„Stuttgart ist an der Reihe“
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„Stuttgart ist an der Reihe“
32 Sport Nummer 95 • Samstag, 25. April 2015 Kurz berichtet FC Bayern hält nichts von spontaner Meister-Party Der FC Bayern München würde den 25. Titel nicht mit einer spontanen Party bejubeln. „Selbst wenn wir Meister wären, gibt’s keine Feier“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Bei einem Sieg (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) über Hertha BSC hätte der Fußball-Rekordmeister zwölf Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg sowie eine um mehr als 30 Treffer bessere Tordifferenz. Die Wölfe treffen am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) auf Borussia Mönchengladbach – danach könnten die Bayern auch rechnerisch Meister sein. Bahn lässt Ultras stehen Das Bahn-Unternehmen Metronom hat nach Randalen rund ums Fußball-Derby zwischen Werder Bremen ein MitreiseVerbot für sogenannte „Ultras“ ausgesprochen. Am vergangenen Sonntag hatten etwa 300 HSV-Sympathisanten für einen Sachschaden von rund 100 000 Euro in einem Metronom-Zug gesorgt. Hamilton unterschreibt bald Der neue Vertrag von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton bei Mercedes ist nur eine Frage der Zeit. „Er ist noch nicht unterschrieben. Aber es wird passieren“, sagte der 30-Jährige. Über erfolgsabhängige Boni könnte der Brite bis zu 37 Millionen Euro pro Jahr kassieren. Gündogan zu ManU? „Stuttgart ist an der Reihe“ MTV-Turner Sebastian Krimmer über die neue Saison – und die WM Bewerbung für 2019 Der MTV Stuttgart startet bei den Männern und den Frauen als deutscher Meister in die neue Runde – und hat auch in diesem Jahr Großes vor, wie der Kapitän betont. Von Michael Bosch Herr Krimmer, am Wochenende startet die neue Saison der Turn-Bundesliga. Sind Sie ein bisschen aufgeregt? Wir sind alle gut drauf, alle freuen sich, dass es wieder losgeht. Mit dem Aufsteiger TSV Monheim haben wir zu Beginn nicht die schwerste Aufgabe. Wir werden bestimmt gleich den ersten Sieg einfahren. Der MTV Stuttgart geht als deutscher Meister in die Saison. Das Ziel kann da ja nur die Titelverteidigung sein, oder? Natürlich. Wir wollen die Meisterschaft wieder nach Stuttgart holen, keine Frage. Wir wollen auf jeden Fall ins große Finale, und dann schauen wir mal, ob es was wird mit der Titelverteidigung. Welche Gegner schätzen Sie denn besonders stark ein? Die KTV Straubenhardt hat kräftig aufgestockt, und auch die TG Saar ist nicht zu unterschätzen. Die restlichen Teams sind alle schlagbar. Sie sprechen die KTV Straubenhardt an. Dorthin wechselte Marcel Nguyen. Freuen sie sich schon auf das Duell? Der Wechsel von Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan zum englischen Rekordmeister Manchester United ist Medienberichten zufolge perfekt. Der Vertrag soll am Wochenende unterschrieben werden. Der Kontrakt des 24-Jährigen bei Borussia Dortmund läuft 2016 aus. Marcel hat ein gutes Angebot bekommen. Eine Turnkarriere ist auch nicht besonders lange, deshalb muss man schon auch schauen, wo man am besten verdient. Wenn wir gegen Straubenhardt gewinnen sollten, wäre das schon super. Denn es macht ja auch Spaß, Marcel ein bisschen damit zu necken. Lippok ist ausgebrannt Fabian Hambüchen wechselt zur neuen Saison nach Stuttgart und ersetzt Marcel Ngyuen. Was bedeutet das für den MTV? Die dreimalige Schwimm-Europameisterin Silke Lippok beendet die Karriere. „Ich musste so viele Rückschläge hinnehmen“, sagte die erst 21 Jahre alte Hamburgerin, „ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr kämpfen kann.