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Nr. 017 • 20. Januar 2016 • www.idea-pressedienst.de
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NACHRICHTEN
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IGFM: Christen in Flüchtlingsunterkünften besser schützen .................................................... 2
Berufsbegleitende Bibelschule in Hamburg ............................................................................... 3
Kirche sucht erfolgreiche Spendenaktionen ............................................................................. 3
VON PERSONEN
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Über 20 Jahre Christen bespitzelt: Wolfgang Schnur gestorben ............................................... 4
P O R T R A E T ............................................................................................................................. 5
Von der Feministin zur Lebensrechtlerin ................................................................................... 5
KLEINE KANZEL
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Ein aufgewühltes Leben in friedloser Welt ................................................................................. 7
Herausgeber: idea e.V. Evangelische Nachrichtenagentur
Bayern: Claudius Schillinger
Erscheinungsweise: täglich
Vorstand: Horst Marquardt (Vors.), Johannes Holmer (Stv. Vors.), Samuel
Hessen: Klaus Rösler
Anschrift: Postfach 1820
Moser, Hans-Jörg Naumer, Gerhard Peter, Norman Rentrop, Eckhard
Nord: Simon Laufer
35528 Wetzlar
Schaefer, Martin Scheuermann, Hartmut Steeb, Dr.Dr. Christian Thielscher
Ost: Matthias Pankau
Telefon: (0 64 41) 915-0
Gesamtleitung: Helmut Matthies
Südwest: Claudius Schillinger
Fax: (0 64 41) 915 -118
Redaktion: Daniela Städter (Leiterin), Christian Starke, Karsten Huhn
West: Dr. David Wengenroth
www.idea.de [email protected]
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Pressedienst vom 20. Januar 2016 Nr. 017
NACHRICHTEN
IGFM: Christen in Flüchtlingsunterkünften besser schützen
Türkischstämmige Sicherheitsmitarbeiter schlugen konvertierten Iraner
Frankfurt am Main (idea) – Einen besseren Schutz religiöser Minderheiten in deutschen
Flüchtlingsunterkünften fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
(IGFM/Frankfurt am Main). Anlass waren Übergriffe durch das Sicherheitspersonal in einer
Notunterkunft in Oberursel bei Frankfurt am Main. Wie der IGFM-Referent Max Klingberg der
Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, hatten im November vier türkischstämmige
Sicherheitsmitarbeiter einen zum Christentum übergetretenen Iraner zusammengeschlagen.
Grund soll eine abschätzige Äußerung über den Islam gewesen sein. Der 31-Jährige wurde mit
einer Schädelprellung ins Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Iraner, der ihm helfen wollte, wurde
leicht verletzt. Laut Klingberg hat sich die IGFM im November bewusst nicht an die Öffentlichkeit
gewandt, um die Sicherheit des iranischen Opfers nicht zu gefährden. Denn er sei nach seinem
Aufenthalt im Krankenhaus zunächst wieder in dieselbe Unterkunft gebracht worden: „Die Leute
haben Angst. Für sie ist nicht durchschaubar, wie die Hierarchien laufen und wem sie vertrauen
können.“ In dem Fall hätten die Betroffenen auch Angst vor der Rache der Sicherheitsmitarbeiter
gehabt. Sie hätten befürchtet, dass man ihnen beispielsweise ein Päckchen mit Drogen
unterschiebe und sie dann deswegen abgeschoben würden.
Zu wenige gut ausgebildete Mitarbeiter in den Unterkünften
Klingberg ist überzeugt, dass neben Christen auch Jesiden und in einzelnen Fällen auch
schiitische Muslime in den Unterkünften von den sunnitischen Muslimen drangsaliert werden. Sie
bildeten die Mehrheit der Flüchtlinge. Außerdem gebe es nach wie vor zu wenige hauptamtliche
und gut ausgebildete Mitarbeiter in den Unterkünften. Klingberg: „Da müssen die Bundes- und
Landespolitik die Weichen anders stellen.“ Die Betreiber der Einrichtungen seien häufig nur mit
wenigen hauptamtlichen Mitarbeitern vor Ort. Dadurch bekämen Sicherheitsdienste eine zu hohe
Bedeutung. Die vier Sicherheitsmitarbeiter aus der Notunterkunft in Oberursel sind nach Angaben
des zuständigen Unternehmens „All Service“ nicht mehr dort tätig. Laut der Tageszeitung „Die
Welt“ sagte deren Geschäftsführer Peter Haller, dass für die Asylheimsicherung ausschließlich
Mitarbeiter mit Migrationshintergrund eingestellt würden. Sie verfügten über „besondere
interkulturelle Kompetenzen“. In der Vergangenheit waren wiederholt Vorwürfe laut geworden,
dass muslimische Sicherheitsmitarbeiter sich entweder auf die Seite muslimischer Täter stellen
oder selbst Christen angreifen. Das Problem beklagte schon häufiger der Berliner Pfarrer
Gottfried Martens von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), dessen
Gemeinde sich intensiv um konvertierte Flüchtlinge kümmert. Auch dort gebe es Übergriffe, und
die Betroffenen trauten sich häufig nicht, Anzeige zu erstatten.
