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100 articles, 2016-01-16 18:04
(4)
1 Zeit der Wunder : Die Rückkehr: Vor 60 Jahren kamen die
letzten Kriegsgefangenen heim
Vor 60 Jahren kamen tausende deutscher Häftlinge aus sowjetischen Lagern frei – dank
einer Moskaureise Konrad Adenauers. Die Rückkehrer erkannten ihr Land kaum wieder.
Zwei Berliner Zeitzeugen erinnern sich. Lesen Sie hier einen Auszug und den ganzen
Text
im
digitalen
Kiosk
Blendle. 1E3CA20685184916F462A58091526719
4KB
www.tagesspiegel.de
(3)
2 Schäuble will Benzin-Steuer einführen, um Flüchtlingskrise zu
finanzieren
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat in der Flüchtlingskrise einen
Finanzierungsvorschlag gemacht, der bei vielen für Unmut sorgen dürfte. Er will eine
Abgabe auf Benzin einführen. 2016-01-16 10:35:41 1KB www.focus.de
3 Iran erwartet noch heute Ende der internationalen Sanktionen
(3)
In Wien trifft sich im Laufe des Tages der iranische Außenminister Javad Zarif mit seinem
US-Kollegen Kerry und der EU-Außenbeauftragten Mogherini, um den Atomdeal zu
finalisieren. 2016-01-16 12:22:37 2KB www.tt.com
4 Studie: Mehr soziale Trennung durch freie Grundschulwahl
(2)
(2)
Gütersloh (dpa) - Eine freie Wahl der Grundschule durch die Eltern - wie 2008 in
Nordrhein-Westfalen eingeführt - verstärkt nach einer Studi 2016-04-01 00:00:00 4KB
www.sueddeutsche.de
5 Kreuzfahrtschiff "MSC Fantasia" muss wegen
Sprengstoffverdacht anlegen
Einen ungeplanten Aufenthalt musste das Schiff mit 4000 Menschen an Bord einlegen.
2016-01-16 11:07:00 1KB www.t-online.de
(2)
6 Heidenheim - Brüderpaar reisst Türe aus den Angeln und wirf
mit TV-Gerät. Sie werden gefesselt und i
Ulm (ots) - Am Samstag gegen 23.45 Uhr wurde die Polizei in die Seestraße gerufen. Ein
in der Donauschwabenstraße wohnhaftes Brüderpaar (22 und 27 Jahre)
2016-01-16 11:06:00 1KB www.t-online.de
(2)
7 Anschlag in Istanbul: Deutsche Todesopfer werden nach
Berlin gebracht
Berlin (dpa) - Die zehn deutschen Todesopfer des Terroranschlags von Istanbul werden
am Nachmittag mit einer Bundeswehrmaschine nach Berlin gebracht. Das Auswär
2016-01-16 11:06:00 1KB www.t-online.de
8 Sprengstoffkontrollen auf Kreuzfahrtschiff vor Kreta
(2)
Die "MSC Fantasia" mit rund 4000 Menschen an Bord musste wegen eines
Gefährdungsverdachts ihren Kurs ändern. 2016-01-16 11:06:00 1KB diepresse.com
9 Bornheim in Nordrhein-Westfalen : Hallenbad hebt Badeverbot
(2)
für Flüchtlinge auf
Weil sich Besucherinnen über sexuelle Belästigungen durch Männer aus dem
nahegelegenen Asylbewerberheim beschwert hatten, sperrte die Stadt Bornheim ihr
Hallenbad für männliche Flüchtlinge. Nun wird das Verbot wieder aufgehoben.
1E3CA20685184916F462A58091526719 3KB www.tagesspiegel.de
10 EU-Handelskommissarin Malmström: TTIP könnte bis Jahres
(2)
Jetzt soll's schnell gehen: Noch vor den US-Wahlen im November will die EU-Kommission
die Verhandlungen zu TTIP beenden. Chlorhühnchen oder Genfood sind angeblich nicht
dabei. 2016-01-16 12:32:38 4KB www.sueddeutsche.de
11 Vor 25 Jahren: USA greifen in Kuwait ein
(2)
In der Nacht zum 17. Januar 1991 starten die USA mit 34 Alliierten Luftangriffe auf den
Irak und irakische Stellungen in Kuwait. 16. Januar 2016, 10:58 1KB www.sueddeutsche.de
12 Schäuble: Abgabe zur Bewältigung von Flüchtlingskrise
(2)
(2)
Schäuble zeigt sich im SZ-Interview auch bereit, gegenüber klammen EU-Ländern in
Vorkasse zu gehen. 2016-01-16 12:30:33 1KB www.sueddeutsche.de
13 Terrorangriff auf Hotel in Burkina Faso beendet - 126 Geiseln
befreit
Die Sicherheitskräfte in Burkina Faso haben das von mutmaßlichen Islamisten in ihre
Gewalt gebrachte Luxushotel zurückerobert und 126 Geiseln befreit. Drei...
Samstag, 16. Januar 2016 2KB www.augsburger-allgemeine.de
(2)
14 Titel noch nicht abgeschrieben: Der BVB wird mutiger und
will die Bayern jagen
Die westfälische Borussia geht auf Platz zwei in die Rückrunde. Den Titel schreibt sie trotz
acht Punkten Rückstand auf den FC Bayern noch nicht ab. 2016-01-16 12:43:42 4KB www.rponline.de
(2)
15 Bierranzen, Bäuchlein oder Rettungsring: So werden Sie die
Wampe wieder los - Risiko Männlichkeit
Dicker Bauch ist nicht gleich dicker Bauch. So unterschiedlich der Ursprung der Wampe,
so verschieden sind auch die Taktiken dagegen. Wir zeigen Ihnen 5 verschiedene
Männerbauch-Typen – und wie Sie sie am besten wieder loswerden. 2016-01-16 09:03:58
3KB www.focus.de
(2)
16 Gabriel fordert Lösung der Flüchtlingskrise bis zum Frühjahr
- Deutschland
Druck von allen Seiten: Nicht nur die Mehrheit der Bevölkerung, die CSU und Teile ihrer
eigenen Partei sind mit dem Flüchtlingskurs von Angela Merkel unzufrieden - auch der
Koalitionspartner SPD geht ihr zusehends von der Fahne. 2016-01-16 08:26:00 5KB
www.focus.de
(2)
17 Steht der Dschungelkönig fest? Zuschauer haben klaren
Favoriten für die Krone - Dschungelcamp
Die zehnte Staffel des Dschungelcamps hat begonnen. Ekel-Anfälle, Zickereien und große
Offenbarungen - noch bevor das alles richtig losging haben die Zuschauer eine
Teilnehmerin als klare Favoritin für die Krone. 2016-01-16 07:47:43 2KB www.focus.de
(2)
18 Facebook will nun von Deutschland aus gegen HassKommentare vorgehen
Facebook kommt seinen Kritikern entgegen und will gegen Hass-Kommentare künftig
auch von Deutschland aus aktiv werden. 2016-01-15 16:27:00 3KB www.focus.de
19 Alle gegen Novak Djokovic - Offenes Rennen bei den Damen
Melbourne (dpa) - Mit den Australian Open starten die Tennisprofis am Montag so richtig
in die neue Saison. Im Vorjahr dominierten Novak Djo 2016-12-01 00:00:00 4KB
www.sueddeutsche.de
20 Asien-Infrastrukturbank soll Wachstum fördern
Peking (dpa) - Unter chinesischer Führung hat die neue Asiatische InfrastrukturInvestitionsbank
(AIIB)
ihre
Arbeit
aufgenommen. 2016-11-01 00:00:00 3KB
www.sueddeutsche.de
21 SPD-Chef Gabriel fordert erneut Flüchtlingskontingente
SPD-Chef Gabriel hat sich erneut für "feste Kontingente" ausgesprochen und empfohlen,
die Grenzen der Willkommenskultur "nicht auszutesten". Den Druck auf Kanzlerin Merkel
erhöhte auch CSU-Chef Seehofer. 2016-01-16 11:11:08 4KB www.tagesschau.de
22 Zwischenbericht zur Silvesternacht am Boulevard
Bielefeld (ots) - AR / Bielefeld - Die Polizei Bielefeld arbeitet die Vorfälle in der
Silvesternacht in Neuen Bahnhofsviertel intensiv auf. Zur Aufklärung der
2016-01-16 11:11:00 4KB www.t-online.de
23 Landesstelle unterstützt Gegendemonstrationen
Die Landesstelle 'Tolerantes Brandenburg' hat im vergangenen Jahr fünf
Demonstrationen gegen Rechts finanziell unterstützt. Es habe sich je um Beträge von
2016-01-16 11:08:00 1KB www.t-online.de
24 Görlitzer Naturkundemuseum zeigt "Senckenbergs
verborgene Schätze"
Waldgiraffen-Präparat und Glas-Seegurke: Verborgene Schätze sind ab Freitag im
Görlitzer Senckenberg Museum für Naturkunde zu sehen. Die gleichnamige
2016-01-16 11:08:00 1KB www.t-online.de
25 Angriff "Am Hawerkamp" - 37-jähriger Münsteraner wirft mit
Steinen nach Polizisten
Münster (ots) - Am frühen Samstagmorgen (16.1., 05:20 Uhr) warf ein 37-jähriger
Münsteraner an der Straße 'Am Hawerkamp' gleich zweimal mit Steinen auf eine
2016-01-16 11:06:00 1KB www.t-online.de
26 Wahlen in Taiwan: Oppositionskandidatin voran
Tsai Ing-wen von der Fortschrittspartei führt in den Hochrechnungen mit klarem
Vorsprung. Ihr Sieg könnte die Spannungen mit China verschärfen. 2016-01-16 10:59:00
3KB diepresse.com
27 Handball-Countdown: Die letzten Stunden bis zum SpanienHammer
Endlich geht's los! Am Samstagabend beginnt die Handball-EM auch für das deutsche
Team. Gegner: Spanien. BILD hat den Fahrplan bis zum Spanien-Hammer.
2016-01-16 10:57:15 2KB www.bild.de
28 Wie gesund ist die „Grüne Woche“?
1660 Aussteller aus 65 Ländern sind zur 81.Messe angereist. BILD hat ausprobiert. Wie
gesund ist die „Grüne Woche“? 2016-01-16 10:53:32 2KB www.bild.de
29 Künstliche Intelligenz: Treffen sich zwei Computer. Sagt der
eine...
Alle reden über Künstliche Intelligenz. Was passiert, wenn man die besten
Konversationsroboter der Welt, Rose und Mitsuku, miteinander ins Gespräch bringt?
2016-01-16 10:42:11 1KB www.zeit.de
30 Abschiebungen: Deutschland kritisiert nordafrikanische
Staaten
Nur 53 Algerier, Marokkaner und Tunesier konnten im ersten Halbjahr 2015 in ihre
Heimatländer abgeschoben werden. 2016-01-16 10:37:00 2KB diepresse.com
31 Voting: Wer soll Reifs Nachfolger werden?
Im Mai macht Marcel Reif den Posten des Chef-Kommentators beim Bezahlsender SKY
frei. Wer kann ihn ersetzen? 2016-01-16 10:35:45 1KB www.bild.de
32 Cowboy, Jedi, Islamist: Von diesen Kostümen rät die Kölner
Polizei ab - Köln
Nach den Übergriffen in der Silvesternacht setzt die Kölner Polizei alles daran, die
anstehenden Karnevalstage so sicher wie möglich zu gestalten. Nun wendet sich die
Polizei auch an die Besucher und warnt vor Kostümen mit Waffen. Denn die könnten
andere Personen verunsichern. 2016-01-16 10:29:51 2KB www.focus.de
33 Seehofer droht mit Verfassungsklage wegen
Flüchtlingspolitik
Auch Horst Seehofer erhöht in der Flüchtlingskrise den Druck auf Angela Merkel. Eine
Klage vor dem Bundesverfassungsgericht schließt er nicht aus. Er nennt der...
Samstag, 16. Januar 2016 2KB www.augsburger-allgemeine.de
34 Offenbar Angriff von Al Qaida : Mehr als 20 Tote bei
Geiselnahme in Burkina Faso
Islamisten haben ein Hotel in Burkina Faso erstürmt. Mehr als 20 Menschen wurden
getötet. Sicherheitskräfte befreiten 126 Geiseln. 1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB
www.tagesspiegel.de
35 4000 Menschen an Bord : Kreuzfahrtschiff ändert in
Griechenland Kurs wegen Gefährdungslage
An Bord eines Kreuzfahrtschiffs vor Kreta soll es angeblich einen Verdacht auf Sprengstoff
geben.
Das
Schiff
mit
4000
Menschen
änderte
den
Kurs.
1E3CA20685184916F462A58091526719 1KB www.tagesspiegel.de
36 „Team Bob!“ von Steve M. Clements : Retter in der Not
Kampfenten und Killerwespen über Berlin: Der Comiczeichner Steve M. Clements startet
mit Helden-Persiflage „Team Bob!“ durch. 1E3CA20685184916F462A58091526719 3KB
www.tagesspiegel.de
37 Flüchtlingsdebatte : Damit Deutschland den Gemeinsinn
nicht verliert
In der Flüchtlingsdebatte gilt: Entscheide Dich! Es brechen Identitätsängste auf. Malte
Lehming
gibt
fünf
Denkanstöße
für
eine
Verständigung.
1E3CA20685184916F462A58091526719 4KB www.tagesspiegel.de
38 U 2 am Alexanderplatz : Risse im U-Bahn-Tunnel, Wasser
dringt ein
Durch die Risse im abgesackten Tunnel der U 2 am Alexanderplatz in Berlin dringt jetzt
auch
Wasser
ein,
Baustopp
für
Hotel
wird
nicht
aufgehoben.
1E3CA20685184916F462A58091526719 3KB www.tagesspiegel.de
39 Republikanische Präsidentschaftskandidaten : Jeb Bush ist
noch nicht draußen
Der dritte Bush galt mal als Favorit für Präsidentschaftswahl. Heute schauen alle auf
Donald
Trump.
Bush
führt
aber
in
einer
wichtigen
Kategorie
1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB www.tagesspiegel.de
40 Flughafen Berlin-Brandenburg : Der BER hat zu viele
Passagiere - im Jahr 2030
Wenn der BER 2017 fertig sein sollte, hat er nach einer akutellen Prognose spätestens
2030 wieder ein Problem. Denn dann erreicht er seine Kapazitätsgrenze für Passagiere.
1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB www.tagesspiegel.de
41 Sicherheit in Deutschland : Brandenburg hat die
zweithöchste Polizeidichte
Ostdeutsche Flächenländer verfügen nach einem Bericht über eine deutlich höhere
Polizeidichte als die Flächenländer im Westen. Speziell ist die Situation in Berlin.
1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB www.tagesspiegel.de
42 Vinyl lebt : Paradies aus PVC und Pappe
Retro-Trend: Vinyl ist wieder in Mode, die Plattenspielerverkäufe steigen - Annäherung an
ein
buntes
Nischenphänomen. 1E3CA20685184916F462A58091526719
5KB
www.tagesspiegel.de
43 Demo "Wir haben es satt" in Berlin-Mitte : Traktoren starten:
25.000 Menschen bei Demo erwartet
Am Sonnabend findet in Berlin eine Großdemo statt. Die Verkehrsbehinderungen werden
erheblich sein. 1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB www.tagesspiegel.de
44 IBES bei RTL : Thorsten Legat meint: Im Dschungelcamp
herrscht Krieg
Verschärfte Bedingungen im Dschungelcamp: RTL verteilt die Kandidaten auf zwei
Camps. Ex-Fußballer Thorsten Legat weiß, was das bedeutet: Krieg, so wie Frankreich
gegen
die
Türkei.
