Die Abräumer
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Die Abräumer
LCD • PLASMA • SAT • HDTV • DIGITAL-TV • HIFI • SURROUND • HEIMKINO Spielfilm auf DVD 31 Tests • 400 Geräte im Vergleich ingen 38 Profi-Tipps: So kl ig gut! auch Ihre Boxen richt www.home-vision.de Österreich € 5,70_Schweiz sfr 9,80 BeNeLux € 5,70_Deutschland € 4,90 D A S M O D E R N E H O M E - E N T E R TA I N M E N T- M A G A Z I N Die Abräumer Die Einsteiger-Linie von Nubert steht für hohe Leistung zum günstigen Preis. Jetzt haben die Schwaben die Serie überarbeitet und wollen der Konkurrenz so richtig einheizen. Ein Exklusivtest. Nubert nubox-311-Set-1 DIE GROSSE HARMONIE-LEHRE ERSTER VERGLEICH HD-DVD VS. BLU-RAY: WAS IST BESSER? VE R G L E I C H LOHNT SICH DER DVD-NACHFOLGER? TEST 7 brandneue PlasmaDVD-Recorder Gigant Top-Qualität und Super-Ausstattung schon ab 400 €! ERSTER TEST TEST Erster Full-HDFernseher mit 65-Zoll-Monitor '!1J62FA-gaejaa!:K;m HD-DVD-PLAYER SENSATION FÜR 60 EURO BLU-RAY & HD-DVD SELBER BRENNEN Nur Internet-TV macht’s möglich: Bundesliga in HDTV HomeVision 2>2007 1 T E S T LAUTSPRECHER AUS HOMEVISION 12/06 NUBERT NUBOX 381-SET // 1.300 EURO Die Abräumer Die Einsteiger-Linie von Nubert steht für hohe Leistung zum günstigen Preis. Jetzt haben die Schwaben die Serie überarbeitet und wollen der Konkurrenz so richtig einheizen. Ein Exklusivtest. R asante Modellwechsel sind nicht die Sache der Nubert Speaker Factory im Schwäbischen. Kleine, feine Modifikationen, die den Klang immer weiter nach vorne bringen, lässt der unermüdliche Günter Nubert still und leise in die Serie einfließen. Erhebens macht er darum nicht. Selbst dann nicht, wenn ihn das mal einen Euro mehr kostet. Umso mehr wird der Musik- und SurroundFreak gespannt sein, wie sich ein komplett überarbeitetes Modell oder wie im vorliegenden Fall Mehrkanal-Set schlagen wird. Auch der Mitbewerb wird Fortschritte mit Argusaugen beobachten, denn mit seinen zum Teil unkonventionellen und unprätentiösen Ansätzen ist der Unternehmer für Überraschungen gut – seit vielen Jahren. D I E T E S T K A N D I D AT E N nuBox 381 / Front 380 Euro nuBox DS-301/ Rear 320 Euro nuBox CS-411 / Center 240 Euro nuBox AW-441 / Subwoofer 360 Euro Schluss mit der Wespentaille und rauf mit den Klangpfunden Unkonventionell, geradezu mutig (mancher würde gar behaupten, selbstmörderisch) ist es, eine Kompaktbox im bulligen Format der nuBox 381 auf den Markt zu bringen. Was für Menschen gilt, kann für Lautsprecher kontraproduktiv sein. Eine schlanke Taille lässt leider auch im Klang die Pfunde schnell dahinschmelzen. So setzt der findige Schwabe im Falle der nuBox 381 auf ein großes Gehäusevolumen. In die stabile Schallwand sind ein 20-Zentimeter-Tieftöner und eine 25-Millimeter-Gewebekalotte sauber eingelassen. Das Zusammenspiel der beiden Treiber wäre bei ungeschickter Abstimmung kritisch, denn für seine Membrangröße muss der Tief-/Mitteltöner recht hohe Frequenzen übertragen. Das kann schnell zu einer Bündelung des Schalls führen und bedeutet, dass das Chassis in seinem oberen Arbeitsbereich mehr wie ein Holgenspot gerichtet abstrahlt, wogegen der Hochtöner noch ein schön breites Schallfeld erzeugt. Nubert und seinem Entwicklerteam gelang die Abstimmung. Ob Pop-Pummelchen Alison Moyet (Yazoo/„Best of“/EMI) sich mit „Don’t go“ ins Zeug legte oder Edith Piaf ihre schönsten Balladen zum Besten gab („Best of“/Zounds) – Schwächen im Übergangsbereich zwischen Mitten und 2 w w w. h o m e - v i s i o n . d e Höhen stellte die Jury nicht fest. Vielmehr offenbarte sich in dem Kurzcheck bereits die tonale Ausgewogenheit der Front-Speaker. Unterstützung erfahren die Lautsprecher in Stereo wie Surround vom kompakten Aktivwoofer AW-441, der mit seiner luxuriösen Ausstattung die Konkurrenz abhängt. Er empfängt Signale via Cinch-, aber auch über Lautsprechereingänge und kann beide auf Wunsch weiterleiten. Pegel wie Übergangsfrequenz können (sofern man die Aufgaben nicht einem Receiver überantwortet) an der Front des Subs justiert werden. Über die mitgelieferte Fernbedienung wird die Anpassung des AW-441 gar