(idea/20.01.2016)
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Pressedienst vom 20. Januar 2016 Nr. 017
Berufsbegleitende Bibelschule in Hamburg
Neues Bibelkolleg der Evangelischen Allianz
Hamburg (idea) – Die Evangelische Allianz in Hamburg startet eine neue berufsbegleitende
Bibelschule. Wie der erste Vorsitzende des Trägervereins und leitende Pastor der Anskar-Kirche,
Tillmann Krüger, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erläuterte, soll die
geistliche Mündigkeit der Teilnehmer gefördert werden: „Wir möchten einen Beitrag leisten, dass
sich Christen in unserer Stadt mehr mit der Bibel beschäftigen und sich hierdurch wichtige
theologische Kompetenzen aneignen.“ Bei der Auswahl der Angebote sei auch die Brauchbarkeit
für das Gemeindeleben von erheblicher Bedeutung. Um möglichst vielen Interessenten die
Teilnahme zu ermöglichen, fänden die Schulungen immer an Wochenenden statt. Der
überkonfessionelle Charakter des Bibelkollegs werde dadurch betont, dass der Unterricht in drei
verschiedenen Stadtgemeinden angeboten werde. Das Hamburger Bibelkolleg ersetze ältere
Initiativen wie etwa die „Kompass-Bibelschule“.
(idea/20.01.2016)
Kirche sucht erfolgreiche Spendenaktionen
Fundraising-Preis der hannoverschen Landeskirche
Hannover (idea) – Kirchengemeinden und Fördervereine, die besondere Spendenaktionen
durchgeführt haben, können sich um den Fundraising-Preis der hannoverschen Landeskirche
bewerben. Insgesamt werden Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro vergeben. Die
Landeskirche will nach eigenen Angaben solche Projekte auszeichnen, die entweder besonders
strategisch, kreativ oder nachhaltig konzipiert sind. Der Preis, der zum sechsten Mal vergeben
wird, soll die Wertschätzung von kirchlicher Spendenwerbung zum Ausdruck bringen. Die
Verleihung findet am 18. Juni 2016 während des „Fundraising-Festivals“ im Stephansstift
Hannover statt. Die Bewerbungsfrist endet am 3. März.
(idea/20.01.2016)
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Pressedienst vom 20. Januar 2016 Nr. 017
VON PERSONEN
Über 20 Jahre Christen bespitzelt: Wolfgang Schnur gestorben
Der Vertrauensanwalt der Kirche wäre 1990 fast DDR-Ministerpräsident geworden
Wien/Berlin (idea) – Der Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR, Wolfgang
Schnur, ist tot. Medienberichten zufolge starb er im Alter von 71 Jahren in einem Krankenhaus in
Wien. Schnur erlag einem Krebsleiden. Nach der Friedlichen Revolution 1989 war er einer der
bekanntesten Politiker und Kirchenmänner in der noch bestehenden DDR. Als Spitzenkandidat
der „Allianz für Deutschland“ – dem Wahlbündnis aus Christlich-Demokratischer Union der DDR
(CDU), Demokratischem Aufbruch (DA) und Deutscher Sozialer Union (DSU) – wäre er 1990 fast
der erste frei gewählte Ministerpräsident der DDR geworden. Doch zehn Tage vor der Wahl
wurde er als langjähriger Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Staatssicherheit enttarnt. Später kam
heraus, dass er bereits 1964 eine Verpflichtungserklärung unterschrieben hatte. 1993 entzog ihm
die Berliner Justizverwaltung seine Zulassung als Anwalt. 1996 verurteilte das Berliner
Landgericht Schnur wegen Verrats von DDR-Bürgerrechtlern an die Stasi zu einem Jahr
Freiheitsstrafe auf Bewährung. Danach bestritt er seinen Lebensunterhalt als Berater
verschiedener Projekte.
