Adriatisches Meer 1. Allgemein - 2. Geschichte
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Adriatisches Meer 1. Allgemein - 2. Geschichte
Adriatisches Meer 1. Allgemein - 2. Geschichte - 3. Kultur und Kunst URL: http://www.uni-leipzig.de/gwzo/wissensdatenbank/artikel.php?ArtikelID=31.0000 1. Allgemein: Das Adriatische Meer ist ein langgestreckter Arm des Mittelmeeres zwischen der Balkan- und der Apenninenhalbinsel. Der Name leitet sich von der Bezeichnung der keltischen Bojer für den Fluß, die Region und das Emporium Atria oder Adria zwischen den Mündungen des Po und der Etsch an der späteren via Popilia ab. Die griechischen Geographen (Ptolemäus, Strabo u.a.) nennen das Meer Adriatike Thalassa, Adriatikos kolpos und Ionios kolpos, die Römer Adriaticum, Hadriaticum mare oder Sinus Adriaticus, später Mare superum (im Unterschied zum Ionischen Meer - Mare inferum). Kolonisation und Ausbau der Siedlungen, auf deren Grundlage alle heutigen Städte an der Küste entstanden, sowie die Nutzung der Häfen lagen während des ganzen Altertums in den Händen der Veneter, Liburner, Japyger, Etrusker, Griechen, Kelten, Illyrer-Dalmatiner. Zuweilen war der Adriaraum in größere Machtkonzentrationen einbezogen, vor allem aber wurde er von lokalen ethnischen Gruppen beherrscht und durch ihre Kämpfe um Existenz und Selbständigkeit (Histrier: Nesactium, Parentium) bestimmt. J. ŠAŠEL Qu.: Ravennatis Anonymi Cosmographia et Guidonis Geographica IV, ed. J. SCHNETZ, Leipzig 1940, 16 (Itineraria Romana 2). Lit.: G. FUNAIOLI, Ravennas Geographus, in: RE Zweite Reihe I A, Stuttgart 1914, 305; W. KUBITSCHEK, Itinerarstudien, in: DenkWien 61/3, 1919, 48; J. SCHNETZ, Untersuchungen über die Qu. der Kosmographie des anonymen Geographen von Ravenna, in: SbMünchen 10, 1942, 85 f.; U. 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Seit den Kriegszügen germanischer Völker war der Adriaraum unruhig; mit der Gründung des Ostgotenreiches kam das Adriatische Meer längere Zeit unter barbarischen Einfluß, bevor es durch den byzantinischen Sieg über die Ostgoten in Italien (554) wieder dem Römischen bzw. Byzantinischen Reich einverleibt wurde. Im Jahr 568 fielen die Langobarden in Italien ein und eroberten im Laufe der Zeit die westliche Adriaküste zwischen Ancona und der Mündung des Ofanto in Apulien. Erst durch die Errichtung einer straffen Militär- und Zivilverwaltung (Exarchat von Ravenna) im nordöstlichen Teil Italiens gegen Ende des 6. Jahrhundert (584) gelang es den Byzantinern, einen bedeutenden Teil der Küste im Norden und Süden der italienischen Halbinsel dauerhaft zu beherrschen (bis 751). Der mit der Erneuerung der byzantinischen Herrschaft über Dalmatien, Istrien und →Venedig← erreichte Friede wurde durch den Einfall der →Avaren← und Slaven unterbrochen, die nahezu die gesamte adriatischen Ostküste eroberten (zerstört wurden Salona [→Solin←], Narona, Epidaurum und Doclea), so daß Byzanz nur die gut befestigten Städte auf dem Festland (→Zadar←, Trogir, →Split←, →Kotor←) und die vorgelagerten Inseln verblieben. Gegen Ende des 8. und am Anfang des 9. Jahrhundert stand die Bevölkerung des Adriaraums zwischen dem expandierenden Fränkischen Reich im Westen und dem Byzantinischen Reich im Osten. Mit dem Frieden von Aachen (812 - 814) entstand im ganzen Adria-Becken eine neue Lage: Byzanz konnte nur das maritime Venetien zwischen Grado und Chioggia und die dalmatinischen Küstenstädte und Inseln halten, verfügte aber dazu in der Südadria noch über epirotische Häfen (→Dyrrachion←, Avlona) und über das Otrantogebiet. Das Karolingerreich erhielt Istrien und das ehemalige Exarchat von Ravenna und übte über die westliche Adriaküste eine direkte und indirekte (Fürstentum Benevent) Macht aus. Das Fränkische Reich erhob auf das Adriatische Meer keine Ansprüche mehr, während Byzanz, dessen Flotte 810 zum letzten Mal in der Nordadria erschienen war, sich allmählich aus dem Gebiet zurückzog. Das entstandene Vakuum füllte nach und nach Venedig aus. Im Norden wurde in Istrien mit der Besetzung durch die Franken (788) und der Förderung der Grundherrschaft die Ansiedlung von Slaven in der Nähe der Küstenstädte begünstigt, was Unruhe bei der romanischen Bevölkerung Istriens auslöste (Auseinandersetzung zwischen den fränkischen Herrschaftsvertretern und Bischöfen sowie den Romanen der Städte am Fluß Rižana im Jahre 804 - das sog. "placitum von Risano"). Begünstigt durch den Rückgang des byzantinischen Einflusses seit Mitte des 9. Jahrhundert entstanden die ersten selbständigen mittelalterlichen Staaten an der adriatischen Ostküste. So erstreckte sich das Fürstentum Kroatien vom Fluß Raša bis zum Fluß Cetina; es umfaßte auch das Küstengebiet um →Nin, →Biograd← (na moru) und →Šibenik←. Von der Cetina bis zum Fluß Neretva war die slavische Kolonisation des Festlandes und der Inseln (→Brač←, →Hvar←, →Korčula←, →Mljet←) so stark, daß die romanische Bevölkerung verschwand und das Neretljanische Fürstentum entstand (Paganija, Naronia), vom 9. bis zum 11. Jahrhundert die stärkste Herrschaftsbildung im mittleren Adriabereich. Die Befreiung von unmittelbarer byzantinischer und fränkischer Herrschaft sowie die Niederlage einer venezianischen Flotte gegen neretljanische Piraten (887) festigte die Stellung der Kroaten (Fürst Branimir), die nun zu einem wichtigen Faktor wurden. Die Venezianer zahlten im 10. Jahrhundert sogar einen Jahrestribut für ungestörte und unabhängige Seefahrt an sie. Venedig hatte, beginnend mit dem im Jahre 840 mit Kaiser Lothar geschlossenen "Pactum Lotharii", in einer langen Reihe von Kaiserpakten (u.a. 967, 983, 992), immer wieder günstige Klauseln im Handelsverkehr erhalten, die langfristig seine Vorherrschaft im Adriaraum sicherten. Ein neuer Machtfaktor im Adriatische Meer etablierte sich für einige Zeit mit den Einfällen der Araber-Sarazenen im 9. Jahrhundert Nach der Einnahme von Bari gründeten sie (841) in Süditalien ein Emirat, das bis 871 existierte. Von dort aus führten sie Streifzüge und SeeExpeditionen gegen die Küstenstädte. Wie Byzanz und die Franken kämpften die Araber um die Beherrschung des Handels auf der Linie Westeuropa - Levante. Für die adriatischen Länder bedeutete dieser Kampf eine Belastung und Behinderung ihrer weiteren Entwicklung. Die arabische Gefahr schwand nach dem Fall von Bari (871), und mit dem Frieden zwischen den byzantinischen Städten Dalmatiens - die seit den 70er Jahren als byzantinisches Thema organisiert waren - und den slavischen Staaten des Hinterlandes wurde die Seefahrt wieder sicherer. Die Einrichtung der Kirchenprovinz Split unter römischer Jurisdiktion im Jahr 925 stärkte die Westbindung der