Eine
TV-Kritik. 1E3CA20685184916F462A58091526719
4KB
www.tagesspiegel.de
45 Die Baustellen 2016 in Innsbruck: ein Überblick
In Innsbruck gibt es auch im neuen Jahr zahlreiche Baustellen. Die Stadt informierte über
die anstehenden Vorhaben. 2016-01-16 12:31:36 5KB www.tt.com
46 Dritter Toter aus gestürmter Wohnung in Saint-Denis
identifiziert
Der Belgier marokkanischer Herkunft sprengte sich bei der Polizeirazzia nach den
Anschlägen von Paris in die Luft. 2016-01-16 12:31:39 2KB www.tt.com
47 Manor verpflichtete ehemaligen Ferrari-Chefdesigner
Tombazis
Formel-1-Nachzügler Manor sorgte am Freitag mit der Verpflichtung von Ex-FerrariChefdesigner Nikolas Tombazis für Aufsehen... 2016-01-16 12:31:50 1KB www.tt.com
48 Alan Rickman († 69): So trauern Potter-Kollegen und Promis
„Du warst ein Genie“: Wegbegleiter und Freunde des an Krebs verstorbenen
Schauspielers Alan Rickman brachten ihre Trauer auf ihren Social-Media-Kanälen zum
Ausdruck. Einmal mehr wird klar, welche Lücke der Charakterdarsteller in der FilmLandschaft hinterlässt. 2016-01-16 12:31:53 1KB www.tt.com
49 Südtirol nimmt Autonomie unter die Lupe: Auftakt zum
Konvent
Nach der Schaffung verschiedener Voraussetzungen und der Verabschiedung eines
entsprechenden Gesetzes startet der Prozess, der richtungsweisend für die Zukunft der
Autonomie werden soll. 2016-01-16 12:32:03 2KB www.tt.com
50 US-Präsident Obama kann sich mit einer "Star Wars"- Figur
identifizieren
US-Präsident Barack Obama hat verraten, mit welcher Figur aus den berühmten Star
Wars-Filmen er sich besonders identifizieren kann - und warum. Samstag, 16. Januar 2016
1KB www.augsburger-allgemeine.de
51 Euro-Partner setzen Athen bei Pensionsreform unter Druck
Die im Land umstrittene Reform ist Herzstück der baldigen Überprüfung des
milliardenschweren Rettungsprogramms. 2016-01-16 12:32:06 3KB www.tt.com
52 Gut bedacht und voll im Zeitplan
Das Dolomitenbad Lienz hat wieder ein Dach. Gestern fand auf der riesigen Baustelle die
Gleichenfeier statt. Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht. 2016-01-16 12:32:15 3KB
www.tt.com
53 Geiselnahme in Hotel in Ouagadougou beendet
126 Geiseln wurden aus der Hand von Dschihadisten befreit. Mindestens zehn Menschen
sind tot. Ein zweites Hotel wurde angegriffen. 2016-01-16 12:32:50 3KB www.sueddeutsche.de
54 Der Rotstrumpf aus Tirol
Als erste Europäerin war Uta Mazzei-Karl vor fünfzig Jahren im afghanischen Pamir. Jetzt
hat die gebürtige St. Johannerin ein Buch über dieses Abenteuer geschrieben.
2016-01-16 12:32:36 4KB www.tt.com
55 Vier Leichen innerhalb weniger Stunden in Wien entdeckt
Unabhängig voneinander wurden innerhalb von zwölf Stunden in Wien die Leichen von
vier Personen gefunden. Die Polizei geht zumindest in einem Fall von Fremdverschulden
aus. 2016-01-16 12:32:39 5KB www.tt.com
56 *** BILDplus Inhalt *** Sarah Kern: Designerin verkauft Villa
für 2,5 Millionen Euro
Sarah Kern: Designerin verkauft Villa für 2,5 Millionen Euro *** BILDplus Inhalt ***
2016-01-16 12:32:59 1KB www.bild.de
57 Wohngebäude nach Gasexplosion eingestürzt: Fünf Tote in
Norditalien
Vier Männer und eine Frau konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.
2016-01-16 12:33:11 1KB www.tt.com
58 Preis der SPÖ für Sozialsprengel Kufstein
Von Michael Mader Kufstein – Die Stadtorganisation der Kufsteiner SPÖ hat einen
Sozialpreis ins Leben gerufen... 2016-01-16 12:33:14 2KB www.tt.com
59 Das Fremde überwinden
Mit einem Willkommensabend hat die Gemeinde Brixen die 15 Flüchtlinge im Ort
empfangen. Dabei stand das Kennenlernen im Vordergrund. 2016-01-16 12:26:49 2KB
www.tt.com
60 Katrin Müller-Hohenstein im Interview über Fußball
Wenn es um Fußball geht, gerät Katrin Müller-Hohenstein ins Schwärmen. Aber in letzter
Zeit hat sie vieles auch bewegt. 2016-01-16 12:33:18 3KB www.sueddeutsche.de
61 ÖVP-Gratwanderung aus Sorge um die „kulturelle Statik“
Die ÖVP schwor sich bei der Klubklausur auf die restriktive Linie in der Asylpolitik ein. Eine
Schonfrist für die neuen SPÖ-Minister gibt es nicht. 2016-01-16 12:26:51 3KB www.tt.com
62 *** BILDplus Inhalt *** Gutachten aus Bürgerschaft belegt:
Bremer Politiker pinkeln falsch
Männliche Bremer Landtagsabgeordnete können nicht richtig pinkeln! Sie zielen neben
das Becken und überschätzen ihr Stück in der Länge *** BILDplus Inhalt ***
2016-01-16 12:33:36 1KB www.bild.de
63 Hundebesitzer setzen 5500 Euro Kopfgeld wegen Giftködern
aus
In Igls und in der Reichenau formiert sich der Widerstand: Hundebesitzer wollen nicht
tatenlos zusehen, wie ihre geliebten Vierbeiner von Unbekannten vergiftet werden.
2016-01-16 12:27:07 3KB www.tt.com
64 Taiwan steuert auf Machtwechsel zu: Konflikt mit China droht
Nach acht Jahren der Annäherung zu China droht der Regierungspartei bei der
Präsidenten- und Parlamentswahl am Samstag eine klare Niederlage. 2016-01-16 12:27:10
4KB www.tt.com
65 „Oscar“ für den Stanglwirt
Doppelter Grund zur Freude bei Balthasar Hauser: Sein Biohotel in Going scheint in der
„Gold List“ des „Condé Nast Traveller“ auf und die Weißwurst-Party findet zum 25. Mal
statt. 2016-01-16 12:27:26 3KB www.tt.com
66 Lkw mit Sommerreifen verunfallt: Langer Stau auf A12 bei
Kramsach
Ein Lastwagen geriet heute früh auf der A12 ins Schleudern, wodurch beide Fahrstreifen
blockiert wurden. Rund eine Stunde lang waren beide Fahrstreifen in Richtung Kufstein
komplett gesperrt. 2016-01-16 12:27:34 2KB www.tt.com
67 US-Behörden warnen Schwangere vor Reisen nach
Südamerika
Grund ist der Zika-Virus, der von Mücken übertragen wird. Betroffen seien 13 Staaten in
Südamerika sowie die Karibikinsel Martinique. 2016-01-16 12:27:31 1KB www.tt.com
68 Bundespräsident Heinz Fischer: „Ich bin lieber ein
,Gutmensch‘“
Heinz Fischer erwartet einen fairen Wahlkampf. Er verteidigt die „Willkommenskultur“.
Dem neuen Verteidigungsminister wünscht er eine bessere budgetäre Ausstattung für die
Aufgaben des Bundesheers. 2016-01-16 12:27:49 10KB www.tt.com
69 Kellnerin hantierte in Vorarlberg mit Ethanol: Zwei Frauen
verletzt
Während des Abfüllens einer Kerzenschale entzündete sich das Ethanol und breitete sich
rasch aus. 2016-01-16 12:27:56 2KB www.tt.com
70 Bamberg gelingt Euroleague-Überraschung gegen Piräus
Den Brose Baskets Bamberg ist in der Euroleague eine Auswärts-Sensation bei
Olympiakos Piräus gelungen. Der deutsche Meister gewann das dritte...
Samstag, 16. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de
71 SWR zeigt verbotenen Tatort "Der gelbe Unterrock"
35 Jahre lang war der Tatort "Der gelbe Unterrock" im "Giftschrank" weggesperrt. Hat er
immer noch das Zeug zum Skandal? 2016-01-16 12:28:30 3KB www.sueddeutsche.de
72 Starker Nowitzki führt Mavs zum Sieg
Dank eines gut aufgelegten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der NBA nach
zuvor zwei Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Samstag, 16. Januar 2016 2KB
www.augsburger-allgemeine.de
73 Drei Todesopfer nach Wintereinbruch in der Region
Drei Menschen sind bei Unfällen auf schneeglatter Fahrbahn in der Region ums Leben
gekommen. Samstag, 16. Januar 2016 5KB www.augsburger-allgemeine.de
74 Dosierampel soll das große Verkehrschaos verhindern
Gestern wurde die Pförtnerampel an der Stadteinfahrt von Kufstein montiert, ab heute soll
sie an acht Samstagen den Verkehr regeln. 2016-01-16 12:30:51 3KB www.tt.com
75 Smartphones - Wie Reparatur-Profis an Handys schrauben
Einmal nicht aufgepasst, schon splittert das Display. Aber sogar einen Akku zu tauschen,
ist bei modernen Smartphones schwierig. Manchmal muss die Saugglocke ran.
2016-01-16 12:30:57 4KB www.sueddeutsche.de
76 Streit um Kapitänsbinde bei Handball-EM - sportschau.de
Die Handball-EM hat schon am Auftakt-Tag ihren ersten Aufreger. Die EHF hat
Schwedens
Tobias
Karlsson
kurzfristig
verboten,
eine
Kapitänsbinde
in
Regenbogenfarben zu tragen - und damit ein Eigentor geschossen. 2016-01-16 12:31:10
3KB www.sportschau.de
77 Opernball: Hollywood zieht den Hut vor dem Theater
Für Ausstattungschef Wolfgang Buchner sind die Mitarbeiter, die sich für den Augsburger
Opernball einsetzen, oscarverdächtig. So spannend hat er das Motto...
Samstag, 16. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de
78 Alt-Fall ist aufgetaucht
1959 ist das alte Jägerdorf Fall in den Wassermassen des Sylvensteinsees
untergegangen. Nun wurde Bayerns größter staatlicher Speichersee abgesenkt. Der
Grund gab die Ruinen des Oberdorfs von Alt-Fall frei. Zeitzeuge Josef Harbacher erinnert
sich an das Dorf seiner Kindheit. 2016-01-16 12:31:59 6KB www.tt.com
79 Öffi-Preise gehen erneut rauf statt runter
Innsbruck – Der öffentliche Nahverkehr in Tirol erregt einmal mehr die Gemüter.
Nachdem Verkehrsreferentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) am Donnerstag eine
Tarifreform im Verkehrsverbund und... 2016-01-16 12:32:17 3KB www.tt.com
80 Pfefferspray ist Verkaufshit in Oberländer Tankstelle
Landeck – Die Nachfrage nach Pfeffersprays boomt... 2016-01-16 12:33:13 1KB www.tt.com
81 Warnstufen 3 und 4: Lawinengefahr in Teilen Tirols „groß“
Schon eine geringe Zusatzbelastung reicht vielerorts aus, um gefährliche Schneebretter
zu lösen. 2016-01-16 12:33:16 3KB www.tt.com
82 Rum: Kopp will es mit 77 noch einmal wissen
Rum: Bereits seit 1987 ist Edgar Kopp (SPÖ und Parteifreie) Rumer Bürgermeister – nun,
mit 77 Jahren, kandidiert er für eine letzte Amtszeit... 2016-01-16 12:33:27 2KB www.tt.com
83 Zirl Aktiv will weiter zulegen
Familien, Energie, Kultur und Ortskern stehen im Fokus, FPÖ sieht Verstoß bei Plakaten.
2016-01-16 12:33:29 3KB www.tt.com
84 Anne Will ist am Sonntag zurück: Die Gäste können kommen
Am Sonntag tritt Anne Will die Nachfolge von Günther Jauch an und diskutiert in der ARD
über das politische Thema der Woche. Diesen Unterschied zu Jauch wird es...
Samstag, 16. Januar 2016 6KB www.augsburger-allgemeine.de
85 Europäer und Asiaten legen sich ins Zeug
Der US-Pkw-Markt floriert im Gegensatz zur Autometropole Detroit seit Jahren,
entsprechend zuversichtlich starten die Produzenten mit zahlreichen Neuvorstellungen in
die neue Saison. 2016-01-16 12:34:44 3KB www.tt.com
86 Pressestimmen zum Dschungelcamp: "Dieses Camp hat
Eier"
Pressestimmen zum Dschungelcamp 2016: Niveaulos, schamlos, aber vielversprechend Tag 1 bot schon mal beachtliche Kostproben der künftigen Peinlichkeiten im...
Samstag, 16. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de
87 *** BILDplus Inhalt *** „Germany's next Topmodel“Kandidatin: Ihr Vater ist TV-Star
Wird sie den Gipfel des Model-Olymps erklimmen? Die neue „Germany‘s Next Topmodel“Kandidatin Elena (19) hat einen prominenten Vater. *** BILDplus Inhalt ***
2016-01-16 12:34:37 1KB www.bild.de
88 Drama in den Alpen: Schüler sterben bei Lawinenabgang
Tragisches Ende eines Schülerausflugs: In einem gesperrten Ski-Gebiet in den
französischen Alpen lösen sich Schneemassen. Mindestens zwei Schüler kommen ums
Leben.
Die
Rettungskräfte
sind
mit
einem
Großaufgebot
im
Einsatz.
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 3KB www.n-tv.de
89 Größter Lottogewinn aller Zeiten: Drei Gewinner knacken den
Mega-Jackpot
Es ist vollbracht, die Hysterie ist vorbei, der Jackpot ist geknackt. In den USA tippen
Spieler aus Kalifornien, Florida und Tennessee richtig und gewinnen nun 1,6 Milliarden
Dollar. 38C91D064B7E276791191C393B93EB23 2KB www.n-tv.de
90 Großalarm in Unterfranken: Schütze löst SEK-Einsatz aus
Aufregung im Schweinfurt: In einem Wohngebiet sichten Anwohner einen Unbekannten
mit einer Schusswaffe. Das Haus wird sofort umstellt. Ein Spezialeinsatzkommando rückt
an.
Erst
Stunden
später
kann
die
Polizei
Entwarnung
geben.
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 3KB www.n-tv.de
91 Schnee und Frost macht Autofahrern zu schaffen
Rutschige Straßenverhältnisse, eisige Temperaturen - der Wintereinbruch hat nun ganz
Bayern erreicht. Vor allem am Alpenrand gab es am Samstag starke...
