25.01.2015 In Sapporo gelingt bestes Saisonresultat

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25.01.2015 In Sapporo gelingt bestes Saisonresultat
In Sapporo gelingt bestes Saisonresultat
Schwarzwälder-Bote, 25.01.2015 20:20 Uhr
Daumen hoch hieß es bei Manuel Faißt auch in Sapporo nach einem sehr starken Sprung von
136 m auf der Olympiaschanze von 1972. Foto: Sigwart
Von Arno Schade
Geht im letzten Moment doch noch das Türchen zur Teilnahme des nordischen Kombinierers
Manuel Faißt an der Ski nordisch-Weltmeisterschaft in Falun auf? Mit dem neunten Platz
beim zweiten Weltcup-Wettbewerb in Sapporo hat der 22-Jährige vom SV Baiersbronn die
vom DSV vorgegebene Norm erfüllt.
Nach Rang 12 beim Weltcup-Auftakt Anfang Dezember in Ruka bedeutete diese Platzierung
zugleich das beste Resultat des laufenden Winters, zu dem Manuel Faißt die Grundlage mit
einer glänzenden Vorstellung beim einleitenden Springen legte. Auf der großen OlympiaSchanze von 1972 landete er bei sehr guten Windbedingungen bei stolzen 136 m. Damit
konnte er nur drei Sekunden hinter dem derzeitigen Seriensieger Eric Frenzel im 10 kmSkilanglauf die Verfolgung des Sprunglaufsiegers Fabian Steindl (Österreich) aufnehmen, der
am Ende des Rennens als 18. keine Rolle bei der Suche nach dem Sieger mehr spielen sollte.
Den Rückstand von 26 Sekunden hatte das deutsche Dup Manuel Faißt und Eric Frenzel
zusammen mit dem von Rang vier gestarteten Japaner Yoshito Watabe nach etwas mehr als
einer Runde egalisiert. Danach bemühten sich zunächst der Baiersbronner, dann aber in erster
Linie Eric Frenzel um ein hohes Tempo der Spitzengruppe. Sie konnten aber nicht verhindern,
dass von hinten die vom US-Amerikaner Taylor Fletcher angeführten Verfolger immer näher
rückten.
In der letzten Runde zogen Fletcher und in seinem Windschatten noch einige weitere
Kombinierer an dem bis zum letzten Meter um eine gute Position fightenden Manuel Faißt
vorbei, der nach Platz 24 beim ersten Weltcup-Wettbewerb von Sapporo am Vortag unbedingt
einen Spitzenplatz holen wollte. Das sollte ihm mit Platz neun als drittbester Deutscher hinter
dem im Endspurt erneut siegreichen Eric Frenzel (Rückstand 33.2 Sekunden) und dem
Sechstplatzierten Johannes Rydzek auch gelingen.
Nach Lage der Dinge werden die beiden kommenden Weltcup-Wettbewerbe in Val di
Fiemme die endgültige Entscheidung über die Besetzung des deutschen WM-Aufgebots
bringen. Zuletzt hatte der in Sapporo nicht anwesende Bundestrainer Hermann Weinbuch
angekündigt, eventuell nur mit den fünf frühzeitig qualifizierten Eric Frenzel, Fabian Riessle,
Johannes Rydzek, Björn Kircheisen und Tino Edelmann nach Falun fahren zu wollen.
Sechster Mann könnte dann eher ein jüngerer Athlet wie der in Japan einmal auf Platz 15
gelandete Jakob Lange (Jahrgang 1995) sein. Mit einer erneut starken Platzierung könnte
Manuel Faißt diese Überlegungen aber vielleicht noch einmal ins Wanken bringen.
Ins Weltcup-Aufgebot für Japan zurückgekehrt ist auch der zuvor im Continentalcup
eingesetzt Tobias Haug vom SV Baiersbronn. Für ihn endete das Comeback gleich mit einem
Rückschlag,, wurde er doch nach dem Springen am Freitag disqualifiziert und konnte daher
nicht mehr am Langlauf teilnehmen.
Seine Stärke auf der Schanze zeigte der 21-Jährige am Freudenstadt am Samstag beim
zweiten Wettbewerb. Ein Satz auf 133,5 m brachte ihm den siebten Platz ein. Nach den 10
Kilometern auf einer kupierten Strecke in Sapporo kam er auf Rang 25 ins Ziel und sicherte
sich damit wieder einige Weltcuppunkte.