ScHwerpunkT DeKoRATIoNeN

Schwerpunkt
Dekorationen
Träu
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Gut zuhören, Vertrauen schaffen, Identität stiften
„Ma.Sa.Ha“ heißt das florale Atelier von Maroun Abou Khair (Ma) und Samah Dagher (Sa)
aus dem Libanon. „Ha“, der letzte Teil des Namens, ist das arabische Wort für „Raum“ –
Raum für Kreativität und Leidenschaft. Die beiden sind bekannt für große Dekorationen.
Bevor sie Ideen entwickeln, geht es ihnen darum, die Auftraggeber kennenzulernen und
ihre Vorstellungen und Träume zu verstehen. Text: An Theunynck, Drongen/B Fotos: Ma.Sa.Ha
M
aroun Abou Khair ist nicht
nur Florist, sondern auch Psychoanalytiker mit eigener
Praxis. Samah Dagher ist Doktor der Philosophie. Sie teilen ihre Passion für Blumen und entschieden gemeinsam, ihr
floristisches Können zu vertiefen: Sie
machten eine Ausbildung im französischen Angers.
Im Libanon begannen sie, ihren floralen
Traum mit Werkstücken und Dekorationen für Freunde umzusetzen. Daraus
entwickelte sich schnell ein richtiges Blumenatelier. Inzwischen organisiert „Ma.
Sa.Ha“ große Events und Hochzeitsfeiern und ist in diesem Bereich sehr bekannt. Bei der Organisation von großen
Veranstaltungen stehen drei Elemente
im Mittelpunkt: Professionalität, Technik
und eine philosophische, psychoanalytische und menschliche Annäherung.
Das erste Treffen mit den „Teilnehmern“
– Maroun Abou Khair und Samah Dagher mögen das Wort Kunde nicht – findet
in der Werkstatt von „Ma.Sa.Ha“ statt.
Es dient dazu, die Menschen besser kennenzulernen. Gut zuhören ist wichtig,
um den Geschmack, die Ideen, die Träume der Kunde zu verstehen und so das
Thema entwickeln zu können. Gemeinsam werden unterschiedliche Möglich-
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keiten erwogen, Charakteristika des
Events abgestimmt, Alternativen entwickelt. Das erste Treffen ist sehr wichtig,
um Vertrauen zu schaffen. Der Kunde
soll sich zu Hause fühlen bei „Ma.Sa.Ha“.
Er soll die Leidenschaft für Blumen spüren und eine Traumwelt betreten. Das
erste Treffen muss ein menschliches und
herzliches Sondierungsgespräch sein.
Daraus erwächst eine große kreative
Verantwortlichkeit.
Ein Aquarell illustriert die
Grundzüge des Projekts
Darauf folgen Gespräche mit dem Kunden, in denen Ideen und Perspektiven
aufgezeigt werden. Um die kreative Sensibilität zu unterstreichen, werden die
Leitlinien des Projekts mit Aquarellen
aufgezeigt: Strukturen, Tischdekorationen, Arrangements, die florale Architektur. So erwacht das Projekt nach und
nach zum Leben. Manchmal geht es nur
um die florale Dekoration, zum Teil werden Feste aber auch komplett organisiert: Stühle, Tische und Tischbezüge,
Blumen, Uniformen der Hostessen, Einladungen, Video und Fotografie. Dazu
gehört ein gut definierter Plan, schrittweise ausgearbeitet.
Den Gesprächen und Zeichnungen folgen die technischen Vorbereitungen.
Welche Strukturen müssen gefertigt,
welche Materialien sollen gekauft werden? In dieser wichtigen Phase werden
Maße und Mengen exakt festgelegt; erst
danach kommen die Blumen ins Spiel.
Für große Projekte, zum Beispiel für
1000 Personen, ist eine Vorbereitungszeit von drei Monaten mit einem Team
von mehr als 50 Personen erforderlich.
Die Arbeit mit Floralien beginnt ungefähr 45 Tage vor Beginn des Events.
Neben Technik und Logistik ist entscheidend, dass jedes Fest eine Identität hat,
dass spürbar und erlebbar wird, welche
Menschen dahinterstecken. Das ist Herausforderung und Verantwortung zugleich. Jedes Projekt braucht eine Seele.
Wenn man sich gut kennt, kann dieses
Ziel mit Blumen erreicht werden: Dann
kann man Liebe geben und teilen. n
Dekoration für einen Hochzeitsempfang. Eine
grüne Rasendecke bedeckte alle Möbel, als
wären sie Teil der Natur. Reflektierende Plexistreifen und Rosen ergänzen sich an der
Decke zu einem funkelnden Leuchter.
Für eine Geburtstagsfeier wurden in einem
Gewächshaus 10 000 Mini-Rosen-Pflanzen
installiert. Mit Sternjasmin kam Duft hinzu.
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Schwerpunkt
oben: Bei diesem Hochzeitsessen wurden
groß­e viereckige Tische zu üppigen Blumengärten mit vielen Kerzen in der Mitte.
Mitte: Für diese Hochzeit im Freien direkt am
Meer wurden rechteckige Tische über die ganze Länge mit weißen Blumen geschmückt.
„Als Spiegel für die fantastische Umgebung
und das wunderbare Meer“, so die Gestalter.
unten: Noch eine Hochzeit: Aus einem Tisch,
der Platz für 36 Personen bietet, wachsen
Blume­n aus Plexiglas, geschmückt mit Herzen aus Rosen und Chrysanthemen. Moos
bedeckt den Tisch und dient als Teppich für
ein Spiel mit Kerzen.
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