“ Nun will sie sich auf ihr Psychologie-Studium fokussieren. SG BBM holt Döll Der feststehende Handball-BundesligaAbsteiger SG BBM Bietigheim hat Jan Döll für die neue Saison verpflichtet. Der 21 Jahre alte Linkshänder kommt von Drittligist MSG Groß-Bieberau/Modau. Sport im TV Samstag ARD: 18.00-19.57 Uhr: Sportschau. ZDF 23.00-00.25 Uhr: Das aktuelle Sportstudio. Sport 1: 11.45-13.00 Uhr: Motorsport, ADAC Formel 4 in Oschersleben: 1. Rennen. – 13.00-14.45 Uhr: Motorsport, ADAC GT Masters in Oschersleben: Countdown, Rennen, Analyse. – 19.25-21.45 Uhr: Eishockey, Euro Hockey Challenge: Dänemark - Deutschland. Eurosport: 11.00-14.00, 15.30-18.30 und 20.00-23.00 Uhr: Snooker, WM in Sheffield/England, Achtelfinale. – 14.30-15.30 Uhr: Motorsport, Formula Renault in Alca iz/Spanien: 1. Rennen. – 18.30-20.00 Uhr: Tennis, WTATurnier in Stuttgart, Halbfinale. Mit Fabian Hambüchen wird der Standort sicherlich noch attraktiver. Wenn Fabi dann hier Trainer ist, ist das sicherlich ein Ansporn für Talente, unter ihm zu trainieren. Und auch im Hinblick auf die Stuttgarter WM-Bewerbung 2019 ist es ein Vorteil, so einen prominenten Turner im Team zu haben. In Rotterdam gibt es da einen weiteren Bewerber. Wie schätzen Sie die Chancen ein, die WM nach Stuttgart zu holen? Wie gesagt, mit Fabi haben wir ein Gesicht für die WM. Aber mit Epke Zonderland, dem Reck-Olympiasieger, hat auch Rotterdam einen prominenten Namen zu bieten. Ich denke, Stuttgart hätte es verdient, nach 2007 wieder eine WM auszurichten. Mit unserem Trainer Waleri Belenki haben wir noch einen Trumpf in der Hinterhand. Er wird seine Kontakte in der ganzen Welt spielen lassen. Dann klappt das sicher mit der WM in Stuttgart. Zumal Rotterdam die Wettkämpfe schon im Jahr 2010 ausgerichtet hat. Ja, meiner Meinung nach ist Stuttgart im Zuge einer deutschen Bewerbung mal wieder an der Reihe. Ich habe die WM 2007 als Zuschauer mitbekommen. Die Organisation war großartig, was da auf die Beine gestellt wurde, war phänomenal. Auch der MTV würde sicherlich von einer WM profitieren. So würde der Standort Stuttgart für Sponsoren, Zuschauer und Sportler noch attraktiver werden. Info Sebastian Krimmer ¡ Er wird am 21. Juni 1990 in Backnang geboren. Bei der Jugend-EM 2008 gewinnt er mit dem Team Bronze. Bei der WM 2010 gewinnt er mit der Mannschaft ebenfalls Bronze. 2011 wird er bei der EM Fünfter am Pauschenpferd. Olympia-Teilnahme 2012 in London, deutscher Meister mit dem MTV 2014. Die MTV-Termine ¡ Die MTV-Turner starten an diesem Samstag beim TSV Monheim in die Saison. Dann stehen die Wettkämpfe gegen die KTG Heidelberg (3. Mai), beim SC Cottbus (9. Mai) und bei der TG Saar (16. Mai) an. Nach der Sommerpause empfängt der MTV die KTV Obere Lahn (5. September). Es folgen der Auftritt in Wetzgau (7. November) und jener am 14. November gegen die KTV Straubenhardt. Das Frauen-Team bestreitet den ersten Wettkampftag an diesem Samstag in Mannheim. (StN) Sie selbst haben in der vergangenen Saison viel mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Sind Sie wieder topfit? Ja, mir geht es super. Mein Ziel war es die EM gut