Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007

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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007
A 13926
17. Jahrgang • November 2007
Brandenburgisches
ÄRZTEBLATT
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg
11/2007
www.laekb.de
Offizielle Freisprechung der brandenburgischen
ArzthelferInnen durch die Landesärztekammer
Brandenburg
Weitere Themen:
Ärztemangel in Brandenburg:
LÄKB bietet Informationsplattform
Aus der Arbeit der LÄKB – Gutachterkommission
Arzthaftpflichtfragen
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Editorial
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
375
Offizielle Freisprechung der brandenburgischen ArzthelferInnen
Die Mitarbeiter der Landesärztekammer Brandenburg:
Meldewesen
Marburger Bund: Das Ende des Bundesangestelltentarifvertrags - BAT Teil 1
Im aktuellen Interview: Melanie Gömmel, ausgelernte Arzthelferin
Ärztemangel in Brandenburg:
Landesärztekammer Brandenburg bietet Informationsplattform
Bundesverdienstorden für Dr. Wolfgang Güthoff
Das Referat Ausbildung ArzthelferInnen/MFA informiert:
Zwischenprüfung der Arzthelfer/innen im Oktober 2007
Ankündigung: Interdisziplinäres Symposium
„Schlaf, Arbeits- und Verkehrssicherheit“
Aus der Arbeit der Landesärztekammer
- Gutachterkommission Arzthaftpflichtfragen Gutachten über Bevölkerungsschwund
„Arztpraxismanagement“ - Neuer Weiterbildungsstudiengang
ab März 2008
An der Landesärztekammer Brandenburg
erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen
Kammerversammlung der Ärzteversorgung Land Brandenburg
am 8. September 2007: Erhöhung der Anwartschaften und der
laufenden Renten um 1,0 %
Ankündigung: 13. Sitzung der Kammerversammlung
der Landesärztekammer Brandenburg (5. Legislaturperiode)
Arzt und Recht
Einschränkungen bei vorweggenommener Erbfolge geplant
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Verzögerte Diagnostik eines Blasenkarzinoms
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Fortbildung
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KVBB informiert
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Landesgesundheitsamt
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Fortbildungsveranstaltungen
MRT als bildgebendes Verfahren in der Kardiologie
Aktuell
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Rezensiert
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Personalia
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Tagungen und Kongresse
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Kalendarium
404
Stellenangebote/Kleinanzeigen
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
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Editorial
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
„wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“. Eine schlichte
Wahrheit, die aber auch die Herausforderungen an die deutsche
Ärzteschaft treffend beschreibt. Wir müssen uns den Veränderungen
stellen, Chancen erkennen und Gefahren für unseren Berufsstand
entschlossen entgegentreten.
Ein Thema, auf das dies ganz besonders zutrifft, findet sich in der
Frage wieder, wer künftig was macht im deutschen Gesundheitswesen. Dringen andere Gesundheitsberufe immer stärker vor in das
Feld ärztlicher Leistungen? Der vom Gesundheitsministerium eingesetzte Sachverständigenrat hat hier klar Position bezogen, Empfehlungen ausgesprochen. In den letzten Tagen nun hat auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung einen Fragebogen an Kolleginnen
und Kollegen verschickt, um sie nach ihrer Meinung zu delegierbaren Leistungen zu befragen. Kein Zweifel: Das Thema ist in Bewegung
geraten und wir sind gefordert, auf Augenhöhe mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Ich bin deshalb froh, dass der Hartmannbund das Thema der Deprofessionalisierung ärztlicher Leistungen in den Mittelpunkt seiner
diesjährigen Hauptversammlung in Potsdam gerückt hat. „Neue
deutsche Light-Kultur – wer macht was im Gesundheitswesen?“ Unter
dieser Überschrift haben wir das Thema in unterschiedlichen Workshops von verschiedenen Seiten beleuchtet. Unser Bundesvorsitzender, Dr. Kuno Winn, hat mit der Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Marie-Luise Müller, eine sehr interessante Diskussion geführt, in
der Positionen aufeinander prallten.
Wollen wir die sich andeutenden Entwicklungen verhindern? Wollen
wir sie mit gestalten? Oder wollen wir sie gar ignorieren?
Die Antwort auf diese Fragen steht für mich persönlich bereits jetzt
eindeutig fest: Wir müssen diese Entwicklung mitgestalten! Ohne
Scheuklappen und vorbehaltlos – vor allem aber mit dem nötigen
Selbstbewusstsein! Wir müssen klare Grenzen ziehen, Bedingungen
festlegen. Ganz bestimmt werden wir nicht denen die Diskussion überlassen, die sie angezettelt haben, weil sie zu Lasten einer hoch qualifizierten medizinischen Versorgung Geld sparen wollen. Nein, ganz
im Gegenteil: Wir sind gefordert, die Meinungsführerschaft in dieser
Debatte für uns Ärzte zu erobern! Eine Grenzlinie ist für mich unverrückbar: Der in vollem Umfang ausgebildete Arzt ist der einzige, der
Herr über Diagnose und Therapie sein darf. Hier ist für mich eine
fremdbestimmte Delegation auf andere Berufsgruppen undenkbar.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, über so manches Detail werden
wir beim Thema Deprofessionalisierung noch zu diskutieren haben.
Wie auch immer wir uns aber hier in Einzelfragen auch positionieren
werden – am Ende werden wir Ärzte gemeinsam für eine Position zu
kämpfen haben. Wir werden gemeinsam zu kämpfen haben gegen
den erneuten Versuch, den ärztlichen Berufsstand in Frage zu stellen,
gegen den Versuch, unter dem Kostendiktat die Qualität der Versorgung unserer Patienten zu gefährden.
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Wir werden gemeinsam zu kämpfen haben! Umso bitterer empfinde
ich es vor diesem Hintergrund, dass die Separierungsbestrebungen von
Haus-, aber auch Fachärzten immer mehr zunehmen. Mit der Wahl des
ehemaligen KBV-Vorstandes Weigelt zum neuen Bundesvorsitzenden
des Hausärzteverbandes wird die Konfrontation zwischen dem Hausärzteverband und dem KV-System zunehmen, daneben wird sich der
Konflikt zwischen Haus- und Fachärzten zuspitzen. Deshalb sehe ich
auch die geplante Einrichtung eines neuen Facharztverbandes – ob
durch die Fusion von Deutschem Fachärzteverband und GFB oder auf
anderem Wege – mit Sorge. Weil er Spaltungstendenzen verstärkt.
Wer in diesen Zeiten sein Heil darin sucht, kurzfristig mehr für seine
Berufsgruppe, für sein besonderes Klientel herauszuschlagen, der
wird mittel- bis langfristig zu den Verlierern gehören. Denn Verlierer
sind wir auf Dauer alle, wenn wir unsere Interessen nicht gemeinsam
vertreten. Wenn die deutsche Ärzteschaft auseinander läuft, statt
die Reihen zu schließen, wird ein weiterer Verfall unseres Einflusses
gegenüber der Politik und den Krankenkassen nicht mehr aufzuhalten sein. Dies können wir alle gemeinsam nicht wollen!
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, lassen Sie mich zum Schluss noch
ein Wort sagen zu der Ankündigung des KBV-Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler zur Einrichtung eines Ärzte-TÜVs. Ich halte dies für ein
gewagtes Experiment. Ein Experiment, das unsere Patienten in hohem Maße verunsichern wird.
Dass niedergelassene Ärzte in Deutschland sich mit ihrer Qualität,
mit ihrer Leistung nicht zu verstecken brauchen, das müssen wir wohl
kaum erst beweisen. Dieses Argument der KBV ist für mich nur wenig
stichhaltig. Ich habe aber ganz erhebliche Zweifel daran, dass es gelingen wird, objektive Kriterien für die Qualität ärztlicher Leistungen
zu entwickeln. Die Gefahr, dass sich unsere Patienten durch solche
fragwürdigen Qualitätsmerkmale und Statistiken verunsichern lassen,
ist dagegen groß. Denn in der Regel weiß jeder Patient für sich ganz
genau die Qualität ärztlicher Leistungen einzuschätzen. Er kann seinen ganz persönlichen Einzelfall am besten beurteilen.
Wenn Herrn Dr. Köhler die Qualität ärztlicher Leistungen am Herzen
liegt, dann muss er vor allem dafür sorgen, dass wir durch eine angemessene Honorierung unserer Leistungen endlich wieder in moderne Medizintechnik investieren können. Qualität bleibt vor allem
dort auf der Strecke, wo unsere Praxen nicht mehr in der Lage sind,
sich technisch auf dem neuesten Stand zu halten.
An dieser Front zu kämpfen, das ist der richtige Einsatz im glaubhaften Kampf um die Qualität ärztlicher Leistungen.
Ihre Elke Köhler
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Offizielle Freisprechung der brandenburgischen ArzthelferInnen
Zwei junge Frauen schließen mit der Traumnote „Eins“ ihre Ausbildung ab
203 Prüfungsteilnehmer haben es geschafft:
Sie haben ihre Ausbildung zur/zum ArzthelferIn erfolgreich beendet und erhielten
ihre Freisprechung von der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB). Im Tagungshaus
„BlauArt“ in Potsdam versammelten sich am
29. September die Absolventen und bekamen
von LÄKB-Vorstandsmitglied Dr. Stephan Alder sowie den Mitarbeiterinnen des Referates
„Ausbildung ArzthelferInnen/MFA“ ihre Abschlusszeugnisse sowie Arzthelferinnenbriefe
überreicht.
denn hier sind neben anwendungsbereitem
Wissen vor allem Verhaltensweisen wie
Stressstabilität, hohe Sensibilität für Patienten oder Team- und Kritikfähigkeit gefragt.
Letztendlich ist dann doch nicht die Abschlussnote entscheidend, sondern die Bewährung jedes Einzelnen von Ihnen täglich
aufs Neue im Praxisalltag.“
Den feierlichen Rahmen der Freisprechung
untermauerte das Saxophonquartett der
Kreismusikschule Potsdam-Mittelmark aus
Kleinmachnow, das mit mehreren Musikstücken die Zeugnisübergabe begleitete.
Hintergrund:
Dr. Stephan Alder hielt die Festrede und übergab
im Anschluss die Abschlusszeugnisse.
Dipl. oec. Astrid Brieger, die Leiterin des Referates Ausbildung ArzthelferInnen/MFA an der
LÄKB, begrüßte die anwesenden frisch gebackenen ArzthelferInnen zur offiziellen Freisprechung.
Fotos: LÄKB
zubildenden in den praktischen Prüfungen
lag. Dort wurde ein Landesdurchschnitt von
2,6 erreicht. „Überraschend war dagegen,
dass das beste schriftliche Ergebnis mit einem Landesdurchschnitt von 2,9 im Fach
Medizin erreicht wurde. In früheren Prüfungen war genau dieses neben Wirtschaft und
Soziales meist die größte Prüfungshürde“,
sagte das LÄKB-Vorstandsmitglied vor den
Absolventen sowie den Lehrern der Berufsschulen Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus
und Wittenberge. „Und dennoch: Zensuren
sagen oft wenig aus über die Praxisbewährung der Arzthelferin oder des Arzthelfers,
Neben Melanie Gömmel konnte noch für
eine weitere Arzthelferin in Brandenburg
die Note „Eins“ vergeben werden. Eine
junge Frau aus Brandenburg (Havel) war
jedoch bei der offiziellen Freisprechung in
Potsdam nicht dabei, da sie bereits nach
Norwegen ausgewandert ist. Ihr werden
das Prüfungszeugnis und der Arzthelferinnenbrief in ihr neues Heimatland geschickt.
* Lesen Sie „Im aktuellen Interview“ auf S. 378,
was Melanie Gömmel über die vergangenen
drei Jahre ihrer Ausbildung und ihr sehr gutes
Abschlusszeugnis sagt.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Eine wirkliche Überraschung war die Freisprechung für Melanie Gömmel aus Wittenberge, denn sie erfuhr erst vor Ort, dass sie
mit „Eins“ abgeschlossen hatte und damit
eine der beiden Besten des Jahrgangs ist.
„Mit diesem tollen Ergebnis habe ich nun
wirklich nicht gerechnet“, sagte die junge
Frau.* Sie erhielt zusätzlich eine Urkunde des
Präsidenten der LÄKB sowie einen Büchergutschein und wurde von der LÄKB für das
Begabtenförderungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vorgeschlagen. Dieses bietet für unter 25-jährige Erwachsene, die ihre Leistungsfähigkeit
und Begabung durch besondere Leistungen
in Ausbildung und Beruf nachgewiesen haben, das Förderprogramm „Begabtenförderung Berufliche Bildung“ an.
In seiner Festrede gratulierte Dr. Alder den
Arzthelferinnen und stellte fest, dass auch in
diesem Jahr die besondere Stärke der Aus-
Dr. Alder (l.) überreichte die lang ersehnten Abschlusszeugnisse und Arzthelferinnenbriefe.
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Die Mitarbeiter der Landesärztekammer Brandenburg
Nach den Sekretärinnen und dem Meldewesen stellt sich die Buchhaltung vor
Das Referat Buchhaltung der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) besteht aus
vier Mitarbeiterinnen, deren Aufgabengebiete wie folgt verteilt sind:
Beate Koalick
Sachgebietsleiterin
Buchhaltung in Vertretung von Cindy
Borch (Elternzeit)
Anstellung bei der LÄKB
seit Oktober 2001
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Bearbeitung von Eingangsrechnungen –
zuständig für die Kontrolle, Buchung und
Überweisung
· Überweisung der Reisekosten, Gehälter,
Steuern und Krankenkassenbeiträge
· Führung der Anlagenbuchhaltung mit
Buchung der Zugänge, Abgänge und
Abschreibungen
· Durchführung von Inventuren
· Buchung der Geschäftsvorfälle für die
Sachkontenbuchhaltung
· Erarbeitung und Dokumentation des
Monats- und Jahresabschlusses für die
Gewinn- und Verlustrechnung
· Erarbeitung des Haushaltsplans
· Erstellung der Kostenvorschau für die
Hauptgeschäftsführung
· Kostenkontrolle und Auswertungen für die
Geschäftsführung
· Erstellung der Jahresbilanz für die Jahresrechnung
Claudia Zinke
Sachbearbeiterin
Buchhaltung
Anstellung bei der
LÄKB seit September
1991
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Kontierung, Bearbeitung und Erfassung
aller Geschäftsvorgänge für die Finanzbuchhaltung der Akademie für ärztliche
Fortbildung (Honorare, Reisekosten der
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Referenten und ehrenamtlich Tätigen,
Rechnungen, Teilnehmergebühren für
Fortbildungsveranstaltungen sowie Fortbildungszertifizierungen), Abwicklung des
Bankverkehrs einschließlich Aufbereitung
von Auswertungen
· Zuarbeit für den Haushaltsplan der LÄKB
· Mitarbeit am Jahresabschluss und Vorbereitung der Unterlagen für den Revisionsverband
· Gehaltsbearbeitung für die Mitarbeiter
der Hauptgeschäftsstelle einschließlich
Schriftverkehr; Erstellung erforderlicher
Meldungen, Zuarbeiten und Bescheinigungen an Finanzamt, Krankenkassen,
Arbeitsamt, Berufsgenossenschaft,
Amt für Soziales und Versorgung
· Führen der Kindergeldakte, Kindergeldbearbeitung nach Einkommenssteuergesetz, Abgabenordnung und Dienstanweisungen des Bundesamtes der
Finanzen (Antragstellung, Festsetzung,
Überprüfung der Anspruchsvoraussetzungen, Aufhebung, Anfertigung der Kindergeldstatistik)
· Bearbeitung und Erfassung der Reisekostenabrechnungen der Angestellten
und des Vorstandes der Landesärztekammer Brandenburg
· Gleitzeitbeauftragte
Manina Kierey
Sachbearbeiterin
Buchhaltung
befristete Anstellung
bei der LÄKB
seit September 2006
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· verantwortlich für gesamtes Mahnwesen;
Beitreibung offener Forderungen auf dem
gerichtlichen Wege einschließlich Schriftwechsel mit Amtsgerichten und Gerichtsvollziehern
· Führen von Insolvenzakten einschließlich Schriftverkehr mit Insolvenzverwaltern bezüglich der Kammerforderungen
· Erstellen und Buchen aller Gebührenbescheide
· Bearbeiten und Erfassen der Reisekostenabrechnung für ehrenamtlich Tätige
(z.B. Prüfungen, Ausschusssitzungen)
· Bearbeiten und Buchen der Entschädigungsabrechnungen für die Prüfungskommissionsmitglieder des Referates
Ausbildung ArzthelferInnen/MFA
· Buchen und Überwachen der Zahlungsein- und -ausgänge (Kammerbeiträge,
Gebühren, Rechnungen)
· Erfassung der Stammdaten neuer Ärzte
in das Buchhaltungsprogramm
· Mitarbeit am Jahresabschluss und Vorbereitung der Unterlagen für den Revisionsverband
· bei Vertretung im Krankheits- oder
Urlaubsfall: Kontieren, Erfassen und
Buchen der Eingangsrechnungen
Christiane Pade
Sachbearbeiterin
Buchhaltung/Kammerbeitrag
Anstellung bei der
LÄKB seit Dezember
1990
Aus den Aufgabengebieten
und Zuständigkeiten:
· Bearbeitung der Selbsteinstufung zum
Kammerbeitrag, d.h. Kontrolle beziehungsweise Berechnung anhand der
Einkommensnachweise
· Buchungen zum Kammerbeitrag, einschließlich Korrekturen, Nachzahlungen
und Teilrücküberweisungen
· umfangreicher telefonischer und schriftlicher Kontakt mit Kammermitgliedern
· Verschicken von Erinnerungen zur Selbsteinstufung und von Beitragsbescheiden
sowie Erinnerungen zur Nachreichung
der Einkommensnachweise bei vorläufigen
Selbsteinstufungen
· Mitarbeit am Jahresabschluss und Vorbereitung der Unterlagen für den Revisionsverband
Text und Fotos: Anja Jüttner [4iMEDIA]
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Das Ende des Bundesangestelltentarifvertrags – BAT
Teil 1 (M. Kalz und U. Wolter)
Dr. Manfred Kalz
Dr. Udo Wolter
Wie war zu Köln es doch vordem mit dem
BAT bequem. (sehr frei nach August Kopisch
„Die Heinzelmännchen“)
Der BAT datiert vom 23. Februar 1961 und
erfuhr bis zum Jahr 2005 mehr als 75 Tarifvertragsänderungen. Die letzte Änderung
galt vom 01. Januar 2004 bis zum 31. Januar 2005.
Die langjährige Anwendung des BAT als Tarifvertrag für Arbeitnehmer des Bundes, der
Länder und der Kommunen scheint für ein
Erfolgsmodell zu sprechen. Die Regelungen
für angestellte Ärzte waren im § 2 (Sonderregelungen) zusammen mit denen für andere Berufsgruppen verankert.
In der langen Gültigkeitsperiode hatte sich
der BAT zu einem Tarifvertrag entwickelt, der
alle wesentlichen Arbeits- und Vergütungsfragen regelte. Das reichte vom Arbeitsvertrag, den allgemeinen Arbeitsbedingungen
und der Arbeitszeit über Vergütung, Sozialbezüge, Trennungsentschädigung und zusätzliche Altersversorgung, Urlaub und Arbeitsbefreiung bis zur Beendigung des
Arbeitsverhältnisses.
Trotz der spezifischen Regelungen für angestellte Ärzte, einschließlich der Regeln für
den Bereitschaftsdienst und die Rufbereitschaft, war der BAT für den ärztlichen Bereich nicht optimal. Die Eingruppierungsregeln (Vergütungsgruppen) waren zwar
definiert – entsprachen aber nur bedingt den
Qualifikationsstufen, die ein Arzt vom ersten
bis zum letzten Berufsjahr durchlaufen kann.
Der BAT war deutlich stärker an den Berufsjahren orientiert. Der Übergang vom Facharzt zum Oberarzt wurde nicht in allen Fällen vergütungswirksam abgebildet.
Einfach war die Vergütungsstruktur bei genauerer Betrachtung auch nicht. Der BAT differenzierte zwischen Angestellten des Bundes und der Länder sowie der Kommunen,
es gab also außer den Koordinaten Vergütungsgruppe und Lebensalterstufe auch die
Unterscheidung nach dem Arbeitgeber.
Zu diesen Gruppen kam ab dem 10. Dezember 1990 der BAT-Ost hinzu.
Es gab also seither:
BAT-West Bund und Länder
BAT-West Kommunen
BAT-Ost Bund und Länder
BAT-Ost Kommunen.
Das bedeutete für den angestellten Arzt
unterschiedliche Vergütung für gleiche oder
vergleichbare Arbeitsleistungen auch unter
dem BAT.
Die alten Ärgernisse niedrigerer Vergütung
bei längerer Arbeitszeit im BAT-Ost sollen
hier nur zur Erinnerung erwähnt werden.
Die vollständige Angleichung Ost an West
steht immer noch aus, soll aber in absehbarer Zeit erfolgen.
Doch zurück zum BAT.
Der Tarifvertrag hatte sich (mehr oder weniger)
bewährt und war Vorlage für andere Tarifverträge (z.B. der kirchlichen Träger), auch wenn
zunehmender Reformbedarf bestand.
In der Vergangenheit führten die DAG (Deutsche Angestellten Gewerkschaft) und die
ÖTV (Gewerkschaft für öffentlichen Dienst,
Transport und Verkehr) die Tarifverhandlungen zum BAT, wobei die DAG die Interessen des Marburger Bundes vertrat. Nach
dem Zusammenschluss von DAG und ÖTV
zur Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verschlechterte sich die Position des Marburger
Bundes, da die arztspezifischen Interessen
bei den Tarifverhandlungen immer weniger
Berücksichtigung fanden.
Parallel zu dieser Entwicklung gab es seitens
der Arbeitsgeber Bestrebungen, den BAT durch
ein „modernes“ Tarifvertragssystem (TVöD –
Tarifvertrag öffentlicher Dienst) zu ersetzen.
Bereits in der Startphase wurde jedoch eine
einheitliche Verhandlungsführung der Arbeitgeber aufgegeben. Die Bundesländer hatten
die Verhandlungen verlassen und strebten
mittels der Tarifgemeinschaft deutscher Länder
einen eigenen Tarifvertrag (TdL – Tarifvertrag
der Länder) an. Die Verhandlungen mussten
daher sowohl mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VkA) als auch mit der
Tarifgemeinschaft der Länder geführt werden.
In den Verhandlungen, bei denen Verdi auch
die Interessen des Marburger Bundes vertrat,
wurde erkennbar, dass die Gewerkschaft Verdi eine deutliche Kürzung der Einkommen im
ärztlichen Bereich akzeptieren würde.
Daher wurde durch Beschluss der 108. Hauptversammlung des Marburger Bundes die Tarifkooperation mit der Gewerkschaft Verdi beendet. In der Folge wurden die Arbeitgeber
des öffentlichen Dienstes zu Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund aufgefordert.
Das Ziel des Marburger Bundes waren arztspezifische Tarifverträge.
