Aus den Bereichen - Berufskolleg Troisdorf

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Aus den Bereichen - Berufskolleg Troisdorf
BERUFSKOLLEG
DES RHEIN SIEG KREISES
TROISDORF
Das Berufskolleg Troisdorf erhält das
Gütesiegel ,,Individuelle Förderung”
Wir sind ausgezeichnet!!
Am 7. März haben wir es aus den Händen
von Ministerin Barbara Sommer erhalten:
das Gütesiegel Individuelle Förderung.
Dies auch im Berufskolleg öffentlich zu
machen, war das Ziel einer kleinen Feierstunde am 19. März 2009.
Olga Wanner aus Moldawien kam im Jahre
2000 ohne Deutschkenntnisse als Schülerin mit Migrationshintergrund nach
Deutschland. Ihre erfolgreiche Karriere
begann mit dem Besuch der „Internationalen Förderklasse“ im Berufskolleg Troisdorf.
Von 2001 – 2003 besuchte sie die Fach-
Präsentationen an der Fachschule für Technik:
Wir können auch Schoko-Lollis...
……als Gimmick für die
Publikumspräsentation ihrer
Projekte zur Steuerungstechnik programmierte ein Team
der Fachschule Technik Bildungsgang Kunststoff- und
Kautschuktechnik ein Handlinggerät so, dass es Lollis mit
einem Schokoüberzug veredelte. So sah man Schulleiter, Lehrer und Studierende
der FST bei einem Rundgang
im Technikum mit Lollis im
Mund den Vorträgen der Studierenden aus der KT 1 lauschen. Da wurden auf Montagestationen Schalter montiert, Angusspicker und Entnahmegeräte verrichteten
ihren Job und eine kleine Kolbenspritzgießmaschine arbeitete sich brav bis bokkig durch den Zyklus und produzierte
Schlüsselanhänger mit Schullogo.
Nun hängt es für alle sichtbar im Foyer: Unser Gütesiegel für Individuelle Förderung!
Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Frithjof Kühn, brachte das Gütesiegel gut sichtbar im Gebäude des Berufskollegs an.
Anwesend waren exemplarisch auch ein
Schüler und eine Schülerin, für die die Förderkonzepte des Berufskollegs besonders
wirksam waren:
Philipp Klein absolvierte seine Ausbildung
zum Zerspanungsmechaniker bei der ZFBoge in Eitorf und war von August 2004
bis Januar 2008 Schüler unseres Berufskollegs. Philipp Klein hat als Bundesbester seines Ausbildungsberufes im Januar 2008 die
Facharbeiterprüfung in Theorie und Praxis
mit sehr gut bestanden.
oberschule für Sozial- und Gesundheitswesen im Berufskolleg Troisdorf und hat
dort die Fachhochschulreife erlangt.
Anschließend folgten Auslandsstudien an
der Universität Marmera, Istanbul/ Türkei,
und an der McGill Universität, Montreal/Kanada. Von 2003 – 2008 studierte sie
Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Köln. Nach dem Abschluss als
Diplom-Kauffrau begann sie im Jahr 2009
als Sachbearbeiterin beim Bildungsverlag
Eins in Troisdorf.
Wir wünschen Frau Wanner und Herrn
Klein viel Erfolg auf ihrem weiteren
Lebensweg!
Sie starteten am Berufskolleg erfolgreiche Karrieren: Philipp Klein und Olga Wanner.
Unter dem diesjährigen Projektmotto
“Erzähle mir und ich vergesse
Zeige mir und ich erinnere
lass mich tun und ich verstehe“
hatte Jürgen Graumann die Studierenden
dabei begleitet, pneumatische industrielle
Montage-, Handhabungs- und Fertigungstechnik über speicherprogrammierte
Steuerungen lauffähig zu programmieren.
Mit Laptop und Lötkolben hatten die
werdenden TechnikerInnen in kleinen
Teams mit großem Engagement ihre Aufgaben gelöst.
„Lass mich tun…“ bedeutet: Verantwortlichkeit erkennen und annehmen, aus
Betroffenen werden Beteiligte.
Gelerntes aus der Metallgrundbildung war
nicht vergessen, als es darum ging, in
einen Hydraulikzylinder die Aufnahme für
eine weitere Dichtung mittels Drehbank
einzuarbeiten, und fundierte IT Kenntnisse
trugen dazu bei, eine Schnittstelle zwischen Laptop und Steuerung so umzubauen, dass weitere teure Modemkabel
gespart werden konnten.
Zum organisatorischen Setting gehörte es,
das Projekt zu dokumentieren, die Stunden zu protokollieren und die Arbeit zu
präsentieren. Die Vorträge der Teams wurden durch Beamer und Pinnwände richtig
spannend und regten zu lebhaften Fachgesprächen an.
„Ging mir keiner verloren?“, fragt sich der
Lernbegleiter. Es unterliefen Fehler, es gab
aber auch eine Reflexion der Fehler beim
Check trotz unterschiedlicher Wege wurden die Ziele von den Teams erreicht.
Gelang es, die Studierenden, deren Kompetenzbasis beim kick off durch geeignete
diagnostische Maßnahmen ermittelt worden war, individuell zu fördern? Herausfordernde Fragen für die Messung des Kompetenzzuwachses im fachlichen, sozialen
und sprachlichen Bereich. Damit wird sich
das Bildungsgangteam der FST zu beschäftigen haben.
Jürgen Graumann
Aus den Bereichen
Ausgabe 02-2009
Seite 2
Die kleinste pädagogische Einheit unserer Arbeit:
Der einzelne Schüler und die einzelne Schülerin
E s i s t ge s c h af f t !
Am 7. März 2009 12:35 Uhr überreichen die Ministerin für Schule und Weiterbildung
des Landes NRW, Frau Barbara Sommer, und ihr Staatssekretär, Herr Günter Winands,
dem Schulleiter des Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf, Herrn Oberstudiendirektor Günter Schmidt, das Gütesiegel „Individuelle Förderung“.
Der Ort des Festaktes: das 3. Bildungspolitische Symposium Nordrhein-Westfalen im
Congress Center Essen mit dem Titel „Lehrerinnen und Lehrer – Garanten für gute Schule:
ausbilden, unterstützen, wertschätzen“.
Die strahlenden Gesichter machen es deutlich: Dieser Augenblick ist wahrhaft Grund
zur Freude für alle Beteiligten.
Was
heißt das konkret?
Für die vier geforderten Handlungsfelder
1. „Grundlagen schaffen – Beobachtungskompetenz stärken“
2. „Mit Vielfalt umgehen“
3. „Übergänge begleiten, Lernen dokumentieren“
4. „Förderung über Strukturen sichern, Wirksamkeit prüfen“
Dem Kollegium des Berufskollegs wird mit „Brief und Siegel“ bescheinigt,
„...dass die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern einen
besonderen Entwicklungsschwerpunkt der schulischen Arbeit darstellt. Lernausgangslage, Lernstand und Potenziale von Schülerinnen und Schülern werden systematisch in den Blick genommen. Die Schulorganisation und Unterricht sind im Sinne einer gelingenden individuellen Förderung verändert worden. Die entwickelte Praxis und die zugrunde liegenden Konzepte einer individuellen Förderung können zugleich anderen Schulen Anregung und Orientierung bieten.“
musste das Berufskolleg Troisdorf für zahlreiche Bildungsgänge in den Koordinierungsbereichen überzeugende Nachweise auf der Stufe „gepla nte Durchführung läuft in kolleg ialen Arbeitszusa mmenhängen“ bzw. „erprobte Praxis, im Schulprogramm und Schula lltag vera nkert“, erbringen.
Im Februar 2009 haben wir dann offiziell erfahren, dass wir die Expertenjury und das
Ministerium für Schule und Weiterbildung überzeugen konnten. Die Überreichung des
Gütesiegels durch das Ministerium auf einem Festakt wurde für den 7.3.2009 vorgesehen.
Das Gütesiegel „Individuelle Förderung“, so der Urkundentext, wird für drei Jahre dem
Berufskolleg Troisdorf zugesprochen.
Der Weg dahin war aufwändig. Zunächst galt es, die Fülle an Einzelaktivitäten am Berufskolleg zu erfassen und in die vom Gütesiegel vorgegebene Struktur zu bringen. Nicht
alles, was getan wird, ist auch gleichermaßen sichtbar, nicht jeder, der etwas tut, spricht
auch sofort darüber. Anschließend galt es, eine Gewichtung in der Struktur vorzunehmen. Keine leichte Aufgabe, wenn man die heterogene Struktur der Bildungsgänge im
Berufskolleg angemessen wertschätzen möchte. Diese Gewichtung musste dann in das
Online-Raster des Gütesiegels eingegeben werden.
Zur Erläuterung der komplexen Thematik war es dem Berufskolleg freigestellt, erklärende Materialien hinzuzufügen, was das Berufskolleg mit der Broschüre „Individuelle Förderung am Berufskolleg Troisdorf“ nutzte.
Am 15. Dezember 2008 haben wir uns mit diesen Materialien aus den verschiedensten
Bereichen unseres Berufskollegs in einem Auditverfahren den Fragen einer akkreditierten Expertenjury gestellt.
Daraus leitet sich zwingend die Verpflichtung ab, den zertifizierten Standard zu halten
und auszubauen. Die kleinste pädagogische Einheit unseres Berufskollegs, der einzelne
Schüler und die einzelne Schülerin, muss weiterhin im Zentrum aller Entwicklungen stehen.
Insbesondere muss es auch noch verstärkt darum gehen, die Talente der Schülerinnen
und Schüler zu fördern. D.h. über die Beseitigung von Defiziten hinaus zu wirken. Kompetenzorientierung zu realisieren, wie es heute so schön neu-pädagogisch heißt. Oder
altmodischer, Fordern und Fördern gleichermaßen in den Blick zu nehmen, wie wir es
im Berufskolleg in unseren Grundsätzen verankert haben.
Die getroffenen Vereinbarungen mit der Bezirksregierung, an deren Realisation ja alle
Bildungsgänge bereits arbeiten, zeigen hier in die richtige Richtung.
Es ist gut, nein sehr gut ausgegangen. Und wir sind natürlich wieder auf dem Weg.
