen am MCM. Wie jedes Jahr tuelle und ehemalige Mitglieder bis in die späten mussten Betreuer und Teilnehmer im Voraus um eine Abendstunden über Erfahrungen im Job oder Prakti- gute Wetterlage bangen, konnten den Abend schließ- kum, Möglichkeiten in den verschiedenen Unterneh- lich jedoch bei angenehmen Temperaturen und ohne men sowie die Welt nach dem Studium am MCM aus. Regenschauer genießen. Nachdem der erste Hunger Wie bereits in den Vorjahren sorgte der Abend auch am üppigen Grillbuffet gestillt worden war, durften dieses Mal für eine rundum positive Resonanz und wir die CoEMler den interessanten Gastvorträgen dreier freuen uns bereits heute auf das CoEM-Alumni-Grillen Ehemaliger lauschen. Theresa Hunecke berichtete 2014. Bedanken möchten wir uns insbesondere bei von ihrer Arbeit im Konsumgütermarketing bei Hen- den Gastreferenten, die durch ihre Erfahrungsbe- kel, Hanna Lena Deitmar vertrat den B2B-Bereich und richte spannende Einblicke in ihren Berufsalltag ge- referierte über die BASF und Jan Flemming enthüllte währt haben. | Charlotte Schwiete (CoEM) spannende Insights über seinen Job bei Roland Ber- 23 Henkel Workshop 2013 Der zweitägige Workshop unseres Förderers Henkel fand in diesem Jahr vom 12. bis 13. Juni in der Konzernzentrale in Düsseldorf statt. Dort durfte ich mich gemeinsam mit 14 Kommilitonen aus Münster sowie weiteren CoEM-Mitgliedern aus Köln, Berlin und München einem spannenden Case zur Entwicklung innovativer Wege zum Ausbau der Marktführerschaft für den deutschen Haarkurenmarkt stellen. Dabei hatten wir die Möglichkeit, ein 360° Marketingkonzept für 15 Minuten Zeit, Produktmanagern verschiedene Fra- eine Haarkuren-Marke aus dem Bereich Beauty Care gen über Erfahrungen und Karrieremöglichkeiten bei zu entwickeln, welche wir anschließend vor Henkel- Henkel zu stellen. Der positive Eindruck der Leistung Mitarbeitern präsentierten. Neben der Fallstudienar- aller CoEM-Mitglieder führte letztendlich dazu, dass beit stand auch ein umfassendes Rahmenprogramm uns Praktikumsmöglichkeiten in verschiedenen Un- auf dem Plan. So haben wir Henkel nicht nur in Form ternehmensbereichen angeboten wurden. Insgesamt von Unternehmenspräsentationen kennengelernt, waren die zwei Tage in Düsseldorf also eine tolle Er- sondern auch durch eine gemeinsame Werksführung fahrung, sodass der Workshop den neuen CoEM-Mit- und ein Speed-Networking. Bei diesem hatten die gliedern auch im nächsten Jahr wärmstens zu emp- Workshop-Teilnehmer, aufgeteilt in Gruppen, jeweils fehlen ist. | Stephan Gerking (CoEM) Die Münsteraner Titelverteidigung – Der CoEM bei der McKinsey Marketing Challenge 2013 in Kitzbühel Vom 5. bis 7. Juli hatten 24 Studierende des Circle of Excellence in Marketing die exklusive Möglichkeit, einen Einblick in das Leben eines Unternehmensberaters bei McKinsey & Company zu bekommen. Hierzu empfingen acht Berater von McKinsey die Studenten zu einem intensiven und lehrreichen Workshop in der Kitzbüheler „Alpine University“. Die Teilnehmer konn ten zwar kaum ihre luxuriösen Hotelzimmer genie- chungen der Präsentierenden, bemühten sich die Vor- ßen, jedoch viel über das Beraterleben und das standsmitglieder stets aufs Neue, die Schlagfertigkeit Brand Management im Logistikbereich lernen. und Flexibilität der Vortragenden auf die Probe zu stel- In mehreren Präsentationsrunden über das Wochen- len. Nach einem herzlichen Willkommen und den er- ende verteilt mussten die fiktiven Beraterteams, wel- sten Präsentationen ging es am Freitagabend in Be- che sich aus jeweils drei Studenten zusammensetzten, gleitung von Bergführer „Peppe“ zum Hüttenabend den