Strukturelle Ordnung des deutschen Netzwerks der Anna

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Strukturelle Ordnung des deutschen Netzwerks der Anna
Strukturelle Ordnung des deutschen Netzwerks der Anna-Lindh-Stiftung
1 – Institutioneller Rahmen
Die euromediterrane Anna-Lindh-Stiftung für den Dialog zwischen den Kulturen hat sich zum
Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den Zivilgesellschaften im Euromed-Raum durch konkrete
Maßnahmen zu fördern. Die Anna-Lindh-Stiftung ist expliziter Bestandteil der 2008
beschlossenen Zusammenarbeit im Rahmen der Union für das Mittelmeer, der
Nachfolgestruktur des Barcelona-Prozesses. Die Anna-Lindh-Stiftung hat in Form eines
Sekretariats ihren Sitz in Alexandria/Ägypten und ist in den 43 Euromed-Mitgliedstaaten
durch nationale Netzwerke vertreten. Das deutsche Netzwerk der Anna-Lindh-Stiftung hat
sich 2005 konstituiert.
2 – Struktur des Netzwerks
Das Auswärtige Amt vertritt die Interessen Deutschlands gegenüber der Anna-Lindh-Stiftung
auf politischer Ebene. Es hat im Hinblick auf das deutsche Netzwerk der Anna-Lindh-Stiftung
die Rolle des nationalen Netzwerkkoordinators bis auf Weiteres dem Goethe-Institut
übertragen. Dieser vertritt das deutsche Netzwerk gegenüber der Bundesregierung und
gegenüber der Leitung der Anna-Lindh-Stiftung (Präsident, Geschäftsführender Direktor,
Sekretariat). Der Netzwerkkoordinator repräsentiert das Netzwerk auf internationalen
Treffen; nach vorheriger Nominierung können auch andere Netzwerkmitglieder diese
Aufgabe wahrnehmen. Der Netzwerkkoordinator bildet die Scharnierstelle zwischen der
politischen Ebene und der konkreten Arbeit des deutschen Netzwerks; er informiert in beide
Richtungen über Entscheidungen und Anregungen.
Um den Zusammenhalt und die Kooperation im deutschen Netzwerk zu stärken,
übernehmen die Netzwerkmitglieder selbst organisatorische Aufgaben und streben eine
konkrete Zusammenarbeit im Rahmen gemeinsamer Projekte an. Zur Unterstützung dieser
Zielsetzung wird ein Beauftragter des Netzwerkes bestimmt, welcher jährlich rotierend von
einem neuen Netzwerkmitglied gestellt wird. Der Netzwerkbeauftragte wird im Rahmen des
Netzwerk-Unterstützungsprogramms der Anna-Lindh-Stiftung finanziert.
Die Mitglieder des deutschen Netzwerks halten jährlich zwei Netzwerktreffen ab. Die
Netzwerktreffen fungieren als wichtigstes Entscheidungsgremium des deutschen
Netzwerkes. Im Rahmen eines Netzwerktreffens werden Ziele, Planungen und Projekte des
deutschen Netzwerkes abgestimmt und verabredet.
Alle Mitglieder des deutschen
Netzwerkes werden rechtzeitig zu den Netzwerktreffen eingeladen.
3 – Finanzielle Obliegenschaften
Der nationale Netzwerkkoordinator ist der zentrale Ansprechpartner in den finanziellen
Belangen des deutschen Netzwerkes und setzt sich für die Förderung des nationalen
Netzwerkes gegenüber der Anna Lindh Stiftung und weiterer Stellen, u.a. dem Auswärtigen
Amt, ein. Ihm obliegt die letzte Kontrolle über die sachgerechte Verwendung zentraler
Fördermittel, z.B. der Netzwerkunterstützung. Er garantiert dabei die Einhaltung der
Regularien des deutschen Haushaltsrechts und der entsprechenden Bestimmungen der
Anna-Lindh-Stiftung.
4 – Mitgliedschaft im deutschen Netzwerk
Die Mitgliedschaft im (deutschen) Netzwerk ist entsprechend den Vorgaben der Anna Lindh
Stiftung geregelt. Die Aufnahme in das Netzwerk erfolgt über die entsprechende Webseite
der Anna-Lindh-Stiftung; der nationale Netzwerkkoordinator gibt jeweils gegenüber dem
Sekretariat der Anna-Lindh-Stiftung sein Einverständnis mit der Aufnahme eines neuen
Mitgliedes.
5 – Aktuelle Ziele des deutschen Netzwerks der Anna-Lindh-Stiftung
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Einbindung der Erfahrungen spezifischer historischer Transformationsprozesse und
Interkulturalität in die Euromediterrane Bildungsarbeit
Aufgreifen deutsch-deutscher gesellschaftlicher Einigungs- und Demokratieprozesse
Europäische Bewusstseinsarbeit - das europäische Bewusstsein selbst stärker als
kulturell fragmentiert und mannigfaltig vermitteln
Stärkung von zivilgesellschaftlichen Strukturen im mediterranen Raum
Einwirkung auf die ungleiche zivilgesellschaftliche Situation in den europäischen im
Vergleich zu den mediterranen Ländern
Partnerschaften mit mediterranem Netzwerk
die in Deutschland lebenden Menschen mit mediterranem kulturellen Hintergrund als
verbindendes Element zum Mittelmeerraum einbeziehen
Friedenspolitik im Mittelmeerraum unterstützen - Deutschland als 'Brückenbauer'
Entwicklung eines Markenzeichens/ einer Wiedererkennbarkeit der Aktivitäten des
Netzwerks
Etablierung einer formellen Kommunikationsstruktur im Netzwerk
Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern fördern
Mehrwert des Netzwerkes durch gegenseitige Beratung und informelle Tätigkeit nutzen
nicht nur bloße Geldverteilungsorganisation sein
Sichtbarkeit der Mitglieder stärken
Erleichterung der Visabestimmungen für Projektpartner aus den Südanrainern-Staaten
des Mittelmeeres