dalmatischen Städte und ihres Hinterlandes. Infolge der Trennung Istriens vom italienischen Königreich und seiner Einverleibung in das Herzogtum Bayern im Jahre 952 machte sich der deutsche Einfluß stärker geltend, wodurch es zu ununterbrochenen Fehden unter dem feudalen Adel kam. In diese Kämpfe schaltete sich mit wachsendem Erfolg Venedig ein. Am südlichen Ende des Adriatische Meer brachte die Bildung des normannischen Herrschaftsbereiches in Süditalien tiefgreifende Veränderungen mit sich. Als die Normannen im Jahr 1081 das byzantinischen Reich angriffen, Korfu besetzten und Dyrrachion belagerten, fanden sie Verbündete in einigen norddalmatinischen Inseln und Städten (Split, Trogir, Zadar, Biograd). Dagegen kam Venedig mit seiner Flotte Byzanz zu Hilfe, schlug 1081 die Normannen auf See und trug so entscheidend zum byzantinischen Sieg bei. Kaiser Alexios I. erließ 1082 ein Chrysobull, das den venezianischen Händlern wichtige Privilegien im Byzantinischen Reich einräumte und auf diese Weise die Adria in den Verkehrsraum des Mittelmeeres fester integrierte. In Dyrrhachion, der Metropole der gleichnamigen byzantinischen Provinz, ließen sich westliche Kaufleute (Venetianer, Amalfitaner) nieder, die entlang der via Egnatia (→Transport und Verkehr←) an einem regen Handelsfluß auf die Märkte des Byzantinischen Reiches und auf dem Balkan teilhatten: nach Thessaloniki, Theben, Korinth und vor allem nach Konstantinopel. Um die Mitte des 11. Jahrhundert setzte der Aufstieg des Staates Duklja (Diocleia, Zeta) im Südteil der adriatischen Ostküste ein. Duklja stand zunächst unter byzantinischer Oberherrschaft und wurde danach ein Königreich (Mihajlo) mit eigenständiger Metropolitankirche in Stari Bar (→Konstantin Bodin←) (gegr. 1089). Viel bedeutender war als Handelszentrum die Stadt →Ragusa← (Dubrovnik). Der kroatische Fürst Zvonimir wurde 1076 Lehnsmann des Papstes Gregor VII. und erhielt den Titel eines Königs des "Königreiches der Kroaten und Dalmatiner" (Croatorum Dalmatinorumque regnum). Nach Zvonimirs Tod (1089) gewannen die ungarischen Könige aufgrund von Erbansprüchen die Herrschaft in Kroatien; im Jahr 1102 wurde Koloman in Biograd gekrönt. Auch die dalmatinischen Städte kamen 1105 unter die Herrschaft des ungarisch-kroatischen Königreiches, welches für die adriatische Ostküste ein wachsendes Interesse bekundete und sich daher in langwierige Kriege mit Venedig verwickelte, das die Sicherheit seines Seehandelswegs nach Osten gefährdet sah; deshalb unternahm es mehrere Expeditionen gegen die dalmatinischen Städte. Schließlich wurde Dalmatien in mehrere Interessensphären geteilt: Die Kvarner-Inseln und Zadar blieben unter der Herrschaft Venedigs; das Gebiet zwischen Šibenik und der Neretva und das Fürstentum der →Narentaner← (Travunien) kamen zu Ungarn-Kroatien, während im Süden →Ragusa←, Kotor und der Küstenstreifen bis →Bar← unter nomineller byzantinischer Oberhoheit blieben. Für die istrischen Küstenstädte ging die größte Gefahr von Venedig aus, welches diese Städte mit Verträgen enger an sich binden wollte. Nach kurzer venezianischer Oberhoheit zu Beginn des 13. Jahrhundert wurde 1209 der Patriarch von Aquileia als oberster Herr in Istrien vom deutschen König Otto IV. eingesetzt. Diese politischen Verhältnisse und die damit verbundenen vielfältigen kulturellen Einflüsse