Vorstand eines Logistikkonzerns von ihren Analy- hinauf in Rosis Sonnbergstuben. Neben deftigem sen und Lösungsvorschlägen rund um das Thema österreichischem Essen und einer Gesangseinlage Branding überzeugen. Der äußerst kritische Vorstand von Rosi bewiesen die Studierenden, dass sie den bildete sich dabei aus McKinsey-Beratern, Professoren Beratern im Hinblick auf das Motto „work hard, play und wissenschaftlichen Mitarbeitern. Vom Stromaus- hard“ in Nichts nachstehen. Bis tief in die Nacht wur- fall des Beamers bis hin zu ständigen Unterbre- de getanzt, gesungen und gelacht. 24 Veranstaltungen und Aktivitäten Das hat die Studierenden jedoch nicht davon abge- über den Sieg der McKinsey Marketing Challenge halten, sich am folgenden Tag wieder voll und ganz freuen. Nach einem abschließenden und wiederum ihrem Beraterprojekt zu widmen. In mehreren Ses vorzüglichen Mittagessen kam es dann zum Ab- sions analysierten sie Probleme, Differenzierungs- schied aus der traumhaften Idylle des Grandhotels potenziale sowie Markenwerte ihres Auftraggebers. und den Kitzbüheler Alpen. Mit spannenden Erfahrungen, einem Ohrwurm von Rosis Gesangskunst Am Sonntag trugen die Gruppen die finalen Präsen- und dem McKinsey Marketing Challenge Pokal ist tationen vor dem „Steering Committee“ vor. In der die Münsteraner Reisegruppe am Sonntagabend anschließenden Siegerehrung durften sich, wie schließlich erschöpft aber glücklich wieder nach schon im letzten Jahr, die Münsteraner Studierenden Münster zurückgekehrt. Marketing Excellence for Enterprise – Impulsworkshops von Professor Backhaus bei Vodafone Die Vodafone D2 GmbH unternimmt derzeit große An- bringen. So fanden auf der Vodafone Enterprise Innova- strengungen in den Bereichen Weiterbildung und tion Tour intensive Gespräche mit der Führungsebene Trainings, um die hohen Ansprüche, die Vodafone seit des B2B-Bereiches statt und in zwei ganztägigen Work- jeher an seine Produkte für private Endkunden und Un- shops diskutierte Professor Backhaus mit allen Mitarbei- ternehmen stellt, auch auf seine Personalentwicklung tern ausführlich das Marketing-Verständnis von Voda- zu übertragen. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit mit fone, Besonderheiten des B2B-Marketing sowie dem Institut für Anlagen und Systemtechnologien war Probleme bei der Marketing-Implementierung. Insbe- es, theoretische Elemente und akademische Exzellenz sondere die organisationale Verankerung des Marketing auf praxisrelevante Fragestellungen zu übertragen und (s. Abbildung) war Ausgangspunkt eines lebendigen in Form eines Qualifizierungsangebots den 90 Mitarbei- Diskurses um den Status-Quo im B2B-Bereich von Voda- tern des Bereiches B2B Marketing & Finance näherzu- fone und mögliche Verbesserungspotenziale. 25 64. Führungsgespräch am 18. und 19. April 2013 in Leipzig „Big Data, Big Impact? – Auswirkungen auf die marktorientierte Unternehmensführung“ Im historischen Ambiente der Meyerschen Villa im In der ersten Dialogrunde zur Datengenerierung in Leipziger Bachviertel trafen sich die Mitglieder der der Welt des Informationsüberflusses diskutierten Wissenschaftlichen Gesellschaft am 18. April, um ge- Hartmut Scheffler, Geschäftsführer der TNS Infratest meinsam mit Stefan Groschupf, Geschäftsführer der Holding GmbH & Co. KG, und Matthias Hartmann, Datameer GmbH, und Prof. Dr. Stefan Kramer, Ordi- Vorstandsvorsitzender der GfK Group, über die He- narius für Informatik und stellvertretender Ge- rausforderungen und Potenziale von Big Data für die schäftsführer des Instituts für Informatik an der Marktforschungsbranche. Als deren wesentlicher Johannes