Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Maturaarbeit
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Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Maturaarbeit
Gymnase cantonal Auguste Piccard, Lausanne Schiller-Oberschule BerlinCharlottenburg, Berlin Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Maturaarbeit 2012-2013 Clément Honsberger Betreuer : Herr Reiko Gitzbrecht Abgabe am 7. Juni 2013 in Berlin 2. Semester Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Maturaarbeit ausgeführt im Rahmen vom Schiller - Gymnasium in Berlin zwischen Herbst 2012 und Sommer 2013. Clément Honsberger Betreuer: Herr Reiko Gitzbrecht Dieses Dokument ist nicht außerhalb des Geltungsbereichs der Maturaarbeit zu verbreiten. Jede andere Verbreitung unterliegt der vorherigen Genehmigung. Angaben zur Autor : Unterschrift als Bestätigung, dass diese Arbeit selbst verfasst wurde: 07.06.2013 2 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Danksagung Ich möchte ganz besonders meinem Bruder, Fabien HONSBERGER, Pilot, für seine Unterstützung bei der Erarbeitung der technischen Grundlagen der Luftfahrt und ebenfalls für seine inhaltliche Korrektur. Ein großes Dankeschön an Herrn Reiko GITZBRECHT, für die Betreuung dieser Arbeit, sowie seine Vorschläge für weitere Aspekte an die ich nicht gedacht hätte. Ein ganz besonderes Dankeschön an die verschiedenen Prüfer für die Rechtschreibung und die Verbesserung der Sprache: Frau Ulrike ZUBILLER Frau Sophie KIETZMANN Herr Reiko GITZBRECHT Titelblatt: Abbildung 1 : Flugzeugsumladung in Berlin Tempelhof 07.06.2013 3 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Zusammenfassung Nach dem zweiten Weltkrieg, wurde Deutschland zwischen den Alliierten Westmächten aufgeteilt. Wegen wirtschaftlicher Probleme, beschlossen die 3 Besatzungsmächte der BRD, (Trizone, US-GB-FR) die Reichsmark durch die Deutsche Mark zu ersetzen. Die Sowjetunion entschloss sich eine totale Blockade zwischen der DDR und der BRD durchzuführen, da aufgrund der Währungsänderung ein erheblicher Nachteil für die Wirtschaft in der sowjetisch besetzten Zone entstehen würde. Berlin lag in der Mitte der DDR und musste versorgt werden. Die Versorgung einer Stadt von ca. 2.2 Millionen Leute war schwierig. Sie brauchten Lebensmitteln, Kohle für die Kraftwerke und viele sonstigen Güter (Treibstoff, Medikamente, Kleider, Post, Weihnachtsgeschenke, Baustoffe und Materialien für den Aufbau des Kraftwerks West). Diese ganzen wirtschaftlichen Bedürfnisse wurden versucht, durch eine tägliche Luftbrücke zwischen der BRD und Berlin zu decken. Die Amerikaner und Engländer waren für die Sicherstellung der Hilfsgüter und die Durchführung zuständig. Frankreich hatte dabei jedoch nur einen geringfügigen Teil, da alle französischen Frachtflugzeuge zu dieser Zeit in Indochina waren. Alle vier Alliierten hatten damals beschlossen, drei Korridore über der DDR frei zu lassen, so dass die Flugzeuge aus der BRD Berlin erreichen konnten. Es wurde festgelegt, dass der obere und der untere Korridor für den Flug nach Berlin benutzt werden sollte, und der mittlere für den Rückflug. Die Waren kamen aus aller Welt: USA, England, Indien, Guam, Panama, Japan, Australien, Neuseeland und Süd Afrika. In der BRD selbst wurden elf verschiedene Flughäfen, für die Luftbrücke benutzt. Die größten waren Frankfurt am Main, Wiesbaden und Celle. In Berlin gab es Tempelhof und Gatow, die schon in Betrieb waren. In Tempelhof baute man eine neue Rollbahn und die alte wurde mit gelochten Metallplatten verstärkt. Es wurde zusätzlich noch ein Parkplatz gebaut, wo die Flugzeuge, während sie umgeladen wurden, stehen konnten. In Gatow wurde die Rollbahn verlängert, verstärkt und eine zweite gebaut. Der Flughafen Tegel existierte am Anfang der Luftbrücke noch nicht. Er wurde dann mithilfe von tausenden Berliner Arbeitern gebaut. Nach 85 Tagen wurde der Flughafen Tegel in Betrieb genommen. Ein paar Flugboote nutzten die Havel und den Wannsee als Landefläche. Insgesamt wurden 17 verschiedene Flugzeugtypen benutzt und davon zwei Flugboote. Die meist genutzten waren die Douglas C-47 Skytrain (auch Rosinenbomber genannt) und die Douglas C-54 Skymaster, da sie fast 15t Waren transportieren konnten. Da die Gesamtleistung der Luftbrücke nicht effizient war, mussten die Verantwortliche und vor allem der Oberkommandierende, General William H. Tunner, die Leistung optimieren. Durch ein verbessertes Radar System war es möglich eine Optimierung der verschiedenen Frequenzen, und somit eine Erhöhung der Landungen, zu erreichen. Das führte zu einer maximalen Landeleistung, sodass alle 62 Sekunden, im Bedarfsfall, ein Flugzeug landen konnte. Auf den Flughäfen wurde die Ware umgeladen und mit LKWs in die Stadt gebracht. Kohle wurde mit Booten über die Kanäle und Seen transportiert. Bei Nacht benötigten die Flugzeuge eine besonders große Unterstützung von den Fluglotsen. Zwischen Ende November und Anfang Dezember sowie im Februar gab es ein paar Nebeltage, an denen kein oder fast kein Flugzeug fliegen konnte. Im Mai 1949 wurde die Blockade nach schwierigen Verhandlungen mit der Sowjetunion aufgelöst. Die Luftbrücke wurde trotzdem noch ein paar Monate weitergeführt. Insgesamt kamen 79 Arbeiter während dieser Zeitperiode ums Leben aufgrund von Flugzeugabstürzen und anderen Ursachen. Insgesamt wurden 2'090'000t Fracht in 555'794 Flügen nach Berlin gebracht. Die Luftbrücke hat insgesamt schätzungsweise 2 bis 5 Milliarden Dollars gekostet. (nach heutigem Kurs). 07.06.2013 4 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 0 Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................. 5 1 Einleitung ............................................................................................................................. 7 2 Ziel der Untersuchung .......................................................................................................... 7 3 Datensammlung .................................................................................................................... 7 4 Methode ................................................................................................................................ 8 5 Bemerkung ........................................................................................................................... 8 6 Politischer Kontext ............................................................................................................... 9 6.1 Das Ende des 2. Weltkrieges in Europa ........................................................................ 9 6.2 Der Anfang der Besatzungszonen und das offizielle Ende des zweiten Weltkrieges . 11 6.3 Erste Schwierigkeiten zwischen den West-Alliierten und der Sowjetunion ............... 12 6.4 Der Marshallplan ......................................................................................................... 12 6.5 Der Anfang des Kalten Krieges .................................................................................. 12 6.6 Totale Blockade........................................................................................................... 13 6.7 Die Notwendigkeit einer Luftbrücke........................................................................... 14 7 Versorgung der Bevölkerung West-Berlins ....................................................................... 15 7.1 Energie (Kohle) ........................................................................................................... 15 7.2 Lebensmittel ................................................................................................................ 16 7.3 Sonstiges...................................................................................................................... 17 8 Prinzipien der Luftbrücke................................................................................................... 18 9 Logistische Grundlagen der Luftbrücke ............................................................................. 19 9.1 Logistische Struktur der Luftbrücke ........................................................................... 19 9.1.1 Luftkorridore ........................................................................................................ 19 9.2 Abflüge von Flughäfen in der BRD und Herkunft der Ware ...................................... 20 9.3 Ankunft: Flugplätze in Berlin ..................................................................................... 21 9.3.1 Aufbau von Tegel (TXL) ..................................................................................... 21 9.3.2 Tempelhof Air Base (THF) .................................................................................. 21 9.3.3 RAF Gatow (GWW) ............................................................................................ 22 9.3.4 Havel und Wannsee .............................................................................................. 22 9.3.5 Anforderungen an die Piloten .............................................................................. 23 9.4 Transportflugzeuge...................................................................................................... 24 07.06.2013 5 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 10 Luftverkehr der Luftbrücke .............................................................................................. 25 10.1 Häufigkeit der Flüge.................................................................................................. 25 10.2 Flugverkehrsplanung, Management des Flugverkehrs.............................................. 25 10.2.1 Das NDB System (Non-Directional Beacon)..................................................... 25 10.2.2 Radarunterstützung GCA (Ground-Controlled Approach) ................................ 26 10.2.3 Das CPS-5 Radar System ................................................................................... 28 10.2.4 VHF (Very High Frequency) with goniometer .................................................. 28 10.3 Hauptprobleme bei der Flugverkehrsplanung ........................................................... 29 10.4 Logistikmanagement auf den Flughäfen ................................................................... 29 10.5 Umladung auf den Flugplätzen ................................................................................. 30 10.6 Wetter Probleme ........................................................................................................ 31 10.7 Flugzeugunfälle und Todesfälle ................................................................................ 32 11 Die Eckwerte der Luftbrücke ........................................................................................... 35 11.1 Flüge und Tonnen Ware ............................................................................................ 35 11.2 Kosten........................................................................................................................ 36 12 Ende der Luftbrücke ......................................................................................................... 36 13 Schlussfolgerung .............................................................................................................. 38 14 Glossar .............................................................................................................................. 39 15 Abbildungen ..................................................................................................................... 40 16 Tabellen ............................................................................................................................ 