Hölderlin Gymnasium Heidelb
Transcription
Hölderlin Gymnasium Heidelb
Hölderlin Gymnasium Heidelberg - Von Zeitdieben und Vergissmeinnicht 1 von 2 http://www.hoelderlin.org/index.php?option=com_content&task=view... Hölderlin Gymnasium Heidelberg Hauptmenü Startseite Über uns Hölderlin aktiv Angebote Schüleraustausch Termine Ansprechpartner Bildergalerie Archiv Newsletter Kalender MRBS Suche Übersicht Impressum In Kürze... 17.11.2009 Hölderlin-Abend mit Ralph Dutli Thema: "Meine Zeit, mein Ti... 28.11.2009 Les Choristes du Hölderlin: La vie est un mouvement Foyer HölderlinGymnasium... 29.11.2009 Les Choristes du Hölderlin: La vie est un mouvement Foyer HölderlinGymnasium... Neueste Artikel Von Zeitdieben und Vergissmeinnicht Als Michael Endes Roman „Momo“ im Jahr 1973 erstmals erschien, konnte kaum jemand ahnen, dass die Geschichte des kleinen Mädchens Momo, das den Kampf mit den Zeitdieben aufnimmt, um den Menschen ihre kostbare gestohlene Lebenszeit zurückzugeben, auch mehr als dreißig Jahre später nichts von ihrer Faszination und Klugheit verloren haben würde. Viele Klassen des Hölderlin – Gymnasiums Heidelberg werden deshalb in den ersten Novemberwochen im Rahmen des Projektes „Das Hölderlin liest ... Momo“ eben jenes Märchen für Kinder und Erwachsene lesen, das im Jahre 2009, in dem der Autor seinen 80.Geburtstag gefeiert hätte, in seiner Bedrohlichkeit aktueller denn je erscheint. Den Auftakt zum Projekt „Momo“ bildete im Filmsaal des Hölderlin am 8. Oktober 2009 der von Verena Koch und Kristine Arnold initiierte „Elternabend“, der das in „Momo“ so begehrte Gut „Zeit“ zum Themenschwerpunkt machte. Für Gabriele Hoffmann, die in „Leanders Leseladen“ in Heidelberg ein für Kinder und Jugendliche wohl einzigartiges Angebot an guter Literatur bietet, ist die Wahl des Titels für das diesjährige Lese-Projekt keine Überraschung: Für sie gehören Michael Endes Romane früher wie heute ohne wenn und aber in jedes Bücherregal. Neben dem Kinderbuchklassiker stellte sie weitere Kinder – und Jugendbücher, darunter auch zahlreiche Sachbücher, zu dem „unendlichen, alltäglichen, geheimnisvollen“ Thema „Zeit“ vor und gab gemeinsam mit Dr. Hans-Bernhard Petermann von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg spannende Hinweise auf deren zeitphilosophischen Hintergrund. So versuchte man, sich dem „sonderbar Ding“ namens Zeit auf philosophischer Ebene vorsichtig zu nähern, um im Sinne Augustinus’ festzustellen, dass zwar die meisten zu wissen glauben, was unter dem Begriff „Zeit“ zu verstehen ist – aber nur die Wenigsten dies auch zu erklären vermögen, wenn sie danach gefragt werden. Mit sichtlichem Vergnügen wurden die Zuhörer von den beiden nicht nur zum Lesen, sondern vor allem zum Denken verführt: Was bedeutet es, wenn „Zeit verfliegt“, wenn man manchmal die Zeit „am liebsten zurückdrehen möchte“ oder man „die Zeit nicht aufhalten kann“? Wie kann es sein, dass Ferienzeit für die meisten viel schneller vergeht als Schulzeit und warum fühlt sich etwas, das sich genau messen lässt, so unterschiedlich an und ist so wenig greifbar? Und warum heißt das Vergissmeinnicht eigentlich Vergiss-mein-nicht? Anhand von vielen Beispielen aus der Literatur vermittelte Gabriele Hoffmann Spannendes und Eindrückliches über Zählen und Er-zählen, über gemessene und erfahrene Zeit und über die Spuren, die die Zeit hinterlässt. Wie verändert eine Straße im Laufe der Jahre ihr „Gesicht“ (Noon, Steve – Geschichte einer Straße. Eine Reise durch die Jahrtausende)? Was passiert mit den Blättern, die der Wind im Herbst vom Baum pflückt und mit sich trägt? Man braucht etwas Zeit, um den Weg der Blätter zu verfolgen: Eines dient einem Vogel als Baumaterial für sein Nest, ein anderes treibt im Fluss und wird zum Rettungsboot für eine Heuschrecke und ein weiteres wird kurzerhand zum Notizzettel für zwei Menschen umfunktioniert, die ihre Telefonnummer dringend irgendwo notieren müssen (Möller, Anne – Zehn Blätter fliegen davon)...Oder „Ein Haus in Berlin“ und die Geschichte einer Familie, die darin lebt und die über den Zeitraum von 1890 bis 1989 erzählt wird: Während sich das Haus nur unmerklich verändert, zeichnet die Geschichte deutliche Spuren im Leben der Menschen, die dort ein und ausgehen (Lewin, Waltraut – Ein Haus in Berlin). 15.11.2009 10:39 Hölderlin Gymnasium Heidelberg - Von Zeitdieben und Vergissmeinnicht 2 von 2 FLL 2009 Wettbewerb in St.Leon/Rot Hilfe gesucht! Leitbild des HölderlinGymnasiums Hölderlin Abend Bonjour à Heidelberg et au revoir à Montpellier ! http://www.hoelderlin.org/index.php?option=com_content&task=view... Auf großen Wunsch der Veranstalter trug Hans-Bernhard Petermann in der ihm eigenen lebendigen und mitreißenden Art Textstellen aus den jeweiligen Literaturbeispielen so eindrucksvoll vor, dass die Zuhörer schon bald jegliches Zeitgefühl verloren hatten und noch liebend gerne auf ihren Stühlen sitzen geblieben wären, um gemeinsam mit Momo das zu finden, was für die meisten gleichermaßen selbstverständlich wie kostbar geworden ist – Lebenszeit. © Michaela Kreutzer < zurück weiter > [ Zurück ] Joomla! is free software released under the GNU/GPL-License. Joomla Template Design Copyright Kanga Internet 2008 15.11.2009 10:39