Adriatisches Meer 1. Allgemein - 2. Geschichte

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Adriatisches Meer 1. Allgemein - 2. Geschichte
Adriatisches Meer
1. Allgemein - 2. Geschichte - 3. Kultur und Kunst
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1. Allgemein: Das Adriatische Meer ist ein langgestreckter Arm des Mittelmeeres zwischen der
Balkan- und der Apenninenhalbinsel. Der Name leitet sich von der Bezeichnung der keltischen
Bojer für den Fluß, die Region und das Emporium Atria oder Adria zwischen den Mündungen
des Po und der Etsch an der späteren via Popilia ab. Die griechischen Geographen (Ptolemäus,
Strabo u.a.) nennen das Meer Adriatike Thalassa, Adriatikos kolpos und Ionios kolpos, die
Römer Adriaticum, Hadriaticum mare oder Sinus Adriaticus, später Mare superum (im
Unterschied zum Ionischen Meer - Mare inferum).
Kolonisation und Ausbau der Siedlungen, auf deren Grundlage alle heutigen Städte an der Küste
entstanden, sowie die Nutzung der Häfen lagen während des ganzen Altertums in den Händen
der Veneter, Liburner, Japyger, Etrusker, Griechen, Kelten, Illyrer-Dalmatiner. Zuweilen war der
Adriaraum in größere Machtkonzentrationen einbezogen, vor allem aber wurde er von lokalen
ethnischen Gruppen beherrscht und durch ihre Kämpfe um Existenz und Selbständigkeit
(Histrier: Nesactium, Parentium) bestimmt.
J. ŠAŠEL
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2. Geschichte: Die östliche Küste der Adria, die im 2./3. Jahrhundert machtpolitisch vollständig
in das Imperium Romanum eingegliedert war, gelangte nach der Teilung des Reiches (395)
südwärts von der Bojana an den östlichen Reichsteil. Seit den Kriegszügen germanischer Völker
war der Adriaraum unruhig; mit der Gründung des Ostgotenreiches kam das Adriatische Meer
längere Zeit unter barbarischen Einfluß, bevor es durch den byzantinischen Sieg über die
Ostgoten in Italien (554) wieder dem Römischen bzw. Byzantinischen Reich einverleibt wurde.
Im Jahr 568 fielen die Langobarden in Italien ein und eroberten im Laufe der Zeit die westliche
Adriaküste zwischen Ancona und der Mündung des Ofanto in Apulien. Erst durch die Errichtung
einer straffen Militär- und Zivilverwaltung (Exarchat von Ravenna) im nordöstlichen Teil
Italiens gegen Ende des 6. Jahrhundert (584) gelang es den Byzantinern, einen bedeutenden Teil
der Küste im Norden und Süden der italienischen Halbinsel dauerhaft zu beherrschen (bis 751).
Der mit der Erneuerung der byzantinischen Herrschaft über Dalmatien, Istrien und →Venedig←
erreichte Friede wurde durch den Einfall der →Avaren← und Slaven unterbrochen, die nahezu
die gesamte adriatischen Ostküste eroberten (zerstört wurden Salona [→Solin←], Narona,
Epidaurum und Doclea), so daß Byzanz nur die gut befestigten Städte auf dem Festland
(→Zadar←, Trogir, →Split←, →Kotor←) und die vorgelagerten Inseln verblieben.
Gegen Ende des 8. und am Anfang des 9. Jahrhundert stand die Bevölkerung des Adriaraums
zwischen dem expandierenden Fränkischen Reich im Westen und dem Byzantinischen Reich im
Osten. Mit dem Frieden von Aachen (812 - 814) entstand im ganzen Adria-Becken eine neue
Lage: Byzanz konnte nur das maritime Venetien zwischen Grado und Chioggia und die
dalmatinischen Küstenstädte und Inseln halten, verfügte aber dazu in der Südadria noch über
epirotische Häfen (→Dyrrachion←, Avlona) und über das Otrantogebiet. Das Karolingerreich
erhielt Istrien und das ehemalige Exarchat von Ravenna und übte über die westliche Adriaküste
eine direkte und indirekte (Fürstentum Benevent) Macht aus. Das Fränkische Reich erhob auf
das Adriatische Meer keine Ansprüche mehr, während Byzanz, dessen Flotte 810 zum letzten
Mal in der Nordadria erschienen war, sich allmählich aus dem Gebiet zurückzog. Das
entstandene Vakuum füllte nach und nach Venedig aus. Im Norden wurde in Istrien mit der
Besetzung durch die Franken (788) und der Förderung der Grundherrschaft die Ansiedlung von
Slaven in der Nähe der Küstenstädte begünstigt, was Unruhe bei der romanischen Bevölkerung
Istriens auslöste (Auseinandersetzung zwischen den fränkischen Herrschaftsvertretern und
Bischöfen sowie den Romanen der Städte am Fluß Rižana im Jahre 804 - das sog. "placitum von
Risano").