Samstag, 16. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de
92 Das sind die Games, über die 2016 alle sprechen werden
Dicke Großproduktionen und mutige Experimente stehen für Gamer dieses Jahr an. ze.ttAutor Michael Förtsch stellt die wichtigsten Titel ... 2016-01-16 12:35:58 11KB ze.tt
93 Wegen Wintereinbruchs: Bahn bremst ICE-Züge auf Tempo
200
Ab dem Wochenende soll es im gesamten Bundesgebiet deutlich kälter werden.
Auffrischender Wind und Schneefall könnten der Bahn zusetzen. Doch das Unternehmen
ist gerüstet: Die Züge sollen langsamer fahren. Das soll dem Angebot insgesamt zugute
kommen.. 38C91D064B7E276791191C393B93EB23 2KB www.n-tv.de
94 Toter bei Unfall in Kärnten: Lenker stieß gegen
Absicherungselement
Der 26-Jährige stieß gegen ein Absicherungselement vor einer Autobahnunterführung.
2016-01-16 12:37:36 1KB www.tt.com
95 80-Jähriger stirbt bei Feuer in Harburg
Ein 80-jähriger Mann ist bei einem Wohnungsbrand in Harburg (Landkreis Donau-Ries)
ums Leben gekommen. Die Brandursache ist noch unklar. Samstag, 16. Januar 2016 1KB
www.augsburger-allgemeine.de
96 Kurioses Ende einer Vermisstensuche
Eine 76-jährige Frau wird von ihrer Tochter vermisst. Die Polizei befreit die Frau in Dießen
aus einer misslichen Lage. Die Vermisste ist dabei nicht alleine. Samstag, 16. Januar 2016
2KB www.augsburger-allgemeine.de
97 Diebe stehlen zwei Betonmischer
Unbekannte Diebe entwenden zwei Fahrzeuge aus einer Kiesgrube im Westen
Landsbergs. Die beiden Betonmischer haben einen sechsstelligen Wert.
Samstag, 16. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de
98 Flüchtlingskrise: Auch Gabriel macht Merkel Druck
Angela Merkel gerät in der Flüchtlingskrise stärker unter Druck. Sigmar Gabriel sieht bald
eine Obergrenze erreicht und fordert Grenzkontrollen. Andere stimmen...
Samstag, 16. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de
99 Video zeigt wie IS-Geldspeicher bei Angriff in die Luft fliegt
In der tonlosen Videosequenz ist die Bombardierung eines Gebäudes zu sehen, nach der
eine Wolke kleiner Fetzen durch die Luft gewirbelt wird. Dabei soll es sich um „Millionen
von Dollar“ gehandelt haben. 2016-01-16 12:39:38 2KB www.tt.com
100 Mein Partner mit der großen Klappe
Sieben Jahre nach seiner Einführung hat Peugeot dem Partner Tepee ein ordentliches
Facelift verpasst. Trotz modernerer Optik und neuem Antrieb hat er seine alten Qualitäten
nicht abgelegt. 2016-01-16 12:39:51 4KB www.tt.com
Articles
100 articles, 2016-01-16 18:04
1
Zeit der Wunder : Die Rückkehr: Vor 60 Jahren kamen die
(4)
letzten Kriegsgefangenen heim
Vor 60 Jahren kamen tausende deutscher
Häftlinge aus sowjetischen Lagern frei – dank
einer Moskaureise Konrad Adenauers. Die
Rückkehrer erkannten ihr Land kaum wieder.
Zwei Berliner Zeitzeugen erinnern sich. Lesen
Sie hier einen Auszug und den ganzen Text im
digitalen Kiosk Blendle.
Die Frau steht gebückt, ihr Gesicht ist, von
hinten, nur im Halbprofil zu erkennen. Auf dem
grauen Haar trägt sie ein schwarzes Kapotthütchen. Schwarz ist auch ihr Mantel. Sie könnte
um die 60 Jahre alt gewesen sein, als dieses Foto entstand. Wer die Situation erfasst, wird
vermuten, dass die Frau geweint hat in diesem Moment, in dem sie dem vor ihr stehenden,
groß gewachsenen Mann die Hand küsst. Der lächelt verlegen. Es ist Konrad Adenauer,
Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Die Frau, der er aus ihrer Geste der tief
empfundenen Dankbarkeit offenbar aufhelfen, sie aufheben möchte, ist die Mutter eines
deutschen Kriegsgefangenen. Einem von 10 000 gefangenen Soldaten und 20 000 viele
Jahre inhaftierten deutschen Zivilisten, deren Freilassung aus sowjetischer Lagerhaft der
Bundeskanzler wenige Stunden zuvor erreicht hat.
Es ist der 14. September 1955. Gerade ist Adenauer auf dem Köln/Bonner Flughafen aus der
Lufthansa-Maschine ausgestiegen, die ihn von Moskau zurück in die Bundesrepublik
gebracht hatte. Was Adenauer nicht ahnen kann: Keine seiner politischen Leistungen in der
langen Regierungszeit von 1949 bis 1963 wird eine solche Welle der Freude, des Dankes
und des Gefühls der Befreiung von einer furchtbaren Last auslösen wie der Erfolg dieser
Moskauer Mission, zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Die Männer, die zwischen dem 7. Oktober 1955 und dem 16. Januar 1956 in der
Bundesrepublik eintrafen, fast alle über den Grenzbahnhof Herleshausen, hatten Jahre
furchtbarer Entbehrungen hinter sich. Endlose Märsche, unmenschliche Arbeitsbedingungen,
Hunger und Krankheit überlebten viele von ihnen nicht. Und die, die kamen, waren
ausgemergelte Gestalten, traumatisiert, noch Jahrzehnte später berichten ihre Frauen, wie
die Heimgekehrten nachts schreiend aus dem Schlaf hochschreckten, russische Worte
stammelten. Und sie kamen in ein Land, in eine Heimat zurück, die sie oft nicht
wiedererkannten. Die Städte waren zerstört, Hunderttausende lebten in Notquartieren. Zwölf
Millionen Flüchtlinge aus den besetzten Ostgebieten mussten untergebracht werden, oft
zwangsweise einquartiert. Den Begriff der Willkommenskultur kannten weder die, die eine
neue Bleibe finden mussten, noch die, an denen es gewesen wäre, zusammenzurücken.
Auch wenn die Erinnerung viel verklärt: Die Bundesrepublik der frühen 50er Jahre war ein
hartes Land.
Dass die Deutschen den Krieg verloren hatten, wussten die Spätheimkehrer. Von den
Verbrechen an den Juden konnten die meisten erfahren haben, durch das, was sie vermutlich
als sowjetische Propaganda einstuften und deshalb nicht glaubten. Und dass die
führerhörigen und dem nationalsozialistischen Rassenwahn erlegenen Helfer der Nazis die
russischen Kriegsgefangenen mit kaum vorstellbarer Brutalität in der Rüstungsindustrie und
beim Bau von Befestigungsanlagen ausgebeutet hatten, das konnten sich die
Freigelassenen wohl auch kaum vorstellen.
Zu denen, die früh wussten, ahnten, dass es mit dem Naziregime kein gutes Ende nehmen
würde, weil schon der Anfang böse war, gehörte Rudolf Schümer, Jahrgang 1924. Er kam
1944 in sowjetische Gefangenschaft...
Lesen Sie den ganzen Text für 25 Cent im digitalen Kiosk Blendle.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Gerd Appenzeller
2
Schäuble will Benzin-Steuer einführen, um Flüchtlingskrise
(3)
zu finanzieren
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat
eine zusätzliche EU-weite Benzinsteuer
vorgeschlagen, um die nötigen Finanzen zur
Bewältigung der Flüchtlingskrise aufzubringen.
"Ich habe gesagt, wenn die Mittel in den
nationalen Haushalten und dem europäischen
Haushalt nicht ausreichen, dann lass uns zum
Beispiel vereinbaren, dass wir eine Abgabe auf
jeden Liter Benzin in einer bestimmten Höhe
erheben", sagte der CDU -Politiker der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Schäuble will mit
"Koalition der Willigen"agieren
"Warum sollen wir das nicht europäisch verabreden, wenn die Aufgabe so dringend ist? Wir
müssen die Schengen-Außengrenzen jetzt sichern. Die Lösung dieser Probleme darf nicht
an einer Begrenzung von Mitteln scheitern. "
Schäuble zeigte sich bereit, dabei zunächst mit einigen EU-Ländern voranzugehen. "Wenn
irgendeiner nicht bereit ist, was zu bezahlen, bin ich trotzdem bereit, es zu tun. Dann bilden
wir eine Koalition der Willigen. " Im Video: Herkunft bestimmt das Ziel: In diese Städte ziehen
Flüchtlinge am liebsten
chz/dpa
2016-01-16 10:35:41 FOCUS Online
3
Iran erwartet
Sanktionen
noch
heute
Ende
der
internationalen
(3)
Wien - Der Iran rechnet mit einer Aufhebung der internationalen Sanktionen nach der
Umsetzung des Atomabkommens noch an diesem Samstag. „Die Sanktionen werden heute
aufgehoben“, sagte Außenminister Mohammad Javad Zarif am Samstag früh in Wien, wie die
iranische Nachrichtenagentur Isna berichtete.
In Wien wollte sich Zarif im Laufe des Tages mit seinem US-Kollegen John Kerry und der
EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini treffen. Vor dem Ende der Sanktionen muss die
Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) dem
Iran bescheinigen, dass er sein Atomprogramm
wie in dem Abkommen vom Juli vereinbart
zurückgebaut hat. Ein entsprechender Bericht
der IAEA werde am Samstag veröffentlicht,
sagte Zarif. „Alle Parteien haben stetig
Fortschritte hin zum Implementierungstag
gemacht“, hatte US-Außenamtssprecher Mark
Toner am Freitagabend bekundet.
Der Iran und die Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland hatten im Juli nach
jahrelangen Verhandlungen in Wien ein Atomabkommen geschlossen, das dem Iran die
Nutzung der zivilen Atomtechnologie erlaubt, zugleich aber sicherstellen soll, dass der Staat
keine Atomwaffen entwickeln kann. Es sieht vor, dass der Iran seine Urananreicherung
drastisch zurückfährt und verschärfte internationale Kontrollen zulässt. Im Gegenzug werden
schrittweise die Sanktionen aufgehoben, die im Iran eine schwere Wirtschaftskrise ausgelöst
hatten. (APA/AFP)
2016-01-16 12:22:37 Tiroler Tageszeitung Online
4
Studie: Mehr soziale Trennung durch freie Grundschulwahl
(2)
Gütersloh (dpa) - Eine freie Wahl der
Grundschule durch die Eltern - wie 2008 in
Nordrhein-Westfalen eingeführt - verstärkt nach
einer Studie die Trennung sozialer Schichten.
Die Kinder der einzelnen Schichten bleiben
dann bereits während der Grundschulzeit unter
sich, ergab die am Samstag veröffentlichte
wissenschaftliche
Untersuchung
der
Bertelsmann-Stiftung.
Auch komme es in einzelnen benachteiligten
Quartieren
zu
einer
starken
Schülerabwanderung. Ausgewertet wurden die
Daten von knapp 4000 Erstklässlern der Schuljahre 2008/09 bis 2011/12 in Mülheim an der
Ruhr.
Die Studie mit dem Titel "Gleich und gleich gesellt sich gern" wurde im Auftrag der Stiftung
vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) an der Ruhr-Universität
Bochum und der Stadt Mülheim erarbeitet. Die damals in NRW regierende CDU/FDPKoalition hatte die Bindung an die Bezirke aufgehoben, um den Eltern mehr
Wahlmöglichkeiten zu bieten und die Grundschulen durch verstärkte Konkurrenz um
Schülerzahlen zu einer Qualitätsverbesserung zu animieren.
Die Bertelsmann Stiftung geht davon aus, dass die Ergebnisse exemplarisch für Schulen in
Ballungsgebieten sind. Eine Wahlfreiheit bei Grundschulen gibt es in Deutschland nach
Angaben der Stiftung auf Länderebene außer in NRW bislang nur in Hamburg. In anderen
Bundesländern werde darüber aber stark diskutiert.
Zu Zeiten der verbindlichen Bezirke in Mülheim besuchten nach der Studie etwa 10 Prozent
der Kinder unter anderem per Ausnahmegenehmigung eine andere als die zuständige
Grundschule. Der Anteil pendelte sich 2011/12 bei gut 25 Prozent ein. Auch in den folgenden
Jahren sei es bei diesem Wert geblieben, mit leicht steigender Tendenz 2015, sagte eine
Sprecherin der Stiftung. "Die Wahlentscheidung der Eltern ist abhängig vom Sozialstatus der
Schule und vom sozialen Hintergrund der Eltern", stellt die Stiftung fest. Wenn die zuständige
Gemeinschaftsgrundschule viele sozial benachteiligte Kinder habe, wählten Eltern häufiger
eine andere Schule.
Der Autor der Studie, Thomas Groos, fand heraus, dass Eltern mit niedrigem Bildungsstatus
und Eltern mit Migrationshintergrund häufiger die nahegelegene Grundschule wählen. "Diese
Familien sind in der Regel weniger mobil und bleiben meist in ihrem Wohnbezirk. " Vor allem
Eltern mittlerem Sozialstatus nähmen die freie Schulwahl in Anspruch. Eltern mit hohem
Sozialstatus machten davon seltener Gebrauch, da sie meist in sozial homogenen
Einzugsbereichen wohnten.
Groos schlägt vor, die soziale Struktur der Schulen über einen sogenannten Sozialindex
transparent zu machen. Dann könnten benachteiligte Schulen in sozialen Brennpunkten
besser ausgestattet werden etwa mit mehr Lehrern, einem verbindlichen Ausbau der
Ganztagsbetreuung und mehr Unterstützung bei Inklusion von behinderten Kindern und
Integration von Ausländern. Damit könnten diese Schulen so gut werden, "dass ihre Qualität
auch bildungsaffine Eltern überzeugt".
Andere Städte haben nach eigenen Angaben keine so starken Veränderung wie in Mülheim
registriert. "In den ersten Jahren nach Umsetzung der neuen Regelungen konnte festgestellt
werden, dass nur wenige Eltern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, ihr Kind
außerhalb der früheren Schulbezirksgrenzen anzumelden", sagte die Leiterin des
Schulverwaltungsamtes in Düsseldorf, Dagmar Wandt. Auch ihre Essener Kollegin Regine
Möllenbeck berichtete, es habe sich im Großen und Ganzen nicht viel verändert.
2016-04-01 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
5
Kreuzfahrtschiff
"MSC
Fantasia"
(2)
Sprengstoffverdacht anlegen
muss
wegen
Sprengstoff an Bord? Ein Kreuzfahrtschiff mit
rund 4000 Menschen an Bord musste in der
Nacht zum Samstag wegen eines solchen
Verdachts seinen Kurs ändern und durchsucht
werden.
Dazu musste die "MSC Fantasia" in die Bucht
von Souda nahe Chania, der zweitgrößten
Stadt auf Kreta , einlaufen. Das Schiff kam aus
Haifa in Israel und sollte eigentlich im Hafen der
Hauptstadt Heraklion auf der größten Insel von Griechenland anlegen.
Wie die Athener Zeitung "To Vima" berichtet, hatte es Informationen gegeben, dass sich des
Terror verdächtige Passagiere oder gar Sprengstoff an Bord des Schiffes befänden. Eine
offizielle Erklärung der Küstenwache gab es dazu nicht.