Gutenberg Universität Mainz, das 64. USP wurde die Datenintegrationsfähigkeit heraus- Führungsgespräch zu eröffnen. gestellt, die zukünftig noch an Bedeutung gewinnen wird. Neben einer einleitenden Begriffsdefinition anhand der drei V (Volume, Variety und Velocity) wurden Jozsef Bugovics, Geschäftsführer der API – Automo- Chancen, die sich aus der Nutzung moderner Daten tive Process Institute GmbH, formulierte während ergeben, ebenso thematisiert wie aktuelle Big Data- der zweiten Dialogrunde zum Einfluss von Big Data Herausforderungen. Insbesondere die Notwendig- Insights auf Marketing und Unternehmensführung keit der Qualifizierung des Personals, die Sensibilität die These, dass vor allem kleine, junge und innova- der deutschen Konsumenten gegenüber dem Da- tive Unternehmen die Chance haben, klassische In- tenschutz und der Einsatz von „Change Agents“ dustrien zu revolutionieren. Für große Unterneh- wurden facettenreich reflektiert. men, so bestätigte Dr. Thomas Vollmoeller, Geschäftsführer der XING AG, empfiehlt sich hingegen Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg eröffnete das fachliche die Erprobung von Big Data-Anwendungen in klei- Programm am Freitagmorgen und formulierte zen- nen Projekten, die im Rahmen eines iterativen Pro- trale Schlüsselfragen, die im weiteren Verlauf von zesses nach und nach ganzheitlich implementiert den Referenten aufgegriffen wurden. werden. In jedem Fall muss das Thema auf der obersten Führungsebene angesiedelt werden. Einleitend stellte Prof. Dr. Christoph Burmann im Rahmen seines Vortrags die Ergebnisse einer reprä- Dr. Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstands- sentativen Bevölkerungsbefragung vor. Besondere vorsitzender der Otto GmbH und Co. KG, stellte er- Chancen von Big Data liegen demnach in einer hö- gänzend heraus, dass die erfolgreiche Nutzung von heren Marktorientierung der Unternehmen und Big Data Analytics ganz andere Mitarbeiterstruk- einem verbesserten Markenerlebnis für den Konsu- turen erfordert. Auch die Anforderungen an die Mit- menten. arbeiter wandeln sich, worauf in der universitären Ausbildung durch die stärkere Verknüpfung von Marketing- und IT-Kenntnissen reagiert werden müsse. Das Führungsgespräch wurde durch eine abschließende Reflektion von Dr. Winfried Wortmann, der die wesentlichen Erkenntnisse der Diskussionen zusammenfasste, abgerundet. Seitens des MCMs nahmen Prof. Meffert, als Ehrenvorsitzender, Prof. Backhaus, als aktuelles Vorstandsmitglied, und Prof. Wiesel als Gast an dem 64. Führungsgespräch teil. Neues in Kürze – Personalien 26 Promotionen 110. und letzter Doktorand von Prof. Meffert „Marketingdisziplin im Wandel“ – mit der erfolg- Münsteraner Marketinggeschichte besiegelt. Neben reichen Promotion von Dipl.-Kfm. Philipp Sepehr der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Meffert be- blickt Prof. Meffert als emeritierter Direktor des Insti- gründen die Dissertationen seiner Promovenden ei- tuts für Marketing auf die stolze Zahl von 110 Promo- nen wichtigen Teil der guten Reputation, den die venden zurück. Hierzu Prof. Meffert: „Es ist mir eine Marketingforschung aus Münster genießt. Die 110 große Freude, dass mit der letzten von mir betreuten Doktorarbeiten mit geschätzten 22.000 Seiten Promotion ein Rückblick auf die Geschichte des legten den Grundstein für eine Reihe erfolgreicher Prof. Meffert mit Faches, eine Bestandsaufnahme aktueller Herausfor- Karrieren in Wissenschaft und Praxis und trugen so- Philipp Sepehr, seinem derungen und das Aufzeigen zukünftiger Perspekti- mit nicht zuletzt zur Verbreitung der Münsteraner 110. Doktorand ven