Im Land Brandenburg wurden die mit erheblichem Druck (Ärztestreiks in mehreren Städten) erreichten Tarifabschlüsse des Marburger
Bundes mit der Tarifgemeinschaft der Länder
und dem Verband kommunaler Arbeitgeber
nur verzögert wirksam.
Einzelne Krankenhäuser hatten den Verband
kommunaler Arbeitgeber verlassen oder
Notlagentarife vereinbart, andere Krankenhäuser traten nach den Tarifverhandlungen
aus dem Verband kommunaler Arbeitgeber
aus und hofften so, die Tarifabschlüsse nicht
anwenden zu müssen. Ein Teil der Krankenhäuser war privatisiert worden. Die Krankenhäuser in Trägerschaft der Kirchen hatten
bereits eigene Vergütungsverträge, die aber
an den BAT „angelehnt“ waren.
Es bestand zweifellos die Absicht einiger
Krankenhausleitungen, Vergütungen außerhalb tariflicher Regeln durchzusetzen.
Das versprach von vornherein keinen Erfolg.
Ohne Tarifvertrag kein Bereitschaftsdienst!
Das Arbeitszeitgesetz regelt die tägliche und
wöchentliche Arbeitszeit mit maximal 10
Stunden täglich und 48 Stunden wöchentlich
(bei entsprechendem Ausgleich zur normalen
Arbeitszeit in definierten Zeiträumen und Zustimmung der angestellten Ärzte). Ausnahmen
(Überschreitungen der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit) werden nur auf der
Basis gültiger Tarifverträge zugelassen. Das
bedeutet: Der alte Tarifvertrag gilt weiter oder
wird durch einen neuen Tarifvertrag ersetzt.
Tariffähiger Partner der Arbeitgeber (Krankenhäuser) ist der Marburger Bund.
Im Land Brandenburg müssen wir in der Folge
der beschriebenen Verhandlungen und Ereignisse mit einer Vielzahl von Tarifverträgen leben lernen, wobei die Haustarife überwiegen.
Mit den nachfolgend genannten acht Krankenhausträgern wurde ein jeweils inhaltsgleicher Haustarifvertrag geschlossen:
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam
Havellandklinik Nauen
Krankenhaus Märkisch Oderland Standorte:
Strausberg und Wriezen
Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt
Oberhavelkliniken Standorte: Oranienburg
und Hennigsdorf
Kreiskrankenhaus Belzig
Städtisches Klinikum Brandenburg.
Die inhaltsgleichen Tarifverträge wurden mit
den Klinikträgern direkt abgeschlossen – mit
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
einer hervorzuhebenden Besonderheit. Vom
Städtischen Klinikum Brandenburg wurde
zugesichert, dass alle hier beschäftigten
Oberärzte in die Oberarztentgeltgruppe Ä 3
eingruppiert werden.
Weiterhin existieren separate Haustarifverträge mit dem Klinikum Niederlausitz mit
den Standorten Senftenberg, Lauchhammer
und Klettwitz/Annahütte und dem Werner
Forßmann Krankenhaus Eberswalde.
Das Klinikum Dahme Spreewald mit den
Standorten Königs Wusterhausen (Achenbach-Krankenhaus) und der Spreewaldklinik
Lübben hat den Tarifvertrag des Bundesverbandes Marburger Bund mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber übernommen; ebenso das Krankenhaus Forst mit
geringen Abweichungen, da hier eine Notlagenvereinbarung besteht.
Mit dem privaten Klinikkonzern Helios hat
der Bundesverband Marburger Bund einen
Tarifvertrag abgeschlossen, der auch für das
Klinikum Bad Saarow Geltung hat.
Mit den übrigen Krankenhäusern im Land
Brandenburg werden noch Tarifverhandlungen geführt bzw. ist die Aufnahme von Tarifverhandlungen in Vorbereitung.
Die Artikelreihe wird mit Teil 2 im Dezember-Heft fortgesetzt.
Im aktuellen Interview:
Melanie Gömmel, ausgelernte Arzthelferin: „Ein Dankeschön, welches man von
den Patienten bekommt, ist so viel wert. Das kann einem niemand wegnehmen.“
Am 29. September fand
die offizielle Freisprechung der ArzthelferInnen in Potsdam statt. Das
Brandenburgische Ärzteblatt nahm das zum Anlass und sprach mit einer
der beiden besten Absolventinnen: Melanie GömMelanie Gömmel
Foto: privat mel aus Wittenberge. Die
junge Frau konnte im Gesamtergebnis mit einem „sehr gut“ glänzen.
Wie stellt sie sich ihre berufliche Zukunft vor?
Auch dazu äußerte sich Melanie Gömmel in
einem Interview.
1. Frau Gömmel, Sie sind eine der besten
brandenburgischen Arzthelferinnen in diesem Jahr. Haben Sie mit einem so guten Ergebnis gerechnet?
Ich war vollkommen überrascht, als ich zur
Freisprechungsfeier erfahren habe, dass ich
zu den Besten gehöre. Dass ich ein gutes
Ergebnis erzielt habe, war mir bekannt, jedoch nicht, dass es so gut ausfallen würde.
Immerhin haben in Brandenburg sehr viele
ihre Ausbildung absolviert, so dass es natürlich eine große Auszeichnung für mich ist.
2. Wie schwer fielen Ihnen die Prüfungsaufgaben?
Rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass
die Prüfungen wirklich leicht waren. Das lag
aber vor allem an der sehr guten Vorbereitung, die ich durch die Mithilfe meiner Ärztinnen hatte. Die ersten beiden Ausbildungsjahre war ich in der Praxis bei Elke Wilhelm
und das letzte Jahr bei Dr. Gesine Fierfas in
Wittenberge. Beide konnte ich alles fragen,
das Gleiche gilt für die Berufsschule. Insgesamt stimmte einfach die Vorbereitung.
3. Was hat Sie überhaupt dazu bewogen,
eine Ausbildung als Arzthelferin zu machen?
Der medizinische Bereich hat mich bereits seit
vielen Jahren interessiert, was bei uns in der
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Familie liegt. Meine Mutter ist beispielsweise
selbst Krankenschwester. Da lag es für mich
also nah, auch diesen beruflichen Weg einzuschlagen. In die Ausbildung zur Arzthelferin
bin ich allerdings eher zufällig geraten. Ich
war spät dran mit Bewerbungen schreiben
und hätte sonst eigentlich Physiotherapeutin
gelernt. In den Sommerferien hatte ich dann
nebenbei in einer Pizzeria gearbeitet und traf
dort meine spätere Chefin. Diese stellte sich
als neue Ärztin im Ort vor und da habe ich sie
ganz frech gefragt, ob sie noch einen Ausbildungsplatz frei hätte. Ihre ursprünglich ausgewählte Auszubildende hatte abgesagt und da
durfte ich mich bei ihr bewerben – und wurde
prompt genommen.
4. Mit anderen Worten: Sie hatten das
Quäntchen Glück gehabt.
Ja, da war wirklich viel Glück dabei, den
Ausbildungsplatz zu bekommen. Das gehört
einfach dazu – und auch ein wenig Frechheit.
5. Welche Erinnerungen haben Sie, wenn
Sie an die letzten drei Jahre zurückdenken?
Schöne, denn ich habe viel gelernt und eine
Menge Leute getroffen. Ich habe gemerkt,
dass die Arbeit wirklich etwas für mich ist.
Mit Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen,
macht mir Spaß. Ein Dankeschön, welches
man von den Patienten bekommt, ist so viel
wert. Das kann einem niemand wegnehmen.
Tag wieder in die Praxis kam und meinte, er
hätte keinen blauen Fleck von der Blutabnahme zurückbehalten, dann hat mich das
in meiner Arbeit bestätigt. Hierbei ist es
schließlich wichtig, Einfühlungsvermögen zu
zeigen. Generell fand ich es immer spannend, so viele verschiedene Menschen kennen zu lernen und mit ihnen zu arbeiten.
Durch den steten Kontakt mit den Patienten
verbessert sich auch das eigene Selbstbewusstsein.
8. Gab es Situationen, wo Sie Zweifel hatten, den richtigen beruflichen Weg eingeschlagen zu haben?
Vielleicht in einem Punkt: Die Arzthelferin
hat meiner Meinung nach noch nicht genügend Verantwortung. Die Ärztin leitet einen
in der Praxis an und man darf die Aufgaben
im Prinzip nur machen, wenn diese es erlaubt. Aus diesem Grund mache ich jetzt
noch eine weitere Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, um mehr Eigenverantwortung übernehmen zu dürfen.
Außerdem möchte ich noch viel mehr medizinisches Hintergrundwissen erfahren.
6. Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um eine Ausbildung als Arzthelferin zu beginnen?
Ein gewisses Interesse an Biologie und Freude daran, mit Menschen zu arbeiten, sind
wichtig. Außerdem ist eine hohe Lernbereitschaft von Nöten, denn man erweitert seinen
Erfahrungsschatz wirklich jeden Tag.
9. Das heißt noch mal drei Jahre Ausbildung?
Richtig. Ich strebe für die Zukunft einen Pflegedienstleiter-Lehrgang (PDL) an, mit dem ich
anschließend die Pflegedienstleitung einer
Station übernehmen könnte. Ich denke, es
lässt sich da auf der beruflichen Leiter schon
noch weiter nach oben klettern. Ein Medizinstudium wäre aber nichts für mich. Wenn
mein Freund mitgekommen wäre, hätte mich
auch die Arbeit in Schweden gereizt. Dort
sind die Arbeitsbedingungen, gerade für medizinisches Personal, viel bessere. Aber alleine würde ich diesen Schritt nicht wagen.
7. Was machte Ihnen in der Ausbildung besonderen Spaß?
Blut abnehmen gehörte zu meinen Lieblingsaufgaben. Wenn der Patient am nächsten
Mit Melanie Gömmel sprach Anja Jüttner
[4iMEDIA].
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Ärztemangel in Brandenburg:
Landesärztekammer Brandenburg bietet Informationsplattform
Unter www.laekb.de gibt es
die neue Rubrik „Ärztemangel“
Die
Landesärztekammer
Brandenburg (LÄKB) möchte noch gezielter auf das
Problem Ärztemangel im
Land Brandenburg hinweisen und diesem entgegensteuern. Sie bindet hierfür
neben dem Brandenburgischen Ärzteblatt auch das
Internet ein. Auf der Seite
www.laekb.de findet sich
seit Oktober der neue Button „Ärztemangel“. Dort
informiert die Kammer zur
aktuellen Situation in Brandenburg, aber auch zu
Möglichkeiten einer Niederlassung beziehungsweise der Weiterbildung zum Allgemeinmediziner.
1. Niederlassung in Brandenburg
Welche rechtlichen und finanziellen Fragen
auf einen Arzt zukommen, der sich mit einer
Praxis niederlassen möchte, dazu informieren Existenzgründerseminare. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB)
bietet seit längerem derartige Veranstaltungen an – auch die LÄKB hat im April und
September diesen Jahres solche durchgeführt
und ihnen den Charakter von Workshops
gegeben. Im Brandenburgischen Ärzteblatt
Juli/August 2007 gab Vorstandsmitglied
Dr. Renate Schuster einen Einblick in die
thematische Vielfalt, mit der sich ein Arzt
im Vorfeld der Praxisgründung und -übernahme auseinander setzen muss. Finanzierung, Rechts- und Steuerfragen sowie Verpflichtungen der Ärzte im Hinblick auf die
Berufsordnung waren die zentral diskutierten
Punkte.
Hinweise im Internet finden Sie unter:
http://www.laekb.de/05/20aerztemangel/10Niederlassung/index.html
Zum ersten Mal führte die KVBB im November 2006 einen eigenen Niederlassungstag
durch, zu dem mehr als 140 Ärzte und
Medizinstudenten nach Potsdam kamen. Im
Mittelpunkt stand auch hier: Was muss ein
niederlassungswilliger Arzt alles beachten
und welche Unterstützung bekommt er? Das
Brandenburgische Ärzteblatt vom Dezember
2006 berichtete über den Termin, zu dem
LÄKB-Präsident Dr. Udo Wolter ein Referat zu
ungeklärten Fragen zur Berufsordnung hielt.
Den Beitrag können Sie im Internet unter
http://www.laekb.de/05/20aerztemangel/
10Niederlassung/15Hausarzt.html nachlesen.
Der Schritt in die eigene Selbständigkeit –
nicht immer gelingt er problemlos. Wichtig
dabei: Welche Möglichkeiten der finanziellen
Unterstützung gibt es? Welche Hilfe die Agentur für Arbeit anbieten kann – zum Beispiel
den Gründungszuschuss oder die Hilfe nach
dem Europäischen Sozialfonds, auch dazu informiert die LÄKB unter der Rubrik „Ärztemangel“ im Internet (http://www.laekb.de/
05/20aerztemangel/10Niederlassung/20
Selbststaendigkeit.html) sowie im BÄB Juli/
August 2007.
2. Weiterbildungsnetzwerk
„Einfach verwirklichen – Perspektiven entdecken“: So lautet eine Informationskampagne zahlreicher Institutionen des Gesundheitswesens – beteiligt ist auch die LÄKB.
Unterstützt wird das Projekt, welches dem
drohenden Ärztemangel im Land Brandenburg die Stirn bieten möchte, durch das
brandenburgische Gesundheitsministerium.
Unter dem Namen „Hausarzt
in Brandenburg“ werden
potenziellen Hausärzten die
beruflichen
Möglichkeiten
vorgestellt sowie Perspektiven
zur Gründung einer Niederlassung in Brandenburg
gezeigt. Viele Gemeinden
unterstützen speziell die
Niederlassung von Allgemeinmedizinern, um einem
Ärztemangel in der Umgebung entgegen zu wirken.
Hier lohnt sich zudem ein
Blick auf www.hausarzt-inbrandenburg.de. (Hinweis:
Das Brandenburgische Ärzteblatt berichtete im Januar
2007 über die Kampagne.
Nachzulesen im Internet unter http:// www.laekb.de/05/20aerztemangel/ 20Weiterbildungsnetzwerk/10KampagneHausarzt.html.)
Der Gewinnung von Hausärzten widmet
sich auch das Weiterbildungsnetzwerk
hausärztliche Versorgung, dessen konkretes Ziel es ist, die Weiterbildung in der
Inneren und Allgemeinmedizin kompakt in
zeitlicher Kontinuität durchzuführen. Zusammen mit der KVBB und der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKB) rief
die LÄKB das Projekt im vergangenen Jahr
ins Leben. Der Präsident der LÄKB, Dr. Udo
Wolter, dazu: „Hier können Ärzten die verschiedenen Stationen aus einer Hand angeboten werden. Außerdem werden sie nach
Wunsch während ihrer gesamten Weiterbildungszeit von ärztlichen Mentoren unterstützt und begleitet.“ Bewusst würden auch
Studierende der Medizin darauf aufmerksam gemacht, um diese für die Arbeit in
Brandenburg zu begeistern und sie durch
die Ortsbindung des Weiterbildungsassistenten wiederum selbst an die Region zu
binden.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Allgemeinmed. Praxis mit Akupunktur/NHV
in Michendorf/Potsdam sucht Facharzt/-in (Teilzeit), gerne
auch pensioniert, zur Verstärkung unseres Teams und
WB-Assistent/-in (Voll- oder Teilzeit). Tel. 033205-54370
Biete Weiterbildungsassistentenstelle für Allgemeinmedizin
in mittelgroßer Praxis in einer Kleinstadt nordw. Land Brandenburg für längstens 1 1/2 Jahre. Möglicher Beginn Februar 2008.
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
379
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Bundesverdienstorden für Dr. Wolfgang Güthoff
Das Ehepaar Karin und Dr. Wolfgang Güthoff aus Kleinmachnow wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
für ihr soziales Engagement ausgezeichnet.
Bundespräsident Horst Köhler überreichte
den Beiden die Auszeichnung am 4. Oktober
im Schloss Bellevue für ihr jahrelanges Engagement zur Bekämpfung von HIV und AIDS.
Das Brandenburgische Ärzteblatt sprach mit
Dr. Wolfgang Güthoff über die Auszeichnung und seine Projekte.
Bundespräsident Horst Köhler (l.) und seine Frau
Eva Luise (r.) überreichten Dr. Wolfgang Güthoff
(2.v.r.) und Karin Güthoff (2.v.l.) den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Foto: Bundesregierung/Sandra Stein
1. Dr. Güthoff, war die Auszeichnung mit
dem Bundesverdienstkreuz für Sie und Ihre
Frau überraschend?
Ja, natürlich, diese Nachricht hat uns sehr
überrascht, wir waren völlig ahnungslos. Als
Ende August die Mitteilung vom Bundespräsidenten kam, waren wir ganz schön
sprachlos. Wie wir jetzt erfahren haben, hat
ein Freund und Kollege diese Auszeichnung
für uns eingereicht. Er kennt uns schon lange und verfolgt von Beginn an unsere Aktivitäten mit großer Anteilnahme. Er weiß
zum Beispiel, dass meine Frau fast die Hälfte des Jahres in Belize verbringt, und dass
ich seit langer Zeit meinen Urlaub und meine verbleibende Freizeit an den Wochenenden für das Projekt aufbringe. Ob unser
Einsatz dieser großen Ehrung würdig ist,
vermag ich nicht einzuschätzen. Viele Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit für
einen guten Zweck. Vielleicht müssen sie
noch viel mehr entbehren als wir, denn für
uns ist diese Tätigkeit eine Bereicherung für
unser Leben. Wir freuen uns natürlich sehr,
dass unser Engagement im Kampf gegen
die HIV-Epidemie mit dieser Auszeichnung
gewürdigt wurde.
2. Aus welchen Gründen begannen Sie, sich
gezielt mit der Krankheit AIDS zu beschäftigen – und das bereits vor der Wende?
380
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Ich arbeite seit 30 Jahren in der Infektionsabteilung des Klinikums Ernst von Bergmann
in Potsdam. Die DDR hatte ein gutes Infektionsschutzgesetz, in dem der Umgang mit
Infektionskrankheiten geregelt war. Als Anfang der 80er Jahre HIV/AIDS bekannt
wurde, hat man eine AIDS-Kommission
gegründet, in der Infektiologen aus allen
Bezirken vertreten waren. Für den Bezirk
Potsdam waren das damals mein Kollege
Dr. Wolf-Georg Schiller und ich. Es gab in
der DDR zwar wenig HIV-Infizierte, wir haben in unserer Infektionsabteilung aber leider sehr viele AIDS-Fälle gesehen, da sich in
unserem Land viele Menschen aus afrikanischen Ländern zur Berufsausbildung aufhielten. Leider konnten wir damals nur opportunistische Infektionen behandeln, eine
wirksame Therapie steht uns ja erst seit
1996 mit der sog. HAART (hoch aktiven
antiretroviralen Therapie) zur Verfügung.
Wir haben damals viele Menschen sterben
sehen mit einem zusammengebrochenen
Immunsystem und standen dieser Situation
hilflos gegenüber. Dann endlich hatten wir
wirksame Medikamente und konnten auch
viele Patienten, die sich schon in einem
fortgeschrittenen Stadium befanden, erfolgreich behandeln, so dass sie noch heute
ohne große Beeinträchtigung ein normales
Leben führen und ihren Beruf ausüben können. Heute betreue ich in unserer Infektionsambulanz etwa 75 HIV-infizierte Patienten
aus dem Land Brandenburg.
3. Wieso haben Sie sich gerade Mittelamerika zum Ziel für die AIDS-Bekämpfung
ausgesucht?
Wir haben nach der Wende Entwicklungsländer besucht – auch immer mit dem Gedanken
im Hinterkopf, medizinische Hilfe leisten zu
können. Nach nicht so guten Erfahrungen in
Afrika, wo man uns gegenüber das AIDSProblem damals noch negierte, haben wir ein
kleines Land in Mittelamerika gefunden, welches die höchste HIV-Prävalenz von Lateinamerika und der Karibik hat. Dieses Land hat
stabile politische Verhältnisse, und die Regierung hatte das AIDS-Problem bewusst wahrgenommen. Wir sind offen von den Ministerien und Ärzten aufgenommen worden, damit
waren die bes-ten Voraussetzungen für das
Gelingen eines langfristigen HIV-Bekämpfungsprojektes vorhanden.
4. Wie genau kam es dann zur Gründung
der Organisation „HIV-Projekt Belize e.V.“?
Nach einem Besuch im Gesundheitsministerium im Jahr 2000 erhielten wir einen Brief mit
der Bitte, dem Land beim Kampf gegen AIDS
beizustehen. Ich habe damals ein HIV-Lang-
zeit-Bekämpfungsprojekt erarbeitet und es zusammen mit der Belizeanischen Regierung bei
der Weltbank zur Förderung eingereicht. Die
Weltbank hat dem Land für dieses Projekt einen Kredit angeboten, aber Belize war damals wegen hoher Verschuldung leider nicht
in der Lage, noch einen Kredit aufzunehmen.
Da haben wir entschieden, es – so gut, wie es
geht – mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Wir
haben sehr schnell Gleichgesinnte und Freunde gefunden, die uns bei der Gründung unserer gemeinnützigen Organisation „HIV-Projekt Belize e.V.“ unterstützt haben.
Praktikant Florian Rummler bei einer Messung der
CD4-Zellzahl.
Foto: HIV-Projekt Belize e.V.
5. Was konnte in Belize in den letzten Jahren bereits erreicht werden?
Mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen, Spenden
von Freunden und Kollegen sowie Honorare
für Vorträge betreiben wir ein Beratungszentrum in einer Distrikthauptstadt (Dangriga)
und arbeiten dort sehr eng mit einer einheimischen Partnerorganisation zusammen. Seit
über zwei Jahren ist dieses Office ständig von
Praktikanten aus Deutschland besetzt, die teilweise bis zu einem Jahr dort unentgeltlich
arbeiten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit und
das spezielle Arbeitsgebiet meiner Frau war
von Beginn an die Prävention mit dem Ziel der
Verhinderung von Neuinfektionen durch
Sexual- und HIV-Aufklärung und durch die
freiwillige HIV-Beratung und Testung. Meine
Frau hat in den Schulen Sexualaufklärung
unterrichtet. Mein Part liegt hauptsächlich auf
dem medizinischen Gebiet. Ich besuchte die
staatlichen Krankenhäuser, hielt Vorträge
über die HIV-Postexpositionsprophylaxe für
das medizinische Personal und rüstete alle
sieben staatlichen Krankenhäuser mit entsprechenden Medikamenten aus. Zu meinen Tätigkeiten gehört auch die allgemeine medizinische Versorgung in weit abgelegenen
Dörfern zusammen mit einem Belizeanischen
Kollegen. Mit Hilfe der Deutschen Botschaft
konnten wir ein HIV-Präventionsprojekt mit
dem Namen „Special Knowledge out of
Special Boxes – Wissen aus Kisten“ starten,
bei dem Flyer mit Aufklärung über HIV in
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Verbindung mit einem Kondom an bestimmte Zielgruppen gebracht
wurden. Unser Praktikant Florian Rummler aus Potsdam hat diese Flyer
entworfen und das Projekt mit sehr großem Erfolg geleitet. Ein weiteres
Projekt, der „CyFlow Counter“, ein für die Betreuung der HIV-Patienten
unverzichtbares Gerät, beinhaltet die Verbesserung des Managements
der HIV-Infektion durch die Messung der CD4-Zellen. Bei der Bedienung dieses Gerätes und bei der Einarbeitung des medizinischen Personals hat Florian Rummler, der heute in Dresden Humanmedizin studiert, hervorragende Arbeit geleistet. Durch seine ausgezeichnete
Tätigkeit während seines gesamten Einsatzes hat er für alle nachfolgenden Praktikanten hohe Maßstäbe gesetzt und wir möchten ihm und
allen anderen Helfern unserer Organisation herzlich danken.