zu überstehen. Das hat geklappt. Und jetzt will ich alles in die neue Saison reinlegen. Als Kapitän des Teams haben Sie nun auch mehr Verantwortung. Ja, aber ich freue mich auch über das neue Amt. Ich bin froh, dass mir Thomas Andergassen den Posten abgetreten hat. Er hat als Trainer jetzt einfach nicht mehr den Bezug zu den Jungs. Ich kann mit meinen Mannschaftskollegen einfach ein bisschen offener sprechen – auch über Dinge, die nicht so gut laufen. Wir sind froh, dass wir den Abgang von Marcel so kompensieren können. Bei Fabi weiß man immer, woran man ist. Er sagt in der Halle an, was Sache ist, und das zieht er durch. Für ihn war wohl das Paket, das ihm der MTV bieten konnte, entscheidend für den Wechsel. Dass er vom Schwäbischen Turnerbund nach seiner aktiven Zeit eine Trainerstelle finanziert bekommt und dass die Trainingsvoraussetzungen stimmen, hat den Ausschlag gegeben. Was wird für Sie denn konkret anders? Ich bin der Verbindungsmann zwischen den Jungs, den Trainern und dem Verein. Wenn irgendjemand ein Problem hat, kommt er zu mir, und ich gebe das dann weiter. Und es gibt eigentlich immer jemanden, der nicht zufrieden ist. Was macht denn den Turn-Standort Stuttgart so besonders? Auch das Frauen-Team des MTV Stuttgart ist amtierender deutscher Meister. Wie schätzen Sie deren Chancen ein? Die Trainingsbedingungen mit dem Kunstturnforum sind optimal. Die Halle ist auf dem neusten Stand. Außerdem hat man hier den Anspruch, auch immer wieder Turner in die Nationalmannschaft zu bringen. Deshalb bringt der MTV auch immer wieder neue Talente hervor, die den Sprung nach ganz oben schaffen. Außerdem ist das Engagement der Stadt Stuttgart sicherlich auch ein wichtiger Faktor. Bei den Frauen gibt es wenig zu diskutieren: Sie sind unangefochten die Nummer eins in Deutschland. Die Mannschaft will und wird ihren Titel verteidigen. Und wegen des anhaltenden, konstanten Erfolgs kommen eben Leute wie Top-Turnerin Elisabeth Seitz von Mannheim zum MTV Stuttgart. Und der Name Hambüchen ist ein weiteres Argument? HR: 14.00-16.00 Uhr: Fußball, Regionalliga Südwest, 30. Spieltag: Kickers Offenbach - 1. FC Saarbrücken. SWR:13.30-15.45 Uhr: Tennis, WTA-Turnier in Stuttgart. Sonntag ARD: 18.00-18.30 Uhr: Sportschau. ZDF: 17.10-18.00 Uhr: Sportreportage. RTL: 4.20-6.00 Uhr: Boxen, WM im Schwergewicht in New York: Wladimir Klitschko - Bryannt Jennings (Wiederholung ab 10.30 Uhr). Sport 1: 11.00-13.00 Uhr: Doppelpass. – 13.00-15.15 Uhr: Motorsport, ADAC GT Masters in Oschersleben: Countdown, Rennen, Analyse. – 15.20-16.00 Uhr: Motorsport, ADAC Formel 4 in Oschersleben: 3. Rennen. – 16.00-17.00 Uhr: Handball, Länderspiel: Deutschland Schweiz. – 17.00-19.00 Uhr: Basketball, Bundesliga, 33. Spieltag: Bayern München - Alba Berlin. Eurosport: 10.00-13.15 Uhr: Leichtathletik, London Marathon. – 13.15-14.15 Uhr: Motorsport, Formula Renault in Alca iz/Spanien: 2. Rennen. – 14.15-17.00 Uhr: Radsport, Lüttich-Bastogne-Lüttich: Eintagesklassiker über 263 km. – 17.00-18.30 und 20.00-23.00 Uhr: Snooker, WM in Sheffield/England, Achtelfinale. SWR: 14.30-16.00 Uhr: Tennis, WTA-Turnier in Stuttgart. – 21.45-22.05 Uhr: Bundesliga am Sonntag. – 22.0523.00 Uhr: Sport im Dritten. Studiogäste: Günther Schäfer (Ex-Profi VfB Stuttgart), Martin Braun (Ex-Profi SC Freiburg), Christoph Ullmann, Frank Mauer (Adler Mannheim). Das Zitat „Ich habe Glück. Ich bin privatversichert – da wird man fast von jedem Arzt genommen“ Kapitän Philipp Lahm vom FC Bayern München auf die Frage, an wen er sich nach der Trennung von Teamarzt HansWilhelm Müller-Wohlfahrt wende Strecken für die Titelverteidigung: Kapitän Sebastian Krimmer will mit dem MTV Stuttgart wieder den deutschen Meistertitel holen Foto: Baumann GÖPPINGEN (StN). Seit Tagen wurde spekuliert, nun ist der Handel perfekt: Lars Kaufmann kehrt zur neuen Saison zu Frisch Auf Göppingen zurück und hat beim HandballBundesligisten einen Zweijahresvertrag unterschrieben. „Ich freue mich, dass er unsere Mannschaft wieder bereichert“, sagte Frisch-Auf-Geschäftsführer Gerd Hofele. Mit seiner Wurfgewalt und seinen Stärken in der Abwehr soll er den Göppingern dabei helfen, sich im ersten Tabellendrittel zu etablieren. Trainer Magnus Andersson verspricht sich vom 1,99 Meter großen Rückraumschützen vor allem mehr „einfache Tore“. „Seine Motivation ist ohnehin grenzenlos“, lobt Hofele zudem – und wischte so Bedenken beiseite, der mittlerweile 33-Jährige könne für das ohnehin nicht gerade junge Frisch-Auf- Kaufmann dpa Team keine Verstärkung mehr darstellen. Lars Kaufmann jedoch wird dabei helfen müssen, die Zweifel vollends zu zerstreuen. Sein fortgeschrittenes Sportleralter ist das eine, zudem hatte der Weltmeister von 2007 die Spielzeit 2013/14 wegen einer Knieverletzung nahezu komplett verpasst. Gerd Hofele aber meint zur aktuellen Lage: „Lars ist schon die gesamte Saison in gutem körperlichem Zustand.“ In 30 Spielen für die SG Flensburg-Handewitt hat Kaufmann bislang 94 Treffer erzielt. 2011 war der Rechtshänder nach zwei Jahren bei Frisch Auf in den Norden gewechselt. TV Bittenfeld verliert Derby STUTTGART (StN). Handball-Zweitligist TV Bittenfeld hat das Derby gegen den TV Neuhausen mit 23:29 verloren und damit einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg erlitten. Bester TVB-Werfer vor 2049 Zuschauern in der Scharrena war Martin Kienzle mit sechs Treffern, für Neuhausen traf Felix Klingler (9) am häufigsten. „Es war eine verdiente Niederlage für uns“, sagte Bittenfelds Trainer Jürgen Schweikardt, „der TV Neuhausen hat einfach eine starke Abwehrleistung gezeigt. Wir konnten unsere Ausfälle zudem nicht gut kompensieren.“ Simon Baumgarten, Tobias Schimmelbauer und Florian Schöbinger fehlten verletzt, was dem Spiel des TV Bittenfeld deutlich anzumerken war. In den nächsten drei Wochen nun findet für Bittenfeld kein Meisterschaftsspiel mehr statt – Zeit genug, um die Akkus für den Endspurt und den Aufstiegskampf in der zweiten Handball-Liga wieder aufzuladen. Steelers siegen nach Verlängerung BREMERHAVEN (sim). Eishockey-Zweitligist SC Bietigheim-Bissingen hat das vierte Spiel in den Play-off-Finals gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen. Dominic Auger erzielte den Siegtreffer in Bremerhaven – nun können die Steelers mit dem vierten Sieg in der Best-of-seven-Serie an diesem Sonntag(17 Uhr) die Meisterschaft klarmachen. Die restlichen Tore für die Steelers am Freitagabend erzielten Jason Pinizzotto (2) und Chris St. Jacques, für Bremerhaven, das 3:0 führte, trafen Brock Hooton, Tim Miller und Marian Dejdar. Damit endeten alle bisherigen Finalspiele dieser Serie mit 4:3. Steelers-Coach Kevin Gaudet war nach dem Sieg am Freitagabend begeistert von seinem Team. „Es war ein unglaubliches Spiel, ich bin sehr stolz auf meine Jungs“, sagte er, „wir haben nach dem 0:3-Rückstand einfach immer weitergekämpft, am Ende gehört in der Verlängerung dann auch ein bisschen Glück dazu.