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Aus den Bereichen
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Early Years Transition Programme
Zwischen Zerstreuung und Zervelatwurst Gedanken eines Berufenen
Neuerungen in unserer Schule,
die stark an alte religiöse Zusammenhänge erinnern . . .
1. Zwi s che n Ze rs tr e uung un d Z er ve l at wur st
Genau da finden wir im Etymologischen Wör terbuch den Begriff Z ertif ika t.
Zusammenhängend mit dem Lateinischen cer tum (sicher) und facere (tun, machen),
bedeutet es so viel wie :
e t w a s v e r s i c h er n , s i c h e r m a c h e n , g e w i s s m a c h e n , g l a u b e n m a c h e n .
Oder anders formulier t : Dafür sorgen, dass alle sicher sind, dass etwas eben so ist,
wie es die Obrigkeit darstellt . . .
Dafür muss man sich selbst erst mal seiner Sache sicher sein. Das kennen wir aus der Politik.
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass einer sich sicher ist und Bescheid weiß, ist das Lächeln.
Das symbolisier t im politischen Bereich immer Zufriedenheit.
Und überlegene Selbstsicherheit.
Und hat eine Ar t sukzessives Prinzip zur Folge.
Das hat sich die Politik, die ja oft über die Kirche schimpft, bei der Kirche abgeschaut.
Wir erinnern uns :
Der Herr segnet Petrus als den 1. Papst. Der segnet seinen Nachfolger. Die Päpste segnen im folgenden die Kardinäle,
die segnen die Bischöfe, die segnen die Priester, die sind (meist) ein Segen für die Gemeinde.
In der Politik sollte es ähnlich laufen.
Der Kanzler oder die Kanzlerin strahlt bei segensreichen Entscheidungen die Minister an. Und so weiter.
Auf unserem Zertifizierungsbestätigungswirsindalleganzdollstolzbild
strahlt Frau Sommer den Chef an.
Sie strahlt sogar mehr als der Chef ! Das will schon was heißen . . .
Der wiederum strahlt seine fähigen Mitarbeiter an.
Die natürlich auch strahlen.
Am Ende sollten alle strahlen. Selbst die, die nicht auf dem Bild sind.
Schon alleine, weil sie jetzt selbst angestrahlt werden - und ein Zertifikat erhalten haben.
Wenn einer nicht strahlt (sowohl der Chef, als auch der Mitarbeiter!),
dann sollte das allen zu denken geben.
M e r ke :
In der Schule gehör t ab jetzt zu den besten Taten
die Jagd nach ständig neuen Zer tifikaten.
Als Motivation hilft bei extremem Schwächeln
ein authentisch - fröhliches Sommerlächeln !
Der Schulpfarrer kennt das übrigens auch aus seinem persönlichen religiösen Erleben.
Auch er wird, wie Archivaufnahmen belegen, von seinem höchsten Chef direkt angestrahlt.
2 . Zwi sche n Si e g und Si e st a
Genau da finden wir im Etymologischen Wör terbuch den Begriff S iegel.
Für jedes Zer tifikat gibt es eine spezielle Beglaubigung/Bestätigung durch ein Siegel.
Ursprünglich war das Sigillum, ein Bildchen, also der Abdruck eines Siegelringes.
Der war nur den Machthabern zu tragen erlaubt.
Um eben Wesentliches zu besiegeln :
Um unabdingbar festzusetzen, bindend zu entscheiden, was ab nun zu geschehen hat.
Deshalb heißt es ja auch bei uns nicht ohne Grund Schul - Leitung !
Rom, 2000. Lange her. Kritiker sagen, dass
es langsam Zeit wird für eine Wiederholung.
Trotzdem . . . ein paar Fragen bleiben :
Zum einen :
Stimmt es, wie gerüchtweise behauptet wird,
dass das neue pädagogische Zentrum wirklich nur deshalb gebaut wird,
damit wir zukünftig genügend Platz haben, um alle Zertifikate öffentlich aufzuhängen ?
Zum anderen :
Weiß unser Chef um die Doppeldeutigkeit des Begriffes Siegel ?
Dass Siegel auch für d as große Geh eimn is steht.
Oder für d as geh eimn isvoll Versch lossene.
Auch für da s ma nch mal Un verstä nd liche.
So hör t man hier und da :
„Mein Chef und meine Schulleitung,
die werden mir immer mehr - trotz und wegen der vielen Zer tifikate zu einem Buch mit 7 Siegeln . . .“ (Off 5, 1 – 5)
EASE (Early Years Transition Programme) ist der Name eines EU-Projekts, in
dem die Fachschule für Sozialpädagogik
seit dem 1.10.2008 deutsche Projektschule ist. Unsere europäischen Projektpartner arbeiten in Ausbildungsstätten
für Vor- und Grundschullehrer in Island,
Schweden, Dänemark, Polen, Öster reich,
Ungarn und Griechenland. Ja, genau so
ist es: Dieses Projekt wendet sich nicht
an ErzieherInnen in Kindertagesstätten
oder an LehrerInnen in Grundschulen,
sondern an die, die in der Ausbildung
sind.
Wir alle kennen die Situation: Ein Kind
verlässt den Kindergarten und wird in
eine Grundschule aufgenommen. Dieser
Übergang bedeutet für das Kind Veränderung des Raums und neue Bezugspersonen. In der Schule wird anders
gelernt, es gibt andere Regeln, andere
Erwartungen. Die Eltern des einzuschulenden Kindes drückt oft die Angst, ob
das Kind alles in der Schule schafft. Ein
solcher Übergang ist nicht leicht. Und
genau hier setzt EASE an. ErzieherInnen
und GrundschullehrerInnen sollen diesen Übergang in die Schule gemeinsam
gestalten. Sie sollen ein gemeinsames
Verständnis vom Lernen entwickeln und
Bildungsmaterialien und –methoden
abstimmen. Eltern und Kinder sollen mit
ErzieherInnen und LehrerInnen auf
Augenhöhe die Bildungsprozesse und
individuellen Lernwege des einzelnen
Kindes in den Blick nehmen, verstehen
und unterstützen. Das erfordert von
allen Beteiligten, Einstellungen zu
ändern, Haltungen zu entwickeln, vernetzt zu denken und Veränderung zu
erproben. Mit all dem werden sich die
BerufspraktikantInnen der Fachschule für
Sozialpädagogik im Schuljahr 2009/2010
intensiv in Fortbildungen und im Unterricht auseinandersetzen. Das erworbene
Wissen werden sie in die Kindertagesstätten mitnehmen und dort Handlungskonzepte zur Verbesserung des Übergangs entwickeln und erproben. Bei
erfolgreicher Bearbeitung der ihnen
gestellten Aufgaben in der Kindertagesstätte wird den BerufspraktikantInnen
am Ende des Schuljahres ein Zertifikat
ausgehändigt. Dieses weist im Bewerbungsverfahren eine besondere
Qualifizierung nach und macht den
erreichten Abschluss noch wertvoller.
Das Projekt EASE endet am 30.9.2010.
Wir, die LehrerInnen der Fachschule für
Sozialpädagogik, sind sich schon heute
sicher, dass damit nicht das enden wird,
was wir mit der Projektumsetzung
begonnen haben. Wir werden den eingeschlagenen Weg bewusst und gestaltend weiter
gehen.
Petra Fallet-Viehmann
Aus den Bereichen
Friseur-Auszubildende wählen Module Änderungen im Dualen System
Zum 1. August 2008 trat eine aktualisierte
Ausbildungsordnung für den Friseurberuf
in Kraft. Die Zwischenprüfung fällt in ihrer
bisherigen Form künftig weg. Stattdessen
gibt es jetzt die “gestreckte Gesellenprüfung“: Der erste Teil wird nach eineinhalb
und der zweite Teil nach drei Ausbildungsjahren geprüft.
Das Herzstück des zweiten Teils der Gesellenprüfung sind sogenannte Wahlmodule.
Diese werden künftig in Form von Unterrichtsbausteinen vermittelt. Die neu eingeführten Wahlmodule Langhaarfrisuren,
Coloration, Haarersatz, Nageldesign/Modellage und pflegende Kosmetik/Visagistik sollen berufsspezifische Handlungskompetenz fördern.
Im Vordergrund der neuen Regelungen
steht dabei der Dienstleistungsgedanke.
Der angebotene Service soll künftig besser
auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden. Um das zu erreichen, wird
auch der Berufschulunterricht entsprechend modifiziert.
Wir unterrichten im ersten Ausbildungsjahr
die Fächer des berufsübergreifenden
Bereichs: Religionslehre, Deutsch, Politik,
Sport/Gesundheitsförderung sowie die
berufsbezogenen Bündelfächer (je zwei bis
drei Lernfelder): Pflege und Gestaltung,
Farb- und Formveränderung, Salon- und
Kundenmanagement. Diese Bündelungsfächer werden über drei Ausbildungsjahre
auf 13 Lernfelder verteilt und handlungsorientiert unterrichtet.
Ein sehr beliebtes Projekt bei den Auszubil-
denden war unser Lerntag „Fit für die
Zwischenprüfung“, wo mit der Methode
Lernen an Stationen für einen Tag die Klassenverbände komplett aufgelöst wurden.
Um die Organisation in den jeweiligen
Räumen kümmerte sich jeweils eine Lehrkraft, die Material bereitstellte. Dort konnten die Auszubildenden in eigenem Lerntempo mit Materialien ihrer Wahl gezielt
für die Zwischenprüfung lernen. Fazit der
Schüler an diesen Tagen: „Super anstrengend, aber effektiv, sollten wir unbedingt
wiederholen!“
Diese Form des individuellen Lernens und
vor allem des offenen Lernens wird durch
die neuen Rahmenrichtlinien sicherlich verstärkt angewandt und für die neue
gestreckte Gesellenprüfung 2010 modifiziert werden.
NEU ist, dass fremdsprachliche Kommunikation integriert und eigenständig unterrichtet werden muss. Wir haben uns entschlossen, etwas auszuprobieren, was nicht
jede Schule anbietet: Bilingualen Unterricht.
