Aus den Bereichen - Berufskolleg Troisdorf
Transcription
Aus den Bereichen - Berufskolleg Troisdorf
BERUFSKOLLEG DES RHEIN SIEG KREISES TROISDORF Das Berufskolleg Troisdorf erhält das Gütesiegel ,,Individuelle Förderung” Wir sind ausgezeichnet!! Am 7. März haben wir es aus den Händen von Ministerin Barbara Sommer erhalten: das Gütesiegel Individuelle Förderung. Dies auch im Berufskolleg öffentlich zu machen, war das Ziel einer kleinen Feierstunde am 19. März 2009. Olga Wanner aus Moldawien kam im Jahre 2000 ohne Deutschkenntnisse als Schülerin mit Migrationshintergrund nach Deutschland. Ihre erfolgreiche Karriere begann mit dem Besuch der „Internationalen Förderklasse“ im Berufskolleg Troisdorf. Von 2001 – 2003 besuchte sie die Fach- Präsentationen an der Fachschule für Technik: Wir können auch Schoko-Lollis... ……als Gimmick für die Publikumspräsentation ihrer Projekte zur Steuerungstechnik programmierte ein Team der Fachschule Technik Bildungsgang Kunststoff- und Kautschuktechnik ein Handlinggerät so, dass es Lollis mit einem Schokoüberzug veredelte. So sah man Schulleiter, Lehrer und Studierende der FST bei einem Rundgang im Technikum mit Lollis im Mund den Vorträgen der Studierenden aus der KT 1 lauschen. Da wurden auf Montagestationen Schalter montiert, Angusspicker und Entnahmegeräte verrichteten ihren Job und eine kleine Kolbenspritzgießmaschine arbeitete sich brav bis bokkig durch den Zyklus und produzierte Schlüsselanhänger mit Schullogo. Nun hängt es für alle sichtbar im Foyer: Unser Gütesiegel für Individuelle Förderung! Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn, brachte das Gütesiegel gut sichtbar im Gebäude des Berufskollegs an. Anwesend waren exemplarisch auch ein Schüler und eine Schülerin, für die die Förderkonzepte des Berufskollegs besonders wirksam waren: Philipp Klein absolvierte seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der ZFBoge in Eitorf und war von August 2004 bis Januar 2008 Schüler unseres Berufskollegs. Philipp Klein hat als Bundesbester seines Ausbildungsberufes im Januar 2008 die Facharbeiterprüfung in Theorie und Praxis mit sehr gut bestanden. oberschule für Sozial- und Gesundheitswesen im Berufskolleg Troisdorf und hat dort die Fachhochschulreife erlangt. Anschließend folgten Auslandsstudien an der Universität Marmera, Istanbul/ Türkei, und an der McGill Universität, Montreal/Kanada. Von 2003 – 2008 studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Köln. Nach dem Abschluss als Diplom-Kauffrau begann sie im Jahr 2009 als Sachbearbeiterin beim Bildungsverlag Eins in Troisdorf. Wir wünschen Frau Wanner und Herrn Klein viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg! Sie starteten am Berufskolleg erfolgreiche Karrieren: Philipp Klein und Olga Wanner. Unter dem diesjährigen Projektmotto “Erzähle mir und ich vergesse Zeige mir und ich erinnere lass mich tun und ich verstehe“ hatte Jürgen Graumann die Studierenden dabei begleitet, pneumatische industrielle Montage-, Handhabungs- und Fertigungstechnik über speicherprogrammierte Steuerungen lauffähig zu programmieren. Mit Laptop und Lötkolben hatten die werdenden TechnikerInnen in kleinen Teams mit großem Engagement ihre Aufgaben gelöst. „Lass mich tun…“ bedeutet: Verantwortlichkeit erkennen und annehmen, aus Betroffenen werden Beteiligte. Gelerntes aus der Metallgrundbildung war nicht vergessen, als es darum ging, in einen Hydraulikzylinder die Aufnahme für eine weitere Dichtung mittels Drehbank einzuarbeiten, und fundierte IT Kenntnisse trugen dazu bei, eine Schnittstelle zwischen Laptop und Steuerung so umzubauen, dass weitere teure Modemkabel gespart werden konnten. Zum organisatorischen Setting gehörte es, das Projekt zu dokumentieren, die Stunden zu protokollieren und die Arbeit zu präsentieren. Die Vorträge der Teams wurden durch Beamer und Pinnwände richtig spannend und regten zu lebhaften Fachgesprächen an. „Ging mir keiner verloren?“, fragt sich der Lernbegleiter. Es unterliefen Fehler, es gab aber auch eine Reflexion der Fehler beim Check trotz unterschiedlicher Wege wurden die Ziele von den Teams erreicht. Gelang es, die Studierenden, deren Kompetenzbasis beim kick off durch geeignete diagnostische Maßnahmen ermittelt worden war, individuell zu fördern? Herausfordernde Fragen für die Messung des Kompetenzzuwachses im fachlichen, sozialen und sprachlichen Bereich. Damit wird sich das Bildungsgangteam der FST zu beschäftigen haben. Jürgen Graumann Aus den Bereichen Ausgabe 02-2009 Seite 2 Die kleinste pädagogische Einheit unserer Arbeit: Der einzelne Schüler und die einzelne Schülerin E s i s t ge s c h af f t ! Am 7. März 2009 12:35 Uhr überreichen die Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes NRW, Frau Barbara Sommer, und ihr Staatssekretär, Herr Günter Winands, dem Schulleiter des Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf, Herrn Oberstudiendirektor Günter Schmidt, das Gütesiegel „Individuelle Förderung“. Der Ort des Festaktes: das 3. Bildungspolitische Symposium Nordrhein-Westfalen im Congress Center Essen mit dem Titel „Lehrerinnen und Lehrer – Garanten für gute Schule: ausbilden, unterstützen, wertschätzen“. Die strahlenden Gesichter machen es deutlich: Dieser Augenblick ist wahrhaft Grund zur Freude für alle Beteiligten. Was heißt das konkret? Für die vier geforderten Handlungsfelder 1. „Grundlagen schaffen – Beobachtungskompetenz stärken“ 2. „Mit Vielfalt umgehen“ 3. „Übergänge begleiten, Lernen dokumentieren“ 4. „Förderung über Strukturen sichern, Wirksamkeit prüfen“ Dem Kollegium des Berufskollegs wird mit „Brief und Siegel“ bescheinigt, „...dass die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern einen besonderen Entwicklungsschwerpunkt der schulischen Arbeit darstellt. Lernausgangslage, Lernstand und Potenziale von Schülerinnen und Schülern werden systematisch in den Blick genommen. Die Schulorganisation und Unterricht sind im Sinne einer gelingenden individuellen Förderung verändert worden. Die entwickelte Praxis und die zugrunde liegenden Konzepte einer individuellen Förderung können zugleich anderen Schulen Anregung und Orientierung bieten.“ musste das Berufskolleg Troisdorf für zahlreiche Bildungsgänge in den Koordinierungsbereichen überzeugende Nachweise auf der Stufe „gepla nte Durchführung läuft in kolleg ialen Arbeitszusa mmenhängen“ bzw. „erprobte Praxis, im Schulprogramm und Schula lltag vera nkert“, erbringen. Im Februar 2009 haben wir dann offiziell erfahren, dass wir die Expertenjury und das Ministerium für Schule und Weiterbildung überzeugen konnten. Die Überreichung des Gütesiegels durch das Ministerium auf einem Festakt wurde für den 7.3.2009 vorgesehen. Das Gütesiegel „Individuelle Förderung“, so der Urkundentext, wird für drei Jahre dem Berufskolleg Troisdorf zugesprochen. Der Weg dahin war aufwändig. Zunächst galt es, die Fülle an Einzelaktivitäten am Berufskolleg zu erfassen und in die vom Gütesiegel vorgegebene Struktur zu bringen. Nicht alles, was getan wird, ist auch gleichermaßen sichtbar, nicht jeder, der etwas tut, spricht auch sofort darüber. Anschließend galt es, eine Gewichtung in der Struktur vorzunehmen. Keine leichte Aufgabe, wenn man die heterogene Struktur der Bildungsgänge im Berufskolleg angemessen wertschätzen möchte. Diese Gewichtung musste dann in das Online-Raster des Gütesiegels eingegeben werden. Zur Erläuterung der komplexen Thematik war es dem Berufskolleg freigestellt, erklärende Materialien hinzuzufügen, was das Berufskolleg mit der Broschüre „Individuelle Förderung am Berufskolleg Troisdorf“ nutzte. Am 15. Dezember 2008 haben wir uns mit diesen Materialien aus den verschiedensten Bereichen unseres Berufskollegs in einem Auditverfahren den Fragen einer akkreditierten Expertenjury gestellt. Daraus leitet sich zwingend die Verpflichtung ab, den zertifizierten Standard zu halten und auszubauen. Die kleinste pädagogische Einheit unseres Berufskollegs, der einzelne Schüler und die einzelne Schülerin, muss weiterhin im Zentrum aller Entwicklungen stehen. Insbesondere muss es auch noch verstärkt darum gehen, die Talente der Schülerinnen und Schüler zu fördern. D.h. über die Beseitigung von Defiziten hinaus zu wirken. Kompetenzorientierung zu realisieren, wie es heute so schön neu-pädagogisch heißt. Oder altmodischer, Fordern und Fördern gleichermaßen in den Blick zu nehmen, wie wir es im Berufskolleg in unseren Grundsätzen verankert haben. Die getroffenen Vereinbarungen mit der Bezirksregierung, an deren Realisation ja alle Bildungsgänge bereits arbeiten, zeigen hier in die richtige Richtung. Es ist gut, nein sehr gut ausgegangen. Und wir sind natürlich wieder auf dem Weg. Ausgabe 02-2009 Aus den Bereichen Seite 3 Early Years Transition Programme Zwischen Zerstreuung und Zervelatwurst Gedanken eines Berufenen Neuerungen in unserer Schule, die stark an alte religiöse Zusammenhänge erinnern . . . 