Satellitenaufnahmen zeigen das Schiff am Samstagmorgen tatsächlich in der Bucht von
Souda - wo Stützpunkte sowohl der griechischen, als auch der US-amerikanischen
Kriegsmarine liegen. Wegen der international angespannten Lage werde jede Information
überprüft, hieß es bei der griechichen Küstenwache.
2016-01-16 11:07:00 www.t-online.de
6
Heidenheim - Brüderpaar reisst Türe aus den Angeln und
(2)
wirf mit TV-Gerät. Sie werden gefesselt und i
Ulm (ots) - Am Samstag gegen 23.45 Uhr wurde die Polizei in die Seestraße
gerufen. Ein in der Donauschwabenstraße wohnhaftes Brüderpaar (22 und
27 Jahre) rastete stark alkoholisiert aus. Einer der Brüder riss die Türe einer fremden
Wohnung heraus. Sie warfen ein Fernsehgerät nach den Hausmitbewohnern, schlugen und
traten nach ihnen. Die Polizeistreifen brachten beide Brüder mit Gewalt zu Boden. Der
Richter ordnete den Gewahrsam der immer noch tobenden Brüder an. Die angegriffen
Personen mussten nicht medizinisch versorgt werden.
+++++++++++++++++++++++++++++
HAG, Polizeiführer vom Dienst (85810)
Telefon: 0731 188-2510
[email protected]
2016-01-16 11:06:00 www.t-online.de
7
Anschlag in Istanbul: Deutsche Todesopfer werden nach
(2)
Berlin gebracht
Berlin (dpa) - Die zehn deutschen Todesopfer des Terroranschlags von
Istanbul werden am Nachmittag mit einer Bundeswehrmaschine nach Berlin
gebracht. Das Auswärtige Amt teilte mit, das Transportflugzeug der Luftwaffe mit den
sterblichen Überresten der Anschlagsopfer werde gegen 17.00 Uhr auf dem militärischen Teil
des Flughafens Berlin-Tegel erwartet. Ein Selbstmordattentäter hatte sich am vergangenen
Dienstag in der türkischen Metropole in einer Gruppe deutscher Urlauber in die Luft
gesprengt. Die Türkei macht die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag
verantwortlich.
2016-01-16 11:06:00 www.t-online.de
8
Sprengstoffkontrollen auf Kreuzfahrtschiff vor Kreta
(2)
Die "MSC Fantasia" mit rund 4000 Menschen
an
Bord
musste
wegen
eines
Gefährdungsverdachts ihren Kurs ändern.
16.01.2016 | 11:06 |
( DiePresse.com )
Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 4000 Menschen an
Bord musste in der Nacht zum Samstag wegen
eines Gefährdungsverdachts seinen Kurs
ändern und in die Bucht von Souda nahe
Chania auf Kreta einlaufen. Die "MSC Fantasia" kam aus Haifa und sollte ursprünglich im
kretischen Hafen Iraklion anlegen.
Wie die Athener Zeitung "To Vima" am Samstag berichtete, hatte es Informationen gegeben,
dass an Bord des Schiffes verdächtige Passagiere seien oder dass Sprengstoff an Bord sei.
Eine offizielle Erklärung der Küstenwache lag zunächst nicht vor.
Satellitenaufnahmen zeigen das Schiff am Samstagmorgen tatsächlich in der Bucht von
Souda. Dort gibt es Stützpunkte der griechischen und der amerikanischen Kriegsmarine.
Wegen der international angespannten Lage werde jede Information überprüft, hieß es aus
Kreisen der Küstenwache.
(APA/dpa)
2016-01-16 11:06:00 diepresse.com
9
Bornheim in Nordrhein-Westfalen
(2)
Badeverbot für Flüchtlinge auf
:
Hallenbad
hebt
Update Weil sich Besucherinnen über sexuelle Belästigungen durch
Männer aus dem nahegelegenen Asylbewerberheim beschwert hatten,
sperrte die Stadt Bornheim ihr Hallenbad für männliche Flüchtlinge. Nun wird das Verbot
wieder aufgehoben.
Das Hallenbadverbot für männliche Flüchtlinge in der Kleinstadt Bornheim bei Bonn soll
nach wenigen Tagen wieder aufgehoben werden: Der Bornheimer Bürgermeister Wolfgang
Henseler kündigte am Freitag im "Bonner Generalanzeiger" an , in der kommenden Woche
das seit Donnerstag geltende Verbot wieder aufheben zu wollen.
Dieses galt wegen sexuell anzüglichen Verhaltens für männliche Flüchtlinge ab 18 Jahren.
Henseler sagte der Zeitung, am Montag werde der Verwaltungsvorstand Bornheims beraten,
an welchem Tag das Verbot der Hallenbadbenutzung wieder aufgehoben werde.
Dabei betonte er, dass die Maßnahme von vorneherein nur kurzfristig angelegt gewesen sei die Stadt habe ein Zeichen setzen wollen, dass die Achtung der Frau in Bornheim nicht zur
Disposition stehe. Seit Donnerstag dürfen die über 18-jährigen, männlichen Bewohner von
drei Flüchtlingsunterkünften aus der Nähe des Hallenbades dieses nicht mehr benutzen.
Nach Angaben eines Sprechers der Stadt gab es insgesamt sechs Mal Beschwerden über
anzügliches Verhalten der jungen, männlichen Flüchtlinge in dem Hallenbad. Diese sollen
sich Medienberichten zufolge mit Äußerungen und Gesten chauvinistisch gegenüber Frauen
verhalten haben.
Der Bornheimer Sozialdezernet hatte die Entscheidung in den Unterkünften selbst bekannt
gegeben. Zuvor hatte es am 6. Januar einen sexuellen Übergriff eines 18-jährigen Flüchtlings
auf eine 54-jährige Frau in der Kleinstadt gegeben, der dort für große Empörung sorgte. Wie
der "General-Anzeiger" unter Berufung auf die Polizei berichtet hatte, war dieser Übergriff der
bisher einzige Fall dieser Art in Bornheim.
Die Stadt Rheinberg am Niederrhein hatte am Donnerstag ihren Karnevalsumzug abgesagt.
Dabei spiele auch die Nähe des Zugs zu einer Flüchtlingsunterkunft eine Rolle, räumte ein
Vertreter der Stadt ein. Dafür sei ein Sicherheitskonzept erforderlich, das der zuständige
Karnevalsverein in der Kürze der Zeit nicht mehr einreichen könne. Der Umzug sei aber nicht
nur wegen der Nähe zur Unterkunft abgesagt worden.
Polizei und Stadt halten nach seinen Angaben ein Sicherheitskonzept für erforderlich, das
der Karnevalsverein im Ortsteil Orsoy so schnell nicht vorlegen konnte. Neben dem Verkehr
und möglicherweise randalierenden Zuschauern könne auch eine Flüchtlingsunterkunft mit
500 Bewohnern ein „Gefahrenpunkt“ sein, sagte er. Die Menschen in der Flüchtlingsuntekunft
würden keinen Karneval kennen und sich möglicherweise „falsch“ verhalten. 4500 Deutsche
träfen auf 500 Ausländer, „das ist bisher auch nicht dagewesen“. (dpa/ AFP)
1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de
10
EU-Handelskommissarin
(2)
Jahres
Malmström:
TTIP
könnte
bis
Die
Verhandlungen
zum
umstrittenen
Freihandelsabkommen TTIP zwischen den
USA und Europa könnten nach Ansicht von EUHandelskommissarin Cecilia Malmström bis
zum Jahresende abgeschlossen sein. "Wir
streben an, uns noch vor den US-Wahlen im
November
auf
das
transatlantische
Freihandelsabkommen zu einigen", sagte
Malmström der dpa: "Es ist noch zu früh, um zu
sagen, dass wir es schaffen. Aber es ist möglich. "
Man intensiviere die Gespräche, sagte die liberale Politikerin aus Schweden. Sie werde sich
auf dem Weltwirtschaftsgipfel, der nächste Woche in Davos beginnt, erneut mit dem USHandelsbeauftragten Michael Froman treffen. Der scheidende US-Präsident Barack Obama
werde das Abkommen aber wohl nicht mehr unterzeichnen, schätzte Malmström.
Befürworter erwarten von TTIP zusätzliches Wachstum und Arbeitsplätze auf beiden Seiten
des Atlantiks. Gegner sehen unter anderem Verbraucherrechte und Umweltauflagen in
Gefahr. Malmström sagte, dass es keine Einigung um jeden Preis geben werde. "Es wäre
schade, sollte dies nicht bis zum Jahresende gelingen. " Aber sollten die Verhandlungen
nicht wie gewünscht vorangekommen sein, müsse Europa eben auf die neue USRegierung warten.
Die vorerst eingefrorenen Gespräche über Schiedsgerichte für Streitfälle zwischen Staaten
und Investoren könnten aus Sicht von Malmström bald fortgesetzt werden: "Im Februar oder
April könnte das Thema wieder auf der Tagesordnung stehen. Ich finde, wir haben eine gute
Balance gefunden. " Sie erwarte nicht, dass die Amerikaner zu jeder noch so kleinen
Forderung der Europäer "Ja" sagen. "Aber eine Reform ist dringend nötig und Bedingung für
eine Einigung. Und das wissen die Amerikaner. " Malmström hatte nach Kritik vor allem aus
Deutschland ein System öffentlicher Gerichte für Investitionsschutzklagen vorgeschlagen.
Streitfälle sollen in öffentlichen Anhörungen vor einem neuen Handelsgerichtshof verhandelt
und Urteile von öffentlich berufenen Richtern gefällt werden. Mit dem Vorstoß will die EUKommissarin den Streit um Schiedsverfahren zum Investorenschutz (ISDS) entschärfen. Das
bisher geplante TTIP-Konzept würde es Investoren ermöglichen, vor nichtstaatlichen
Schiedsstellen gegen Staaten zu klagen. Kritiker warnten vor einer Aushöhlung der
Demokratie durch "Schattengerichte".
Die für Handelsfragen zuständige EU-Kommissarin macht sich im Gegensatz zu ihrem
Vorgänger für mehr Transparenz stark: "TTIP ist das transparenteste Freihandelsabkommen,
das es je weltweit gegeben hat. " Tausende Dokumente kämen ins Internet. "Wir haben
wirklich große Anstrengungen unternommen, dass Abgeordnete der nationalen Parlamente
und des EU-Parlaments Zugang zu Informationen haben. "
Für Bundestags-Abgeordnete werde es im Bundeswirtschaftsministerium - und nicht mehr in
der US-Botschaft - einen Leseraum geben, in dem Dokumente einsehbar sind. "Es werden
dort die konsolidierten Texte zur Verfügung gestellt. " In diesen stehen die Punkte, auf die
sich beide Seiten bereits geeinigt haben. An dem beschränkten Zugang für
Bundestagsabgeordneten hatte es immer wieder Kritik gegeben.
Größerer Widerstand gegen TTIP kommt nach Darstellung Malmströms vor allem aus
Deutschland. Laut Eurobarometer gibt es in vier der 28 EU-Staaten größeren Widerstand in
der Bevölkerung gegen TTIP - in Deutschland, Österreich, Luxemburg und Slowenien.
"Es gibt Kritik, was normal ist, aber keinen großen Widerstand in ganz Europa", sagte
Malmström. Sie könne sich die besonders starke Ablehnung in Deutschland nicht erklären:
"Wenn eine Volkswirtschaft von TTIP profitiert, dann ist es Deutschland. " Die Kritiker in
Deutschland befürchten vor allem niedrigere Standards.
Der VW-Abgas-Skandal, den die US-Umweltbehörde EPA aufgedeckt hatte, zeigt nach den
Worten Malmströms aber, dass es in den USA "nicht nach Wild-West-Manier" zugehe und
auch dort strenge Verbraucher- und Umweltauflagen gelten. Teils seien die Standards höher
als in Europa. In Europa gebe es Gesetze, die nicht geändert würden. Bestimmte Dinge seien
schlicht verboten: "Wir haben nicht vor, Chlorhühnchen oder Genfood zuzulassen. "
Technische Standards sollten angeglichen werden.
2016-01-16 12:32:38 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
11
Vor 25 Jahren: USA greifen in Kuwait ein
(2)
In der Nacht zum 17. Januar 1991 starten die USA mit 34 Alliierten
Luftangriffe auf den Irak und irakische Stellungen in Kuwait. Bilder
von einem Krieg, der die Region maßgeblich veränderte.
Im August 1990 überfällt und besetzt der Irak unter Führung
Saddam Husseins (hier bei seinem Gerichtsverfahren 2004 in
Bagdad) Kuwait. Im November beschließt die UN eine Resolution,
die Mitgliedsstaaten erlaubt, "alle notwendigen Mittel" einzusetzen,
falls der Irak bis zum 15. Januar 1991 nicht aus Kuwait abzieht.
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16. Januar 2016, 10:58 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
12
Schäuble: Abgabe zur Bewältigung von Flüchtlingskrise
(2)
Der Finanzminister zeigt sich bereit, für klamme EU-Länder in Vorkasse zu gehen: "Dann
bilden wir eine Koalition der Willigen. "
Vor
dem
Hintergrund
unzureichender
Finanzmittel
zur
Bewältigung
der
Flüchtlingskrise hat Finanzminister Wolfgang
Schäuble die Einführung einer europäischen
Flüchtlingsabgabe in allen 28 Mitgliedsstaaten
vorgeschlagen: "Ich habe gesagt, wenn die
Mittel in den nationalen Haushalten und dem
europäischen Haushalt nicht ausreichen, dann
lass uns zum Beispiel vereinbaren, dass wir
eine Abgabe auf jeden Liter Benzin in einer bestimmten Höhe erheben", sagte Schäuble, der
auch Mitglied des CDU-Präsidiums ist, der Süddeutschen Zeitung (Wochenend-Ausgabe).
Um den Flüchtlingszuzug einzudämmen, dürfe keine Anstrengung gescheut werden. "Warum
sollen wir das nicht europäisch verabreden, wenn die Aufgabe so dringend ist? Wir müssen
die Schengen-Außengrenzen jetzt sichern. Die Lösung dieser Probleme darf nicht an einer
Begrenzung von Mitteln scheitern. "
Schäuble zeigte sich bereit, gegenüber klammen EU-Ländern in Vorkasse zu gehen, um die
Außengrenzen zu sichern. "Wenn irgendeiner nicht bereit ist, was zu bezahlen, bin ich
trotzdem bereit, es zu tun. Dann bilden wir eine Koalition der Willigen".
2016-01-16 12:30:33 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
13
Terrorangriff auf Hotel in Burkina Faso beendet - 126
(2)
Geiseln befreit
Einige aus dem Hotel befreite Menschen
würden noch verhört, sagte Innenminister
Simon Compaoré. Die Angreifer hatten am
Freitagabend das bei Ausländern und
Diplomaten beliebte «Hotel Splendid» und das
gegenüber liegende Restaurant «Cappuccino»
in der Hauptstadt Ouagadougou in ihre Gewalt
gebracht.
Laut
der
US-Organisation
Site,
die
Dschihadisten-Propaganda analysiert, bekannte sich die Terrorgruppe Al-Kaida im
Islamischen Maghreb (AQMI) zu der Attacke.
Ein Krankenhausmitarbeiter sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien rund 20
Menschen getötet und mehrere lebensgefährlich verletzt worden. Innenminister Compaoré
machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Opfer. In der Nacht hatte er zuvor von zehn
Toten gesprochen.