Im Lernfeld „Haare und Kopfhaut pflegen“
dürfen die Auszubildenden mit Frau Weis
und Frau Reiman zweisprachig lernen.
Arbeitsplan Haarwäsche, Kopfmassage,
Shampoos und Inhaltsstoffe sowie Hautschutz sind hier die Hauptthemen. Das
Modell „One teacher – one language“
wird konsequent verfolgt. Die Reaktionen
der Klasse - und insbesondere ihre Einstellung zur englischen Sprache - zu Beginn
des Projekts: „Wozu braucht ein Friseur
denn Englisch?!“ haben sich binnen kürzester Zeit geändert: Mit Zurufen wie „Yes,
you can!“ motivieren die Schüler sich
gegenseitig, in der Fremdsprache berufliche
Handlungskompetenz zu beweisen und
vor allem Hemmungen im Gebrauch der
englischen Sprache abzubauen.
Da im Fokus immer der Berufsbezug und
nicht die Grammatik steht, zu der viele
Schüler eine regelrechte Paranoia entwikkelt haben, erzielen wir durch Motivation
eine hohe Leistungsbereitschaft bei der
Mehrheit der Schüler. Team-teaching, spontane Interaktion von beiden Lehrerinnen
und Schülern tragen ihren Teil für sehr
angeregten Unterricht bei. Wir sind
gespannt, wo die Reise hingeht!
Friseurteam 2009
Eigenverantwortliches Lernen:
Projekttag Nail-Design war ein voller Erfolg
Unter den Maximen
- Handlungsorientierung
- Eigenverantwortlichkeit
- Individuelle Förderung
- Lernortkooperation
fand in der Friseurabteilung des Berufskollegs Troisdorf der Projekttag Nail-Design
statt.
An Lernstationen konnten die Schüler und
Schülerinnen ihr Wissen zur dekorativen
Gestaltung der Nägel erweitern und vertie-
fen. Zudem arbeiteten sie praktisch unter
Anleitung der
Nagelstylistin und
Ausbilderin
Helena Böhm.
Die zeitliche Planung ihrer
Arbeits- und Pausenzeit sowie die Reihenfolge der Bearbeitung der Stationen lagen in der Verantwortung der Schüler und Schülerinnen. An freiwilligen Bonusstationen konnten sie sich
zudem über die Handmassage und Techniken der Nagelmodellage informieren. Die
Schüler und Schülerinnen äußerten in der
abschließenden Evaluation, dass der Projekttag, insbesondere die Schulung durch eine
Expertin, eine Bereicherung des Schulalltags
sei.
Friseurteam 2009
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Eine Reise in die Vergangenheit
Die GYE 11 besucht das historische Klassenzimmer
Am Freitag, den 30. Januar 2009, besuchten wir, die Klasse GYE 11, das historische
Klassenzimmer, ein Schulmuseum im
Berufskolleg Troisdorf.
Der pensionierte Lehrer, Herr Schmidt,
zeigte uns den detailreich eingerichteten
Raum und erzählte uns vom Schulunterricht von damals.
Als wir den Raum betraten, waren wir
erstaunt über die Einrichtung und Gestaltung des recht kleinen Raumes, in dem bis
zu 20 Schüler Platz fanden.
In dem Raum konnten wir viele original
Schreib- und Unterrichtsmaterialien entdecken, unter anderem Schiefertafeln, alte
Füller, Rechenmaschinen und Wandkarten.
Durch warmes Licht und Gardinen wurde
eine gemütliche und heimische Atmosphäre erzeugt.
Lehrer Schmidt nahm uns mit in die Ver-
Exkursion ins
Ungewisse
gangenheit und zeigte uns die Eigenheiten
des damaligen
Schullebens,
wie zum Beispiel den Gehrock, den früher jeder Lehrer trug.
Auf den bereit
gelegten Schiefertafeln konnten wir erleben, wie die
Schüler früher
ihre Schreibversuche unternahmen. Auch
für uns war es irgendwie wie im ersten
Schuljahr, da die Schreibweise und das
Schriftbild unserem nicht entsprechen.
Herr Schmidt gab uns außerdem Raum für
Fragen, welche er uns fachkompetent
beantwortete. Dabei erzählte er uns
Geschichten aus seiner Schulzeit, denen
wir gebannt lauschten.
Dabei verging die Zeit wie im Fluge und
wir waren überrascht, wie zwei sonst so
lange Schulstunden so schnell vorbei
gehen können.
Vielen Dank, Herr Schmidt!
Salvina Balsamo und Sabine Blaß (GYE11)
Unsere Themenreihe:
Jugend
Es war der Tag vor Freitag, dem 13-ten, als
sich eine Gruppe engagierter SchülerInnen
der höheren Berufsfachschule für Soziales
und Gesundheit auf den Weg nach Köln
machte. Nachdem nun endlich am Neumarkt die Klasse komplett war, waren wir
guter Hoffnung, das LSE Gebäude Nr. 13
auf dem riesigen Uniklinikumsgelände zu
finden. Mit einem Grundrissplan in der
Tasche waren wir dann um 9:30 Uhr
rechtzeitig am Ziel: die Klinische Chemie.
Dort erwarteten uns bereits zwei außerordentliche freundliche MTAs. Und die
Exkursion ins Ungewisse konnte beginnen.
Voller Interesse ließen wir uns auf die
Reise durch das Zentrallabor ein. Fragen
wie „Was ist ein Liquor?“, „Warum werden beim Arzt eigentlich so viele Monovetten gefüllt?“ und „Wo landet unser Blut
eigentlich?“ wurden uns eingehend erläutert. Die Krönung war dann aber doch
noch der Blutausstrich, auf dem die Malariaerreger über einen Computerbildschirm
zu sehen waren. Rundum eine gelungene
Exkursion, auf der wir viel Spaß hatten.
Vielen Dank für eine bereichernde Erfahrung. Und der HS12B wünsche ich viel
Erfolg für die Fachabiturprüfungen!!!
Agnes Namislo
Das Thema Jugend stand im Mittelpunkt
einer Kreativaufgabe im Leistungskurs
Erziehungswissenschaften der GYE 12. In
dieser und den nächsten Ausgaben wollen
wir einige der spannenden Arbeitsergebnisse der Schüler hier vorstellen:
Jugend —— Negativimage
Völlig benommen stellte er fest,
Dass das Leben sich so leben lässt;
So unbeschwert und frei von allem,
Er vergaß seine Sorgen, die Angst zu missfallen.
Berauscht von wundersamen Dingen,
Aus Ferne die Worte der Eltern erklingen:
“Junge, versuche dich nicht den Drogen!”
Erst grade hat er die Eltern betrogen.
Doch Wochen später, er merkte es kaum,
Befand er sich nur noch in seinem Traum,
Zu oft getestet, zu oft probiert,
Hatten die Zwänge ihn studiert.
Seine Seele hatte ihn längst verlassen,
Er begann die Momente nur noch zu hassen.
Doch auch sein Verstand zehrt langsam dem Gift,
Alleine konnte er es nicht.
Und Jahre später, er dachte zurück,
Er empfand allmählich wieder Glück.
Er schaffte den Sprung mit Hilfe der Sorgen,
Die von den anderen kamen - und noch ein Morgen.
Doch wie vergessen die Worte vor´m “Glück”,
Ach, könnte er noch einmal zurück.
Judith Haas (GYE 12)
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Aus den Bereichen
Der neue Bildungsgang Qualifizierungsmaßnahme für Ergänzungskräfte
Ein moralisches Dilemma im bildungs- und sozialpolitischen Dilemma
Zum neuen Schuljahr richtet das Berufskolleg Troisdorf im Koordinierungsbereich
VII von Jutta Schöneberg den Bildungsgang
„Qualifizierungsmaßnahme für Ergänzungskräfte“ ein.
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW sieht die so
genannte Qualifizierungsmaßnahme als
zeitlich befristeten Schulversuch vor. Unser
Berufskolleg startet im August 2009 mit
der Einrichtung einer Klasse. Für die Schuljahre 2010/2011 und 2011/2012 ist die
Einrichtung von zwei weiteren Klassen
geplant.
Der neue Bildungsgang impliziert eine verkürzte integrierte Erzieherinnenausbildung
für Ergänzungskräfte in Tageseinrichtungen
für Kinder, um das Ausbildungsziel „Staatlich anerkannte Erzieherin / Staatlich anerkannter Erzieher“ zu erreichen. Gleichzeitig
erlangen die Studierenden den mittleren
Schulabschluss, sofern sie ihn nicht bereits
haben.
Notwendig geworden ist diese neue Form
der Erzieherinnenausbildung mit dem seit
dem 01. August 2008 in Kraft getretenen
Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Dadurch
haben sich die Beschäftigungsvoraussetzungen für Ergänzungskräfte in Tageseinrichtungen geändert. Über den 31. Juli
2011 hinaus ist ein Einsatz in den Gruppenformen I (Kinder von 2 bis 6 Jahren)
und II (Kinder unter 3 Jahren) nur möglich,
wenn Ergänzungskräfte sich zu einer sozialpädagogischen Fachkraft weiterqualifiziert
oder mit einer solchen Weiterqualifizierung begonnen haben. Ansonsten begrenzt
sich ihr Wirkungskreis auf die Gruppenform III (Kinder von 3 bis 6 Jahren).
Der Umstand der begrenzten Einsatzmöglichkeiten birgt für Ergänzungskräfte unter
55 Jahren eine akute Arbeitsplatzgefährdung, wodurch für viele eine Ausbildung
zur Staatlich anerkannten Erzieherin / zum
Staatlich anerkannten Erzieher notwendig
geworden ist. Mit NRW-weit circa 40 000
bei zudem 15 000 ungelernten Ergänzungskräften ist die Qualifizierungsmaßnahme ein spannungsgeladenes Politikum
sowohl in bildungspolitischer als auch in
sozialpolitischer Hinsicht, wobei zwei
unverträgliche Moralperspektiven miteinander konkurrieren.
