Heinsberger Zeitung

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Heinsberger Zeitung
Dienstag, 3. Februar 2015 · Nummer 28
LokaLes
Seite 21 C
Erfolgsrezept
zum Jubiläum
Prächtige Kostümsitzung der Kleischötte zum
66-Jährigen. akteure aus den eigenen Reihen sorgen
für Begeisterung. Büttenreden und Vereinslied.
Selfkant-Süsterseel. So eine Stimmung haben die Kleischötte selten
erlebt. Die Jubiläums-Galakostümsitzung war erst wenige Minuten
alt, da stand das halbe Zelt schon
auf den Stühlen. Ralf Beyers, ExPräsident und Kleischött mit
Leib und Seele, peitschte
mit seiner Band HatWat
die Stimmung derart
hoch,
dass
man
Schlimmstes befürchten musste.
Beyers hatte sein Publikum schnell im Griff.
Da hielt es schon gleich
das weibliche Dreigestirn mit Prinzessin
Kirsten I., Bauer Martina,
Jungfrau Helen sowie den Adjutanten Lothar Knoben, Rolf Quix
und Helmut Feitz nicht selbst
nicht mehr auf seinen Stühlen.
Fast 40 Minuten lang folgte ein
Kracher nach dem anderen. Zudem: Bis auf wenige Ausnahmen
waren alle Besucher farbenprächtig und fantasievoll verkleidet, was
der Sitzung ein besonderes Flair
verlieh. Rund zwei Stunden später
rollte die zweite Stimmungswelle
wie ein Hurrikan durch das Narrenzelt. Die Kellerjungs, wie HatWat Eigengewächse der Kleischötte, kamen – und im Handumdrehen tobte der Bär.
Frontmann Bernd Friedrichs legte wie gewohnt
los, und schon
früh wurde die
Nacht
zum
Tage. Der eigentliche Stolz der Kleischötte
sind die Nachwuchsperlen, Süsterseel war und ist
eine Tanzhochburg: Ob die
Goldengirls, die Nachwuchsgarde, mittlere und Prinzengarde –
die jeweiligen Showtänze sind sagenhaft. Das monatelange Training zahlte sich aus, der Applaus
ließ jedes Girl strahlen.
Karneval mit eigenen Leuten ist
das Erfolgsrezept und bringt eine
ganz besondere Würze mit sich.
Die Büttenreden von Stella/Aimée
Beste stimmung bei den kleischötte: auch Ralf Beyers und das Dreigestirn ließen es krachen.
sowie Carmen&Christina ließen
die Wände wackeln. Die dritte Büttenrede kam von „Knalltüt“ Willi
Fuchs. An sich ein Haarener, aber
mit Süsterseeler Blut im Körper.
Und die Freunde aus SüsterseelWehr brachten ihre eigene Gesellschaft „Wehrer Wendi“ mit.
„Schuen van wiet“ durfte nicht
fehlen, die Truppe hat ihren Platz
im Sitzungskarneval sicher.
Über der ganzen Jubiläumssitzung schwebte die eigene Vereinshymne mit dem Kleischöttelied.
Die Musik stammt von Heinz
Foto: agsb
Ernst/Jan Philippen, den Text
schrieben Heinz Ernst/Hans Ruer.
Seit vielen Jahren ist es das TopStimmungslied im Süsterseeler
Karneval.
(agsb)
Großes Carnevalissimo der Pappmuhle
Galasitzung in Haaren mit großartigem tänzerischen Feuerwerk. Westerwaldsterne bauen Pyramide.
karneval im seniorenheim – auch bei dieser Nummer hatten alle ihren
spaß.
Foto: agsb
Mit Elan und Furore
Viva Brunonia beschert stimmung im Doppelpack
Waldfeucht-Braunsrath. Gleich
zwei Abende hintereinander voller
Humor – dies ist bei der Viva Brunonia immer so. Zwei Kappensitzungen standen auf dem Programm, zweimal waren Besuch
und Stimmung in der Festhalle super.