des Marketing gelungen ist“. Mit insgesamt 110 Marketing-Schule bei. Promovenden in 43 Jahren wird damit auch eine Ära Abgeschlossene Promotionen Wir gratulieren zur Kirsten Blacha (2. v. l.) abgeschlossenen Frustration in hierarchischen Kundenbindungs Promotion! programmen – eine empirische Untersuchung Sebastian Saarbeck (3. v. l.) Permission Marketing – Erfolgswirkung der Einwilligung Philipp Sepehr (4. v. l.) Johannes Wissmann (1. v. l.) Marketingdisziplin im Wandel – Eine Analyse der Einwilligungen im Permission Marketing – Eine Entwicklung der marktorientierten Unternehmens empirische Untersuchung zugrunde liegender führung in Wissenschaft und Praxis im deutsch Determinanten aus Konsumentenperspektive sprachigen Raum Neue Mitarbeiterin Sina Mohr Sina Mohr, M.Sc. wurde am 28. 2013 schloss sie auch den darauffolgenden Juni 1988 in Seoul (Korea) gebo- Master mit den Schwerpunkten Marketing und ren. Nach dem Abitur fing sie zu- Accounting an der WWU Münster ab. Während ihres nächst das Bachelorstudium der Studiums verbrachte sie ein Auslandssemester am Wirtschaftswissenschaften an Tata Institute of Social Sciences in Mumbai. Seit Juni der Universität Kassel an, wel- 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAS ches sie in Münster beendete. bei Prof. Backhaus. 27 Professor Krafft als Key Note Speaker Auf Einladung von Minister Johannes Remmel prä- v. l.: Hanni Rützler, Institut für sentierte Prof. Krafft als Key Note Speaker auf der Zukunftsforschung; Fachtagung „Die Zukunft is(s)t regional” einen Vor- Andreas Heinz, trag über Preisstrategien. Der Fachkongress, an dem Ernährung-NRW e. V.; rund 100 Unternehmer und Führungskräfte teilnah- Dr. Katrin Prüfig, Moderation; men, fand am 28. Mai im Ministerium für Klima- Prof. Krafft; schutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbrau- Dr. Anke Zühlsdorf, cherschutz des Landes NRW in Düsseldorf statt. Als Agrifood Consulting Veranstalter fungierte der Verein Ernährung-NRW Prof. Krafft wird zukünftig im Beirat des Ernährung- e. V. Nach der Begrüßung durch den Minister und der NRW e. V. als Marketingexperte tätig werden. Ernäh- Key Note von Prof. Krafft folgten sechs weitere Vor- rung-NRW e. V. ist die Dachorganisation der Lebens- träge zu aktuellen Verbraucher- und Gesellschafts mittelwirtschaft in NRW und setzt sich unter ande- trends. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer rem dafür ein, den Absatz von Agrarerzeugnissen den Ausführungen von Prof. Krafft, der insbesondere und Lebensmitteln aus Nordrhein-Westfalen im In- moderne Preiskonzepte wie „name your own price“ und Ausland ebenso zu fördern wie die Kommunika- oder „pay what you want“ vorstellte. Diese Konzep- tion mit Verbrauchern und Verbraucherorganisa te werden aktuell am Institut für Marketing in meh- tionen. Die erste reguläre Sitzung des Beirats findet reren Feldstudien intensiv untersucht. Ein Kurzbe- am 10. September 2013 im Sitzungszimmer des IfM richt über den Kongress wurde in Sat1 ausgestrahlt. am MCM statt. Quelle: Ernährung-NRW e.V. Deutscher Dialogmarketing-Kongress 2013 in Hamburg – „Crossmedialer Dialog der Zukunft“ Am 17./18. Oktober 2013 findet der 7. Deutsche Dia- baldigen „Schubumkehr“ – Die digitale Welt über- logmarketing-Kongress in Hamburg statt. Gastgeber nehme den Lead in der Werbeaussteuerung. Doch dieses Jahr ist Prof. Dr. Kay Peters, der den SVI- ist das wirklich realistisch? Unter welchen Vorausset- Stiftungslehrstuhl für Marketing und Dialogmarke- zungen ist dies möglich? Und wie bereitet man sich ting als Teil des Instituts für Marketing und Medien auf solche Szenarien vor? Der DDK