Die erste Moralperspektive tritt für die
Kinder in Deutschland und vor allem
Deutschland als Bildungsstandort ein. In
bildungspolitischer Hinsicht versucht das
Land NRW, durch eine Besserqualifizierung des Personals die Qualität des Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrags
in Tageseinrichtungen zu steigern. Diese
Intention ist vor dem Hintergrund der
deutschen Bildungsfrage fraglos gutzuheißen! Während in anderen Ländern der
Fachkräftestandard längst etabliert ist und
die Akademisierung des Personals in Tageseinrichtungen international voranschreitet,
hängt Deutschland auf Kosten der Entwick- lungschancen der Kinder und des in
frühen Jahren angelegten „Humankapitals“
hinterher. Der bildungs- und sozialpolitisch
verträglichere Weg, den Personalschlüssel
für jede Gruppenform auf zwei Fachkräfte
mit einer Ergänzungskraft aufzustocken
und den Einsatz von Ergänzungskräften
„ausschleichen“ zu lassen, wird aus finanziellen Gründen unbeachtet gelassen.
Das „liebe Geld“ zwingt zur Einnahme der
zweiten Moralperspektive, weil es - wie so
oft - zu sozialpolitisch höchst fragwürdigen
Lösungswegen veranlasst. So müssen
betroffene Ergänzungskräfte, die dem
Schulbetrieb seit Jahren ausgegliedert sind,
neben Arbeit und Familie bis zum 31. Juli
2011 mit einer berufsbegleitenden Ausbildung beginnen. Dieser Umstand impliziert
für diese Menschen eine drei Jahre andauernde Stress erzeugende Dreifachbelastung, wodurch nicht nur die Qualität der
beruflichen Arbeit, das schulische Lernen,
sondern auch die psychische/physische
Gesundheit sowie das Familienleben in
Mitleidenschaft gezogen werden.
Mit Nachdruck zu betonen ist dabei, dass
auch die Kinder in Deutschland kurz- und
mittelfristig die Leidtragenden der Neuregelungen sind! So leiden sowohl die eigenen Kinder in den Familien als auch die
Kinder in den Tageseinrichtungen, weil die
Dreifachbelastung ein bedürfnisorientiertes
Ausfüllen der Mutterrolle/Vaterrolle und
Berufsrolle einschränkt. In den Kitas
kommt hinzu, dass die Umstrukturierung
der Aufgabenbereiche zwischen Fach- und
Ergänzungskräften mit qualitativen Einschränkungen verbundene Einarbeitungs-
Projektpräsentation ,,Veränderte Kindheit”
Im Rahmen unserer Ausbildung an der
Fachschule für Sozialpädagogik zum Erzieher/in haben wir uns mit dem Thema
„Veränderte Kindheit“ beschäftigt. Nun
war es endlich soweit und wir bekamen
die Möglichkeit, unsere Arbeitsergebnisse
in einer Ausstellung präsentieren zu können.
In elf Gruppen haben wir uns seit Schuljahresbeginn zwei Stunden die Woche im
Fach Selbstorganisiertes Lernen mit unterschiedlichen Aspekten von veränder ter
Kindheit auseinandergesetzt. In der Ausstellung konnte man sich dann über verschiedene Unterthemen im Vergleich zwischen
„früher“ und „heute“ informieren. Es
waren unter anderem die Unterthemen
Wandel des Kinderbildes, der Familiensituation und der Mediennutzung vertreten.Im
gesamten Ausstellungsverlauf waren Klein-
gruppen der Studierenden anwesend und
so gaben wir den Besuchern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen zu
äußern.
Obwohl sich die Besucheranzahl in Maßen
hielt, gab es für uns trotzdem Gelegenheiten, uns mit einzelnen auszutauschen
und ihnen einen kleinen Einblick in unsere
Arbeit zu ermöglichen.
Es war für uns nicht nur eine Chance,
unsere eigenen Wandtafeln zu präsentieren, wir haben auch die Möglichkeit erhalten, uns die Wandtafeln anderer Gruppen
anzuschauen und darüber ins Gespräch zu
kommen. Zusammenfassend war dies in
Hinblick auf weiteren Arbeiten hilfreich, da
wir qualitatives Feedback erhalten haben.
Hierfür sind wir dankbar, da es unsere
Fortschritte im Ausbildungsprozess fördert.
(Tamara Walder, SP1b)
prozesse auf Kosten der Kinder erfordert.
Mit dieser wohl ungeplanten Wirkungsambivalenz beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz!
Um die Belastung zu reduzieren, ist die
Qualifizierungsmaßnahme als „Lightvariante“ organisiert, wodurch für die Ergänzungskräfte allerdings die Möglichkeit des
Fachabiturs wegfällt. Auf Basis eines integrierten Berufspraktikums findet die dreijährige Ausbildung berufsbegleitend im
Nachmittags- und Abendunterricht an
zwei Wochentagen jeweils sechsstündig
statt. Zusätzlich ist für besondere Unterrichtsanlässe an einigen Samstagen Blokkunterricht vorgesehen. Dieses reduzierte
Stundenkontingent kommt zustande, weil
500 Unterrichtsstunden als „Lernen am
anderen Ort“ und 460 Unterrichtsstunden
als „Selbstlernphasen“ ausgelagert sind. Im
Vergleich zum Regelsystem mit 2400
Unterrichtsstunden und einem berufspraktischen Anerkennungsjahr im dritten
Jahr kommt dieser Bildungsgang auf 1440
Stunden Präsenzunterricht im berufsbegleitenden Kontext. Aufgrund der nachgewiesenen Berufserfahrung verkürzt sich
dabei das Berufspraktikum noch einmal
um 600 Stunden.
Vor diesem Hintergrund ist wichtig zu
erwähnen, dass die Inhalte des Lehrplans
dem des Regelsystems entsprechen. Eine
weitere Angleichung ist, dass die Studierenden ihr Fachschulexamen gemeinsam
mit den Studierenden des Regelsystems
absolvieren. Die besondere Herausforderung und Schwierigkeit wird also sein,
trotz des reduzierten Stundenkontingents
und der Entfremdung vom Schulwesen
adäquat auf das Fachschulexamen vorzubereiten!
Augenwischerei zu betreiben ist im Angesicht der geschilderten Bedingungen nicht
angemessen. Von vorneherein ist anzunehmen, dass trotz aller methodisch-didaktischer Bemühungen die Abbrecher- und
Durchfallquote vermutlich hoch sein wird.
Damit einher werden einige Konflikte
gehen, die wohl nicht immer im Sinne der
Beteiligten gelöst werden können.
Am 19. Januar dieses Jahres organisierten
wir im Theatersaal der Fachschule eine
Informationsveranstaltung, um interessierte
Ergänzungskräfte über die Qualifizierungsmaßnahme zu informieren. Bei circa 130
Gästen fanden sich mehr als die Hälfte, die
leider nicht den Eingangsvoraussetzungen
gerecht werden. Darunter gibt es solche,
die zwar über die geforderten fünf Jahre
Berufserfahrung im sozialpädagogischen
Bereich verfügen, aber keinen Berufsabschluss im Bereich Sozialwesen haben.
Diese Leute müssen zunächst die Externenprüfung zur Staatlich anerkannten Kinderpflegerin / zum Staatlich anerkannten
Kinderpfleger absolvieren, was unvergütete
Arbeitsbelastungen mit sich bringt, von
den Lehrkräften des Koordinierungsbereichs Barbara Lehnard aber engagiert
übernommen wird. Ein anderer Teil der
nicht Eingangsberechtigten kann noch
keine fünfjährige Berufserfahrung im Vollzeitmodus nachweisen. Der letzte Teil verfügt entweder über keine oder eng befristete oder im Stundenumfang zu eng
bemessene Arbeitsverträge.
Die geschilderten Eingangsvoraussetzungen stellen die zweite Medaille der sozialpolitischen Brisanz dar. Dabei ist insbesondere an diejenigen zu denken, die wegen
mangelnder Berufserfahrungen nicht an
der Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen
können und über befristete Arbeitsverträge verfügen. Das Gegenargument, die
Betroffenen könnten ja in die Regelausbildung gehen, hält den an der Realität
bemessenen Umsetzungsbedingungen
nicht Stand. Zum einen sind viele von
einem geregelten Arbeitseinkommen existentiell abhängig, zum anderen haben
viele eigene Kinder und damit eine Raum
einnehmende soziale Rolle in der Familie.
Welche Konsequenz ist nun aus dem
geschilderten moralischen Dilemma zu
ziehen? Eine zufriedenstellende Lösung für
alle betroffenen Parteien gibt es nicht. Das
haben Dilemmata so an sich. Für mich als
Bildungsgangleiterin resultiert daraus ein
Verantwortungsbereich, der sich in einem
außerordentlich stark ausgeprägten Spannungsfeld zwischen Bildungsanspruch und
sozialer Zumutbarkeit vollzieht. Mit dem
Bewusstsein, dass dies ein extrem absturzgefährdeter Balanceakt wird, habe ich mich
an die Arbeit gemacht.
Isabel Ebber
AG zur Förderung der Lesekompetenz
Prof. Jürgen Baumert hat es bereits auf den
Punkt gebracht:
„Lesekompetenz ist ein basales Kulturwerkzeug. Sie ist die Basis jedes selbstständigen
Lernens, sie ist ein Musterbeispiel für eine
fächerübergreifende Schlüsselqualifikation.“
Deshalb ist es so wichtig, SchülerInnen in
dieser Hinsicht zu fördern. Gerade den Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik, die sich während ihrer anspruchsvollen
dreijährigen Ausbildung mit äußerst komplizierten pädagogischen Fachtexten beschäftigen, fällt es nicht immer leicht, sich auf solche Inhalte einzulassen und eine angemessene Fachsprache zu erlernen. Aus diesem
Grund ist es notwendig, die Lesekompetenz
der SchülerInnen zu fördern, um sie bestmöglich in ihrer Ausbildung zu unterstützen.
Eine Möglichkeit steht den Studierenden seit
Februar zur Verfügung: die Teilnahme an der
Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der
Lesekompetenz, die in der Regel donnerstags von 13.00 bis 16.00 Uhr im Raum 079
mit Referendarin Agnes Namislo stattfindet.
