Zemlinsky Kritik BA herunterladen

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KULTUR REGIONAL
Dienstag
14. APRIL 2015
BERGSTRÄSSER
BA
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F3
Vorschau: Im Musiktheater Rex in Bensheim gastieren mit Friend ’n Fellow, Guru Guru, Klaus „Major“ Heuser und Pippo Pollina renommierte Musiker
Frankfurt
Musikalische Überraschungen im April
A-cappella-Fest
in der Alten Oper
BENSHEIM. Im April werden im Musiktheater Rex in Bensheim (Promenadenstraße 10) noch einige bekannte Namen der Musikszene zu
hören sein. Im folgenden ein Überblick:
: Friend ’n Fellow: Freitag, 17. April,
20.30 Uhr.
Unberechenbar, unerwartet, unbeschreiblich: Der April – der Monat,
der nichts verspricht, sondern Geduld oder ein Lächeln fordert und
immer wieder überrascht und glücklich machen kann – bildet den Ausgangspunkt für das zehnte Album
von Friend’n Fellow mit zwölf neuen
Songs. Musik, die verzaubert, auffordert und bewegt. Geschichten vom
springenden Hund, der zitronengelben Sonne, dem Wegweiser, dem
Schutzengel-Baum und natürlich
vom April.
Die Reduktion auf das Wesentliche bildet das Markenzeichen vonFriend ’n Fellow seit nunmehr weit
über 1000 Konzerten, neun Alben
und 100000 verkauften Tonträgern.
Das Duo zelebriert eine intensive
musikalische Zwiesprache, die berührt mit der Tiefe der Stimme und
entführt durch den Klang der Gitarre. Constanze Friend und Thomas
Fellow haben ihre eigene Sprache
längst gefunden, das Publikum
überrascht und begeistert mit ihrem
Blick auf den Kern von Songs, die Essenz von Musik.
Eine Stimme – unverwechselbar
und tief. Eine komplette Band bestehend aus zwei Händen auf nur einem Instrument. Und ein Dutzend
eindringlicher Songs über den April.
: Guru Guru: Donnerstag, 23. April,
20.30 Uhr
Nach über 30 Veröffentlichungen
zeigen Guru Guru einmal mehr, dass
„das runderneuerte Flagschiff des
Deutschrock“ (Musikexpress) nichts
von seiner Fähigkeit eingebüßt hat,
auch heute noch die Konzertbesucher in ihren Bann zu ziehen und immer noch für ein außergewöhnliches Hörerlebnis zu sorgen.
FRANKFURT. Dass Skandinavien eine
lange und ganz besondere Gesangstradition hat, ist spätestens seit dem
internationalen Kinoerfolg des
schwedischen Chorfilms „Wie im
Himmel“ von Kay Pollak einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.
Kein Wunder also, dass auch zwei
der besten A-cappella-Formationen
unserer Zeit aus dem hohen Norden,
aus Schweden und Finnland, stammen. Im Jahr 2013 haben The Real
Group und Rajaton zum ersten Mal
das Experiment gewagt, „gemeinsame Sache zu machen“ und damit
Klang, Kunst und Erfolg auf einen
Schlag verdoppelt.
Große Stimmen, große Gefühle
Im musikalischen Zwiegespräch: Neue Songs von Friend ’n Fellow gibt es am Freitag, 17. April, im Musiktheater Rex zu hören.
So enthält das neue Album Songs
wie „Ooga Booga Special“ aus den
Anfangstagen bis hin zu „Return Of
The Platypus“ vom letzten StudioAlbum „Electric Cats“. Dabei ziehen
Guru Guru einen großen Spannungsbogen, bei dem der Underground-Hit „Elektrolurch“, mit dem
Mani Neumeier Krautrockgeschichte geschrieben hat, nicht fehlen darf,
weil er Bestandteil einer jeden Guru
Guru Live-Performance ist.
Aber auch mit den anderen Songs
zeigen Guru Guru, dass sie immer
noch zu den Urgesteinen der progressiven Rockmusik zählen. Und
wer geglaubt hätte, dass Mani Neumeier (geb. 1940 – er wird im nächsten Jahr 75), der zu den Mitbegründern des Krautrocks zählt und als das
Am 23. April kommen Guru Guru ins Musiktheater Rex in Bensheim.