Burkina Faso galt bislang als relativ sicheres Land. Der arme Binnenstaat grenzt allerdings
an Mali, wo vor allem im nördlichen Sahara-Gebiet radikale Islamisten aktiv sind. Der Angriff
vom Freitag erinnerte stark an eine ähnliche Attacke vor knapp zwei Monaten in Malis
Hauptstadt Bamako. Dort hatten sunnitische Fundamentalisten viele Menschen in einem bei
Ausländern beliebten Hotel, dem «Radisson Blu», als Geiseln genommen. Rund 20
Menschen wurden getötet. (dpa)
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
14
Titel noch nicht abgeschrieben: Der BVB wird mutiger und
(2)
will die Bayern jagen
Im Sommer schaute Hans-Joachim Watzke in
die
Zukunft.
Er
beschloss,
höchste
Bescheidenheit walten zu lassen. Und er sagte:
"Wir wollen der Herausforderer der ersten Vier
sein. " Natürlich hatte der Geschäftsführer von
Borussia Dortmund Mühe, dabei ernst zu
bleiben. Weil er aber nicht zu sehr lachen
musste, nahmen seine Getreuen im Klub das
große Wort brav als Sprachregelung für die
Saison auf. Sportdirektor Michael Zorc
wiederholte es, Trainer Thomas Tuchel ohnehin und sogar die Spieler, sofern sie davon
gelesen hatten. Alle wussten allerdings, dass es eigentlich darum ging, auf den
angestammten Platz zurückzukehren. Der liegt irgendwo mehr oder weniger knapp hinter den
Bayern und deutlich vor dem Rest der deutschen Bundesliga-Welt. Diese Position hat der
BVB in der Hinrunde sicher zurückerobert.
Inzwischen wird sogar nicht mehr ganz heimlich von größeren Zielen geträumt. "Alles ist
möglich", sagte Henrich Mchitarjan dem "Kicker", "acht Punkte Rückstand (so weit sind die
Bayern entfernt/Anm.d. Red.) sind im Fußball nicht so viel. " Der um einen kessen Spruch
selten verlegene Kollege Pierre-Emerick Aubameyang erklärte voller Überzeugung: "Meister
werden die Bayern nicht. " Und vielleicht fällt Watzke wieder ein, dass er unserer Redaktion
mal gesagt hat: "Wir haben das Titel-Gen. " Das war übrigens ebenfalls im Sommer, und
gelacht hat er auch dabei nicht.
Tatsächlich müssen die Anhänger des BVB kein ausgeprägtes Langzeitgedächtnis
bemühen, wenn sie sich an deutsche Meisterschaften erinnern wollen. Ihr Team war da, als
die Bayern mal nicht zum einsamen Höhenflug ansetzen konnten. 2011 distanzierte es die
Münchner um satte zehn Punkte. Der Rekordmeister wurde nur Dritter. 2012 verteidigte die
Borussia den Titel.
Fotos: Dortmund besiegt Südkoreas Meister 4:1 FOTO: dpa, gki kno
Das haben weder die Dortmunder noch die Bayern vergessen. Die Münchner reagierten auf
diese Art von Demütigung mit einer neuerlichen Aufrüstung ihres Aufgebots. Und der BVB
musste im Laufe der nächsten Spielzeiten feststellen, wie es einem ergeht, den die Münchner
richtig ernstnehmen. Sie kaufen dem Rivalen dann gern wichtige Spieler weg. Ohne Mario
Götze und Robert Lewandowski blieb den Dortmundern nicht mehr als die Rolle des tapferen
Bewunderers.
Auch in dieser Saison deutet die Halbjahresbilanz nicht darauf hin, als sollte sich das so
schnell ändern. Die Dortmunder finden jedoch durchaus Daten, die ihnen Mut machen
können. Zum Beispiel bei der Torquote. 47 Tore hat der BVB geschossen, eines mehr als die
Bayern. Allein 18 gingen auf das Konto von Aubameyang, der deshalb besonders
selbstbewusst ist und natürlich auf dem Wunschzettel vieler Topklubs steht. Den
Abwerbeversuchen von Arsenal London widerstand er, obwohl angeblich eine Ablösesumme
von 60 Millionen Euro aufgerufen wurde. Er hat in Dortmund offenkundig noch etwas vor.
Das gilt auch für Mchitarjan, um den nach Angaben seines umtriebigen Beraters Mino Raiola
Juventus Turin wirbt. Dass die beiden Angreifer zumindest nicht bei der ersten Gelegenheit
auf den nächsten Zug springen, liegt zu einem großen Teil an Trainer Tuchel. In seinem
System bekommt Aubameyang die Freiheiten, die ihn zu einem Stürmer von internationaler
Klasse machen. Und Mchitarjan kann die Feinheiten ins Spiel einbringen, für die in Jürgen
Klopps hemmungslosem Vollgasfußball zu wenig Platz war. Zu den Dortmunder
Sprachregelungen, die auf Watzkes Befehl zurückgehen, gehört zwar der Satz: "Wir können
und wollen die beiden Trainer nicht vergleichen. " Diese unangenehme Aufgabe
übernahmen aber die freundlichen Statistiker des "Kicker". Sie belegten, dass Tuchels Team
im Schnitt 112,8 km pro Spiel läuft, sechs Kilometer weniger als zu Klopps Zeiten. Sie
errechneten, dass es pro Spiel 2,76 Tore gab (1,87 bei Klopp), und dass die Pässe besser
ankommen. 83,8 Prozent der Zuspiele fanden den Partner, bei Klopp waren es 77,2 Prozent.
Dafür war Klopp zweimal Meister, und in Tuchels BVB-Bilanz steht Platz zwei nach der
Hinrunde. Zeit für den guten, alten Fußballersatz: "Es ist noch ein weiter Weg, wir denken
von Spiel zu Spiel. " Den sagte diesmal Mchitarjan.
Watzke musste nicht mal darum bitten. Quelle: RP
2016-01-16 12:43:42 Robert Peters
15
Bierranzen, Bäuchlein oder Rettungsring: So werden Sie die
(2)
Wampe wieder los - Risiko Männlichkeit
1. Der Stress-Bauch
Dieser Bauchtyp
zeichnet sich
durch
Fettgewebe in der Bauchdecke, vor allem über
Magen und Darm aus, Betroffene leiden oft
unter Darmproblemen.
Das ist Ihr Problem: Sie haben viel Stress,
lassen dadurch häufig Mahlzeiten ausfallen
oder schlingen sie herunter. Dadurch schlucken
Sie viel Luft. Das belastet den Magen-Darm-Trakt.
Die Lösung: Lassen Sie sich Zeit beim Essen und bevorzugen Sie leichte Speisen.
2. Der Rettungsring
Dieser Bauchtyp zeigt sich in zwei ringförmigen Fettpolstern, eines über- und eines unterhalb
der Taille.
Das ist Ihr Problem: Ab einem Alter von 30 Jahren wird der Stoffwechsel träge. Wer trotzdem
weiter Pizza und Schokolade futtert wie vorher, dem wachsen schnell die unbeliebten
Rettungsringe.
Die Lösung: Gegen die Rettungsringe hilft nur Ausdauersport. Und damit die Fettringe nicht
wiederkommen: Vermeiden Sie einfache Kohlenhydrate , beispielsweise aus Süßigkeiten,
Alkohol oder Weißbrot.
3. Der Blähbauch
Der Bauch ist morgens noch flach, im Laufe des Tages bläht er sich im mittleren und unteren
Bauchbereich.
Das
ist
Ihr
Problem:
Ein
Grund
für
einen
Blähbauch
kann
eine
Nahrungsmittelunverträglichkeit sein, etwa gegen Gluten oder Laktose. Auch
kohlensäurehaltige Getränke können den Bauch aufblähen. Aber auch Stress kann den
Blähbauch fördern.
Die Lösung: Verzichten Sie auf Kaffee , kohlensäurehaltige Getränke, Fast Food, scharfe
Gerichte und andere blähende Lebensmittel wie Zwiebeln oder Hülsenfrüchte. Essen Sie
stattdessen möglichst magenschonende Kost wie gekochtes Gemüse.
4. Das Bäuchlein
Der Oberbauch ist flach, unterhalb des Bauchnabels wölbt sich ein kleines Bäuchlein
Das ist Ihr Problem: Bewegungsmangel können sich Männer mit diesem Bauchtyp nicht
vorwerfen. Häufig entsteht die Wölbung gerade durch Training. Es gibt nämlich Übungen,
diesen Teil des Bauchs hervortreten lassen.
Die Lösung: Verzichten Sie auf Sit-ups. Falsch ausgeführt lassen sie den Bauch nur noch
stärker hervortreten. Machen Sie lieber Liegestütze.
5. Der Bierbauch
Ober und Unterbauch sind stark gewölbt, Grund ist ausgeleiertes Bindegewebe. Er kann
teilweise immense Ausmaße annehmen.
Das ist Ihr Problem: Sport ist Ihnen fremd, alkoholhaltige Getränke und kalorienreiche Kost
dafür umso lieber.
Die Lösung: Leichte Kost, Sport und Geduld. Die Pfunde sind mühsam angefuttert und
dementsprechend schwer, wieder loszuwerden. Eine Ernährungsumstellung und
Ausdauersport sind unerlässlich.
Im Video: 10 simple Alltagstricks, mit denen Sie Gewicht verlieren
sym
2016-01-16 09:03:58 FOCUS Online
16
Gabriel fordert Lösung der Flüchtlingskrise bis zum
(2)
Frühjahr - Deutschland
In
der Flüchtlingskrise
verstärken
die
Sozialdemokraten den Druck auf Kanzlerin
Angela Merkel ( CDU ). Sie müsse zügig die
versprochene
europäische
Lösung
herbeiführen,
sagte
SPD
Bundestagsfraktionschef Thomas Oppermann
der Deutschen Presse-Agentur.
Der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel setzte
dafür eine Frist: „Wenn die Maßnahmen im
Frühjahr nicht Wirkung zeigen, bewegen wir uns auf Zahlen zu, die schwierig werden“, sagte
er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Europa muss zusammenhalten
Auch die CSU hält den Druck auf die Kanzlerin und Vorsitzende der Schwesterpartei CDU
aufrecht. „Der EU-Gipfel im Februar muss eine tragfähige europäische Lösung bringen“,
sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU), der „Passauer
Neuen Presse“.
„Wenn Europa dazu nicht in der Lage ist, muss die Bundesregierung nationale Maßnahmen
ergreifen, um die Flüchtlingszahlen schnell und deutlich zu reduzieren.“
Gabriel sagte, Merkel habe zwar recht mit dem Satz, dass das Asylrecht keine Obergrenze
kenne. „Aber in einer Demokratie entscheiden die Bürger. Und ich rate uns allen, diese
Grenze, die das Land aufzunehmen in der Lage ist, nicht auszutesten.“ Wo sie liegt, sagte
Gabriel nicht. „Deutschland kann deutlich mehr als die von (CSU-Chef) Horst Seehofer
genannten 200 000 Flüchtlinge im Jahr aufnehmen. Aber das Kontingent muss auch deutlich
unter den Zuwanderungszahlen des vergangenen Jahres liegen.“ 2015 hatte Deutschland
knapp 1,1 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. "Es gibt nicht das eine Rezept"
Zugleich warnte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) aber auch vor falschen
Hoffnungen. „Es gibt nicht das eine Rezept“, sagte er am Freitagabend bei einer SPDVeranstaltung im hessischen Friedewald. „Wir müssen deshalb bei den Menschen für Geduld
werben“, erklärte er in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag).
Gabriel warnte: „Wenn die Sicherung der Außengrenzen der EU nicht gelingt, dann sind die
offenen Grenzen in Europa in Gefahr.“ Oppermann sagte, mit Blick auf Merkel: „Wenn sie bei
den europäischen Partnern scheitert, fürchte ich, dass der Druck so groß werden wird, dass
sich die Reisefreiheit in Europa nicht mehr aufrechterhalten lässt.“ "Die Zeit läuft"
Unionsfraktionschef Volker Kauder warnte vor den Konsequenzen. „Eine Schließung der
Grenzen hätte schwerwiegende Folgen: humanitäre, europapolitische und wirtschaftliche“,
sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Klar sei aber, dass die Zahl der
Flüchtlinge sich spürbar reduzieren müsse. „Wir wissen, die Zeit läuft.“
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz appellierte an die anderen EU-Staaten: „Diejenigen,
die eine Lösung der Flüchtlingskrise verweigern, spielen - und ich weiß nicht, ob sie sich
darüber im Klaren sind - auch mit der ökonomischen Stabilität und Zukunft Europas“, sagte er
der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstag).
Gabriel und Oppermann sprachen sich beide für effektivere Grenzkontrollen aus. „Einfach
durchwinken, keine vernünftige Registrierung und kein Datenabgleich in Europa - das führt
eben dazu, dass sich selbst Kriminelle und Terroristen wie der Paris-Attentäter unerkannt
durch Europa bewegen können“, sagte Gabriel. „Das ist gefährlich. Deshalb brauchen wir
bessere Grenzkontrollen.“ Kauder will mehrere Länder zu sicheren Herkunftsländern erklären
Die CSU-Landtagsfraktion will Merkel bei ihrem Besuch der Klausurtagung in Wildbad
Kreuth am Mittwoch einen Forderungskatalog übergeben. Man habe mehrere Wochen Ruhe
gegeben, um ihr die Umsetzung ihrer Ideen zu ermöglichen, „aber es ist nichts passiert“,
kritisierte Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer in der „PNP“. Um eine Obergrenze der
Flüchtlingsaufnahme umzusetzen, müsse eine Kaskade von Grenzschließungen entlang der
Balkanroute in Gang gesetzt werden. Außerdem sollten die Sicherheitsbehörden verstärkt
nach unregistrierten Flüchtlingen suchen, deren Verbleib unklar ist.
Kauder schlug vor, die Liste der sicheren Herkunftsländer zu vergrößern - um Marokko und
Algerien , aber auch Afghanistan und Pakistan. Bei diesen Regierungen müsse darauf
gedrungen werden, dass sie eigene Staatsangehörige zurücknehmen. Selbst in jene Teile
des Iraks müsse eine Abschiebung möglich sein, in denen die Terrormiliz Islamischer Staat
(IS) nicht herrsche. Im Video: CSU-Chef Seehofer: „Haben in Deutschland ein
Sicherheitsproblem“
dpa
2016-01-16 08:26:00 FOCUS Online
17
Steht der Dschungelkönig fest? Zuschauer haben klaren
(2)
Favoriten für die Krone - Dschungelcamp
Bei den Fans vom RTL-Dschungelcamp "Ich
bin ein Star - Holt mich hier raus! " gibt es eine
eindeutige Favoritin für den Sieg: Laut einer
YouGov-Umfrage gehen 23 Prozent davon aus,
dass Brigitte Nielsen erneut Dschungelkönigin
wird und die zehnte Staffel gewinnt.