Traditionell
eröffnet
das
Trommlercorps das närrische Treiben. Die beiden Hoppedize Willi
Schroer und Bernhard Beiten kamen gleich beim Einmarsch des Elferrates in Wallung. Der Sitzungspräsident kündigte gleich ein
Highlight an, die kleine Tanzgarde
der Kidis eroberten im Sturm die
Herzen aller – wie generell die
Tanzgirls. Da waren Mariechen Sophie und die große Tanzgrade aus
Braunsrath mit Elan dabei.
Als Eisbrecher ist Altmeister
Lambert Rebig in der Bütt ein Garant. Als „Ene Drüüje met Hond“
zog er vom Stapel. Ein bekanntes
Gesicht ist Sitzungspräsident a. D.
Arnold Schmitz in der Bütt. Geschichten aus dem Leben und Versicherungsfälle der besonderen Art
– der Stimmungsofen wurde angeheizt. Die Sitzungskapelle unter
Leitung von Kapellmeister Michael Claßen-Houben spielte einen Tusch nach dem anderen.
Heri Drüsch (Heribert Gossen)
präsentierte vor kreischender Fangemeinde seinen neuen Hit
„Kinderkommunion“. Sind anderswo Büttenreden Mangelware,
so hat die Viva Brunonia hier einiges zu bieten. Ein Dauerbrenner in
der Bütt (Mario Moll) kam zwar
unvorbereitet, aber mit feinem
Braunsrather Humor testete er die
Lachmuskeln im Sekundentakt.
Am Freitag wurde die befreunde
Husarengarde aus Kerpen-Manheim begrüßt, die weiteren
Schwung in der Festhalle brachte.
Die „Sennegsdrosseln“ des Männergesangvereins lösten den Narrenanker mit Karnevalshits am
laufenden Band, was deutlich werden ließ: Braunsrath hat exzellente
Hofsänger. Kölns Kultband Brings
peitschte trotz Miniausgabe die
Stimmung weiter hoch, die junge
Truppe um Stefan Sonntag sorgte
für Furore. Dass im Seniorenheim
auch der Karneval eine feste Größe
ist, zeigte die Tanzgruppe BlauWeiß. Schöne Erinnerungen an
die einstige Neue Deutsche Welle
präsentierte die Showtanzgruppe
Temptation.
Grandioses Finale
Und dann folgte großes Kino,
Braunsrath suchte den Superstar
und entdeckte Talente wie Helene
Fischer – Braunsrath wurde regelrecht „Atemlos“ und sah neue Talente am Sternenhimmel.
Den Schlusspunkt setzten jeweils die Mädels von „Calypso“.
Die Showtanzgruppe war eine
ganz große Nummer fürs Finale,
wobei die Monster allesamt sehr
friedlich waren und nachher selbst
zur großen und bunten Party einluden.
(agsb)
Waldfeucht-Haaren. Eine perfekte
Karnevalssitzung boten die Kluser
Pappmuhle. Die Pappmuhle boten
dabei eine exzellente Show aus Humor, gespickt mit noch nicht erlebter Akrobatik.
Die Galasitzung begann gleich
stürmisch mit dem Einmarsch des
Elferrates. Die Mannen vom Fanfarencorps hatten Puste ohne Ende.
Beim Pappmuhlelied schienen bereits der Haarener Damm zu brechen, er sollte aber noch etwas halten. Peter Kerscher kam mit seiner
kessen Dolly und war mehr als ein
Eisbrecher.
Die Tanzmariechen Jenny Peggen und Lina Beiten boten bereits
eine sehr akrobatische Show, sollten aber am Abend noch durch
echte Tanzprofis getoppt werden.
Einen Aufstieg nach Maß von der
Frauensitzung zur Hauptsitzung
schaffte spielend Nicole Hoven als
„Motti Mopp“, sie fegte die Bühne
und haute mächtig auf die Pauke.
Die schönste Boygroup Deutschlands sind die Ratsherren vom
Rhein, sie luden zur Karnevalsfiesta ein. Die Ratsherren boten eine
Musikshow vom Feinsten. Dann
wurden die Westerwaldsterne vom
sehenswert: Die showtanzgruppe Paradise bot großes showtheater in der
selfkanthalle.
Foto: agsb
Sitzungspräsidenten Björn Schröders begrüßt: eine Tanzgruppe voller bildhübscher Mädels aus dem
Westerwald (Blau-Weiße Funken
Uekerath) verzauberte Haaren,
war die Top-Nummer des Abends.