Seine Spitzeleien füllen 41 Ordner mit je 300 Seiten
Als IM „Torsten“ und „Dr. Ralf Schirmer“ hatte Schnur mehr als 20 Jahre lang Bürger bespitzelt
und verraten – Freunde und Mandanten, Wehrdienstverweigerer und Würdenträger aus den
Reihen von Kirche und Bürgerrechtsbewegung. Seine Mitschriften füllen 41 Ordner mit jeweils
mindestens 300 Seiten; zwei weitere Ordner sind verschwunden. In der evangelischen Kirche
genoss er höchstes Vertrauen. Zunächst wurde er Mitglied des Konsistoriums der pommerschen
Kirche in Greifswald, später gehörte er zeitweise zur Leitung des Bundes der Evangelischen
Kirchen in der DDR. Er war Vizepräses der Evangelischen Kirche der Union (Region Ost).
Außerdem wurde er Sprecher des Evangelischen Jungmännerwerks. Damit konnte er die
kirchliche Jugendarbeit ausspionieren. Dort lernte er unter anderem den Begründer der
Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“, den Dresdner Pfarrer Harald Bretschneider,
kennen. Bretschneider war als Landesjugendpfarrer für die Betreuung der sogenannten
Bausoldaten und Wehrdienstverweigerer zuständig.
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PORTRÄT
Von der Feministin zur Lebensrechtlerin
Einst hatte sie als feministische Aktivistin Lust daran, mit Nacktprotesten die religiösen Gefühle
von Christen zu verletzen. Heute bereut die Brasilianerin Sara Fernanda Giromin das zutiefst und
engagiert sich in der Lebensrechtsbewegung. Wie es dazu kam, beschreibt idea-Redakteur
Matthias Pankau.
Das Bild sorgte im Januar 2014 für Aufsehen in ganz Brasilien. Es wurde zum Symbolbild der
Verachtung der sogenannten LSBTTIQ-Bewegung (Lesben, Schwule, Bisexelle, Transgender,
Transsexuelle, Intersexuelle, Queer) für das Christentum: Vor der Marienkirche von Candelaria in
Rio de Janeiro liegen zwei halbnackte junge Frauen ineinander verschlungen auf einem Kreuz
aus Pappmaché und küssen sich. Auf dem Kopf tragen beide eine Dornenkrone. Eine der Frauen
ist Sara Fernanda Giromin, damals noch unterwegs unter dem Künstlernamen Sara Winter. Zwei
Jahre zuvor hatte Giromin die Organisation „Femen Brasilien“ gegründet, einen Ableger der 2008
in der Ukraine entstandenen und heute in vielen Ländern der Welt aktiven feministischen
Bewegung. Markenzeichen von „Femen“: Proteste mit entblößten Brüsten. Eigenen Angaben
zufolge tritt die Organisation damit für mehr Frauenrechte ein.