Begünstigt durch den Rückgang des byzantinischen Einflusses seit Mitte des 9. Jahrhundert
entstanden die ersten selbständigen mittelalterlichen Staaten an der adriatischen Ostküste. So
erstreckte sich das Fürstentum Kroatien vom Fluß Raša bis zum Fluß Cetina; es umfaßte auch
das Küstengebiet um →Nin, →Biograd← (na moru) und →Šibenik←. Von der Cetina bis zum
Fluß Neretva war die slavische Kolonisation des Festlandes und der Inseln (→Brač←,
→Hvar←, →Korčula←, →Mljet←) so stark, daß die romanische Bevölkerung verschwand und
das Neretljanische Fürstentum entstand (Paganija, Naronia), vom 9. bis zum 11. Jahrhundert die
stärkste Herrschaftsbildung im mittleren Adriabereich. Die Befreiung von unmittelbarer
byzantinischer und fränkischer Herrschaft sowie die Niederlage einer venezianischen Flotte
gegen neretljanische Piraten (887) festigte die Stellung der Kroaten (Fürst Branimir), die nun zu
einem wichtigen Faktor wurden. Die Venezianer zahlten im 10. Jahrhundert sogar einen
Jahrestribut für ungestörte und unabhängige Seefahrt an sie. Venedig hatte, beginnend mit dem
im Jahre 840 mit Kaiser Lothar geschlossenen "Pactum Lotharii", in einer langen Reihe von
Kaiserpakten (u.a. 967, 983, 992), immer wieder günstige Klauseln im Handelsverkehr erhalten,
die langfristig seine Vorherrschaft im Adriaraum sicherten.
Ein neuer Machtfaktor im Adriatische Meer etablierte sich für einige Zeit mit den Einfällen der
Araber-Sarazenen im 9. Jahrhundert Nach der Einnahme von Bari gründeten sie (841) in
Süditalien ein Emirat, das bis 871 existierte. Von dort aus führten sie Streifzüge und SeeExpeditionen gegen die Küstenstädte. Wie Byzanz und die Franken kämpften die Araber um die
Beherrschung des Handels auf der Linie Westeuropa - Levante. Für die adriatischen Länder
bedeutete dieser Kampf eine Belastung und Behinderung ihrer weiteren Entwicklung. Die
arabische Gefahr schwand nach dem Fall von Bari (871), und mit dem Frieden zwischen den
byzantinischen Städten Dalmatiens - die seit den 70er Jahren als byzantinisches Thema
organisiert waren - und den slavischen Staaten des Hinterlandes wurde die Seefahrt wieder
sicherer.
Die Einrichtung der Kirchenprovinz Split unter römischer Jurisdiktion im Jahr 925 stärkte die
Westbindung der dalmatischen Städte und ihres Hinterlandes.
Infolge der Trennung Istriens vom italienischen Königreich und seiner Einverleibung in das
Herzogtum Bayern im Jahre 952 machte sich der deutsche Einfluß stärker geltend, wodurch es
zu ununterbrochenen Fehden unter dem feudalen Adel kam. In diese Kämpfe schaltete sich mit
wachsendem Erfolg Venedig ein. Am südlichen Ende des Adriatische Meer brachte die Bildung
des normannischen Herrschaftsbereiches in Süditalien tiefgreifende Veränderungen mit sich. Als
die Normannen im Jahr 1081 das byzantinischen Reich angriffen, Korfu besetzten und
Dyrrachion belagerten, fanden sie Verbündete in einigen norddalmatinischen Inseln und Städten
(Split, Trogir, Zadar, Biograd). Dagegen kam Venedig mit seiner Flotte Byzanz zu Hilfe, schlug
1081 die Normannen auf See und trug so entscheidend zum byzantinischen Sieg bei. Kaiser
Alexios I. erließ 1082 ein Chrysobull, das den venezianischen Händlern wichtige Privilegien im
Byzantinischen Reich einräumte und auf diese Weise die Adria in den Verkehrsraum des
Mittelmeeres fester integrierte. In Dyrrhachion, der Metropole der gleichnamigen byzantinischen
Provinz, ließen sich westliche Kaufleute (Venetianer, Amalfitaner) nieder, die entlang der via
Egnatia (→Transport und Verkehr←) an einem regen Handelsfluß auf die Märkte des
Byzantinischen Reiches und auf dem Balkan teilhatten: nach Thessaloniki, Theben, Korinth und
vor allem nach Konstantinopel.