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6. Auch in Brandenburg setzen Sie sich für die AIDS-Präventionsarbeit ein. Welche Projekte gibt es hier genau?
Die „Initiative Brandenburg – gemeinsam gegen AIDS“ ist eine Vereinigung von Akteuren im Bereich HIV, die unter der Leitung der
AIDS-Hilfe Potsdam e.V. seit 2002 tätig ist. Ein Schwerpunkt unserer
Tätigkeit ist auch die ärztliche Weiterbildung auf diesem Gebiet. So
haben wir zum Beispiel ärztliche Fortbildungen, die jeweils von der
Landesärztekammer zertifiziert sind, in Potsdam, Schwedt, Ludwigsfelde, Perleberg, Spremberg, Forst und anderen Städten durchgeführt. Unsere letzte Fortbildung in Potsdam beinhaltete das Thema
HIV-PEP (Postexpositionsprophylaxe). Außerdem arbeite ich in dem
von der Landesregierung initiierten und mit EU-Mitteln geförderten
Projekt „BORDERNET“ mit. Hier geht es um die Prävention von
HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten im Bereich der alten und neuen EU-Außengrenzen.
7. Im Januar 2008 wird ein neues Projekt in Belize starten. Können
Sie dazu mehr sagen?
Es handelt sich um das Projekt „Girls Life Academy – Mädchenzukunftswerkstatt“, dass meine Frau ausgearbeitet hat und betreuen
wird. HIV wird in Belize hauptsächlich durch heterosexuelle Kontakte übertragen. Der Anteil der von HIV betroffenen Frauen steigt stetig an, die Gründe sind vielfältig und sie sind auf die Rolle der Frauen in der Gesellschaft zurückzuführen. Dieses Projekt wird mit
unserer Partnerorganisation „HIV/AIDS Society Dangriga“ durchgeführt. Unsere zur Zeit vor Ort tätige Praktikantin trifft bereits die
Vorbereitungen. Über ein ganzes Jahr werden Mädchen und Frauen
durch ausgewählte Themen in Wochenendschulungen für das Leben
gestärkt. Auch die medizinische Seite betreffend haben wir eine Verantwortung gegenüber den Entwicklungsländern. Die Lieferung von
HIV-Medikamenten mit Hilfe der Mittel des Global Fund ist eine gute
Sache, aber nicht ausreichend. Wenn es uns nicht gelingt, unseren
zehnjährigen Erfahrungsvorsprung in Bezug auf das Management
der HIV-Therapie in die Entwicklungsländer zu transferieren und die
entsprechenden Infrastrukturen aufzubauen, werden in einigen Jahren gehäuft resistente Viren auftreten und die globale Situation wird
sich weiter verschärfen. Deswegen sehe ich eine Hauptaufgabe für
die Zukunft in der Mithilfe bei der Einrichtung eines Labors für die
HIV-Viruslastbestimmung und Hilfeleistung bei der Ausbildung des
medizinischen Personals. Wir wollen mit unserer Arbeit einen kleinen
Beitrag leisten, um in diesem überschaubaren Land die HIV-Epidemie
unter Kontrolle zu bekommen.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Hausarzt für MVZ
Raum Cottbus gesucht.
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 105-11/07 an:
Verlagsbüro Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
381
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Das Referat Ausbildung ArzthelferInnen/MFA informiert:
Zwischenprüfung der Arzthelfer/innen im Oktober 2007
Am 10. Oktober fand die diesjährige
Herbst-Zwischenprüfung am Oberstufenzentrum I in Frankfurt (Oder) statt, an der 14
Auszubildende, drei Umschülerinnen und
sieben externe Prüflinge teilnahmen.
In 120 Minuten waren 60 Fragen in überwiegend programmierter Form zu bearbeiten. Dabei waren jedem Prüfungsgebiet
zehn Fragen zugeordnet. Im jeweiligen Prüfungsgebiet konnten zehn Punkte erreicht
werden.
Die folgende Tabelle zeigt die von den Auszubildenden und Umschülern im Landesdurchschnitt erzielte Punktzahl in den Prüfungsgebieten:
Gesundheitswesen
Praxishygiene
Apparate- und
Instrumentenkunde
7,12
6,76
6,53
In der Zwischenprüfung wird nach ca. 1,5
Ausbildungsjahren der aktuelle Kenntnisstand ermittelt, um daraus ableitend die weitere Ausbildung steuern zu können. Es werden keine Noten, sondern Punkte und
Prozente ausgewiesen, die sich einer Note
zuordnen lassen. Liegt die Wertung der Prüfungsleistung unter 50 % der erreichbaren
Punktzahl, entsprechen die Leistungen nicht
den Anforderungen und das Bestehen der
Abschlussprüfung ist in Frage gestellt.
Anatomie,
Physiologie
und Pathologie
7,47
Praxisorganisation
Sozialgesetzgebung
7,71
6,18
Mit einem „Landesnotendurchschnitt“ von
3,41 konnte zwar das Ergebnis der Frühjahrs-Zwischenprüfung (3,28) nicht fortgesetzt werden, es übertrifft jedoch leicht die
Leistungen der vorherigen Jahre.
Zur Unterstützung der weiteren Ausbildung
stellt das Referat Ausbildung Arzthelferinnen/MFA auf Anforderung detaillierte Auswertungen der Zwischenprüfung zur Verfügung.
Interdisziplinäres Symposium „Schlaf, Arbeits- und Verkehrssicherheit“
(7 Fortbildungspunkte)
24. November 2007, 10 bis 15.30 Uhr
Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Hörsaal A im Audimax
Leitung: Dr. med. Dietmar Groß, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft,
Arbeitsmedizinischer Dienst, Zentrum Cottbus; Dipl. Ing. Wolfgang Krüger,
Selbsthilfegruppe „Schlafapnoe“ Lausitz e.V.; Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth,
Deutsch-Polnischer Verein zur Förderung der medizinischen Forschung e.V.
Kontakt: Dr. med. Dietmar Groß, Papitzer Straße 1, 03046 Cottbus; Tel.: 0355-7809613
Zielstellung: Über die verkehrsmedizinischen Aspekte hinaus sollen Betriebsärzte, typische Betriebe, Vertreter der zuständigen Unfallversicherungen u.v.a.m. über die Bedeutung von Schlafstörungen und ihre Auswirkung auf die Arbeits- und Leistungsfähigkeit
sensibilisiert werden.
Haben Sie gut geschlafen? Diese Frage wird immer häufiger negativ beantwortet. Bereits heute leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Schlaf-Wach-Störungen. Dies kann nicht nur Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, Herzinfarkt oder Apoplex mit verursachen, sondern auch zu verkehrssicherheitsrelevanter Tagesschläfrigkeit führen.
Nach Schätzungen gehen in Deutschland jährlich etwa 1.700 Verkehrsunfälle auf Sekundenschlaf zurück. Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom sind in den USA 2 bis 3 mal häufiger in Autounfälle verwickelt als Gesunde. Das Unfallrisiko nimmt bei
Schlafapnoepatienten in der EU um etwa das 5- bis 7-fache zu. Der dadurch entstandene wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf
mehrere Milliarden Euro. Durch eine frühzeitig eingeleitete Therapie ließe sich das Unfallrisiko minimieren.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen ist Übermüdung die zweithäufigste Ursache für LKW-Unfälle. Daher plant die
Bundesregierung eine Verordnung, nach der LKW-, Bus- und Taxifahrer beim Neuerwerb einer Fahrerlaubnis und danach in regelmäßigen Abständen auf Erkrankungen mit erhöhter Tagesschläfrigkeit getestet werden sollen.
Bisher werden Betroffene mit Schlaf-Wach-Störungen seit Jahren in ambulanten oder stationären Schlaflaboren von Somnologen betreut. Durch die geänderte Rechtsverordnung kommen aber auch auf die Betriebsärzte neue Aufgaben und Herausforderungen zu.
In diesem Symposium werden Beiträge aus Sicht der Wissenschaft, der Berufsgenossenschaften, der Betriebsärzte und Schlafmediziner gehalten und durch praktische Anwendungen von medizintechnischen Geräten ergänzt, um Wege aufzuzeigen, wie SchlafWach-Störungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können, damit Arbeitsplätze und Straßenverkehr sicherer werden.
Dr. U. Wolter
Präsident der Landesärztekammer Brandenburg,
Vorsitzender des Ausschusses und der Ständigen Konferenz „Betriebsärztliche Versorgung“ der Bundesärztekammer
382
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
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Die Schloss Akademie bietet erneut die fünfteilige Ausbildung zum Qualitätsmanager im Gesundheitswesen gemäß Curriculum der Bundesärztekammer für Mitarbeiter aller Gesundheitsberufe an. Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.
Seminarort: Potsdam. Leitung: Dr. med. G. Viethen, J. Gernhuber. Weitere Termine und Orte im Internet unter: www.schlossakademie.de
Tel: 0431 – 65 94 99 89
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Termine:
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QM Modelle (D) 23.05.-25.05.2008
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Methoden (B) 14.03.-16.03.2008
Evaluation
(E) 27.06.-29.06.2008
www.schlossakademie.de
Am Hang 11 · 24113 Molfsee / Kiel
Moderation (C) 18.04.-20.04.2008
Aus der Arbeit der Landesärztekammer
– Gutachterkommission Arzthaftpflichtfragen – Dr. R. Heiber, Hauptgeschäftsführer
Die Landesärztekammer Brandenburg ist
seit 1992 Mitglied der Schlichtungsstelle
für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern in Hannover.
Ziel der Schlichtungsstelle ist es, einen strittigen Sachverhalt aufzuklären und einen
Schlichtungsvorschlag auszuarbeiten und
auf Wunsch der Beteiligten einen Vorschlag
zur Streitbeseitigung zu unterbreiten.
Die Aufgaben der Schlichtungsstelle sind in
einer Verfahrensordnung festgelegt, die die
Gesellschafter mit dem Gesamtverband der
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. abgeschlossen haben. Danach wird die Schlichtungsstelle bei Streitigkeiten zwischen Ärzten
und Patienten, denen Schadenersatzansprüche auf Grund des Vorwurfs fehlerhafter ärztlicher Behandlung zu Grunde liegen, tätig.
Eingereichte Schlichtungsfälle
1997
2006
über LÄKB
direkt an Hannover
Summe
71
229
300
15
286
301
Summe
1997 bis 2006
560
3.008
3.568
Die Feststellung der Schlichtungsstelle, die im
Sinne einer Gutachterkommission wirkt, ist
für die Beteiligten nicht rechtsverbindlich, sie
können aber Grundlage für eine außergerichtliche Einigung sein.
Am Schlichtungsverfahren sind vier Parteien
beteiligt: der antragstellende Patient, der in
Anspruch genommene Arzt, der in Anspruch
genommene Krankenhausträger, der Haftpflichtversicherer der Arztes oder des Krakenhauses oder der Träger der Eigenversicherung des Krankenhauses.
Die Schlichtungsstelle in Hannover wird geleitet von einem ärztlichen Vorsitzenden. Es gehören ihr weiter an ein Jurist mit Befähigung
zum Richteramt sowie weitere Ärzte. Die Mitglieder werden von den neun Ärztekammern,
die sich zur Arbeitsgemeinschaft der norddeutschen Ärztekammern in der Rechtsform
einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusammengeschlossen haben, bestellt, um in
dieser Form gemeinsam mit dem Verband der
Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherer
e.V. (HUK-Verband) dazu beizutragen, Streitigkeiten wegen Haftpflichtansprüchen zwischen Ärzten und Patienten, die sich aus der
ärztlichen Tätigkeit ergeben, außergerichtlich
beizulegen.
Die Tätigkeit der Schlichtungsstelle endet mit
einem Schlichtungsvorschlag, der sich zur
Haftpflichtfrage äußert und auf Wunsch der
Beteiligten einen Vorschlag zur Streitbeseitigung enthält.
Der Rechtsweg wird durch ein Schlichtungsverfahren nicht ausgeschlossen. Die Beteiligung ist für alle Betroffenen freiwillig.
Im Jahr 2006 sind 301 Patientenanträge
aus dem Land Brandenburg in der Schlichtungsstelle Hannover eingegangen, dies
sind 10,7 Prozent weniger Anträge als im
Vorjahr. Brandenburg liegt in dieser Größenordnung gleich mit der Anzahl der Anträge aus vergleichbaren Bundesländern.
Aus den Jahren 2005 und 2006 konnten
für Brandenburg 322 Anträge durch die
Schlichtungsstelle abgeschlossen werden.
162 Anträge erbrachten keinen Beweis für
einen schuldhaften Behandlungsfehler. In 94
Fällen erfolgten keine Sachentscheidungen,
z.B. wegen Zurücknahme von Anträgen,
Widerspruch durch Antragsgegner oder
eine sachliche Unzuständigkeit. Ein Schadensersatzanspruch wurde in 66 Fällen als
begründet angesehen. Bei der medizinischen Auswertung der begründeten Ansprüche – vermeidbarer Schaden durch schuldhaft fehlerhafte Behandlung – durch die
Schlichtungsstelle, haben im Land Brandenburg im Jahr 2006 die Fachgebiete Unfallchirurgische Orthopädie (16), Allgemeinchirurgie (13) und Orthopädische Chirurgie
(18) den größten Anteil aufzuweisen.
Wenngleich jeder Schadensfall für den Einzelnen tragisch sein kann, ist die Gesamtzahl der
begründeten Ansprüche gegenüber den mehr
als 500.000 Krankenhausfällen und über 15
Millionen kurativ-ambulanten Behandlungsfällen z.B. im Jahr 2006 äußerst gering.
Schlichtungsverfahren in Arzthaftpflichtfragen 2006
Ansprüche begründet
(Behandlungsfehler/Risikoaufklärungsmangel
und Kausalität bejaht)
nach Fachgebieten
Hausärztlich tätiger Arzt
1
Augenheilkunde
2
Gefäßchirurgie
1
Handchirurgie
2
Neurochirurgie
1
Unfallchirurgische Orthopädie
16
Allgemeinchirurgie
13
Orthopädische Chirurgie
8
Innere Medizin
5
Kardiologie
1
Lungen- u. Bronchialheilkunde
1
Physikal. u. Rehabilitative Medizin
1
Frauenheilkunde
7
Geburtshilfe
1
Haut- und Geschlechtserkrankungen
2
Neurologie
1
Pathologie
1
Radiologie
1
Urologie
1
Gesamt
66
Die häufigsten Vorwürfe waren:
· Therapie op., Durchführung
· Therapie postoperative Maßnahmen
· Diagnostik, bildgebende Verfahren
· Diagnostik, allgemein
· Therapie, Pharmaka
· Therapie, konservativ
· Diagnostik, Anamnese/Untersuchung
· Indikation
· Therapie op., Verfahrenswahl
· Therapie postop., Infektion
Das Verfahren in der Schlichtungsstelle ist für
den Patienten kostenfrei.
Die Gesellschafter tragen die Kosten der Unterhaltung der Schlichtungsstelle gemeinsam. Für die Landesärztekammer Brandenburg fallen dafür jährlich ca. 130.000 Euro
an.
Die Kosten der Verfahren werden zu knapp
50 Prozent von den Haftpflichtversicherern
getragen.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
383
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Gutachten über Bevölkerungsschwund
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung gibt Empfehlungen für wirtschaftliche Zukunft Brandenburgs
Einen Schrumpfungsprozess des Bevölkerungswachstums aufgrund von sinkenden
Geburtenzahlen und Fortzügen besonders
junger Frauen wird das Land Brandenburg
in den nächsten Jahrzehnten vor bisher
nicht da gewesene Herausforderungen stellen. In den Jahren 2004 bis 2030 wird
Brandenburg etwa 13 Prozent seiner Bevölkerung verlieren – so die Bestandsaufnahme des Berlin-Instituts für Bevölkerung
und Entwicklung. Im Auftrag des Brandenburgischen Landtages erstellte das Institut
eine Expertise, wonach Brandenburg in
eine schwierige Zukunft blickt.
Immer weniger Ärzte
Die zurückgehenden Bevölkerungszahlen
bringen ein wichtiges und gerade heiß diskutiertes Problem mit sich: akuten Fachkräftemangel. Laut dem Gutachten werden bis zum
Jahr 2015 etwa 200.000 Facharbeiterstellen
neu besetzt werden müssen. Der Großteil dieser Arbeitsplätze befindet sich in der Berlin
nahen Wachstumsregion. Nicht nur der Rückgang der Bevölkerung ist hierbei das Problem,
sondern auch die Schwierigkeit, Menschen
mit einem hohen Ausbildungspotenzial im
Land zu halten. So verließen 40,5 Prozent
der Hochschulabsolventen im Jahr 2005 nach
ihrem Abschluss das Land.
Der Arbeitskräftemangel hat sich besonders
aber auf dem Gesundheitssektor verschärft,
was sich vor allem in der Fläche zeigt, wo zirka 170 Hausarzt- und 20 Facharztpraxen
vakant sind. Sollte sich dieser Trend weiter
fortsetzen, so wird es 2030 in manchen Landkreisen nicht einmal mehr einen Allgemeinarzt
geben. Viele junge deutsche Mediziner wandern lieber nach Irland oder Skandinavien
aus, als sich den Bedingungen der neuen
Bundesländer zu stellen – 2005 verließen rund
4.000 deutsche Mediziner das Land. Das sind
1,3 Prozent des gesamten Ärztebestandes. „In
abgelegenen Landkreisen wird es somit zunehmend riskanter werden, krank zu sein“, so
die Einschätzung des Berlin-Instituts.
Brandenburg und Berlin:
eine besondere Beziehung
Dass sich Berlin als Insel in Brandenburg befindet, stellt eine Besonderheit dar. „Im Grunde
gibt es in Brandenburg nur eine einzige Stadt
von nennenswerter Ausstrahlung: Berlin. Alle
anderen Agglomerationen – mit Ausnahme
von Potsdam – haben weniger Strahlkraft als
gravierende Probleme“, heißt es in der Expertise. Cottbus, Eberswalde, Frankfurt (Oder)
und Brandenburg (Havel) sind demnach keine
wachsenden Städte mit starker regionaler Aus384
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
strahlung – auch wenn bestimmte Wirtschaftsindikatoren augenblicklich nach oben zeigten.
So hat Brandenburg den Charakter einer
wachsenden Metropole nur am Rand von
Berlin. Die Gutachter empfehlen, die Vor- und
Nachteile einer Länderfusion zu untersuchen.
Besonders die finanzielle Situation sollte durch
eine Unternehmensberatung geprüft werden.
Prämien für Abwanderer aus dünn
besiedelten Regionen
Das Gutachten bescheinigt der Brandenburger Staatskanzlei, dass sie die epochalen Veränderungen des demografischen Wandels
erkannt habe und auch die Bevölkerung über
die Bedingungen im Land informiere. Bereits
seit kurz nach der Wende sei in der brandenburgischen Verwaltung ein systematischer
Rückzug aus der Fläche augenscheinlich. Das
beinhaltet die Schließung von Schulen oder
aber die Auflösung von Gemeinden. Dieser
aus finanziellen Gründen vollzogene Rückzug
jedoch wird, so das Institut, auch in Zukunft
weitergehen und bestimmte Gebiete werden
zunehmend schrumpfen. „Hier den Erosionsprozess künstlich aufzuhalten, wäre Mittelverschwendung.“ Darum sollte – wie das Gutachten vorschlägt – eher die Fahrtrichtung
eingeschlagen werden „Stärken stärken“,
aber im Gegensatz auch „Schwächen schwächen“. Letzteres bedeutet, dass in Landstrichen, deren Entwicklung weiterhin bergab
geht, die finanziellen Mittel durch den Staat
eingestellt werden sollten („Rückzug bis hin
zur Streichung von Versorgungs- oder Gewährleistungsstandards“). Da die Einwohnerzahlen auch künftig rückläufig sind, sei diese
Entwicklung aus rein arithmetischen Gründen
unvermeidlich. Gleichzeitig muss das Land
aber die medizinische Notfallversorgung gewährleisten: „Unterhalb einer bestimmten Präsenzschwelle kann der Staat seine Funktionen
nicht ausdünnen.“ Hierfür sind allerdings
finanzielle Mittel nötig.
Um diese für die Grundversorgung notwendigen Aufwendungen für die übrig gebliebenen
Schwundstandorte in einem geringen Maß zu
halten, schlägt das Gutachten vor, die Menschen dort, wo kein anderer Impuls möglich
ist, zum Abwandern zu motivieren. „Dies
könnten etwa Prämien für das Verlassen einer
sich entleerenden Region sein, die einem bestimmten Anteil des dort pro Einwohner und
Lebenszeit im Schnitt eingesetzten Unterhaltungsbeitrages entsprechen“, lautet die Idee.
Jedoch sollte der für derlei Maßnahmen eingesetzte Betrag möglichst nicht höher sein, als
der Unterhalt, der gegebenenfalls Verbleibenden pro Kopf kosten würde.
Eine weitere Möglichkeit sieht die Expertise
darin, dass der Staat seinen Versorgungsanteil
pro Kopf an die Bewohner ausschüttet. Als Folge würde er aber alle Vorsorgeleistungen, wie
zum Beispiel Be- und Entwässerung, elektrischen Anschluss oder aber Wegesicherungspflicht, systematisch einstellen – ausgenommen sind die existenziellen Bereiche, wie
Ordnungskräfte und Rettungsflüge. Dass solche Maßnahmen von der Bevölkerung nicht
begrüßt würden, bezweifelt das Gutachten
nicht. „Die Regierung muss also vermitteln,
dass eine teilweise Entsiedelung auch ohne ihr
Eingreifen unausweichlich ist – dann aber wesentlich teurer würde, sich schlechter beherrschen ließe und zu Lasten der Potenzialförderung anderer Gegenden ginge.“ Auf der
anderen Seite könnte der staatliche Rückzug
aus bestimmten Regionen das Ausschöpfen
neuer Potenziale bedeuten. Derartige Landschaften könnten zu einem Naturerlebnisgebiet „Wildnis“ werden, das Besucher anzieht
und wiederum neue Gelder einbringt.
Blick über den Tellerrand: Wie machen es
die anderen?