41 17 Bibliographie (Dokumentation) ....................................................................................... 42 17.1 Museen ...................................................................................................................... 42 17.2 Interview.................................................................................................................... 42 17.3 Bücher ....................................................................................................................... 42 17.4 Internet Quellen ......................................................................................................... 42 17.5 Internet Quellen für die Flugzeugsdaten ................................................................... 43 17.6 Videos........................................................................................................................ 44 17.7 Übersetzerprogramme und Wörterbuch .................................................................... 44 17.8 Abbildungen Quellen ................................................................................................ 45 18 Anlagen ............................................................................................................................ 47 18.1 Flugzeugtypen ........................................................................................................... 47 18.1.1 US-Air Force (USA) .......................................................................................... 47 18.1.2 Royal Air Force (GB) ......................................................................................... 50 18.1.3 Armée de l’air française (FR)............................................................................. 55 07.06.2013 6 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Eine Maturaarbeit ist eine notwendige Bedingung, wenn man die Abschlussprüfung in dem Kanton Waadt in der Schweiz machen will. Diese Arbeit wurde in Berlin und auf Deutsch geschrieben, da sie unter den Bedingungen des zweisprachigen Maturas verfasst wurde. Ich war 2009 mit meiner Familie in Berlin in den Ferien und da habe ich von der Berliner Luftbrücke gehört. Ich habe erfahren, dass es die größte Luftbrücke aller Zeiten war und das hat mich sehr interessiert. Als es sicher war, dass ich ein Gymnasium in Berlin für ein Jahr besuchen sollte, dachte ich, dies sei die perfekte Gelegenheit um mehr über dieses Thema zu erfahren. Dies ist der Grund, warum ich das Thema der Luftbrücke gewählt habe. Ich habe zuerst eine Untersuchung der Gründe für die Berliner Blockade durchgeführt. Dann habe ich eine Analyse der Aspekte einer effizienten Luftbrücke, anhand der Bedürfnisse der Berliner Bevölkerung gemacht. Anschließend die technischen Aspekte des gesamten Prozesses der Warendistribution dargestellt: die Herkunft der Ware, wie sie nach Berlin eingeflogen wurde, wo die Flugzeuge landeten, wie sie umgeladen wurden und wie die Ware in die Stadt bzw. in die Geschäfte gelangte. Dies ist der Teil dem mein größtes Interesse galt. Die gesamten logistischen Aspekte der Berliner Luftbrücke von 1948/49, wie alles organisiert wurde, wo es Schwierigkeiten gab etc., waren als Gesamtwerk nicht zu finden. Das Ziel dieser Arbeit ist es eine Sammlung von allen Aspekten zu erstellen, um eine Vorstellung dieser immensen Aufgabe, der Gesamtversorgung einer 2.2 Millionen Stadt über fast ein Jahr zu dokumentieren. Die Datensammlung wurde in mehreren Schritten gemacht. Zuerst habe ich ein paar Informationen im Internet gesucht. Im Internet habe ich über das Alliiertenmuseum in Berlin gelesen. Dort ist ein Teil der Ausstellung über die Luftbrücke zu besichtigen. Mit dem Besuch des Museums und den Informationen aus dem Internet hatte ich alle historischen Daten, Zahlen und Statistiken über die Luftbrücke. Dann habe ich auf der Website der Staatsbibliothek in Berlin nach Büchern über die technischen Aspekte sowie präzise Informationen über die Organisation der Luftbrücke gesucht. Ich wurde jedoch nicht fündig bzw. fand keine Bücher die ausreichend detailliert gewesen wären. Ich bin erneut zum Alliiertenmuseum gefahren und habe dort den Wärter gefragt, ob er wüsste, wo ich diese technischen Daten finden könnte. Der Mann hat mir zwei Bücher gegeben; eines über den Kohlentransport während der Luftbrücke und das Kraftwerk West und das andere (ein Buch für Lehrer) über die Lebensmittelversorgung, mit vielen technischen Informationen. Ich habe auch das deutsche Technikmuseum in Berlin besichtigt. Dort ist ein weiterer Teil der Ausstellung über die Luftbrücke untergebracht. Es waren größtenteils die gleichen Informationen wie im Alliiertenmuseum. Ich habe das Flugfeld von Tempelhof, sowie das Luftbrückendenkmal besichtigt und fotografiert, damit ich mir den Ort besser vorstellen konnte. Das Flugfeld sah nicht mehr genauso aus wie 1948/49, vermittelte aber eine gute Vorstellung des ursprünglichen Ortes. Für einige technische Flugaspekte habe ich meinen Bruder, Fabien Honsberger, gefragt, da er Pilot ist. 07.06.2013 7 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Zuerst habe ich mich über das Thema der Luftbrücke informiert. Dann habe ich eine Liste mit den verschiedenen Kategorien, die relevant sind erstellt. Ich habe die technischen Aspekte gewählt. (Ich wollte keine historische Arbeit schreiben) Dann habe ich den Titel festgelegt und ein erstes Inhaltsverzeichnis gemacht. Dies habe ich meinem Betreuer, Herrn Gitzbrecht gegeben und wir haben darüber gesprochen, was überflüssig und was wichtig ist. Anschließend habe ich eine Datensammlung angelegt (siehe Datensammlung) und die noch fehlenden Informationen recherchiert. Um ein fundiertes Wissen über diese Epoche zu erlangen habe ich angefangen die historischen Hintergrundinformationen zu sammeln. Die weiteren Aspekte, die Versorgungsbedürfnisse der Berliner Bevölkerung, die Festlegung der Luftkorridore, die Herkunft und Distribution der Ware, wurde ebenso bearbeitet wie wetterbedingte Probleme und die verschiedenen Radarsysteme. Bei komplizierten technischen Aspekten war mir mein Bruder Fabien Honsberger ein professioneller Berater. Nach der Fertigstellung der Arbeit, haben mehrere Leute, wie mein Betreuer, die gesamte Arbeit durchgelesen, um die Rechtschreibung zu korrigieren. Viele statistische Zahlen sind je nach Quelle (Bücher, Museen und Internet) unterschiedlich. Einige Daten waren nicht auffindbar. Zum Beispiel die Gesamtmenge an Benzin, Medikamenten und Baustoffen, ist immer als „Sonstiges“ gegeben. 07.06.2013 8 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Der zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem Einmarsch der deutschen Soldaten in Polen. Im Sommer 1945 hatten die Truppen (USA, Frankreich, Großbritannien und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) Deutschland fast gänzlich besiegt. Am 12. September 1944 wurde das Protokoll von London zwischen den USA, der UdSSR und GB in London untergeschrieben. Es beinhaltete vor allem folgende Punkte: 1. Die Festlegung der deutschen Grenzen von 1937. 2. Die Aufteilung des Deutschen Reiches in 3 Besatzungszonen, mit Berlin als ehemaliger Hauptstadt (ebenfalls dreigeteilt). Abbildung 2 :Die gewählte Gliederung des Territoriums Deutschlands 1944 Nach dem Alliiertentreffen von London, fand vom 4. bis 11. Februar 1945 die Yaltakonferenz statt. Die Vertreter der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion trafen sich und entschieden über folgende Punkte. 1. Die UdSSR tritt in den Krieg gegen Japan ein. 2. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen, mit Frankreich als vierter Besatzungsmacht im Bunde, aufgeteilt. Damit sollte mehr Sicherheit bei gemeinsamen Abstimmungen gewährleistet werden, da einstimmig entschieden werden musste. Der amerikanische und der britische Sektor wurden verkleinert und daraus entstand der Frankreich zugeordnete Teil. 3. Entmilitarisierung Deutschlands. 4. Eine totale Zerstörung des Nationalsozialismus in Deutschland. Abbildung 3 : Die neue gewählte Gliederung des Territoriums Deutschlands 1945. 07.06.2013 9 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Zwei Monate später, am 30. April 1945, nahm sich Hitler ,gemeinsam mit seiner Frau, Eva Braun-Hitler, in seinem Bunker in Berlin das Leben. Die Alliierten waren zu diesem Zeitpunkt bereits in Berlin; das Ende des dritten Reiches war nah. Am 8. Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation von Deutschland in Berlin unterschrieben. Die Kapitulation wurde von General Stumpff, Admiral von Friedeburg und Marschall Keitel untergezeichnet. Sie wurde in Anwesenheit von Marschall Joukov (UdSSR), General Spaatz (USA), General Tedder (GB) und General Lattre de Tassigny (FR) unterzeichnet. Diese Kapitulationserklärung bedeutete das offizielle Ende des zweiten Weltkrieges in Europa. Abbildung 4 : Der Marshall Wilhelm Keitel unterschreibt die Wehrmacht Kapitulation in Berlin 07.06.2013 10 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in Europa übernimmt jeder alliierte Partner die Verwaltung seiner Besatzungszone in Deutschland und in Berlin. Zwischen dem 17. Juli und dem 2. August 1945 trafen sich die Vertreter von den USA, UdSSR und GB in Potsdam, im Südwesten von Berlin. Während dieser Konferenz bekräftigten sie ihren Willen den Nationalsozialismus auszurotten. Die Abrüstung, die Demokratisierung und die ökonomische Übernahme waren ebenfalls wichtige Punkte, die verfolgt wurden. Abbildung 5 : Die Potsdamer Konferenz vorne von L. nach R. : Clement Attlee (GB), Harry S. Truman (USA), Joseph Staline (UdSSR) und hinten vier Offiziere und Politiker aus allen drei Ländern. Am 2. September 1945 kapitulierte Japan auf der USS Missouri (US-Boot) in der Bucht von Tokio. Dieser Akt bedeutete das offizielle Ende des zweiten Weltkrieges. Im November 1945 unterzeichneten alle Alliierten ein Abkommen mit der Sowjetunion um bestimmte Luftkorridore überfliegen zu können. Dieses war notwendig, damit der Flugkontakt mit Berlin gewährleistet werden konnte. 07.06.2013 11 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit " Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die Besatzungsmächte durften einen Teil der deutschen Industrieanlagen als Reparationsschulden Ausgleich in Anspruch nehmen, sollten aber die deutsche Ökonomie unterstützen. Die Sowjetunion nahm alle Industrieanlagen im sowjetischen Sektor in Anspruch. Dies verhinderte die Möglichkeit, die deutsche Ökonomie zu verbessern. Außerdem wollte Moskau, dass ihre Besatzungszone das kommunistische System übernahm. Die sowjetische Führung betrachtete es als eine Sicherheitsmaßnahme gegen den Kapitalismus. Am 1. Januar 1947, entschlossen sich die USA und GB eine „Bizone“ einzurichten und alle Grenzen zwischen ihren beiden Besatzungszonen aufzuheben. Man erwartete dadurch einen stärkeren wirtschaftlichen Aufschwung. " Nach dem Krieg lag die Ökonomie in Europa generell am Boden. In Deutschland waren ganze Stadtteile zerstört durch die Bombardierungen. Die Industrie und der Handel hatten große Schwierigkeiten sich zu entwickeln. Der Außenminister der USA, General George C. Marshall, arbeitete einen Plan aus, um zu einer Wiederherstellung Europas beizutragen: das „European Recovery Program“, nach seinem Erfinder, Marshallplan genannt. Das Ziel des Planes war es viel Geld an alle europäischen Länder zu verteilen, um den Handel mit den USA in Schwung zu bringen und die gesamte Ökonomie wiederzubeleben. Am 5. Juni 1947 wurde der Marshallplan in Harvard vorgestellt. Die UdSSR wollte keine Hilfe von den USA. Sie war sicher, dass die Amerikaner die Oberhand über ganz Europa gewinnen wollten, um damit besser gegen den Kommunismus kämpfen zu können. Diese Auseinandersetzung bedeutete den Anfang des Kalten Krieges. Abbildung 6 : George C. Marshall "! Ab 1948 unterstützte die UdSSR die Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Sie wollten eine starke antikapitalistische Partei als Bollwerk gegen den Einfluss der Amerikaner in Europa. Während die UdSSR über 40% der Industrie in der DDR verstaatlichte, bekam das restliche Europa Unterstützung durch den Marshallplan. Das war der Anfang des jahrzehntelangen Konflikts zwischen den zwei politischen Gesellschaftsordnungen des Kommunismus und des Kapitalismus. Im Frühjahr 1948 beschlossen die Amerikaner, Engländer und Franzosen während der Konferenz von London eine „Trizone“ einzurichten, ohne Grenzen zwischen den drei Sektoren. 