Nicht zu vernachlässigen ist hier der Beitrag
der Fachschule für Soziapädagogik zur individuellen Förderung der angehenden ErzieherInnen. Während SchülerInnen mit Migrationshintergrund nach ihren Bedürfnissen mit
Grammatikübungen versorgt werden, beißen sich deutschsprachige SchülerInnen an
komplizierten Texten die Zähne aus. Hier
werden Texte zum Teil laut vorgelesen,
erschlossen und zusammengefasst. Die verfassten Inhaltsangaben werden auf Ausdruck
und Rechtschreibung überprüft. Interessierte
SchülerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik können gern mal reinschnuppern.
Aus den Bereichen
Summerhill in Prüm
Kurz vor dem Abi noch auf Klassenfahrt!?
Die Frage stellte sich Anfang des Jahres,
als in der Klasse HS 12a vehement der
Wunsch nach einer (letzten) größeren
gemeinsamen Unternehmung laut wurde.
Dass aber vor dem Hintergrund der
wenigen Zeit bis zum Abitur und der
damit verbundenen Klausurendichte die
üblichen planungsintensiven und auch
nicht ganz billigen Ziele, wie Rom, Madrid
etc., nicht in Frage kamen, war allen
schnell klar.
Was lag vor diesem Hintergrund näher,
als gemeinsam ein paar Tage zum
Lernen in die nahegelegene Eifel zu
fahren, um dort mit der Vorbereitung
auf das Abitur zu beginnen?
Die Jugendherberge Prüm mit dem
angeschlossenen Kongresszentrum
bot hierfür ideale Voraussetzungen:
moderne 4-6-Bettzimmer, leckere
und gesunde Verpflegung, große, helle
Seminarräume mit Sonnenterrasse
und freien Blick in die schöne Eifellandschaft und die für unsere Zwecke nicht
ganz unwichtige Tatsache, dass Prüm nun
mal nicht Köln, Berlin oder Prag ist.
Wir, d.h. 14 Schülerinnen, 7 Schüler und
ich, hatten uns vorgenommen, von Montag bis Donnerstag den Tag mit je 2 Lerneinheiten à 180 Minuten, von 9 bis 12
und von 14 bis 17 Uhr, zu gestalten.
Die Fachkollegen der Abiturfächer hatten
hierzu anspruchsvolle Aufgabenstellungen
zusammengestellt und uns mitgegeben
und standen während der ganzen Zeit
per Email für Fragen zur Verfügung.
Sarah Zintzen, die in meiner Klasse
Deutsch unterrichtet, ist sogar selbst für
einen Nachmittag nach Prüm gekommen
und hat mit einzelnen Gruppen einen
Intensivkurs abgehalten.
Ich ging gespannt auf diese Fahrt.
Würden die Schüler freiwillig lernen, würden sie die Disziplin aufbringen, auch bei
schönem Wetter ohne Druck meinerseits
sich vorzubereiten? Was, wenn nicht?
Schon am Montag, unserem Ankunftstag,
zeigte sich, dass meine Bedenken unbegründet waren: Und wie sie lernten - alleine, in Partner- oder Gruppenarbeit!
Schwierige Aufgaben wurden sich gegenseitig erklärt, Probleme gemeinsam erörtert.
Und als das am nächsten Tag so weiterging und dazu die Sonne noch vom Himmel knallte, waren bei mir die letzten
Zweifel verschwunden. Jeder suchte sich
seinen Lernstoff und seine Lernform selber. Für die, die Ruhe brauchten, hatten
wir einen Seminarraum zum
Ruheraum
ernannt,
denen, die Mal
eine kurze Pause
machen wollten,
bot die Sonnenterrasse oder
die Wiese Gelegenheit dazu,
und wer sich
mal etwas
bewegen musste, ging auf den
Spielplatz eine Runde schaukeln.
Einzige Fixpunkte waren die kurzen
gemeinsamen Runden zum Anfang und
Ende jeder Lerneinheit und die Mahlzeiten.
Dass die Vorbereitung auf die direkt nach
unserer Fahrt anstehende Matheklausur
für die meisten Schüler im Mittelpunkt
stand, war zu erwarten und hat dem ein
oder anderen vielleicht sogar die Zulassung zum Abitur gesichert. Dass die Schüler aber in unserer Abschlussrunde meinten, sie wären gerne noch länger geblieben und hätten noch weiter gelernt, habe
ich so nicht erwartet. Es hat mich aber
um so mehr gefreut.
Auch wenn die Äußerung eines Schülers,
dass sei ja hier wie in Summerhill, übertrieben gewesen sein mag, einen Hauch
von Sommer über den Hügeln von Prüm
haben wir schon gespürt.
Jan Fahr
Stiftung zur Nachwuchsförderung im
Bereich Werkzeugmaschinenbau gegründet
Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) hat zu Beginn des Jahres eine Stiftung zur Förderung des Nachwuchses im Werkzeugmaschinenbau
gegründet. Sie soll alle Aktivitäten zur Förderung der Ausbildung im Bereich Werkzeugmaschinenbau bündeln. Als erste Maßnahmen werden zahlreiche Schulungen in
zwei Pilotbezirken (Detmold und Köln) in
NRW und in Baden-Württemberg durch-
geführt.
Diese Schulungen haben die Schwerpunkte
- CAD Computer gestütztes Konstruieren
- CAM Computer gestütztes Bearbeiten
- CNC Fertigen auf Computer gesteuerten Maschinen.
Unsere Kollegen Boris Sauer und Gerhard
Sandbrink hatten in diesem Rahmen die
Gelegenheit, an einer interessanten CAM
Schulung der Fa. SolidCAM GmbH im
Heinrich-Böckler-Berufskolleg in Köln teilzunehmen. Bei dieser Schulung wurde ihnen
vermittelt, wie man mit dem Programm
SolidCAM aus einer CAD-Konstruktion
Daten zur Steuerung von CNC generiert.
Interessenten finden Einzelheiten zur Stiftung im Internet unter:
http://www.vdw.de/web-in/owa/homepage
Ausgabe 02-2009
Seite 6
Unser Unterricht kann
auf Störungen gut verzichten
Weil sie sich in diesem Punkte einig sind,
versammelten mehr als 50 Kolleginnen
und Kollegen verschiedenster Bereiche
unserer Schule zu einer Fortbildung, um
das Trainingsraumprogramm kennen zu
lernen. Florian Heinick, Sonderschullehrer
an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, war der Einladung durch die
Abteilung Integration gefolgt, um die Idee
des Trainingsraumes als Möglichkeit des
Umgangs mit Unterrichtsstörungen auch
anderen Bildungsgängen vorzustellen.
Das Trainingsraumkonzept basiert auf
drei Leitsätzen:
Jede Schülerin und jeder Schüler hat das
Recht ungestört zu lernen!
Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das
Recht ungestört zu unterrichten!
Jede/r muss die Rechte der Anderen
respektieren!
Jede/r Einzelne muss für sich entscheiden, ob sie/er lernen möchte oder nicht.
Das Lernen der Mitschülerinnen und
Mitschüler durch Störungen zu verhindern ist unkollegial und respektlos.
Das Trainingsraumprogramm setzt genau
hier an und stellt das Recht auf störungs-
freien Unterricht für die lernbereiten
Schülerinnen und Schüler sowie für die
Lehrerinnen und Lehrer in den Mittelpunkt. Auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts hat eine Schülerin/ein
Schüler bei einer Störung des Unterrichts die Wahl, die Störung unmittelbar
einzustellen oder die Lerngruppe zu verlassen. In einem eigens dafür eingerichteten Trainingsraum gilt es, das eigene Verhalten zu reflektieren und einen Plan für
die Rückkehr in den Unterricht auszuarbeiten.
Lebendig und praxisnah führte Florian
Heinick uns Kolleginnen und Kollegen in
das Konzept ein, das an seiner Schule
bereits seit 2005 Umsetzung gefunden
hat; er stellte uns das theoretische Fundament mitsamt seinen vielfältigen Chancen aber, auch seinen Grenzen vor. Er
legte damit das Fundament für eine
lebendige Diskussion.
Im Anschluss an die Fortbildung startete
der Trainingsraum – im vergangenen Jahr
bereits in den Bildungsgängen der Integration erprobt – am 16. Februar. Wir
sehen ihn als Chance für alle Beteiligten,
Verantwortung für einen gewinnbringenden Lernprozess zu übernehmen.
Silke Hensing/Christina Terfurth
Die Türen geöffnet: Ein gelungener
Abschluss der 12er-Differenzierungskurse
evaluiert
In den letzten Jahren war nach den Osterferien in den Differenzierungskursen der
FOS / HBFS i.d.R. „die Luft raus“. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, dass
sich die SchülerInnen die Kurse „sparen
wollten“, um sich intensiver auf die bevorstehenden FHR-Prüfungen vorbereiten zu
können.
neu organisiert
Daraufhin wurde mit den Bildungsgangsund KursleiterInnen vereinbart, die Differenzierungskurse bereits vor den
Osterferien enden zu lassen. Die
fehlenden Stunden wurden von
den Kursen „vorgearbeitet“, z.B.
durch geeignete Zusatzveranstaltungen wie Theater- oder
Museumsbesuche.
verabredet
Vereinbart wurde aber auch, dass
alle 12er -Differenzierungskurse
zum Abschluss sich gegenseitig lohnende Ergebnisse und Ereignisse aus ihren
Kursleben vorstellen sollten; d.h. jeder Kurs
sollte sozusagen „eine Türe“ öffnen, um
allen SchülerInnen der Jahrsgangsstufe
Gelegenheit zu geben, ein wenig „alternative Kursluft“ zu schnuppern.
ausprobiert
Ungefähr 120 Schülerinnen und Schüler
trafen sich in der Sporthalle zur
letzten Differenzierungsstunde der
FOS/HBFS, um sich gegenseitig
„ihren“ Differenzierungskurs durch
kleinere und größere Highlights vorzustellen.
Ob Börsenplanspiel, Tanzdarbietungen, Kunstobjekte, ob Italienisch
oder Türkisch, ob Szenen aus einem
Theaterstück oder Visual Basic –
Programmierungen, die SchülerIn-
nen und KursleiterInnen berichteten sehr
gerne von ihrer Arbeit und machten insgesamt einen sehr zufriedenen Eindruck.
Freuen können wir uns noch auf die AbiOnline-Zeitung, deren Fertigstellung in die
letzte Runde geht.