1. Zwi s che n Ze rs tr e uung un d Z er ve l at wur st Genau da finden wir im Etymologischen Wör terbuch den Begriff Z ertif ika t. Zusammenhängend mit dem Lateinischen cer tum (sicher) und facere (tun, machen), bedeutet es so viel wie : e t w a s v e r s i c h er n , s i c h e r m a c h e n , g e w i s s m a c h e n , g l a u b e n m a c h e n . Oder anders formulier t : Dafür sorgen, dass alle sicher sind, dass etwas eben so ist, wie es die Obrigkeit darstellt . . . Dafür muss man sich selbst erst mal seiner Sache sicher sein. Das kennen wir aus der Politik. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass einer sich sicher ist und Bescheid weiß, ist das Lächeln. Das symbolisier t im politischen Bereich immer Zufriedenheit. Und überlegene Selbstsicherheit. Und hat eine Ar t sukzessives Prinzip zur Folge. Das hat sich die Politik, die ja oft über die Kirche schimpft, bei der Kirche abgeschaut. Wir erinnern uns : Der Herr segnet Petrus als den 1. Papst. Der segnet seinen Nachfolger. Die Päpste segnen im folgenden die Kardinäle, die segnen die Bischöfe, die segnen die Priester, die sind (meist) ein Segen für die Gemeinde. In der Politik sollte es ähnlich laufen. Der Kanzler oder die Kanzlerin strahlt bei segensreichen Entscheidungen die Minister an. Und so weiter. Auf unserem Zertifizierungsbestätigungswirsindalleganzdollstolzbild strahlt Frau Sommer den Chef an. Sie strahlt sogar mehr als der Chef ! Das will schon was heißen . . . Der wiederum strahlt seine fähigen Mitarbeiter an. Die natürlich auch strahlen. Am Ende sollten alle strahlen. Selbst die, die nicht auf dem Bild sind. Schon alleine, weil sie jetzt selbst angestrahlt werden - und ein Zertifikat erhalten haben. Wenn einer nicht strahlt (sowohl der Chef, als auch der Mitarbeiter!), dann sollte das allen zu denken geben. M e r ke : In der Schule gehör t ab jetzt zu den besten Taten die Jagd nach ständig neuen Zer tifikaten. Als Motivation hilft bei extremem Schwächeln ein authentisch - fröhliches Sommerlächeln ! Der Schulpfarrer kennt das übrigens auch aus seinem persönlichen religiösen Erleben. Auch er wird, wie Archivaufnahmen belegen, von seinem höchsten Chef direkt angestrahlt. 2 . Zwi sche n Si e g und Si e st a Genau da finden wir im Etymologischen Wör terbuch den Begriff S iegel. Für jedes Zer tifikat gibt es eine spezielle Beglaubigung/Bestätigung durch ein Siegel. Ursprünglich war das Sigillum, ein Bildchen, also der Abdruck eines Siegelringes. Der war nur den Machthabern zu tragen erlaubt. Um eben Wesentliches zu besiegeln : Um unabdingbar festzusetzen, bindend zu entscheiden, was ab nun zu geschehen hat. Deshalb heißt es ja auch bei uns nicht ohne Grund Schul - Leitung ! Rom, 2000. Lange her. Kritiker sagen, dass es langsam Zeit wird für eine Wiederholung. Trotzdem . . . ein paar Fragen bleiben : Zum einen : Stimmt es, wie gerüchtweise behauptet wird, dass das neue pädagogische Zentrum wirklich nur deshalb gebaut wird, damit wir zukünftig genügend Platz haben, um alle Zertifikate öffentlich aufzuhängen ? Zum anderen : Weiß unser Chef um die Doppeldeutigkeit des Begriffes Siegel ? Dass Siegel auch für d as große Geh eimn is steht. Oder für d as geh eimn isvoll Versch lossene. Auch für da s ma nch mal Un verstä nd liche. So hör t man hier und da : „Mein Chef und meine Schulleitung, die werden mir immer mehr - trotz und wegen der vielen Zer tifikate zu einem Buch mit 7 Siegeln . . .“ (Off 5, 1 – 5) EASE (Early Years Transition Programme) ist der Name eines EU-Projekts, in dem die Fachschule für Sozialpädagogik seit dem 1.10.2008 deutsche Projektschule ist. Unsere europäischen Projektpartner arbeiten in Ausbildungsstätten für Vor- und Grundschullehrer in Island, Schweden, Dänemark, Polen, Öster reich, Ungarn und Griechenland. Ja, genau so ist es: Dieses Projekt wendet sich nicht an ErzieherInnen in Kindertagesstätten oder an LehrerInnen in Grundschulen, sondern an die, die in der Ausbildung sind. Wir alle kennen die Situation: Ein Kind verlässt den Kindergarten und wird in eine Grundschule aufgenommen. Dieser Übergang bedeutet für das Kind Veränderung des Raums und neue Bezugspersonen. In der Schule wird anders gelernt, es gibt andere Regeln, andere Erwartungen. Die Eltern des einzuschulenden Kindes drückt oft die Angst, ob das Kind alles in der Schule schafft. Ein solcher Übergang ist nicht leicht. Und genau hier setzt EASE an. ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen sollen diesen Übergang in die Schule gemeinsam gestalten. Sie sollen ein gemeinsames Verständnis vom Lernen entwickeln und Bildungsmaterialien und –methoden abstimmen. Eltern und Kinder sollen mit ErzieherInnen und LehrerInnen auf Augenhöhe die Bildungsprozesse und individuellen Lernwege des einzelnen Kindes in den Blick nehmen, verstehen und unterstützen. Das erfordert von allen Beteiligten, Einstellungen zu ändern, Haltungen zu entwickeln, vernetzt zu denken und Veränderung zu erproben. Mit all dem werden sich die BerufspraktikantInnen der Fachschule für Sozialpädagogik im Schuljahr 2009/2010 intensiv in Fortbildungen und im Unterricht auseinandersetzen. Das erworbene Wissen werden sie in die Kindertagesstätten mitnehmen und dort Handlungskonzepte zur Verbesserung des Übergangs entwickeln und erproben. Bei erfolgreicher Bearbeitung der ihnen gestellten Aufgaben in der Kindertagesstätte wird den BerufspraktikantInnen am Ende des Schuljahres ein Zertifikat ausgehändigt. Dieses weist im Bewerbungsverfahren eine besondere Qualifizierung nach und macht den erreichten Abschluss noch wertvoller. Das Projekt EASE endet am 30.9.2010. Wir, die LehrerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik, sind sich schon heute sicher, dass damit nicht das enden wird, was wir mit der Projektumsetzung begonnen haben. Wir werden den eingeschlagenen Weg bewusst und gestaltend weiter gehen. Petra Fallet-Viehmann Aus den Bereichen Friseur-Auszubildende wählen Module Änderungen im Dualen System Zum 1. August 2008 trat eine aktualisierte Ausbildungsordnung für den Friseurberuf in Kraft. Die Zwischenprüfung fällt in ihrer bisherigen Form künftig weg. Stattdessen gibt es jetzt die “gestreckte Gesellenprüfung“: Der erste Teil wird nach eineinhalb und der zweite Teil nach drei Ausbildungsjahren geprüft. Das Herzstück des zweiten Teils der Gesellenprüfung sind sogenannte Wahlmodule. Diese werden künftig in Form von Unterrichtsbausteinen vermittelt. Die neu eingeführten Wahlmodule Langhaarfrisuren, Coloration, Haarersatz, Nageldesign/Modellage und pflegende Kosmetik/Visagistik sollen berufsspezifische Handlungskompetenz fördern. Im Vordergrund der neuen Regelungen steht dabei der Dienstleistungsgedanke. Der angebotene Service soll künftig besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden. Um das zu erreichen, wird auch der Berufschulunterricht entsprechend modifiziert. Wir unterrichten im ersten Ausbildungsjahr die Fächer des berufsübergreifenden Bereichs: Religionslehre, Deutsch, Politik, Sport/Gesundheitsförderung sowie die berufsbezogenen Bündelfächer (je zwei bis drei Lernfelder): Pflege und Gestaltung, Farb- und Formveränderung, Salon- und Kundenmanagement. Diese Bündelungsfächer werden über drei Ausbildungsjahre auf 13 Lernfelder verteilt und handlungsorientiert unterrichtet. Ein sehr beliebtes Projekt bei den Auszubil- denden war unser Lerntag „Fit für die Zwischenprüfung“, wo mit der Methode Lernen an Stationen für einen Tag die Klassenverbände komplett aufgelöst wurden. Um die Organisation in den jeweiligen Räumen kümmerte sich jeweils eine Lehrkraft, die Material bereitstellte. Dort konnten die Auszubildenden in eigenem Lerntempo mit Materialien ihrer Wahl gezielt für die Zwischenprüfung lernen. Fazit der Schüler an diesen Tagen: „Super anstrengend, aber effektiv, sollten wir unbedingt wiederholen!