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MILLIYET - 02/2008
„Türken müssen sich mehr um ihre Kinder bemühen“
MILLIYET - 02/2008
„Türken müssen sich mehr um ihre Kinder bemühen“
Türken müssen sich mehr um ihre Kinder bemühen
Verantwortliche äußern, türkische Eltern müssen sich mehr um die
Bildung ihrer Kinder bemühen. Die Zahl der Schulabgänger ohne ein
Abschlusszeugnis wächst an.
Die Podiumsdiskussion wurde von dem Münchener Projekt „aktiFHotline für Ausbildungsfragen in Türkisch und Deutsch“ initiiert. Es
wurde hervorgehoben, dass viele der türkischen Mütter und Väter
sich nicht ausreichend um die Bildung ihrer Kinder kümmern.
Die Veranstaltung fand in der Mehmet-Akif-Moschee statt. Der Vorsitzende des Ausländerbeirates Cumali Naz betonte, dass das deutsche
und das türkische Schulsystem unterschiedlich seien. Hier würden
die Kinder nach 4 Jahren, je nach Notenstand, auf die Hauptschule
oder auf das Gymnasium geschickt. Herr C. Naz macht außerdem
darauf aufmerksam, dass die Zahl der Schul- und Ausbildungsabbrecher drastisch steige; „Jeder Fünfte, ca. 19% der Schüler verlassen die
Schule ohne ein Abschlusszeugnis. Kinder, deren Eltern Zuneigung
und Interesse bekunden, stehen meistens hoch auf der Erfolgsleiter.
Es gibt noch zuviele Vorurteile gegenüber türkischen Jugendlichen.
Familien mit einem Migrationshintergrund werden im Konkurrenzkampf viel öfter benachteiligt. Leider werden Türken bei Wahlkämpfen immer wieder als Aufmacher benutzt.
Der Lehrbeauftragte für Turkologie an der Universität München Dr.
Özgür Savasci wies darauf hin, dass die Zahl der türkischen Studenten an den Universitäten steige. Leider zeigen die Eltern noch nicht
das ausreichende Maß an Interesse an der Bildung ihrer Kinder; „Die
türkischen Familien sind nur vereinzelt bei Elternabenden anwesend.
Deshalb bezeichnet man sie oft als ´bildungsfern´. Dies wiederum
fällt als Problem auf die Bildung des Kindes zurück.“
Der Ausbilder und Geschäftsführer des Betriebes A24 Erhan Dincer
kritisierte; „Viele Familien zeigen schon am Anfang der Schulausbildung nicht ausreichendes Interesse. Die Eltern kümmern sich zu
wenig um ihre Kinder.“
Die BMW After Sales Managerin, Verantwortliche für Afrika und
Osteuropa Birsen Weisse teilte mit, dass sie dank der Hilfe und Unterstützung ihrer Familie an ihrem heutigen Punkt angelangt sei. Sie
forderte die türkischen Familien auf, sich mehr um die Bildungsbelange ihrer Kinder zu kümmern und sie dazu anzuspornen.

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