wirkten auch nachhaltig auf die dalmatinische Kunst ein. Venedig war seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert die dominierende Macht in der Adria. Die venezianische Regierung strebte danach, ihre Herrschaft über das Meer eher durch Besitz des Festlandes zu sichern als durch Verträge; daraus resultierten der Widerstand und die Aufstände der Städte, die sich zu selbständigen Kommunen entwickelten, gegen ihre venezianischen Verwalter. Außerdem festigte Venedig seine Stellung in den Städten, indem es sie 1157 der kirchlichen Jurisdiktion von Grado unterwarf. Gleichzeitig waren die Venezianer bemüht, Comacchio und Ferrara zu erobern, um die Kontrolle über die italienische Küste zu erlangen. Der gefährlichste Konkurrent Venedigs war Ancona, das zum Zentrum des Widerstandes gegen die venezianische Übermacht in der Adria wurde. Zwar konnte Venedig Ancona nie unterwerfen, doch wurde der adriatische Meeresbusen gewissermaßen zum territorialen Besitz, zum "Golf der Venetianer". Dabei war die Adria nur ein Glied der viel komplexeren Handelswelt des Mittelmeeres, in welcher Venedig die Übermacht hatte. Dennoch gab es an der Adria Kräfte, die sich den venezianischen Herrschaftsansprüchen widersetzten. Von Ungarn wurde 1181 Norddalmatien mit Zara, von den Serben Süddalmatien (Diocleia, Zeta) besetzt, die Normannen kamen Ragusa zu Hilfe. Mit dem 4. Kreuzzug (1204) unterwarf Venedig die ganze Ostküste vom Kvarner bis Dyrrhachion, stärkte seinen Einfluß auf die Städte von der Mündung des Po bis Tronto, die die päpstliche Oberherrschaft anerkannten, und befestigte so endgültig seine Macht über das Adriatische Meer ADRAN FERLUGA Ignacij Voje Qu.: P. 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Kultur und Kunst: Der adriatische Raum ist ein Gebiet des antiken Erbes, der Berührung der östlichen und westlichen Kulturkreise, somit der intensiven Verflechtung unterschiedlicher Stileinflüsse des Mittelmeerraumes. Der Zeitraum vom 6. - 12. Jahrhundert wird im Adriabereich nach stilistischen und strukturellen Besonderheiten der bildenden Künste in drei Perioden eingeteilt: Frühbyzantinische oder nach E. DYGGVE "adriobyzantinische" Kunst (6. Jahrhundert), Vorromanik (7. - 10. Jahrhundert) und Frühromanik (11. - 12. Jahrhundert). Frühbyzantinische Phase: Das erste "goldene Zeitalter" der byzantinischen Kunst stimulierte den Bau repräsentativer Denkmäler: die Honorius-Basilika in Salona, die Maximilian-Basilika in Pula, die Euphrasius-Basilika in Poreč (das früheste Beispiel einer dreiapsidialen Basilika im Westen, 530 - 560). Neben den Basiliken in Triest, Grado und Aquileia sind San Vitale (Vorbild für die Kaiserkapelle in Aachen) und San Appolinare in Classe in Ravenna die wichtigsten. Die Monumentalkompositionen in San Vitale sind ein Prototyp der Gestaltungsmethode des byzantinischen Hofstils, die Korbkapitelle in Durchbruchtechnik Ausdruck eines neuen abstrakten Stils, die elfenbeinerne Kathedra des Bischofs Maximilian ist ein Meisterwerk der frühbyzantinischen Reliefkunst. Gleichzeitig entstand auch das Mausoleum des Theoderich in Ravenna (526), ein Symbol der neuen Barbarenkunst in Anknüpfung an die Tradition der Mausoleen des Römischen Kaiserreiches. Für die weitere Entwicklung sollte - wegen der Rolle des Benediktinerordens bei der Entwicklung der