07.06.2013 12 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die drei kapitalistischen Besatzungszonen: USA Die kommunistische Besatzungszone GB der UdSSR Frankreich Abbildung 7 : Ost- und Westdeutschland inklusive Berlin Das Ziel der USA, Großbritanniens und Frankreichs war der ökonomische Aufbau Europas. Am 20. März verließ die UdSSR den Alliierten Kontrollrat als Protest gegen die Übermacht der kapitalistisch geführten Zonen. Das bedeutete das Ende des Viermächtestatus. Ab dem 1. April 1948 ging die UdSSR noch weiter und fing an, den Auto- und Zugverkehr zu behindern. Alle LKWs wurden kontrolliert, wenn sie in die Sowjetische Zone einfahren wollten. Es war noch nicht komplett abgesperrt, dennoch ging es deutlich langsamer voran. Alle Warentransporte wurden ebenfalls kontrolliert, was zu ständigen Problemen und Verzögerungen führte. Am 3. April 1948 unterschrieb der Präsident der USA den Marshallplan. Die Zuspitzung der Lage endete im Juni damit, dass jeder eine besondere Erlaubnis zur Personen oder Wareneinfuhr brauchte. Am 21. Juni wurde die Reichsmark in der „Trizone“ ersetzt und die Deutsche Mark eingeführt. Stalin protestierte, da es gegen das Abkommen von Potsdam vom Juli-August 1945 verstieß. Die Reaktion darauf war eine Blockade des gesamten Zug-, Last-, Frachtkahn-, LKW- und PKW- verkehrs nach Berlin. Ost-Berlin blockierte die Stromversorgung nach West-Berlin. Das Ziel Stalins war es die Einführung der Deutschen Mark zu verhindern. Ab dem 24. Juni 1948 kam es zu einer totalen Blockade. Berlin war abgeschnitten von allen Versorgungswegen auf allen Ebenen. 07.06.2013 13 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Am 25. Juni rief der Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland, Lucius D. Clay, den General der amerikanische Luftstreitkräfte in Europa (USAF), Curtis E. LeMay an, um die Möglichkeit einer Luftbrücke zur Versorgung der Stadt Berlin zu organisieren. Lucius D. Clay Curtis E. LeMay Abbildung 8 : Lucius D. Clay (links) und Abbildung 9 : Curtis E. LeMay (rechts) Am 26. Juni 1948 landete das erste Flugzeug der USAF in Tempelhof. Die Operation hieß „Operation Vittles“. Am 28. Juni 1948 landete das erste Flugzeug der RAF in Gatow. Die Operation hieß „Operation Plainfare“. Ab den 29. Juli 1948 wird der General William H. Tunner zum Chef der Luftbrücke für den amerikanischen Teil gewählt, da er die Luftbrücke zwischen Indien und China im Frühling 1944 koordiniert hatte und für sein Organisationstalent bekannt war. William H. Tunner John K. Cannon Abbildung 10 : William H. Tunner (links) und Abbildung 11 : John K. Cannon (rechts) 07.06.2013 14 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Am 14. Oktober 1948 beschließen die Amerikaner und Briten, ein „Gemeinsames Luftbrücken-Sonderkommando“ (Combined Airlift Task Force) einzuführen, um optimal gemeinsam agieren zu können. Abkürzung CALTF. Der US General William H. Tunner war der Oberkommandierende. Der Sitz der CALFT lag in Wiesbaden in der BRD. Sie arbeitete eng mit dem neuen General der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa, John K. Cannon zusammen. General Tunner optimierte die Anzahl der Versorgungsflüge und mit seiner Erfahrung und seiner Kompetenz gelang es, Tag für Tag mehr Fracht nach Berlin einzufliegen. Die Bevölkerung von West-Berlin betrug zur Zeit der Luftbrücke ca. 2.2 Millionen Menschen. Der Kohletransport machte den größten Teil der Luftversorgung aus (ungefähr 68.2%). Es wurden insgesamt 1'585'172 „short tons“ in die Stadt gebracht, ca. 1’438'500 Tonnen. Kohle wurde vorher nur mit der Bahn transportiert. Das technische Problem dabei war die Verpackung. In Zügen wurden die Kohlewaggons mit Hilfe eines Krans gefüllt. Beim Flugzeugtransport war das nicht möglich. Die gesamte Kohle musste in Seesäcke (auch in Papier- und Jutesäcke) gefüllt werden. Am Anfang per Hand und später mit Maschinen, um Zeit zu sparen. Jeder Seesack konnte ca. 50kg fassen. Dies bedeutete für eine volle Ladung von einer Douglas C-54 Skymaster, (das meist genutzte Flugzeug für Kohle) mit der Tragfähigkeit von ca. 9 Tonnen ungefähr 180 Säcke. Alle Kohlesäcke waren an den Wänden des Flugzeuges festgemacht, so dass, bei Turbulenzen, die Säcke sich nicht bewegen konnten, bzw. die Gewichtsverteilung gleich blieb. Nach der Ankunft in Berlin wurde die Kohle in LKWs entleert und die leeren Säcke wurden mit dem Flugzeug zurückgeflogen. Abbildung 12 : Handgemachte Kohlensack Ladung Ein weiteres Problem war die, durch den Kohlenstaub bedingte Verschmutzung der Maschinen, Säcke etc. Im Transportraum bedeutete das keine Gefahr, sehr wohl aber im Cockpit, da Kohlestaub auf den Instrumenten Explosionsgefahr bedeutete. Um diese Gefahr zu bannen wurden Methoden entwickelt, wie zum Beispiel das Reinigen aller Instrumente nach dem Flug und die Befeuchtung der Kohle während des Fluges. Das zusätzliche Gewicht der Feuchtigkeit ist in die Gewichtsberechnung mit einbezogen. De facto bedeutete das aber 8-10% Verlust an Tonnage. Abbildung 13 : Plakat der Berliner Luftbrücke für den Kohletransport 07.06.2013 15 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die Kohleversorgung war nicht nur zum Heizen der Wohnungen wichtig, sondern vor allem für die Kraftwerke Berlins: Spandau, Unterspree, Kraftwerk West (siehe Sonstiges), Charlottenburg, Moabit, Wilmersdorf, Schöneberg und Steglitz. Jeden Monat (außer November und Dezember 1948 aufgrund des Wetters) transportierten die Flugzeuge immer mehr Kohle. Im Juli 1948 waren es ca. 19938 Tonnen (643 Tonnen pro Tag) und genau ein Jahr danach im Juli 1949 waren es ca. 223609 Tonnen (7213 Tonnen pro Tag). In West-Berlin gab es ein paar Anbauflächen für Gemüse und Getreide aber bei weitem nicht genug für 2.2 Millionen Einwohner. Die Berliner litten fast an allem Mangel, außer an Wasser. Die Flugzeuge mussten die Züge und LKWs komplett ersetzen, was aufgrund der enormen Mengen unmöglich war. Um das Versorgungproblem in den Griff zu kriegen, wurden alle Lebensmittel rationiert und jeder Berliner hatte eine Karte für seine monatliche Nahrungsmittel Zuteilung. Hier ist eine Liste von den Lebensmitteln, die durch die Luftbrücke eingeflogen wurden. Tabelle 1 : Lebensmitteln, die durch die Luftbrücke gebracht wurden Fett Zucker Fischkonserven Obstkonserven Marmelade Mais Trockenkartoffeln Kaffeersatz Getreide (Weizen, etc.) Fleisch Eipulver Milch und Trockenmilch Gemüse Schokolade Salz Honig Käse Mehl Tabelle 2 : Eine Lebensmittelkartengruppe III. 400 Gramm Brot 50 Gramm Nährmittel (Getreide und Hülsenfrüchten) 40 Gramm Fleisch 30 Gramm Fett 40 Gramm Zucker 400 Gramm Trockenkartoffeln 5 Gramm Käse Es gab drei Lebensmittelkartengruppen: 1. Für Arbeiter 2. Für Schwerarbeiter 3. Für Schwerstarbeiter Die Zuteilung der Lebensmittel wurde bestimmt durch die Art der Arbeit und den Kalorienverbrauch. Diese Liste entspricht der täglichen Ration eines Berliners der Lebensmittelgruppe III. Auffallend ist der geringe Anteil an Fleisch, Milch, Obst und Gemüse. Das Ziel war eine gewisse Grundversorgung zu gewährleisten. Trotzdem litten viele Berliner Hunger. 07.06.2013 16 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Außer Kohle und Lebensmitteln musste die Stadt mit allen anderen Gütern die nicht in Berlin hergestellt werden konnten, zusätzlich versorgt werden. Zum Beispiel Benzin, Kerosin, Medikamente, Kleidung, Post (Briefe und Päckchen), und zusätzlich an Weihnachten die „Care“ Pakete besonders aus den USA mit Geschenken für die Berliner Kinder, was natürlich zu einer totalen Überlastung des Flugbetriebes führte. Zur Zeit der Luftbrücke 1948/49 war Berlin größtenteils noch ein Ruinenfeld was zu zusätzlichen Komplikationen führte. Um die Stadt weiter aufzubauen mussten außerdem tausende von Tonnen an Baustoffen eingeflogen werden. Dadurch wurde die Wirtschaft angekurbelt und die Berliner hatten einen Arbeitsplatz. Nach der Sperrung der Stromversorgung des Westteils der Stadt durch die Sowjetunion, musste das Kraftwerk West, (zerstört im zweiten Weltkrieg), schnellstens aufgebaut werden und alle Materialien zusätzlich über die Luftbrücke eingeflogen werden. Abbildung 14 : Das Kraftwerk Reuter heute Folgende Flugzeugtypen wurden dafür eingesetzt: • • • • • Bristol Typ 170 Freighter (RAF) Fairchild C-82 Packet (USAF) Douglas C-54 Skymaster (USAF) Douglas C-74 Globemaster (USAF) (nur für kurze Zeit) Boeing C-97 Stratofreighter (USAF) (nur für kurze Zeit)) General Lucius D. Clay war vor allem zuständig für die Koordination und Planung der Installation des neuen Kraftwerkes West, in Zusammenarbeit mit fünf Chefingenieuren der amerikanischen Militärregierung, zwei der britischen Militärregierung, vier Fachleuten der Hersteller Firmen und zwei Fachleuten der Bewag (Berliner Städtische Elektrizitätswerke Akt.-Ges.), heute Vattenfall. Eine weitere Schwierigkeit bildete die Verschiedenheit der Flugzeugtypen was Menge und Größe der zu transportierenden Waren anbelangte. Die Fachleute der Hersteller kümmerten sich um die Zuteilung und Beladung der Flugzeuge. Der Transport dauerte von November 1948 bis März 1949. Der Zeitplan für die Beförderung der verschiedenen Baustoffe und Installationen des Kraftwerkes West (siehe Abbildung 15). Abbildung 15 : Der Zeitplan für den Transport der Teile des KW West. Insgesamt wurden 5'928 Tonnen Baustoffe (z.B. Zement) über die Luftbrücke transportiert. 07.06.2013 17 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Diese Grafik zeigt die Monatsleistung der Gesamtflüge der Berliner Luftbrücke. „Lebensmittel“ und „Sonstiges“ sind zusammen dargestellt, da der Anteil am Gesamttransport eher gering war. Die Kohle ist in zwei Kategorien getrennt: „Kohle“ und „Kohle für die Bewag“. Die „Kohle für die Bewag“ beinhaltet nur die Belieferung der Elektrizitätswerke und die „Kohle“ beinhaltet den gesamten Rest für Industrien und Privatheizungen. Abbildung 16 : Die Monatsleistung der Flüge der Berliner Luftbrücke Der erste Versorgungsflug, „Operation Vittle“ wurde am 26. Juni von den Amerikanern geflogen und landete auf dem Flugplatz Tempelhof. Am 28. Juni landeten die ersten englischen Flugzeuge in Gatow, „Operation Planifare“ genannt. Die Streitkräfte der Franzosen waren vorerst in Indochina gebunden, deshalb half Frankreich vor allem im logistischen Bereich, d. h. beim Aufbau des Flughafens Tegel, der in 3 Monaten aufgebaut wurde. Weitere Erklärungen über Tegel bei „Aufbau von Tegel (TXL)“. Dadurch entstand eine neue Landebahn und die Möglichkeit die Versorgung der Stadt zu beschleunigen. 