BILD: OH
Enfant terrible der deutschen Rockmusik gilt, sich all den Jahren die
Füße im altgedienten Ruhesessel
hochlegen wird, hat sich gewaltig getäuscht. Auch nach 45 Jahren zeigen
Guru Guru mit dem neuen LiveDoppel-Album, dass sie weiter ihren
eigenen Weg gehen.
: Klaus „Major“ Heuser Band: Freitag, 24. April, 20.30 Uhr
Der Spaß an handgemachter Musik, die Freude am gemeinsamen
Musizieren und das fast schon blinde Verständnis der Musiker untereinander bilden die Grundlagen der
„Klaus Major Heuser Band“. Mit
dem Kölner Sänger, Gitarrist und
Songschreiber Thomas Heinen
(Bosstime, Pirate Radio) hat die
Band einen neuen, hervorragenden
Sänger in ihren Reihen.
Das Repertoire der Band beinhaltet fast ausschließlich Kompositionen Heusers: Blues, gefühlvolle Balladen, ein Hauch von Country, ebenso Elemente des Jazz, der American
Folk Musik und natürlich Rock.
Die Band will mit ihrer Musik Atmosphäre schaffen, Spannung erzeugen, im richtigen Moment den
Ton erklingen lassen, der eine Gänsehaut erzeugt, oder eine musikalische Explosion hervorrufen, die das
Publikum von den Stühlen reißt.
: Pippo Pollina Trio: Mittwoch, 29.
April, 20.30 Uhr
Der italienische Liedermacher
Pippo Pollina ist zum ersten Mal auf
Europa-Tournee mit seinem „Best
of“-Programm. Schon seit fast 30
Jahren tourt der Musiker unermüdlich durch halb Europa und begeistert sein Publikum mit einem Repertoire an Liedern, die ihn als einen der
letzten wirklichen italienischen Liedermacher charakterisieren.
Seine Zusammenarbeit mit Konstantin Wecker, Schmidbauer & Kälberer, Georges Moustaki und vielen
anderen haben ihm auch im
deutschsprachigen Raum zu einer
großen Bekanntheit verholfen.
Pippo geht nun wieder zusammen mit seinen Musikern Roberto
Petroli (Saxophon, Klarinette) und
Max Kämmerling (Gitarre) mit einem „Best of“-Programm auf Tour.
Er präsentiert seine besten Lieder
und bekannten Songs, aber auch einige, die noch nie live auf der Bühne
gespielt wurden. Es ist ein Rückblick
auf eine lange Reise, die den sizilianischen Musiker aus seiner Heimat
Palermo in die großen Städte Mittelund Nordeuropas gebracht hat. Das
Publikum darf sich also auf die eine
oder andere Überraschung freuen.
: Danny and the Wonderbras und JP
Harris & the Though Choice: Doppelkonzert am Donnerstag, 30. April,
20.30 Uhr
It’s time to rock’n roll beschreibt
die Musik und den Lifestyle von
„Danny and the Wonderbras“ wohl
am besten. Mit durchschnittlich 15
Auftritten pro Monat dürfen sie zu
BILD: OH
Recht als eine der „hardest working
bands in business“ bezeichnet werden. Das musikalische Programm
erstreckt sich von eigenen, tanzbaren, melodiösen Songs über Klassiker des Rock ‘n’ Roll und Rockabilly Genres von Elvis Presley, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Buddy Holly
u.v.a. bis hin zu Country & Western Stücken von Johnny Cash, Waylon
Jennings, Merle Haggard, Buck
Owens oder Hank Williams.
Die Vielfältigkeit und die Fähigkeit, generationsübergreifend verschiedene Musikstile in die Lieder zu
integrieren und daraus einen eigenen Stil zu kreieren, machen den
Charme und Drive von „Danny and
the Wonderbras“ aus.
JP Harris & the Though Choice
spielen Country Music. „Nicht Americana oder Roots: Ich mache die
Musik der Basis, von der aus man all
die anderen Etikettchen ableitet“,
sagt der Musiker. Markige Worte eines jungen Mannes, der in seinen
jungen Jahren schon so einiges erlebt hat. Aber, was seine Musik angeht, hält er Wort. Egal ob live oder
auf seinem zweiten Album.
red
i
w
Karten bei den üblichen Vorverkaufsstellen, Büro Musiktheater
Rex (Tel. 06251-680199) und an
der Abendkasse
www.musiktheater-rex.de
Als „Leveleleven“ heben die elf Vokalakrobaten den unbegleiteten Gesang auf eine völlig neue Ebene –
noch orchestraler, noch emotionaler.