vorromanischen und romanischen Kunst - die Gründung des Klosters des heiligen Benedikt auf dem Monte Cassino (528) Bedeutung erlangen. Flüchtlinge aus den antiken Städten gründeten neue Stadtsiedlungen: die Einwohner Salonas (→Solin←) im befestigten Diokletianspalast das mittelalterlichen →Split←. An der Stelle des antiken Salona entwickelte sich das kroatische Herrschaftszentrum Solins. Auf den Inseln in der Lagune des Po wurde →Venedig← erbaut. Der Wahl des Zentraltyps für die Kirche des Stadtpatrons (des heiligen Theodor, später des heiligen Markus) im 9. Jahrhundert verdankte diese Stadt den byzantinischen Charakter. Vorromanik: In der vorromanischen Periode erfolgte im Adriaraum der Prozeß der Assimilierung zwischen Barbaren (Goten, Langobarden, Slaven) und den Resten der alteingesessenen Bevölkerung, wobei die Zuwanderer mitunter dominierten. Doch übernahmen sie die antike Kultur, vor allem infolge der Christianisierung und der Annahme von lateinischer Sprache und Schrift. Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen der antiken Zivilisation und der Vorromanik ist der "Wandel der Maßstäbe". Für Venedig wurde überdies der Ziegelbau und byzantinische Einflüsse charakteristisch. Eine Mischung von byzantinischem und westlichem Stil kennzeichnet auch die Kathedralen von Murano, Torcello und die kuppelgekrönte Zentralkirche der heiligen Fosca. An der südlichen Westküste dominierte Bari (die untere Kirche des heiligen Nikolaus), an der Ostküste war Ragusa von Bedeutung (mit der unlängst freigelegten byzantinisch-vorromanischen Kathedrale). Wegen der großen Zahl der an der adriatischen Ostküste erhaltenen oder erforschten vorromanischen Denkmäler (über 100 Kirchen von Istrien bis Dubrovnik) spielen die Architektur Altkroatiens und die Flechtbandskulptur eine besondere Rolle für eines der Schlüsselprobleme der europäischen Kulturgeschichte, für das Verhältnis zwischen Antike und Mittelalter, für die Frage nach Kontinuität oder abermaligem Beginn (J. STRZYGOWSKI, 1929; LJ. KARAMAN, 1930; E. DYGGVE, 1951; M. PRELOG, 1954; M. PEJAKOVIC, 1982). Die historische Entwicklung brachte Regionalgruppen hervor: Rundkirchen mit sechs Apsidiolen (sechsblättrig) in der Umgebung von Zadar, wo sich auch die monumentalste Kirche der Vorromanik in Dalmatien befindet - die Rotunde des Heiligen Donat; kleine einschiffige Kirchen mit Kuppel im Bereich von Dubrovnik - eine Verknüpfung des westlichen Longitudinal- mit dem byzantinischen Zentralbau; zahlreiche Kirchen mit eingebuchteten Apsiden nach dem Vorbild norisch-istrischer frühchristlicher Basiliken mit außen flach abgeschlossener Fassade in Istrien. Eine Regionalerscheinung sind auch zylindrische (Ravenna), prismatische (Split, Rab) und lombardische (Pomposa, 1068) Glockentürme mit Kreuzrippengewölbe (Zadar - heilige Maria). Durch lineare Stilisierung der Flechtbandreliefs mit dominierendem Ornament und der Anwendung des Gesetzes des "horror vacui" wurden zu Beginn der Vorromanik die herausragenden Denkmäler in Cividale geschaffen (der Ratkisaltar, das Ziborium der Kathedrale, das Tempietto, 8. Jahrhundert) - die äußerste Reduktion der realistischen Darstellung auf flache Stilisierung (passive Negation) - und am Ende - nach zwei Jahrhunderten absoluter Vorherrschens des Flechtbandornaments - jene aus Zadar (die Platten der