NACHGEFRAGT: Liebesgedicht oder Gedanken zum Ehrenamt?

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NACHGEFRAGT: Liebesgedicht oder Gedanken zum Ehrenamt?
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NACHGEFRAGT: Liebesgedicht oder Gedanken zum Ehrenamt?
Südwest-Presse, 18.04.2013, Kirsch
Ein trauriges Liebesgedicht oder ein Essay beschreiben, Gedanken zum Ehrenamt oder lieber einer Hauptfigur eine Rede in den
Mund legen? 108 Ehinger Realschüler hatten gestern bei der Prüfung in Deutsch die Wahl. Florian Merk hat einen Artikel übers
Ehrenamt geschrieben.
Fabian: "Prosa ist
einfacher zu
verstehen."
Carmen und Nina haben sich für Poesie
entschieden.
Lilli und Franziska haben eine Rede
verfasst.
Florian: Sechs
Seiten übers
Ehrenamt und ein
mittelgutes Gefühl.
Fotos: Kirsch, Südwest-Presse
Ein trauriges Liebesgedicht oder ein Essay beschreiben, Gedanken zum Ehrenamt oder lieber einer Hauptfigur eine Rede in den
Mund legen? 108 Ehinger Realschüler hatten gestern bei der Prüfung in Deutsch die Wahl.
Florian Merk hat einen Artikel übers Ehrenamt geschrieben. Zentrale Frage: Ist Helfen für Jugendliche Ehrensache?. "Man konnte
dabei viele Zitate aus dem Kompendium übernehmen", meinte er nach der Prüfung. Sein Gefühl zwei Minuten nach Abgabe seiner
sechs Seiten-Arbeit? "Mittelgut". Heute Nachmittag ist Chillen dran. Wie viele andere hat Florian die Prüfung schon im
Abschluss-Shirt geschrieben. Vielleicht hat es geholfen.
Von Ehrenamt will Carmen Milda nichts mehr hören. "Weil wir darüber schon so viel gemacht haben", sagt die 16-Jährige. Die
Ehingerin hat mit "Fast eine Romanze" lieber das traurige Liebesgedicht gewählt. "Einmal durchlesen und Gedicht verstanden",
meinte auch Freundin Nina Hörnberger, die sich ebenfalls für Poesie entschieden hat. "Es geht darum, dass man sich nicht traut,
jemanden anzusprechen", fasst Nina den Inhalt zusammen. Da könne man doch aus eigener Erfahrung reden, waren sich beide
einig. Gestern Nachmittag war für die beiden Mädchen dann Fußballtraining dran. "Das macht den Kopf frei."
"Nein, lieber kein Gedicht", hatte Fabian Schirrmacher für sich beschlossen. "Viel zu viel Liebe", konstatiert der Schüler. Lyrik
macht den 16-Jährigen eher skeptisch. "Man weiß nie, ob man nicht auf eine falsche Fährte gelockt wird." Der Ehinger hat mit
"Der fremde Mann" einen Prosatext gewählt, "weil der einfach zu verstehen und nicht kompliziert geschrieben war." Fabian ist bei
der Auswahl seines Themas nach dem Ausschlussverfahren vorgegangen. Lyrik zu unsicher, das Buch hat ihm nicht gefallen und
sein Übungsaufsatz lief eher mäßig. Also wurde es der fremde Mann, eine Begegnungsgeschichte an einem Bahnhof.
Lilli-Michelle Lohrmann und Franziska Roth-Adam haben beide Mirjam Presslers Buch "Nathan und seine Kinder" als
Prüfungsaufgabe gewählt. "Mit dem Buch fühle ich mich sicher", meinte Lilli. Gefordert war, der Hausherrin eine Rede vor dem
Personal in den Mund zu legen. "Ich schreibe gerne Reden, weil man da auch Phantasie einbringen kann", erklärte Franziska.
"Man muss sich nicht so an Fakten halten". Die Fakten werden am Freitag unausweichlich sein. Denn dann kommt die
Mathematikprüfung.
Autor: Tamer Berber -- 22.04.2013; 09:21:54 Uhr
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