Voller Temperament und Stimmgewalt feiert das „Super-Ensemble“
nun erneut ein Fest der A-cappellaKunst lädt am Sonntag, 26. April, in
die Alte Oper Frankfurt.
Dieses Gipfeltreffen der großen
Stimmen und großen Gefühle sollten Musikinteressierte nicht verpassen. Mehr Sänger und Sängerinnen,
mehr Farben, mehr Songs, mehr Acappella.
Das Konzert beginnt um 17 Uhr,
Konzertkarten und Informationen
unter
www.proarte-frankfurt.de,
Tel. 069 – 97 12 400, Frankfurt Ticket
RheinMain, Tel. 069 – 13 40 400 sowie an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen.
red
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Karten an der Abendkasse gibt
es ab 16 Uhr
THEATER + KONZERTE
Comedyhall Darmstadt: „Deppenkaiser Eine dreigedrehte Dorfgeschichte“, komödiantisches Puppen- und Menschentheater mit dem Kikeriki-Theater, 20.30 Uhr.
Alte Oper Frankfurt: Gerhard Polt und die
Well Brüder aus’m Biermoos, musikalisches Kabarett, 20 Uhr.
Kulturzentrum Batschkapp Frankfurt:
Tito & Tarantula, Rock, 20 Uhr.
Nachtleben Frankfurt: Veysel, Rap, 20
Uhr.
Nationaltheater Mannheim: Schnawwl:
„Peter und der Wolf“, nach dem musikalischen Märchen von Sergej Prokofjew von
Markus Reyhani / Thomas Hollaender
(Junge Oper, ab 5 Jahren), 10 Uhr. - Studio
Werkhaus: „Hoffnung auf größeres Wohlbehagen“, (Mannheimer Bürgerbühne),
20 Uhr.
Das Wormser: Theater: „Dance Fever“,
Tanz-Show mit dem Odyssey Dance Theatre (USA), 20 Uhr.
Kunstfreunde: Prager Zemlinsky-Quartett mit begeisterndem Auftritt im Parktheater
Konzert: Gitarrenzauber am 19. April in Groß-Rohrheims Bürgerhalle / Alex Auer zum ersten Mal dabei
Dvoráks Schwiegersohn
als Entdeckung
Gute Bekannte und neue Gäste spielen
BENSHEIM. Vor allem auf heimischem Repertoireterrain sind die
vier Musiker des 1994 gegründeten
Prager Zemlinsky-Quartetts eine
Klasse für sich. Ihre Janácek- und
Dvorák-Darbietungen beim Saisonfinale 2010 im Parktheater zählten zu
den Höhepunkten in der Konzertreihe der Bensheimer Kunstfreunde.
Das lang erwartete zweite Gastspiel des nach dem Komponisten
Alexander Zemlinsky benannten Ensembles knüpfte nahtlos an den damaligen Auftritt an – natürlich wieder mit einem schier obligatorischen
Klassiker von Dvorák im Gepäck.
Als besondere Überraschung hatten Frantisek Soucek (1. Violine),
Petr Strizek (2.Violine), Petr Holman
(Viola) und Vladimir Fortin (Violoncello) das kaum je aufgeführte erste
Streichquartett des wenig bekannten Dvorák-Schwiegersohnes Josef
Suk (1874-1935) mitgebracht.
Als perfekt harmonierendes
Team präsentierten sich die Prager
schon in Haydns spätem g-mollQuartett opus 74/3, dessen charakteristisches Kolorit in den spritzig
pulsierenden Ecksätzen besonders
delikat herauskam. Das durch erlesene Primarius-Soli gekrönte E-DurLargo geriet zum kaum klangschöner und ausdrucksinniger vorstellbaren lyrischen Juwel.
