Blutungen in der Schwangerschaft

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Blutungen in der Schwangerschaft
Blutungen in der Schwangerschaft Blutungen in der Frühschwangerschaft sind nicht selten. Bei bis zu einem Viertel der Schwangeren kann es innerhalb der ersten Monate zu einer vaginalen Blutung kommen. Einerseits kann das der Hinweis für eine Fehlgeburt sein. Andererseits, insbesondere wenn bei einer Ultraschalluntersuchung bereits Herzaktionen nachgewiesen wurden, kommt es in den allermeisten Fällen, nachdem die Blutung aufgehört hat, zu einem ungestörten Schwangerschaftsverlauf. Häufig treten diese Blutungen zu einem Zeitpunkt auf, an dem Ihre Monatsblutung einsetzen würde, also um die 8. und 12. Woche. Sie können durch hormonelle Störungen, durch kleinere Ablösungen der Placenta von der Gebärmutterwand oder auch durch Verletzung kleiner Gefäße am Gebärmutterhals (z. B. durch Geschlechtsverkehr) entstehen. Treten bei Ihnen Blutungen während der Schwangerschaft auf, so gehen Sie bitte zu Ihrem Frauenarzt. Außerhalb der Praxiszeiten können Sie sich jederzeit bei uns vorstellen. Es werden dann eine Ultraschalluntersuchung und eine vaginale gynäkologische Untersuchung durchgeführt, und in den meisten Fällen können Sie anschließend beruhigt nach Hause gehen. Außer körperlicher Schonung und evtl. Einnahme von Magnesiumtabletten ist keine weitere Behandlung erforderlich. Blutungen in der Spätschwangerschaft jenseits der 20. Schwangerschaftswoche sind deutlich seltener und hier häufiger durch ernsthafte, behandlungsbedürftige Störungen der Schwangerschaft bedingt. Sie können ebenfalls durch eine Fehl‐ oder Frühgeburt verursacht sein, ein Hinweis auf eine Störung der Nachgeburt sein, z. B. eine Ablösung oder ein falscher Sitz der Placenta, oder sie entstehen durch kleinere Verletzungen des Gebärmutterhalses wie in der Frühschwangerschaft. Treten also in der Spätschwangerschaft Blutungen auf, sollten Sie sich in jedem Fall sofort bei Ihrem Arzt oder in unserer Abteilung vorstellen.