“ Diese Form des individuellen Lernens und vor allem des offenen Lernens wird durch die neuen Rahmenrichtlinien sicherlich verstärkt angewandt und für die neue gestreckte Gesellenprüfung 2010 modifiziert werden. NEU ist, dass fremdsprachliche Kommunikation integriert und eigenständig unterrichtet werden muss. Wir haben uns entschlossen, etwas auszuprobieren, was nicht jede Schule anbietet: Bilingualen Unterricht. Im Lernfeld „Haare und Kopfhaut pflegen“ dürfen die Auszubildenden mit Frau Weis und Frau Reiman zweisprachig lernen. Arbeitsplan Haarwäsche, Kopfmassage, Shampoos und Inhaltsstoffe sowie Hautschutz sind hier die Hauptthemen. Das Modell „One teacher – one language“ wird konsequent verfolgt. Die Reaktionen der Klasse - und insbesondere ihre Einstellung zur englischen Sprache - zu Beginn des Projekts: „Wozu braucht ein Friseur denn Englisch?!“ haben sich binnen kürzester Zeit geändert: Mit Zurufen wie „Yes, you can!“ motivieren die Schüler sich gegenseitig, in der Fremdsprache berufliche Handlungskompetenz zu beweisen und vor allem Hemmungen im Gebrauch der englischen Sprache abzubauen. Da im Fokus immer der Berufsbezug und nicht die Grammatik steht, zu der viele Schüler eine regelrechte Paranoia entwikkelt haben, erzielen wir durch Motivation eine hohe Leistungsbereitschaft bei der Mehrheit der Schüler. Team-teaching, spontane Interaktion von beiden Lehrerinnen und Schülern tragen ihren Teil für sehr angeregten Unterricht bei. Wir sind gespannt, wo die Reise hingeht! Friseurteam 2009 Eigenverantwortliches Lernen: Projekttag Nail-Design war ein voller Erfolg Unter den Maximen - Handlungsorientierung - Eigenverantwortlichkeit - Individuelle Förderung - Lernortkooperation fand in der Friseurabteilung des Berufskollegs Troisdorf der Projekttag Nail-Design statt. An Lernstationen konnten die Schüler und Schülerinnen ihr Wissen zur dekorativen Gestaltung der Nägel erweitern und vertie- fen. Zudem arbeiteten sie praktisch unter Anleitung der Nagelstylistin und Ausbilderin Helena Böhm. Die zeitliche Planung ihrer Arbeits- und Pausenzeit sowie die Reihenfolge der Bearbeitung der Stationen lagen in der Verantwortung der Schüler und Schülerinnen. An freiwilligen Bonusstationen konnten sie sich zudem über die Handmassage und Techniken der Nagelmodellage informieren. Die Schüler und Schülerinnen äußerten in der abschließenden Evaluation, dass der Projekttag, insbesondere die Schulung durch eine Expertin, eine Bereicherung des Schulalltags sei. Friseurteam 2009 Ausgabe 02-2009 Seite 4 Eine Reise in die Vergangenheit Die GYE 11 besucht das historische Klassenzimmer Am Freitag, den 30. Januar 2009, besuchten wir, die Klasse GYE 11, das historische Klassenzimmer, ein Schulmuseum im Berufskolleg Troisdorf. Der pensionierte Lehrer, Herr Schmidt, zeigte uns den detailreich eingerichteten Raum und erzählte uns vom Schulunterricht von damals. Als wir den Raum betraten, waren wir erstaunt über die Einrichtung und Gestaltung des recht kleinen Raumes, in dem bis zu 20 Schüler Platz fanden. In dem Raum konnten wir viele original Schreib- und Unterrichtsmaterialien entdecken, unter anderem Schiefertafeln, alte Füller, Rechenmaschinen und Wandkarten. Durch warmes Licht und Gardinen wurde eine gemütliche und heimische Atmosphäre erzeugt. Lehrer Schmidt nahm uns mit in die Ver- Exkursion ins Ungewisse gangenheit und zeigte uns die Eigenheiten des damaligen Schullebens, wie zum Beispiel den Gehrock, den früher jeder Lehrer trug. Auf den bereit gelegten Schiefertafeln konnten wir erleben, wie die Schüler früher ihre Schreibversuche unternahmen. Auch für uns war es irgendwie wie im ersten Schuljahr, da die Schreibweise und das Schriftbild unserem nicht entsprechen. Herr Schmidt gab uns außerdem Raum für Fragen, welche er uns fachkompetent beantwortete. Dabei erzählte er uns Geschichten aus seiner Schulzeit, denen wir gebannt lauschten. Dabei verging die Zeit wie im Fluge und wir waren überrascht, wie zwei sonst so lange Schulstunden so schnell vorbei gehen können. Vielen Dank, Herr Schmidt! Salvina Balsamo und Sabine Blaß (GYE11) Unsere Themenreihe: Jugend Es war der Tag vor Freitag, dem 13-ten, als sich eine Gruppe engagierter SchülerInnen der höheren Berufsfachschule für Soziales und Gesundheit auf den Weg nach Köln machte. Nachdem nun endlich am Neumarkt die Klasse komplett war, waren wir guter Hoffnung, das LSE Gebäude Nr. 13 auf dem riesigen Uniklinikumsgelände zu finden. Mit einem Grundrissplan in der Tasche waren wir dann um 9:30 Uhr rechtzeitig am Ziel: die Klinische Chemie. Dort erwarteten uns bereits zwei außerordentliche freundliche MTAs. Und die Exkursion ins Ungewisse konnte beginnen. Voller Interesse ließen wir uns auf die Reise durch das Zentrallabor ein. Fragen wie „Was ist ein Liquor?“, „Warum werden beim Arzt eigentlich so viele Monovetten gefüllt?“ und „Wo landet unser Blut eigentlich?“ wurden uns eingehend erläutert. Die Krönung war dann aber doch noch der Blutausstrich, auf dem die Malariaerreger über einen Computerbildschirm zu sehen waren. Rundum eine gelungene Exkursion, auf der wir viel Spaß hatten. Vielen Dank für eine bereichernde Erfahrung. Und der HS12B wünsche ich viel Erfolg für die Fachabiturprüfungen!!! Agnes Namislo Das Thema Jugend stand im Mittelpunkt einer Kreativaufgabe im Leistungskurs Erziehungswissenschaften der GYE 12. In dieser und den nächsten Ausgaben wollen wir einige der spannenden Arbeitsergebnisse der Schüler hier vorstellen: Jugend —— Negativimage Völlig benommen stellte er fest, Dass das Leben sich so leben lässt; So unbeschwert und frei von allem, Er vergaß seine Sorgen, die Angst zu missfallen. Berauscht von wundersamen Dingen, Aus Ferne die Worte der Eltern erklingen: “Junge, versuche dich nicht den Drogen!” Erst grade hat er die Eltern betrogen. Doch Wochen später, er merkte es kaum, Befand er sich nur noch in seinem Traum, Zu oft getestet, zu oft probiert, Hatten die Zwänge ihn studiert. Seine Seele hatte ihn längst verlassen, Er begann die Momente nur noch zu hassen. Doch auch sein Verstand zehrt langsam dem Gift, Alleine konnte er es nicht. Und Jahre später, er dachte zurück, Er empfand allmählich wieder Glück. Er schaffte den Sprung mit Hilfe der Sorgen, Die von den anderen kamen - und noch ein Morgen. Doch wie vergessen die Worte vor´m “Glück”, Ach, könnte er noch einmal zurück. Judith Haas (GYE 12) Ausgabe 02-2009 Seite 5 Aus den Bereichen Der neue Bildungsgang Qualifizierungsmaßnahme für Ergänzungskräfte Ein moralisches Dilemma im bildungs- und sozialpolitischen Dilemma Zum neuen Schuljahr richtet das Berufskolleg Troisdorf im Koordinierungsbereich VII von Jutta Schöneberg den Bildungsgang „Qualifizierungsmaßnahme für Ergänzungskräfte“ ein. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW sieht die so genannte Qualifizierungsmaßnahme als zeitlich befristeten Schulversuch vor. Unser Berufskolleg startet im August 2009 mit der Einrichtung einer Klasse. Für die Schuljahre 2010/2011 und 2011/2012 ist die Einrichtung von zwei weiteren Klassen geplant. Der neue Bildungsgang impliziert eine verkürzte integrierte Erzieherinnenausbildung für Ergänzungskräfte in Tageseinrichtungen für Kinder, um das Ausbildungsziel „Staatlich anerkannte Erzieherin / Staatlich anerkannter Erzieher“ zu erreichen. Gleichzeitig erlangen die Studierenden den mittleren Schulabschluss, sofern sie ihn nicht bereits haben. Notwendig geworden ist diese neue Form der Erzieherinnenausbildung mit dem seit dem 01. August 2008 in Kraft getretenen Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Dadurch haben sich die Beschäftigungsvoraussetzungen für Ergänzungskräfte in Tageseinrichtungen geändert. Über den 31. Juli 2011 hinaus ist ein Einsatz in den Gruppenformen I (Kinder von 2 bis 6 Jahren) und II (Kinder unter 3 Jahren) nur möglich, wenn Ergänzungskräfte sich zu einer sozialpädagogischen Fachkraft weiterqualifiziert oder mit einer solchen Weiterqualifizierung begonnen haben. Ansonsten begrenzt sich ihr Wirkungskreis auf die Gruppenform III (Kinder von 3 bis 6 Jahren). Der Umstand der begrenzten Einsatzmöglichkeiten birgt für Ergänzungskräfte unter 55 Jahren eine akute Arbeitsplatzgefährdung, wodurch für viele eine Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin / zum Staatlich anerkannten Erzieher notwendig geworden ist. Mit NRW-weit circa 40 000 bei zudem 15 000 ungelernten Ergänzungskräften ist die Qualifizierungsmaßnahme ein spannungsgeladenes Politikum sowohl in bildungspolitischer als auch in sozialpolitischer Hinsicht, wobei zwei unverträgliche Moralperspektiven miteinander konkurrieren. Die erste Moralperspektive tritt für die Kinder in Deutschland und vor allem Deutschland als Bildungsstandort ein. In bildungspolitischer Hinsicht versucht das Land NRW, durch eine Besserqualifizierung des