07.06.2013 18 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Seit November 1945 durften die West-Alliierten nur bestimmte Luftkorridore nach Berlin benutzen. Den West-Alliierten standen nur drei genau festgelegte Luftkorridore beim Einflug nach Berlin zur Verfügung : 1. Im Nord-Westen – in die französische Zone 2. Im Süd-Westen – in die amerikanische Zone 3. Im Westen – in die britische Zone Die genaue Länge der Luftkorridore war schwer zu bestimmen. Durch eine ungefähre Berechnung der Strecke zwischen der letzten Navigationshilfe in der BRD und der Navigationshilfe des Flugplatzes in West-Berlin, wusste man annähernd die Länge der Luftkorridore. Der obere Korridor betrug ca. 156km, der mittlere ca. 185km und der untere ca. 338km. Abbildung 17 : Die drei Luftkorridoren zwischen West-Berlin und West-Deutschland Die Flugzeuge flogen gleichzeitig in verschiedenen Höhen um die Anzahl der Flüge zu optimieren, aus diesem Grund war es natürlich nicht möglich den gleichen Korridor zeitgleich für den Rückflug zu nutzen. Folgende Entscheidungen wurden getroffen: 1. Für den Hinflug wurde der obere und untere Korridor genutzt 2. Für den Rückflug der mittlere 3. Nur Flugzeuge der Alliierten durften diese Korridore nutzen (festgelegt am 20. Oktober 1946) 07.06.2013 19 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Folgendes System zur optimalen Versorgung wurde erarbeitet: Sammelstelle aller Waren, Instrument etc. waren 11 Flughäfen in der BRD. In der amerikanischen Zone: • Frankfurt am Main • Wiesbaden • Fritzlar In der britischen Zone: • • • • • • • • Schleswig-Land Lübeck Hamburg-Fuhlsbüttel Wunstorf Celle Bückeburg Faßberg Finkenwerder in Hamburg (für die Flugboote) Die wichtigsten waren Frankfurt am Main, Wiesbaden, Celle, Faßberg und Wunstorf. Abbildung 18 : Flugplätze in der BRD und in Berlin (mit den 3 Korridoren) Von diesen Sammelstellen aus wurden die Waren auf die Flugzeuge verteilt und nach einem festgelegten Rhythmus über die Luftkorridore nach Berlin eingeflogen. Durch dieses System wurde die Effektivität enorm erhöht, da immer im gleichen Takt die gleiche Strecke geflogen wurde. Die Herkunft der Ware und die zuliefernden Länder waren entweder Alliierte oder Commonwealth Angehörige. USA (USAF) Indien (RAF) Guam (USAF) Panama (USAF) Japan (USAF) England (RAF) Australien (RAAF) Neuseeland (RNZAF) Süd Afrika (SAAF) Abbildung 19 : Die Herkunft der Ware nach Berlin 07.06.2013 20 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Der Hauptlieferant war eindeutig die USA, die von 9 verschiedenen Flughäfen aus Ware in die BRD einflogen (Massachusetts, Fairbanks in Alaska, Kelly und Bergstrom in Texas, Moffett und Fairfield in Kalifornien, Great Falls in Montana, Hawaii). %$ %$" ! Die Grundversorgung der Bevölkerung von Berlin konnte mit zwei Flughäfen, Tempelhof und Gatow, nicht gedeckt werden. Mitte Juli 1948 beschlossen die Westmächte einen dritten Flugplatz, Tegel, in der französischen Zone zu bauen. Da die französischen Alliierten keine Transportflugzeuge beisteuern konnten, (sie waren in Indochina im Einsatz), oblag Ihnen die Koordination und Organisation beim Aufbau des neuen Flughafens Tegel. Ende Juli 1948 begann der Aufbau eines Flugplatzes auf dem ehemaligen Schießstand von Tegel. Die Techniker waren Amerikaner und Franzosen. Bevor mit den Arbeiten begonnen wurde, mussten zuerst die Minen geräumt werden, dann wurde das Land eingeebnet und 2 Rollbahnen, Hangars und Lager für die Waren gebaut. Die Rollbahnen wurden für schwere Flugzeuge aus Beton gebaut. Der Rest der Anlage und die Lager wurden nur mit perforierten Stahlmatten ausgelegt, (aus Zeitersparnis, um schnellstmöglich den Flughafen in Betrieb zu nehmen). In Ermangelung vieler Maschinen, die für den Aufbau nötig gewesen wären, wurden stattdessen Menschen eingesetzt. Insgesamt arbeiteten mehr als 19'000 Menschen am Aufbau von Tegel, davon allein 11'000 Frauen. Es wurde in 3 Schichten rund um die Uhr gearbeitet. In 85 Tagen war der Flugplatz von Tegel bereit für die ersten Flugzeuge. Am 5. November 1948 landete das erste Flugzeug in Tegel, eine Douglas C-54 Skymaster der USAF. Abbildung 20 : Aufbau von den Taxiways in perforierten Stahlmatten %$# ! Der Flughafen Tempelhof lag in der Amerikanischen Zone, der bekannteste Flughafen der Luftbrücke, da er in der Mitte der Stadt lag und dort während der gesamten Luftbrücke die meistens Flüge aus der BRD landeten. Das kam daher, dass Tempelhof als einziger Flughafen in der US-Zone lag und die Amerikaner die meisten Flugzeuge für die Luftbrücke bereitstellten. Zu Beginn der Luftbrücke gab es dort eine einzige Rollbahn, die wegen des erhöhten Aufkommens der Landungen überlastet und die vorerst mit perforierten Stahlmatten verstärkt wurde, um nach dem Aufbau der zweiten Rollbahn, durch Asphalt ersetzt zu werden. Bereits im September 1948 als die zweite Rollbahn in Betrieb genommen wurde, fing man sofort an, eine dritte als zusätzliche Entlastung zu bauen. Abbildung 21 : Eine perforierte Stahlmatte 07.06.2013 21 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Um einen reibungslosen, in kürzester Zeit ermöglichten Aufbau zu garantieren, mussten 1500 Tonnen an Baustoffen (Stahlmatten, Asphalt, Diesel für die Dampfwalzen und LKWs), über die Luftbrücke herangeschafft werden. Durch das verstärkte Flugzeugaufkommen wurde der Platz zum Aus- und Umladen knapp und ein zusätzliches, im Süden des Tempelhofer Feldes gelegenes Terrain dazu genommen, mit Steinplatten gepflastert, sowie alte Terminals um- und ausgebaut. Nach dem Ende der Luftbrücke wurde der gepflasterte Platz (siehe Foto) nicht mehr gebraucht, da die vorhandenen Terminals für den normalen Flugverkehr ausreichend waren. Abbildung 22 : Zusätzliche Umladung Platz am Tempelhofer Flughafen heute 1935 wurde der Flugplatz von Gatow von den Nazis erbaut. Zur Zeit der Luftbrücke lag er in der GB-Zone und wurde nur für Militärflugzeuge genutzt und der Name in RAF Gatow umgeändert (RAF ist Royal Air Force). Da die alte Rollbahn für die schweren Frachtflugzeuge zu kurz war, musste auch hier die Rollbahn verlängert werden (auf 1800Meter). Die Arbeiten wurden genau wie bei Tegel von 800 Berlinern geleistet. Zeitgleich wurde eine zweite Rollbahn gebaut und im April 1949 in Betrieb genommen. Der Großteil der Maschinen in Gatow gehörte der RAF, der kleinere Teil der USAF. Havel und Wannsee im Süd-Westen Berlins wurden, mit genau abgegrenzter Landefläche, für Flugboote genutzt. Eine zusätzliche Möglichkeit Waren einzufliegen, ohne die regulären Flughäfen zu überlasten. Da diese Flugboote gegen Korrosion geschützt sind, waren sie vor allem für den Transport von Salz (korrosiv), zuständig. Die Flugboottypen waren: • • Short S.25 Sunderland (RAF) Consolidated PBY„Catalina“(USAF) Am 5. Juli landete das erste Flugboot (Typ Sunderland) auf der Havel. Die RAF hatte die meisten Flugboote und war deshalb vor allem für diese Art des Transports zuständig. Abbildung 23 : Ein Flugboot „Sunderland“ (RAF) auf dem Havel umgeladen Um die Salzversorgung der Bevölkerung sicherstellen und für die Wintermonate vorzusorgen, (wegen Eisbildung konnte nicht gelandet werden), flogen die Maschinen nonstop im Sommer. 07.06.2013 22 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Alle Piloten waren militärisch ausgebildete Berufspiloten, die geeignet waren die schwierigen Landemanöver zu Land und zu Wasser auszuführen. Sie wussten wie wichtig Ihre Arbeit für das Überleben der Berliner Bevölkerung war, und meisterten Ihre Landungen, trotz der großen Schwierigkeiten (sie hatten durch die ständigen Einflüge nur eine einmalige Chance zu landen), mit Bravour. 07.06.2013 23 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Es gab insgesamt ca. 220 (davon allein 160 amerikanische) Flugzeuge und 17 verschiedene Flugzeugtypen, die von der BRD nach Berlin flogen. Alle anderen Typen sind in den Anlagen aufgelistet. Die Douglas C-47 wurde von den Amerikanern am 30. September 1948 abgezogen und mit der Douglas C-54 ersetzt, da sie einen größeren Frachtraum hatte. Nachfolgend zwei der am meist genutzten Flugzeuge. US-Air Force (USA) Tabelle 3 : Douglas C-47 Skytrain (DC-3) (Rosinenbomber) 6) Douglas C-47 Skytrain (DC-3) (Rosinenbomber) Hersteller: Douglas Aircraft Company Entwurfsland: USA Typ: Passagier- und Frachtflugzeug Indienststellung: 1936 Noch in Betrieb Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-1830-92 Leistung je TW: 1200PS Besatzung: 3 max. Startgewicht: ca. 14.1t Spannweite: 29.41m max. Ladung: ca. 4t Länge: 19.43m Höchstgeschwindigkeit: 360km/h Leergewicht: 7.76t Reichweite: 2600km Tabelle 4 : Douglas C-54 Skymaster (DC-4) 4) Douglas C-54 Skymaster (DC-4) Hersteller: Douglas Aircraft Company Entwurfsland: USA Typ: Passagier- und Frachtflugzeug Indienststellung: 1942 Noch in Betrieb Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-20002SD-13G Twin Wasp Leistung je TW: 1450PS Besatzung: 4 max. Startgewicht : 33.11t Spannweite: 35.81m max. Ladung: ca. 14.5t Länge: 28.6m Höchstgeschwindigkeit: 450km/h Leergewicht : 19.64t Reichweite: 6839km 07.06.2013 24 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 (' ('#( Seit dem Beginn der Luftbrücke wurde die Anzahl der Flüge pro Tag ständig erhöht, um den steigenden Bedarf zu decken. Der Oberkommandierende der Luftbrücke, General William H. Tunner, hatte die Maximalleistung an nonstop Einflügen durch eine generalstabsmäßige Planung der Aufteilung der Fracht erreicht. Der Höhepunkt wurde am 16. April 1949, mit insgesamt 1398 Flügen erreicht, d. h. alle 62 Sekunden eine Landung und insgesamt 12940 Tonnen an Ware. Um die gleiche Menge an Waren mit Zügen zu transportieren, würde man 22 Züge mit jeweils 50 Waggons benötigen. ('#) " Abbildung 24 : Schematisierung der Abstand zwischen den Flugzeugen in den Luftkorridoren Das Versorgungsbedürfnis Berlins wurde immer größer, sodass die Abstände der Landungen immer kürzer wurden. Die Flugzeuge flogen im gleichen Luftkorridor, (Höhe: zwischen 5000FT (ca. 1500m) und 10000FT (ca. 3000m) ), aufgeteilt in fünf Ebenen. Jede Ebene 150 Meter von der nächsten entfernt. Der Abstand zwischen zwei Flugzeugen in gleicher Höhe betrug 15 Minuten. Damit jedes Flugzeug, des gleichen Luftkorridors, sofort landen konnte, bestand zwischen der jeweils nächsthöheren Ebene eine Zeitverschiebung von 3 Minuten. ('#)#( %$ & Um möglichst reibungslos und schnell die richtige Landebahn, beim Anflug zu finden, bediente man sich des, noch heute erfolgreich genutzten NDB Systems (Non-Directional Beacon), ungerichtetes Funkfeuer. Die Funktion des NDB Systems anhand des Beispiels eines Landeanflugs nach Innsbruck (siehe Abbildung 27): Das NDB arbeitet mit Sender Antenne und ADF, Radiokompass, (Automatic Direction Finder), als Empfänger. Zur Bestimmung der Richtung der Landebahn bedarf es eines Punktes (die Antenne) der Geraden der Landebahn und des Winkels. Dieses System ist zweidimensional und ermittelt nicht die sich verringernde Höhe des Anflugs. Abbildung 25 : Eine NDB Antenne Das Flugzeug nähert sich dem Flugplatz. Die Antenne schickt ein Signal, eine einzige Welle, die in Pfeilrichtung die Ausrichtung der Antenne auf dem ADF Gerät anzeigt. Der Pilot zieht seine Flugkarten zu Rate und ermittelt anhand des Nordmagnetischen Pols (360°) und der Position der Antenne die Gradrichtung der Einflugschneise. Abbildung 26 : ADF Gerät im Cockpit 07.06.2013 25 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Während dem Landeanflug muss der Pilot ständig seine Position kontrollieren, d. h. die Antenne muss sich immer hinter dem Flugzeug befinden und er muss immer dem richtigen Winkel (siehe Beispiel Innsbruck: 80° Winkel) folgen. Sonst würde das Flugzeug parallel zu der Rollbahn fliegen. Abbildung 27 : Beispiel eines Landeanfluges mit dem NDB System (Die Antenne liegt in der Mitte des roten Kreises) Die Ausnahmen: 1. 