Dass die Bedingungen, bedingt durch die Bevölkerungssituation in Brandenburg, schwierig
sind, betont die Expertise zum wiederholten
Mal – dennoch bieten sich ihrer Meinung nach
auch Anpassungsmöglichkeiten, wie einige
Beispiele anderer Bundesländer und Nationen
zeigen. Hier sei auf drei Vorschläge verwiesen:
· selbstverwaltete Schulbildung in Schweden: Kommunen entscheiden selbst, wo
und wie sie ihre finanziellen Mittel für die
Bildung einsetzen.
· Polikliniken im finnischen Lappland: Versorgung mit Allgemein- und Fachärzten ist in
wenigen zentralen Orten in den einstigen
Polikliniken ähnlichen Gesundheitszentren
organisiert. Spezialisten in entfernten Universitätskrankenhäusern untersuchen die Patienten durch eine Bildschirmkonferenz.
· private Naturparks in Südafrika: Nutzung
privater
Reservate
als
Naturerlebnis-Landschaft ist oft wirtschaftlicher als der Ackerbau.
Autonomie der Bevölkerung
Wie sieht die Zukunft Brandenburgs aus? Laut
dem Gutachten muss eines bei allen künftigen
Bemühungen im Vordergrund stehen: die
Erhöhung der Autonomie der Akteure. Vorgeschlagen wird ein stark Bottom-up orientierter Ansatz, „bei dem weit mehr Freiheit als
bislang auf den betroffenen unteren Ebenen
angesiedelt ist“. Im Klartext heißt das: Weg
und Ziel sind für die Akteure – also die Bür-
Anzeigen
ger – unbestimmt, dafür gibt es allerdings festgelegte Kriterien, unter
denen Neues in Angriff genommen wird. Zur Förderung der Wirtschaft, Umwelt und der sozialen Gegebenheiten sollten fünf dominierende ökonomisch-demografische Modelle in Brandenburg beachtet
werden:
1. peripheres Land mit schrumpfender und alternder Bevölkerung
2. angeschlagene Ex-DDR-Industriestädte wie Eisenhüttenstadt oder
Schwedt
3. schrumpfende Mittelstädte wie Cottbus, Brandenburg oder Eberswalde
4. wachsende Berliner Außenbezirke mit Gewerbe und neuen Siedlungsgebieten wie Teltow
5. die prosperierende Verwaltungs- und Wohnmetropole Potsdam
Quelle: Gutachten zum demografischen Wandel im Land Brandenburg, Expertise im Auftrag des Brandenburgischen Landtages. Vorgelegt vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Mai 2007.
Hinweis: Das vollständige 64-seitige Gutachten finden Sie zum
Nachlesen im Internet unter www.berlin-institut.org. Dort gibt es
auch eine Presseschau, in der Sie die Reaktionen der Tageszeitungen
auf die Expertise nachlesen können.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
385
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
„Arztpraxismanagement“ – Neuer Weiterbildungsstudiengang ab März 2008
Leuphana Universität Lüneburg bildet zum
Master of Business Administration aus
Am 1. März 2008 startet der neue Master
of Business Administration (MBA)-Weiterbildungsstudiengang „Arztpraxismanagement“
an der Leuphana Universität Lüneburg. Der
Studiengang – eine Weiterentwicklung des
erfolgreich durchgeführten MBA’s „Management ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung“ – ist für Ärzte sowie Angehörige artverwandter Berufe konzipiert.
Ziel des Studiengangs ist es, den Teilnehmern
ein wissenschaftlich fundiertes Instrumentarium in den Bereichen „Betriebswirtschaftslehre“, „Volkswirtschaftslehre“, „Medizinmanagement“ sowie „Leitung und Führung“ als
unterstützendes Mittel an die Hand zu geben,
komplexe Entscheidungssituationen im Gesundheitswesen in ihrer strategischen und
operativen Dimension gezielt zu identifizieren, zu analysieren und einer erfolgreichen
Lösung zuzuführen.
Die Studieninhalte umfassen zum einen
überfachliche Kompetenzen – Selbst-, Sozial-, Führungs- und Organisationskompetenz
– sowie Fachkompetenzen. Diese beinhalten
Rechnungswesen, Investition und Finanzierung, Kundenorientierung in der medizinischen Versorgung, Recht, EDV und Statistik
sowie Integrierte Versorgung.
Zugangsvoraussetzung für den Weiterbildungsstudiengang ist ein abgeschlossenes
Medizinstudium, auf Anfrage aber auch andere Berufsgruppen mit Universitätsabschluss: Apotheker, Fach- und Führungskräfte der Krankenversicherungen und der
Pharmazeutischen Industrie sowie Angehörige artverwandter Fachrichtungen. Zudem
muss mindestens eine zweijährige einschlägige Berufserfahrung vorliegen, die nach
dem Hochschulabschluss erworben wurde.
Die Leuphana Universität Lüneburg führt den
Studiengang mit dem Abschluss MBA berufs-
begleitend mit 450 Stunden Präsenz an der
Universität und 150 Stunden Fernstudium
über vier Semester durch. Die Studiengebühren belaufen sich auf insgesamt 16.280 Euro.
Bei Erfüllung der erforderlichen Voraussetzungen ist im Anschluss an das Studium eine
wirtschaftswissenschaftliche Promotion zum
Dr. rer. pol. möglich. Bewerbungsschluss
für den Weiterbildungsstudiengang ist der
15. Januar 2008.
Für Informationen und Antworten zu Detailfragen wenden Sie sich bitte an:
Universität Lüneburg
Fakultät Wirtschafts-, Verhaltensund Rechtswissenschaften
Dekan Prof. Dr. Egbert Kahle
Wissenschaftlicher Leiter des Studiengangs
Tel.: 04131-6772110
Fax: 04131-6772109
E-Mail: [email protected]
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen
Anästhesiologie
Natalie Schmidt
Augenheilkunde
Angela Rohrig
Chirurgie
Igor Gagarkin
Orthopädie
Dr. med. Thomas Fricke
Simone Köhler-Korkor
Dr. med. Thomas Waas
Orthopädie und Unfallchirurgie
M.B.,B.Ch.(ET), Master of Science
of Orth. Surgery (ET)
Ahmad Abdel-Raouf Farag
Michael Großklaus
Thoraxchirurgie
Dr. med. Silvio Horn
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Dr. med. Ulrike Dauscha
Heike Peschel
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Andreas Zimmer
Innere Medizin
Dr. med. Virginia Fusco
Dr. med. Sven Geißler
Michael Hohmann
Dr. med. Philipp Losch
Dr. med. Dirk Müller
Heike Schulz
Elena Skarbunova
Dr. med. Kai-Uwe Wolf
Innere Medizin
und Schwerpunkt Nephrologie
Dr. med. Ulrike Hoffmann
386
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Innere Medizin und Schwerpunkt
Rheumatologie
Dr. med. Ute-Stephani Sehmsdorf
Innere Medizin
und Schwerpunkt Geriatrie
Alma Hola
Kinder- und Jugendmedizin
Dr. med. Robert Döllmann
Dr. med. Martina Dube
Dr. med. Nora Laske
Ulrike Sonntag
Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Dr. med. Ingrid Kolleck
Laboratoriumsmedizin
Ruth Scheer
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Dr. med. Hendrik Wandner
Nervenheilkunde
Dr. med. Nicola Apitz
Neurochirurgie
Dr. med. Falk Scheurich
Neurologie
Dr. med. Axel Hamann
Sibylle Niemann
Dr. med. Joachim Oberseider
Psychiatrie und Psychotherapie
Anke Albrecht-Vogel
Julia Bahners
Vera Hähnlein
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Constanze Lorenz
Gastroenterologie
Dr. med. Matthias Lößner
Dr. med. Michael Peters
Geriatrie
Dipl.-Med. Irina Dirzus
Mariusz Maciejewski
Dr. med. univ. Walter Müller
Kardiologie
Christian Scheer
Dr. med. Gudrun Steufmehl
Allergologie
Dr. med. Alf-Peter Erdmann
Dr. med. Barbara Lindemann
Dr. med. Mandy Weidlich
Homöopathie
Dr. med. Christoph Borch
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Cornelia Feig
Dr. med. Roland Glöckner
Katja Klemm
Juliane Rose-Bartling
Dr. med. Ron-Sascha Spitzer
Naturheilverfahren
Dipl.-Med. Sabine Blankenburg
Dr. med. Holger-Burkhard Henze
Pascal Pabst-Thuro
Psychotherapie
Dr. med. Friederike Bressel
Dr. med. Judith Umbach
Sozialmedizin
Dr. med. Marianne Voigt
Sportmedizin
Dr. med. Knut Andresen
Akupunktur
Dr. med. Annette Carl
Dipl.-Med. Ilka Hein
Dr. med. Holger-Burkhard Henze
Dr. med. Nizar Jaber
Dr. med. Berrit Meinig-Klamroth
Kathrin Neubert
Dr. med. Helga Schneider
Diabetologie
Dipl.-Med. Ines Ebenroth
Dr. med. Kerstin Eckert
Dr. med. Claudia Grothe
Dipl.-Med. Andrea Kruse
Dr. med. Cristine Pietsch
Kerstin Richter
Dr. med. Burkhard Trusen
Dr. med. Ursula Walther
Dr. med. Tom Ziegler
Proktologie
Dr. med. Dieter Bachter
Dr. med. Hartmut Köppen
Dr. med. Rainer Kube
Stephan Menzel
Dr. med. Bernd Parnitzke
Spezielle Orthopädische Chirurgie
Dr. med. Christine Seyfert
Suchtmedizinische
Grundversorgung
Gisela Damaschke
MR Dr. med. Wolfgang Loesch
Priv.-Doz. Dr. med. Gudrun Richter
Dipl.-Med. Manfred Schimann
Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes
Ärztinnen und Ärzte, die mit der
Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige
Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch
unter (0355) 78010-42.
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Kammerversammlung der Ärzteversorgung Land Brandenburg am 8. September 2007:
Erhöhung der Anwartschaften und der laufenden Renten um 1,0 %
Die Kammerversammlung beschloss, ab
dem 01. Januar 2008 die laufenden Renten
um 1,0 % zu erhöhen. Die Rentenbemessungsgrundlage für das Geschäftsjahr
2008 wurde auf einen Betrag von EUR
42.202,00 festgelegt.
Die Ärzteversorgung Land Brandenburg
Auf der Kammerversammlung am 8. September 2007 legte die Ärzteversorgung Land
Brandenburg das Ergebnis ihres 15. Geschäftsjahres vor.
· Das Anlagevermögen wuchs auf EUR 704,2 Mio., die Kapitalerträge lagen bei
EUR 39,4 Mio. (Vorjahr EUR 31,5 Mio.).
Der Bericht zum Geschäftsjahr 2006 wurde
vom Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses,
Herrn Dr. med. Manfred Kalz, vorgetragen.
Der geschäftsplanmäßige Neuzugang wurde mit einem Zuwachs von 702 Mitgliedern
wiederum deutlich übertroffen.
Der Verwaltungskostensatz (bezogen auf die
Brutto-Beitragseinnahmen) sank von 1,76 %
im Jahre 2005 auf 1,66 % der Beitragseinnahmen im Berichtsjahr 2006.
Der Ertrag der Kapitalanlage stieg von EUR
31,5 Mio. auf EUR 39,4 Mio. Dies bedeutet
· hatte zum Ende des 15. Geschäftsjahres 6.469 aktive Mitglieder.
· Das Beitragsaufkommen einschließlich der Überleitungen und Nachversicherungen
stieg auf EUR 58,2 Mio.
· Die Kammerversammlung beschloss, ab dem 01. Januar 2008 die laufenden Renten
um 1,0 % zu erhöhen. Die Rentenbemessungsgrundlage für das Geschäftsjahr 2008
wurde auf einen Betrag von EUR 42.202,00 festgelegt.
eine Netto-Kapitalrendite von 5,83 % (2005:
5,32 %).
Die Anzahl der Altersrentner erhöhte sich im
Geschäftsjahr 2006 von 321 im Vorjahr auf
nunmehr 400. Es erhielten im Berichtsjahr
2006 insgesamt 38 Mitglieder des Versorgungswerkes eine Berufsunfähigkeitsrente.
Die Kammerversammlung beschloss, ab dem
01. Januar 2008 die laufenden Renten um
1,0 % zu erhöhen. Die Rentenbemessungs-
grundlage für das Geschäftsjahr 2008 wurde auf einen Betrag von EUR 42.202,00
festgelegt. Beide Beschlüsse bedürfen allerdings noch der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden.
Die Mitglieder des Versorgungswerkes werden im „Versorgungsbrief Nr. 16“ ausführlich über den Geschäftsablauf informiert und
erhalten im Frühjahr 2008 – wie in jedem
Jahr – die Mitteilung zu ihren persönlichen
Rentenanwartschaften.
13. Sitzung der Kammerversammlung der
Landesärztekammer Brandenburg (5. Legislaturperiode)
Samstag, 17. November 2007, 10 Uhr, Hotel Berliner Ring, Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz
Der Entwurf des Haushaltsplanes 2008 der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) wird der Kammerversammlung vorgelegt und zur Diskussion gestellt, ebenso die Änderung der Honorar- und Entschädigungsregelung für Referenten der
LÄKB sowie die 13. Satzung zur Änderung der Verwaltungsgebührenordnung der LÄKB.
Die Tagesordnung sieht im Weiteren die Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes vor, da Dr. Manfred Kalz am 8. September
von seiner Position zurückgetreten ist. Außerdem werden die Delegierten für den 111. Deutschen Ärztetag 2008 in Ulm
gewählt.
Das Thema „Modellprojekt Gemeindeschwester“ beschäftigt die Delegierten – wie in der vorangegangenen Kammerversammlung – und der Vorstand wird eine Resolution der LÄKB zur Beschlussfassung vorlegen. Gesprächspartner wird
die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Mitglied des Landtages, Dr. med. Martina Münch, sein.
Nach § 5 Absatz 5 der Hauptsatzung der Landesärztekammer Brandenburg vom 25. Juni 2003 haben die Mitglieder
der Landesärztekammer Brandenburg nach Maßgabe der Geschäftsordnung Zutritt zur Kammerversammlung. Die
Anzahl der Plätze ist allerdings begrenzt.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
387
Arzt und Recht/Aktuell
Einschränkungen bei vorweggenommener Erbfolge geplant
Bei einer vorweggenommen Erbfolge werden zu Lebzeiten Vermögenswerte von der
älteren auf die jüngere Generation übertragen. Häufig besteht dabei der Wunsch der
Eltern, sich noch die Erträge aus dem Vermögen vorzubehalten. Dabei ist die Vermögensübergabe gegen Versorgungsleistungen eine in der Praxis häufig gewählte
Gestaltung, die auch steuerlich von Vorteil ist. Der Gesetzgeber will dieses seit
Jahrzehnten bestehende Rechtsinstitut nun
durch das Jahressteuergesetz 2008 einschränken.
Eine Vermögensübergabe gegen Versorgungsleistungen zeichnet sich durch zwei
steuerliche Besonderheiten aus.
Zum einen kann der Zahlende, also der Vermögensübernehmer, die Versorgungsleistungen als Sonderausgabe einkommensteuermindernd abziehen. Der Empfänger der
Zahlung, der Vermögensübergeber, hat sie
korrespondierend zu versteuern. Bei einer
Gesamtsteuerbetrachtung der Generationen
kann dies zu einem steuerlichen Vorteil führen. Die Einkünfte beim Übergeber unterliegen nach dessen Berufsleben häufig nur
einem geringem Steuersatz. Der Übernehmer hingegen erzielt aus seiner beruflichen
Tätigkeit hohe Einkünfte, die aufgrund der
Steuersatzprogression auch hoch besteuert
werden. Entsprechend stark wirken sich die
vom Übernehmer zu zahlenden Versorgungsleistungen als abzugsfähige Sonderausgaben aus.
Diesen Vorteil will der Gesetzgeber zukünftig nur noch bei Vermögensübertragungen
zulassen, die einen Betrieb, einen Teilbetrieb
oder einen Anteil an einer Personengesellschaft mit land- und forstwirtschaftlicher,
freiberuflicher oder originärer gewerblicher
Tätigkeit betreffen. Die Übertragung einer
Arztpraxis gegen Versorgungsleistung ist
also weiterhin steuerlich begünstigt. Die
Übergabe von Immobilien, Anteilen an Kapitalgesellschaften und sonstigem Kapitalvermögen soll nicht mehr durch den Sonderausgabenabzug begünstigt sein, wenn
der Übergabe- und Versorgungsvertrag
2008 geschlossen wird. Bei Verträgen, die
bereits vor 2008 geschlossen wurden, soll
der Sonderausgabenabzug sowie die Besteuerung der Versorgungsleistungen nur
noch bis einschließlich 2012 gelten.
gegen Versorgungsleistungen zukünftig zu
steuerpflichtigen Gewinnen führt. Denn die
Vermögensübertragung gegen Versorgungsleistung könnte steuerlich als entgeltliches
Geschäft angesehen werden. Bei Veräußerungen von Immobilien wäre daher die Veräußerungsfrist von 10 Jahren zu beachten.
Beteiligungen an Kapitalgesellschaften wären ab einer Größenordnung von einem Prozent steuerlich relevant. Hier wäre eine Klarstellung des Gesetzgebers wünschenswert.
Die zweite Besonderheit ist, dass der Vorgang der Übergabe gegen Versorgungsleistungen steuerlich ein unentgeltlicher Vorgang
ist. Aufgrund der Unentgeltlichkeit sind vom
Vermögensübergeber keine Steuern auf die
Übertragung zu zahlen. Der Übernehmer tritt
insoweit in die steuerliche Situation des Übergebers ein. Hingegen ist bei einer entgeltlichen Übertragung im Rahmen eines Kaufvertrages der Veräußerungsgewinn durch
den Übertragenden zu versteuern.
Torsten Feiertag
Steuerberater, Treuhand Hannover GmbH
Noch ungeklärt ist, ob die Aufhebung des
Sonderausgabenabzugs bei Übertragungen
von Immobilien, Anteilen an Kapitalgesellschaften und sonstigem Kapitalvermögen
Das Jahressteuergesetz 2008 wurde bisher
nur vom Bundeskabinett beschlossen. Es ist
daher abzuwarten, ob die Einschränkung der
Vermögensübergabe gegen Versorgungsleistungen im weiteren Gesetzgebungsverfahren
erhalten bleibt.
Kontakt:
Treuhand Hannover GmbH
Steuerberatungsgesellschaft,
Niederlassung Berlin
Joachimstaler Straße 10 –12, 10719 Berlin
Tel. 030/315947-0, Fax 030/315947-99
E-Mail: [email protected]
Angeschlossene Regionalbüros in
Bernau (Tel. 03338/45564),
Luckenwalde (Tel. 03371/610927)
und Neuruppin (Tel. 03391/659830).
Weitere Infos unter
www.treuhand-hannover.de
Aktuell
Behinderte Menschen haben Anspruch auf Persönliches Budget
Zum 1. Januar 2008 wird das Persönliche
Budget eingeführt – für die Behindertenbeauftragten von Bund und Land ein Meilenstein in der Behindertenpolitik. An die Stelle
von bisher fest definierten Dienst- und Sachleistungen tritt dann die Möglichkeit von Barzahlungen an die Betroffenen. Mit dem Geld
können Menschen mit Behinderungen sich
dann als Käufer, Kunde oder Arbeitgeber
eigenverantwortlich für individuelle Unterstützungsleistungen entscheiden.
Menschen mit Behinderungen haben ab
Januar einen Anspruch auf dieses Persönliche Budget. Jedoch bleibt es ihnen freigestellt, ob sie diese Möglichkeit nutzen wollen
oder nicht. Behinderte Frauen und Männer
können sich auch nach wie vor für Dienstund Sachleistungen an Stelle des Persönlichen Budgets entscheiden. Dagmar Ziegler,
388
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Brandenburgs Sozialministerin, sieht in der
neuen Leistungsform einen wesentlichen
Schritt hin zu mehr Eigenverantwortung und
Selbstständigkeit von behinderten Menschen. Demnach erfolge ein Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik. Das bisherige Dreieck zwischen Leistungsträger,
Leistungsempfänger und Leistungserbringer
wird aufgelöst. Dies sei ein wichtiger und
richtiger Schritt. Von Behinderung betroffene
Menschen können damit künftig selbst entscheiden, wie und wofür sie ihr Geld ausgeben möchten.
pm/AJÜ
Oberhavel-Klinik in Oranienburg
gewinnt 1. Preis
Für seine erfolgreiche Teilnahme an der
Aktion „Ich geh’ zur U! Und Du?“ hat die
Oberhavel Kliniken GmbH in Oranienburg
den 1. Preis der Bundeszentrale für gesund-
heitliche Aufklärung (BZgA) bekommen.
Gewürdigt wurde das gemeinsame Engagement der Klinik und der beteiligten Kindertagesstätten. Diesem sei vor allem zu verdanken, dass mehr Eltern gewonnen werden
konnten, mit ihren Kindern zu den angebotenen Früherkennungsuntersuchungen zu
gehen. Die Ehrung der Klinik wurde durch
die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Prof. Dr. Elisabeth
Pott, sowie durch Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler vorgenommen.
Das Projekt der BZgA „Ich geh’ zur U! Und
Du?“ motiviert über Kindertagesstätten die
Eltern, mit ihren Kindern die Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. Insbesondere in sozialen Brennpunkten wird die Aktion durchgeführt. Weitere
Informationen hierzu gibt es im Internet unter www.ich-geh-zur-u.de.
pm/AJÜ
Arzt und Recht
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Verzögerte
Diagnostik eines Blasenkarzinoms
Das Blasenkarzinom ist der häufigste maligne
Tumor des Harntraktes, er tritt bei Männern
etwa dreimal häufiger auf als bei Frauen. Die
Tumorinzidenz steigt jenseits des 40. Lebensjahres deutlich an. Die Primärsymptomatik des
Blasenkarzinoms ist anfänglich fehldeutig, Initialsymptom ist in etwa 75 % der Fälle die
schmerzfreie, intermittierende Makrohämaturie bei konstanter Mikrohämaturie. Miktionsbeschwerden treten oft erst nach längerer Latenzzeit auf und sind primär häufig durch
einen überlagernden Infekt bedingt. Bei über
40-jährigen Männern sollte jede Dysurie, Zystitis und/oder dauerhaft unbeeinflussbare
Makro-/Mikrohämaturie an ein Blasenkarzinom denken lassen und Veranlassung zu einer
weiterführenden urologischen Diagnostik sein.
Kasuistik:
Ein 55-jähriger Patient wandte sich an einen
niedergelassenen Urologen wegen seit etwa
zwei Wochen bestehender Pollakisurie mit
zum Teil imperativem Harndrang. Zum Zeitpunkt der urologischen Untersuchung bestand
gerade Beschwerdefreiheit. Nach Durchführung einer transrektalen Sonographie der
Prostata wurde die Symptomatik als abgelaufene Prostatitis gedeutet. Eine Wiedervorstellung wurde bei Wiederauftreten von Beschwerden vereinbart.
