Die Abräumer

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Die Abräumer
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D A S M O D E R N E H O M E - E N T E R TA I N M E N T- M A G A Z I N
Die Abräumer
Die Einsteiger-Linie von Nubert steht für hohe Leistung zum günstigen
Preis. Jetzt haben die Schwaben die Serie überarbeitet und wollen der
Konkurrenz so richtig einheizen. Ein Exklusivtest.
Nubert nubox-311-Set-1
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HomeVision
2>2007
1
T E S T LAUTSPRECHER AUS HOMEVISION 12/06
NUBERT NUBOX 381-SET // 1.300 EURO
Die Abräumer
Die Einsteiger-Linie von Nubert steht für hohe Leistung zum
günstigen Preis. Jetzt haben die Schwaben die Serie überarbeitet
und wollen der Konkurrenz so richtig einheizen. Ein Exklusivtest.
R
asante Modellwechsel sind nicht die
Sache der Nubert Speaker Factory im
Schwäbischen. Kleine, feine Modifikationen, die den Klang immer weiter
nach vorne bringen, lässt der unermüdliche
Günter Nubert still und leise in die Serie
einfließen. Erhebens macht er darum nicht.
Selbst dann nicht, wenn ihn das mal einen
Euro mehr kostet.
Umso mehr wird der Musik- und SurroundFreak gespannt sein, wie sich ein komplett
überarbeitetes Modell oder wie im vorliegenden Fall Mehrkanal-Set schlagen wird.
Auch der Mitbewerb wird Fortschritte mit
Argusaugen beobachten, denn mit seinen
zum Teil unkonventionellen und unprätentiösen Ansätzen ist der Unternehmer für Überraschungen gut – seit vielen Jahren.
D I E T E S T K A N D I D AT E N
nuBox 381 / Front
380 Euro
nuBox DS-301/ Rear
320 Euro
nuBox CS-411 / Center
240 Euro
nuBox AW-441 / Subwoofer
360 Euro
Schluss mit der Wespentaille und
rauf mit den Klangpfunden
Unkonventionell, geradezu mutig (mancher
würde gar behaupten, selbstmörderisch) ist
es, eine Kompaktbox im bulligen Format der
nuBox 381 auf den Markt zu bringen. Was für
Menschen gilt, kann für Lautsprecher kontraproduktiv sein. Eine schlanke Taille lässt leider auch im Klang die Pfunde schnell dahinschmelzen. So setzt der findige Schwabe im
Falle der nuBox 381 auf ein großes Gehäusevolumen. In die stabile Schallwand sind ein
20-Zentimeter-Tieftöner und eine 25-Millimeter-Gewebekalotte sauber eingelassen.
Das Zusammenspiel der beiden Treiber wäre
bei ungeschickter Abstimmung kritisch, denn
für seine Membrangröße muss der Tief-/Mitteltöner recht hohe Frequenzen übertragen.
Das kann schnell zu einer Bündelung des
Schalls führen und bedeutet, dass das Chassis in seinem oberen Arbeitsbereich mehr
wie ein Holgenspot gerichtet abstrahlt, wogegen der Hochtöner noch ein schön breites
Schallfeld erzeugt. Nubert und seinem Entwicklerteam gelang die Abstimmung. Ob
Pop-Pummelchen Alison Moyet (Yazoo/„Best
of“/EMI) sich mit „Don’t go“ ins Zeug legte
oder Edith Piaf ihre schönsten Balladen zum
Besten gab („Best of“/Zounds) – Schwächen
im Übergangsbereich zwischen Mitten und
2
w w w. h o m e - v i s i o n . d e
Höhen stellte die Jury nicht fest. Vielmehr offenbarte sich in dem Kurzcheck bereits die
tonale Ausgewogenheit der Front-Speaker.
Unterstützung erfahren die Lautsprecher in
Stereo wie Surround vom kompakten Aktivwoofer AW-441, der mit seiner luxuriösen
Ausstattung die Konkurrenz abhängt. Er empfängt Signale via Cinch-, aber auch über
Lautsprechereingänge und kann beide auf
Wunsch weiterleiten. Pegel wie Übergangsfrequenz können (sofern man die Aufgaben
nicht einem Receiver überantwortet) an der
Front des Subs justiert werden. Über die mitgelieferte Fernbedienung wird die Anpassung
des AW-441 gar denkbar einfach.