Personals die Qualität des Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrags in Tageseinrichtungen zu steigern. Diese Intention ist vor dem Hintergrund der deutschen Bildungsfrage fraglos gutzuheißen! Während in anderen Ländern der Fachkräftestandard längst etabliert ist und die Akademisierung des Personals in Tageseinrichtungen international voranschreitet, hängt Deutschland auf Kosten der Entwick- lungschancen der Kinder und des in frühen Jahren angelegten „Humankapitals“ hinterher. Der bildungs- und sozialpolitisch verträglichere Weg, den Personalschlüssel für jede Gruppenform auf zwei Fachkräfte mit einer Ergänzungskraft aufzustocken und den Einsatz von Ergänzungskräften „ausschleichen“ zu lassen, wird aus finanziellen Gründen unbeachtet gelassen. Das „liebe Geld“ zwingt zur Einnahme der zweiten Moralperspektive, weil es - wie so oft - zu sozialpolitisch höchst fragwürdigen Lösungswegen veranlasst. So müssen betroffene Ergänzungskräfte, die dem Schulbetrieb seit Jahren ausgegliedert sind, neben Arbeit und Familie bis zum 31. Juli 2011 mit einer berufsbegleitenden Ausbildung beginnen. Dieser Umstand impliziert für diese Menschen eine drei Jahre andauernde Stress erzeugende Dreifachbelastung, wodurch nicht nur die Qualität der beruflichen Arbeit, das schulische Lernen, sondern auch die psychische/physische Gesundheit sowie das Familienleben in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit Nachdruck zu betonen ist dabei, dass auch die Kinder in Deutschland kurz- und mittelfristig die Leidtragenden der Neuregelungen sind! So leiden sowohl die eigenen Kinder in den Familien als auch die Kinder in den Tageseinrichtungen, weil die Dreifachbelastung ein bedürfnisorientiertes Ausfüllen der Mutterrolle/Vaterrolle und Berufsrolle einschränkt. In den Kitas kommt hinzu, dass die Umstrukturierung der Aufgabenbereiche zwischen Fach- und Ergänzungskräften mit qualitativen Einschränkungen verbundene Einarbeitungs- Projektpräsentation ,,Veränderte Kindheit” Im Rahmen unserer Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik zum Erzieher/in haben wir uns mit dem Thema „Veränderte Kindheit“ beschäftigt. Nun war es endlich soweit und wir bekamen die Möglichkeit, unsere Arbeitsergebnisse in einer Ausstellung präsentieren zu können. In elf Gruppen haben wir uns seit Schuljahresbeginn zwei Stunden die Woche im Fach Selbstorganisiertes Lernen mit unterschiedlichen Aspekten von veränder ter Kindheit auseinandergesetzt. In der Ausstellung konnte man sich dann über verschiedene Unterthemen im Vergleich zwischen „früher“ und „heute“ informieren. Es waren unter anderem die Unterthemen Wandel des Kinderbildes, der Familiensituation und der Mediennutzung vertreten.Im gesamten Ausstellungsverlauf waren Klein- gruppen der Studierenden anwesend und so gaben wir den Besuchern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen zu äußern. Obwohl sich die Besucheranzahl in Maßen hielt, gab es für uns trotzdem Gelegenheiten, uns mit einzelnen auszutauschen und ihnen einen kleinen Einblick in unsere Arbeit zu ermöglichen. Es war für uns nicht nur eine Chance, unsere eigenen Wandtafeln zu präsentieren, wir haben auch die Möglichkeit erhalten, uns die Wandtafeln anderer Gruppen anzuschauen und darüber ins Gespräch zu kommen. Zusammenfassend war dies in Hinblick auf weiteren Arbeiten hilfreich, da wir qualitatives Feedback erhalten haben. Hierfür sind wir dankbar, da es unsere Fortschritte im Ausbildungsprozess fördert. (Tamara Walder, SP1b) prozesse auf Kosten der Kinder erfordert. Mit dieser wohl ungeplanten Wirkungsambivalenz beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz! Um die Belastung zu reduzieren, ist die Qualifizierungsmaßnahme als „Lightvariante“ organisiert, wodurch für die Ergänzungskräfte allerdings die Möglichkeit des Fachabiturs wegfällt. Auf Basis eines integrierten Berufspraktikums findet die dreijährige Ausbildung berufsbegleitend im Nachmittags- und Abendunterricht an zwei Wochentagen jeweils sechsstündig statt. Zusätzlich ist für besondere Unterrichtsanlässe an einigen Samstagen Blokkunterricht vorgesehen. Dieses reduzierte Stundenkontingent kommt zustande, weil 500 Unterrichtsstunden als „Lernen am anderen Ort“ und 460 Unterrichtsstunden als „Selbstlernphasen“ ausgelagert sind. Im Vergleich zum Regelsystem mit 2400 Unterrichtsstunden und einem berufspraktischen Anerkennungsjahr im dritten Jahr kommt dieser Bildungsgang auf 1440 Stunden Präsenzunterricht im berufsbegleitenden Kontext. Aufgrund der nachgewiesenen Berufserfahrung verkürzt sich dabei das Berufspraktikum noch einmal um 600 Stunden. Vor diesem Hintergrund ist wichtig zu erwähnen, dass die Inhalte des Lehrplans dem des Regelsystems entsprechen. Eine weitere Angleichung ist, dass die Studierenden ihr Fachschulexamen gemeinsam mit den Studierenden des Regelsystems absolvieren. Die besondere Herausforderung und Schwierigkeit wird also sein, trotz des reduzierten Stundenkontingents und der Entfremdung vom Schulwesen adäquat auf das Fachschulexamen vorzubereiten! Augenwischerei zu betreiben ist im Angesicht der geschilderten Bedingungen nicht angemessen. Von vorneherein ist anzunehmen, dass trotz aller methodisch-didaktischer Bemühungen die Abbrecher- und Durchfallquote vermutlich hoch sein wird. Damit einher werden einige Konflikte gehen, die wohl nicht immer im Sinne der Beteiligten gelöst werden können. Am 19. Januar dieses Jahres organisierten wir im Theatersaal der Fachschule eine Informationsveranstaltung, um interessierte Ergänzungskräfte über die Qualifizierungsmaßnahme zu informieren. Bei circa 130 Gästen fanden sich mehr als die Hälfte, die leider nicht den Eingangsvoraussetzungen gerecht werden. Darunter gibt es solche, die zwar über die geforderten fünf Jahre Berufserfahrung im sozialpädagogischen Bereich verfügen, aber keinen Berufsabschluss im Bereich Sozialwesen haben. Diese Leute müssen zunächst die Externenprüfung zur Staatlich anerkannten Kinderpflegerin / zum Staatlich anerkannten Kinderpfleger absolvieren, was unvergütete Arbeitsbelastungen mit sich bringt, von den Lehrkräften des Koordinierungsbereichs Barbara Lehnard aber engagiert übernommen wird. Ein anderer Teil der nicht Eingangsberechtigten kann noch keine fünfjährige Berufserfahrung im Vollzeitmodus nachweisen. Der letzte Teil verfügt entweder über keine oder eng befristete oder im Stundenumfang zu eng bemessene Arbeitsverträge. Die geschilderten Eingangsvoraussetzungen stellen die zweite Medaille der sozialpolitischen Brisanz dar. Dabei ist insbesondere an diejenigen zu denken, die wegen mangelnder Berufserfahrungen nicht an der Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen können und über befristete Arbeitsverträge verfügen. Das Gegenargument, die Betroffenen könnten ja in die Regelausbildung gehen, hält den an der Realität bemessenen Umsetzungsbedingungen nicht Stand. Zum einen sind viele von einem geregelten Arbeitseinkommen existentiell abhängig, zum anderen haben viele eigene Kinder und damit eine Raum einnehmende soziale Rolle in der Familie. Welche Konsequenz ist nun aus dem geschilderten moralischen Dilemma zu ziehen? Eine zufriedenstellende Lösung für alle betroffenen Parteien gibt es nicht. Das haben Dilemmata so an sich. Für mich als Bildungsgangleiterin resultiert daraus ein Verantwortungsbereich, der sich in einem außerordentlich stark ausgeprägten Spannungsfeld zwischen Bildungsanspruch und sozialer Zumutbarkeit vollzieht. Mit dem Bewusstsein, dass dies ein extrem absturzgefährdeter Balanceakt wird, habe ich mich an die Arbeit gemacht. Isabel Ebber AG zur Förderung der Lesekompetenz Prof. Jürgen Baumert hat es bereits auf den Punkt gebracht: „Lesekompetenz ist ein basales Kulturwerkzeug. Sie ist die Basis jedes selbstständigen Lernens, sie ist ein Musterbeispiel für eine fächerübergreifende Schlüsselqualifikation.“ Deshalb ist es so wichtig, SchülerInnen in dieser Hinsicht zu fördern. Gerade den Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik, die sich während ihrer anspruchsvollen dreijährigen Ausbildung mit äußerst komplizierten pädagogischen Fachtexten beschäftigen, fällt es nicht immer leicht, sich auf solche Inhalte einzulassen und eine angemessene Fachsprache zu erlernen. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Lesekompetenz der SchülerInnen zu fördern, um sie bestmöglich in ihrer Ausbildung zu unterstützen. Eine Möglichkeit steht den Studierenden seit Februar zur Verfügung: die Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Lesekompetenz, die in der Regel donnerstags von 13.00 bis 16.00 Uhr im Raum 079 mit Referendarin Agnes Namislo stattfindet. Nicht zu vernachlässigen ist hier der Beitrag der Fachschule für Soziapädagogik zur individuellen Förderung der angehenden ErzieherInnen. Während SchülerInnen mit Migrationshintergrund nach ihren Bedürfnissen mit Grammatikübungen versorgt werden, beißen sich deutschsprachige SchülerInnen an komplizierten Texten die Zähne aus. Hier werden Texte zum Teil laut vorgelesen, erschlossen und zusammengefasst. Die verfassten Inhaltsangaben werden auf Ausdruck und Rechtschreibung überprüft. Interessierte SchülerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik können gern mal reinschnuppern. Aus den Bereichen Summerhill in Prüm Kurz vor dem Abi noch auf Klassenfahrt!? Die Frage stellte sich Anfang des Jahres, als in der Klasse HS 12a vehement der Wunsch nach einer (letzten) größeren gemeinsamen Unternehmung laut wurde. Dass aber vor dem Hintergrund der wenigen Zeit bis zum Abitur und der damit verbundenen Klausurendichte die üblichen planungsintensiven und auch nicht ganz billigen Ziele, wie Rom, Madrid etc., nicht in Frage kamen, war allen schnell klar. Was lag vor diesem Hintergrund näher, als gemeinsam ein paar Tage zum Lernen in die nahegelegene Eifel zu fahren, um dort mit der Vorbereitung auf das Abitur zu beginnen? Die Jugendherberge Prüm mit dem angeschlossenen Kongresszentrum bot hierfür ideale Voraussetzungen: moderne 4-6-Bettzimmer, leckere und gesunde Verpflegung, große, helle Seminarräume mit Sonnenterrasse und freien Blick in die schöne Eifellandschaft und die für unsere Zwecke nicht ganz unwichtige Tatsache, dass Prüm nun mal nicht Köln, Berlin oder Prag ist. Wir, d.h. 14 Schülerinnen, 7 Schüler und ich, hatten uns vorgenommen, von Montag bis Donnerstag den Tag mit je 2 Lerneinheiten à 180 Minuten, von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr, zu gestalten. Die Fachkollegen der Abiturfächer hatten hierzu anspruchsvolle Aufgabenstellungen zusammengestellt und uns mitgegeben und standen während der ganzen Zeit per Email für Fragen zur Verfügung. Sarah Zintzen, die in meiner Klasse Deutsch unterrichtet, ist sogar selbst für einen Nachmittag nach Prüm gekommen und hat mit einzelnen Gruppen einen Intensivkurs abgehalten. Ich ging gespannt auf diese Fahrt. Würden die Schüler freiwillig lernen, würden sie die Disziplin aufbringen, auch bei schönem Wetter ohne Druck meinerseits sich vorzubereiten? Was, wenn nicht? Schon am Montag, unserem Ankunftstag, zeigte sich, dass meine Bedenken unbegründet waren: Und wie sie lernten - alleine, in Partner- oder Gruppenarbeit! Schwierige Aufgaben wurden sich gegenseitig erklärt, Probleme gemeinsam erörtert. Und als das am nächsten Tag so weiterging und dazu die Sonne noch vom Himmel knallte, waren bei mir die letzten Zweifel verschwunden. Jeder suchte sich seinen Lernstoff und seine Lernform selber. Für die, die Ruhe brauchten, hatten wir einen Seminarraum zum Ruheraum ernannt, denen, die Mal eine kurze Pause machen wollten, bot die Sonnenterrasse oder die Wiese Gelegenheit dazu, und wer sich mal etwas bewegen musste, ging auf den Spielplatz eine Runde schaukeln. Einzige Fixpunkte waren die kurzen gemeinsamen Runden zum Anfang und Ende jeder Lerneinheit und die Mahlzeiten. Dass die Vorbereitung auf die direkt nach unserer Fahrt anstehende Matheklausur für die meisten Schüler im Mittelpunkt stand, war zu erwarten und hat dem ein oder anderen vielleicht sogar die Zulassung zum Abitur gesichert. Dass die Schüler aber in unserer Abschlussrunde meinten, sie wären gerne noch länger geblieben und hätten noch weiter gelernt, habe ich so nicht erwartet. Es hat mich aber um so mehr gefreut. Auch wenn die Äußerung eines Schülers, dass sei ja hier wie in Summerhill, übertrieben gewesen sein mag, einen Hauch von Sommer über den Hügeln von Prüm haben wir schon gespürt. Jan Fahr Stiftung zur Nachwuchsförderung im Bereich Werkzeugmaschinenbau gegründet Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) hat zu Beginn des Jahres eine Stiftung zur Förderung des Nachwuchses im Werkzeugmaschinenbau gegründet. Sie soll alle Aktivitäten zur Förderung der Ausbildung im Bereich Werkzeugmaschinenbau bündeln. Als erste Maßnahmen werden zahlreiche Schulungen in zwei Pilotbezirken (Detmold und Köln) in NRW und in Baden-Württemberg durch- geführt. Diese Schulungen haben die Schwerpunkte - CAD Computer gestütztes Konstruieren - CAM Computer gestütztes Bearbeiten - CNC Fertigen auf Computer gesteuerten Maschinen. Unsere Kollegen Boris Sauer und Gerhard Sandbrink hatten in diesem Rahmen die Gelegenheit, an einer interessanten CAM Schulung der Fa. SolidCAM GmbH im Heinrich-Böckler-Berufskolleg in Köln teilzunehmen. Bei dieser Schulung wurde ihnen vermittelt, wie man mit dem Programm SolidCAM aus einer CAD-Konstruktion Daten zur Steuerung von CNC generiert. Interessenten finden Einzelheiten zur Stiftung im Internet unter: http://www.vdw.de/web-in/owa/homepage Ausgabe 02-2009 Seite 6 Unser Unterricht kann auf Störungen gut verzichten Weil sie sich in diesem Punkte einig sind, versammelten mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche unserer Schule zu einer Fortbildung, um das Trainingsraumprogramm kennen zu lernen. Florian Heinick, Sonderschullehrer an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, war der Einladung durch die Abteilung Integration gefolgt, um die Idee des Trainingsraumes als Möglichkeit des Umgangs mit Unterrichtsstörungen auch anderen Bildungsgängen vorzustellen. Das Trainingsraumkonzept basiert auf drei Leitsätzen: Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen! Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten! Jede/r muss die Rechte der Anderen respektieren! Jede/r Einzelne muss für sich entscheiden, ob sie/er lernen möchte oder nicht. Das Lernen der Mitschülerinnen und Mitschüler durch Störungen zu verhindern ist unkollegial und respektlos. Das Trainingsraumprogramm setzt genau hier an und stellt das Recht auf störungs- freien Unterricht für die lernbereiten Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerinnen und Lehrer in den Mittelpunkt. Auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts hat eine Schülerin/ein Schüler bei einer Störung des Unterrichts die Wahl, die Störung unmittelbar einzustellen oder die Lerngruppe zu verlassen. In einem eigens dafür eingerichteten Trainingsraum gilt es, das eigene Verhalten zu reflektieren und einen Plan für die Rückkehr in den Unterricht auszuarbeiten. Lebendig und praxisnah führte Florian Heinick uns Kolleginnen und Kollegen in das Konzept ein, das an seiner Schule bereits seit 2005 Umsetzung gefunden hat; er stellte uns das theoretische Fundament mitsamt seinen vielfältigen Chancen aber, auch seinen Grenzen vor. Er legte damit das Fundament für eine lebendige Diskussion. Im Anschluss an die Fortbildung startete der Trainingsraum – im vergangenen Jahr bereits in den Bildungsgängen der Integration erprobt – am 16. Februar. Wir sehen ihn als Chance für alle Beteiligten, Verantwortung für einen gewinnbringenden Lernprozess zu übernehmen. Silke Hensing/Christina Terfurth Die Türen geöffnet: Ein gelungener Abschluss der 12er-Differenzierungskurse evaluiert In den letzten Jahren war nach den Osterferien in den Differenzierungskursen der FOS / HBFS i.d.R. „die Luft raus“. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, dass sich die SchülerInnen die Kurse „sparen wollten“, um sich intensiver auf die bevorstehenden FHR-Prüfungen vorbereiten zu können. neu organisiert Daraufhin wurde mit den Bildungsgangsund KursleiterInnen vereinbart, die Differenzierungskurse bereits vor den Osterferien enden zu lassen. Die fehlenden Stunden wurden von den Kursen „vorgearbeitet“, z.B. durch geeignete Zusatzveranstaltungen wie Theater- oder Museumsbesuche. verabredet Vereinbart wurde aber auch, dass alle 12er -Differenzierungskurse zum Abschluss sich gegenseitig lohnende Ergebnisse und Ereignisse aus ihren Kursleben vorstellen sollten; d.h. jeder Kurs sollte sozusagen „eine Türe“ öffnen, um allen SchülerInnen der Jahrsgangsstufe Gelegenheit zu geben, ein wenig „alternative Kursluft“ zu schnuppern. ausprobiert Ungefähr 120 Schülerinnen und Schüler trafen sich in der Sporthalle zur letzten Differenzierungsstunde der FOS/HBFS, um sich gegenseitig „ihren“ Differenzierungskurs durch kleinere und größere Highlights vorzustellen. Ob Börsenplanspiel, Tanzdarbietungen, Kunstobjekte, ob Italienisch oder Türkisch, ob Szenen aus einem Theaterstück oder Visual Basic – Programmierungen, die SchülerIn- nen und KursleiterInnen berichteten sehr gerne von ihrer Arbeit und machten insgesamt einen sehr zufriedenen Eindruck. Freuen können wir uns noch auf die AbiOnline-Zeitung, deren Fertigstellung in die letzte Runde geht. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen kleinen Imbiss, den der Italienisch-Kurs vorbereitet hatte. Eine tolle Atmosphäre, eine gelungene Veranstaltung, es hat sich gelohnt – Herzlichen Dank! Josef Flatau Ausgabe 02-2009 Aus den Bereichen Seite 7 60 angehende ,,Metaller” auf dem Weg ins Betriebspraktikum Anfang März war es für etwa 60 angehende Metallerinnen und Metaller der Höheren Berufsfachschule soweit: Sie traten das selbstgefundene Betriebspraktikum an. Sie lernen dann 4 Wochen die betriebliche Welt und die dortigen Anforderungen und Chancen kennen. Vor dem Fachabitur sollen sie sich auf diese Weise eine Vorstellung von der aktuellen Berufswelt ihrer Fachrichtung machen. Studieren darf ohnehin nur, wer insgesamt 24 Wochen Praktikum geschafft hat. Unsere Schule hilft, indem sie 12 Wochen Praktikum in den Unterricht einbaut, darunter auch das Blockpraktikum. Die vertrauten Lehrerinnen und Lehrer lassen unsere Lernenden natürlich nicht allein – alle haben eine betreuende Lehrperson, die auch zu Besuch kommt und sich gerne alles anschaut und erklären lässt. Die Fragen der Berufsorientierung können so am konkreten Beispiel lebendig gestellt und oft auch beantwortet werden. Alle Beteiligten lernen auf diese Weise die moderne Berufswelt kennen, Lehrkräfte gewinnen Anregungen für mehr Praxisbezug und mancher Praktikant bekam schon ein Angebot, eine Ausbildung im Betrieb zu beginnen... andere mussten sich erst einmal an die betrieblichen Anforderungen gewöhnen und kamen nachher auch gerne wieder in unsere Schule. Wer schulmüde ist oder mit dem Fachabitur nicht klar kommt, findet durch die Praktikumserfahrung leichter eine Ausbildung. So oder so Sehenswerter Neuzugang im KFZ-Bereich: Der Mercedes CL600 sorgt für Aufsehen begrüßen wir manchen „Ehemaligen“ der HM dann in der Berufsschule. Auch mit Fachabitur zieht es viele in die betriebliche Ausbildung. Studieren kann man ja immer noch. Viele sind sich aber jetzt schon ganz sicher: Sie machen im Praktikum ihre Erfahrungen im Betrieb, aber Studieren wollen sie auf jeden Fall. So ist die HM ein vielseitiges Sprungbrett in Studium und Beruf – das Praktikum gehört dazu. Damit die vielen Eindrücke nicht leicht verfliegen, wird der letzte Praktikumstag in unserer Schule traditionell mit einer gemeinsamen Auswertung verbracht. Die Lernenden stellen sich gegenseitig „ihre“ Betriebe vor, tauschen Eindrücke und Erfahrungen aus und können sich untereinander bei der Verfestigung der Berufs- und Studienwahl unterstützen. Wer Interesse an der HM hat, kann sich gerne an Herrn Flatau oder Herrn Bley wenden. Guido Bley Seit dem 27.3. ist das Berufskolleg stolzer Besitzer eines Wagens aus der absoluten Oberklasse des Automobilbaus: Ein zwölfzylindriger Mercedes CL 600 mit sage und schreibe 517PS und 830Nm Drehmoment krönt jetzt die Reihe der Schulungsfahrzeuge. Auf den ersten „Bittbrief“ an den Daimler-Konzern von Bereichsleiter Rolf Mebus vor fast zwei Jahren folgte zunächst eine Absage. Doch als der richtige Ansprechpartner gefunden war, wurde eine „wohlwollende Prüfung“ der Bitte zugesagt. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell: Am 13.3. angekündigt, konnte das LuxusCoupé schon zwei Wochen später bei Stuttgart abgeholt werden: Leider auf der Ladefläche eines Transporters (den uns Herr Meisenbach von der Eitorfer RM-Autovermietung zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt hatte) und nicht auf eigener Achse, denn in den Straßenverkehr darf das ehemalige Versuchsfahrzeug nie wieder aktiv eingreifen! Und das, obwohl es mit allen Extras, die das Autofahrerleben angenehm machen sollen, ausgestattet ist, zum Beispiel- um nur einige zu nennen: Standheizung, Fernseher und Sound-Anlage mit DVDWechsler, schlüssellose Bedienung, Parkassistent, Nachtsichtassistent, AbstandsTempomat, Linguatronic, fahrdynamische Sitze und beheiztes Lenkrad! Dass er über Navigation und Telefon verfügt, ist in dieser Klasse schon selbstverständlich. Leider wird das Leben des Zwölfzylinders ein für Autos dieser Kategorie ausgesprochen kurzes sein: Sein Einsatz als Schulungsfahrzeug am Berufskolleg ist bis 2016 befristet. Danach muss er im Daimler-Gebrauchtteilezentrum verschrottet werden. Bis dahin - da sind wir sicher - wird der Mercedes CL 600 unsere Auszubildenden faszinieren und herausfordern! Rolf Mebus Lernende der HM im Fachraum Feierstunde für Werkzeugmechaniker Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedete Herr Ludwig, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, unsere Werkzeugmechaniker der Fachrichtungen Werkzeug- und Formenbau, Stanz- und Umformtechnik sowie Vorrichtungsbau und übereichte ihnen ihre Facharbeiterbriefe. Besonders erfreulich war, dass die meisten Facharbeiter von ihren Betrieben übernommen wurden und sie so ihre ersten Schritte auf einem erfolgreichen Berufsweg gehen können. Jürgen Graumann und Gerhard Sandbrink verabschieden ihre erfolgreichen Werkzeugmechaniker Individuelle Förderung in der beruflichen Grundbildung Projekt InLab startet in den Bildungsgängen Brückenkurs und Jugendliche ohne Ausbildung InLab – Individuelle Förderung und selbstgesteuerte Kompetenzentwicklung für multikulturelle Lebens– und Arbeitswelten in der berufsschulischen Grundbildung Nach einem Jahr der Vorbereitung und der Antragstellung kam es am Donnerstag, dem 19.3., endlich zum Startschuss: Elf Berufskollegs aus ganz NRW trafen sich bei der Bezirksregierung in Düsseldorf, um mit Unterstützung des Centre for Vocational Education and Training (cevet) der Universität Paderborn und der EU–Geschäftsstelle der Bezirksregierung Düsseldorf das Projekt InLab gemeinsam zu starten. Für das Berufskolleg Troisdorf beteiligt sich der Bereich Integration an dem auf drei Jahre angelegten Projekt. Ko o p e r a t i o n e n L e h re r / S o z i a l p ä d a go g e n interne Entwicklungen Lernort Praktikum Schülerinnen und Schüler Lernort Schule In Kooperation mit dem Carl-SeveringBK in Bielefeld, dem Robert-Schmidt-BK in Essen und dem Hermann-Gmeiner-BK in Moers soll der Projektfokus auf den Bereich „Übergang von Schule zu Berufskolleg“ gelegt werden. Im ersten Fokusgruppentreffen am 19. März formulierten die vier Berufskollegs sehr ähnliche Problemstellungen, die sich bei der Förderung von Jugendlichen in Klassen der beruflichen Grundbildung ergeben, sodass man sich gemeinsam mit Andrea Zoyke von der Universität in Paderborn leicht auf gemeinsame Arbeitsschwerpunkte einigen konnte. In der Projektarbeit sollen folgende Themenkomplexe durch die vier kooperierenden Berufskollegs weiterentwickelt werden: - die Kooperation mit den Zubringerschulen sowie außerschulischen Partnern, - zielgenaue Instrumente der Eingangsdiagnose, - der Einsatz passgenauer individueller Förderpläne, - die Stärkung der Eigenverantwortung und Motivation der Schülerinnen und Schüler. Benachteiligte Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sollen so durch die Projektergebnisse „beim Einstieg in den Arbeitsmarkt und bei der Integration in die Gesellschaft dauerhaft und nachhaltig unterstützt werden. “ („Xenos – Integration und Vielfalt“, S.4). Silke Hensing Aus den Bereichen Interessanter Blick über den Tellerrand SHK-Schüler gehen auf Firmenschulung Am Montag, den 26.1.09, waren die Unterstufen-Schüler des Bildungsganges SHK (Sanitär-Heizung-Klima) bei einer Schulung im Haus der Firma Neugart in Hennef. Die Firma Neugart ist Großhändler für die SHK-Betriebe im Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und Köln, was bedeutet, dass die Betriebe von dieser Firma ihre Installationsmaterialien beziehen. Die Firma verfügt auf der einen Seite über moderne, großzügige Schulungsräume, auf der andern Seite über gute Verbindungen zu für das SHK-Gewerk produzierenden Firmen. Die Zusammenarbeit mit Firmen im Sinne der Vertiefung des Praxisbezugs durch Schulungen ist ein Schwerpunkt im Bildungsgang SHK, der kontinuierlich ausgebaut wird. Die Kontakte zur Firma Neugart knüpfte der SHK-Bildungsgangleiter Klaus Elfgen, der schon mehrere andere Schulungen bei Firmen erfolgreich organisierte. Die Firma Neugart, vertreten durch den Bereichsleiter SHK HerrnTöller, zeigte