Es waren mehr als fünf Meter von
der Bühne bis zur Hallendecke –
für die Truppe kein Problem. Sie
präsentierte eine Pyramide bis
zum Himmel, aus schwindelerregender Höhe lächelten die Mädels
Richtung Publikum, als wäre
nichts gewesen.
Willi Fuchs als Knalltüt zeigte
sich als Freund der Niederlande,
der Auftritt ist ein Muss im Karneval der Pappmuhle. Und die Halle
hatte sich gerade vom Showtanz
etwas erholt, da wirbelten schon
die Dance-Teens auf der Bühne.
Und dann kam sie, die Lady der
fünften Jahreszeit: Liselotte Lotterlappen war genau zum richtigen
Zeitpunkt am richtigen Ort.
Dann marschierten die Gastvereine ein, und danach boten ein besonderes Karnevalsdinner op
Kölsch zwei Wegberger – das Colonia Speziell. Das große Finale
wurde von der Showtanzgruppe
Paradies eingeläutet. Die Präsidentengarde trieb dann die Stimmung
ganz nach oben: Pappmuhle-Vorsitzender Norbert Verboket ist mit
der Trumm der Leader der strammen Kerls, die fast wie die jungen
Tanzmädels über die Bühne wirbelten – der Gardetanz ist eine
große Nummer. Im Vorraum formierte sich unterdessen bereits das
Fanfarencorps, und Haaren rüstete
sich zum großen Finale mit einem
berauschenden Ende.
(agsb)
Jecker Spaß mit Oper und Schwarzlichttanz
Frauensitzung der Freien Kluser Karnevalistinnen (Fkk) in der selfkanthalle. Tratsch im Haarenbad.
Waldfeucht-Haaren. Nach dem
Einzug des weiblichen Elferrats
und dem Tanz der Springmäuse
waren in diesem Jahr „Opa Martin
und Lea“ (Maria Frenken und Lea
Mevissen), unterwegs auf Haarens
Straßen, die Eisbrecher der Frauensitzung der Freien Kluser Karnevalistinnen (FKK) in der Selfkanthalle.
Auf die gelungene Darbietung
von Tanzmariechen Lina Beiten
folgte Bauchrednerin Michelle
Nießen mit ihrer Lilly. Sandy
Thönnissen verwandelte sich in
die Rocklady Tina Turner und kam
damit beim Publikum ebenso gut
an wie der Schwarzlichttanz von
Miriam Lürkens, Lara Mevissen
und Nicole Eißen. Nach der Pause
wurde es dann richtig laut, als die
Kluser Pappmule mit Fanfaren, Elferrat, Präsidentengarde und der
Showtanzgruppe „Paradise“ die
Bühne eroberten, angeführt von
Präsident Björn Schröders. Gar
nicht mehr zu halten war das Publikum danach, als „Motti Mopp“
(Nicole Hoven) von ihren Urlaubserlebnissen berichtete und dabei
unzählige Male ihr Kostüm wech-
„Ballermann meet opera“ hieß es bei Montserrat Caballé (Martina von
der Forst) und Luciano Pavarotti (Irene Pistel).
Foto: anna
selte. „Klatsch und Tratsch im Haarenbad“ präsentierten Andrea Kitschen, Micke Eißen, Heike Brzoskowski, Brigitte Köhlen, Beate
Odrosly und Käthi Schückens, in
einem von Brigitte Köhlen gestalteten Bühnenbild.
„1x11 Typisch Kölsch“ lautet in
diesem Jahr das Motto der „Danceteens“, die ebenfalls zum Gelingen
der Sitzung beitrugen. Das taten
nicht minder Montserrat Caballé
(Martina von der Forst) und Luciano Pavarotti (Irene Pistel) unter
dem Motto „Ballermann meets
Opera“. Tosender Applaus war
auch ihnen sicher.
Stehende Ovationen gab‘s im Finale noch einmal für alle Akteurinnen, nachdem Sonja Laufens und
Nicole Hoven noch mit einer gar
nicht angekündigten Einlage unter dem Titel „Dirty Dancing“ Elferrat und Publikum überrascht
hatten.
(anna)