2. Das System ist unter normalen Umständen sehr effektiv, außer am Ende des Landeanflugs, dann bedarf es zusätzlich der visuellen Einschätzung der Piloten, was bedeutet, dass bei Nebel zum Beispiel, das System nicht nutzbar ist. Da die Langwellen der Antenne vom elektromagnetischen Feld (bei Gewitter) verändert werden, ist das NDB System in diesem Fall nicht nutzbar. Nachtflüge gestalteten sich anfangs schwierig, da die Piloten zur Landeorientierung nur die Positionslichter der Rollbahn hatten. Um nachts landen zu können übernahm man die bodengesteuerte Radarunterstützung GCA (Ground-Controlled Approach), die bis dato vom Militär genutzt wurde, da nur dem Militär ausreichend Fluglotsen zur Verfügung standen, d.h. jede Landung musste von einem Fluglotsen eingewiesen werden. Der Fluglotse arbeitete vor Ort mit zwei Bildschirmen, mit Azimuth, das für die horizontale Koordinate und Elevation, die für die vertikale Koordinate zuständig war. Er kennt die Richtung der Rollbahn und begleitet das Flugzeug per Bildschirm, um die genaue Höhe und die Richtung zu bestimmen, um den Piloten zu helfen, die genaue Position der Landebahn zu treffen und sicher zu landen. 07.06.2013 26 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Da es noch keine Bildschirme in den Flugzeugen gab, musste der Lotse per Funkspruch den durch Azimuth ermittelten Kurs durchgeben und ebenso die durch Elevation ermittelte Höhe, die anhand des Höhenmessers im Flugzeug vom Piloten angepasst werden konnte, sodass eine sichere Landung möglich war. Abbildung 28 : Die zwei Informationen (Elevation und Azimuth) vom Fluglotse für einen guten Anflug gegeben Die größte Herausforderung für den Fluglotsen waren starke Windböen, da er ständig die Veränderung der Position des Flugzeuges an den Piloten durchgeben musste, um die Richtung und Höhe zu korrigieren. Die Abbildung 28 bezieht sich auf die Graphik Abbildung 27 und zeigt anhand eines Simulators (X-Plane v9), dass das Flugzeug zu hoch und zu weit links fliegt, d.h. in diesem Fall muss der Fluglotse per Funkspruch eine Kursänderung weiter nach rechts und tiefer, veranlassen. Die Abbildung zeigt auch ein ILS System (Instrument Landing System), eine Verbesserung des GCA Systems, das noch heute benutzt wird. Dadurch wird die Arbeit des Fluglotsen beim Landeanflug nicht mehr gebraucht, da der Bordcomputer sofort alle Informationen über Richtung und Höhe liefern kann. Abbildung 29 : Verschiebung nach oben und nach links bei der Landeanflug 07.06.2013 27 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit !" Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 $ Im November 1948 installierten die Amerikaner in Tempelhof das CPS-5 Radar System. Damit wurde erreicht, dass die Flugzeuge auf dem Radarschirm genau lokalisiert und damit näher hintereinander fliegen konnten. Der ursprüngliche Abstand von 50 Miles (ca. 80km) wurde verringert auf 10 Miles (ca. 16km). Eine enorme Verbesserung, da noch mehr Waren in noch kürzerer Zeit geliefert werden konnten. Nicht nur die amerikanischen sondern auch die britischen Flugzeuge wurden mit dem Empfänger für das Radarsystem ausgestattet. !# Zusätzlich wurde der Flughafen Tempelhof mit 6 VHF, d.h. Funkspruchempfängern, die mit Ultrakurzwellen arbeiteten ausgestattet, somit konnten mehrere Fluglotsen zur gleichen Zeit mit verschiedenen Flugzeugen Kontakt halten, ohne sich gegenseitig zu stören. Jeder Fluglotse arbeitete mit seiner Wellenlänge. Nur bei der Zusammenarbeit mehrerer Fluglotsen und Piloten, (die einzelnen Fluglotsen waren nur für Teilabschnitte des Landeanflugs zuständig), mussten die Piloten eine neue Wellenlänge einstellen. Um zu bestimmen welches Flugzeug sich meldete, musste der Goniometer, die Richtung der Wellen dem Fluglotsen übermitteln. Dieses System wird heute noch benutzt. Abbildung 30 : Gebäude in Tempelhof mit CPS-5 und VHF Gonio Antennen sowie roten Lampen als Nachtbeleuchtung 07.06.2013 28 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die Landung der verschiedenen Flugzeugtypen variierte zwischen ca. 2t und 22t. Für einen reibungslosen Ablauf wurden immer die gleichen Flugzeuge für bestimmte Warentransporte eingesetzt, zum Beispiel Flugboote für Salz, Douglas C-54 für Kohle, usw. Dieses System sorgte sowohl bei den Piloten als auch bei den Arbeitern für einen effektiven, gut koordinierten Ablauf. Eine große Herausforderung 1948 war der Transport der 53000 Weihnachtspakete der verschiedenen Organisationen aus den alliierten Ländern, für die Berliner Kinder. Abbildung 31 : Ein Flugzeug voll von Geschenke zu Weihnachten Um zusätzlichen Benzin- und Arbeitsaufwand zu vermeiden, wurden alle drei Flughäfen in Berlin von allen verschiedenen Warenlieferungen angeflogen und die Ware schnellstmöglich von den Arbeitern auf LKWs umgeladen und ausgeliefert. Über die Anzahl der beteiligten Arbeiter gibt es leider keine genauen Angaben. Man schätzt dass jeder Flughafen in Berlin und der BRD ca. 2000 Arbeiter beschäftigte. Wahrscheinlich war die Anzahl der Arbeiter in Wiesbaden, Rhein-Main und Tempelhof noch viel größer. 07.06.2013 29 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Bei der Landung auf einem Berliner Flughafen wurde den Flugzeugen ein Parkplatz zugewiesen. Die Motoren wurden abgeschaltet und die bereitstehenden LKWs mit jeweils 10 bis 20 Arbeitern, setzten sich in Bewegung, um die Fracht umzuladen. Anschließend fuhr der LKW zu einem Hangar, wo alles wieder ausgeladen und zwischengelagert wurde. Kohle wurde in Seesäcken von C-54 Skymaster Maschinen transportiert. Bei Ankunft in Berlin wurden die Säcke sofort in LKWs geleert, da sie aus Ersparnisgründen mehrfach genutzt wurden und mit dem Flugzeug zurück in die BRD flogen, um neue Kohle zu laden. Abbildung 32 : Abladerutsche von LKWs aus Gatow auf dem Havel Anschließend transportierten die LKWs die Kohle zu den verschiedenen Kraftwerken oder zu Kanälen und Flüssen, um erneut auf Boote umgeladen und auf der Havel, dem Tegeler See und den Kanälen der Stadt weiter transportiert zu werden (siehe Abbildung 32). Die Anlaufstellen waren die Kraftwerke Spandau, Unterspree, Charlottenburg, Moabit, Steglitz und Kraftwerk West. Vom Tempelhof aus wurden per LKW nur Wilmersdorf und Schöneberg versorgt. Wenn zu viel Kohle auf einmal eingeflogen wurde, wurde sie als Kohlenhaufen auf dem Flugplatz gelagert. Da alle Lebensmittel in Verpackungen ankamen, konnten sie direkt zu Lagerhäusern auf dem Flugplatz gebracht werden. Vom Lager aus wurden sie dann an die Lebensmittelgeschäfte verteilt. Verderbliche Ware wurde in Kühlhäusern zwischengelagert. Für Notfälle behielt man immer genügend unverderbliche Ware in Reserve, um sofort die Bevölkerung von Berlin versorgen zu können. Da die Beziehung zur Sowjetunion gespannt war, musste man immer damit rechnen, dass sie intervenieren würden und Berlin nicht mehr versorgt werden könnte. Abbildung 33 : Eingelagerte Güter in einem Lagerhaus am Tempelhof. 07.06.2013 30 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Mit dem einsetzendes Winter wurde die Versorgungssituation schwierig, da starker Nebel Sichtbehinderung bedeutete und die Anzahl der Flugzeuge reduziert werden musste, um Unfälle zu verhindern. Die Situation war besonders prekär während 13 Tagen zwischen dem 26. November 1948 und 7. Dezember 1948, die Piloten konnten nur mit GCA System fliegen. Das Gleiche wiederholte sich am 20. Februar 1949, an diesem Tag konnten nur 22 Flugzeuge landen. Abbildung 34 : Nebel in Tempelhof in November 1948 Bei geringem Schneefall zwischen November und März wurde der Schnee nicht geräumt, da die Flugzeuge auf festem Schnee landen konnten, aber auf Eis natürlich nicht. Schneematsch war besonders gefährlich, bei Tag war er rutschig und nachts gefroren. Zur zusätzlichen Sicherheit wurden die Flugzeuge ab 0° mit einer chemischen Lösung aus heißem Wasser, Ethylenglycol und Druck eingesprüht, vor allem die Flügel und Flügelblätter des Propellers. Abbildung 35 : Eine Douglas C-54 Skymaster in West-Berlin, der entfrostet wird. Die drei Komponenten: 1. Heißes Wasser, um Schnee und Eis zu schmelzen. 2. Druck zur Entfernung des Eises. 3. Ethylenglycol um kurzfristig die Temperatur über 0° zu halten, damit das Flugzeug die Landeklappen, Vorflügel, Querrudern, Störklappen, Höhenruder sowie Flügelblätter bewegen konnte. Wenn dieses drei Komponenten Produkt, (das heute noch benutzt wird), nicht angewendet werden würde, (siehe Abbildung 36), würde sich durch Eis auf den Flügelblätter die Aerodynamik ändern, was zu Komplikationen der Navigation führen und außerdem den Bedarf an Kerosin erhöhen würde. Abbildung 36 : Ein Beispiel einer Eisschicht auf einer Flügelblatt 07.06.2013 31 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Während der Berliner Luftbrücke gab es mehrere Unfälle. Es gab Abstürze mit und ohne Todesopfern. Einige Leute starben auf den Flugplätzen, wegen Zusammenstößen zwischen Flugzeugen und Fahrzeugen oder Baumaschinen, während des Aufbaus des Flugplatzes Tegel. Tabelle 5 : Liste von allen Flugzeugunfällen während der Berliner Luftbrücke Datum 194849 Militärzugehörigkeit / Nationalität Flugzeug Typ Ort Todesopfer 8. Juli 1948 25. Juli USAF USAF C-47 C-47 3 2 24. August USAF 2x C-47 Nahe Wiesbaden Berlin Friedenau Über Ravolzhausen 19. September RAF Avro York Wunstorf 5 18. Oktober USAF C-54 Nahe Rhein-Main 3 17. November 23. November 05. Dezember RAF RAF USAF C-47 Avro Landcaster C-54 4 7 3 11. Dezember US-Navy C-54 Nahe Wunstorf Thruxton (GB) Faßberg Königstein im Taunus USAF C-54 Burtonwood (GB) 6 USAF USAF C-54 C-54 3 1 24. Januar RAF C-47 04. März 15. März USAF GB zivile Charterges. 21. März GB zivile Charterges. C-54 Avro York Handley Page Halton 22. März RAF Rhein-Main Faßberg LübeckBlankensee Nahe Fulda Berlin-Gatow Nahe SchleswigLand LübeckBlankensee 30. April GB zivile Charterges. 12. Juli USAF 16. Juli RAF 07. Januar 1949 12. Januar 18. Januar 07.06.2013 C-47 Handley Page Halton C-54 Handley Page Halton 32 / 55 4 1 8 1 3 3 3 Nahe Tegel 4 Nahe Rathenow 3 Berlin Tegel 5 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Wahrscheinlich durch einen Schaden am Propeller einer Douglas C-47, die von Tempelhof abflog, kam es am 25. Juli 1948 zu einem tragischen Unfall. Die Maschine stürzte auf ein Mietshaus in der Handjerystraße 2 im Bezirk Friedenau (siehe Abbildung 37) und beide Piloten kamen dabei ums Leben. Ein weiterer Unfall während des Fluges geschah am 24. August 1948 als zwei Douglas C-47 der USAF, über Ravolzhausen zusammenstießen. Abbildung 37 : Der Absturzort des Flugzeuges in Friedenau. Weitere Vorkommnisse dieser Art aber mit glücklichem Ausgang: 1. Am 13. August 1948 landete eine Douglas C-54 in Tempelhof auf der im Bau befindlichen Rollbahn. Das Flugzeug war stark beschädigt, aber niemand kam zu Schaden. 2. Am 5. Februar 1949 platzte ein Reifen an einer C-54 der US-Navy beim Abflug in Rhein-Main. Wegen des Gewichts war eine normale Landung nicht mehr möglich. Er wurde umgeleitet nach Oberpfaffenhofen (in der Nähe von München) und musste eine Bauchlandung machen, es gab keine weiteren Schäden. Auf dieser Karte sind alle Unfälle und missglückten Landungen von Flugzeugen, während der Berliner Luftbrücke angezeigt. Abbildung 38 : Abgestürzte Flugzeuge während der Luftbrücke und zwei missglückte Landungen. Lila: USAF Flugzeuge – Rosa: RAF Flugzeuge und zivilen Flugzeuge von Chartergesellschaften – Gelb: Missglückte Landungen 07.06.2013 33 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Es gab ebenfalls ein paar Todesopfer auf dem Boden. Die folgende Liste fasst diese Fälle zusammen. Tabelle 6 : Die Todesopfer der Luftbrücke auf dem Boden Datum 1948-49 Ort Todesopfer Nationalität des Totes/der Tode 2. Oktober 1948 Rhein-Main 1 USA 29. Oktober Berlin Tegel 1 DE 8. Dezember Berlin Gatow 1 GB 15. Januar 1949 Schleswig-Land 4 DE und Unbekannt 11. März Berlin Gatow 1 DE 9. April Berlin Tegel 1 DE Insgesamt wurden 31 Amerikaner, 43 Engländer und ca. 5 Deutsche, Opfer der Berliner Luftbrücke, insgesamt 79 Todesopfer. Diese Zahlen differieren bei verschiedenen Quellen. Die Anzahl der 31 Amerikaner stimmt meistens. Die Anzahl der Engländer variiert zwischen 41 und 44 Todesopfern. Unklar ist wie viele Deutsche während der Luftbrücke gestorben sind. Die Zahlen variieren zwischen 4 und 13. Auffallend ist, dass die höchste Anzahl der Toten Engländer waren, und dass es bei den Franzosen anscheinend keine Opfer gab. Abbildung 39 : Todesopfer pro Land 07.06.2013 34 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 ! ! #!"