Terracotta im Winter

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Terracotta im Winter
Johs. Wortmann
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Pflanzen Gartenbedarf GmbH
Am Osdorfer Born 52
22549 Hamburg
Tel.: 040-80 45 00
www.johs-wortmann.de
Terracotta
im Winter
(Quelle: Internet)
Ton gibt es auf der ganzen Erde. Ton ist verwittertes Gestein. Durch Wasser, Hitze und
Kälte, durch Druck und Bewegung wird es in immer kleinere Teile zerlegt. Ton besteht
hauptsächlich aus Silizium sowie Aluminium und ist in trockenem Zustand fein wie Staub.
Tonerden von unterschiedlichen Fundorten bzw. Herkunftsländern weisen auch unterschiedliche Eigenschaften/Qualitäten auf. Terracotta heißt „gebackene Erde“.
Terracotta ist nicht gleich Terracotta
Es gibt viele verschiedene Herkünfte und damit auch sehr große Qualitätsunterschiede. Eine
qualitativ hochwertige Terracotta kommt z. B. aus Italien. Diese kann in drei Klassen eingeteilt werden, die sich in ihrer Qualität, in ihrem Preis und auch in ihrer Frosthärte unterscheiden. Über die Frosthärte entscheidet vor allem die Tonart, aber auch die Brenndauer
und -temperatur während der Herstellung.
Drei verschiedene Terracotta-Klassen:
1) Terracotta-Standard:
Die maschinell hergestellten Terracotta-Töpfe saugen sich aufgrund des speziell aufbereiteten Tons sehr stark mit Wasser voll und sind daher nicht frosthart. Beim Pressen
zugesetzte Trennöle schwitzen später als „Kalkblüten“ aus. Herkunft: Italien, aber auch Portugal, Türkei sowie Fernost. Diese Terracotta-Art findet Verwendung bei Gartenpflanzen,
welche vor dem ersten Frost ins Winterquartier (= frostfreier Standort) geräumt werden
müssen.
2) Terrakotta-Exklusiv:
Hier legen die Töpfermeister bereits selbst Hand an. Sie arbeiten die in Gipsformen eingepressten Töpfe sorgfältig nach und verzieren sie mit klassischen Ornamenten, die häufig
traditionellen Formen nachempfunden sind. Terracotta-Exklusiv gilt als frostbeständig,
vorausgesetzt, dass das Regen- bzw. Gießwasser immer gut ablaufen kann.
3) Terrakotta-Impruneta:
Die eisen- und kupferhaltige Tonerde aus Impruneta, der berühmten Töpferprovinz südlich
von Florenz, braucht eine längere Ausbrennzeit. Durch extrem hohe Temperaturen, die lange
einwirken müssen, entstehen nahezu winterharte Gefäße. Diese handgeformten Töpfe sind
meist sehr teuer.
Terrakotta winterfest machen
Grundsätzlich: gefrierendes Wasser sprengt mit seiner Ausdehnung selbst Stahl, Asphalt und
Felsen. Hundertprozentig frostfeste Pflanzgefäße kann es somit nicht geben.
Dennoch, mit umsichtiger Behandlung kann man einiges erreichen.
So ist immer der im Topf enthaltene Wasseranteil entscheidend für die Haltbarkeit. Insbesondere handgearbeitete Gefäße nehmen - je nach Tonqualität - sehr viel weniger Wasser
auf als maschinell erzeugte Töpfe. Auch temperaturmäßig höher gebrannte Töpfe, nehmen
weniger Wasser auf.
Machen Sie den „Anklopftest“:
- hoher Klang = hohe Brenntemperatur
- tiefer Klang
=
= niedrigere Brenntemperatur =
frostfest
bedingt frostfest
Damit nicht falsche Handhabe zu großer Enttäuschung führt, sollten dennoch auch bei der
als „winterhart“ deklarierten Impruneta-Terracotta bestimmte Regeln für den Winter
beachtet werden:
 Leere, unbepflanzte Krüge, Vasen und Gefäße - ob groß oder
klein - ohne Abflussloch sollten den Winter über auf den Kopf
gestellt werden. So kann sich kein Wasser darin sammeln.
 Sorgen Sie für einen zuverlässigen Ablauf des im Topf angesammelten Wassers, damit es zu keiner Staunässe kommt und
das Wasser nicht gefrieren kann. Die Terracottagefäße möglichst nicht direkt auf den Boden, sondern auf kleine „Füße“
(- einfache Holzklötze tun es auch -) stellen, um dadurch einen
optimalen Wasserabfluss zu gewährleisten.
 Sandige, gut durchlässige Erde begünstigt einen schnellen Abfluss. Lehmige, schwere Erde hingegen hält das Wasser zurück.
 Das Loch im Gefäßboden sollte durch Kies, Blähton, Tonscherben (= Drainageschicht) so abgedeckt werden, dass es
sich nicht zusetzen kann. Hilfreich ist auch ein wasserdurchlässiges Vlies zwischen Substrat und Drainage.
 Schnee auf der Terracotta ist nicht tragisch, sondern isoliert den
Ton und die Pflanze sogar. Dennoch: kehren Sie den Schnee vor
dem Tauwetter besser vom Topf.
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II

Wer ein schützendes Vordach an der Hauswand zur Verfügung
hat, sollte die Töpfe und Kübel im Winter dort aufstellen und
mit Laub, Stroh, Kokosmatten oder Folie abdecken, so dass
Regen nicht in die Topferde gelangen kann.

Setzen Sie das befüllte Gefäß nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus. Das an der Topfinnenwand entstehende Tauwasser kann durch das tiefer gelegene, gefrorene Erdreich
nicht ablaufen. Gefriert das Wasser dann erneut, kann es zu
Frostschäden kommen.

Eine Sturmsicherung der Terracotta-Gefäße mit Draht und
Hering empfiehlt sich bei einem windigen Standort - egal ob
Sommer oder Winter.
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III

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