Die Dänin siegte bereits 2012 bei der sechsten
deutschen Staffel. Noch größer ist nur die
Gruppe derjenigen, die ratlos ist: 29 Prozent
machten keine Angabe oder sagten "Weiß nicht" auf die Frage, wer von den zwölf Insassen
siege. Einigen Kandidaten räumen die Zuschauer so gut wie keine Chancen ein
Zweithöchste Chancen unter den Kandidaten in Australien hat laut der repräsentativen
YouGov-Umfrage Ex-" Big Brother "-Promi Jürgen Milski (15 Prozent), gefolgt von
Castingshow-Teilnehmer Menderes Bagci (11 Prozent) und TV-Anwältin Helena Fürst (6
Prozent). Bei der Schauspielerin Jenny Elvers gehen 4 Prozent von einem Sieg aus.
Dahinter stehen der Ex-Fußballer Thorsten Legat und der Schauspieler Rolf Zacher (jeweils
3 Prozent) sowie der Sänger Gunter Gabriel (2 Prozent). So gut wie gar keine Chance
räumen die Zuschauer Ex-Talker Ricky Harris, TV-Darsteller David Ortega, Model Nathalie
Volk und It-Girl Sophia Wollersheim ein (jeweils 1 Prozent). Jenny Elvers ist am
bekanntesten
Am bekanntesten unter den Dschungelkandidaten 2016 sind laut YouGov-Umfrage übrigens
Jenny Elvers und Gunter Gabriel (kennen 76 Prozent) sowie Brigitte Nielsen (75 Prozent).
Danach kommen Rolf Zacher (58 Prozent) und Helena Fürst (43 Prozent).
Die Show kommt nun zwei Wochen lang. Zum Ende hin entscheidet das TV-Publikum, wer
aus dem Camp fliegt - und wer Zepter und Krone gewinnt. Sonja Zietlow und Daniel Hartwich
moderieren die allabendlichen Live-Schalten, in denen die Ereignisse im Urwald
zusammengefasst werden. Im Video: So lustig reagieren die Australier auf das Foto eines
Dschungelcamp-Stars
chz/dpa
2016-01-16 07:47:43 FOCUS Online
18
Facebook will nun von Deutschland aus gegen Hass(2)
Kommentare vorgehen
Dabei setzt das Netzwerk nach Informationen des „Spiegel“ auf einen externen Partner.
Demnach sollen Mitarbeiter der Bertelsmann-Tochter Arvato, die auch fließend Arabisch,
Französisch oder Türkisch sprechen, künftig entsprechende Inhalte in dem Facebook Netzwerk prüfen und von Berlin aus schneller löschen können. In ersten Reaktionen wurde
diese Entscheidung von Seiten der Politik begrüßt. Der bisherige, recht schleppende
Umgang mit Hasskommentaren war wiederholt
in die Kritik geraten.
Insgesamt sollen laut „Spiegel“ künftig
Kontrolleure in dreistelliger Zahl von Berlin aus
gegen die Hasstiraden vorgehen. „Facebooks
Gemeinschaftsstandards
verbieten
HassReden,
Terrorismus
sowie
bestimmte
Gewaltandrohungen und Mobbing“, sagte eine
Facebook-Sprecherin der Deutschen PresseAgentur. Facebook investiere mit wachsender Größe verstärkt in entsprechende Teams und
arbeite mit Partnern in aller Welt, die unter der Leitung der Firmenzentrale in Dublin agierten.
Politik forderte bereits härtere Maßnahmen gegen Hass-Botschaften im Netz
Bisher kümmerten sich Facebook-Mitarbeiter von weltweit vier Standorten aus, darunter
Dublin, um entsprechende Löschungen rechtswidriger Kommentare. Unter anderen hatte
zuletzt Bundesjustizminister Heiko Maas ( SPD ) bei Netzwerken wie Facebook und Twitter
mehr Anstrengung eingefordert und sich über verbesserte Maßnahmen gegen die
wachsende Zahl von Hass-Botschaften verständigt.
Auf eine Änderung habe die Politik in den letzten Monaten immer gedrungen, sagte der
Netzpolitische Sprecher der Grünen, Konstantin von Notz. Facebook-Teams aus
Deutschland könnten nun effektiver gegen die Urheber vorgehen. „Inhalte müssen nicht nur
entlang der deutschen Rechtslage überprüft und schnellstmöglich gelöscht werden, sondern
gelöschte Kommentare auch an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden.“ Ob
dies dann tatsächlich geschehe, sei derzeit aber noch unklar. Künast: "Bisherige Praxis nicht
akzeptabel"
Die Etablierung eines deutschsprachigen Teams direkt in Deutschland sei überfällig, sagte
auch die Grünen -Politikerin Renate Künast. „Die bisherige Praxis war nicht praktikabel und
hat mehr und mehr zu rechtswidrigen Ergebnissen geführt.“
Bei Facebook hatte es zuvor geheißen, es sei nicht notwendig, zusätzliche Mitarbeiter in
Deutschland zur Bearbeitung der Hass-Botschaften anzusiedeln, dies könne an
zentralisierten Standorten besser koordiniert werden. Zugleich wurden die Anträge von
Nutzern, Hass-Kommentare zu löschen, in der Regel bereits schnell bearbeitet - der
Kritikpunkt dabei war vor allem, dass viele fremdenfeindliche Inhalte im Netz geblieben
seien. Im Video: "Mal so richtig auskotzen": Grüne Künast schreibt Anleitung für
Hasskommentare
dpa-AFX
2016-01-15 16:27:00 FOCUS Online
19
Alle gegen Novak Djokovic - Offenes Rennen bei den
Damen
Melbourne (dpa) - Mit den Australian Open starten die Tennisprofis am Montag so richtig in
die neue Saison. Im Vorjahr dominierten Novak Djokovic und Serena Williams die Szene
quasi nach Belieben. Wird das 2016 wieder genauso?
Und was ist den Deutschen in Melbourne zuzutrauen? Vor dem ersten Grand-Slam-Turnier
des Jahres beantwortet die Deutsche Presse-Agentur die wichtigsten Fragen.
Wer sind die Favoriten bei den Herren?
Selten war die Frage nach dem Favoriten bei den Herren so einfach zu
beantworten wie dieses Mal. Der Serbe Novak Djokovic geht als heißester
Anwärter auf den Titel ins Rennen. Der Schützling von Boris Becker
dominierte die Tour im vergangenen Jahr in beeindruckender Manier,
gewann drei der vier Major-Events. Zum Auftakt des Jahres siegte er gleich
wieder in Doha und erteilte dem Spanier Rafael Nadal im Finale eine
Lehrstunde. Nur wenn er schwächelt, kommen andere für den Sieg infrage. Dann könnten
Andy Murray, Roger Federer, Stan Wawrinka oder Nadal profitieren. Wahrscheinlich ist das
aber nicht.
Wie sieht es bei den Damen aus?
Das Rennen bei den Damen ist sehr viel offener. Vor allem deshalb, weil keiner so genau
weiß, in welcher Verfassung Titelverteidigerin Serena Williams ist. Die Amerikanerin hat seit
ihrem Halbfinal-Aus bei den US Open im Spätsommer des vergangenen Jahres kein
offizielles Match bestritten. Zwar sagte Williams am Samstag, sie sei fit. Ein paar
Fragezeichen bleiben aber. Da auch die Verfolgerinnen zu Beginn des Jahres
mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen hatten, scheint in Melbourne vieles möglich.
Simona Halep, Garbiñe Muguruza, Agnieszka Radwanska oder Maria Scharapowa - sie alle
kommen für einen Triumph infrage. Vielleicht kann Angelique Kerber auch einmal die Gunst
der Stunde nutzen und für den ersten deutschen Grand-Slam-Titel seit Steffi Graf bei den
French Open 1999 sorgen.
Wie sind die Chancen der Deutschen?
Die besten Aussichten hat Kerber. Die deutsche Nummer eins will es in diesem Jahr bei den
Grand-Slam-Turnieren wissen, nachdem sie auf der großen Bühne zuletzt geschwächelt
hatte. Kerber hat in der Vorbereitung noch weiter an ihrer Fitness gearbeitet, sie scheint bereit
zu sein. Die Auslosung ist günstig. Erst im Viertelfinale würden mit Muguruza oder Victoria
Asarenka harte Brocken warten. Bei den anderen neun deutschen Spielerinnen gilt es
abzuwarten. Andrea Petkovic hat einen neuen Coach, auch Julia Görges setzt auf ein neues
Team. Sabine Lisicki war wieder einmal lange verletzt. Immerhin erwischten alle lösbare
Aufgaben.
Und die deutschen Herren?
Für die könnten die Australian Open schnell wieder vorbei sein. Nur fünf stehen im Hauptfeld.
Vor allem Alexander Zverev erwischte es bei der Auslosung knüppeldick. Der 18 Jahre alte
Hamburger trifft auf den Weltranglisten-Zweiten Andy Murray. Die deutsche Nummer eins
Philipp Kohlschreiber geht gegen den an den Nummer sieben gesetzten Kei Nishikori
ebenfalls als Außenseiter in die Partie. Das leichteste Los erwischte Benjamin Becker in dem
Israeli Dudi Sela. Dafür droht ihm im Falle eines Weiterkommens in der zweiten Runde ein
Duell mit dem Spanier Rafael Nadal. Über die Qualifikation sicherten sich Peter Gojowczyk
und Daniel Brands ein Hauptfeld-Ticket. Brands bekommt es mit Victor Estrella Burgos aus
der Dominikanischen Republik zu tun, Gojowczyk mit dem an Position acht eingestuften
Spanier David Ferrer.
Wo gibt es die Australian Open im Fernsehen zu sehen?
Bei Eurosport sitzen die Tennisfans in den kommenden zwei Wochen in der ersten Reihe.
Mehr als 250 Stunden überträgt der Sender live aus Melbourne. Die Spiele beginnen in der
ersten Woche stets um 1.00 Uhr deutscher Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Partien mit
deutscher Beteiligung.
2016-12-01 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
20
Asien-Infrastrukturbank soll Wachstum fördern
Peking (dpa) - Unter chinesischer Führung hat
die
neue
Asiatische
InfrastrukturInvestitionsbank
(AIIB)
ihre
Arbeit
aufgenommen.
Bei einer Feierstunde im Staatsgästehaus
Diaoyutai in Peking sagte Chinas Staats- und
Parteichef
Xi
Jinping,
die
neue
Entwicklungsbank solle dem wachsenden
Infrastrukturbedarf in Asien nachkommen. "Es
ist ein historischer Moment. " 57 Staaten sind
Gründungsmitglieder. Ihr Kapital beträgt 100
Milliarden US-Dollar (91 Milliarden Euro).
Nach China, Indien und Russland ist Deutschland der viertgrößte Geldgeber und das
wichtigste Mitgliedsland, das nicht aus Asien stammt. Die USA und Japan beteiligen sich
nicht an der Bank. Die AIIB wies Sorgen zurück, sie könne in Konkurrenz zu bestehenden
globalen Finanzinstituten treten oder bei der Kreditvergabe nicht nach hohen internationalen
Standards operieren.
Die Gründung der neuen Entwicklungsbank sei "ein Meilenstein in der Reform der globalen
Wirtschaftsordnung", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Chinas Finanzminister Lou
Jiwei. Die AIIB wolle mit bestehenden Finanzorganen wie der Weltbank oder der Asiatischen
Entwicklungsbank (ADB) zusammenarbeiten, um in Asien die Infrastruktur aufzubauen und
die Entwicklung zu fördern.
China wolle mit einem Infrastrukturausbau das Wachstumspotenzial der Region freisetzen,
sagte Expertin Sandra Heep vom China-Institut Merics in Berlin. "Mit der AIIB leitet China
eine bedeutende Trendwende in der Entwicklungszusammenarbeit ein, in der
Infrastrukturprojekte lange Zeit verpönt waren. " China wolle damit auch seiner eigenen
Wirtschaft unter die Arme greifen.
"Insbesondere möchte Peking durch AIIB-finanzierte Infrastrukturprojekte seiner von
Überkapazitäten
geplagten
Bauindustrie
zu
neuen
Absatzmärkten
und
Investitionsmöglichkeiten verhelfen", sagte Heep. Wenn allerdings durch den Ausbau von
Häfen, Straßen, Eisenbahnen und Telekommunikation eine neue Wachstumsdynamik in
Asien entstehe, komme das auch dem Rest der Welt zugute.
China hat mit 26,06 Prozent der Anteile praktisch eine Vetomacht. Für asiatische Mitglieder
sind drei Viertel der Stimmrechte reserviert. Indien ist mit 7,5 Prozent und Russland mit 5,9
Prozent dabei. Deutschland hält 4,1 Prozent und zahlt 900 Millionen US-Dollar (824 Mio
Euro) ins Gründungskapital. Für den Zeitraum 2016 bis 2019 gibt Berlin ferner
Kreditgarantien in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar.
Bankpräsident ist der frühere chinesische Vizefinanzminister Jin Liqun. Er genießt einen
guten Ruf als erfahrener Banker, spricht fließend Englisch und hatte bereits führende
Funktionen in der Asiatischen Entwicklungsbank und der Weltbank inne.
2016-11-01 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
21
SPD-Chef Gabriel fordert erneut Flüchtlingskontingente
SPD-Chef Gabriel hat sich erneut für "feste
Kontingente" ausgesprochen und empfohlen,
die Grenzen der Willkommenskultur "nicht
auszutesten". Den Druck auf Kanzlerin Merkel
erhöhte auch CSU-Chef Seehofer.
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat erneut
für die Einführung fester Flüchtlingskontingente
geworben.
Deutschland
müsse
"feste
Kontingente für die Aufnahme von Flüchtlingen
einführen, um die Kontrolle zu behalten, wie viele Menschen kommen und wann sie
kommen", sagte der Vizekanzler den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Im Dezember hatte sich Gabriel gegen eine Obergrenze für Flüchtlinge positioniert. Bei
seiner nun erneuerten Forderung legte er sich aber nicht auf eine Zahl von aufzunehmenden
Flüchtlingen pro Jahr fest. Der SPD-Chef forderte aber, dass das Kontingent "deutlich unter
den Zuwanderungszahlen des vergangenen Jahres liegen" müsse.
Zwar stimme der Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel, das Asylrecht kenne keine
Obergrenze, "aber in einer Demokratie entscheiden die Bürger. Und ich rate uns allen, diese
Grenze, die das Land aufzunehmen in der Lage ist, nicht auszutesten", sagte Gabriel.
Deutschland müssen von einer chaotischen zu einer planbaren Zuwanderung kommen,
forderte er. Wenn die Maßnahmen zur Verringerung der Flüchtlingszahlen im Frühjahr nicht
wirkten, "bewegen wir uns auf Zahlen zu, die schwierig werden". Gabriel warnte zugleich vor
dem Ende der Reisefreiheit in Europa: "Wenn die Sicherung der Außengrenzen der EU nicht
gelingt, dann sind die offenen Grenzen in Europa in Gefahr", sagte er.
Offene Außengrenzen und offene Grenzen innerhalb Europas sind auf Dauer unmöglich. "
Der SPD-Chef betonte: "Einfach durchwinken, keine vernünftige Registrierung und kein
Datenabgleich in Europa - das führt eben dazu, dass sich selbst Kriminelle und Terroristen
wie der Paris-Attentäter unerkannt durch Europa bewegen können. " Das sei gefährlich.
Deutschland brauche "bessere Grenzkontrollen".