$ ! #%"$$ Abbildung 40 : Die Gliederung der Flüge zwischen den drei Organisatoren der Luftbrücke von insgesamt 555'794 Flügen. " % Abbildung 41 : Die Gliederung der geflogenen Ware Kohle, Lebensmittel und Sonstiges von insgesamt 2'090’000 Tonnen. 07.06.2013 35 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die Kosten betrugen zwischen 250 und 500 Millionen US-Dollars (Kurs von 1949). Es waren zwar extrem hohe Kosten aber es waren auch insgesamt 555'794 Flüge. Die Kosten für die Luftbrücke, ca. 2 bis 5 Milliarden US-Dollars (heutiger Kurs) wurden von den USA, Großbritannien und Deutschland getragen. Für die Kosten wurde in Deutschland bis 1958 eine Sondersteuer, genannt „Notopfer“, erhoben. Die Verhandlungen zwischen den Alliierten und der Sowjetunion gestalteten sich seit Anfang der Blockade immer schwieriger. Mit der Gründung der NATO (Organisation des Nordatlantikvertrags) im April 1949 fühlte sich die Sowjetunion noch mehr ausgegrenzt. Trotz den zunehmenden Schwierigkeiten gelang es den vier Besatzungsmächten am 4. Mai 1949 das Ende der Blockade auf den 12. Mai festzulegen. Tatsächlich war am 12. Mai um Mitternacht die Blockade offiziell zu Ende. Der normale Personen- und Transportverkehr durfte wieder von der BRD durch die Sowjetische Zone nach Berlin fahren. Damit Berlin während eines eventuell erneuten Zwischenfalls seitens der sowjetischen Großmacht versorgt werden konnte, wurden weiterhin Reserven angelegt und die Luftbrücke erst am 6. Oktober mit dem letzten Flug der RAF beendet. Alle nicht mehr benötigten Flugzeuge wurden zurückverlegt in ihre Heimat. Außerdem wurde auch am 1. September 1949 das CALTF-Hauptquartier in Wiesbaden geschlossen. In Erinnerung an die Opfer der Luftbrücke wurde auf den drei größten beteiligten Flughäfen jeweils das gleiche Denkmal errichtet: 1. 1951 in Berlin Tempelhof 2. 1985 in Frankfurt am Main 3. 1988 in Celle Wietzenbruch (eine etwas kleiner Ausgabe) Das Denkmal steht symbolisch für die Verbindungsbrücke zwischen der BRD und Berlin. Die drei offenen Enden stellen die drei Luftkorridore dar. Das ganze Objekt wurde von den Einheimischen liebevoll „Hungerharke“ genannt. Der Sockel ist Todesopfern der Luftbrücke gewidmet, mit dem Satz: „Sie gaben ihr Leben für die Freiheit Berlins im Dienste der Luftbrücke 1948/49“ Abbildung 42 : Luftbrückendenkmal in Berlin Tempelhof Der Flugplatz Gatow wurde am 18. Juni 1994 geschlossen und ist jetzt in das Luftwaffen Museum und die General-Steinhoff-Kaserne aufgeteilt. Der Flughafen Tegel ist immer noch in Betrieb für zivile Flüge soll aber bald geschlossen werden, sobald der Flughafen Brandenburg in Betrieb genommen wird. 07.06.2013 36 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 2008 wurde eine Umfrage der Berliner Bevölkerung bezüglich der weiterer Inbetriebnahme oder Schließung des Flughafens Tempelhof durchgeführt. Die erforderlichen 25% wurden leider nicht erreicht und die Regierung von Berlin beschloss den Flughafen zu schließen. Am 30. Oktober 2008 wurde der Flughafen Tempelhof für immer geschlossen. Die Hauptgründe waren, vor allem die Lage in der Mitte der Stadt und dass es immer weniger Verkehrsflüge gab. In Erinnerung an die Luftbrücke sind während der Abschiedsgala zwei der letzten Flugzeuge der Luftbrücke, eine Douglas C-47 „Rosinenbomber “ und ein Junkers Ju 52/3m gleichzeitig um 23:55 von den zwei parallelen Rollbahnen von Tempelhof ausgestartet. Hier sind die letzten Funksprüche bevor sie abhoben: „D-CXXX Der Rosinenbomber verlässt nun Tempelhof, danke für alles. And we are ready, now“ Abbildung 43 : Das D-CXXX „D-CXXX thank you, standby please“ „D-CDLH Wir stehen hier auf der Bahn 27 Rechts in Berlin Tempelhof auf dem schönsten Flughafen der Welt und wir alle haben eine Träne im Auge und wir alle wissen warum und Sie wissen auch warum. Wenn wir irgendwann wieder hier hin kommen, werden wir wieder eine Träne im Auge haben und auch wissen warum. Wir sagen auf Wiedersehen. D-CDLH number two is now ready for departure.“ Abbildung 44 : Das D-CDLH „D-CDLH, D-CXXX Tempelhof information wind is 250 degrees 6 knots runway 27 right and runway 27 left cleared for take off. Auf Wiedersehen“ „D-CDLH Auf Wiedersehen“ Es war ein historischer Moment, sehr emotional, auch für Leute die diese Luftbrücke gar nicht mehr erlebt haben. Diese letzte Funksprüche sind auf YouTube verfügbar: „ Berlin-Tempelhof: Letzer Funkspruch / Last Call “ Es lohnt sich wirklich, dieses Video zu hören, da es sehr berührend ist. Das D-CXXX ist leider am 19. Juni 2010 in Berlin Schönefeld abgestürzt aber glücklicherweise ist keiner gestorben. 07.06.2013 37 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Die Luftbrücke stellt ein Symbol dar, für die Organisation und Effektivität der westlichen Alliierten, mit den USA als kommende Weltmacht an der Spitze. Die westlichen Alliierten setzten sich trotz größter Schwierigkeiten zur Zeit des Kalten Krieges gegen die Sowjetmacht durch. Es war außerdem ein klarer Sieg des Kapitalismus, gewachsen auf dem Boden der Solidarität der drei Westmächte, die alle Kräfte bündelten, um innerhalb kürzester Zeit das fast Unmöglich zu leisten, eine Stadt wie Berlin aus der Luft zu versorgen (zusätzlich Tegel und Kraftwerk West aufzubauen). Die historischen Aspekte habe ich nur insofern gestreift, als es mir wichtig erschien, um die politischen Gründe, die zur Einrichtung der Luftbrücke, während 10 Monaten, geführt haben. Ansonsten waren die historischen Zusammenhänge nicht Teil meiner Arbeit, die sich mehr mit der wissenschaftlich technischen Seite der Luftbricke beschäftigt. Meine Arbeit basiert vor allem auf drei Grundlagen: 1. Der Besuch und die Auswertung der Informationen des technischen Museums und des Alliiertenmuseums in Berlin. 2. Komplementäre Informationen auf Grund verschiedener historischer und technischer Quellen aus der Zeit. 3. Die größte Hilfe für mich war Fabien Honsberger, der mir jederzeit mit seinem professionellen Rat zur Verfügung stand, um mir komplizierte luftfahrttechnische und logistische Vorgänge und Details begreifbar zu machen. Mein Ziel, die in der Geschichte einmalige, durch den Kalten Krieg bedingte, Versorgung einer 2.2 Millionen Stadt aus der Luft, mit allen Aspekten aufzuzeigen, die Logistik, die Zusammenarbeit der Alliierten, die Effektivität und Organisation, die Imponderabilien (Wetter/Nachtflüge, etc.), die menschlichen Tragödien und Unfälle, die immensen Kosten und den letztendlichen Erfolg der Operation, dieses Ziel habe ich mit meiner Arbeit erreicht. Genauso wichtig ist für mich, dass ich mit den verschiedenen Informationen, die ich gesammelt und ausgewertet habe, die Zusammenhänge sowohl aus wissenschaftlich – technischer – als auch aus politischer Sicht von meinem Leser klar und logisch nachvollziehen lassen. 07.06.2013 38 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Akronym Bedeutung ADF Automatic Direction Finder (Radiokompass) Bewag BRD CALTF Berliner Städtische Elektrizitätswerke Akt.-Ges Bundesrepublik Deutschland Combined Airlift Task Force CPS-5 Radar System DDR Ethylenglycol FR Namen von einem Radar System Deutsche Demokratische Republik C2H6O2 (Mittel zum Enteisen) France (Frankreich) GB GCA GWW Great Britain (Großbritannien) Ground-controlled Approach Radarunterstützung IATA-Code von Gatow IATA International Air Transport Association (Internationale Flug-TransportVereinigung) ILS LKW Marshallplan NDB Instrument Landing System Lastkraftwagen European Recovery Program (Wirtschaftswiederaufbauprogramm) North Atlantic Treaty Organization (Organisation des Nordatlantikvertrags) Non-Directional Beacon (ungerichtetes Funkfeuer) Operation Planifare Operation Vittles PKW Operation der RAF Operation der USAF Personenkraftwagen RAAF RAF RNZAF SAAF Royal Australian Air Force Royal Air Force Royal New Zealand Air Force South African Air Force SED THF TXL Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands IATA-Code von Tempelhof IATA-Code von Tegel UdSSR US-Navy USA Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken United States Navy United States of America (Vereinigte Staaten von Amerika) USAF VHF with Gonio United States Air Force Very High Frequency with Gognometer (Ultrakurzwellen mit Goniometer) NATO Einheitsänderungen 1 Mile 1 Short tons 07.06.2013 1.609 km 0.907 Tonnen 39 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Abbildung 1 : Flugzeugsumladung in Berlin Tempelhof .........................................................................3 Abbildung 2 :Die gewählte Gliederung des Territoriums Deutschlands 1944.........................................9 Abbildung 3 : Die neue gewählte Gliederung des Territoriums Deutschlands 1945. ..............................9 Abbildung 4 : Der Marshall Wilhelm Keitel unterschreibt die Wehrmacht Kapitulation in Berlin ......10 Abbildung 5 : Die Potsdamer Konferenz vorne von L. nach R. : Clement Attlee (GB), Harry S. Truman (USA), Joseph Staline (UdSSR) und hinten vier Offiziere und Politiker aus allen drei Ländern. .....................................................................................................11 Abbildung 6 : George C. Marshall .........................................................................................................12 Abbildung 7 : Ost- und Westdeutschland inklusive Berlin ....................................................................13 Abbildung 8 : Lucius D. Clay (links) und Abbildung 9 : Curtis E. LeMay (rechts) .............................14 Abbildung 10 : William H. Tunner (links) und Abbildung 11 : John K. Cannon (rechts) ...................14 Abbildung 12 : Handgemachte Kohlensack Ladung ..............................................................................15 Abbildung 13 : Plakat der Berliner Luftbrücke für den Kohletransport ................................................15 Abbildung 14 : Das Kraftwerk Reuter heute ..........................................................................................17 Abbildung 15 : Der Zeitplan für den Transport der Teile des KW West. ..............................................17 Abbildung 16 : Die Monatsleistung der Flüge der Berliner Luftbrücke ................................................18 Abbildung 17 : Die drei Luftkorridoren zwischen West-Berlin und West-Deutschland .......................19 Abbildung 18 : Flugplätze in der BRD und in Berlin (mit den 3 Korridoren) .......................................20 Abbildung 19 : Die Herkunft der Ware nach Berlin ..............................................................................20 Abbildung 20 : Aufbau von den Taxiways in perforierten Stahlmatten ................................................21 Abbildung 21 : Eine perforierte Stahlmatte............................................................................................21 Abbildung 22 : Zusätzliche Umladung Platz am Tempelhofer Flughafen heute ...................................22 Abbildung 23 : Ein Flugboot „Sunderland“ (RAF) auf dem Havel umgeladen.....................................22 Abbildung 24 : Schematisierung der Abstand zwischen den Flugzeugen in den Luftkorridoren ..........25 Abbildung 25 : Eine NDB Antenne........................................................................................................25 Abbildung 