Unheimlich faszinierend
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Unheimlich faszinierend
Multimedia App der Woche Technipedia Heyday ist eine Tagebuch-App, die Ihnen das Schreiben abnimmt. Sie sammelt Fotos und Videos, versieht sie mit Kartenausschnitten und erstellt so ein schönes Tagebuch, das Erinnerungen höchst ansprechend präsentiert. Mit 50 Layoutvorlagen und 18 Filtern. Für iPhone, gratis. Posting bezeichnete ursprünglich eine Nachricht in einer Newsgruppe. Heute nennt man auch Meldungen in sozialen Netzwerken oder Blogs so. Facebook erforscht etwa, warum Nutzer getippte Postings vor der Veröffentlichung wieder löschen – was Männer demnach öfter tun als Frauen. Facebook wird e-www.ig leben Die Facebook-Party ist vorbei. Teenies verlassen den Dienst in Scharen, weil sie nicht im gleichen Onlineclub sein wollen wie ihre Eltern. Überhaupt ist die Site so überladen, dass sie unerträglich unübersichtlich geworden ist. Der Tod des grössten sozialen Netzwerks wurde vergangene Woche auch deshalb wieder herbeigeschrieben, weil Mark Zuckerberg Aktien im Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar verkauft hat. Die Analysten «Alles was sind sich einig: Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff. in Schlafsälen von US-Colleges anfängt, ist für mich per se verdächtig» Ich war selber nie von Facebook angetan. Mein Unbehagen hat mit dem Ursprung zu tun. Alles, was in den Schlafgemächern von US-amerikanischen Colleges anfängt, ist für mich per se verdächtig. Sie sind eine Quelle aller Abgründe, die die amerikanische Gesellschaft hervorgebracht hat: ausufernde Konsumsucht, sexuelle Doppelmoral, Rassendiskriminierung. Ich würde deshalb gern in das Facebook-Bashing einstimmen. Doch der Dienst ist mehr als ein öffentliches Fotoalbum, mehr als ein Internetportal, mehr als ein Kommunikationsmittel. Facebook ist ein Identifikationsmittel, ein Pass, der nicht von nationalen Behörden ausgestellt wird, sondern vom Netzwerk selber. Den Dienst selber besuche ich selten. Aber weil es so verdammt einfach ist, sich bei anderen Webdiensten und gegenüber anderen Nutzern mit dem Facebook-Profil auszuweisen, ist das Zuckerberg egal. Facebook ist so eng mit dem Web verzahnt, dass der Dienst nur verschwinden wird, wenn auch das World Wide Web und das Internet sterben. HOMESCREEN Jürg Stuker, 45, Partner und CEO der Namics AG Zivilstand: Verheiratet Kinder: 2 Handy: Nexus 5 (Google, LG) Handyvertrag: Swisscom Internet zu Hause: Swisscom DSL Standard Erster Computer: Sharp PC-1500 Heutiger Computer: MacBook Pro Tablet: iPad Fernseher: Keiner Lieblings-Apps: Google Map, Facebook, UBS E-Banking Soziales Netzwerk: Wahrscheinlich alle Bevorzugte Unterhaltungsmedien: Internet, Kino Bevorzugte Medienmarken: Spotify, Google und Apple Website: juerg.stuker.com Prominente und Webspezialisten zeigen uns ihren SmartphoneBildschirm, den Homescreen und ihre digitalen Vorlieben. 66 APPLE IPAD MINI mit Retina Display, ab 440 Fr. 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BOWERS & WILKINS P7 Kopfhörer, 470 Fr. MISFIT SHINE knopfgrosser Fitness-Tracker, 130 Fr. www.apple.ch Unheimlich faszinierend Die Multimedia-Redaktion präsentiert ihre Highlights 2013 VON SIMONE LUCHETTA Dutzende Gadgets sind im vergangenen Jahr über unser Redaktionspult gegangen, wurden hart geprüft und streng bewertet. Die Besten wollen wir hier nochmals Revue passieren lassen. Da sind einmal die Computer, die kleiner sind als Smartphones, sogenannte «Wearables». Allen voran Googles Glass, die wir im Mai an der Entwicklerkonferenz auf die Nase setzen konnten. Fasziniert nahmen wir erstmals den Zustand gleichzeitiger Virtualität und Realität wahr. Oder Muse, ein unheimliches Stirnband, das die Gehirnwellen des Trägers misst und auf dem Handy anzeigt, wie entspannt oder konzentriert er angeblich ist. Besonders smart finden wir den Misfit Shine. Der Zweifränkler grosse FitnessTracker, den man auch als Anhänger am Hals tragen kann, wertet den Schlaf aus und misst Aktivität und Kalorienverbrauch. Oder Uhren wie das KickstarterProdukt Pebble, das mit dem Handy drahtlos verbunden ist und meldet, wenn dort eine Nachricht oder ein Anruf eingetroffen ist. Clevere Touch ID und das Beste für die Gamer-Seele Auch Apple bereitete uns grosse Freude mit einer kleinen Erfindung: der Touch ID des iPhones 5s. Als zweites Handy-Highlight ist das Wiko Cink Peax 2 in unsere Toplist eingegangen, weil es zwei Sim-Kartenslots hat und – oh Wunder! – aus Europa kommt. Ein Leben ohne Tablets können wir uns inzwischen nicht mehr vorstellen, weshalb sie im Jahresrückblick nicht fehlen dürfen. Unsere liebsten sind 7-Zoll-Modelle, weil sie leichter und handlicher sind, ohne dass der kleinere Monitor ein Nachteil ist: das Google Nexus 7 II von Asus, weil es Android pur und leistungsstark ist, und Apples neues iPad Mini, das mit dem Retina Display exzellent scharf und rasend schnell ist. Unter den Windows-Tablets fiel Microsofts Surface 2 positiv auf. Fasziniert haben uns auch die Möglichkeiten des 3-D-Drucks, insbesondere der Makerbot Replicator 2x, der alle seine Bauteile selbst drucken kann. Das Notebook Qosmio X75 von Toshiba betört unsere Gamer-Seele, weil es auch in der Ferienwohnung für Action sorgt. Für Unterhaltung sorgt dort auch ein anderes Angebot, auf das wir in der Schweiz lange warten mussten: Fernsehserien auf Abruf liefert das Internet-TV-Portal Teleboy.ch – auf Smartphone, Tablet, dem PC und angeblich bald auch auf Samsung Smart TVs. Danke. Einen letzten und grossen Grund zur Freude gaben uns die Kamerahersteller, die immer grössere Sensoren in immer kleineren Gehäusen verbauen, schnelle Autofokusse und lichtstarke Objektive dazupacken, was zu schier unglaublicher Bildqualität in kompakter Form führt. Unser Highlight 2013: Olympus E-M1. MITARBEIT: BARNABY SKINNER