ist ein exklusives der Universität Hamburg leitet. Das Thema des DDKs Forum zur Förderung des Dialogs zwischen Füh- lautet dieses Jahr „Crossmedialer Dialog der Zu- rungskräften und Wissenschaftlern im Dialogmarke- kunft“. Wie dieses bereits vermuten lässt, ist die Dis- ting. Der im Jahresturnus stattfindende Kongress kussion über Effizienz und Effektivität „klassischer“ bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über Ansprechpartner Online-Medien bereits in vollem Gange. Zwei neue die neuesten Entwicklungen des Dialogmarketing auf Seiten des IfM: Trends stellen dabei das Marketing vor neue Heraus- zu informieren und auszutauschen. Dialog und Net- Christina Arden forderungen: Soziale Medien erfordern innovative working unter Marketing-Entscheidern stehen somit c.arden@uni- Kommunikationsansätze nach neuen Regeln. Zu- sowohl auf dem Kongress als auch auf dem Vor muenster.de gleich stellt sich die Frage nach einer systematischen abendevent im Hotel Side am 17.10. im Mittelpunkt. Integration der Online- & Offline-Medien – von TV über Mailings und Search bis zu sozialen Medien. Weitere Informationen online unter: Auch über die Führungsrolle bei den Medien wird www.dialogkongress.de heftig diskutiert: Erste Manager sprechen von einer Marketing Alumni 28 Neues aus dem Mitgliederbereich Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder bei Marke- Die Kontaktdaten finden Sie jederzeit im Mitglieder- ting Alumni Münster e.V.: Christine Arden, Kai Gradert, bereich unter www.marketing-alumni.net. Zudem Arne Heinrich, Corinna Holz, Moritz Müller, Kristina Niesel, können Sie dort Ihre eigenen Daten auf Aktualität Mira Oetzmann, Anna-Lena Thiel, Eva Weinforth, Sven überprüfen sowie direkt in Kontakt mit anderen Mit- Wieken, Jiarui (Jerry) Zhang. gliedern treten. Über 50 Alumni haben ihre Kontaktdaten in den ver- Sofern auch bei Ihnen berufliche und persönliche gangenen Wochen geändert. Wir möchten uns ganz Veränderungen, wie eine neue Anschrift, eine Hoch- herzlich bei allen Mitgliedern bedanken, die unserer zeit oder Geburt, stattgefunden haben, würden wir Bitte um Aktualisierung nachgekommen sind. uns sehr freuen, wenn Sie diese mit den anderen Alumni teilen und an marketingalumni@uni- muenster.de senden würden. Grill & Chill mit Dr. Oetker 25 Grad und Sonne – was gibt es Besseres, als an hörer auf seiner Seite. Nach der anschließenden Er- einem warmen Sommerabend das tolle Wetter beim öffnung des Buffets gab es die Möglichkeit, mit den Grillen am Aasee zu genießen? Für etwa 50 Studie- Ansprechpartnern des Unternehmens Dr. Oetker ins rende mit Interesse an einer Zukunft im Bereich Ver- Gespräch zu kommen. Dabei gingen die Unterneh- trieb gab es am Dienstag, dem 18. Juni 2013, tat- mensvertreter von Tisch zu Tisch, sodass ein Aus- sächlich noch eine Steigerung. Sie erhielten an tausch mit allen Studierenden ermöglicht wurde. diesem Abend die Gelegenheit, im Rahmen der von Obwohl Dr. Oetker jedem bekannt war, gab es jede Studierende im Gespräch Marketing Alumni Münster e. V. jährlich durchge- Menge Gesprächs- und Informationsbedarf. Zu den mit Martin Grün führten Veranstaltungsreihe „Grill & Chill“ bei einem Fragen wie „Was genau macht man eigentlich im leckeren Grillbuffet im Restaurant A2 am Aasee vier Category Management?“ und „Wie sind die Leute bei Unternehmensvertreter von Dr. Oetker kennenzuler- Dr. Oetker so?