21 Monate später erfolgte die nächste Vorstellung bei dem Urologen, nachdem vorübergehend eine Makrohämaturie, vermeintlich im
Rahmen einer Zystitis bestanden hatte. An
Untersuchungen wurden jetzt bakteriologische und zytologische Urinuntersuchung,
Sonographie, Ausscheidungsurogramm und
Urethrozystoskopie durchgeführt. Außer einer
erheblichen Hämaturie und Leukozyturie
ließen sich keine pathologischen Befunde feststellen. Nun wurde unter der Diagnose „Reizblasenbeschwerden“ eine Therapie mit Detrositol eingeleitet, die anfänglich auch zu einer
Besserung führte.
Die nächste Vorstellung erfolgte drei Monate
später, jetzt mit verstärkten dysurischen Beschwerden. Die Untersuchung beschränkte
sich auf eine zytologische Urinuntersuchung.
Unter der Diagnose einer chronischen Cystitis
wurde jetzt eine antibiotische Langzeittherapie mit Nitrofurantoin eingeleitet. Bei einer
Kontrolluntersuchung 2 Monate später bestand die Blasensymptomatik weiterhin mit
den Leitsymptomen Dysurie und Pollakisurie.
Der zytologische Harnstatus war zu diesem
Zeitpunkt unauffällig.
Weitere fünf Monate später stellte sich der Patient letztmalig bei dem hier in Anspruch genommenen Urologen wegen eines nunmehr
dauerhaft bestehenden Harndrangs vor. An
Untersuchungen wurde wiederum lediglich
der zytologische und bakteriologische Urinstatus durchgeführt, die jetzt hochgradige
pathologische Befunde ergaben. Eine weiterführende urologische Diagnostik wurde auch
diesmal nicht eingeleitet.
Eine Woche später wurde an anderer Stelle
eine Zystoskopie durchgeführt, bei der papilläre Strukturen im Bereich der linken Blasenhälfte, am Blasenhals und am Blasendach
festgestellt wurden. Der Verdacht eines Harnblasenkarzinoms bestätigte sich durch Biopsie.
Die Behandlung bestand in der radikalen Zysto-Prostato-Vesikulektomie mit Anlage eines
Ileum-Conduits. Tumorklassifikation: pT1, G3,
N0, M0, Resektion R1. Der Heilverlauf war, soweit aus dem der Schlichtungsstelle vorliegenden Behandlungsunterlagen zu entnehmen ist,
ungestört. Über den weiteren Fortgang des Tumorleidens lagen keine Informationen vor.
Der Patient wirft dem erstbehandelnden Urologen vor, das Blasenkarzinom zu spät diagnostiziert und dadurch eine weniger einschneidende Behandlung verhindert zu haben.
Der von der Schlichtungsstelle beauftragte urologische Gutachter beurteilte die von dem in
Anspruch genommenen Urologen getroffenen
Entscheidungen und Maßnahmen wie folgt:
In den ersten zwei Jahren der Behandlung
wurde eine ausreichende urologische Abklärung der Beschwerden durchgeführt. Die
Diagnose einer abgelaufenen Prostatitis und
später einer chronischen Zystitis waren seinerzeit begründet. Fehler oder Versäumnisse
seien in diesem Behandlungszeitraum nicht
feststellbar.
Anders dagegen seien die Maßnahmen in den
letzten fünf Monaten der Behandlung zu beurteilen. Jetzt war von einer langfristig persistierenden Symptomatik im Sinne von erheblichen
Miktionsstörungen, Hämaturie und Harnwegsinfekt auszugehen. Die Art und Chronizität der
Symptomatik hätte jetzt zwingend an die Möglichkeit eines Blasenkarzinoms denken lassen
müssen mit der Konsequenz der unverzüglichen endoskopischen und zytologischen bzw.
histologischen Abklärung. Die Unterlassung
dieser weiterführenden Diagnostik, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits zu Beginn der
zweiten Behandlungsphase zur Diagnose und
somit zur definitiven Therapie geführt hätte, sei
als vermeidbarer Behandlungsfehler zu werten.
Als Folge der um fünf Monate fehlerhaft verzögerten Diagnose des Blasenkarzinoms werden festgestellt: Ständige Blasenbeschwerden
mit Pollakisurie und Harndrangssymptomatik
mit entsprechenden Behinderungen im privaten und im beruflichen Bereich (Busfahrer!).
Eine negative Auswirkung der Verzögerung
der Diagnose auf die Prognose des Tumorleidens sei dagegen nicht anzunehmen. Es wäre
davon auszugehen, dass insbesondere im Hinblick auf den Malignitätsgrad des Tumors (G3)
auch fünf Monate früher die radikale ZystoProstato-Vesikulektomie als die befundangemessene Therapieoption gegolten hätte. Da
des Weiteren bei der Operation fünf Monate
später keine Lymphknotenmetastasierung vorlag, sei eher unwahrscheinlich, dass die Therapieverzögerung eine ungünstige Auswirkung auf die Langzeitprognose zur Folge
gehabt hat.
Die Schlichtungsstelle folgte dieser Einschätzung des urologischen Gutachters und empfahl, die Frage einer außergerichtlichen Klärung zu prüfen.
Dr. med. Joachim Lachmund
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle
für Arzthaftpflichtfragen
Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover
Anzeigen
ELISABETH HERWEG-PRÜSSE
Rechtsanwältin
ARZTRECHT
Tätigkeitsschwerpunkte: Arzthaftung, Vertragsrecht, Berufsrecht
Individuelle Terminvereinbarung
Am Schragen 29, 14476 Potsdam
Tel.: 0331-270 76 07
Fax: 0331-270 76 08
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
389
Fortbildung
Fortbildungsangebot
Akademie für
ärztliche Fortbildung
Fachkundeseminare
Rettungsdienst
je 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB und Richtlinie der
LÄKB über die Eignungsvoraussetzungen für die im Rettungsdienst mitwirkenden Ärzte
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)
Voraussetzung für die Zulassung 12 Monate klinische Tätigkeit (Nachweis bitte einreichen)
Wochenkurs
28. Jan. bis 4. Febr. 2008
2. bis 9. Juni 2008
3. bis 10. Nov. 2008
Ort: Potsdam
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin; Dr. med. G. Schrot,
Treuenbrietzen; Dr. med.
E.-G. Stellke, Beeskow
Seminar Leitender Notarzt 40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB
zur Qualifikation
des Leitenden Notarztes
3. bis 7. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 600 €
1. bis 5. Dez. 2008
Ort: Cottbus
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin
390
8./9. Dez. 2007
16 P
Ort: Potsdam
19./20. Jan. 2008
16 P
1./2. März 2008
16 P
12./13. April 2008
16 P
7./8. Juni 2008
16 P
5./6. Juli 2008
16 P
Ort: Potsdam
5./6 April 2008
16 P
31. Mai/1. Juni 2008
16 P
21./22. Juni 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
25./26. Okt. 2008
16 P
Ort: Potsdam
28./29. Juni 2008
16 P
23./24. Aug. 2008
16 P
20./21. Sept. 2008
16 P
15./16. Nov. 2008
16 P
13./14. Dez. 2008
16 P
Ort : Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden)
im Fachgebiet Frauenheilkunde
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
15./16. Dez. 2007
16 P
5./6. Jan. 2008
16 P
9./10. Febr. 2008
16 P
Teilnehmergebühr: 800 €
14./15. Juni 2008
16 P
12./13. Juli 2008
16 P
16./17. Aug. 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
6./7. Dez. 2008
16 P
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Weiterbildungskurs
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Block 19: 17. Nov. 2007
8P
Teilnehmergebühr: 80 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med.
R. Schrambke, Schorfheide;
OMR Dr. med. V. Puschmann,
Storkow
Sozialmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Aufbaukurs C (V/VI – EF) 80 P
18. bis 29. Febr. 2008
Grundkurs A (I/II – AB)
80 P
14. bis 25. April 2008
Aufbau D (VII/VIII – GH) 80 P
15. bis 26. Sept. 2008
Grundkurs B (III/IV – CD) 80 P
3. bis 14. Nov. 2008
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J.-U. Niehoff, Potsdam
Psychosomatische
Grundversorgung (80 Stunden)
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
24./25. Nov. 2007
16 P
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
30. Nov./1. Dez. 2007
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 195 €
Ort: Dahlewitz
Kursleitung: Dr. med.
G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.
U. Böhme, Eisenhüttenstadt
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
25./26. April 2008
6./7. Juni 2008
5./6. Sept. 2008
10./11. Okt. 2008
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Ort: Potsdam
Kursleitung: Dr. med.
G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.
U. Böhme, Eisenhüttenstadt
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
und der DEGUM
Grundkurs
7. bis 10. Febr. 2008
in Potsdam
18. bis 21. Sept. 2008
in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
6. bis 9. März 2008
in Luckenwalde
Kursleiter: Dipl.-Med.
M. Paura, Luckenwalde
10. bis 13. April 2008
in Potsdam
6. bis 9. Nov. 2008 in Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Aufbaukurs
19. bis 22. Juni 2008
in Potsdam
20. bis 23. Nov. 2008
in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
6. bis 9. Nov. 2008
in Luckenwalde
Kursleiter: Dipl.-Med.
M. Paura, Luckenwalde
Suchtmedizinische
Grundversorgung
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
in Zusammenarbeit mit dem
AISS (Angermünder Institut
für Suchttherapie und Suchtmedizin) und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.
Block I – Alkohol,
Nikotin und Versorgung 16 P
18./19. Jan: 2008
Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme, Missbrauch,
Abhängigkeit, Substitution,
Notfälle, Toxikologie
17 P
15./16. Febr. 2008
Block III – Motivierende Gesprächsführung in der Sprechstunde und Klinik, Motivationales Interview nach Miller/
Rollnick
17 P
4./5. April 2008
Ort: Potsdam
Leitung: PD Dr. med. G. Richter,
Angermünde; Prof. Dr. med.
U. Schwantes,
Humboldt-Universität Berlin
3. Forum für den Hausarzt 8 P
Up dates Allgemeinmedizin,
Leitlinien vorgestellt, Der Palliativpatient in der Hausarztpraxis
15. März 2008,
09.00 bis 15.30 Uhr
Ort: Dahlewitz
Leitung: Dr. med.
R. Schrambke, Schorfheide
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Röntgen-Aktualisierungskurs
für OP-Schwestern (4 Stunden)
19. März 2008, 13.00 Uhr
Röntgen-Aktualisierungskurs
für Ärzte (8 Stunden)
9P
19. April 2008 in Dahlewitz
Grundkurs
im Strahlenschutz
17 P
22./23. Okt. 2008
Ort: Cottbus
Spezialkurs
im Strahlenschutz
17 P
24./25. Okt. 2008
Ort: Cottbus
Leitung: Doz. Dr. med. habil.
C.-P. Muth, Cottbus
Ihre Anmeldung richten
Sie bitte an die
Landesärztekammer
Brandenburg,
Referat Fortbildung,
Postfach 101445,
03014 Cottbus,
Fax (0355) 7 80 10 44,
E-Mail: [email protected],
Internet www.laekb.de.
Fortbildung
MRT als bildgebendes Verfahren in der Kardiologie
Dr. Michael Neuss*, Dr. Klaus Neumann#,
PD Dr. Christian Butter*
* Herzzentrum Brandenburg in Bernau –
Kardiologie
#
Radiologische Praxis am Evangelisch Freikirchlichen Krankenhaus Bernau und
Herzzentrum Brandenburg in Bernau
Einführung
Die technischen Fortschritte in der Magnetresonanztomographie (MRT) haben in der
vergangenen Dekade zu einer verbesserten
Einsetzbarkeit der Methode in der bildgebenden Diagnostik in der Kardiologie geführt. Probleme in der scharfen Abbildung
des sich atemabhängig im Thorax bewegenden Herzen konnten durch die Einführung
von schnellen Gradientensequenzen behoben werden. Durch die Verbesserung der
EKG-Qualität sind inzwischen auch pharmakologische Belastungsuntersuchungen mit
besserer Bildqualität als in der Stressechokardiographie möglich.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, dem mit dem
Verfahren noch nicht vertrauten Leser eine
Einführung in das Thema zu geben, die es erlaubt, den besonderen Stellenwert des Verfahrens im Vergleich zu anderen bildgebenden
Verfahren in der Kardiologie zu bestimmen.
MRT zur Ischämiediagnostik
Die starke Verbreitung koronarinterventioneller und koronarchirurgischer Verfahren führt
dazu, dass in kardiologischen Fachabteilungen ein immer größerer Anteil von Patienten
mit einer komplexen Vorgeschichte anzutreffen ist. Viele dieser Patienten sind ein- oder
zweifach voroperiert und haben sich bereits
mehrfachen Koronarinterventionen unterzogen. Zur Planung des therapeutischen Procedere reicht bei diesen Patienten häufig der
koronaranatomische Befund, wie er bei der
Koronarangiographie erhoben wird, nicht
mehr aus. Es wird ein Verfahren benötigt, das
die Unterscheidung von Narbe und viablem
Myokard erlaubt und Segmente mit induzierbarer Myokardischämie identifiziert. Grundsätzlich erfüllen andere etablierte bildgebende Verfahren diese Anforderungen, weisen
aber bei dem in Frage kommenden Krankengut häufig Limitationen hinsichtlich der Bildqualität (Stress-Echo) oder der räumlichen
Auflösung (SPECT, PET) auf.
Das kardiale MRT erlaubt dagegen durch die
Kombination unterschiedlicher Verfahren, die
im Weiteren erläutert werden, bei den allermeisten Patienten mit komplexer Anamnese
eine Planung des weiteren Vorgehens. Dabei
kommen im Regelfall Verfahren zur Anwendung, die eine induzierbare Ischämie nach
pharmakologischem Stress aufdecken in Kombination mit einem Sequenztyp zur Detektion
von Narben, um so die Frage nach induzierbarer Ischämie und viablem Myokard in einer
Untersuchung beantworten zu können.
Wegen der beengten räumlichen Verhältnisse
im Magneten und der Mitbewegung des
Oberkörpers können im MRT ergometrische
Belastungsuntersuchungen im Regelfall nicht
durchgeführt werden. Es werden als pharmakologische Stressoren entweder Adenosin
in einer Untersuchung der myokardialen Perfusion oder Dobutamin/Atropin wegen ihrer
positiv chronotropen Wirkung eingesetzt.
· Beim Dobutamin-Stress werden analog
zur echokardiographischen Untersuchung
zunächst in Ruhe alle myokardialen Segmente in einer cine-Sequenz in Atemanhaltetechnik abgebildet. Nach der Aufzeichnung der Bilder in Ruhe erfolgt die
stufenweise Gabe von Dobutamin und,
wenn erforderlich, auch Atropin bis zur
Zielfrequenz. Auf jeder der Belastungsstufen werden cine-Sequenzen in den o.g.
Orientierungen aufgezeichnet, dabei sinkt
mit zunehmender Herzfrequenz die Dauer
des Atemanhalters leicht ab. Während der
Untersuchung werden die jeweils akquirierten Sequenzen kurz in einem Bildfenster
abgespielt und können zwischen den einzelnen Stufen der Untersuchung erneut auf
eine neu aufgetretene Kinetikstörung überprüft werden. Dies ist deshalb besonders
wichtig, da die Sicherheit des Patienten
und des Untersuchungsverfahrens von einer Unterbrechung der Untersuchung bei
Induktion einer Ischämie abhängt und im
Vergleich zum Stress-Echo beim Stress-MRT
ein 12-Kanal EKG zur Überwachung des
Patienten nicht zur Verfügung steht.
Der Abbruch der Untersuchung erfolgt bei
Erreichen der Zielfrequenz, Angina pectoris oder einer neu aufgetretenen Kinetikstörung.
Die Auswertung der Untersuchung erfolgt
mit Hilfe einer Auswertesoftware, die von
den einzelnen Herstellern in Analogie zu
den Auswertepaketen der Echokardiographie erstellt worden ist. In einem nicht ausgewählten Patientenkollektiv mit mittlerer
Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer
KHK ist das Dobutamin-Stress MRT dem
Dobutamin-Stress Echo hinsichtlich seiner
diagnostischen Aussagekraft überlegen.
· Grundsätzlich anders als im DobutaminStress erfolgt die Stress-Untersuchung mit
Adenosin. Das Protokoll entspricht in seiner Durchführung den etablierten Adenosin-Protokollen aus der Echokardiographie oder der Nuklearmedizin. Die
intravenöse Applikation von Adenosin
führt zu einer koronaren Vasodilatation
und zu einer Umleitung des Blutflusses aus
Bereichen distal von Stenosen in nicht stenosierte Areale. In der Phase maximaler
Vasodilatation erfolgt die intravenöse
Gabe eines Kontrastmittelbolus, der in der
Folge in einer zeitlich hochaufgelösten Sequenz in seiner Passage durch rechten
und linken Ventrikel und durch das Myokard verfolgt wird. Dabei ist der Anstieg
der intramyokardialen Signalintensität in
Segmenten mit Ischämie gegenüber normal perfundierten Segmenten verzögert
und weniger stark ausgeprägt. In der Auswertung konkurriert eine rein visuelle Einschätzung mit einer quantitativen Auswertung, die in den Softwarepaketen der
einzelnen Hersteller implementiert ist.
Im Vergleich zum Dobutamin-Stress ist das
Verfahren in der Durchführung schneller,
erzeugt aber gegenüber dem DobutaminStress durch die Verwendung von Adenosin und Kontrastmittel höhere Kosten und
zeigt im Vergleich eine etwas niedrigere
Sensitivität und vor allem Spezifität.
Eine wichtige Frage, die sich häufig bei Patienten mit einer langen koronaren Krankengeschichte stellt, ist, ob es sinnvoll erscheint,
ein bestimmtes oder bestimmte Herzkranzgefäße mit einem Ballonkatheter zu erweitern oder mit einem Bypass zu versorgen.
Versorgt das Kranzgefäß eine komplette
transmurale Narbe ohne jegliche Vitalität,
kann die Verbesserung des Blutflusses in
diesem Gefäß die Prognose nicht positiv
beeinflussen. Das MRT erlaubt im Anschluss
an eine Belastungsuntersuchung, und zwar
unabhängig davon, ob diese mit Adenosin
oder Dobutamin durchgeführt wurde, die
Darstellung von Infarktnarben. Die Darstellung beruht auf der Tatsache, dass die
handelsüblichen, T1-verkürzenden MR-Kontrastmittel extrazelluläre Kontrastmittel sind.
Während im Myokard nur ein geringer
Extrazellulärraum vorhanden ist, ist das Volumen des Extrazellulärraums in einer Narbe mit einem großen Anteil von Bindegewebe hoch. 15 – 20min nach der intravenösen
Gabe eines T1-verkürzenden Kontrastmittels
hat eine Verteilung des Kontrastmittels im
Körper stattgefunden. Als Ergebnis dieser
Verteilung ist die Konzentration des Kontrastmittels im normalen Myokard gering und
in Infarktnarben mit ihrem großen Extrazellulärraum hoch. Durch spezielle SequenzBrandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
391
Fortbildung
typen können die resultierenden Signalunterschiede noch verstärkt werden und führen zu
einer weißen Darstellung des Narbengewebes, während das Myokard schwarz und das
Blut grau zur Darstellung kommt (Abb. 1).
Abb. 1: Kurzachsenschnitt durch
den linken und rechten Ventrikel.
Mit Hilfe von Kontrastmittel gelingt
die Darstellung des Myokardinfarktes in der Seitenwand des
linken Ventrikels.
In Zusammenhang mit einer Stress-Untersuchung kann so zuverlässig viables (lebendes)
von nicht viablem Myokard unterschieden
werden und außerdem sicher entschieden
werden, ob eine induzierbare Ischämie in
einem Infarktrandgebiet mit Überlappung von
Narbe und gesundem Myokard oder in einem
Areal mit vollständig viablem Myokard auftritt.
MRT nach Myokardinfarkt
Regionale und globale Einschränkungen der
linksventrikulären Funktion nach einem Myokardinfarkt können transient oder permanent sein. Während die globale und regionale Funktion echokardiographisch und mit
Einschränkungen auch angiographisch beurteilt werden kann, erlaubt neben dem PET
nur das MRT eine sichere Darstellung myokardialer Narben, d.h. irreversibel geschädigten Myokards. Wie oben beschrieben,
beruht die Darstellung von Narben auf
der lokal höheren Konzentration eines MRKontrastmittels in der Narbe im Vergleich
zum normalen Myokard. Durch den Vergleich der Narbendarstellung mit dem lokalen Bewegungsmuster kann zuverlässig bestimmt werden, ob eine permanente oder
transiente („stunning“ oder „hibernation“)
Einschränkung der Funktion vorliegt. Dabei
erlaubt das MR wegen seiner höheren Auflösung im Unterschied zum PET auch die
sichere Bestimmung der Transmuralität von
Myokardinfarktnarben und bei nicht transmuralen Infarkten eine Aussage über die
Wahrscheinlichkeit einer funktionellen Erholung. Da in Deutschland die Mehrzahl der
Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt
einer reperfundierenden Therapie zugeführt
wird, kommt es in vielen Fällen nicht mehr
zu einem transmuralen, sondern nur noch zu
einem nicht transmuralen Infarkt in großen
392
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Arealen mit nur transienter Dysfunktion. Bei
solchen Patienten mit akut stark eingeschränkter LV-Funktion liefert das MR zuverlässige Informationen, ob der Patient hinsichtlich seines Infarktes in eine Hoch-RisikoGruppe gehört, oder ob die Chance funktioneller Restitution gegeben ist. Zusätzliche
prognostische Information liefert dabei das
Phänomen der so genannten mikrovaskulären Obstruktion (Abb 2a), bei der eine
Obstruktion kleiner Blutgefäße im MRT zu
Kontrastmittelaussparungen in Narbenarealen führt und gleichzeitig eine schlechte
Prognose anzeigt. Als Nebeneffekt der
sicheren Darstellung von gesundem Myokard und Narbengewebe liefert das MRT
von allen bildgebenden Verfahren die zuverlässigste Darstellung linksventrikulärer
Thromben (Abb 2b), besonders im Apex und
in Aneurysmata, die echokardiographisch
im Nahfeldbereich liegen.
Abb. 2a: Kurzachsenschnitt durch
den linken und rechten Ventrikel.
Im Narbengebiet zeigt der
schwarze Bereich eine mikrovaskuläre Obstruktion.
Abb. 2b: 2-Kammer Blick des linken
Ventrikels. In der Spitze des linken
Ventrikels findet sich eine Infarktnarbe und ein großer Thrombus.
MRT bei Klapperkrankungen
Während die Quantifizierung stenosierender Klappenerkrankungen echokardiographisch zuverlässig gelingt, bestehen Schwierigkeiten bei der echokardiographischen
Quantifizierung von Insuffizienzvitien im
Übergang einer mittel-hochgradigen Klappeninsuffizienz. Diese Schwierigkeiten treten auf bei exzentrischen Insuffizienzjets, die
im Fall einer Mitralklappeninsuffizienz an
der Vorhofwand entlang laufen und so die
Quantifizierung behindern. Bei einer Aortenklappeninsuffizienz tritt das gleiche Pro-
blem bei exzentrischen Jets auf das anteriore Mitralsegel auf, die Quantifizierung ist
zusätzlich erschwert bei paravalvulären Insuffizienzjets nach Klappenersatz, wo in vielen Fällen eine zuverlässige Quantifizierung
echokardiographisch nicht gelingt.