Abgerundet wurde die Veranstaltung
durch einen kleinen Imbiss, den der Italienisch-Kurs vorbereitet hatte.
Eine tolle Atmosphäre, eine gelungene
Veranstaltung, es hat sich gelohnt –
Herzlichen Dank!
Josef Flatau
Ausgabe 02-2009
Aus den Bereichen
Seite 7
60 angehende ,,Metaller”
auf dem Weg ins Betriebspraktikum
Anfang März war es für etwa 60 angehende Metallerinnen und Metaller der Höheren Berufsfachschule soweit: Sie traten das
selbstgefundene Betriebspraktikum an. Sie
lernen dann 4 Wochen die betriebliche
Welt und die dortigen Anforderungen und
Chancen kennen.
Vor dem Fachabitur sollen sie sich auf
diese Weise eine Vorstellung von der
aktuellen Berufswelt ihrer Fachrichtung
machen. Studieren darf ohnehin nur, wer
insgesamt 24 Wochen Praktikum geschafft
hat. Unsere Schule hilft, indem sie 12
Wochen Praktikum in den Unterricht einbaut, darunter auch das Blockpraktikum.
Die vertrauten Lehrerinnen und Lehrer
lassen unsere Lernenden natürlich nicht
allein – alle haben eine betreuende Lehrperson, die auch zu Besuch kommt und
sich gerne alles anschaut und erklären lässt.
Die Fragen der Berufsorientierung können
so am konkreten Beispiel lebendig gestellt
und oft auch beantwortet werden.
Alle Beteiligten lernen auf diese Weise die
moderne Berufswelt kennen, Lehrkräfte
gewinnen Anregungen für mehr Praxisbezug und mancher Praktikant bekam schon
ein Angebot, eine Ausbildung im Betrieb zu
beginnen... andere mussten sich erst einmal
an die betrieblichen Anforderungen
gewöhnen und kamen nachher auch gerne
wieder in unsere Schule. Wer schulmüde
ist oder mit dem Fachabitur nicht klar
kommt, findet durch die Praktikumserfahrung leichter eine Ausbildung. So oder so
Sehenswerter Neuzugang im KFZ-Bereich:
Der Mercedes CL600 sorgt für Aufsehen
begrüßen wir manchen „Ehemaligen“ der
HM dann in der Berufsschule. Auch mit
Fachabitur zieht es viele in die betriebliche
Ausbildung. Studieren kann man ja immer
noch. Viele sind sich aber jetzt schon ganz
sicher: Sie machen im Praktikum ihre
Erfahrungen im Betrieb, aber Studieren
wollen sie auf jeden Fall. So ist die HM ein
vielseitiges Sprungbrett in Studium und
Beruf – das Praktikum gehört dazu. Damit
die vielen Eindrücke nicht leicht verfliegen,
wird der letzte Praktikumstag in unserer
Schule traditionell mit einer gemeinsamen
Auswertung verbracht. Die Lernenden
stellen sich gegenseitig „ihre“ Betriebe vor,
tauschen Eindrücke und Erfahrungen aus
und können sich untereinander bei der
Verfestigung der Berufs- und Studienwahl
unterstützen.
Wer Interesse an der HM hat, kann sich
gerne an Herrn Flatau oder Herrn Bley
wenden.
Guido Bley
Seit dem 27.3. ist das Berufskolleg stolzer
Besitzer eines Wagens aus der absoluten
Oberklasse des Automobilbaus: Ein zwölfzylindriger Mercedes CL 600 mit sage
und schreibe 517PS und 830Nm Drehmoment krönt jetzt die Reihe der Schulungsfahrzeuge.
Auf den ersten „Bittbrief“ an den Daimler-Konzern von Bereichsleiter Rolf Mebus
vor fast zwei Jahren folgte zunächst eine
Absage. Doch als der richtige Ansprechpartner gefunden war, wurde eine „wohlwollende Prüfung“ der Bitte zugesagt.
Und dann ging plötzlich alles ganz schnell:
Am 13.3. angekündigt, konnte das LuxusCoupé schon zwei Wochen später bei
Stuttgart abgeholt werden:
Leider auf der Ladefläche eines Transporters (den uns Herr Meisenbach von der
Eitorfer RM-Autovermietung zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt hatte)
und nicht auf eigener Achse, denn in den
Straßenverkehr darf das ehemalige Versuchsfahrzeug nie wieder aktiv eingreifen!
Und das, obwohl es mit allen Extras, die
das Autofahrerleben angenehm machen
sollen, ausgestattet ist, zum Beispiel- um
nur einige zu nennen: Standheizung, Fernseher und Sound-Anlage mit DVDWechsler, schlüssellose Bedienung, Parkassistent, Nachtsichtassistent, AbstandsTempomat, Linguatronic, fahrdynamische
Sitze und beheiztes Lenkrad! Dass er
über Navigation und Telefon verfügt, ist in
dieser Klasse schon selbstverständlich.
Leider wird das Leben des Zwölfzylinders
ein für Autos dieser Kategorie ausgesprochen kurzes sein:
Sein Einsatz als Schulungsfahrzeug am
Berufskolleg ist bis 2016 befristet. Danach
muss er im Daimler-Gebrauchtteilezentrum verschrottet werden.
Bis dahin - da sind wir sicher - wird der
Mercedes CL 600 unsere Auszubildenden
faszinieren und herausfordern!
Rolf Mebus
Lernende der HM im Fachraum
Feierstunde für Werkzeugmechaniker
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedete Herr Ludwig, der Vorsitzende
des Prüfungsausschusses, unsere Werkzeugmechaniker der Fachrichtungen
Werkzeug- und Formenbau, Stanz- und
Umformtechnik sowie Vorrichtungsbau
und übereichte ihnen ihre Facharbeiterbriefe. Besonders erfreulich war, dass die
meisten Facharbeiter von ihren Betrieben
übernommen wurden und sie so ihre
ersten Schritte auf einem erfolgreichen
Berufsweg gehen können.
Jürgen Graumann und Gerhard Sandbrink verabschieden
ihre erfolgreichen Werkzeugmechaniker
Individuelle Förderung in der beruflichen Grundbildung
Projekt InLab startet in den Bildungsgängen Brückenkurs und Jugendliche ohne Ausbildung
InLab – Individuelle Förderung und selbstgesteuerte Kompetenzentwicklung für
multikulturelle Lebens– und Arbeitswelten
in der berufsschulischen Grundbildung
Nach einem Jahr der Vorbereitung und
der Antragstellung kam es am Donnerstag, dem 19.3., endlich zum Startschuss:
Elf Berufskollegs aus ganz NRW trafen
sich bei der Bezirksregierung in Düsseldorf, um mit Unterstützung des Centre
for Vocational Education and Training
(cevet) der Universität Paderborn und
der EU–Geschäftsstelle der Bezirksregierung Düsseldorf das Projekt InLab
gemeinsam zu starten.
Für das Berufskolleg Troisdorf beteiligt
sich der Bereich Integration an dem auf
drei Jahre angelegten Projekt.
Ko o p e r a t i o n e n
L e h re r / S o z i a l p ä d a go g e n
interne Entwicklungen
Lernort Praktikum
Schülerinnen und Schüler
Lernort Schule
In Kooperation mit dem Carl-SeveringBK in Bielefeld, dem Robert-Schmidt-BK
in Essen und dem Hermann-Gmeiner-BK
in Moers soll der Projektfokus auf den
Bereich „Übergang von Schule zu
Berufskolleg“ gelegt werden.
Im ersten Fokusgruppentreffen am 19.
März formulierten die vier Berufskollegs
sehr ähnliche Problemstellungen, die sich
bei der Förderung von Jugendlichen in
Klassen der beruflichen Grundbildung
ergeben, sodass man sich gemeinsam mit
Andrea Zoyke von der Universität in
Paderborn leicht auf gemeinsame
Arbeitsschwerpunkte einigen konnte.
In der Projektarbeit sollen folgende Themenkomplexe durch die vier kooperierenden Berufskollegs weiterentwickelt
werden:
- die Kooperation mit den Zubringerschulen sowie außerschulischen Partnern,
- zielgenaue Instrumente der Eingangsdiagnose,
- der Einsatz passgenauer individueller
Förderpläne,
- die Stärkung der Eigenverantwortung
und Motivation der Schülerinnen und
Schüler.
Benachteiligte Jugendliche mit und ohne
Migrationshintergrund sollen so durch
die Projektergebnisse „beim Einstieg in
den Arbeitsmarkt und bei der Integration in die Gesellschaft dauerhaft und
nachhaltig unterstützt werden. “ („Xenos
– Integration und Vielfalt“, S.4).
Silke Hensing
Aus den Bereichen
Interessanter Blick über den Tellerrand
SHK-Schüler gehen auf Firmenschulung
Am Montag, den 26.1.09, waren die Unterstufen-Schüler des Bildungsganges SHK
(Sanitär-Heizung-Klima) bei einer Schulung
im Haus der Firma Neugart in Hennef.
Die Firma Neugart ist Großhändler für die
SHK-Betriebe im Rhein-Sieg-Kreis, Bonn
und Köln, was bedeutet, dass die Betriebe
von dieser Firma ihre Installationsmaterialien
beziehen.
Die Firma verfügt auf der einen Seite über
moderne, großzügige Schulungsräume, auf
der andern Seite über gute Verbindungen
zu für das SHK-Gewerk produzierenden
Firmen.
Die Zusammenarbeit mit Firmen im Sinne
der Vertiefung des Praxisbezugs durch Schulungen ist ein Schwerpunkt im Bildungsgang
SHK, der kontinuierlich ausgebaut wird.
Die Kontakte zur Firma Neugart knüpfte
der SHK-Bildungsgangleiter Klaus Elfgen, der
schon mehrere andere Schulungen bei Firmen erfolgreich organisierte.