“ bekamen die Studierenden Auskunft nen.: Bernhard Friedrich (Hauptabteilungsleiter des und konnten sich somit ein Bild von der Arbeit bei Zentralverkaufs Nährmittel), Martin Grün (Junior Dr. Oetker machen. Insgesamt war es für alle Beteilig Projektmanager des Category Management Nähr- ten ein rundum gelungener Abend, an dem die mittel), Nora Gläsel (Personalreferentin) sowie Maria Dr. Oetker-Mitarbeiter begeistert vom Interesse und Friehoff, selbst Münsteraner Marketingstudentin Ehrgeiz der Studierenden waren und diese die und Praktikantin im Category Management. Bereits Chance schätzten, die Menschen hinter der Marke bei seiner interessanten und anschaulichen Vorstel- Dr. Oetker kennenzulernen und wertvolle Kontakte lung des Unternehmens hatte Herr Friedrich die Zu- zu knüpfen. | Maria Friehoff 29 Business Contacts Münster – Ein exzellenter Draht von der Uni in die Wirtschaft Am 24. Mai zog die bereits sechste Auflage der „Busi- Möglichkeit, sich intensiv auf eine ideale Messeerfah- ness Contacts – die Karrieremesse in Münster“ der Wirt- rung vorzubereiten. In Kooperation mit professio- schaftswissenschaftlichen Fakultät erneut zahlreiche nellen Bewerbungstrainern und Unternehmen wur- Studierende und Absolventen der Hochschulen Müns den die Studierenden in Warm-up-Workshops auf ters ins Juridicum. Erstmals wurde die Messe durch die den Bewerbungsprozess vorbereitet. Zudem wurden eigens gegründete Business Contacts GmbH veranstal- am Messetag zahlreiche Services wie ein Last-Minute- tet. Ihre Zielsetzung ist es, Studierende und Absol- Messeknigge, Bewerbungsmappen-Checks, Bewer- venten im Rahmen der Messe bestmöglich auf die be- bungsfotos oder auch Hilfe bei der beruflichen Orien- rufliche Praxis vorzubereiten und die ausstellenden tierung angeboten. Unternehmen bei ihrer Suche nach motivierten und qualifizierten Arbeitskräften zu unterstützen – natürlich Basierend auf dem Ziel der Messe, den Austausch zwi- nach wie vor unter der Schirmherrschaft des Career De- schen akademischer Theorie und wirtschaftlicher Pra- velopment Centers, AlumniUM e.V. und Marketing xis zu fördern, gehörten weitere interessante Ange- Alumni Münster e.V. Rund 50 Unternehmen verschie- bote zum Programm. Beim Round Table unter dem dener Branchen nutzten die Möglichkeit, sich am Frei- Motto „Business, Baby, Burn-Out – Sind Familie, Frei- tag nach Pfingsten Studierenden und Absolventen aller zeit und Beruf ein unvereinbares Trio?“ tauschten sich Fachrichtungen zu präsentieren und deren Interesse für Personalverantwortliche mit Studierenden über aktu- sich zu wecken. Bei den Ausstellern handelte es sich um elle Karrieretrends aus. Beim Alumni Talk berichteten renommierte Unternehmen aus dem gesamten Bun- Young Professionals, größtenteils Ehemalige der Wirt- desgebiet, die durch die hervorragenden Kontakte von schaftswissenschaftlichen Fakultät, wie sie ihren Be- Marketing Alumni Münster e.V. und AlumniUM e.V. für rufseinstieg gemeistert haben. Bei Kaffee und Kuchen die Messe akquiriert wurden. So waren unter anderem konnten Studierende in ungezwungener Atmosphäre Batten & Company, die Deutsche Bank, Gildemeister, all ihre Fragen zum Bewerbungsprozess, zu den ersten Henkel oder auch Mondeléz vertreten. 100 Tagen im Job sowie zum Arbeitsalltag stellen. Der Dialog zwischen Studierenden und Unterneh- Rückmeldungen von Messebesuchern und Ausstellern mensvertretern stand im Vordergrund der Veranstal- zeigen, dass die Business Contacts wieder ein voller Er- tung. Neben informativer Beratung am Messestand folg war. „Die Studierenden machen sich Gedanken nutzten die Besucher die Chance, vorab terminierte und kommen gut vorbereitet zu unserem Infostand. Bewerbungsgespräche für konkret zu besetzende Für uns ist die Business Contacts fest gesetzt und bietet Stellen vom Praktikum bis zum Direkteinstieg zu füh- ein gutes