“ Klitschko ist diesmal nur ein Schattenboxer Schwergewichts-Weltmeister trifft in New York auf unbekannten Jennings – und alle sprechen über Jahrhundert-Kampf in Las Vegas Von Jochen Klingovsky NEW YORK. Im US-Sport laufen derzeit die Play-offs in den Megasportarten Basketball und Eishockey – und trotzdem ist auch Boxen ein großes Thema. Der „Kampf des Jahrhunderts“ steht an. Am 2. Mai treffen sich Floyd Mayweather und Manny Pacquiao, um in Las Vegas das große Geld zu machen. Der Kampf soll einen Umsatz von 370 Millionen Euro bringen. Jeder Kunde des PayTV-Sender HBO, der die Weltergewichtler sehen will, muss 90 Euro extra berappen. „Ich freue mich, dass es so ein Ereignis mit so viel Aufmerksamkeit und so viel Geld im Boxsport gibt“, sagt Wladimir Klitschko. Doch seine Freude ist alles andere als ungetrübt – weil er selbst im Schatten boxt. Der Schwergewichts-Weltmeister der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO kämpft in der Nacht zum Sonntag (4.20 Uhr/RTL) in New York gegen Bryant Jennings. Der legendäre Madison Square Garden wird wohl mit 18 500 Zuschauern ausverkauft sein, und trotzdem ist der Klitschko-Auftritt aus Sicht der sportbegeisterten US-Amerikaner nur eine kleine Nummer. Daran änderten auch die zahlreichen PR-Gags des Ukrainers nichts, der mit einem Alligator kämpfte und auf der Besucherplattform des Empire State Buildings posierte. Dass der Name Klitschko in den USA weit weniger Strahlkraft besitzt als in Europa, hat verschiedene Gründe. Amerikaner lieben erfolgreiche Athleten, aber sie mögen es nicht, wenn deren Dominanz die Spannung nimmt. Und auch mit dem Kampfstil von Klitschko, der vor allem darauf bedacht ist, selbst keine Schläge zu kassieren, können sie wenig anfangen. 2008, nach seinem letzten Sieg in New York gegen Sultan Ibragimov, wurde Klitschko wegen „Ich muss mir nichts mehr beweisen“ Foto: dpa WDR: 14.00-16.05 Uhr: Fußball, 3. Liga, 34. Spieltag: Preußen Münster - Fortuna Köln. Lars Kaufmann kehrt nach Göppingen zurück Wladimir Klitschko Weltmeister im Schwergewicht seines unspektakulären Auftritts von den Medien zerrissen. Das tat weh, doch er steckt solche Kritik lieber ein als Aufwärtshaken des Gegners. „Ich muss mir nichts mehr beweisen“, sagt er, „es gibt unterschiedliche Boxstile. In Amerika ist es populär, wenn ein Boxer nach vorne marschiert und nicht wirklich auf die Schläge achtet, die er verpasst kriegt. Das ist nicht mein Interesse.“ Dazu passt, dass Jennings (30) nicht der Kontrahent sein dürfte, von dem Klitschko (39) viel zu befürchten hat. Der Herausforderer ist zwar voll austrainiert und hat sogar eine größere Reichweite, dafür fehlt ihm die Erfahrung. Er boxt erst seit fünf Jahren, bis August arbeitete er als Hausmeister einer Bank in Philadelphia. Zwar hat er alle seine 19 Kämpfe gewonnen, stand aber noch keinem namhaften Konkurrenten gegenüber. Trotzdem ist Jennings voller Hoffnung: „Es wird ein harter Kampf, bei dem einer von uns zu Boden gehen wird“, sagt er, „und ich werde das ganz sicher nicht sein.“ Unwahrscheinlich, dass es so kommt. Und wenn doch? Wäre dem Boxkampf in New York plötzlich alle Aufmerksamkeit gewiss.