Um die Mitte des 11. Jahrhundert setzte der Aufstieg des Staates Duklja (Diocleia, Zeta) im
Südteil der adriatischen Ostküste ein. Duklja stand zunächst unter byzantinischer Oberherrschaft
und wurde danach ein Königreich (Mihajlo) mit eigenständiger Metropolitankirche in Stari Bar
(→Konstantin Bodin←) (gegr. 1089). Viel bedeutender war als Handelszentrum die Stadt
→Ragusa← (Dubrovnik).
Der kroatische Fürst Zvonimir wurde 1076 Lehnsmann des Papstes Gregor VII. und erhielt den
Titel
eines
Königs
des
"Königreiches
der
Kroaten
und
Dalmatiner"
(Croatorum
Dalmatinorumque regnum). Nach Zvonimirs Tod (1089) gewannen die ungarischen Könige
aufgrund von Erbansprüchen die Herrschaft in Kroatien; im Jahr 1102 wurde Koloman in
Biograd gekrönt.
Auch die dalmatinischen Städte kamen 1105 unter die Herrschaft des ungarisch-kroatischen
Königreiches, welches für die adriatische Ostküste ein wachsendes Interesse bekundete und sich
daher in langwierige Kriege mit Venedig verwickelte, das die Sicherheit seines Seehandelswegs
nach Osten gefährdet sah; deshalb unternahm es mehrere Expeditionen gegen die dalmatinischen
Städte. Schließlich wurde Dalmatien in mehrere Interessensphären geteilt: Die Kvarner-Inseln
und Zadar blieben unter der Herrschaft Venedigs; das Gebiet zwischen Šibenik und der Neretva
und das Fürstentum der →Narentaner← (Travunien) kamen zu Ungarn-Kroatien, während im
Süden →Ragusa←, Kotor und der Küstenstreifen bis →Bar← unter nomineller byzantinischer
Oberhoheit blieben.
Für die istrischen Küstenstädte ging die größte Gefahr von Venedig aus, welches diese Städte mit
Verträgen enger an sich binden wollte. Nach kurzer venezianischer Oberhoheit zu Beginn des
13. Jahrhundert wurde 1209 der Patriarch von Aquileia als oberster Herr in Istrien vom
deutschen König Otto IV. eingesetzt. Diese politischen Verhältnisse und die damit verbundenen
vielfältigen kulturellen Einflüsse wirkten auch nachhaltig auf die dalmatinische Kunst ein.
Venedig war seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert die dominierende Macht in der Adria. Die
venezianische Regierung strebte danach, ihre Herrschaft über das Meer eher durch Besitz des
Festlandes zu sichern als durch Verträge; daraus resultierten der Widerstand und die Aufstände
der Städte, die sich zu selbständigen Kommunen entwickelten, gegen ihre venezianischen
Verwalter. Außerdem festigte Venedig seine Stellung in den Städten, indem es sie 1157 der
kirchlichen Jurisdiktion von Grado unterwarf. Gleichzeitig waren die Venezianer bemüht,
Comacchio und Ferrara zu erobern, um die Kontrolle über die italienische Küste zu erlangen.
Der gefährlichste Konkurrent Venedigs war Ancona, das zum Zentrum des Widerstandes gegen
die venezianische Übermacht in der Adria wurde. Zwar konnte Venedig Ancona nie unterwerfen,
doch wurde der adriatische Meeresbusen gewissermaßen zum territorialen Besitz, zum "Golf der
Venetianer". Dabei war die Adria nur ein Glied der viel komplexeren Handelswelt des
Mittelmeeres, in welcher Venedig die Übermacht hatte.