Doch nicht nur der Woofer lässt sich abstimmen – auch Front und Center können an den
Raum oder den persönlichen Hörgeschmack
angepasst werden. Über einen Kippschalter an
dem mit robusten Schraubklemmen gerüsteten Terminal können die Höhen im Pegel sanft
breitbandig beeinflusst werden. Wer „oben“
gern einen Schuss mehr Energie mag, wählt
die Position „oben“. Das Anschlussfeld zeigt
eine weitere Besonderheit. Statt der üblichen
Blechbrücken nutzt Nubert bessere Litzekabel
als Brücken zwischen den Bi-Wiring-Eingängen. Auch ruht der Hochtöner des Centers
gegenüber den beiden Konus-Chassis leicht
nach oben versetzt in der Schallwand, das
Abmessungen (B x H x T) Front 24,5 x 38 x 29 cm;
Center 44 x 18 x 34 cm; Rear 14 x 23 x 20,5 cm;
Sub 24,5 x 42 x 38 cm
Daten & Messwerte
Gewicht Front 20 kg; Center 10,5 kg; Rear 4,5 kg;
Sub 14 kg
Arbeitsprinzip Front 2-Wege-Bassreflex
Garantie 5 Jahre
Tipps zur Aufstellung Optimal klingt das Set, wenn
die Frontboxen auf soliden Stands gut einen halben
Meter vor einer Wand stehen und leicht auf den Hörplatz hin ausgerichtet werden. Der Subwoofer sollte
auf der gleichen Ebene platziert werden, bestenfalls
nicht genau mittig zwischen den Frontboxen. Wenn
die Dipole in gut 1,50 Meter Höhe und nicht direkt an
den Seitenwänden positioniert werden, ergibt sich ein Überzeugend: nahezu linealglatte Messschriebe.
besonders harmonisches Klangbild.
Der Subwoofer reicht sehr tief in den Frequenzkeller hinab.
12/06
5/06
Nubert nuBox 381-Set
www.nubert.de
Lautsprecher
// 1.300 Euro
Klangqualität (max. 900)
Natürlichkeit (max. 100)
Auflösungsvermögen (max. 100)
Sprachverständlichkeit (max. 100)
räumliche Abbildung (max. 100)
Spielfreude (max. 100)
Basspräzision (max. 100)
Bassvolumen (max. 100)
Pegelfestigkeit (max.100)
Set-Harmonie (max. 100)
Ausstattung (max. 70)
Verarbeitung (max. 240)
Material (max. 120)
Anmutung (max. 120)
565
65
60
70
60
65
55
60
60
70
45
140
70
70
Gesamt (max. 1210)
750
Testurteil:
62 % / gut
Preis/Leistung:
überragend
harmonisches, klangfarbenfrohes Set,
das zugleich sehr analytisch spielt
verkraftet höhere Lautstärken
top ausgestatteter Subwoofer
gut verständliche, sehr informative
Bedienungsanleitung
Die Form mag nicht jedermanns Sache
sein. Der Klang des 381-Sets aber ist
mehrheitsfähig; kraftvoll und pegelfest.
spricht für ein besseres Abstrahlverhalten.
Diese Kleinigkeiten zeigen nicht nur die Liebe der Entwickler zum Detail, sondern unterscheiden die Speaker auch von den Modellen
des Mitbewerbs in diesen Klassen.
Das gilt auch für die rückwärtigen Boxen
des Surround-Sets. Hier setzt das 381-System
auf Dipole. Dipole strahlen den Schall in definierten Frequenzbereichen nach vorne und
hinten ab. So kann ein diffuses, weiträumiges
Klangfeld erzeugt werden, wie es im Mehrkanalbetrieb oft gewünscht wird.
Wer lieber die punktgenaue Abbildung eines Direktstrahlers – also einer normal nach
vorn abstrahlenden Box – schätzt, kann den
Dipol einfach über einen Schalter zum Direktstrahler umfunktionieren.
Mittendrin statt nur dabei
Die Jury bevorzugte den Dipol-Charakter; so
rekonstruierte das Ensemble eine sauber ausgeleuchtete Bühne vor dem Auditorium und
bildete das Geschehen zu den Seiten und
nach hinten so großzügig ab, dass einem mit
dem Eagles-Live-Mitschnitt „New York Minute“
behagliche Schauer den Rücken runterliefen
(„Hell freezes over“/Universal). Perlend klar,
dabei nicht vordergründig, kräftig, aber nicht
dicklich – das Sextett zog ohne Effekthascherei in seinen Bann, spielte natürlich, präzise
und ausgewogen. Nicht einmal heftige ActionSequenzen â la „Matrix Reloaded“ warfen das
nuBox-Set aus dem Gleichgewicht. Pieksauber differenzierte das System in den wilden
Effektwirbeln und schälte die Stimmen der
Handlungsträger klar aus dem Kontext. Sicher
geht es mit noch mehr Druck untenrum und
noch mehr Pegel, doch nicht zu diesem Preis.
Fazit
Das 381-Set ist ein Allround-Talent und fasziniert in Stereo wie Surround mit frischem, lockerem und natürlichem Klang. Die neuen nuBoxen legen die Messlatte in dieser Klasse für
Mitbewerber weit nach oben. Knut Isberner
HomeVision
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