sich schon im Vorfeld sehr interessiert an Schulungen für unsere SHK-Schüler in ihrem Haus und war ausgesprochen entgegenkommend. So organisierte sie das Zusammentreffen mit den Firmen Viega und Rothenberger, die die hier vorgestellte Schulung durchführten. Die Inhalte der Schulung waren Rohre, Rohrverbindungen, Fittinge, installationstechnische Neuheiten und Besonderheiten,alle zusammen vorgestellt von der Firma Viega. Die Firma Rothenberger zeigte Werkzeuge und Maschinen rund um die Rohrverarbeitung und -installation. Der Schwerpunkt der Schulung war somit sehr gut auf das theoretische und praktische Ausbildungsgebiet von Auszubildenden in der SHK-Unterstufe zugeschnitten. Die Praktiker Herr Lawnitzak, Fa. Viega, und Herr Helebi, Fa. Rothenberger, demonstrierten und vertieften eindrucksvoll mit modernsten Materialien und Geräten, was im Unterricht theoretisch erarbeitet wurde und wird. Dabei wurden die Auszubildenden intensiv in die Schulung mit einbezogen. Viele Werkzeuge konnten von ihnen „praktisch erprobt“ werden. Manch einem von ihnen blieb der Mund offen stehen, als er sah, mit welchen High-Tech-Maschinen und Werkzeuge man(n) in seinem Gewerk arbeiten kann und welches technische Know-how schon hinter einem einfachen Pressfitting steht. Auch die Führung durch das riesige Lager der Firma Neugart beeindruckte. Die hinter dem Lager stehende Logistik ermöglicht es, dass am Vortag bestellte Artikel am nächsten Tag „in der Hand des Anlagenmechanikers SHK zur Montage bereit liegen“. Das machte den Auszubildenden deutlich, wie kundenorientiert und professionell in und um sein Gewerk gearbeitet wird. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Schulung eine sehr gute und umfassende Ergänzung und Vertiefung des Berufsschulunterrichts und der SHK-Ausbildung insgesamt war. Die Vertreter der Firmen äußerten sich ebenso sehr zufrieden, auch mit dem Verhalten der Auszubildenden während der Schulung. Herr Töller von der Firma Neugart sprach von einer typischen Win-Win-Situation. Alle Beteiligten haben durch die Schulungszuammenarbeit gewonnen. Das sehen wir vom Bildungsgang SHK genauso und werden den Praxisbezug unseres Unterrichts durch diese Art von Kooperationen mit Fachfirmen weiter ausbauen. Klaus-Jörg Ziolko Seite 8 Neues von der ,,Grünen Schule” Gute Aussichten auf grünere Zeiten Unsere Schule soll weiter grüner werden. Einiges hat sich bereits entwickelt, anderes ist noch in der Schwebe. Hier einige Informationen zu dem, was da kommen mag. Teilprojekt: Umgestaltung des Atriums Unser Innenhof wird schöner - wir hoffen es jedenfalls. Die Detailplanung für die Umgestaltung des Atriums wurde durch Frau Martin (Büro Freiraum) in Kooperation mit Herrn Agnes (Rhein Sieg Werkstätten, Lebenshilfe Troisdorf) und der Schulleitung entworfen. Die Planungen sollen von den Gartenbaumitarbeitern der Rhein Sieg Werkstätten in Zusammenarbeit mit unseren Schülerinnen und Schülern realisiert werden. Alles hängt jedoch von der Finanzierung ab. Zurzeit läuft ein Sponsorenantrag bei der Kreissparkasse Köln. Der wird jedoch erst Mitte des Jahres entschieden. Da heißt es Daumen drücken... Teilprojekt: Baumbank Wir dürfen uns freuen: Dirk Krug und seine fleißigen Schülerinnen und Schüler sind bereits dabei, die selbst entworfene Baumbank zu bauen. Das gute Stück soll um den großen Götter-Baum, der im Eingangsbereich links auf der Wiese steht, installiert werden. Teilprojekt: Neubepflanzung der Pflanztröge Durch die Einnahmen der von Steffi Spiess durchgeführten Handysammelaktion sind wir in der Lage, die Pflanztröge am Zugang zur Cafeteria neu mit Pflanzen zu bestücken. Das Pflanzen soll nach den Osterferien stattfinden. Es sollen hauptsächlich pflegeleichte winterharte Stauden verwendet werden. Kollegen, die Ableger aus dem eigenen Garten spenden möchten, sind herzlich willkommen! Teilprojekt: Außengestaltung des hin teren Schulgeländes anlässlich des Neubaus des Selbstlernzentrums Zur Neugestaltung des hinteren Schulgeländes liegen bereits Pläne vor, die in enger Abstimmung mit dem Architekturbüro Brauner, Frau Martin, dem Kreis und der Schulleitung entstanden sind. Sie können bei der Schulleitung eingesehen werden. Die Realisierung ist naturgemäß eng verbunden mit der Terminierung der baulichen Maßnahmen. PS. Das Wetter lockt. - Die Basketballsai son wird eröffnet. eröffnet Die Bälle zum Basketballspielen können in den nächsten Tagen bei der SV gegen ein Pfand ausgeliehen werden. Marc Ulfig und Rudi Wasserhess möchten Abwurflinien auf dem Schulhof einzeichnen, damit das Spielen noch mehr Spaß macht. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich an der Verschönerung unserer Schule beteiligt haben bzw. sich beteiligen. Es ist toll, mit euch zusammenzuarbeiten. Projektteam Grüne Schule Romana Abram, Petra Fallet-Viehmann, Dagmar Rosenfeld Feierliche Lossprechung im Kfz-Handwerk Feierliche Lossprechung der Anlagemechaniker Sanitär-Heizung-Klima Im gewohnt festlichen Rahmen der Aula der Steyler Missionare fand am 20. März die diesjährige Lossprechung der neuen Gesellen des Fachbereichs Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Innungsbezirk Bonn/Rhein-Sieg statt. Sowohl unter den 13 Kandidaten der Sommerprüfung (die übrigens alle bestanden haben!) als auch bei den 72 Winterprüflingen stellte unser Berufskolleg jeweils den Prüfungsbesten. Im Sommer war dies Oliver Hohn aus Hennef und im Winter Jonas Schickan aus Lohmar. Zu den Gratulanten gehörte neben Obermeister Guido Odenthal diesmal auch Landrat Frithjof Kühn, der in seiner Ansprache die Absolventen zum lebenslangen Lernen ermahnte und die hervorragende Arbeit der Ausbildungsbetriebe und der Berufskollegs –trotz der in der Ausgabe 02-2009 Winterprüfung ungewöhnlich hohen Durchfallquote von fast elf Prozentlobend hervorhob. Bereichsleiter Rolf Mebus überbrachte das Grußwort der Berufskollegs und wünschte den jungen Gesellen stabile Arbeitsplätze und angemessene Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf. Mit einer Erfolgsquote von 96,2% haben die Prüfungskandidaten dieses Jahrgangs im Kfz-Handwerk ein mehr als respektables Ergebnis erzielt: 143 neue Gesellen und drei neue Gesellinnen erhielten am 6. Februar in der Godesberger Stadthalle ihre Gesellenbriefe. Schulleiter Günter Schmidt als Vertreter der beiden beteiligten Berufskollegs und Obermeister Manfred Jansen fanden viele lobende Worte für diesen Erfolg. Besonders erfreulich aus unserer Sicht: Die beiden Prüfungsbesten, Johannes Fischer aus Windeck und Ernesto Fabian aus St. Augustin (echte Einser-Kandidaten!), kommen von unserem Berufskolleg. Viel Beachtung fanden auch die drei Gesellinnen, von denen zwei bei uns zur Schule gingen: Impressum Als Prüfungsbeste wurden geehrt: Oliver Hohn (2. v.l.) und Jonas Schickan (4. v.l.) Gestaltung und Zusammenstellung: Silke Hensing Textbearbeitung und Bilder: Kolleginnen und Kollegen aller Bereiche Vanessa Langenfeld und Yasemin Odermatt. Sie wurden für ihren Erfolg in der „Männerdomäne Kraftfahrzeugtechnik“ geehrt. Redaktionsschluss für Ausgabe 03/2009 Wir erwarten Ihre Beiträge bis zum 5 . Juni 2 00 9 Ausgabe 02-2009 Seite 9 Aus den Bereichen Herzlich willkommen am Berufskolleg in Troisdorf! Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, nein, hier hat sich keine Schülerin, für die ich anfangs im Treppenhaus gehalten wurde, auf die Seite der neuen Kollegen eingeschlichen. Auch zu den Referendaren gehöre ich nicht mehr (nach der Schülerin die zweite große Verdächtigung), sondern ich bin – ich wage zu behaupten – mit meinen 27 Jahren die zur Zeit jüngste Kollegin im Team des Berufskollegs. 