Projekt "Restauration VW Käfer"
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Projekt "Restauration VW Käfer"
A RBEIT Bildungsprojekt: Auto-Restaurierung Ein alter Käfer bringt neue Perspektiven Die Arbeit ist noch nicht einmal zur Hälfte fertig, aber schon jetzt ein großer Erfolg. Im nächsten Jahr wird daraus ein Modell entstanden sein, das auf den Straßen fährt und dort dann genauso viel Aufmerksamkeit erregen wird, wie schon jetzt in der Werkstatt Hilter. Die Rede ist von einem VW Käfer. Dieses Fahrzeug gibt seit einem Jahr rund 20 Menschen mit Behinderung Motivation, neue Fertigkeiten, berufliche Perspektive und einfach Spaß an der Arbeit. Die HHO Förderstiftung stellte 5.800 Euro für dieses Bildungsprojekt zur Verfügung und Georg Hein, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, überzeugte sich davon, dass dieses Geld bestens angelegt ist. An einem Fahrzeug ungewohnte Arbeiten verrichten, den Arbeitsalltag interessanter machen, vieles lernen und ausprobieren, so sein Ansatz. Damit überzeugte er die Werkstattleitung und auch die Förderstiftung. Denn die Käfer-Restaurierung bringt keinen wirtschaftlichen Gewinn. Umso mehr werden Fähigkeiten und Selbstbewusstsein gefördert. In vier Themen-Gruppen gingen die Beschäftigten aus allen Werkstattbereichen dem Auto Stück für Stück an Herz und Nieren, das heißt an Karosse, Innenraum, Motor und Fahrwerk. Sie nahmen den Käfer in alle seine Einzelteile auseinander. Jeder Arbeitsschritt wurde schriftlich und fotografisch dokumentiert, alle Teile beschriftet und archiviert. Zurzeit steht nur noch die Karosse ohne Innenleben, daneben das Fahrgestell. Einige Blechteile sind bereits erneuert und geschweißt, die Radläufe instand Susanne Uhle reinigt gründlich das Fahrgestell. gesetzt und Reparaturbleche angefertigt. Mit Feuereifer bearbeiten die beschäftigten Mitarbeiter das Fahrwerk für Seit einem Jahr steht ein VW Käfer in der Werkstatt Hilter. Das Fahrzeug wurde 1984 gebaut und es ist die Grundreinigung, ebenso gründlich wird die Karosse zur Lackierung vorbereitet. heute alles andere als schön. An der Karosse finden sich erhebliche Roststellen, Fahrwerk und Bremsleitungen Demnächst wird der Käfer genauso gewissenhaft wieder sind defekt, von der Innenausstattung ist das Ansehnliche zusammengesetzt, runderneuert und verkehrssicher ge- lange runter. Dieser marode Zustand des ehemaligen macht und natürlich mit Originallack versehen. Für diese Schmuckstücks ist nicht wesentlich. Im Gegenteil, er Arbeit hofft André Ladwig auf die Mithilfe von außen. In kommt 20 Beschäftigten und Projektleiter André Ladwig Zusammenarbeit mit Kfz-Profis wäre das interne Bildungs- gerade recht. André Ladwig ist der Initiator des Projektes. projekt dann inklusiv. Dieses Projekt wird unterstützt durch die Förderstiftung Heilpädagogische Hilfe Osnabrück. 8 Arbeit In gemeinsamer Arbeit wird das Fahrgestell des Käfers blitzblank, v.li. Karl Heinz Opitz, Susanne Uhle, André Ladwig und Georg Hein. Alle Mitarbeiter sehnen den Augenblick herbei, in dem der Dreh am Zündschlüssel – hoffentlich – den Motor startet. Bei der Jungfernfahrt möchten alle dabei sein. Vielleicht ist es im nächsten Sommer soweit, hofft André Ladwig. Diese Käfer-Arbeit ist vor allem ein Bildungsprojekt zur Persönlichkeitsfindung und Qualifikation. „Menschen mit Behinderung haben häufig wenig abwechslungsreiche Arbeit“, betont der Projektleiter. Das ist bei der Käfer Restaurierung ganz anders. Hier wird ein Projekt komplett von Anfang bis Ende entwickelt und nach jedem Arbeitstag ist zu sehen, wie der Käfer „wächst“. Die vielseitigen Arbeiten haben den Beschäftigten bereits neue Eindrücke und Fertigkeiten vermittelt. BauteilRecherchen im Internet führten zum neuen medialen Hobby, beim Dokumentieren wurden fotografische Leidenschaften entdeckt und niemand möchte die Arbeit an dem tollen Käfer missen. Einmal gelang sogar ein Volltreffer: Danny Strehlow konnte ein Praktikumsplatz außerhalb der Werkstatt vermittelt werden. Seine erweiteten Kenntnisse machen ihn inzwischen zu einem wertvollen Kollegen in der Autowerkstatt von Christian Westphal in Dissen. Einen genauen Blick durch den noch leeren Motorraum wagte Georg Hein. Die Förderstiftung unterstützt das Bildungsprojekt mit 5.800 Euro. Arbeit 9