Den Druck auf die Kanzlerin erhöhte auch Seehofer. Im "Spiegel" kündigte er an: "In den
nächsten 14 Tagen werden wir die Bundesregierung schriftlich auffordern, an den Grenzen
wieder rechtlich geordnete Verhältnisse herzustellen", sagte der CSU-Vorsitzende. "Wenn
sie das nicht tut, wird der Staatsregierung gar nichts anderes übrig bleiben, als vor dem
Bundesverfassungsgericht zu klagen. "
In den ersten Januartagen reisten nach Angaben der bayerischen Staatsregierung im Schnitt
etwa 3000 Flüchtlinge pro Tag nach Deutschland ein.
Juristische Munition für eine mögliche Klage gegen die Bundesregierung lieferte zuletzt der
frühere Verfassungsrichter Udo di Fabio, der Seehofers Meinung bestätigte: In einem
Gutachten bescheinigt er der Bundesregierung, mit der Grenzöffnung für Flüchtlinge gegen
geltendes Recht zu verstoßen. Der Bund sei "verpflichtet, wirksame Kontrollen der
Bundesgrenzen wieder einzuführen, wenn das gemeinsame europäische Grenzsicherungs-
und Einwanderungssystem vorübergehend oder dauerhaft gestört ist".
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir geschrieben,
dass es sich um eine Kehrtwende handelt. Das ist nicht richtig. Tatsächlich hat die SPD
zuletzt im Dezember 2015 auf ihrem Parteitag beschlossen, Kontingente zu fordern.
2016-01-16 11:11:08 tagesschau.de
22
Zwischenbericht zur Silvesternacht am Boulevard
Bielefeld (ots) - AR / Bielefeld - Die Polizei
Bielefeld arbeitet die Vorfälle in der
Silvesternacht in Neuen Bahnhofsviertel
intensiv auf. Zur Aufklärung der Delikte in der
Silvesternacht sind zurzeit 20 Polizeibeamte in
einer Ermittlungsgruppe tätig. Nach Auswertung
der bei der Polizei vorliegenden Informationen
ergibt sich momentan folgendes Bild.
Polizeibeamte waren an Silvester in der
Innenstadt und insbesondere am Boulevard im Rahmen des Konzeptes "Sichere Innenstadt"
präsent. Diese Aktivitäten führt die Polizei Bielefeld seit Jahren an jedem Wochenende im
innerstädtischen Bereich durch. Wie bei anderen größeren Events mit einer Vielzahl von
Besuchern, mussten Polizeibeamte auch im Bereich des Boulevards in der Silvesternacht
einschreiten. In der Nacht hielten sich am Boulevard, insbesondere zum Jahreswechsel,
mehrere hundert Besucher auf, die dort eine große Party feierten. Das Abbrennen von
Pyrotechnik führte immer wieder zu kritischen Situationen, die von den Beamten vor Ort, auch
durch direkte Ansprache, entschärft werden konnten. In der Spitze 50 - 60 Personen mit
Migrationshintergrund versuchten mehrfach in der Nacht in eine Diskothek zu gelangen.
Dieses wurde von Türstehern, teilweise mit Unterstützung durch Polizeikräfte verhindert, bzw.
hatte sich die Situation, bei Eintreffen der Polizei, bereits wieder beruhigt. Die noch
angetroffenen Personen erhielten Platzverweise, denen sie auch nachkamen. Nach den
vorliegenden Erkenntnissen bleibt es bei der Schätzung von insgesamt 150 Personen mit
Migrationshintergrund, die sich in der gesamten Nacht am Boulevard aufhielten. Diese
Personen haben sich aber nicht, bis auf die beschriebenen Versuche, ständig in großen
Gruppen vor den Diskotheken aufgehalten. Vielmehr hatten sie sich in mehreren kleineren
Personengruppen, unterschiedlicher Größe, auf der Fläche des Boulevards verteilt. Ihr
Verhalten wird von den eingesetzten Polizeikräften als "touristisch orientiert" bezeichnet.
Nach den bisherigen Erkenntnissen haben aber einzelne Täter oder kleine Tätergruppen
folgende Straftaten begangen:
Insgesamt wurden 17 Straftaten im Bereich Boulevard und eine Anzeige zu einer
Beleidigung auf sexueller Grundlage in einer Diskothek in der Meller Straße bei der Polizei
angezeigt.
Es liegen somit zurzeit insgesamt fünf Anzeigen von sechs Frauen vor, die von Tätern
sexuell bedrängt wurden.
Am Boulevard sind dieses: Eine Anzeige wegen sexueller Nötigung und drei Anzeigen
wegen Beleidigung auf sexueller Basis. Diese Anzeigen wurden erst nach Aufruf in den
örtlichen Medien Tage später erstattet. Der in den Medien erhobene Vorwurf Polizeibeamte
hätten von einer Anzeigenerstattung abgeraten, hat sich bisher nicht bestätigt. Die
Anzeigenerstatterinnen beschrieben die Täter als Männer mit Migrationshintergrund. Die
Ermittlungen hierzu dauern an. Den geschädigten Frauen wurde im Rahmen von
Opferschutzgesprächen Hilfsangebote unterbreitet.
Zehnmal wurden Diebstahlsdelikte angezeigt. Hauptsächlich hatten es die Täter auf
Portemonnaies oder Mobiltelefone abgesehen. Ein Täter nahm in einem Lokal eine
Handtasche an sich und versuchte ein Portemonnaie zu stehlen. Der 24-Jährige, aus
Nordafrika stammende, wurde vorläufig festgenommen. Ein 19- und ein 29-Jähriger aus
Nordafrika wurden mit einem gestohlenen Mobiltelefon angetroffen und ebenfalls vor-läufig
festgenommen, genauso wie ein 23-jähriger Nordafrikaner.
Bei zwei Körperverletzungsdelikten wurden ein 19- und ein 26-Jähriger Nordafrikaner im
Eingangsbereich zu einer Diskothek verletzt.
Ein Zeuge beobachtete zwei Täter bei einer Sachbeschädigung an einem Fahrzeug. Nach
Zeugenhinweisen soll es ich um Personen aus dem arabischen Raum handeln. Sie hatten
eine Fahrzeugscheibe eingeschlagen.
Wie bereits berichtet, bittet die Polizei weiterhin Zeugen, die Bilder oder Filmaufnahmen in
der Silvesternacht gemacht haben, mit uns unter der Telefonnummer 0521 / 545-4471
Kontakt aufzunehmen. Aus rechtlichen Gründen ist ein Besuch beim Polizeipräsidium
erforderlich. Sie sollten den Weg nicht scheuen - helfen Sie mit, die Straftaten aufzuklären.
Die Polizei wird weiterhin alles daran setzen, die Vorgänge umfänglich zu klären.
2016-01-16 11:11:00 www.t-online.de
23
Landesstelle unterstützt Gegendemonstrationen
Die Landesstelle "Tolerantes Brandenburg" hat im vergangenen Jahr fünf
Demonstrationen gegen Rechts finanziell unterstützt. Es habe sich je um
Beträge von wenigen hundert Euro bis maximal 1000 Euro gehandelt, sagte die Leiterin
Angelika Thiel-Vigh der Deutschen Presse-Agentur. Die Veranstalter hätten zum Beispiel
Geld für Plakate und Transparente und die technische Ausstattung erhalten. Außerdem
haben Mitarbeiter der Einrichtung 16 Gegendemonstrationen mit ihrem Info-Mobil begleitet
und vor Ort Materialien verteilt.
Die Koordinierungsstelle ist eine Einrichtung der Landesregierung. Sie sieht sich als
Ansprechpartnerin für Bürger, Vereine, Verbände, Verwaltungen und andere Einrichtungen
zu den Themen "Demokratie", "Toleranz" und "Rechtsextremismus".
2016-01-16 11:08:00 www.t-online.de
24
Görlitzer
Naturkundemuseum
verborgene Schätze"
zeigt
"Senckenbergs
Waldgiraffen-Präparat und Glas-Seegurke: Verborgene Schätze sind ab Freitag im Görlitzer
Senckenberg Museum für Naturkunde zu sehen. Die gleichnamige Ausstellung ermöglicht
nach Angaben des Museums einen Blick auf ausgewählte Kostbarkeiten und Kuriositäten der
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die bundesweit fünf Standorte unterhält.
Darunter sind bisher nie gezeigte Exponate, die sonst in Magazinen, Schubladen und
Glaszylindern verwahrt sind - etwa ein präpariertes Okapi, ein Waldgiraffen-Präparat oder
eine gläserne Seegurke.
Im 19. Jahrhundert konnten Meerestiere und pflanzen
nicht
lebensecht
konserviert,
nachgebildet und bewahrt werden, erklärte eine
Museumssprecherin. Der aus Nordböhmen
stammende Glasbläser Leopold Blaschka und
sein Sohn fertigte viele Meeresorganismen aus
Glas nach. Das Wissen über diese
Kunstfertigkeit allerdings verschwand mit deren
Tod, nur wenige ihrer Modelle sind noch
erhalten und werden weltweit in Museen und Sammlungen als besonderer Schatz gehütet.
Die Schau zeigt auch Exemplare von ausgestorbenen Tieren der Region.
2016-01-16 11:08:00 www.t-online.de
25
Angriff "Am Hawerkamp" - 37-jähriger Münsteraner wirft mit
Steinen nach Polizisten
Münster (ots) - Am frühen Samstagmorgen (16.1., 05:20 Uhr) warf ein 37jähriger Münsteraner an der Straße "Am Hawerkamp" gleich zweimal mit
Steinen auf eine Polizeistreife. Die beiden Polizisten überprüften gerade eine Person, als
plötzlich ein faustgroßer Stein in ihre Richtung flog und nur kurz neben einem Beamten
gegen den Streifenwagen knallte. Kurze Zeit später schnellte ein zweiter Stein in ihre
Richtung. Die Polizisten und weitere Zeugen machten den Angreifer schnell ausfindig. Er
hockte hinter einem Auto und einer größeren Gruppe von Personen versteckt auf dem Boden.
Die Beamten nahmen den 37-Jährigen vorläufig fest. Die Ermittlungen dauern an. Verletzt
wurde bei dem Angriff glücklicherweise niemand. An dem Streifenwagen entstand
Sachschaden in einer Höhe von rund 800 Euro.
2016-01-16 11:06:00 www.t-online.de
26
Wahlen in Taiwan: Oppositionskandidatin voran
Tsai Ing-wen von der Fortschrittspartei führt in
den Hochrechnungen mit klarem Vorsprung. Ihr
Sieg könnte die Spannungen mit China
verschärfen.
16.01.2016 | 10:59 |
( DiePresse.com )
Bei der Auszählung nach der Präsidenten- und
Parlamentswahl am Samstag in Taiwan führte
die oppositionelle Kandidatin Tsai Ing-wen von
der Fortschrittspartei (DPP) mit klarem Vorsprung. Das berichteten Fernsehsender nach
Auszählung von rund fünf Millionen Stimmen. Wahlberechtigt waren 18,7 Millionen Taiwaner.
Nach acht Jahren der Annäherung an China drohte der bisherigen Regierungspartei der
Kuomintang (KMT) damit eine Niederlage. Die Herausforderer Eric Chu von der Kuomintang
und James Soong von der Volkspartei (PFP) lagen deutlich hinter der 59-jährigen, die erste
Präsidentin der demokratischen Inselrepublik werden könnte.
Ein
Wahlsieg
der
Vorsitzenden
der
Fortschrittspartei, die
ihre
Wurzeln
in
der
Unabhängigkeitsbewegung hat, könnte die Spannungen mit der Führung in Peking
verschärfen. Die Kommunisten betrachten Taiwan nur als abtrünnige Provinz und drohen mit
einer gewaltsamen Rückeroberung. Während die Kuomintang am Ein-China-Grundsatz
festhält und die Kooperation mit China vorangetrieben hat, ist die Fortschrittspartei aus der
Unabhängigkeitsbewegung entstanden.
Die als moderat geltende Oppositionskandidatin versicherte den 23 Millionen Taiwanesen
gleichwohl, am Status quo festhalten und eine berechenbare Politik verfolgen zu wollen. Bei
einem Wahlsieg wäre die Juraprofessorin die erste Präsidentin in der Geschichte Taiwans.
Ob die Kuomintang auch erstmals im Parlament ihre Mehrheit verliert, schien noch offen.
Mehrere kleine Parteien und unabhängige Kandidaten könnten beiden großen Parteien
nötige Stimmen wegnehmen. 113 Abgeordnetensitze werden vergeben. Bisher hielt die
Kuomintang 64 und die Fortschrittspartei 40 Sitze im Parlament.
Präsident Ma Ying-jeou, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf, warnte im Falle
eines Regierungswechsels vor einer "ungewissen Zukunft". Die Wahl wird auch in den USA
mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ein Konflikt würde die ohnehin komplizierte Lage in der
Region verschärfen, in der Chinas umstrittene Ansprüche auf Inselgruppen erhebt.
Washington unterstützt Taiwan mit Waffenlieferungen und lehnt jede gewaltsame Änderung
des Status quo ab.
Während die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh für das Ausland im Fokus stehen,
spielt die schlechte Wirtschaftslage eine wichtige Rolle bei den Wählern. Das Wachstum der
fünftgrößten asiatischen Volkswirtschaft lag 2015 unter einem Prozent. Die Real-Einkommen
sind seit mehr als zehn Jahren nicht gestiegen. Viele Taiwanesen beklagen, das die Früchte
der stark gewachsenen wirtschaftlichen Kooperation mit Festlandchina nicht bei ihnen
ankommen. Auch fürchten sie die wachsende Abhängigkeit von China und dessen Einfluss
in Taiwan.
Tsai Ing-wen verspricht, als Präsidentin die Handelskontakte zu anderen Ländern
auszubauen und die Innovation der heimischen Industrie zu fördern. Auch stellt sie wieder
bezahlbaren Wohnraum, eine Abkehr von der Atomkraft und den Ausbau erneuerbarer
Energien sowie die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Aussicht.
(APA/dpa)
2016-01-16 10:59:00 diepresse.com
27
Handball-Countdown: Die letzten Stunden bis zum SpanienHammer
Am Samstagabend beginnt die Handball-EM
auch für das deutsche Team. Gegner: Spanien
(ab 18.30 Uhr live im ZDF und im BILD.deTicker).
Jetzt wird‘s ernst für unsere jungen Handballer
(Altersschnitt 24,9 Jahre). Heute steigt der EMAuftakt gegen Zweimal-Weltmeister Spanien.
Spinnt der Spanier?! Heute startet die
Europameisterschaft in Polen – für uns geht es
morgen los: In Breslau trifft Deutschland auf Spanien.
Eigentlich spricht alles gegen uns. Eigentlich... Am Samstag bestreitet Deutschland gegen
Spanien sein erstes Gruppenspiel.
Das müssen sie auch sein, denn gleich geht es gegen den zweimaligen Weltmeister Spanien
(2005, 2013). Die haben vor allem am Kreis ein klares (Gewichts-)Übergewicht: Julen
Aguinagalde (33/Kielce) wiegt 110 Kilogramm, Rafael Baena Gonzalez (33/Rhein-Neckar
Löwen) gar 130 Kilo!
Teammanager Oliver Roggisch (37): „Ich weiß nicht, ob die Spanier so happy sind, uns am
Anfang zu haben.“ In der EM-Quali konnte die DHB-Auswahl Spanien im April 2015
bezwingen (29:28).