Ambiente. Münster ist für uns ein guter ren. Neben der Möglichkeit einer Direktbewerbung Standort und wir kommen auch im nächsten Jahr ger- konnten die Studierenden ihren Lebenslauf im spie- ne wieder“, so Björn Hartmann von Bahlsen. gelbildlichen Bewerbungsprozess für alle teilnehmenden Unternehmen freischalten, sodass diese proaktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen konnten. „Wir haben viele qualitativ hochwertige Einzelgespräche geführt. Es wurden sowohl Praktika als auch Das Organisationsteam der Trainee-Programme von den Studierenden nachge- Business Contacts 2013 fragt. Insgesamt hat uns die Karrieremesse sehr gut bedankt sich herzlichst für gefallen“, sagt Carina Gruber von der Firma EDEKA. eine erfoglreiche Messe und Ein umfangreiches Rahmenprogramm bot den Besu- freut sich auf ein Wiedersehen chern im Vorfeld der Messe sowie am Messetag die am 13. Juni 2014! 30 Marketing Alumni 你好 (Nihao) – Mein China-Abenteuer Fasziniert von meiner ersten Chinareise im vergan- Mein chinesischer Alltag war aufregend und herausfor- genen Jahr stand für mich fest, dass Shanghai die dernd zugleich. Verständigungsprobleme erforderten Stadt meines Auslandssemesters werden sollte. Ich einerseits Zeit und Geduld, andererseits sorgten sie für war beeindruckt von den starken Kontrasten zwi- unglaublich viel Spaß. Das Aushandeln von Preisen schen dem traditionellen chinesischen Alltagsleben wurde alltäglich – und zu einer echten Leidenschaft. einerseits und Wirtschafts- und Finanzzentrum an- Neben dem Studium nutzte ich die Zeit, um die Vielfäl- dererseits. tigkeit Chinas zu entdecken und Land und Leute kennenzulernen, was mir durch das Marketing Alumni Im Februar 2013 wurde ich Austauschstudentin des Outgoing-Stipendium ermöglicht wurde. Jeder Tag renommierten International MBA-Programms der wurde zu einem Erlebnis und war einfach nur span- Fudan University in Shanghai. Den Schwerpunkt nend! China war eine einmalig tolle Erfahrung und ich meiner Vorlesungen legte ich auf Geschäftsbezie- würde mich sehr freuen, wenn ich nach meinem Studi- hungen zwischen westlichen und chinesischen Un- um dorthin zurückkehren könnte. | Anna Katharina ternehmen sowie Marketing und Vertrieb in China. Cords, Marketing Alumni Münster e.V.-Outgoing- Alle Vorlesungen wiesen einen hohen Praxisbezug Stipendiatin auf. Der Erfahrungsaustausch zwischen Professoren und Studierenden förderte zudem ein angenehmes und kommunikatives Lernklima. Marketing Alumni beim WiWi-Cup 2013 Am 29. Mai war es wieder soweit: der WiWi-Cup, das Runde. Im Achtelfinale allerdings zeigte sich die traditionsreiche Fußballturnier der Wirtschaftswis- spielerische Überlegenheit der etablierten gegne- senschaftlichen Fakultät, ging in die nächste Runde. rischen Teams. So endete das Duell gegen die Jungs Natürlich stellte sich auch Marketing Alumni wieder vom FC Börselona leider mit einer haushohen Nie- mit einem hoch motivierten Team der Herausforde- derlage, die das Turnieraus für die Marketing Alumni rung: Mit Dr. Dirk Kraume im Tor kämpften Dr. Daniel bedeutete. Doch schnell wurde allen klar: gegen die Nießing, Dr. Thomas Suwelack, Dr. Tobias Fredebeul- letztendlichen Gewinner des WiWi-Cups auszuschei- Krein, Fabian Kraut, Simon Bender, Jochen Gerling, den, ist keine Schande. Zufrieden über eine anspre- Stefan Benthaus sowie Dennis Kehr um Sieg und chende Leistung genoss man die restlichen Partien Ehre des Marketing Alumni Münster e.V. Trotz starker des Turniers wie das Match der Sisters of No Mercy Gegner gab das Team alles, um die „Rote Laterne“- gegen die Professoren. Den Abend ließ man gut ge- Schmach des