Dennoch gab es an der Adria Kräfte, die sich den venezianischen Herrschaftsansprüchen
widersetzten. Von Ungarn wurde 1181 Norddalmatien mit Zara, von den Serben Süddalmatien
(Diocleia, Zeta) besetzt, die Normannen kamen Ragusa zu Hilfe. Mit dem 4. Kreuzzug (1204)
unterwarf Venedig die ganze Ostküste vom Kvarner bis Dyrrhachion, stärkte seinen Einfluß auf
die Städte von der Mündung des Po bis Tronto, die die päpstliche Oberherrschaft anerkannten,
und befestigte so endgültig seine Macht über das Adriatische Meer
ADRAN
FERLUGA
Ignacij Voje
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3. Kultur und Kunst: Der adriatische Raum ist ein Gebiet des antiken Erbes, der Berührung der
östlichen und westlichen Kulturkreise, somit der intensiven Verflechtung unterschiedlicher
Stileinflüsse des Mittelmeerraumes. Der Zeitraum vom 6. - 12. Jahrhundert wird im Adriabereich
nach stilistischen und strukturellen Besonderheiten der bildenden Künste in drei Perioden
eingeteilt: Frühbyzantinische oder nach E. DYGGVE "adriobyzantinische" Kunst (6. Jahrhundert),
Vorromanik (7. - 10. Jahrhundert) und Frühromanik (11. - 12. Jahrhundert).
Frühbyzantinische Phase: Das erste "goldene Zeitalter" der byzantinischen Kunst stimulierte den
Bau repräsentativer Denkmäler: die Honorius-Basilika in Salona, die Maximilian-Basilika in
Pula, die Euphrasius-Basilika in Poreč (das früheste Beispiel einer dreiapsidialen Basilika im
Westen, 530 - 560). Neben den Basiliken in Triest, Grado und Aquileia sind San Vitale (Vorbild
für die Kaiserkapelle in Aachen) und San Appolinare in Classe in Ravenna die wichtigsten. Die
Monumentalkompositionen in San Vitale sind ein Prototyp der Gestaltungsmethode des
byzantinischen Hofstils, die Korbkapitelle in Durchbruchtechnik Ausdruck eines neuen
abstrakten Stils, die elfenbeinerne Kathedra des Bischofs Maximilian ist ein Meisterwerk der
frühbyzantinischen Reliefkunst. Gleichzeitig entstand auch das Mausoleum des Theoderich in
Ravenna (526), ein Symbol der neuen Barbarenkunst in Anknüpfung an die Tradition der
Mausoleen des Römischen Kaiserreiches. Für die weitere Entwicklung sollte - wegen der Rolle
des Benediktinerordens bei der Entwicklung der vorromanischen und romanischen Kunst - die
Gründung des Klosters des heiligen Benedikt auf dem Monte Cassino (528) Bedeutung erlangen.
Flüchtlinge aus den antiken Städten gründeten neue Stadtsiedlungen: die Einwohner Salonas
(→Solin←) im befestigten Diokletianspalast das mittelalterlichen →Split←. An der Stelle des
antiken Salona entwickelte sich das kroatische Herrschaftszentrum Solins. Auf den Inseln in der
Lagune des Po wurde →Venedig← erbaut. Der Wahl des Zentraltyps für die Kirche des
Stadtpatrons (des heiligen Theodor, später des heiligen Markus) im 9. Jahrhundert verdankte
diese Stadt den byzantinischen Charakter.
Vorromanik: In der vorromanischen Periode erfolgte im Adriaraum der Prozeß der Assimilierung
zwischen Barbaren (Goten, Langobarden, Slaven) und den Resten der alteingesessenen
Bevölkerung, wobei die Zuwanderer mitunter dominierten. Doch übernahmen sie die antike
Kultur, vor allem infolge der Christianisierung und der Annahme von lateinischer Sprache und
Schrift.
Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen der antiken Zivilisation und der Vorromanik ist
der "Wandel der Maßstäbe". Für Venedig wurde überdies der Ziegelbau und byzantinische
Einflüsse charakteristisch. Eine Mischung von byzantinischem und westlichem Stil kennzeichnet
auch die Kathedralen von Murano, Torcello und die kuppelgekrönte Zentralkirche der heiligen
Fosca.
An der südlichen Westküste dominierte Bari (die untere Kirche des heiligen Nikolaus), an der
Ostküste war Ragusa von Bedeutung (mit der unlängst freigelegten byzantinisch-vorromanischen
Kathedrale). Wegen der großen Zahl der an der adriatischen Ostküste erhaltenen oder erforschten
vorromanischen Denkmäler (über 100 Kirchen von Istrien bis Dubrovnik) spielen die Architektur
Altkroatiens und die Flechtbandskulptur eine besondere Rolle für eines der Schlüsselprobleme
der europäischen Kulturgeschichte, für das Verhältnis zwischen Antike und Mittelalter, für die
Frage nach Kontinuität oder abermaligem Beginn (J. STRZYGOWSKI, 1929; LJ. KARAMAN, 1930; E.