denkbar einfach. Doch nicht nur der Woofer lässt sich abstimmen – auch Front und Center können an den Raum oder den persönlichen Hörgeschmack angepasst werden. Über einen Kippschalter an dem mit robusten Schraubklemmen gerüsteten Terminal können die Höhen im Pegel sanft breitbandig beeinflusst werden. Wer „oben“ gern einen Schuss mehr Energie mag, wählt die Position „oben“. Das Anschlussfeld zeigt eine weitere Besonderheit. Statt der üblichen Blechbrücken nutzt Nubert bessere Litzekabel als Brücken zwischen den Bi-Wiring-Eingängen. Auch ruht der Hochtöner des Centers gegenüber den beiden Konus-Chassis leicht nach oben versetzt in der Schallwand, das Abmessungen (B x H x T) Front 24,5 x 38 x 29 cm; Center 44 x 18 x 34 cm; Rear 14 x 23 x 20,5 cm; Sub 24,5 x 42 x 38 cm Daten & Messwerte Gewicht Front 20 kg; Center 10,5 kg; Rear 4,5 kg; Sub 14 kg Arbeitsprinzip Front 2-Wege-Bassreflex Garantie 5 Jahre Tipps zur Aufstellung Optimal klingt das Set, wenn die Frontboxen auf soliden Stands gut einen halben Meter vor einer Wand stehen und leicht auf den Hörplatz hin ausgerichtet werden. Der Subwoofer sollte auf der gleichen Ebene platziert werden, bestenfalls nicht genau mittig zwischen den Frontboxen. Wenn die Dipole in gut 1,50 Meter Höhe und nicht direkt an den Seitenwänden positioniert werden, ergibt sich ein Überzeugend: nahezu linealglatte Messschriebe. besonders harmonisches Klangbild. Der Subwoofer reicht sehr tief in den Frequenzkeller hinab. 12/06 5/06 Nubert nuBox 381-Set www.nubert.de Lautsprecher // 1.300 Euro Klangqualität (max. 900) Natürlichkeit (max. 100) Auflösungsvermögen (max. 100) Sprachverständlichkeit (max. 100) räumliche Abbildung (max. 100) Spielfreude (max. 100) Basspräzision (max. 100) Bassvolumen (max. 100) Pegelfestigkeit (max.100) Set-Harmonie (max. 100) Ausstattung (max. 70) Verarbeitung (max. 240) Material (max. 120) Anmutung (max. 120) 565 65 60 70 60 65 55 60 60 70 45 140 70 70 Gesamt (max. 1210) 750 Testurteil: 62 % / gut Preis/Leistung: überragend harmonisches, klangfarbenfrohes Set, das zugleich sehr analytisch spielt verkraftet höhere Lautstärken top ausgestatteter Subwoofer gut verständliche, sehr informative Bedienungsanleitung Die Form mag nicht jedermanns Sache sein. Der Klang des 381-Sets aber ist mehrheitsfähig; kraftvoll und pegelfest. spricht für ein besseres Abstrahlverhalten. Diese Kleinigkeiten zeigen nicht nur die Liebe der Entwickler zum Detail, sondern unterscheiden die Speaker auch von den Modellen des Mitbewerbs in diesen Klassen. Das gilt auch für die rückwärtigen Boxen des Surround-Sets. Hier setzt das 381-System auf Dipole. Dipole strahlen den Schall in definierten Frequenzbereichen nach vorne und hinten ab. So kann ein diffuses, weiträumiges Klangfeld erzeugt werden, wie es im Mehrkanalbetrieb oft gewünscht wird. Wer lieber die punktgenaue Abbildung eines Direktstrahlers – also einer normal nach vorn abstrahlenden Box – schätzt, kann den Dipol einfach über einen Schalter zum Direktstrahler umfunktionieren. Mittendrin statt nur dabei Die Jury bevorzugte den Dipol-Charakter; so rekonstruierte das Ensemble eine sauber ausgeleuchtete Bühne vor dem Auditorium und bildete das Geschehen zu den Seiten und nach hinten so großzügig ab, dass einem mit dem Eagles-Live-Mitschnitt „New York Minute“ behagliche Schauer den Rücken runterliefen („Hell freezes over“/Universal). Perlend klar, dabei nicht vordergründig, kräftig, aber nicht dicklich – das Sextett zog ohne Effekthascherei in seinen Bann, spielte natürlich, präzise und ausgewogen. Nicht einmal heftige ActionSequenzen â la „Matrix Reloaded“ warfen das nuBox-Set aus dem Gleichgewicht. Pieksauber differenzierte das System in den wilden Effektwirbeln und schälte die Stimmen der Handlungsträger klar aus dem Kontext. Sicher geht es mit noch mehr Druck untenrum und noch mehr Pegel, doch nicht zu diesem Preis. Fazit Das 381-Set ist ein Allround-Talent und fasziniert in Stereo wie Surround mit frischem, lockerem und natürlichem Klang. Die neuen nuBoxen legen die Messlatte in dieser Klasse für Mitbewerber weit nach oben. Knut Isberner HomeVision 3