Die Firma Neugart, vertreten durch den
Bereichsleiter SHK HerrnTöller, zeigte sich
schon im Vorfeld sehr interessiert an Schulungen für unsere SHK-Schüler in ihrem
Haus und war ausgesprochen entgegenkommend. So organisierte sie das
Zusammentreffen mit den Firmen Viega und
Rothenberger, die die hier vorgestellte
Schulung durchführten. Die Inhalte der
Schulung waren Rohre, Rohrverbindungen,
Fittinge, installationstechnische Neuheiten
und Besonderheiten,alle zusammen vorgestellt von der Firma Viega. Die Firma
Rothenberger zeigte Werkzeuge und
Maschinen rund um die Rohrverarbeitung
und -installation.
Der Schwerpunkt der Schulung war somit
sehr gut auf das theoretische und praktische
Ausbildungsgebiet von Auszubildenden in
der SHK-Unterstufe zugeschnitten. Die
Praktiker Herr Lawnitzak, Fa. Viega, und Herr
Helebi, Fa. Rothenberger, demonstrierten
und vertieften eindrucksvoll mit modernsten Materialien und Geräten, was im
Unterricht theoretisch erarbeitet wurde
und wird. Dabei wurden die Auszubildenden intensiv in die Schulung mit einbezogen.
Viele Werkzeuge konnten von ihnen „praktisch erprobt“ werden. Manch einem von
ihnen blieb der Mund offen stehen, als er
sah, mit welchen High-Tech-Maschinen und
Werkzeuge man(n) in seinem Gewerk
arbeiten kann und welches technische
Know-how schon hinter einem einfachen
Pressfitting steht.
Auch die Führung durch das riesige Lager
der Firma Neugart beeindruckte. Die hinter
dem Lager stehende Logistik ermöglicht es,
dass am Vortag bestellte Artikel am nächsten Tag „in der Hand des Anlagenmechanikers SHK zur Montage bereit liegen“. Das
machte den Auszubildenden deutlich, wie
kundenorientiert und professionell in und
um sein Gewerk gearbeitet wird.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die
Schulung eine sehr gute und umfassende
Ergänzung und Vertiefung des Berufsschulunterrichts und der SHK-Ausbildung insgesamt war. Die Vertreter der Firmen äußerten sich ebenso sehr zufrieden, auch mit
dem Verhalten der Auszubildenden während der Schulung.
Herr Töller von der Firma Neugart sprach
von einer typischen Win-Win-Situation.
Alle Beteiligten haben durch die Schulungszuammenarbeit gewonnen. Das sehen wir
vom Bildungsgang SHK genauso und werden den Praxisbezug unseres Unterrichts
durch diese Art von Kooperationen mit
Fachfirmen weiter ausbauen.
Klaus-Jörg Ziolko
Seite 8
Neues von der ,,Grünen Schule” Gute Aussichten auf grünere Zeiten
Unsere Schule soll weiter grüner werden.
Einiges hat sich bereits entwickelt, anderes
ist noch in der Schwebe. Hier einige Informationen zu dem, was da kommen mag.
Teilprojekt: Umgestaltung des Atriums
Unser Innenhof wird schöner - wir hoffen
es jedenfalls. Die Detailplanung für die
Umgestaltung des Atriums wurde durch
Frau Martin (Büro Freiraum) in Kooperation mit Herrn Agnes (Rhein Sieg Werkstätten, Lebenshilfe Troisdorf) und der
Schulleitung entworfen. Die Planungen sollen von den Gartenbaumitarbeitern der
Rhein Sieg Werkstätten in Zusammenarbeit mit unseren Schülerinnen und Schülern realisiert werden. Alles hängt jedoch
von der Finanzierung ab. Zurzeit läuft ein
Sponsorenantrag bei der Kreissparkasse
Köln. Der wird jedoch erst Mitte des Jahres entschieden. Da heißt es Daumen
drücken...
Teilprojekt: Baumbank
Wir dürfen uns freuen: Dirk Krug und
seine fleißigen Schülerinnen und Schüler
sind bereits dabei, die selbst entworfene
Baumbank zu bauen. Das gute Stück soll
um den großen Götter-Baum, der im Eingangsbereich links auf der Wiese steht,
installiert werden.
Teilprojekt: Neubepflanzung der
Pflanztröge
Durch die Einnahmen der von Steffi Spiess
durchgeführten Handysammelaktion sind
wir in der Lage, die Pflanztröge am Zugang
zur Cafeteria neu mit Pflanzen zu bestücken. Das Pflanzen soll nach den Osterferien stattfinden. Es sollen hauptsächlich
pflegeleichte winterharte Stauden verwendet werden. Kollegen, die Ableger aus dem
eigenen Garten spenden möchten, sind
herzlich willkommen!
Teilprojekt: Außengestaltung des hin teren Schulgeländes anlässlich des
Neubaus des Selbstlernzentrums
Zur Neugestaltung des hinteren Schulgeländes liegen bereits Pläne vor, die in enger
Abstimmung mit dem Architekturbüro
Brauner, Frau Martin, dem Kreis und der
Schulleitung entstanden sind. Sie können
bei der Schulleitung eingesehen werden.
Die Realisierung ist naturgemäß eng verbunden mit der Terminierung der baulichen Maßnahmen.
PS. Das Wetter lockt. - Die Basketballsai son wird eröffnet.
eröffnet Die Bälle zum Basketballspielen können in den nächsten Tagen
bei der SV gegen ein Pfand ausgeliehen
werden. Marc Ulfig und Rudi Wasserhess
möchten Abwurflinien auf dem Schulhof
einzeichnen, damit das Spielen noch mehr
Spaß macht.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an
alle Kolleginnen und Kollegen, die sich an
der Verschönerung unserer Schule beteiligt
haben bzw. sich beteiligen. Es ist toll, mit
euch zusammenzuarbeiten.
Projektteam Grüne Schule
Romana Abram, Petra Fallet-Viehmann, Dagmar Rosenfeld
Feierliche Lossprechung im Kfz-Handwerk
Feierliche Lossprechung der
Anlagemechaniker Sanitär-Heizung-Klima
Im gewohnt festlichen Rahmen der Aula
der Steyler Missionare fand am 20. März
die diesjährige Lossprechung der neuen
Gesellen des Fachbereichs Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Innungsbezirk
Bonn/Rhein-Sieg statt.
Sowohl unter den 13 Kandidaten der
Sommerprüfung (die übrigens alle bestanden haben!) als auch bei den 72 Winterprüflingen stellte unser Berufskolleg jeweils
den Prüfungsbesten. Im Sommer war dies
Oliver Hohn aus Hennef und im Winter
Jonas Schickan aus Lohmar.
Zu den Gratulanten gehörte neben
Obermeister Guido Odenthal diesmal
auch Landrat Frithjof Kühn, der in seiner
Ansprache die Absolventen zum lebenslangen Lernen ermahnte und die hervorragende Arbeit der Ausbildungsbetriebe
und der Berufskollegs –trotz der in der
Ausgabe 02-2009
Winterprüfung ungewöhnlich hohen
Durchfallquote von fast elf Prozentlobend hervorhob. Bereichsleiter Rolf
Mebus überbrachte das Grußwort der
Berufskollegs und wünschte den jungen
Gesellen stabile Arbeitsplätze und angemessene Entwicklungsmöglichkeiten im
Beruf.
Mit einer Erfolgsquote von 96,2% haben
die Prüfungskandidaten dieses Jahrgangs
im Kfz-Handwerk ein mehr als respektables Ergebnis erzielt: 143 neue Gesellen
und drei neue Gesellinnen erhielten am
6. Februar in der Godesberger Stadthalle
ihre Gesellenbriefe.
Schulleiter Günter Schmidt als Vertreter
der beiden beteiligten Berufskollegs und
Obermeister Manfred Jansen fanden viele
lobende Worte für diesen Erfolg.
Besonders erfreulich aus unserer Sicht:
Die beiden Prüfungsbesten, Johannes
Fischer aus Windeck und Ernesto Fabian
aus St. Augustin (echte Einser-Kandidaten!), kommen von unserem Berufskolleg.
Viel Beachtung fanden auch die drei
Gesellinnen, von denen zwei bei uns zur
Schule gingen:
Impressum
Als Prüfungsbeste wurden geehrt: Oliver Hohn (2. v.l.)
und Jonas Schickan (4. v.l.)
Gestaltung und Zusammenstellung:
Silke Hensing
Textbearbeitung und Bilder:
Kolleginnen und Kollegen aller Bereiche
Vanessa Langenfeld und Yasemin Odermatt.
Sie wurden für ihren Erfolg in der „Männerdomäne Kraftfahrzeugtechnik“ geehrt.
Redaktionsschluss
für Ausgabe 03/2009
Wir erwarten Ihre Beiträge bis zum
5 . Juni 2 00 9
Ausgabe 02-2009
Seite 9
Aus den Bereichen
Herzlich willkommen am Berufskolleg in Troisdorf!
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
nein, hier hat sich keine Schülerin, für die
ich anfangs im Treppenhaus gehalten
wurde, auf die Seite der neuen Kollegen
eingeschlichen. Auch zu den Referendaren
gehöre ich nicht mehr
(nach der Schülerin die
zweite große Verdächtigung), sondern ich bin – ich
wage zu behaupten – mit
meinen 27 Jahren die zur
Zeit jüngste Kollegin im
Team des Berufskollegs.
1981 erblickte ich in Gifhorn das Licht der Welt.
Gifhorn, ein „Kuhdorf“ nahe
Braunschweig, legte wahrscheinlich schon früh einen
Grundstein für mein Interesse an Tieren und der Biologie, von dessem entscheidenden Einfluss auf meine
spätere Berufswahl ich zu der Zeit aber
noch nichts ahnte.
Im Alter von einem Jahr wurde mein
Wirkungskreis dann von meinen Eltern ins
Rheinland verlegt - genauer in den damals
noch mit einer nicht minderen Zahl an
Kühen bestückten Ortsteil von Sankt
Augustin namens Meindorf, in dem ich in
meiner Kindheit weitere Feld- und Wiesenuntersuchungen durchführte. So verwunderte es auch niemanden, dass ich
mich nach meiner Schulzeit dazu entschied, an der Universität in Bonn Biolo-
gie und dazu noch Pädagogik zu studieren. Meine erste Staatsarbeit schrieb ich
zwar nicht über Kühe, aber über nicht
weniger possierliche Tierchen, Thema:
„Feindabwehrstrategien bei Schlangen“.