26 : ADF Gerät im Cockpit ..................................................................................................25 Abbildung 27 : Beispiel eines Landeanfluges mit dem NDB System (Die Antenne liegt in der Mitte des roten Kreises) ......................................................................................................26 Abbildung 28 : Die zwei Informationen (Elevation und Azimuth) vom Fluglotse für einen guten Anflug gegeben..........................................................................................................27 Abbildung 29 : Verschiebung nach oben und nach links bei der Landeanflug ......................................27 Abbildung 30 : Gebäude in Tempelhof mit CPS-5 und VHF Gonio Antennen sowie roten Lampen als Nachtbeleuchtung ......................................................................................................28 Abbildung 31 : Ein Flugzeug voll von Geschenke zu Weihnachten ......................................................29 Abbildung 32 : Abladerutsche von LKWs aus Gatow auf dem Havel...................................................30 Abbildung 33 : Eingelagerte Güter in einem Lagerhaus am Tempelhof. ...............................................30 Abbildung 34 : Nebel in Tempelhof in November 1948 ........................................................................31 Abbildung 35 : Eine Douglas C-54 Skymaster in West-Berlin, der entfrostet wird. .............................31 Abbildung 36 : Ein Beispiel einer Eisschicht auf einer Flügelblatt .......................................................31 Abbildung 37 : Der Absturzort des Flugzeuges in Friedenau. ...............................................................33 Abbildung 38 : Abgestürzte Flugzeuge während der Luftbrücke und zwei missglückte Landungen....33 Abbildung 39 : Todesopfer pro Land .....................................................................................................34 Abbildung 40 : Die Gliederung der Flüge zwischen den drei Organisatoren der Luftbrücke von insgesamt 555'794 Flügen. ........................................................................................35 07.06.2013 40 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Abbildung 41 : Die Gliederung der geflogenen Ware Kohle, Lebensmittel und Sonstiges von insgesamt 2'090’000 Tonnen. ....................................................................................35 Abbildung 42 : Luftbrückendenkmal in Berlin Tempelhof ....................................................................36 Abbildung 43 : Das D-CXXX ................................................................................................................37 Abbildung 44 : Das D-CDLH .................................................................................................................37 Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle 1 : Lebensmitteln, die durch die Luftbrücke gebracht wurden .................................................16 2 : Eine Lebensmittelkartengruppe III. .....................................................................................16 3 : Douglas C-47 Skytrain (DC-3) (Rosinenbomber)...............................................................24 4 : Douglas C-54 Skymaster (DC-4) ........................................................................................24 5 : Liste von allen Flugzeugunfällen während der Berliner Luftbrücke ..................................32 6 : Die Todesopfer der Luftbrücke auf dem Boden ..................................................................34 07.06.2013 41 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 # # Alliiertenmuseum Deutsches Technikmuseum Clayallee 135 14195 Berlin, Deutschland Trebbiner Straße 9 10963 Berlin-Kreuzberg, Deutschland www.alliiertenmuseum.de www.sdtb.de/Startseite.63.0.html Telefon: 030 / 90 254-0 # Fabien Honsberger Pilot [email protected] #! „Völker der Welt, schaut auf Berlin!“ Die Luftbrücke – für Berlin und die Bewag Blockade und Luftbrücke 1948/1949 Hans-Norbert Burkert und Christoph Hamann Berliner Kraft- und Licht (Bewag)(Hrsg.) Aktiengesellschaft Vorstandsreferat Kommunikation (Hrsg.) Berliner Institut für Lehrerfort- und Dr. Hilmar Bärthel (Gesamtmanuskript) weiterbildung und Schulentwicklung 1998 1998 #" 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. http://www.airlift-anniversary.de/unfaelle.html (28.04.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Berlin_Blockade (03.02.13) http://www.britannica.com/EBchecked/topic/62154/Berlin-blockade-and-airlift (14.05.13) http://www.stiftung-luftbrueckendank.de/luftbruecke/luftbruecke%20chronologie.htm (27.04.13) http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/1742077_0_9011_-chronik-die-berlinerluftbruecke.html (03.02.13) http://www.salvator.net/salmat/pw/luft/verlauf.html (28.04.13, funktioniert seit Ende April nicht mehr) http://www.salvator.net/salmat/pw/luft/interview3.html (25.04.13, funktioniert seit Ende April nicht mehr) http://www.hr-online.de/website/specials/luftbruecke/index.jsp?rubrik=36322&startrubrik=36318 (03.02.13) http://semmer.de/airlift/geschich.htm (02.04.13) http://www.berlinstory.de/dienstag-9-november-2010/8191 (12.03.13) http://www.dollartimes.com/calculators/inflation.htm (02.04.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Goniometer (19.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Ground-controlled_approach (04.04.13) http://www.mz-web.de/politik/hintergrund-zahlen-und-hintergruende-zur-berlinerluftbruecke,20642162,18011534.html (03.02.13) http://en.wikipedia.org/wiki/De-ice (04.04.13) http://smartpilot.site88.net/?p=605 (12.05.13) 07.06.2013 42 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 http://www.aviation4u.de/school/steuerwerk%20flugsteuerung%2001.gif (19.05.13) http://www.ivao.fr/dep/instruction/Manuels/Ipack-FR_V2/pdf/INST_NDB.pdf (04.04.13) http://www.dieselpunks.org/profiles/blogs/tempelhof-a-story-of-an (14.05.13) http://www.tagesspiegel.de/berlin/tempelhof-die-luftbruecke-in-zahlen/1510134.html (14.05.13) http://www.dw.de/the-berlin-airlift-in-numbers/a-3435561 (03.02.13) http://books.google.ch/books?id=3I-m9WkwwBYC&pg=PA123&lpg=PA123&dq=CPS5+tempelhof&source=bl&ots=NE4ejV0RR&sig=sDna4XYBucISwWfgCgt0Md2cvqM&hl=fr&sa=X&ei=DjB4UbPMJoGStAb J4IGYAg&ved=0CDEQ6AEwAA#v=onepage&q=CPS-5%20tempelhof&f=false (24.04.13) http://www.trumanlibrary.org/whistlestop/study_collections/berlin_airlift/large/index.php (12.03.13) http://www.welt-im-web.de/?Über_mich%2Funs:Flugzeug-Traum-Phänomen:RosinenbomberAbstürze (27.04.13) http://www.morgenpost.de/berlin/article574403/Die-Berliner-Luftbruecke.html (18.11.13) http://fr.wikipedia.org/wiki/Août_1945 (24.01.13) http://www.transchool.lee.army.mil/museum/transportation%20museum/berairlift.htm (25.11.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Luftbrücke (25.11.12) http://peterpapke.de/blockade.html (25.11.12) http://fr.wikipedia.org/wiki/Blocus_de_Berlin (03.02.13, auf deutsch und englisch ebenfalls) http://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_Zweiten_Weltkrieges (24.01.13) http://fr.wikipedia.org/wiki/Conférence_de_Yalta (03.02.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Curtis_LeMay (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/DDR (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_1945_bis_1949 (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Braun (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Berlin-Tempelhof (04.04.13) http://de.wikipedia.org/wiki/George_C._Marshall (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Bundesrepublik_Deutschland_(bis_1990) (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_S._Truman (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_Deutschlands (24.01.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Lucius_D._Clay (03.02.13) http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/hes_0752-5702_1994_num_13_1_1724 (03.02.13) http://fr.wikipedia.org/wiki/Plan_Marshall#cite_note-Vincent229-2 (03.02.13) http://de.wikipedia.org/wiki/Potsdamer_Konferenz (13.02.13) http://fr.wikipedia.org/wiki/Protocole_de_Londres_(1944) (13.02.13) http://www.geo.de/GEOlino/mensch/rosinenbomber-interview-mit-pilot-gail-halvorsen61543.html?p=2 (07.01.13) http://www.german-way.com/airlift.html (25.11.12) http://www.jadu.de/berlin/bm/45-61.html (25.11.13) http://de.wikipedia.org/wiki/VE-Day (03.02.13) http://www.airinstruction.com/cours/index.php?id=64&idtype=0&dig=0 (20.05.13) Diese Seiten wurden auf Englisch sowie auf Deutsch, Französisch und manchmal Italienisch nachgeschlagen, damit ich alle Informationen finden konnte. 1. 2. 3. 4. 5. 6. http://en.wikipedia.org/wiki/Avro_Lancaster (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Avro_Lancastrian (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Avro_Tudor (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Avro_York (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_C-97_Stratofreighter (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Bristol_Freighter (14.05.13) 07.06.2013 43 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 http://en.wikipedia.org/wiki/Consolidated_B-24_Liberator (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Consolidated_PBY_Catalina (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Douglas_C-47_Skytrain (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Douglas_C-74_Globemaster (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Douglas_DC-4 (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Fairchild_C-82_Packet (13.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Handley_Page_Halifax (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Handley_Page_Hastings (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Junkers_Ju_52 (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Short_Sunderland (14.05.13) http://en.wikipedia.org/wiki/Vickers_VC.1_Viking (14.05.13) 1. http://www.youtube.com/watch?v=Dg5xhD9h1mo (13.05.13) 2. http://einestages.spiegel.de/static/entry/_alle_wollten_schokolade_und_ich_war_zu_klein/16147/ _spirit_of_freedom.html?s=2&r=1&a=2200&c=1 (11.05.13) 3. http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/berliner-luftbruecke-dossier100.html (13.03.13) 4. http://www.welt.de/kultur/history/die-mauer/article13940578/1948-fliegen-erste-Rosinenbomberueber-Berlin.html (09.02.13) 5. http://www.youtube.com/watch?NR=1&feature=endscreen&v=gf-ANeGufLk (26.11.12) 6. http://www.srf.ch/player/video?id=181927cd-c628-4b19-9a35-c15e600d5817 (26.11.12) 1. http://dictionnaire.reverso.net/ 2. http://www.leo.org/index_de.html 3. http://iate.europa.eu/iatediff/SearchByQueryEdit.do 4. Pons Standardwöchterbuch Französisch-Deutsch (2005) Ernst Klett Sprachen www.pons.de ISBN 3-12-517277-2 07.06.2013 44 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Ein paar von diesen Abbildungen habe ich selbst fotografiert und ein paar habe ich in den Museen und von den Büchern abfotografiert. Den Rest habe ich aus Internet genommen. Abbildung Quelle Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung 18 Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24 Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30 Abbildung 31 Abbildung 32 Abbildung 33 Abbildung 34 Abbildung 35 Abbildung 36 Abbildung 37 Abbildung 38 Abbildung 42 Abbildung 43 Abbildung 44 07.06.2013 http://www.produktive-medienarbeit.de/ressourcen/materialien/foto/geschichte_berlins/ geschichte_berlins_4.shtml http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Deutschland_Besatzungszonen_1944.png& filetimestamp=20070531134504 http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deutschland_Besatzungszonen_1945.png http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wilhelm_Keitel_Kapitulation.