DYGGVE, 1951; M. PRELOG, 1954; M. PEJAKOVIC, 1982).
Die historische Entwicklung brachte Regionalgruppen hervor: Rundkirchen mit sechs Apsidiolen
(sechsblättrig) in der Umgebung von Zadar, wo sich auch die monumentalste Kirche der
Vorromanik in Dalmatien befindet - die Rotunde des Heiligen Donat; kleine einschiffige Kirchen
mit Kuppel im Bereich von Dubrovnik - eine Verknüpfung des westlichen Longitudinal- mit dem
byzantinischen Zentralbau; zahlreiche Kirchen mit eingebuchteten Apsiden nach dem Vorbild
norisch-istrischer frühchristlicher Basiliken mit außen flach abgeschlossener Fassade in Istrien.
Eine Regionalerscheinung sind auch zylindrische (Ravenna), prismatische (Split, Rab) und
lombardische (Pomposa, 1068) Glockentürme mit Kreuzrippengewölbe (Zadar - heilige Maria).
Durch lineare Stilisierung der Flechtbandreliefs mit dominierendem Ornament und der
Anwendung des Gesetzes des "horror vacui" wurden zu Beginn der Vorromanik die
herausragenden Denkmäler in Cividale geschaffen (der Ratkisaltar, das Ziborium der Kathedrale,
das Tempietto, 8. Jahrhundert) - die äußerste Reduktion der realistischen Darstellung auf flache
Stilisierung (passive Negation) - und am Ende - nach zwei Jahrhunderten absoluter
Vorherrschens des Flechtbandornaments - jene aus Zadar (die Platten der Altarschranke des
heiligen Lovro und der heiligen Nedeljica, 11. Jahrhundert): Figuralkompositionen im
architektonischen Rahmen, die, obgleich linear stilisiert, abermalige Schöpfungen der
Monumentalskulptur (aktive Negation) waren.
Auf die Herausbildung der frühmittelalterlichen Kunst im Adriabecken wirkten verschiedene
Komponenten, von denen zwei auf der Tradition beruhten - die spätantike (frühchristliche) und
die frühbyzantinische, zwei den zeitgenössischen politischen Mächten und Strömungen
verbunden waren, die fränkisch-karolingische und die frühbyzantinische der makedonischen
Dynastie. Eine "Grenzlinie" dieser zwei Kulturbereiche kann nicht gezogen werden, da das
"byzantinische Dalmatien" im Norden bis zu den Quarnero-Inseln reichte, der Territorialbesitz
der Franken an der Küste hingegen bis tief in den Süden. Eine fünfte und sechste Komponente an
der südlichen Westküste sind den Arabern und Normannen zu verdanken.
Romanik: Diese Stilepoche gehört zu den bedeutendsten in der gesamten Kunstgeschichte des
Adriaraumes. Das erste normannische Denkmal, noch lombardischer Prägung, ist die
hyperdimensionale Wallfahrtsbasilika des heiligen Nikolaus (1087 - 1132) in Bari. Weitere
Denkmäler befinden sich in anderen apulischen Städten (Bitonto, Ruvo, Trani). Die Kathedrale
von Troia (1093) verrät Einwirkungen aus Pisa, jene in Canosa und Molfelta zeigen dagegen
Spuren byzantinischer Einflüsse. Sie sind Monumentalbauten von deutlich stereometrischer
Form mit reichen reliefverzierten Portal- und Fensterrahmen, worin sich westliche Figuralik und
östlicher Ornamentalismus verflechten, sowie mit bronzenen reliefverzierten Flügeltüren aus
dem 12. Jahrhundert (Meister Rogerio in Canosa, Oderisio in Troia, Barisano in Trani). Den
Höhepunkt dieser Entwicklung und zugleich das Hauptdenkmal der darauf folgenden gotischen
Epoche stellt das Castel del Monte (1240) dar.
Das ursprüngliche Äußere von San Marco wurde in der Frühromanik (11. Jahrhundert)
vollständig verändert, wodurch es westliche Prägung erhielt. Im Inneren dominiert neben dem
Meisterwerk des byzantinischen Emails und der Goldschmiedekunst - der Pala d'oro, in der
reifen Romanik (13. Jahrhundert) - der byzantinisch-romanische Mischstil, der den Geist des
italienischen Ducento in sich vereint, wogegen der getrennt stehende Glockenturm ein
Wahrzeichen der lokalen Tradition des Ziegelbaus bleibt.