Nach meinem Studium
wurde ich dem Studienseminar in Siegen für das
Referendariat zugeteilt und
verließ das Rheinland für
zwei Jahre. Meine Ausbildung absolvierte ich am
Abendgymnasium und der
Abendrealschule der Stadt
Siegen, woher mir – was
ich mit einem Augenzwinkern hinzufügen kann - die
Verwechselung mit den
Schülern nicht ganz fremd
ist …
Neben vielen Eindrücken und Erfahrungen
kam ich in Siegen aber auch zu der
Erkenntnis, dass es nirgends schöner ist als
im Rheinland. So verlagerte ich nun auch
nach dem zweiten Staatsexamen meinen
Wohnsitz dorthin zurück – genauer nach
Köln – und gelangte zum Februar an das
Berufskolleg in Troisdorf.
Der Einstieg wurde mir durch die herzliche Aufnahme leicht gemacht, wofür ich
mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen
und Kollegen sehr herzlich bedanken
möchte.
Sandra Bischoff
Als weiterer Neuzugang am BK Troisdorf
nutze ich gerne die Gelegenheit, mich
einmal allgemein vorzustellen und so
dem neuen Gesicht, das
immer öfter auf den Fluren und im Lehrerzimmer
unterwegs ist, einen
Namen zu geben.
Der ist allerdings etwas
ungewöhnlich: Höynck
heiße ich, Mar tin mit Vornamen. Der Nachname
lässt auf eine fremdländische Herkunft schließen,
und in der Tat kommt die
Familie ursprünglich aus
Westfalen, ist aber seit
Generationen im Rheinland zuhause. Da
lag es natürlich nahe, mein Referendariat
hier in der Region zu machen, und so bin
ich im Februar nach Troisdorf gekommen.
Mein Studium habe ich in weiten Teilen
dann auch in Köln und Bonn gemacht,
bin aber auch in den Schwarzwald und
nach Schottland vorgestoßen. Wer etwas
über die größte Kuckucksuhr oder die
kleinste Whiskydestillerie
der Welt erfahren möchte,
der frage mich. Kerngebiete meiner Studien waren
allerdings Englisch und
Informatik, die Fächer, die
ich unterrichten werde.
Bevor ich aber “vollwertiger” Lehrer bin, muss ich
natürlich noch die knapp
zwei Jahre lange praktische
Ausbildung absolvieren.
Mit Spannung sehe ich den
Dingen entgegen, die da
noch auf mich zukommen. Nach allem,
was ich bisher gehört habe, ist diese Zeit
ja eine wirkliche Herausforderung; ich
freue mich aber darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit Ihnen zu meistern!
Hallo!
Mein Name ist Georg
Sterzenbach.
Sterzenbach
Ich bin seit dem
01.12.2008 hier am
Berufskolleg Troisdorf tätig.
Ich unterrichte die berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik und das Fach
Evangelische Religionslehre.
Da ich seit Herbst 2007
alleinstehend mit meiner
siebenjährigen Tochter in
Köln lebe, bin ich glücklich
darüber, dass ich durch
meinen Versetzungsantrag an das Berufskolleg Troisdorf kommen konnte.
Meine Studienzeit und die Zeit als Referendar habe ich in Dortmund und Duisburg ver
bracht.
Seit Februar 2002 bin ich
als Studienrat im Berufskolleg tätig.
Meine Hobbys sind Gitarrespielen und ausgedehnte
Touren mit dem Rad.
Ich freue mich über die
lebendige und bereichernde Atmosphäre an unserem großen Berufskolleg
und über all die zahlreichen netten Kolleginnen
und Kollegen, die mich so freundlich und
offen „in Empfang“ genommen haben!
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen, hallo liebe Schüler und Schülerinnen,
es gibt so viele Arten, sich als neue Kollegin der Schule vorzustellen. Ich habe mich für den
Steckbrief und gegen einen ausformulierten Text entschieden, da dieser kurz und knapp
doch viel über eine Person verrät.
Ich möchte auf diesem Weg allen ganz herzlich danken, die mir meinen Start am BK Troisdorf erleichtert und verschönert haben.
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch/Ihnen!
Eure Tina Schwichtenberg
Mei n Steckbr ief
Name: Tina Schwichtenberg
Geburtsdatum: 05.02.1978
Wohnort: Hennef
Lieblingsbuch: Das Parfum, Die Päpstin, Die Säulen der Erde, Harry Potter
Lieblingsfilm: Da gibt es viele! Am liebsten Psychothriller. Niemals Horror oder Action.
Lieblingsschauspieler(in): Jim Carrey, Tom Hanks, Eddie Murphy, Tom Cruise
Lieblingssänger(in): George Michael, Bono von U2, Jamiroquai,
Lieblingsmusik: fast alles außer Heavy Metal, Country und Punk
Lieblingssportart: Langlauf, Tanzen, Mountainbiking, Inlineskating, Tauchen, Beachvolleyball......
Lieblingsfach in der Schule: natürlich meine Fächer: Sport und Pädagogik und zusätzlich noch
Englisch
Lieblingsessen: die Liste ist lang ;) : Sushi, Fisch in allen Variationen, Hähnchen, Pizza........
Eigene Lieblingsbeschäftigung: Sport an der frischen Luft mit meinen Hunden
Lieblingsbeschäftigung in der Familie: zusammen kochen, essen + lange zusammensitzen
Hobby(s): kochen, meine Hunde, Motorrad fahren, tauchen, mit Freunden quatschen
Ein Wunsch für heute: dass der Sommer endlich anfängt!
Ein Wunsch für die Zukunft: Gesundheit und Freundschaften
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebes Kollegium,
der erste Monat ist passé und ich laufe
zunehmend orientiert durch die Gänge
unserer Schule. So langsam lichtet sich der
Nebel und Abkürzungen wie GYE, BOG
oder BKA-D werden zu Begriffen für
mich…
Nach 3 ½ Jahren Gymnasium in Euskirchen und Köln
freue ich mich jedoch sehr,
dass es mich nun an das
Berufskolleg Troisdorf verschlagen hat, da die
abwechslungsreiche Arbeit
hier viel Spannendes verspricht und das ist doch die
Hauptsache: Kein Tag ist wie
der andere! Das unglaublich nette und hilfsbereite Kollegium hat mir den Start hier
sehr erleichtert. Außerdem bin ich glücklich,
dass ich so in meinem geliebten Bonn wohnen bleiben kann. 1997 bin ich aus Siegen
zum Studieren ins Rheinland gekommen
und „hängen“ geblieben.
Meine Fächer Deutsch und Pädagogik kann
ich hier nun in all ihren Facetten umsetzen,
sei es z.B. im interkulturellen Lernen, welches ja auch immer heißt, den anderen und
sich selbst verstehen lernen und Sprache als
Mittel der Verständigung zwischen Men-
schen unterschiedlicher Lebensrealitäten
einzusetzen oder in der Medienpädagogik, in
der ich ab dem nächsten Schuljahr eingesetzt werde. Ich freue mich schon sehr auf
gemeinsame Unternehmungen und unterrichtliche Projekte.
Abschließend vielleicht noch ein paar Infos
zu meiner Person: Ich bin 31
Jahre alt und lebe seit kurzem in Plittersdorf, am
Rande der Rheinaue. Man
wird mich deshalb mit
Sicherheit häufig auf den
Flohmärkten und natürlich
auf der Rheinkultur antreffen.
In meiner Freizeit treibe ich
Sport, reise gerne und gehe
ins Theater. Um die Seele
baumeln zu lassen, schnapp ich mir ein Buch
und setz mich in eines der vielen Cafés in
Bonn. Seit einer Indienreise liebe ich die
indische Küche - gerne schön scharf! Essen
ist definitiv eine meiner Leidenschaften, vor
allem das Ausprobieren verschiedenster
Gerichte.
So, bevor ich jetzt noch anfange, meine
Lieblingsfarben aufzuzählen, komme ich zum
Punkt. Alles weitere kann in persönlichen
Gesprächen gerne jederzeit erfragt werden!
Viele Grüße
Julia Umlauf
Aus den Bereichen
Ausgabe 02-2009
Seite 10
Förderqualität voller Güte besiegelt
Unser individueller Weg zum Gütesiegel - kurz und knapp in Wort und Bild
Der Theatersaal vor dem Audit: Nach aufwändiger Vorbereitung präsentieren sich die verschiedenen Bereiche mit ihren
vielfältigen Maßnahmen zur individuellen Förderung. Ein bunter Markt der Möglichkeiten!
So stellt Thomas Nicolau sein SOL-Konzept für den
Englischunterricht bei den Sozialhelfern vor.
Und Hedwig van Lessen ihre umfassende Lernwerkstatt für
SchülerInnen, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Neben einem Ausflug in das Abenteuer Erlebnispädagoik
stellt Thomas Werner-Dicke die Sozialarbeit vor.
Das Förderkonzept des Bereiches Integration präsentiert sich in Form eines Zeitstrahles. Er zeigt die einzelnen Förderschritte und
Fördermaßnahmen, die die SchülerInnen gemeinsam mit Hilfe der KollegInnen im Verlaufe eines Schuljahres erfahren.
Das Duale System zeigt die Entwicklung seiner Fördermaßnahmen auf: Was war? Was ist? Was wird?
3. Bildungspolitisches Symposium Nordrhein-Westphalen:
Barbara Sommer gratuliert dem strahlenen Schulleiter.
Der kann es kaum glauben und schaut noch einmal ganz genau nach:
Urkunde und Siegel bestätigen: Das Berufskolleg Troisdorf ist in seiner individuellen Förderung ausgezeichnet.
Daumen hoch für unsere Förderarbeit!
Individuell fördern - wie geht das? Moderatorin Gisela
Steinhauer, WDR, wollte es von Günter Schmidt genau wissen.
Festakt zum Verleih des Gütesiegels: Das Kollegium feiert
gemeinsam mit einigen ehemaligen SchülerInnen.
Na klar, durch individuelle Förderung: Rudi Wasserheß
und Günter Schmidt unterstützen den Landrat.
Bleibt noch die Frage zu klären: Wie kommt das
Gütesiegel nun an die Wand?