In all diesen Fällen kann das kardiale MRT
durch die Verwendung flussgewichteter Sequenzen einen wertvollen Beitrag leisten.
Im Fall einer Aortenklappeninsuffizienz wird
eine Flussmessung in der Aorta ascendens
durchgeführt, die Auswertung der Geschwindigkeits-Zeitkurve (Abb. 3) liefert den antegraden und den retrograden Fluss und damit
eine auch im Verlauf zuverlässige Quantifizierung einer Aortenklappeninsuffizienz. Im
Fall einer Mitralklappeninsuffizienz wird das
Schlagvolumen des linken Ventrikels durch
die Planimetrie von Kurzachsen nach Simpson in der Diastole und Systole bestimmt.
Durch eine Flussmessung in der Aorta ascendens kann gemessen werden, welcher Anteil
des Schlagvolumens tatsächlich durch die
Aorta den linken Ventrikel verlässt, die Differenz wird als Regurgitationsfraktion bei einer
Mitralklappeninsuffizienz in den linken Vorhof ausgeworfen. Alternativ kann auch durch
eine Flussmessung in der Pulmonalarterie das
rechtsventrikuläre Schlagvolumen bestimmt
werden. Ohne ein begleitendes Shuntvitium
ist dann die Differenz zwischen rechtsventrikulärem und linksventrikulärem Schlagvolumen das Regurgitationsvolumen über der Mitralklappe.
Abb. 3: Ergebnis einer Flussmessung in der Aorta ascendens.
Der Flussanteil unter der Nulllinie
zeigt die Aorteninsuffizienz.
Während die Bestimmung des Schweregrades von Insuffizienzvitien im MRT damit genauer ist als in der Echokardiographie, handelt es sich insgesamt um sich ergänzende
Untersuchungsverfahren, da in der Echokardiographie die Beurteilung der Klappenmorphologie wegen der höheren zeitlichen und
räumlichen Auflösung des Verfahrens zuverlässiger gelingt.
MRT bei Shuntvitien
Durch die Verwendung flussgewichteter Sequenzen ist das MRT zu dem Referenzverfahren für die nicht-invasive Quantifizierung
Fortbildung/Aktuell
von Shunt-Vitien geworden. Durch die Flussmessung in Aorta und Pulmonalarterie kann
das Verhältnis von pulmonalem und systemischem Fluss zuverlässig bestimmt werden.
Bei gekreuzten Shunts, wie bei einem großen Vorhofseptumdefekt mit teilweiser
Shunt-Umkehr, ist auch die Flussmessung
direkt über dem Defekt mit der Bestimmung
des Netto-Flusses und des li-re und des re-li
Shunts möglich (Abb. 4).
Abb. 4: 4-Kammer Blick. Das
Fehlen des Vorhofseptums zeigt
den großen Vorhofseptumdefekt.
MRT bei Kardiomyopathien
Während in der Mehrzahl der Fälle bei Patienten mit primären Kardiomyopathien eine
Diagnose durch echokardiographische und
angiographische Verfahren möglich ist, bietet
das kardiale MRT in schwierigen Fällen wichtige Zusatzinformationen. Das gilt innerhalb
der Gruppe der Kardiomyopathien für Krankheitsbilder mit rechtsventrikulärer Beteiligung,
wo die Bildgebung des rechten Ventrikels hinsichtlich Volumina, Funktion und Morphologie
im MRT zuverlässiger gelingt als in der Echokardiographie oder Angiographie.
Ungeklärt ist der Stellenwert des MRT in Bezug auf das so genannte „late enhancement“,
da hierzu divergierende Studienergebnisse
vorliegen.
Wegen der im Vergleich mit anderen bildgebenden Verfahren besten Abbildung des rechten Ventrikels, wird das MRT möglicherweise
zukünftig eine große Rolle bei der Klärung
der Verdachtsdiagnose einer arrythmogenen
RV-Dysplasie haben, einer Erkrankung, die
bei jungen Patienten zum plötzlichen Herztod
führen kann. Neben der klaren Darstellung
der anatomischen Verhältnisse und der Aufdeckung lokaler Aneurysmen und Störungen
der Kinetik bietet das Verfahren durch Auswahl spezieller Sequenzen die Möglichkeit,
eine fettige Infiltration des rechten Ventrikels
aufzudecken.
MRT bei entzündlichen und
Systemerkrankungen
Gegenüber anderen bildgebenden Verfahren
in der Kardiologie unterscheidet sich das MRT
durch die Möglichkeit, die chemische Zusammensetzung des Gewebes abbilden zu können.
So erlaubt die T2-Wichtung wegen des in dieser Sequenz signalgebenden Wassers die Darstellung eines myokardialen Ödems und eine
T2*-Wichtung die Aufdeckung eines erhöhten
myokardialen Eisengehaltes bei Hämochromatose oder Eisenüberladung bei Thalassämie.
Die Anwendung unterschiedlicher Sequenztypen erlaubt auch die Bearbeitung der Frage
nach einer kardialen Beteiligung bei Systemerkrankungen wie Amyloidose oder Sarkoidose.
Dabei darf nicht unterschätzt werden, dass
die verwendeten Sequenztypen empfindlich
bereits für unbedeutende Rhythmusstörungen
sind. In Fällen einer fokalen myokardialen Erkrankung, wie bei einer Sarkoidose, kann das
Verfahren zur Führung einer Myokardbiopsie
genutzt werden.
Ob die kardiale MRT geeignet ist, bei einer dilatativen Kardiomyopathie eine etwaige entzündliche Komponente aufzudecken, wird in
der Literatur unterschiedlich beurteilt. In jedem
Fall ist vor dem Beginn einer immunmodulatorischen Therapie die Bestätigung der Diagnose durch eine Myokardbiopsie erforderlich. Im
Rahmen einer akuten Myokarditis kann das
entzündete und ödematös veränderte Areal
durch T2-gewichtete Sequenzen sicher dargestellt werden, während im typischerweise epikardial auftretenden late enhancement bei
Myokarditis das Ausmaß der endgültig auftretenden Schädigung bei dieser Erkrankung
überschätzt wird.
Überlegenheit des Kardio-MRT bei der Diagnostik folgender Erkrankungen
· Unterscheidung von lebendem
und vernarbtem Myokard
· Darstellung von Ventrikelthromben
· Ischämiediagnostik
· Darstellung entzündlicher Veränderungen des Myokards
· Bestimmung der Volumina
und der Myokardmasse
· Darstellung und Charakterisierung
kardialer Tumore
· Aufdeckung von Speichererkrankungen
mit Beteiligung des Myokards
· Aufdeckung der kardialen Beteiligung
bei Systemerkrankungen
· Quantifizierung von Insuffizienzvitien
· Klärung der anatomischen Verhältnisse
bei komplexen Vitien
· Nicht-invasive Shuntberechnung
Kontraindikationen für ein MRT
· Metallsplitterverletzungen in gefährlicher Lokalisation
· Implantierte Medikamentenpumpen
· Kochleaimplantate
· Großflächige Tätowierungen
· Manche zerebrale Gefäßclips
· Ferromagnetische Implantate
· Schrittmacher und ICD nur in seltenen
Fällen möglich, immer Kardiologe
und Programmiergerät erforderlich
Literatur beim Verfasser:
Dr. Michael Neuss
Herzzentrum Brandenburg
in Bernau – Kardiologie
Ladeburger Str. 17
16321 Bernau b. Berlin
Tel.: 03338-69 46 10
Fax.: 03338-69 46 44
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Aktuell
Fortbildung für
Praxismitarbeiterinnen
Am 17. und 18. November findet der 23. Bundeskongress des Verbandes medizinischer
Fachberufe e.V. im Weimarer Congress Centrum statt. Thematischer Schwerpunkt der
zentralen zweitägigen Fortbildungsveranstaltung für Praxismitarbeiterinnen ist der
demografische Wandel, der sich auch auf
die Zukunft der Berufe Medizinische, Zahnmedizinische und Tiermedizinische Fachangestellte auswirkt. Zum Thema alternde
Gesellschaft wird es eine Podiumsdiskussion
mit Vertretern der Ärzte, Patienten und Praxismitarbeiterinnen geben. Auf dem Programm der Seminare und Workshops stehen
unter anderem die Themen Demenz, Impfungen und Hautpflege im Alter, Ulcus cruris,
parenterale Ernährung sowie Alterszahnheilkunde, Zahnersatz-Abrechnung und Patientenverfügung.
Speziell für Auszubildende wurde ein Programm erarbeitet. Themen sind hier Prüfungsvorbereitung für die Zahnmedizinische Fachangestellte, EKG-Praxis für
Azubis, Injektionen, Infusionen Kommunikation und der schriftliche Ausbildungsnachweis. Weitere Informationen gibt es
unter www.vmf-online.de.
Zur Information: Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. wurde 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen gegründet
und vertritt seit 1981 auch die Interessen der
Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen. Seit dem
6. Juni 2006 trägt er den Namen Verband
medizinischer Fachberufe e.V.
pm/AJÜ
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
393
KVBB informiert
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg
Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 05.09.2007 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 23/07. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem
„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich
zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der
Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Planungsbereiche/
Arztgruppen
Anästhesie
Augen
Chirurgie
Fachä.
Intern
Frauen
HNO
Hautkrank
Nerven
Diagn.
Radiol.
Urologie
Hausärzte
7*
(4)
Orthopädie Psychoth.
Potsdam/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Brandenburg/Stadt/
Potsdam-Mittelmark
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X2*
X
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Havelland
X
X
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(1)
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X2*
X
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Oberhavel
X
X
X
X
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X
X4*
X
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Ostprignitz-Ruppin
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
Prignitz
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
(2)
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
Teltow-Fläming
Cottbus/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X10*
X
X
Dahme-Spreewald
(1)
3*
X
X
Elbe-Elster
Oberspreew.-Lausitz
X
Spree-Neiße
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X1*
X
X
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X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
(1)
7*
X
X
5*
X
X
5*
X
Frankfurt/Stadt/
Oder-Spree
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Barnim
X
X
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X
X
X
X
X
X
Märkisch-Oderland
X
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X
X
X
X
X
X
X
Uckermark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X3*
X
X
In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.
Öffentliche Ausschreibungen
von Vertragsarztsitzen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 61/2007
Fachrichtung: Haut- und
Geschlechtskrankheiten
In Gebieten, für die der Landesausschuss Planungsbereich: Cottbus/Stadt
der Ärzte und Krankenkassen eine Zulas- Zeitpunkt: 01.04.2008
sungssperre angeordnet hat, schreibt die Bewerbungskennziffer: 62/2007
KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB
V nach Antragstellung folgende Vertrags- Fachrichtung: Haut- und
Geschlechtskrankheiten
arztsitze zur Nachbesetzung aus:
Planungsbereich: Brandenburg an
der Havel/St./Potsdam-Mittelmark
Bewerbungsfrist bis 04.12.2007
Zeitpunkt: 01.01.2008
Fachrichtung: Augenheilkunde
Bewerbungskennziffer: 63/2007
Planungsbereich: Oberhavel
394
Kinder
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
X
X
(8)
X
(3)
X
(20)
* Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin:
Karin Rettkowski, Tel.: 0331/2309-320
od. Gisela Koch, Tel.: 0331/2309-321.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend
erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die
Facharztanerkennung sowie Angaben zum
möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“
sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg,
Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene
Ärzte nicht automatisch als Bewerber für
die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen
gelten.
Weitere Informationen über Angebote
für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de
(Stichwort: Zulassung, Praxisausschreibungen bzw. Praxisbörse) entnehmen
oder persönlich unter der Rufnummer
0331/2309-320 oder 321 erfragen.
Landesgesundheitsamt
Infektionsschutz
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (September 2007 – Auszug)
INFEKTIONSGESCHEHEN
Im September wurden 18 Häufungen mit insgesamt 165 Erkrankten aus 11 Kreisen gemeldet:
7 Norovirus-Häufungen mit 73 Erkrankungen,
6 Salmonellen-Häufungen (alle Salmonella
Enteritidis) mit 78 Erkrankten, 3 KeuchhustenAusbrüche mit 10 Erkrankten und 2 Campylobacter-Häufungen mit 4 Erkrankten. Zusätzlich
wurden 8 ätiologisch ungeklärte Gastroenteritiden mit insgesamt 100 Erkrankten gemeldet.
Bei 3 Salmonellenhäufungen wurden verwendete Roheiprodukte (Kuchenglasur, Hackfleisch)
als Ursache angenommen.
EINZELERKRANKUNGEN (Auszug)
Je eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte Legionellose übermittelten Dahme-Spreewald und
Brandenburg/Havel. In beiden Fällen gelang
der Antigen-Nachweis von Legionella pneumophila aus dem Urin. Es handelt sich um männliche Patienten (47 und 68 Jahre), die mit einer
ambulant erworbenen Pneumonie stationär behandelt werden mussten. Besondere endogene
Patienten-Risikofaktoren sind bisher nicht bekannt. In beiden Fällen konnte eine Infektionsquelle bisher nicht ermittelt werden.
Infektionskrankheit
Kumulativwert
1.1.–30.9.2007
Borreliose
Campylobacter
Dengue
E. coli-Enteritis (ohne EHEC)
Hepatitis E
Legionellose
Norovirus
Ornithose
Rotavirus
Pertussis
Salmonellose
Shigellose
Tuberkulose
220
210
1
18
1
2
174
1
46
95
271
1
6
1702
1759
8
192
1
10
5906
4
3528
877
1470
11
66
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)
figsten Epidemie-Erregern infektiöser Gastroenteritiden. Neben der fäkal-oralen Übertragung
(Schmierinfektion) spielt die aerogene Übertragung der Viren, z.B. beim Erbrechen, eine nicht
zu unterschätzende Rolle. Selten treten Einzelerkrankungen auf. Meist kommt es zu saisonalen
Häufungen in den Wintermonaten. Betroffen sind
besonders Säuglinge, Kleinkinder, alte Menschen
BORRELIOSEN
und Personen mit schweren Vorerkrankungen.
Im September wurden 220 Borreliosen überDurch die erheblichen Flüssigkeitsverluste wird oft
mittelt. Bei 213 Erkrankten (97 %) wurden ein Eryeine stationäre Behandlung notwendig. Die hohe
thema migrans, bei 4 Patienten eine frühe NeuInfektiosität der Erreger führt bei der notwenroborreliose und bei 2 Erkrankten eine Arthritis
digerweise patientennahen Versorgung auch zu
diagnostiziert. Die übrigen Patienten zeigten unErkrankungshäufungen bei dem Personal.
spezifische Symptome. Einen Zeckenstich konnMeldepflichtig sind nach Infektionsschutzgesetz
ten 159 Patienten (72 %) anamnestisch angeben.
der direkte Erregernachweis von Noro- als auch
von Rotaviren (§ 7 Abs.1), der Verdacht auf eine
NOROVIRUS- UND ROTAVIRUS-INFEKTIONEN 2006
Erkrankung an einer mikrobiell bedingten Le(KURZINFO MIT ABBILDUNG)
bensmittelvergiftung oder auf eine akute infekDie kurze Inkubationszeit, eine hohe Kontatiöse Gastroenteritis bei einer Person, die eine
giosität und Infektiosität sowie eine große WiTätigkeit im Lebensmittelbereich oder der Gederstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen,
meinschaftsverpflegung ausübt (§ 6 Abs.1, § 42
auch gegenüber gängigen Desinfektionsmitteln,
Abs.1) sowie das Auftreten von zwei oder mehr
machen Noroviren und Rotaviren zu den häugleichartigen Erkrankungen, bei
denen ein epidemiologischer ZuNorovirus und Rotavirus in Brandenburg 2006
sammenhang wahrscheinlich ist
2000
(§ 6 Abs. 1); siehe auch Deutsches
Norovirus
Rotavirus
Ärzteblatt, Ausgabe 41/2007.
In Deutschland wird ein erheblicher
1500
Anstieg der gemeldeten Häufungen
seit 2001 beobachtet. Das zeigen
1000
auch die infektionsepidemiologischen Daten des Landes Brandenburg. 2006 waren fast 50 % aller
500
übermittelten Erkrankungsfälle Norovirus- oder Rotavirus-Infektionen.
Erkrankungsgipfel für Rotavirus0
Infektionen traten von Februar bis
r
2
1
4
3
1
0
4
5
0
0
0
0
0
0
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< 1 s < 1 s < 2 s < 2 s < 3 s < 4 s < 5 s < 6 s < 7 . ält
s
April auf. Im Vergleich zum Vori
i
i
i
i
i
i
i
i
u
5 b 10 b 15 b 20 b 25 b 30 b 40 b 50 b 60 b 70
jahr war 2006 eine deutliche ZuAltersgruppe
nahme der Rotavirus-Infektionen
Übermittelte Erkrankungen
Fälle
zu verzeichnen, wobei die Neuerkrankungsrate
2006 bei 165 Fällen pro 100.000 Einwohner
lag (2005: 145 pro 100.000). Die Altersverteilung zeigt, dass besonders Säuglinge und
Kleinkinder betroffen waren. Hohe Fallzahlen
waren auch bei den 5- bis 9-Jährigen und den
Senioren zu verzeichnen (s. Grafik).
Etwa ein Drittel aller Rotavirus-Infektionen wurden im Rahmen von Häufungen übermittelt, mit
5 oder mehr Erkrankten überwiegend aus Kindertagesstätten. Auch Pflegeheime und Krankenhäuser waren von z.T. großen Ausbrüchen
betroffen. Wie bei Norovirusinfektionen steht
eine kausale Therapie nicht zur Verfügung. Seit
2006 jedoch gibt es zugelassene Impfstoffe
gegen Rotaviren für die besonders gefährdete
Altersgruppe der Säuglinge.
Norovirus-Infektionen waren 2006 im Land
Brandenburg die zweithäufigste übermittelte
meldepflichtige Infektionskrankheit (2006: 157
Erkrankte pro 100.000 Einwohner). Wie in
den Vorjahren traten Häufigkeitsgipfel bei kleinen Kindern und Senioren auf.
Auffallend ist, dass Norovirus-Infektionen überwiegend im Rahmen von Häufungen gemeldet
werden (2006: 70 %). Häufungen mit über 5 Erkrankungen betrafen vor allem Krankenhäuser
und Pflegeeinrichtungen. In geringerem Ausmaß
waren auch Kindertagesstätten betroffen.
Merkblätter für Betroffene können abgerufen
werden unter:
http://www.lasv.brandenburg.de/sixcms/
media.php/4055/merkbl_noroviren.pdf und
http://www.lasv.brandenburg.de/sixcms/
media.php/4055/merkbl_rotaviren.pdf.
Informationen zu Maßnahmen bei Ausbrüchen
sind zu finden unter:
www.rki.de > Infektionskrankheiten A-Z > Rotaviren bzw. www.rki.de > Infektionskrankheiten
A-Z > Noroviren.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
395
Aktuell
Häufigste Todesursache:
Herz-/Kreislauf-Erkrankungen
Im Jahr 2006 starben nach Ergebnissen der
Todesursachenstatistik in Deutschland insgesamt 821.627 Personen (385.940 Männer
und 435.687 Frauen). Das waren 8.600
Sterbefälle (ein Prozent) weniger als im Jahr
2005. Bei fast jedem zweiten Verstorbenen
– 149.578 Männer und 209.375 Frauen –
wurde der Tod durch eine Erkrankung des
Herz-/Kreislaufsystems ausgelöst, ein Ergebnis wie auch schon in den Vorjahren. Insbesondere ältere Menschen sterben hieran:
Über 91 Prozent der Verstorbenen waren
über 65 Jahre alt.
Über ein Viertel aller Gestorbenen (112.761
Männer und 98.762 Frauen) erlag im Jahr
2006 einem Krebsleiden. Dabei hatten bei
den Männern bösartige Neubildungen der
Verdauungs- und Atmungsorgane die größte Bedeutung – bei den Frauen waren es bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane sowie der Brustdrüse.
Im Vergleich der letzten Jahre ist seit 1990
die Sterblichkeit in allen Bundesländern gesunken. So sank die altersstandardisierte
Sterbeziffer um 38,9 Prozent auf 776,6 Gestorbene je 100.000 Einwohner.
pm/AJÜ
Liveonline Nikotinentwöhnung
Innovatives Nichtrauchertraining von zu Haus aus
Die gesundheitlichen Schäden, die durch
das aktive Rauchen entstehen, sind vielfach
wissenschaftlich belegt. In Deutschland sterben jährlich 90.000 – 140.000 Menschen
an den Folgen ihres Zigarettenkonsums.
Mehr als 50 % der erwachsenen Raucherinnen und Raucher in Deutschland wollen
mit dem Rauchen aufhören, aber ohne professionelle Hilfe schaffen es nur 1– 5 %.
Durch die Teilnahme an einem verhaltenstherapeutischen Gruppenprogramm kann bis
zu 35 % Abstinenz nach einem Jahr erzielt
werden.
Um neue Zielgruppen zu erschließen und
stärker als bisher das Potenzial des Internets
als interaktive Kommunikationsform in der
Raucherentwöhnung zu nutzen, wurde „lion
stop smoking“, das bundesweit erste internetbasierte liveonline Nichtrauchertraining,
entwickelt. Mit dem Begriff „liveonline“ wird
eine internetbasierte Kommunikation beschrieben, in der die Personen über Mikrofon und Kopfhörer im Audio-Kontakt – ähnlich einer Telefon- oder Videokonferenz
stehen. Alle können sich gegenseitig hören
und jederzeit etwas sagen. Im Gegensatz
jedoch zu internetbasierten Telefon- oder
Videokonferenzen bietet die bei diesem
396
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Todesursachen 2006 Deutschland
insgesamt
Pos.Nr.
ICD-10 1)
A00-T98
Todesursachen
Gestorbene 2006
männlich
weiblich
%-Anteil
%-Anteil
Anzahl an der Anzahl an der
TodesTodesursache
ursache
385.940 47,0 435.687 53,0
Anzahl
in %
821.627
100,0
Bösartige Neubildungen
211.523
Krankheiten des Kreislaufsystems
358.953
Myokardinfarkt
64.796
Krankheiten des Atmungssystems
54.888
Krankheiten des Verdauungssystems
42.973
Verletzungen, Vergiftungen und
bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen 32.212
25,7
43,7
7,9
6,7
5,2
112.761
149.578
35.631
28.326
21.153
53,3
41,7
55,0
51,6
49,2
98.762
209.375
29.165
26.562
21.820
46,7
58,3
45,0
48,4
50,8
3,9
19.984
62,0
12.228
38,0
0,7
1,0
1,2
3.946
3.803
7.225
73,6
45,4
74,0
1.413
4.578
2.540
26,4
54,6
26,0
Insgesamt
darunter:
C00-C97
I00-I99
I21-I22
J00-J99
K00-K93
S00-T98
darunter nach der äußeren Ursache (S00-T98):
V01-V99 Transportmittelunfälle
W00-W19 Stürze
X60-X84 Vorsätzliche Selbstbeschädigung (Suizid)
1)
5.359
8.381
9.765
Nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)
Statistisches Bundesamt; Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, www.destatis.de
Nichtrauchertraining eingesetzte liveonlineSoftware ein deutlich höheres didaktisches
Potenzial. Es besteht u.a. die Möglichkeit,
Folien zu zeigen, Dateien unterschiedlicher
Formate direkt auf die PCs der Teilnehmer
zu übertragen, schriftliche Fragen zu integrieren und eine gemeinsame Schreibfläche
(ähnlich einer Tafel oder einem Flip-Chart)
für Diskussionen zu nutzen sowie weitere
„virtuelle Seminarräume“ z.B. für Kleingruppenarbeit zu öffnen. Redebeiträge und
Übungseinsatz werden durch den Seminarleiter moderiert. Durch den Webzugriff wird
eine ortsunabhängige Teilnahme von zu
Haus oder einem anderen beliebigen Ort
aus möglich, Reisezeit und Reisekosten
entfallen vollständig.
