Alexander Klaas – Europa-Universität Viadrina – Internationale

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Alexander Klaas – Europa-Universität Viadrina – Internationale
Erasmusbericht – Europa‐Universität Viadrina – Internationale Betriebswirtschaftslehre - Doppelbachelor
Ich war im Zeitraum von September 2013 bis Mai 2014 an der Ecole Superieure de Commerce in Montpellier, Frankreich, um dort den Doppelbachelor‐ Abschluss zu machen. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Nachdem ich von der Viadrina für einen Platz an der Gasthochschule akzeptiert wurde, musste ich noch ein Formular an die Gasthochschule schicken, damit diese mich auch annimmt. Das ist aber eher eine Formalie, da die Gasthochschule die ausgewählten Studenten eigentlich immer annimmt. Zunächst gab es eine Informationsveranstaltung an der Viadrina, bei der uns Informationen zur Gasthochschule, zu den Erasmusformularen, zu den Kursen und zur Wohnungssuche gegeben wurden und wir bereits die anderen Studenten kennenlernen konnten. Nachdem die Gasthochschule den Platz bestätigt hatte, nahm die Koordinatorin für Internationales, Virginie Inglebert mit uns Kontakt auf und übermittelte uns Wohnungsangebote und Informationen zum Orientierungsprogramm. Außerdem wurde ein Online‐Einstufungstest freigeschaltet, da für alle Gaststudenten ein kostenloser Französisch‐Sprachkurs verpflichtend war. Unterkunft Zunächst war es meine größte Sorge, eine Wohnung zu finden, bevor ich nach Montpellier komme. Alle anderen Dinge wollte ich dann vor Ort erledigen. Mit der Wohnungssuche sollte man schon möglichst früh beginnen ( Mai/Juni), da es in Montpellier viele Studenten gibt und im Herbst viele Wohnungen frei werden, aber auch ziemlich schnell wieder vergeben sind. Am besten sucht man bei Wohnungsbörsen im Internet (z.B leboncoin.fr ) oder dem Crous von Montpellier, das Plätze in öffentlichen Wohnheimen vergibt. Eine weitere Möglichkeit sind natürlich die diversen Facebook‐
Gruppen, in denen immer wieder viele Zimmer angeboten werden. Ich wohnte zunächst in einem privaten Wohnheim direkt neben der Uni. Der Vorteil ist, dass man in der Mittagspause selbst etwas kochen kann, vor allem, da es in der Uni keine richtige Mensa gibt und die Preise in der Cafeteria nicht gerade günstig sind. Der Nachteil ist, dass man nicht im Stadtzentrum wohnt und es nachts keine Busse oder Straßenbahnen gibt. Im Januar bin ich dann in eine WG direkt im Stadtzentrum gezogen und habe dort mit zwei Franzosen gewohnt, was ich nur jedem empfehlen kann, da es meine Sprachkenntnisse enorm verbessert hat. Studium an der Gasthochschule Vor meinem Studienaufenthalt musste ich mich entscheiden, ob ich das Programm in englischer oder französischer Sprache machen möchte. Die Programme sind inhaltlich gleich, aber ein späterer Wechsel ist schwierig und die Kurse können nicht gemischt werden. Die Studenten sind an der Gasthochschule in Übungsgruppen eingeteilt, die aus ca. 50 Studenten bestehen und die über das ganze Jahr weitestgehend gleichbleiben. Zu Beginn bekommt man seinen Studentenausweis, der auch gleichzeitig ein Guthaben fürs Drucken enthält und mit dem man vor und nach jeder Vorlesung „batchen“ muss. Das heißt, dass man sich an einem Scanner in das Universitätssystem ein‐ und ausloggen muss. So können die Anwesenheitszeiten kontrolliert werden. Da im Rahmen des Doppelbachelors die Kurse vorgegeben sind, braucht man sich keine Sorgen um die Anerkennung machen und man hat von Anfang an ein festes Kursprogramm, das auch Soft Skill Kurse beinhaltet. Der Unterricht besteht aus vielen Gruppenarbeiten und Präsentationen. Die Professoren kommen größtenteils aus der Praxis und haben viel Unternehmenserfahrung. Alltag und Freizeit In Montpellier und der Umgebung gibt es unzählige Freizeit‐ , Kultur‐ und Sportangebote und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Abends kann man die kleinen Bars und Clubs im historischen Zentrum besuchen. Es gibt ein großes Einkaufszentrum, das Odysseum, mit Bowling, Kartbahn und Aquarium. Es gibt unzählige Sportvereine in der Stadt und auch an der Uni selbst. Auch die „Associations“ der Uni organisieren viele Freizeitangebote und ich empfehle jedem, je nach Interesse einer dieser Gruppen beizutreten. Natürlich kann man auch einfach mal einen Tag am Strand verbringen, eine Rad‐ oder Wandertour in der Umgebung machen und letztendlich auch sehr günstig reisen. Ich kann es sehr empfehlen, die kleinen Städte in der Umgebung zu besuchen, so z.B. St‐Guilhem‐le‐Desert, eine mittelalterliche Stadt in den Bergen. Das Kunstmuseum „Musee Fabre“ liegt direkt an der Comedie und kann von Studenten der Stadt umsonst besucht werden. Eine Theatervorstellung in der Opera oder „Les Estivales“ sind weitere kulturelle Highlights der Stadt. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Was mich am meisten an der Stadt überrascht hat, sind die vielen Gegensätze. Es gibt viele Veranstaltungen, Festivals und Künstler. In den Gassen der Altstadt kann man sich am Anfang sehr leicht verirren und man entdeckt auch nach Monaten noch neue Wege und Geschäfte. Viele Menschen sind sehr hilfsbereit und offen. Allerdings gibt es auf der anderen Seite auch viel Armut und Kriminalität. Deswegen sollte man mit Wertgegenständen wie Handys oder Kameras vorsichtig sein, da vielen Studenten von unserer Uni etwas geklaut wurde. Es ist außerdem günstiger abends nur in Gruppen wegzugehen. Trotz allem kann man sich in Montpellier sehr gut zu Hause fühlen. Nachfolgend ist noch der Link zu dem Video „Montpellier Now“, das zwar ein Marketing‐Video ist, aber trotzdem einen ganz guten ersten Eindruck von der Stadt gibt. Imageflim zur Stadt: http://www.youtube.com/watch?v=R3uonlP_uJY