Altarschranke des heiligen Lovro und der heiligen Nedeljica, 11. Jahrhundert): Figuralkompositionen im architektonischen Rahmen, die, obgleich linear stilisiert, abermalige Schöpfungen der Monumentalskulptur (aktive Negation) waren. Auf die Herausbildung der frühmittelalterlichen Kunst im Adriabecken wirkten verschiedene Komponenten, von denen zwei auf der Tradition beruhten - die spätantike (frühchristliche) und die frühbyzantinische, zwei den zeitgenössischen politischen Mächten und Strömungen verbunden waren, die fränkisch-karolingische und die frühbyzantinische der makedonischen Dynastie. Eine "Grenzlinie" dieser zwei Kulturbereiche kann nicht gezogen werden, da das "byzantinische Dalmatien" im Norden bis zu den Quarnero-Inseln reichte, der Territorialbesitz der Franken an der Küste hingegen bis tief in den Süden. Eine fünfte und sechste Komponente an der südlichen Westküste sind den Arabern und Normannen zu verdanken. Romanik: Diese Stilepoche gehört zu den bedeutendsten in der gesamten Kunstgeschichte des Adriaraumes. Das erste normannische Denkmal, noch lombardischer Prägung, ist die hyperdimensionale Wallfahrtsbasilika des heiligen Nikolaus (1087 - 1132) in Bari. Weitere Denkmäler befinden sich in anderen apulischen Städten (Bitonto, Ruvo, Trani). Die Kathedrale von Troia (1093) verrät Einwirkungen aus Pisa, jene in Canosa und Molfelta zeigen dagegen Spuren byzantinischer Einflüsse. Sie sind Monumentalbauten von deutlich stereometrischer Form mit reichen reliefverzierten Portal- und Fensterrahmen, worin sich westliche Figuralik und östlicher Ornamentalismus verflechten, sowie mit bronzenen reliefverzierten Flügeltüren aus dem 12. Jahrhundert (Meister Rogerio in Canosa, Oderisio in Troia, Barisano in Trani). Den Höhepunkt dieser Entwicklung und zugleich das Hauptdenkmal der darauf folgenden gotischen Epoche stellt das Castel del Monte (1240) dar. Das ursprüngliche Äußere von San Marco wurde in der Frühromanik (11. Jahrhundert) vollständig verändert, wodurch es westliche Prägung erhielt. Im Inneren dominiert neben dem Meisterwerk des byzantinischen Emails und der Goldschmiedekunst - der Pala d'oro, in der reifen Romanik (13. Jahrhundert) - der byzantinisch-romanische Mischstil, der den Geist des italienischen Ducento in sich vereint, wogegen der getrennt stehende Glockenturm ein Wahrzeichen der lokalen Tradition des Ziegelbaus bleibt. Neben den zahlreichen vorromanischen und romanischen Kirchen dieses Mischstils ist in Venedig und auf den Inseln (Torcello, byzantinisches Mosaik des Jüngsten Gerichts, 12. Jahrhundert) auch die Entwicklung der Palastbauten zu erwähnen (spätromanischer Bau, 13. Jahrhundert, Fondaco dei Turchi, Fondaco dei Tedeschi, Palazzo Loredan und die zwei Ecktürme des Dogenpalastes). Im Zeitalter der Romanik waren an der Adria die freien Stadtkommunen die Träger der historischen Entwicklung und des künstlerischen Schaffens, während die politischen Oberherrschaften (Venedig, Ungarn) nur sekundäre Bedeutung hatten. Bis zum 13. Jahrhundert erwuchs eine Reihe von Küsten- und Inselstädten, die dank intensiver Handelsbeziehungen über beträchtliche ökonomische Macht verfügten. Ihre Konkurrenz untereinander fand ihren Ausdruck nicht nur in militärischen Auseinandersetzungen, sondern auch im städtebaulichen Wettbewerb, in Kunst und Architektur. Die