Die im deutschsprachigen Raum bisher
durchgeführten Online-Interventionen geschahen ausschließlich auf der Grundlage eines schriftlichen Austausches (Chat,
E-Mail, asynchrones e-Learning). Ein „liveonline“ und somit ein audio-synchroner und
multimedialer Kontakt zwischen Arzt/Psychologe einerseits und Patient andererseits
wurde hingegen bisher noch nicht kontrolliert angewandt. Es finden sich jedoch vergleichbare Beispiele aus der Wirtschaft, wo
Unternehmen Teile der Aus- oder Fortbildung über Online-Klassenräume realisieren,
die den in diesem Nichtrauchertraining ent-
haltenen liveonline-Sitzungen strukturell sehr
ähnlich sind.
Theoretische Basis von „lion stop smoking“
sind die kognitive Verhaltenstherapie sowie
Grundprinzipien der Selbstkontrolle und
Motivationspsychologie. Es werden die
Schluss-Punkt-Methode, die Identifizierung
und Umbewertung dysfunktionaler Kognitionen bzgl. des Rauchstopps, die Beratung zu
medikamentösen Therapien, ein Fertigkeiten-Training, eine Rückfallprophylaxe sowie
Maßnahmen zur Gewichtskontrolle eingesetzt. Das Seminar ist für maximal zwölf
Personen und beinhaltet sechs Sitzungen
á 90 Minuten. Die ersten fünf Seminareinheiten finden 1 × wöchentlich statt, die sechste Sitzung ist eine Nachsorgeeinheit, die vier
Wochen nach der fünften Seminareinheit
stattfindet. In diesen vier Wochen haben die
Teilnehmer die Möglichkeit, einen E-MailSupport durch den Seminarleiter in Anspruch zu nehmen.
Vor der ersten Sitzung erhalten die Teilnehmer eine E-Mail mit den Zugangsdaten, bestehend aus einer Internet-Adresse, ihrem
Nutzernamen und einem zugehörigen Passwort. Mit diesen Zugangsdaten loggen sich
die Teilnehmer zu den Sitzungen ein und erhalten Zutritt zu dem „virtuellen Seminarraum“. Die technischen Voraussetzungen auf
der Teilnehmerseite sind ein PC mit Internet-
Anzeigen
zugang, mindestens eine 56K-Modem-Verbindung (höhere Bandbreiten wie z.B. ISDN oder DSL werden nicht benötigt) sowie eine
Kopfhörer-Mikrofon-Kombination (Head-Set, ab ca. 8 Euro im Fachhandel erhältlich). Nach einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen (2006) verfügten im 4. Quartal 2006 68 %
der deutschen Haushalte über einen Internetzugang, Tendenz steigend, wodurch vielen Rauchern der Webzugriff ermöglicht ist. Erfahrungswerte mit der Software belegen, dass die Einweisung in die
liveonline-Software auch von technisch wenig versierten Personen
problemlos gemeistert wird und auf Teilnehmerseite selten mehr als
15 Minuten beansprucht.
Im Rahmen eines regionalen Gesundheitsprojekts wurde dieses
Nichtraucherseminar 2007 erfolgreich pilotiert. Das Seminar „lion
stop smoking“ ist gemäß den Leitlinien der Spitzenverbände der
Krankenkassen nach § 20 Abs. 1 SGB V zertifiziert und seit Oktober
unter www.lion-stopsmoking.de buchbar. Routinemäßig wurden
während der Pilotierung zu Beginn des Seminars (t1) der aktuelle
Rauchstatus und der Grad der Nikotinabhängigkeit (FagerströmTest) erfasst. Weiterhin erfolgte eine Erhebung des Rauchstatus zum
Seminarende (t2) sowie 6 (t3)/12 (t4) Monate nach Seminarende,
wobei die 6- bzw. 12-Monatskatamnesen noch ausstehen. Umfangreichere Forschungsaktivitäten sind für 2008 geplant.
Es liegen zurzeit Datensätze von 32 Teilnehmern (15 Männer,
17 Frauen) vor. Das Durchschnittsalter betrug 42 Jahre, der jüngste
Teilnehmer war 19, der älteste Teilnehmer 62 Jahre alt. Etwas mehr
als die Hälfte der Teilnehmer war zu Beginn des Seminars gering
nikotinabhängig, etwa 40 % waren mittel- bis hochgradig nikotinabhängig (Fagerström-Test). Die Mehrheit der Teilnehmer rauchte
zu Beginn des Seminars 18 und mehr Zigaretten täglich, bei einem
Drittel lag der Tagesdurchschnittskonsum unter 12 Zigaretten. Zum
Ende des Seminars waren 44 % (14) der Teilnehmer Nichtraucher.
Ein Viertel der Teilnehmer hat zum Seminarende den Rauchkonsum
um 60 – 80 % gegenüber dem Seminarbeginn reduziert. Auch wenn
diese Daten aufgrund des Studiendesigns und der geringen Stichprobengröße nicht repräsentativ sind, so zeigen sie doch erste Erfolge eines innovativen Ansatzes in der Gesundheitsförderung, der in
Zukunft an Bedeutung zunehmen wird.
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des Landes Brandenburg
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Dr. phil. Jürgen Theissing
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E-Mail: [email protected]
Grippesaison steht vor der Tür
Zum rechtzeitigen Impfen gegen die Virusgrippe (Influenza) hat
Brandenburgs Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler bereits Ende
September aufgerufen. Besonders ältere Menschen, chronisch
Kranke sowie Pflegepersonal sollten sich impfen lassen. Die Virusgrippe sei eine ernst zu nehmende Krankheit, die mit schwerwiegenden Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung verbunden sein kann, so die Ministerin. Im vergangenen
Jahr haben sich über 689.000 Menschen in Brandenburg gegen
Grippe impfen lassen – das sind 27,1 Prozent der Brandenburger
Bevölkerung.
Deutschlandweit wurden in der letzten Influenzasaison rund 2,7 Millionen zusätzliche Arztbesuche sowie 14.000 influenzabedingte
Krankenhauseinweisungen registriert.
pm/AJÜ
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
397
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398
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
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Organsignum kenntlich gemacht, um die
Suche zu erleichtern. Der Autor hat sich bei
der Aufarbeitung der einzelnen Themen da-
zu entschlossen, sämtliche Leitlinien in ein
vorgegebenes, einheitliches Schema einzuordnen. Durch das sich
stets wiederholende Ordnungsprinzip wird die
Lesbarkeit
vereinfacht
und damit die praktische
Anwendbarkeit verbessert. Für die Evidenzgradangaben wurden die Graduierungen der
jeweiligen Leitlinien übernommen (A: sehr gut
belegt, B: gut belegt, C: mäßig bis schlecht belegt). Und eine weitere Anmerkung ist wichtig:
Es wurden keine Inhalte zum Leitlinientext
hinzugefügt. Ergänzungen oder Kommentare
wurden als solche gekennzeichnet. Für die
Selbstkontrolle von Diagnostik und Therapie
internistischer Krankheitsbilder ist dieses Buch
eine praktische Bereicherung.
Dr. Udo Wolter, Neuruppin
Die Innere Medizin
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Gerok/Huber/Meinertz/Zeidler (Hrsg.)
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Die Innere Medizin in einem Band vorzustellen ist
die Herausforderung dieses Buches. Auf 1.680
Seiten werden nicht nur
in 15 Kapiteln Organbereiche wie Hämatologie und Hämostaseologie, Krankheiten des
Herzens und der Gefäße, der Atmungsorgane, der Verdauungsorgane, der Niere und
des Urogenitalsystems, der Knochen, der
Skelettmuskulatur und der Gelenke usw. abgehandelt, sondern im Kapitel 20 noch eine
umfangreiche Aufstellung der Leitsymptome
wie Synkopen, Thoraxschmerzen, Dyspnoe,
Husten usw. angeschlossen, die das Suchen
nicht nur für den Facharzt, sondern auch für
Ärzte aus Nachbardisziplinen und auch
Gutachter interessant machen, die Fragestellungen außerhalb ihres Fachgebietes schnell
nachschlagen und zusätzlich erörtern können. Ansonsten ist dieses Buch selbstverständlich der Renner bei Medizinstudenten
und sicher eine gute Weiterbildungsgrundlage bei Allgemeinmedizinern.
Für mich positiv erwähnenswert sind die vielen Überschriften durch Schlagwörter und
Rezensiert
die strenge Strukturierung. An jedem Kapitelende weist ein deutlich hervorgehobenes
Fazit für die Praxis auf die Alltagsrelevanz
des Themas hin. Für den Arzt, der sich
schnell informieren muss, ein gutes Buch. Für
den Spezialisten der Inneren Medizin gibt es
am Kapitelende Literaturhinweise und auch
wichtige Internetadressen.
Facharztprüfung
Orthopädie und Unfallchirurgie
Das ganze Thema wird durch 35 Cartoons
aufgelockert.
Wirth/Mutschler
1.000 kommentierte Prüfungsfragen
35 Cartoons im Innenteil
Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007
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ISBN 978-3-13-140651-4
Dr. Udo Wolter, Neuruppin
Dr. Udo Wolter, Neuruppin
Orthopädie, Unfallchirurgie
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Orthopädie und Unfallchirurgie – erscheint im
Thieme Verlag von den Herausgebern Wirth
und Mutschler ein Buch mit 1.000 Prüfungs-
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8. neubearb. U. erw. Aufl. XIV,
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ISBN-13 978-3-540-48498-1
Und wer dann im neuen Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie nicht gleich voll einsteigen will
und es langsamer angehen lassen
will, der sollte mit dem Krämer/
Grifka beginnen. In der 8. Auflage
wurde das Lehrbuch Orthopädie
durch die Unfallchirurgen Kleinert
und Teske komplettiert und trägt
damit zum Zusammengehen beider Fachgebiete bei.
Es handelt sich hier mehr um ein
Lehrbuch für Studenten der Medizin, aber auch Weiterbildungsassistenten können sich durch die
kurze Darstellung der Krankheitsbilder Innovationen holen. Bestimmte Leitsätze sind im Text als
wichtig blau hervorgehoben.
Ansonsten bietet das Lehrbuch alles, was das Herz begehrt – Untersuchungstechniken, orthopädische
und unfallchirurgische Krankheitsbilder nach Körperregionen geordnet, konservative und operative
Therapien, Rehabilitation und Begutachtung.
Abschließend muss auch das Raritätenlexikon erwähnt werden, dass Ihnen den Umgang mit Orthopäden und Unfallchirurgen
erleichtert.
Z.B. Stinkfuß: Pes olens;
in der Orthopädenleider
sprechstunde
keine Rarität. Behandlung nach K.L. Krämer:
Hydrotherapie.
Dr. Udo Wolter,
Neuruppin
fragen zur Facharztprüfung. Die Gliederung
in diesem Buch entspricht dem im Lehrbuch.
Somit ist ein schnelles Nachlesen möglich.
Dieses Buch bietet einen Einstieg nicht nur
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Organisationsfragen
bei der Antragstellung zur Prüfung. Es
dient Ihnen als Training und gibt Ihnen
die Möglichkeit, sich
stress- und angstfrei
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Praxis der Orthopädie
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Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007
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292 Tabellen, gebunden.
€ (D) 199,95
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Das neue Fachgebiet Orthopädie
und Unfallchirurgie lässt grüßen.
Nach Einführung in die neue
Weiterbildungsordnung möchte
ich ein neues Buch vorstellen, das
von Wirth und Mutschler herausgegeben wurde und an dem über
100 Ihnen bekannte Orthopäden
und Unfallchirurgen mitgewirkt
haben.
Im allgemeinen Teil werden neben Grundlagen des Faches auch
Fragen der Technischen Orthopädie, der allgemeinen konservativen Therapie, der Physikalischen
Therapie und Begutachtung angesprochen.
Im speziellen Teil werden dann die
einzelnen Regionen aus orthopädischer und unfallchirurgischer Sicht
erörtert.
Dieses Buch bietet den Weiterbildungsassistenten eine gute Grundlage für ihre tägliche Tätigkeit
und kann auch den Fachärzten
für Orthopädie und Unfallchirurgie als schnelles Nachschlagewerk dienen.
Gut sichtbare Randmarkierungen
mit gut verständlichen Schlagwörtern können das Lesen optimieren.
Sie haben ein Lernbuch der Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem
kompletten Weiterbildungswissen auf dem
neuesten Stand. Sie haben für die
Praxis konkrete Handlungsanweisungen für
eine rationelle Diagnostik und Therapie.
Und dieses wurde zusammengetragen und
erarbeitet von einem
namhaften Herausgeber- und Autorenteam.
Dr. Udo Wolter,
Neuruppin
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
399
Rezensiert
Der Frauenleib als öffentlicher
Ort. Vom Mißbrauch des
Begriffs Leben
Barbara Duden
Mabuse-Verlag, 2007, 136 Seiten
ISBN: 3938304766, Preis: 15,90 Euro
Eine kurze Rezension
kann dem Essay von Barbara Duden „Der Frauenleib als öffentlicher Ort“
mit seinen vielfältigen
Aspekten kaum gerecht
werden. Das Grundthema des Essays ist die Visualisierung des Verborgenen. Diese Visualisierung macht – wenn
man der Verfasserin folgt – das Verborgene
nicht nur sichtbar, sondern auch „öffentlich“.
Im speziellen Fall der Schwangerschaft – dem
eigentlichen Thema des Essays – führt die
Visualisierung des Embryos und des Feten
in Büchern, Broschüren und anderen Medien – nach Ansicht der Verfasserin – zu einer
mentalen Einstellungsveränderung bei der
Schwangeren und ihrem gesellschaftlichen
Umfeld. Die Schwangere soll durch die allgemein zugänglichen Bilder ihres Inneren, des in
ihr Verborgenen, eine Entfremdung ihrer Gefühle und ihrer Körperlichkeit erleben, während für die Umwelt, insbesondere dem
Arzt bzw. dem „medizinischen Komplex“ die
Schwangerschaft zum öffentlichen Ort wird,
in den gegebenenfalls auch „hineingegriffen“
werden kann und muss.
Dem zu folgen fällt einem Arzt nicht leicht –
die Sorge einer Schwangeren um das
Leben, um die Unversehrtheit ihres Ungeborenen ist kein Produkt des 20. oder
21. Jahrhunderts. In Shakespeares Sommernachtstraum (1594) kommt diese Besorgnis in den beschwörenden Verszeilen
der Elfengeister zum Ausdruck:
Ihr Geschlecht soll nimmer schänden
Die Natur mit Feindeshänden
Und mit Zeichen schlimmer Art
Muttermal und Hasenschart.
Die Verfasserin geht auch an anderer Stelle
mit der Historie recht frei um, denn die
Schwangerschaft ist nicht erst seit der Neuzeit schützenswert, bereits der Hippokratische Eid im klassischen Griechenland verbot
Ärzten, Schwangeren Mittel zur Unterbrechung der Schwangerschaft zu geben.
Das Unbehagen an der Visualisierung und
deren öffentliche Wirkung ist aber an sich ein
interessantes Thema – denn wenn das Sichtbarmachen des Unsichtbaren oder Verborgenen zu mehr oder neuem Wissen führt, dann
kann es uns auch zwingen, unser Denken
400
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
(Weltsicht, Weltanschauung) zu verändern
(natürlich kann die Visualisierung und ihre
Wirkung auch missbraucht werden – ohne
Zweifel).
Als Galileo die Umlaufbahnen der Jupitermonde erkannte, weil er ihre Positionen mit
dem Fernrohr sah (!), zerfielen das Sphärenmodell der Himmelskörper und das geozentrische Weltbild; als andere Forscher ihre
Mikroskope auf Wassertropfen einstellten,
sahen sie Kleinstlebewesen und bald war es
mit bösen Geistern, Miasmen, der Urzeugung vorbei und die moderne Naturwissenschaft begann.
Sowohl bei der Visualisierung (die die Verfasserin als Abbildung des Verborgenen
versteht), als auch bei der Abbildung (des
Sichtbaren) handelt es sich um archaische Kulturtechniken, da bereits Steinzeitbilder nicht nur abbilden (Menschen, Tiere,
Gegenstände), sondern auch visualisieren
(Kälberfetus in der Kuh). Die Visualisierung
als Kulturtechnik ist weder gut noch böse,
gleich dem Schriftdruck ist sie geeignet,
Wissen zu vermehren oder auch Unwissen
zu konservieren.
Und so verändert die Kenntnis von der Befruchtung, der Einnistung, der Embryonalentwicklung und dem Feten durch die Visualisierung das allgemeine Bewusstsein und
das Bewusstsein der Schwangeren – leider
oder Gott sei Dank; und an dem biologischen Faktum, dass das neue Leben mit der
befruchteten Eizelle und nicht mit der ersten
spürbaren Kindsbewegung beginnt, kann
niemand mehr vorbei. Wir können juristische, psychologische, moralische oder soziologische Grenzen ziehen, aber die sind
dann willkürlich gesetzt und ignorieren die
biologischen Tatsachen.
Gestattet man sich einen Seitenblick auf die
Rechtsgeschichte, so ist unverkennbar, dass
der Schutz des menschlichen Lebens im Laufe der Geschichte erweitert wurde – wenn
auch immer wieder Rückschläge hinzunehmen waren und sind. Der Weg führt vom
erlaubten Töten von Stammesfremden, Sklaven, Kriegsgefangenen, Menschen mit besonderen Merkmalen oder Fehlbildungen,
Frauen, Kindern und Neugeborenen über
das Verbot solchen Handelns bis zum Schutz
noch ungeborener Kinder.
Der letzte Abschnitt „Das Leben“ – von der
Verfasserin unter das Motto gestellt: „Jenes
‘Leben’, das den gegenwärtigen Diskurs mit
seiner ethischen Selbstherrlichkeit überragt,
gehört in die Geschichte von Trug und Wahn
– oder vielleicht von Religion – und nicht in
die Geschichte des Körpers“ – erreicht für
den Rezensenten den Bereich des Irrationalen. Selbstverständlich gibt es das „Leben“
nicht, aber sehr wohl Lebewesen mit ihren
Eigenschaften, Merkmalen, Funktionen, die
sie als Lebewesen charakterisieren, und so
stehen natürlich der Embryo und der Fetus
in der Abfolge lebendiger Existenz, eben des
Lebens.
Ob Ärzte (der Plural steht für Kolleginnen
und Kollegen) diesen Essay lesen sollten, ist
eine schwierige Frage. Der Essay ist für
Nichtsoziologen nicht leicht zu lesen, da die
Sprache soziologischer Diskurse Ärzten und
anderen nicht unbedingt vertraut sein dürfte.
Begriffe wie Embryo, Fetus, Abort und Fehlgeburt werden oft ungenau verwendet bzw.
miteinander verwechselt, auch mit den Vergrößerungsebenen (Endoskopie, Lichtmikroskopie, Elektronenmikroskopie) hat die Verfasserin manchmal Probleme. Vielleicht
kommt der Essay am ehesten für Ärzte in
Betracht, die auf dem Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe arbeiten. Es sind gewiss
Passagen zu finden, die ihnen Anregungen
über das Fühlen und Denken ihrer Patientinnen, so sie schwanger sind, geben. Sie
sollten sich aber auf eine Lektüre einstellen,
die ihre Geduld und Emotionen strapazieren
könnte.
Dr. Manfred Kalz
Laktose-Intoleranz
Britta-Marei Lanzenberger
Systemed Verlag, 2007
broschiert
ISBN: 3-927372-33-1; Preis: 16,90 Euro
Das Buch „Laktose-Intoleranz“ von BrittaMarei Lanzenberger
ist deutlich auf Patienten- und Laienaufklärung
ausgerichtet.
Ärzte sollten eher zu
medizinisch-wissenschaftlichen Publikationen greifen, da der
theoretische Teil des Buches nicht hinreichend fundiert ist.
Aber auch von Patienten ist das Buch mit
Vorsicht zu verwenden, da es bei unklaren
abdominellen Symptomen zu stark auf eine
Laktosemaldigestion orientiert; bei unklaren
abdominellen Symptomen kann Selbsthilfe
durch angelesenes „Wissen“ sehr gefährlich sein!
Den größten Nutzen dürften Patienten mit
gesicherter Laktosemaldigestion haben, da
sie hier zahlreiche Rezepte und Tipps für
eine laktosefreie bzw. -arme Kost finden.
Dr. Manfred Kalz
Personalia
Wir gratulieren zum Geburtstag im November
96 Jahre
Dr. med. Hans Georg Bauers
Potsdam
87 Jahre
SR Dr. med. Gerhard Brosig
Senftenberg
86 Jahre
Prof. Dr. med. habil.
Heinrich-Theodor Mönnich
Potsdam
SR Dr. med. Gerd Newiadomsky
Wittenberge
85 Jahre
Dr. med. Karlheinz Neumann
Schwante
84 Jahre
Dr. med. Heinz Laubstein
Potsdam
83 Jahre
OMR Dr. sc. med.
Gerhard Bohnenstengel
Klein Schulzendorf
Dr. med. Gerhart Korte
Strausberg
OMR Prof. Dr. med. habil. Karl Vetter
Bergholz-Rehbrücke
MR Dr. med. Werner Gaude
Geesow
MR Dr. med. Günter Grünert
Großräschen
Dr. med. Gottfried Kuhn
Jüterbog
79 Jahre
MR Dr. med. Friedrich-Wilhelm Hilker
Potsdam
78 Jahre
Dr. med. Christa Fickenwirth
Luckenwalde
OMR Prof. Dr. sc. med. Wolfgang Krüger
Lebus
SR Dr. med. Otto Linz
Cottbus
OMR Prof. Dr. med. habil.