vergangenen Jahres bereits in der Vor- launt auf der Abschlussveranstaltung im Juridicum runde vergessen zu machen. Schnell fand die erst ausklingen. kurz vor dem Turnier zusammengestellte Mannschaft taktisch zusammen: nach einer Niederlage, Marketing Alumni Münster e. V. bedankt sich herz- zwei Unentschieden und einem wohl verdienten lich für den tollen Einsatz des gesamten Teams und Sieg ging es voller Elan und Hoffnung in die nächste freut sich auf viele weitere WiWi-Cups! 31 Ankündigung – 22. Marketing Alumni-Symposium 2013 zur Digitalen Revolution Rund 20 Jahre nach Einführung des Internet gibt es 08.-09. November 2013 kaum einen Manager, dessen Tätigkeit von der digi- 22. Marketing Alumni- talen Revolution nicht fundamental betroffen ist Symposium und der zahlreiche Fragen beantwortet haben Für Informationen kontaktie- möchte. Vor diesem Hintergrund befasst sich Marke- ren Sie uns gerne per E-Mail: ting Alumni im Rahmen des diesjährigen Symposiums mit der Frage: „Wie klarkommen mit der Digitalen Revolution? Herausforderungen an 22. die marktorientierte Unternehmensführung“. Mit Ver tretern aus Praxis und Wissenschaft soll über die Möglichkeiten und Gefährdungen diskutiert werden, welche die Digitalisierung für Konsumenten und Unternehmen verschiedener Branchen und Wertschöpfungsstufen bietet. of Business Applications, GfK SE), Dr. Sebastian Dettmers (Geschäftsführer, StepStone GmbH), Martin Die Veranstaltung findet am Samstag, den 9. Novem- Dräger (Geschäftsführer, Shareifyoulike GmbH, Toch- ber, wie in den vergangenen Jahren wieder im Mün- ter von Unruly Media London), Peter Gerdemann steraner Schloss statt, dem Hauptsitz der WWU. Um (Director of Brand System, Workforce & Field Enable- dem angestrebten Neustart des Alumni-Vereins ein ment, External Relations; IBM Deutschland GmbH), Gesicht zu geben, wird das Programm diesmal eine Nico Lumma (Visionär und Digital-Experte, lumma. Mischung aus Vorträgen, Q&As und Ausstellungen de), Christoph Mohn (Aufsichtsratsvorsitzender, Ber- „zum Anfassen“ sein – wir versuchen, das Beste aus telsmann SE & Co. KGaA), Hans-Christian Schwingen dem bisherigen Format mit dem Besten aus neuen (Chief Brand Officer, Deutsche Telekom AG) und Dr. Formaten zu kombinieren. Neu ist auch der stark kol- Bodo Thielmann (COO Geschäftsführungsbereich laborative Charakter des diesjährigen Symposiums, Elektronische Medien, Axel Springer AG), die allesamt der ja ganz dem Wesen des Digitalen entspricht – bereits ihre Teilnahme fest zugesagt haben. Das Sym- viele der Referenten, die wir gewinnen konnten, sind posium wird am Freitag, den 08.11.2013, traditionell von Alumni-Mitgliedern vorgeschlagen und kontak- mit der Mitgliederversammlung sowie dem alljähr- tiert worden. lichen „Get Together“ der Alumni im Restaurant „Schlossgarten“ eröffnet. Nach der Dinner Speech Das Programm behandelt viele Facetten der digi- stehen im gemütlichen Ambiente das Wiedersehen talen Revolution, so Werbung, Markenführung, und private Gespräche im Vordergrund. Marktforschung und die Frage, wie man ein Unternehmen ins digitale Zeitalter transformiert. Die Liste Wir freuen uns darauf, Sie bei unserem „Symposium der Referenten ist durchweg hochkarätig: Wir freuen 2.0“ in Münster begrüßen zu dürfen. uns mit Ihnen u.a. auf Dr. Andreas Braun (Global Head marketingalumni@ uni-muenster.de Institut für Marketing Lehrstuhl für Marketing & Medien Institut für Anlagen und Systemtechnologien Marketing Center Münster Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster Telefon+49 2 51 / 83-2 50 25 Telefax +49 2 51 / 83-2 50 24 [email protected] www.marketingcenter.de