Selbständigkeit der Adriastädte wurde aber zu Beginn des 13. Jahrhundert durch die Expansion Venedigs ernsthaft gefährdet. Da der Verkehr vorwiegend über das Meer abgewickelt wurde, waren die Seeverbindungen zwischen den frühmittelalterlichen Kommunen des Adriabeckens prägend: zwischen →Zadar←, →Šibenik← und Ancona, Ragusa und Bari, wie auch zwischen →Bar← und →Kotor← und Süditalien. Die romanische Kathedrale von Kotor wurde nach dem Vorbild der Kirche des heiligen Nikolaus in Bari erbaut, die romanische Kathedrale in Dubrovnik nach dem der Kirchen in Barletta oder Trani. Der süditalische Einfluß hatte auch Ausstrahlung in das Hinterland, nach Serbien und Studenica (romanisch-byzantinische Synthese). Auch in der dekorativen Bauplastik sind in Dalmatien süditalische Einflüsse spürbar, wie z.B. der toskanischen (Pisa, Lucca) mittelbar über die Marken (Ancona: heilige Maria, heiliger Zyprian), sichtbar in den Kathedralen in Rab und Zadar (heiliger Krševan). Es besteht jedoch auch eine entgegengesetzte Beeinflussung, wie z.B. in dem monumentalen Portal der Kathedrale von Barletta (13. Jahrhundert) von Simeon aus Ragusa. Für die Adriastädte des 13. Jahrhundert bedeutete die Monumentalphase eine imponierende Ausgestaltung: Die Kathedralen wurden erneuert, ausgestattet oder neu gebaut, es entstanden zahlreiche Kloster- und Pfarrkirchen, Glockentürme des lombardischen Typs mit gradueller Formierung der Stockwerke von unten nach oben (Rab). Die Kommunalpaläste dokumentierten in ihrer Größe und Gestaltung die Macht der Gemeinschaft. Besonders hervorzuheben ist die Aufstockung der aus regelmäßigen, gemeißelten Quadern errichteten einfachen Stadthäuser mit ihren meisterhaft konstruierten Steinrahmen der Portale sowie der Monophoren, Biphoren und Polyphoren der Fenster. Romanische Häuser sind in allen Küstenstädten von Brindisi und Ancona bis Rab und Dubrovnik erhalten. Die bescheidensten enthalten je einen Raum in jedem Stockwerk (Einzellenprinzip) mit Holzkonstruktionen - die repräsentativsten dagegen bis zu zehn Biphoren aus Marmor je Stockwerk (Poreč: Canonica). Die Höhepunkte der romanischen Skulptur an der Adria sind die Holztüren des Meisters Buvina der Kathedrale von Split und die Portalreliefs der Kathedrale von Trogir von Meister Radovan (1240). In der romanischen Malerei ist als charakteristischste Strömung die benediktinische, montecassinische vertreten, die in ihrem Linearismus und ihrer Flächenhaftigkeit, zugleich jedoch auch Monumentalität ein hohes Niveau und Ausgeglichenheit im ganzen adriatischen Raum bedingt. Diese Malerei erscheint parallel oder vermischt mit dem byzantinischen Stilausdruck der komnenischen Phase (Aquileia). RADOVAN IVANČEVIĆ Lit: J. STRZYGOWSKI, Orient oder Rom, Leipzig 1901; M. WACKERNAGEL, Die Plastik des 11. und 12. Jahrhundert in Apulien, Leipzig 1911; A. HASELHOFF, Die Bauten der Hohenstaufen in Unteritalien I, Leipzig 1920; A. L. MAYER, Ma. Plastik in Italien, München 1923; G. GRAF VITZTHUM, W. F. VOLBACH, Die Malerei und Plastik des MA in Italien, Potsdam 1924; C. RICCI, L'architettura romanica in Italia, Stuttgart 1925; G. LORENZETTI, Venezia e il suo estuario, Milano 1926, Nachdr. Trieste 1982; J. STRZYGOWSKI, Forsch. zur Entwicklung der altkroat. Kunst, Wien 1926; P. 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