Gerhard Schüßling
Frankfurt (Oder)
SR Dr. med. Christa Stolte
Rüdersdorf
77 Jahre
OMR Dr. sc. med. Josef Horntrich
Cottbus
MR Dr. med. Reiner Matthes
Kyritz
MR Dr. med. Rolf Meyer
Strausberg
81 Jahre
MR Prof. Dr. sc. med. Erhard Kucher
Schwedt
OMR Prof. Dr. med. habil. Heinz Schüler
Wildau
76 Jahre
Dr. med. Wolfram Altrogge
Potsdam
OMR Dr. med. Siegfried Möpert
Blankenfelde
Doz. Dr. sc. med. Annelies Peltz
Mühlenbecker Land, OT Schildow
Prof. Dr. med. Gabriele Taugner
Bergholz-Rehbrücke
80 Jahre
Dr. med. Helmut Dreßler
Zeuthen
75 Jahre
MR Gerhard Sorge
Altreetz
82 Jahre
Dr. med. Ingeborg Tautz
Kleinmachnow
Dr. med. Renate Weise
Templin
70 Jahre
OMR Dr. med. Hans Büchner
Perleberg
Dr. med. Sigrid Dickscheit
Hoppegarten, OT Hönow
Dr. med. Hildegard Fink
Rathenow
Dr. med. Christine Gritzbach
Potsdam
SR Gertrud Müller
Damme
Dr.med. Dr.agr. Dietrich Noack
Liedekahle
MR Dr. med. Dietrich Schottmann
Nordwestuckermark
65 Jahre
Dr. med. Hannelore Aulich
Wittenberge
Dr. med. Wolfgang Bartzsch
Brandenburg
MR Dr. med. Roswitha Böttcher
Fredersdorf
OMR Dr. sc. med. Bärbel Dominok
Cottbus
Dr. med. Barbara Finsterbusch
Boitzenburger Land
MR Dr. med. Doris Gilgen-Henning
Panketal
Dr. med. Renate Glombitza
Straupitz
Dr. med. Ingrid Hahn
Brandenburg
MUDr./CS Ilka Hoemke
Ludwigsfelde
Heike Humpal
Cottbus, OT Kiekebusch
MUDr./CSSR Peter Janata
Ahrensfelde
Dr. med. Brigitte Kleinau
Panketal
Dr. med. Wilfried Klemm
Kloster Lehnin, OT Damsdorf
Prof. Dr. med. Ulrich Kunath
Stolzenhagen
Dr. med. Dieter Liebe
Bad Saarow
MR Dr. med. Eckard Marg
Brandenburg
Ingrid Mlodoch
Neuenhagen
Priv.-Doz. Dr. sc. med.
Horst Peter Molsen
Panketal, OT Zepernick
MR Hannelore Nelius
Bernau
Dr. med. Günter Schulze
Cottbus
Bernd Sykura
Hohen Neuendorf, OT Borgsdorf
SR Dipl.-Med. Marianne Trenner
Meyenburg
MR Dr. med. Dieter Weitermann
Templin
Dr. med. Rainer Wenkel
Erkner
60 Jahre
Dipl.-Med. Birgit Fleischer
Bernau
Dr. med. Bärbel Hegenscheid
Eichwalde
Univ.-Prof. Dr. med. Dr.-Ing.
Holger Kiesewetter
Berlin
Jürgen Mating
Elsterwerda
Dr. med. Victor Prott
Nauen
Renate Wolf
Rathenow
Wir bitten unsere Leser, die nicht mit
der Veröffentlichung einverstanden
sind, um rechtzeitige (bis 15. des Vormonats) Mitteilung (schriftlich oder telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder
E-Mail: [email protected]).
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
401
Personalia/Tagungen und Kongresse
Die LÄKB betrauert den Tod
der Kolleginnen und Kollegen
MR Ursula Andree
Neuenhagen
geboren:
31.05.1920
verstorben:
12.05.2007
Dr. med. Claus-Dietrich Appel
Neuruppin
geboren:
20.09.1939
verstorben:
27.03.2007
Dr. med. Friedhart Federlein
Frankfurt (Oder)
geboren:
04.12.1939
verstorben:
30.05.2007
MR Dr. med. Franz Fritzsche
Neuruppin
geboren:
22.10.1916
verstorben:
03.05.2007
Dr. med. Karsta Gedack
Strausberg
geboren:
26.09.1940
verstorben:
21.09.2007
SR Anneliese Gurtzig
Schönefeld bei Berlin
geboren:
06.07.1933
verstorben:
23.08.2007
Dr. med. Johanna Hafner
Potsdam
geboren:
30.01.1930
verstorben:
30.03.2007
MR Dr. med. Herbert Heitkamp
Frankfurt (Oder)
geboren:
11.12.1941
verstorben:
03.10.2007
SR Dr. med. Joachim Höpfner
Prenzlau
geboren:
17.07.1924
verstorben:
20.01.2007
MR Dr. med. Willy Jaeger
Cottbus
geboren:
03.03.1930
verstorben:
15.05.2007
Rainer Jekat
Hohenseefeld
geboren:
27.04.1940
verstorben:
11.08.2007
Christl Korth
Hohen Neuendorf
geboren:
09.02.1950
verstorben:
08.06.2007
Dr. med. Klaus Lange
Rüdersdorf
geboren:
02.06.1940
verstorben:
28.03.2007
OMR Dr. med. Hugo Mühr
Potsdam
geboren:
06.07.1916
verstorben:
10.04.2007
SR Dr. med. Gertraud Neuberg
Frankfurt (Oder)
geboren:
09.09.1936
verstorben:
16.07.2007
SR Dr. med. Brigitte Nimbach
Cottbus
geboren:
05.03.1932
verstorben:
04.04.2007
402
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
Prof. Dr. med. habil.
Ferdinand Poppelbaum
Prenzlau
geboren:
28.07.1920
verstorben:
25.02.2007
Dr. med. Helmut Rehmer
Perleberg
geboren:
05.05.1936
verstorben:
13.07.2007
Dipl.-Med. Ulrike Scheibe
Jakobshagen
geboren:
16.01.1961
verstorben:
28.02.2007
MR Dr. med.
Hans-Friedrich Schindler
Luckau
geboren:
26.06.1917
verstorben:
31.03.2007
SR Manfred Schlosser
Guben
geboren:
12.07.1934
verstorben:
26.03.2007
Rainer Schulze
Wittenberge
geboren:
04.11.1942
verstorben:
18.09.2007
MR Dr. med. Roland Schüsterl
Guben
geboren:
12.09.1931
verstorben:
22.05.2007
Dr. med. Hans-Jürgen Schwatke
Glienicke
geboren:
09.07.1945
verstorben:
28.06.2007
OMR Dr. med. Georg Stenzel
Fichtenwalde
geboren:
09.12.1928
verstorben:
30.07.2007
SR Dr. med. Ursula Stillich
Wittenberge
geboren:
25.04.1940
verstorben:
09.02.2007
Dr. med. Manfred Teutscher
Lenzen
geboren:
25.11.1941
verstorben:
20.05.2007
Renate Weckmüller
Schwedt
geboren:
23.06.1936
verstorben:
03.06.2007
,
Lieselotte Wenzel
Seddiner See,
OT Seddin
geboren:
10.04.1935
verstorben:
19.09.2007
Dr. med.
Lutz-Dietrich
Wojatschke
Neuenhagen
geboren:
22.01.1943
verstorben:
01.06.2007
Land Brandenburg
und Berlin
Aktuelle Aspekte
der Herzchirurgie
14. Nov. 2007, 18.00 Uhr
Ort: Panorama-Konferenzraum
Leitung und Auskunft: Prof. Dr.
med. Oeff, Klinik für Innere
Medizin I, Städtisches Klinikum,
Hochstr. 29, 14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 15 00
Fax: (03381) 41 15 09
E-Mail:
[email protected]
Psychosomatische
Grundversorgung
14. Nov. 2007
23./24. Nov. 2007
12. Dez. 2007
9. Jan. 2008
13. Febr. 2008
12. März 2008
9. April 2008
15. Mai 2008
23./24. Mai 2008
Ort: Neuruppin
Teilnehmergebühr: 900 €
Leitung: Prof. Dr. Dr. G. Danzer
Auskunft: Ruppiner Kliniken,
Gerlind Ebell, Fehrbelliner Str. 38,
16816 Neuruppin
Telefon: (03391) 39 27 10
Doppler- und Duplexsonographie
Abschlusskurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
16./17. Nov. 2007
Interdisziplinärer Grundkurs
26. bis 28. Okt. 2007
7. bis 9. Dez. 2007
Aufbaukurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
11. bis 13. Jan. 2008
Leitung: Dr. med. Becker
Ort: Neurologisches
Facharztzentrum Berlin
Auskunft: Berliner Dopplerkurse,
Ch. Kaindlbauer,
Holsteinische Straße 26,
10717 Berlin
Telefon: (030) 86 20 75 65
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dopplerkurs.de
Potsdamer EEG-Seminar –
Aufbaukurs
17. Nov. 2007,
9.00 bis 17.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 50 €
Ort, Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. Kursawe, St. JosefsKrankenhaus,
Allee nach Sanssouci 7,
14471 Potsdam
Tel.: (0331) 96 82 60 00
Fax: (0331) 96 82 60 09
E-Mail: [email protected]
8. Bronchoskopiekurs
21. Nov. 2007,
9.00 bis 16.00 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
Dr. med. Petri, Krankenhaus Märkisch-Oderland,
Prötzeler Chaussee 5,
15344 Strausberg
Telefon: (03341) 5 23 50
Fax: (03341) 5 24 64
COPD
21. Nov. 2007
Kardiale Elektrophysiologie
5. Dez. 2007
Leitung und Auskunft: Prof.
Dr. med. T. Weinke, Klinikum
Ernst von Bergmann, Medizinische Klinik, Charlottenstraße 72,
14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 62 02
Fax: (0331) 2 41 62 00
Das Magenkarzinom – systemische und chirurgische Therapie
21. Nov. 2007, 16.00 Uhr
Ort: Hörsaal Haus 33
Leitung: Dr. med. N. Peter
Auskunft: J. Danke,
Carl-Thiem-Klinikum,
Thiemstraße 111,
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 52
Fax: (0355) 46 20 27
Lernen von der Natur – auf dem
Weg zu einer physiologischen
Diabetestherapie
21. Nov. 2007,
18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Fischerkietz Strausberg
Leitung und Auskunft: Dr. med.
Chr. Jenssen, Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH,
Sonnenburger Weg 3,
16269 Wriezen
Telefon: (033456) 3 03 01
Fax: (033456) 3 03 02
E-Mail: [email protected]
Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit
Hypertonie
21./22. Nov. 2007 in Potsdam
Teilnehmergebühr: 200 €
Strukturiertes Schulungsprogramm für insulinpflichtige
Diabetiker
8. und 12. Dez. 2007
in Frankfurt (Oder)
Teilnehmergebühr: 200 €
Strukturiertes Schulungsprogramm für insulinpflichtige
Diabetiker
12. und 15. Dez. 2007
in Potsdam
Teilnehmergebühr: 200 €
Auskunft: KV COMM
Telefon: (01801) 5 82 24 32
Fax: (0331) 2 30 93 88
Herz- und Nierentage
Cottbus
10 P
23./24. Nov. 2007
Ort: Lindner Congress-Hotel
Cottbus
Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus, Thiemstraße 111,
Tagungen und Kongresse
03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 22 20
Fax: (0355) 46 22 40
Postmodernes Denken in der humanstrukturellen Psychoanalyse
und Psychiatrie Günter Ammons
23. Nov. 2007, 20.00 Uhr
Ort: Lehr- und Forschungsinstitut
der Deutschen Akademie
für Psychoanalyse,
Kantstraße 120/121,
10625 Berlin
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dapberlin.de
6. Praxis-Forum Pflege Qualität
23. Nov. 2007
Ort: Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin
Auskunft: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe,
Kreuzstraße 7, 14482 Potsdam
Telefon: (0331) 74 88 83
Fax: (0331) 7 48 88 55
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dbfk.de/bbr
Potsdamer
Analgesie-Sonnabend
24. Nov. 2007,
9.00 bis 14.00 Uhr
Ort: Kongresszentrum
am Templiner See Potsdam
Teilnehmergebühr: 25 €
Auskunft: Brandenburgische
Bildungswerk für Medizin
und Soziales e.V.,
Zeppelinstraße 152,
14471 Potsdam
Telefon: (0331) 9 67 22 15
Fax: (0331) 9 67 22 30
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bbwev.de
15. Woltersdorfer
Herbstsymposium
„Brauchen wir eine Geriatrisierung der Medizin?“
24. Nov. 2007
Ort und Auskunft: Evang.
Krankenhaus, Klinik für Innere
Medizin, Schleusenstraße 50,
15569 Woltersdorf
Telefon: (03362) 77 92 00
Fax: (03362) 77 92 09
E-Mail: h.scherzer
@krankenhaus-woltersdorf.de
Probleme in der Endoprothetik
24. Nov. 2007, 9.00 Uhr
Ort: Oberlinhaus Potsdam
Leitung: Dr. R. Krause
Auskunft: Oberlinklinik,
R.-Breitscheid-Straße 24,
14163 Potsdam
Telefon: (0331) 7 63 43 18
Fax: (0331) 7 63 43 30
7. Endosonographie – Endosonographie im Dialog
24. Nov. 2007,
8.30 bis 14.00 Uhr
Ort: Maritim Pro Arte Hotel Berlin
Leitung: Dr. Jenssen,
Prof. Dr. Rösch, Dr. Möller,
Dr. Gottschalk, Dr. Kleinau
Auskunft: Dr. C. Jenssen, Krankenhaus Märkisch-Oderland,
Sonneburger Weg 3,
16269 Wriezen
Telefon: (033456) 3 03 01
Fax: (033456) 403 02
E-Mail: [email protected]
Diagnostik und Therapie
beim Rektumkarzinom
28. Nov. 2007, 18.00 Uhr s.t.
Ort: Hörsaal des
Langenbeck-Virchow-Haus GbR,
Luisenstraße 58/59,
10117 Berlin
Erfahrungen betreffs therapeutischen Umgangs mit den
Folgen sexueller Gewalt
1./2. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 240 €
Ort und Auskunft: Institut für
Psychosomatik und Psychotherapie, Großbeerenstraße 109,
14482 Potsdam
Telefon: (0331) 60 13 37
14. Neurochirurgisches
Symposium
Periphere Venen, Wirbelsäule,
kindliches Schädel-Hirn-Trauma
1. Dez. 2007 in Bad Saarow
Leitung und Auskunft: Dr. Knoop,
HELIOS Klinikum, Klinik
für Neurochirurgie,
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 31 86
Fax: (033631) 7 31 90
Vernetzte Versorgung
1. Dez. 2007,
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. Linden, Reha-Zentrum
Seehof, Lichterfelder Allee 55,
14513 Teltow
Telefon: (03328) 34 56 79
Fax: (03328) 34 55 55
14. Gefäßchirurgisches
Symposium
„Der diabetische Fuß“
5. Dez. 2007, 16.00 Uhr,
in Brandenburg
Leitung: Dr. W. Haacke
Auskunft: Städt. Klinikum
Brandenburg, Klinik für
Gefäßchirurgie, Hochstraße 29,
14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 13 50
Fax: (03381) 41 13 59
E-Mail: gefaesschirurgie
@klinikum-brandenburg.de
Ultraschallkurse
Gefäßdiagnostik
nach KBV- und
DEGUM-Richtlinien
Abschlusskurs
periphere Gefäße
19./20. Jan. 2008
21./22. März 2009
21 P
Interdisziplinärer
Grundkurs
28 P
8. bis 10. Febr. 2008
Aufbaukurs
periphere Gefäße
28 P
30. Mai/1. Juni 2008
Leitung und Auskunft: Dr. med.
Anne Hinrichs, Vivantes-Klinikum
im Friedrichshain,
Klinik für Innere Medizin,
Landsberger Allee 49,
10249 Berlin
Telefon: (030) 1 30 23 15 74
Fax: (030) 85 60 59 16
E-Mail: [email protected]
Andere Bundesländer
COPD – eine facettenreiche
Atemwegserkrankung
im Rahmen des 39. Weltforums
der Medizin
14. Nov. 2007,
14.30 bis 17.30 Uhr
Ort: Düsseldorf
Auskunft: Prof. Dr. Schweisfurth,
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
E-Mail:
[email protected]
7. Forum Impfund Reisemedizin
17. Nov. 2007,
9.00 bis 13.30 Uhr
Ort: Klinikum St. Georg Leipzig
Auskunft: Gesellschaft für Information und Organisation,
Bahnhofstraße 3a,
82166 Gräfelfing
Telefon: (089) 89 89 16 18
Fax: (089) 89 80 99 34
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rg-web.de
1. Freiburger
Schulter-Symposium
24. Nov. 2007 in Freiburg
Themen: Live-OP, Untersuchungskurs für Ärzte, Physiotherapieworkshop, Arthroskopieworkshop, Schulterinstabilität des
Überkopfsportlers, Rotatorenmanschette, instabile Schulter,
Nervenkompressionssyndrome
Auskunft: Intercongress GmbH,
Karlsruher Straße 3,
79108 Freiburg
Telefon: (0761) 69 69 90
Fax: (0761) 6 96 99 11
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.intercongress.de
XXXII. Hamburger
Medizinisches Symposium
5P
1. Dez. 2007,
9:00 bis 13:15 Uhr
Ort: Hotel Hafen Hamburg
Anmeldung erbeten
Auskunft: Dr. Andreas Block,
Zentrum für Innere Medizin,
Medizinische Klinik I,
Universitätsklinikum Hamburg,
Martinistrasse 52,
20246 Hamburg
Tel.: (040) 4 28 03 54 70
Fax : (040) 4 28 03 90 70
E-Mail: [email protected]
Internet: www.medizinischessymposium.de
Dopplersonographie-Kurse
Interdisziplinärer Grundkurs
7. bis 9. Dez. 2007 in Dresden
29. Febr. bis 3. März 2008
in Dresden
30. Mai bis 1. Juni 2008
in Dresden
26. bis 28. Sept. 2008
in Rostock
28. bis 30. Nov. 2008
in Dresden
Kombinierte Aufbaukurse
(hirnversorgende Gefäße)
25. bis 27. April 2008
in Chemnitz
5. bis 7. Dez. 2008
in Chemnitz
(periphere Gefäße)
24. bis 26. Okt. 2008
in Chemnitz
Leitung und Auskunft: Prof. Dr.
med. habil. Schweizer, Klinik
für Innere Medizin I, Krankenhaus Küchwald, Bürgerstraße 2,
09113 Chemnitz
Telefon: (0371) 33 34 25 01
Fax: (0371) 33 34 25 67
E-Mail: [email protected]
10. Internationaler Kongress
für Wintersportmedizin
13. bis 17. Febr. 2008
Themen: Aktuelles aus der Sportorthopädie und aus den Bereichen
der Prävention von Wintersportverletzungen, Überlastungsschäden und Sport, Osteoporose,
rheumatische Erkrankungen und
Sport, internistische Sportmedizin,
Behindertensport
Ort: Kongresszentrum
Garmisch-Partenkirchen
Auskunft: Intercongress GmbH,
Karlsruher Straße 3,
79108 Freiburg
Telefon: (0761) 69 69 90
Fax: (0761) 6 96 99 11
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.intercongress.de
Logik, Praxis und Folgen
vorgeburtlicher Diagnostik
29. Febr. bis 1. März 2008
Ort: Deutsches Hygiene-Museum
Dresden
Teilnehmergebühr: 70 €
Journalistenbüro Dr. Harry Kunz,
Kapellenstraße 16, 53925 Kall
Telefon: (02441) 61 49
Internet:
[email protected]
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Im Zweifel fragen Sie bitte beim
Veranstalter nach.
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
403
Kalendarium
Kalendarium Dezember 2007
1. Samstag
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
SanArena-Training Babycode
14. Neurochirurgisches Symposium
· Inselhotel Potsdam-Hermannswerder: 8.00 Uhr Psoriasis vulgaris
· Bad Saarow:
14. Neurochirurgisches Symposium
2. Sonntag
3. Montag
· Cottbus: 3.– 7.12.
Seminar Leitender Notarzt
· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. Dietrich,
Müncheberger Str.11, Strausberg:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf: 15.00 Uhr
Onkologischer Arbeitskreis
404
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
6. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen: 14.00 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow: Pharmakologie
in der Notfallmedizin
4. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,
Luckenwalde:
19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Konferenzraum DRK-Krankenhaus
Luckenwalde: 19.00 Uhr
Urologische Tumorkonferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.30 Uhr Kontrollierte Hypothermie und Herzkreislaufstillstand
7. Freitag
5. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Ruppiner Kliniken Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Falldemonstrationen
typischer Mammabefunde
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· Evang. Krankenhaus für Geriatrie
Potsdam: 16.00 Uhr
Trauerarbeit in der Palliativmedizin
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Praxis Dr. Loesch,
Großbeerenstraße 109, Potsdam:
20.00 Uhr Qqualitätszirkel
Potsdamer Psychotherapeuten
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr
Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische
Tagesklinik Uckermark Schwedt:
15.30 Uhr Interdisziplinäre
onkologische Konsile
10. Montag
· Dipl.-Med. G. Weischet, R.-Luxemburg-Straße 30, 16816 Neuruppin:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2007 · 17. Jahrgang
8. Samstag
· Medizinische Klinik Kolkwitz:
10.00 Uhr Bronchoskopiekurs
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
Schockraummanagement
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.30 Uhr Akute Therapie des
Asthma bronchiale der COPD
9. Sonntag
11. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demonstrationsraum Radiologie
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.15 Uhr Klinisch pathologischanatomische Konferenz
12. Mittwoch
· Sana-Kliniken Sommerfeld:
15.15 Uhr Interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Klinik für Gefäßchirurgie
Neuruppin: 16.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· St.Josefs-Krankenhaus Potsdam:
Hämatologie/Onkologie
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum Bad Saarow: 15.00 Uhr
Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt: 15.30 Interdisziplinäre onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Feuer- und Rettungswache
Brandenburg: 17.00 Uhr
Rechtsfragen im Rettungsdienst
13. Donnerstag
· Neurologische Klinik Neuruppin:
12.30 Uhr Offene interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen: 14.00 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
· HELIOS Klinikum Bad Saarow:
8.00 Uhr Nervenschaden –
Diagnostik/Therapie
14. Freitag
15. Samstag
· Neuruppin: Echohospitationen
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· MEDIAN Klinik
Dahlwitz-Hoppegarten:
12.00 Uhr Interdisziplinäre
MEDIAN-Schmerzkonferenz
· MR Dr. Loesch,
Großbeerenstraße 109, Potsdam:
17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Rathenow:
Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:
15.30 Uhr Interdisziplinäre
onkologische Konsile
· OSP Neuruppin: 15.30 Uhr
Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
20. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
21. Freitag
22. Samstag
16. Sonntag
· Neuruppin: Prüfungsvorbereitung
17. Montag
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf: 15.00 Uhr
Onkologischer Arbeitskreis
23. Sonntag
24. Montag
25. Dienstag – 1. Weihnachtsfeiertag
26. Mittwoch – 2. Weihnachtsfeiertag
18. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Hörsaal Haus 33
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
Infektiologisches Kolloquium
19. Mittwoch
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf: 15.00 Uhr
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
27. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
28. Freitag
29. Samstag
30. Sonntag
31. Montag – Silvester