Neben den zahlreichen vorromanischen und romanischen Kirchen dieses Mischstils ist in
Venedig und auf den Inseln (Torcello, byzantinisches Mosaik des Jüngsten Gerichts,
12. Jahrhundert) auch die Entwicklung der Palastbauten zu erwähnen (spätromanischer Bau,
13. Jahrhundert, Fondaco dei Turchi, Fondaco dei Tedeschi, Palazzo Loredan und die zwei
Ecktürme des Dogenpalastes).
Im Zeitalter der Romanik waren an der Adria die freien Stadtkommunen die Träger der
historischen Entwicklung und des künstlerischen Schaffens, während die politischen
Oberherrschaften (Venedig, Ungarn) nur sekundäre Bedeutung hatten. Bis zum 13. Jahrhundert
erwuchs eine Reihe von Küsten- und Inselstädten, die dank intensiver Handelsbeziehungen über
beträchtliche ökonomische Macht verfügten. Ihre Konkurrenz untereinander fand ihren Ausdruck
nicht nur in militärischen Auseinandersetzungen, sondern auch im städtebaulichen Wettbewerb,
in Kunst und Architektur. Die Selbständigkeit der Adriastädte wurde aber zu Beginn des
13. Jahrhundert durch die Expansion Venedigs ernsthaft gefährdet.
Da der Verkehr vorwiegend über das Meer abgewickelt wurde, waren die Seeverbindungen
zwischen den frühmittelalterlichen Kommunen des Adriabeckens prägend: zwischen →Zadar←,
→Šibenik← und Ancona, Ragusa und Bari, wie auch zwischen →Bar← und →Kotor← und
Süditalien. Die romanische Kathedrale von Kotor wurde nach dem Vorbild der Kirche des
heiligen Nikolaus in Bari erbaut, die romanische Kathedrale in Dubrovnik nach dem der Kirchen
in Barletta oder Trani. Der süditalische Einfluß hatte auch Ausstrahlung in das Hinterland, nach
Serbien und Studenica (romanisch-byzantinische Synthese).
Auch in der dekorativen Bauplastik sind in Dalmatien süditalische Einflüsse spürbar, wie z.B.
der toskanischen (Pisa, Lucca) mittelbar über die Marken (Ancona: heilige Maria, heiliger
Zyprian), sichtbar in den Kathedralen in Rab und Zadar (heiliger Krševan). Es besteht jedoch
auch eine entgegengesetzte Beeinflussung, wie z.B. in dem monumentalen Portal der Kathedrale
von Barletta (13. Jahrhundert) von Simeon aus Ragusa. Für die Adriastädte des 13. Jahrhundert
bedeutete die Monumentalphase eine imponierende Ausgestaltung: Die Kathedralen wurden
erneuert, ausgestattet oder neu gebaut, es entstanden zahlreiche Kloster- und Pfarrkirchen,
Glockentürme des lombardischen Typs mit gradueller Formierung der Stockwerke von unten
nach oben (Rab). Die Kommunalpaläste dokumentierten in ihrer Größe und Gestaltung die
Macht der Gemeinschaft. Besonders hervorzuheben ist die Aufstockung der aus regelmäßigen,
gemeißelten Quadern errichteten einfachen Stadthäuser mit ihren meisterhaft konstruierten
Steinrahmen der Portale sowie der Monophoren, Biphoren und Polyphoren der Fenster.
Romanische Häuser sind in allen Küstenstädten von Brindisi und Ancona bis Rab und Dubrovnik
erhalten. Die bescheidensten enthalten je einen Raum in jedem Stockwerk (Einzellenprinzip) mit
Holzkonstruktionen - die repräsentativsten dagegen bis zu zehn Biphoren aus Marmor je
Stockwerk (Poreč: Canonica). Die Höhepunkte der romanischen Skulptur an der Adria sind die
Holztüren des Meisters Buvina der Kathedrale von Split und die Portalreliefs der Kathedrale von
Trogir von Meister Radovan (1240).
In der romanischen Malerei ist als charakteristischste Strömung die benediktinische,
montecassinische vertreten, die in ihrem Linearismus und ihrer Flächenhaftigkeit, zugleich
jedoch auch Monumentalität ein hohes Niveau und Ausgeglichenheit im ganzen adriatischen
Raum bedingt. Diese Malerei erscheint parallel oder vermischt mit dem byzantinischen
Stilausdruck der komnenischen Phase (Aquileia).
RADOVAN IVANČEVIĆ
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