1981 erblickte ich in Gifhorn das Licht der Welt. Gifhorn, ein „Kuhdorf“ nahe Braunschweig, legte wahrscheinlich schon früh einen Grundstein für mein Interesse an Tieren und der Biologie, von dessem entscheidenden Einfluss auf meine spätere Berufswahl ich zu der Zeit aber noch nichts ahnte. Im Alter von einem Jahr wurde mein Wirkungskreis dann von meinen Eltern ins Rheinland verlegt - genauer in den damals noch mit einer nicht minderen Zahl an Kühen bestückten Ortsteil von Sankt Augustin namens Meindorf, in dem ich in meiner Kindheit weitere Feld- und Wiesenuntersuchungen durchführte. So verwunderte es auch niemanden, dass ich mich nach meiner Schulzeit dazu entschied, an der Universität in Bonn Biolo- gie und dazu noch Pädagogik zu studieren. Meine erste Staatsarbeit schrieb ich zwar nicht über Kühe, aber über nicht weniger possierliche Tierchen, Thema: „Feindabwehrstrategien bei Schlangen“. Nach meinem Studium wurde ich dem Studienseminar in Siegen für das Referendariat zugeteilt und verließ das Rheinland für zwei Jahre. Meine Ausbildung absolvierte ich am Abendgymnasium und der Abendrealschule der Stadt Siegen, woher mir – was ich mit einem Augenzwinkern hinzufügen kann - die Verwechselung mit den Schülern nicht ganz fremd ist … Neben vielen Eindrücken und Erfahrungen kam ich in Siegen aber auch zu der Erkenntnis, dass es nirgends schöner ist als im Rheinland. So verlagerte ich nun auch nach dem zweiten Staatsexamen meinen Wohnsitz dorthin zurück – genauer nach Köln – und gelangte zum Februar an das Berufskolleg in Troisdorf. Der Einstieg wurde mir durch die herzliche Aufnahme leicht gemacht, wofür ich mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich bedanken möchte. Sandra Bischoff Als weiterer Neuzugang am BK Troisdorf nutze ich gerne die Gelegenheit, mich einmal allgemein vorzustellen und so dem neuen Gesicht, das immer öfter auf den Fluren und im Lehrerzimmer unterwegs ist, einen Namen zu geben. Der ist allerdings etwas ungewöhnlich: Höynck heiße ich, Mar tin mit Vornamen. Der Nachname lässt auf eine fremdländische Herkunft schließen, und in der Tat kommt die Familie ursprünglich aus Westfalen, ist aber seit Generationen im Rheinland zuhause. Da lag es natürlich nahe, mein Referendariat hier in der Region zu machen, und so bin ich im Februar nach Troisdorf gekommen. Mein Studium habe ich in weiten Teilen dann auch in Köln und Bonn gemacht, bin aber auch in den Schwarzwald und nach Schottland vorgestoßen. Wer etwas über die größte Kuckucksuhr oder die kleinste Whiskydestillerie der Welt erfahren möchte, der frage mich. Kerngebiete meiner Studien waren allerdings Englisch und Informatik, die Fächer, die ich unterrichten werde. Bevor ich aber “vollwertiger” Lehrer bin, muss ich natürlich noch die knapp zwei Jahre lange praktische Ausbildung absolvieren. Mit Spannung sehe ich den Dingen entgegen, die da noch auf mich zukommen. Nach allem, was ich bisher gehört habe, ist diese Zeit ja eine wirkliche Herausforderung; ich freue mich aber darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit Ihnen zu meistern! Hallo! Mein Name ist Georg Sterzenbach. Sterzenbach Ich bin seit dem 01.12.2008 hier am Berufskolleg Troisdorf tätig. Ich unterrichte die berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik und das Fach Evangelische Religionslehre. Da ich seit Herbst 2007 alleinstehend mit meiner siebenjährigen Tochter in Köln lebe, bin ich glücklich darüber, dass ich durch meinen Versetzungsantrag an das Berufskolleg Troisdorf kommen konnte. Meine Studienzeit und die Zeit als Referendar habe ich in Dortmund und Duisburg ver bracht. Seit Februar 2002 bin ich als Studienrat im Berufskolleg tätig. Meine Hobbys sind Gitarrespielen und ausgedehnte Touren mit dem Rad. Ich freue mich über die lebendige und bereichernde Atmosphäre an unserem großen Berufskolleg und über all die zahlreichen netten Kolleginnen und Kollegen, die mich so freundlich und offen „in Empfang“ genommen haben! Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen, hallo liebe Schüler und Schülerinnen, es gibt so viele Arten, sich als neue Kollegin der Schule vorzustellen. Ich habe mich für den Steckbrief und gegen einen ausformulierten Text entschieden, da dieser kurz und knapp doch viel über eine Person verrät. Ich möchte auf diesem Weg allen ganz herzlich danken, die mir meinen Start am BK Troisdorf erleichtert und verschönert haben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch/Ihnen! Eure Tina Schwichtenberg Mei n Steckbr ief Name: Tina Schwichtenberg Geburtsdatum: 05.02.1978 Wohnort: Hennef Lieblingsbuch: Das Parfum, Die Päpstin, Die Säulen der Erde, Harry Potter Lieblingsfilm: Da gibt es viele! Am liebsten Psychothriller. Niemals Horror oder Action. Lieblingsschauspieler(in): Jim Carrey, Tom Hanks, Eddie Murphy, Tom Cruise Lieblingssänger(in): George Michael, Bono von U2, Jamiroquai, Lieblingsmusik: fast alles außer Heavy Metal, Country und Punk Lieblingssportart: Langlauf, Tanzen, Mountainbiking, Inlineskating, Tauchen, Beachvolleyball...... Lieblingsfach in der Schule: natürlich meine Fächer: Sport und Pädagogik und zusätzlich noch Englisch Lieblingsessen: die Liste ist lang ;) : Sushi, Fisch in allen Variationen, Hähnchen, Pizza........ Eigene Lieblingsbeschäftigung: Sport an der frischen Luft mit meinen Hunden Lieblingsbeschäftigung in der Familie: zusammen kochen, essen + lange zusammensitzen Hobby(s): kochen, meine Hunde, Motorrad fahren, tauchen, mit Freunden quatschen Ein Wunsch für heute: dass der Sommer endlich anfängt! Ein Wunsch für die Zukunft: Gesundheit und Freundschaften Liebe Schülerinnen und Schüler, liebes Kollegium, der erste Monat ist passé und ich laufe zunehmend orientiert durch die Gänge unserer Schule. So langsam lichtet sich der Nebel und Abkürzungen wie GYE, BOG oder BKA-D werden zu Begriffen für mich… Nach 3 ½ Jahren Gymnasium in Euskirchen und Köln freue ich mich jedoch sehr, dass es mich nun an das Berufskolleg Troisdorf verschlagen hat, da die abwechslungsreiche Arbeit hier viel Spannendes verspricht und das ist doch die Hauptsache: Kein Tag ist wie der andere! Das unglaublich nette und hilfsbereite Kollegium hat mir den Start hier sehr erleichtert. Außerdem bin ich glücklich, dass ich so in meinem geliebten Bonn wohnen bleiben kann. 1997 bin ich aus Siegen zum Studieren ins Rheinland gekommen und „hängen“ geblieben. Meine Fächer Deutsch und Pädagogik kann ich hier nun in all ihren Facetten umsetzen, sei es z.B. im interkulturellen Lernen, welches ja auch immer heißt, den anderen und sich selbst verstehen lernen und Sprache als Mittel der Verständigung zwischen Men- schen unterschiedlicher Lebensrealitäten einzusetzen oder in der Medienpädagogik, in der ich ab dem nächsten Schuljahr eingesetzt werde. Ich freue mich schon sehr auf gemeinsame Unternehmungen und unterrichtliche Projekte. Abschließend vielleicht noch ein paar Infos zu meiner Person: Ich bin 31 Jahre alt und lebe seit kurzem in Plittersdorf, am Rande der Rheinaue. Man wird mich deshalb mit Sicherheit häufig auf den Flohmärkten und natürlich auf der Rheinkultur antreffen. In meiner Freizeit treibe ich Sport, reise gerne und gehe ins Theater. Um die Seele baumeln zu lassen, schnapp ich mir ein Buch und setz mich in eines der vielen Cafés in Bonn. Seit einer Indienreise liebe ich die indische Küche - gerne schön scharf! Essen ist definitiv eine meiner Leidenschaften, vor allem das Ausprobieren verschiedenster Gerichte. So, bevor ich jetzt noch anfange, meine Lieblingsfarben aufzuzählen, komme ich zum Punkt. Alles weitere kann in persönlichen Gesprächen gerne jederzeit erfragt werden! Viele Grüße Julia Umlauf Aus den Bereichen Ausgabe 02-2009 Seite 10 Förderqualität voller Güte besiegelt Unser individueller Weg zum Gütesiegel - kurz und knapp in Wort und Bild Der Theatersaal vor dem Audit: Nach aufwändiger Vorbereitung präsentieren sich die verschiedenen Bereiche mit ihren vielfältigen Maßnahmen zur individuellen Förderung. Ein bunter Markt der Möglichkeiten! So stellt Thomas Nicolau sein SOL-Konzept für den Englischunterricht bei den Sozialhelfern vor. Und Hedwig van Lessen ihre umfassende Lernwerkstatt für SchülerInnen, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Neben einem Ausflug in das Abenteuer Erlebnispädagoik stellt Thomas Werner-Dicke die Sozialarbeit vor. Das Förderkonzept des Bereiches Integration präsentiert sich in Form eines Zeitstrahles. Er zeigt die einzelnen Förderschritte und Fördermaßnahmen, die die SchülerInnen gemeinsam mit Hilfe der KollegInnen im Verlaufe eines Schuljahres erfahren. Das Duale System zeigt die Entwicklung seiner Fördermaßnahmen auf: Was war? Was ist? Was wird? 3. Bildungspolitisches Symposium Nordrhein-Westphalen: Barbara Sommer gratuliert dem strahlenen Schulleiter. Der kann es kaum glauben und schaut noch einmal ganz genau nach: Urkunde und Siegel bestätigen: Das Berufskolleg Troisdorf ist in seiner individuellen Förderung ausgezeichnet. Daumen hoch für unsere Förderarbeit! Individuell fördern - wie geht das? Moderatorin Gisela Steinhauer, WDR, wollte es von Günter Schmidt genau wissen. Festakt zum Verleih des Gütesiegels: Das Kollegium feiert gemeinsam mit einigen ehemaligen SchülerInnen. Na klar, durch individuelle Förderung: Rudi Wasserheß und Günter Schmidt unterstützen den Landrat. Bleibt noch die Frage zu klären: Wie kommt das Gütesiegel nun an die Wand?