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183R86965,_Potsdamer_Konferenz,_Gruppenbild.jpg http://commons.wikimedia.org/wiki/File:General_George_C._Marshall,_official_military_ph oto,_1946.JPEG http://en.wikipedia.org/wiki/File:Deutschland_Bundeslaender_1957.png http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lucius-d-clay-80-87.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Curtis_LeMay_%28USAF%29.jpg http://www.af.mil/information/bios/bio.asp?bioID=7431 http://en.wikipedia.org/wiki/File:John_K_Cannon.jpg Im Buch „Völker der Welt, schau auf Berlin !“ Blockade und Luftbrücke 1948/1949 abfotografiert Im Alliiertenmuseum abfotografiert http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/893818 Im Buch Die Luftbrücke – für Berlin und die Bewag abfotografiert Im Buch Die Luftbrücke – für Berlin und die Bewag abfotografiert http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BerlinerBlockadeLuftwege.png Im Alliiertenmuseum abfotografiert Im Buch Die Luftbrücke – für Berlin und die Bewag abfotografiert Im Alliiertenmuseum abfotografiert Im Alliiertenmuseum abfotografiert Selbst fotografiert in Tempelhof Im Alliiertenmuseum abfotografiert Im Alliiertenmuseum abfotografiert http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nkr1.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Adf_mdi.png http://forums.x-plane.org/index.php?showtopic=52895 http://www.airinstruction.com/cours/index.php?id=64&idtype=0&dig=0 http://www.radarpages.co.uk/mob/navaids/par/par1.htm vom Flugsimulator X-Plane v9 fotografiert http://api.ning.com/files/1PxRrqaDNxsOzEBLIMlj95rV5PeODDReIJepzy4RfevLSso9YzKH j26rYCDYzFi8eYm*mj*8mKY7ejOZTiLIOsb3D*B6DMv/av1948_landing_radar.jpg Im Alliiertenmuseum abfotografiert Im Buch Die Luftbrücke – für Berlin und die Bewag abfotografiert Im Alliiertenmuseum abfotografiert http://api.ning.com/files/4NgLRTT1WNAQEThNALYK3OZiZAKLijCCZaMgaa934 lbx5XDmDM2DvGrDHAfBU--i8ooHEA780VaT3RhDUa2d6NUgc4WBeLtI/av 1948_forefield.jpg http://commons.wikimedia.org/wiki/File:60thtcg-c54-berlinairlift-1948.jpg http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Icing_on_a_rotor.jpg Im Deutschen Technikmuseum abfotografiert https://maps.google.de/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=107057482280257009235.000488e9 527fd227517d6&ll=52.589701,5.273438&spn=9.351427,19.775391&z=5&source=embed Selbst fotografiert in Tempelhof http://www.berlin-spotter.de/focus/asb3dcxxx.jpg http://www.tosta.de/bilder/displayimage.php?pid=3292 45 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Flugzeugsnummer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 07.06.2013 Quelle https://commons.wikimedia.org/wiki/File:C-97_stratofreighter_041116-F-9999R-002.jpg http://avionswwii.free.fr/avions.php?id=81 http://www.conwaypages.com/cm/sections/short_stories/island_air/island_air.htm http://avionswwii.free.fr/avions.php?id=115 http://www.air-and-space.com/Douglas%20C-74.htm http://westwoodinn.wordpress.com/2008/10/08/die-dc-3-douglas-c-47-skytrain-und-c-53skytrooper/ http://www.edcoatescollection.com/ac6/Fairchild%20C-82.html http://www.aviation-history.com/avro/683.html http://www.edcoatescollection.com/ac6/Avro%20685%20York.html http://www.warbirdsforum.com/topic/894-got-the-avro-tudor-688-689/ http://www.century-of-flight.net/Aviation%20history/coming%20of%20age/Avro%20 Lancastrian.htm http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/200437 http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/573593 http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HP.67_Hastings_C.2_WD490_'T'_24.47_Sqns_Ring way_09.08.52_edited-2.jpg http://www.castlearchdale.net/id13.html https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Viking_1B_VK500_Arab_Legion_Air_Force_BLA _04.55.jpg http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Junkers_Ju_52-3mg2.jpg 46 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 1) Boeing C-97 Stratofreighter Hersteller: Boeing Entwurfsland: USA Typ: Fracht- und Tankflugzeug Indienststellung: 1947 Ausmusterung: 1978 Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-4360 Leistung je TW: 3500PS Besatzung: 4 max. Startgewicht: 79.37t Spannweite: 43.1m max. Ladung: ca. 22t Länge: 33.7m Höchstgeschwindigkeit: 603km/h Leergewicht: 37,41t Reichweite: 6920km 2) Consolidated B-24 Liberator Hersteller: Consolidated Aircraft Entwurfsland: USA Typ: Strategischer Bomber und Frachtflugzeug Indienststellung: 1941 Ausmusterung: 1968 Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-183065 Twin Wasp Leistung je TW: 1200PS Besatzung: 3Piloten (Als Bomber bis 12 Leute) max. Startgewicht: 29.5t Spannweite: 33.55m max. Ladung: ca. 2.5t Länge: 21.16m Höchstgeschwindigkeit: ca. 480km/h Leergewicht: ca. 16.56t Reichweite: ca. 3400km 07.06.2013 47 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 3) Consolidated PBY Catalina (Flugboot) Hersteller: Consolidated Aircraft / Convair Entwurfsland: USA Typ: Seefernaufklärer und Frachtflugzeug Indienststellung: 1936 Ausmusterung: 1957 Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-1830 Leistung je TW: 1200PS Besatzung: 3Piloten (Als Aufklärer bis 9 Leute) max. Startgewicht: 16t Spannweite: 31.7m max. Ladung: ca. 2t Länge: 19.46m Höchstgeschwindigkeit: 314km/h Leergewicht: 9’485t Reichweite: 4030km 4) Douglas C-54 Skymaster (DC-4) Hersteller: Douglas Aircraft Company Entwurfsland: USA Typ: Passagier- und Frachtflugzeug Indienststellung: 1942 Noch in Betrieb Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-20002SD-13G Twin Wasp Leistung je TW: 1450PS Besatzung: 4 max. Startgewicht: 33.11t Spannweite: 35.81m max. Ladung: ca. 14.5t Länge: 28.6m Höchstgeschwindigkeit: 450km/h Leergewicht: 19.64t Reichweite: 6839km 07.06.2013 48 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 5) Douglas C-74 Globemaster Hersteller: Douglas Aircraft Company Entwurfsland: USA Typ: Frachtflugzeug Indienststellung: 1946 Ausmusterung: 1956 Antriebsart: 4 28-Zylinder Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-436049 Wasp Major Leistung je TW: 3250PS Besatzung: 5 max. Startgewicht: 78t Spannweite: 52.81m max. Ladung: ca. 21.84t Länge: 37.85m Höchstgeschwindigkeit: ca. 528km/h Leergewicht: 39.087t Reichweite: 5470km 6) Douglas C-47 Skytrain (DC-3) (Rosinenbomber) Hersteller: Douglas Aircraft Company Entwurfsland: USA Typ: Passagier- und Frachtflugzeug Indienststellung: 1936 Noch in Betrieb Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-1830-92 Leistung je TW: 1200PS Besatzung: 3 max. Startgewicht: ca. 14.1t Spannweite: 29.41m max. Ladung: ca. 4t Länge: 19.43m Höchstgeschwindigkeit: 360km/h Leergewicht: 7.76t Reichweite: 2600km 07.06.2013 49 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit 7) Fairchild C-82 Packet Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 Hersteller: Fairchild Aircraft Entwurfsland: USA Typ: Transportflugzeug Indienststellung: 1945 Ausmusterung: 2006 Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-2800 Leistung je TW: 2500PS Besatzung: 3-5 max. Startgewicht: ca. 24.5t Spannweite: 32.47m max. Ladung: ca. 14.75t Länge: 23.5m Höchstgeschwindigkeit: 399km/h Leergewicht: ca. 12.7t Reichweite: ca. 6240km 8) Avro 683 „Lancaster“ Hersteller: Avro (A.V. Roe and Company) Entwurfsland: Großbritannien Typ: Schwerer Bomber Indienststellung: 1942 Ausmusterung: 1963 Antriebsart: 4 V-12 Triebwerkstyp: Rolls-Royce Merlin XX Leistung je TW: 1280PS Besatzung: 7 max. Startgewicht: 31.75t Spannweite: 31.09m max. Ladung: 9.8t Länge: 22.18m Höchstgeschwindigkeit: 450km/h Leergewicht: ca. 16.7t Reichweite: ca. 2675km 07.06.2013 50 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 9) Avro 685 York Hersteller: Avro (A.V. Roe and Company) Entwurfsland: Großbritannien Typ: Verkehrsflugzeug, Transportflugzeug Indienststellung: 1944 Ausmusterung: 1961 Antriebsart: 4 V-12 Triebwerkstyp: Rolls-Royce Merlin XX Leistung je TW: 1280PS Besatzung: 4 max. Startgewicht: 29.48t Spannweite: 31.1m max. Ladung: ca. 5.6t Länge: 23.9m Höchstgeschwindigkeit: 479km/h Leergewicht: ca. 15t Reichweite: ca. 4830km 10) Avro Type 688/689 Tudor Hersteller: Avro (A.V. Roe and Company) Entwurfsland: Großbritannien Typ: Verkehrsflugzeug Indienststellung: 1947 Noch in Betrieb Antriebsart: 4 V-12 Triebwerkstyp: Rolls-Royce Merlin 100 Leistung je TW: 1770PS Besatzung: 5 max. Startgewicht: 34.5t Spannweite: 36.58m max. Ladung: ca. 2.4t Länge: 24.23m Höchstgeschwindigkeit: 512km/h Leergewicht: ca. 30t Reichweite: ca. 5840km 07.06.2013 51 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 11) Avro 691 Lancastrian Hersteller: Avro (A.V. Roe and Company) Entwurfsland: Großbritannien Typ: Verkehrsflugzeug Indienststellung: 1994 Ausmusterung: 1960 Antriebsart: 4 12-Zylinder V-Motoren Triebwerkstyp: Rolls-Royce Merlin XXIV Leistung je TW: 1250PS Besatzung: 5 max. Startgewicht: 29.48t Spannweite: 31.1m max. Ladung: 3.56t Länge: 23.4m Höchstgeschwindigkeit: 500km/h Leergewicht: ca. 13.8t Reichweite: ca. 6680km 12) Bristol Typ 170 Freighter Hersteller: Bristol Aeroplane Company Entwurfsland: Großbritannien Typ: Frachtflugzeug Indienststellung: 1946 Ausmusterung: 1999 Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Bristol Hercules Mk. 672 Leistung je TW: 1980PS Besatzung: 2-4 max. Startgewicht: 18.14t Spannweite: 32.92m max. Ladung: 5.67t Länge: 20.83m Höchstgeschwindigkeit: 314km/h Leergewicht: ca. 12t Reichweite: ca. 790km 07.06.2013 52 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 13) Handley Page Halifax Hersteller: Handley Page Entwurfsland: Großbritannien Typ: Bomber Indienststellung: 1940 Ausmusterung: 1961 Antriebsart: 4 12 Zylinder in V Triebwerkstyp: Rolls-Royce Merlin X Leistung je TW: 1280PS Besatzung: 7 max. Startgewicht: 29t Spannweite: 30.12m max. Ladung: 5.9t Länge: 21.36m Höchstgeschwindigkeit: 426km/h Leergewicht: ca. 15t Reichweite: ca. 2030km 14) Handley Page 67 Hastings Hersteller: Handley Page Entwurfsland: Großbritannien Typ: Verkehrsflugzeug Indienststellung: 1948 Ausmusterung: 1977 Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Bristol Hercules 101 Leistung je TW: 1675PS Besatzung: 5-6 max. Startgewicht: 36.29t Spannweite:34.44 m max. Ladung: ca. 5t Länge: 25.5m Höchstgeschwindigkeit: 560km/h Leergewicht: ca. 18.9t Reichweite: 2700km 07.06.2013 53 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 15) Short S.25 Sunderland (Flugboot) Hersteller: Short Brothers Ltd Entwurfsland: Großbritannien Typ: Flugbootbomber Indienststellung: 1938 Ausmusterung: 1967 Antriebsart: 4 Sternmotoren Triebwerkstyp: Pratt & Whitney R-1830-90B Leistung je TW: 1200PS Besatzung: 4 max. Startgewicht: 26.3t Spannweite: 34.39m max. Ladung: ca. 2t Länge: 26.01m Höchstgeschwindigkeit: 343km/h Leergewicht: ca. 15.7t Reichweite: ca. 2848km 16) Vickers VC.1 Viking Hersteller: Vickers Entwurfsland: Großbritannien Typ: Verkehrsflugzeug Indienststellung: 1946 Ausmusterung: ca. 1965 Antriebsart: 2 Sternmotoren Triebwerkstyp: Bristol Hercules 634 Leistung je TW: 1690PS Besatzung: 3 max. Startgewicht: 15.42t Spannweite: 27.2m max. Ladung: ca. 3.5t Länge: 19.86m Höchstgeschwindigkeit: 423km/h Leergewicht: ca. 10.43t Reichweite: ca. 2740km 07.06.2013 54 / 55 Clément Honsberger Maturaarbeit Logistische Aspekte der Berliner Luftbrücke 1948/49 17) Junkers Ju 52 Hersteller: Junker Entwurfsland: Deutschland Typ: Frachtflugzeug Indienststellung: 1932 Ausmusterung: 1982 Antriebsart: 3 Sternzylinder Triebwerkstyp: BMW 132T Leistung je TW: 715PS Besatzung: 3 max. Startgewicht: ca. 11t Spannweite: 29.25m max. Ladung: ca. 2.7t Länge: 18.9m Höchstgeschwindigkeit: 265km/h Leergewicht: ca. 6.5t Reichweite: ca. 870km 07.06.2013 55 / 55 Clément Honsberger