Suks 1896 entstandenes B-DurStreichquartett opus 11 gehörte zu
den attraktivsten Entdeckungen, die
man bei den Kunstfreunde-Konzerten je machen konnte. Vor allem der
rhapsodisch beseelte Kopfsatz und
das opulent gesteigerte Adagio ließen aufhorchen: Hier zeigte sich,
dass Suk bereits mit 22 Jahren gerade
harmonisch weitaus moderner unterwegs war als sein großer Lehrer
und späterer Schwiegervater Dvorák.
Eingängiges Kabinettstück
Das eingängige Intermezzo-Kabinettstück und der buntscheckige Finalsatz wirkten zwar insgesamt konventioneller, verrieten aber dennoch
auf Schritt und Tritt die Handschrift
eines frühreifen Meisters.
So jung jedenfalls haben weder
Dvorák noch Haydn Vergleichbares
produziert. Das Zemlinsky-Quartett
warb für diese wertvolle Rarität mit
grandioser Klangsinnlichkeit, untrüglichem Stilgefühl, feinstem Detailverständnis und – nicht zuletzt –
bewegender Herzenswärme. Eine
absolut exemplarische Suk-Interpretation, welche den Komponisten
ebenso leidenschaftlich wie intelligent vom hartnäckigen Verdacht
bloßer Dvorák-Nachahmung befreite.
Dvoráks Quartettkunst als gleichsam natürlichste musikalische Sache der Welt, sagenhaft geschliffen
umgesetzt und dabei doch stets erfrischend spontan anmutend: So
magisch erlebte man nach der Pause
das wunderbare G-Dur-Spätwerk
opus 106, das übrigens ebenfalls
1896 uraufgeführt wurde.
Spielerisches Temperament und
poetische Sensibilität waren in dieser prachtvoll organischen Wiedergabe ideal vereint.
Ihre kaum überbietbare DvorákKompetenz unterstrichen die vom
Bensheimer Publikum gefeierten
Gäste auch mit dem zündend zugegebenen „Allegro assai“-Finale aus
dem 1879 komponierten Es-DurQuartett opus 51.
Klaus Ross
GROSS-ROHRHEIM. Sechs Künstler
stehen beim Gitarrenzauber am
Sonntag, 19. April, auf der Bühne der
Bürgerhalle. Das Groß-Rohrheimer
Musikfestival mit internationalen
Künstlern beginnt um 18 Uhr; Einlass ist ab 17 Uhr. Laut den Veranstaltern – Andreas Cuntz und der
Verein Musikkiste – sind schon viele
Karten verkauft.
Auf der Bühne in Groß-Rohrheim
stehen die alten Bekannten Petteri
Sariola aus Finnland und – nach der
Pause im vergangenen Jahr – wieder
Martin Harley aus Groß-Britannien.
Auch Mike Dawes, dessen internationale Karriere mit seinem ersten
Auftritt in Groß-Rohrheim vor zwei
Jahren begann, ist wieder dabei. Neu
beim Gitarrenzauber ist Stefan Picard, Liedermacher und Sänger aus
Deutschland, dem von den Kritikern
Humor, Tiefgang und fast grenzen-
i
loser Optimismus nachgesagt wird.
Sein Debüt in Groß-Rohrheim gibt
auch Alex Auer.
Der Gitarrist aus der Begleitband
von Xavier Naidoo hat sich inzwischen mit einer eigenen Gruppe
Lava einen Namen gemacht.
Aus Belgien reist Chatz Kostas
zum Konzert an. Der Musiker mit
griechischen Wurzeln steht für eine
ganz eigene polyphone Spielweise
auf der Gitarre, die klassische und
moderne Elemente im Blues verbindet. Auch er ist zum ersten Mal beim
Gitarrenzauber.
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Alter Bekannter beim Gitarrenzauber: Petteri Sariola. Der Finne ist
neben vielen weiteren Künstlern am
19. April in Groß-Rohrheim zu erleben.
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TICKETS
Karten für das Konzert am 19. April
in der Bürgerhalle gibt’s in GroßRohrheim bei der Tankstelle Haas,
Rheinstraße 109, und bei Getränke
Stasiak, Heerwegstraße 9.
Per E-Mail gibt’s Tickets bei Gitarrenbaumeister Andreas Cuntz:
[email protected]
Petteri Sariola aus Finnland ist beim Konzert am Sonntag, 19. April, in Groß-Rohrheim
BILD: OH
dabei.

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