Ihr halfen ein Mann und Gott
Bei wie vielen Femen-Aktionen „Sara Winter“ dabei war, kann sie nicht sagen. Mit der Zeit wurde
ihr jedoch immer deutlicher, dass es führenden Femen-Aktivistinnen gar nicht in erster Linie
darum ging, Frauen eine Stimme zu geben, die Opfer körperlicher und sexueller Gewalt wurden,
sondern vor allem um die Legalisierung von Abtreibung. Als sie selbst schwanger wurde, rieten
ihr ihre feministischen Mitstreiterinnen, das Kind abzutreiben: „Sie sagten mir: ‚Wenn du abtreibst,
wird das deinen Körper stärken. Danach wirst du mehr Erfahrung haben und wie eine echte
Feministin sprechen können.‘“ Die „Freundinnen“ gaben ihr Tabletten mit abtreibender Wirkung,
verschwiegen ihr jedoch die Gesundheitsrisiken. Sie bekam schwere Blutungen, versuchte
telefonisch, Hilfe zu holen. Aber keine Femen-Freundin kam. Am Ende brachte sie ein Freund ins
Krankenhaus: „Obwohl ich als Feministin doch Männer hassen sollte, war es ein Mann, der mir
geholfen hatte – ein Mann und Gott.“
„Frauen sind nur ein Rohstoff“
Die Abtreibung ihres ersten Kindes wurde zum Wendepunkt: „Das ist das, was ich am meisten
bedauere in meinem Leben: Ich kann das Loch in meinem Herzen nicht schließen.“ Sie brach mit
Femen. Ende vergangenen Jahres veröffentlichte die junge Frau, die inzwischen Mutter wurde,
ein Büchlein. Darin schildert sie ihre Erfahrungen mit Femen: „Für die feministische Sekte sind
Frauen Rohstoff im schlimmsten Sinn des Wortes. Sie sind nützliche Objekte, um den Hass
gegen das Christentum, gegen Männer, gegen die Schönheit der Frau und das Gleichgewicht der
Familie zu schüren. Das ist der Feminismus, und ich kann versichern, dass dem so ist, denn ich
war drin!“
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Pressedienst vom 20. Januar 2016 Nr. 017
„Wir sind zu weit gegangen“
Christen hat sie in einer Videobotschaft über YouTube um Vergebung gebeten für ihr Verhalten in
der Vergangenheit: „Wir sind zu weit gegangen und haben viele religiöse und auch nicht religiöse
Menschen beleidigt.“ Giromin selbst wuchs katholisch auf, brach aber mit 14 Jahren mit der
Kirche. Ihr größter Wunsch sei es nun, in der Kirche wieder eine Heimat zu finden. Gegenwärtig
schäme sie sich aber noch zu sehr für ihre feministische Vergangenheit.
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Pressedienst vom 20. Januar 2016 Nr. 017
KLEINE KANZEL
Ein aufgewühltes Leben in friedloser Welt
„Das ist der Verführer und der Antichrist.“ – Aus dem 2. Brief des Johannes 1,7
„Ich bin die Sackgasse, die Lüge und der Tod.“ Wie wünschenswert und hilfreich wäre es, wenn
der Gegenspieler Jesu, der Antichrist, sich immer so ehrlich vorstellte. Oder wenigstens mit
klärenden Beschreibungen: „Ich bin der Irrweg. Ich bin die Verstrickung. Ich bin die Versklavung.
Ich bin die Täuschung, die Verwirrung, die Zersetzung. Ich bin die nackte Angst, der endlose
Schmerz, der unheilbare Verlust. Die Ausweglosigkeit. Die Aussichtslosigkeit. Die
Hoffnungslosigkeit.“ Aber er legt seine Karten nicht offen. Der Böse ist das Gegenteil von ehrlich.
Er beherrscht das Blendwerk, das Daherkommen als Lamm, das Gerede von Frieden und
Gerechtigkeit, obwohl es weder das eine noch das andere gibt. Er macht falsche
Versprechungen auf wachsenden Wohlstand, steigenden Einfluss und sich mehrende Macht.
Eben die ganze Palette der Verführung.
Und genau da hinein ruft Jesus: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Kommt zu mir!
(Vgl. Johannes 14,6.) Welch ein Kontrast, welch eine Einladung!
Wer Jesus erkennt und annimmt, hat beste Chancen auf Gottes Geleit und Segen in allen
Lebensbereichen. Beste Perspektiven für sozialen Frieden, geordnete wirtschaftliche
Verhältnisse, harmonische Zusammenarbeit. Wenn wir auf Gottes Stimme hören, werden
„hybride Kriegsführung“, Manipulation durch Medien und die Kakophonie der allgegenwärtigen
Agitatoren uns weder berauschen noch demobilisieren können. Dann sind wir mit Jesus
unterwegs. Dann erreichen wir unsere eigentlichen Ziele, und es wird zweitrangig, wer gegen uns
ist und „ob die Welt voll Teufel wär“. Jesus, wir laden dich ein! In unser aufgewühltes Leben. In
unsere friedlose Welt. Komme bald!
(Der Autor, Johann Matthies (Horn-Bad Meinberg bei Lemgo), leitet die (mennonitische) MB
Mission, die der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen angehört. Er ist Mitglied der
Evangelischen Freien Gemeinde Detmold Nord und des Hauptvorstandes der Deutschen
Evangelischen Allianz.)
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