Und die Ziele bei der EM? HDB-Vize Bob Hanning (47): „Einzige Vorgabe ist, dass wir das
Maximum aus uns herausholen. Es kann sein, dass wir drei gute Spiele machen und
trotzdem ausscheiden. Wir werden im Spiel gegen Spanien schon sehr schnell sehen, wie
weit wir noch von der Weltspitze entfernt sind.”
Wie geht es für das deutsche Team nach dem Auftakt weiter?
2016-01-16 10:57:15 www.bild.de
28
Wie gesund ist die „Grüne Woche“?
Bis zum 24. Januar sollen über 400 000
Besucher unterm Funkturm auf kulinarische
Weltreise gehen. 1660 Aussteller aus 65
Ländern sind zur 81. Messe angereist. BILD hat
eine Runde auf der Messe gedreht und
ausprobiert.
Auf der Grünen Woche gab’s gestern zur
kostenlosen Verkostung die „Fusion-Wurst“.
Dafür hat sich Kult-Imbiss Konnopke mit den
NRW-Schaschlikbrüdern Timo Winter und Dietmar Haubold zusammengetan. Dagmar
Konnopke: „Die Kreation vereint unsere Original-Konnopke-Wurst mit der RuhrfeuerCurrysoße aus Essen.“ BILD hat gekostet: schmeckt doppelt lecker!
WIE GESUND IST DIE GRÜNE WOCHE?
Tageseintritt 14 Euro, erm. 10 Euro, Familienkarte (2 Erw., 3 Kinder) 29 Euro. Parkplätze sind
knapp. Tipp: Ab Olympiastadion Shuttlebus nutzen (kostenlos). Gratis-Häppchen gibt’s, aber
davon wird niemand satt. Eine Currywurst oder ein Hotdog kosten 3 Euro, Chinanudeln 5
Euro. Bier (0,4 l) dazu 2,50 Euro, Softdrink (0,5 l) 3 Euro, Tasse Kaffee 2,50 Euro.
Die Hallen-Highlights (siehe Grafik): Deutschland-Hallen 1, 5, 20–23 (gelb). Internationale
Länder-Hallen 7–18 (orange). Haustechnik 11 (hellblau), Landwirtschaft und Garten 2–4, 25,
26 (grün). Dazu: Bio-Halle 1.2, Blumenhalle 2.2, Erlebnis-Bauernhof 3.2, Sonderschau Bier
12, Fisch-Halle 14.1.
Zum Beispiel in Halle 10.2. Hier werden Pralinen aus Belgien verkauft (100 g/4 Euro). Ein
echtes Hüftgold, genau wie die fettigen Bratwürste aus Sachsen (3 Euro, Halle 21b) oder die
salzige Edel-Salami aus Ungarn (Halle 10.2).
Laut schreiend liefen sie in die Messehallen, hielten Protest-Plakate hoch. Am Freitag
stürmten Tierschutz-Aktivisten die Grüne Woche.
Am Donnerstag eröffnet die Grüne Woche in Berlin. Ab Freitag ist die weltgrößte Agrarmesse
für alle Besucher zugänglich.
SIND SIE AUF FACEBOOK? WERDEN SIE FAN VON BILD BERLIN!
2016-01-16 10:53:32 P. SCHMIDT und K. S. MOJECKI
29
Künstliche Intelligenz: Treffen sich zwei Computer. Sagt der
eine...
Rose ist ein Gesprächsbot, den der
kalifornische Programmierer Bruce Wilcox und
seine Frau Sue erfunden haben. Rose hat in
den vergangenen sechs Jahren viermal den
Loebner-Preis gewonnen, bei dem sich jedes
Jahr die besten Gesprächsbots der Welt
messen. Wilcox findet, ein Bot brauche eine
Persönlichkeit. Rose ist 31 Jahre alt und
Computerspezialistin. Sue Wilcox hat sie
gezeichnet. Manche Meinungen, die Rose
äußert, hat sie von Gesprächspartnern aufgeschnappt, andere haben ihre Erfinder ihr diktiert.
Hier kann man sie treffen: bit.ly/bot_rose
Mitsuku ist ein Bot, den der britische IT-Berater Steve Worswick entworfen hat. Auf
mitsuku.com unterhalten sich täglich Zehntausende mit Mitsuku, manche auch nur, um
Englisch zu üben. Sie ist 18 Jahre alt. Anders als Rose altert sie nicht. Ebenso wie Rose
merkt sich Mitsuku Fakten über den Gesprächspartner, Alter, Geschlecht, Lieblingsfarbe. Sie
gewann den Loebner-Preis 2013 und wurde im vergangenen Jahr Zweite, hinter Rose.
Mitsuku könnte, sagt Worswick, eine gute Gefährtin für ältere oder einsame Menschen sein.
2016-01-16 10:42:11 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany
30
Abschiebungen: Deutschland kritisiert nordafrikanische
Staaten
Nur 53 Algerier, Marokkaner und Tunesier
konnten im ersten Halbjahr 2015 in ihre
Heimatländer abgeschoben werden.
16.01.2016 | 10:37 |
( DiePresse.com )
Die
Innenministerien
der
deutschen
Bundesländer werfen laut einem "Spiegel"Bericht
nordafrikanischen
Staaten
"unkooperatives Verhalten" bei Abschiebungen
vor. Rund 5500 Algerier, Marokkaner und Tunesier seien nach einem internen Papier der
Innenbehörden Ende Juli vergangenen Jahres ausreisepflichtig gewesen. Lediglich 53
konnten im ersten Halbjahr 2015 in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
Die Beamten beklagen laut dem Nachrichtenmagazin in dem Papier, dass Abschiebungen
nach Nordafrika häufig an der Blockadehaltung der Maghreb-Staaten scheiterten.
Rückführungen nach Marokko seien "aufgrund des unkooperativen Verhaltens der Botschaft
nur sehr eingeschränkt möglich". Bei Algerien sehe es nur geringfügig besser aus. Das
Verhalten der tunesischen Behörden werde von den Beamten als "völlig unzureichend"
bewertet: "Schon die Kontaktaufnahme mit der Botschaft ist äußerst schwierig. Bis auf
wenige Einzelfälle gibt es keine Reaktion und keine Ergebnisse. "
Mehrfach beschwerte sich die deutsche Regierung laut "Spiegel" in den vergangenen
Monaten bei den Maghreb-Ländern. Zuletzt hätten Innenminister Thomas de Maiziere (CDU)
und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ein gemeinsames Schreiben an ihre
Amtskollegen geschickt und auf eine bessere Kooperation gedrängt. Auf die Drohung, die
Entwicklungshilfe zu kürzen, verzichtete Deutschland demnach bisher.
Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor wenigen Tagen beim Besuch des algerischen
Premierministers Abdelmalek Sellal in Berlin die Hoffnung geäußert, dass die Abschiebung
abgelehnter Asylbewerber aus Algerien künftig reibungsloser laufe als bisher.
>> Spiegel-Bericht
(APA/dpa)
2016-01-16 10:37:00 diepresse.com
31
Voting: Wer soll Reifs Nachfolger werden?
Eni echter Hammer! Kommentatoren-Legende
Marcel Reif (66) und der Pay-TV-Sender Sky
gehen ab dem Sommer getrennte Wege.
Kommentator Marcel Reif hört im Sommer bei
Sky auf. BILD-Sportchef Walter M. Straten sagt,
warum er ihn vermissen wird.
Wolff Fuss (39) und Kai Dittmann (49) gelten als
Favoriten für den Posten, beide sind seit Jahren
bekannte Stimmen bei dem Bezahlsender.
Dittmann kommentiert gerne leicht ironisch, Fuss bezeichnet seinen Moderations-Stil als
„ausgewogen emotional“, aber „immer am Spiel orientiert“ und fair.
Auf dem Platz sind beide limitiert: Für Kai Dittman reichte es als Torwart mit der SVG
Göttingen immerhin bis zur Oberliga, über die Spieler-Laufbahn von Wolff Fuss ist erst gar
nichts offizielles bekannt.
Wer tatsächlich Marcel Reif auf dem Posten des Chef-Kommentators beerbt, ist offiziell noch
nicht entschieden.
2016-01-16 10:35:45 www.bild.de
32
Cowboy, Jedi, Islamist: Von diesen Kostümen rät die Kölner
Polizei ab - Köln
Karneval sei ein "weiches Ziel", das schwer zu beschützen sei, erklärte Peter Römers, Leiter
der Kölner Polizeiinspektion eins, gegenüber der " Bild "-Zeitung. Neben Gruppen wie denen
aus der Silvesternacht, die Frauen sexuell belästigen, warnt die Polizei auch vor möglichen
Anschlägen sowie Rockern und Hooligans.
Mitglieder von Rocker- und Hooligan-Banden
hätten angekündigt, Frauen vor Übergriffen
schützen zu wollen. Doch die Polizei rät von
solchen Einsätzen auf eigene Faust ab. "Wir
werden diese Leute aufspüren, kontrollieren
und
gegebenenfalls
Platzverweise
aussprechen”, sagte Römers der "Bild". Enge
Zusammenarbeit mit Türstehern
Die Polizei stehe mit allen Verantwortlichen in Kontakt, um die Sicherheit der Besucher
gewährleisten zu können. Derzeit würden etwa Ordner geschult, die an den Tribünen an den
großen Plätzen und entlang der Strecke der Umzüge stehen. Mit den Türstehern arbeite man
darüber hinaus schon länger zusammen. "Wir arbeiten eng mit ihnen und den Wirten
zusammen, die gerade an den Wochenenden die Partymeile im Blick haben", sagte der
Polizist. "Sie informieren sich gegenseitig, aber auch uns.”
Den Jecken, die in diesem Jahr Karneval in Köln feiern wollen, rät Römers kein Kostüm zu
wählen, zu dem eine Waffe gehört - etwa Cowboy, Jedi-Ritter oder sogar Terrorist. "Das kann
Menschen verunsichern", zitiert die "Bild"-Zeitung den Inspektionsleiter. Das Kölner
Festkomitee vertraut auf die Vernunft der Jecken. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand
als IS-Attentäter zu einer Sitzung erscheint”, sagte eine Sprecherin. Im Video: "Huch, wer
versteckt sich denn da? " - Erkennen Sie das Tier?
hak
2016-01-16 10:29:51 FOCUS Online
33
Seehofer
droht
Flüchtlingspolitik
mit
Verfassungsklage
wegen
Im Streit über den richtigen Kurs in der
Flüchtlingspolitik
erhöht
Bayerns
Ministerpräsident Horst Seehofer den Druck auf
Kanzlerin Angela Merkel (CDU). «In den
nächsten 14 Tagen werden wir die
Bundesregierung schriftlich auffordern, an den
Grenzen
wieder
rechtlich
geordnete
Verhältnisse herzustellen», sagte der CSUVorsitzende dem Nachrichtenmagazin «Der
Spiegel». «Wenn sie das nicht tut, wird der
Staatsregierung gar nichts anderes übrig bleiben, als vor dem Bundesverfassungsgericht zu
klagen.»
In den ersten Januartagen reisten nach Angaben der bayerischen Staatsregierung im Schnitt
etwa 3000 Flüchtlinge pro Tag nach Deutschland ein. Juristische Munition für eine mögliche
Klage gegen die Bundesregierung lieferte zuletzt der frühere Verfassungsrichter Udo di
Fabio, der Seehofers Meinung bestätigte: In einem Gutachten bescheinigt er der
Bundesregierung, mit der Grenzöffnung für Flüchtlinge gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Der Bund sei «verpflichtet, wirksame Kontrollen der Bundesgrenzen wieder einzuführen,
wenn das gemeinsame europäische Grenzsicherungs- und Einwanderungssystem
vorübergehend oder dauerhaft gestört ist».
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
34
Offenbar Angriff von Al Qaida : Mehr als 20 Tote bei
Geiselnahme in Burkina Faso
Islamisten haben ein Hotel in Burkina Faso erstürmt. Mehr als 20 Menschen
wurden getötet. Sicherheitskräfte befreiten 126 Geiseln.
Bei dem Angriff von Islamisten auf ein vor allem von Ausländern genutztes Hotel und ein
Restaurant in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou sind offiziellen Angaben zufolge mehr
als 20 Menschen getötet worden. Es gebe "mindestens 22 Tote", sagte ein Vertreter der
Sicherheitskräfte am Samstagmorgen der Nachrichtenagentur AFP. 126 Menschen wurden
aus dem Hotel "Splendid" gerettet.
Das Militär hatte das Hotel und das ebenfalls angegriffene Restaurant "Cappucino" in den
Morgenstunden erstürmt und dabei nach Angaben von Innenminister Simon Compaoré drei
Angreifer getötet, einen Araber und zwei Schwarzafrikaner.
Burkina Faso galt bislang als relativ sicheres Land. Der arme Binnenstaat grenzt allerdings
an Mali, wo vor allem im nördlichen Sahara-Gebiet radikale Islamisten aktiv sind
Nach Angaben Compaorés wurde auch ein zweites Hotel, das "Ybi" neben dem
"Cappuccino", angegriffen. Diese Attacke dauere noch an, sagte der Innenminister am
Samstagmorgen. Ob es dabei Opfer gab, war zunächst unbekannt.
Zu dem Angriff auf das "Splendid" hatte sich die Dschihadistengruppe Al Qaida im
Islamischen Maghreb (AQMI) bekannt. Aqmi hatte erst vor knapp zwei Monaten ein Hotel im
benachbarten Mali angegriffen und 20 Menschen getötet. (AFP/dpa)
1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de
35
4000 Menschen an Bord : Kreuzfahrtschiff ändert in
Griechenland Kurs wegen Gefährdungslage
An Bord eines Kreuzfahrtschiffs vor Kreta soll es angeblich einen Verdacht
auf Sprengstoff geben. Das Schiff mit 4000 Menschen änderte den Kurs.
Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 4000 Menschen an Bord musste in der Nacht zum Samstag
wegen eines Gefährdungsverdachts seinen Kurs ändern und in die Bucht von Souda nahe
Chania auf Kreta einlaufen. Die „MSC Fantasia“ kam aus Haifa und sollte ursprünglich im
kretischen Hafen Iraklion in Griechenland anlegen.
Wie die Athener Zeitung „To Vima“ am Samstag berichtete, hatte es Informationen gegeben,
dass an Bord des Schiffes verdächtige Passagiere seien oder dass Sprengstoff an Bord sei.
Eine offizielle Erklärung der Küstenwache lag zunächst nicht vor.
Satellitenaufnahmen zeigen das Schiff am Samstagmorgen tatsächlich in der Bucht von
Souda. Dort gibt es Stützpunkte der griechischen und der amerikanischen Kriegsmarine.
Wegen der international angespannten Lage werde jede Information überprüft, hieß es aus
Kreisen der Küstenwache. (dpa)
1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de
36
„Team Bob!“ von Steve M. Clements : Retter in der Not
Kampfenten und Killerwespen über Berlin: Der
Comiczeichner Steve M. Clements startet mit
Helden-Persiflage „Team Bob!“ durch.
Superhelden wachsen an ihren Gegnern. Eine
drei Meter große Killerwespe im Anflug auf
Berlin,
bedrohlicher
Glibber
unterm
Küchentisch, eine hungrige Rieseneule – das
sind einige der Herausforderungen, denen sich
das Team Bob gegenübersieht. Das fidele
Quartett ist eine Schöpfung des Berliner Comiczeichners Steve M. Clements , der mit
lockerem Strich und absurdem Humor Genrekonventionen persifliert und ihnen zugleich
huldigt.
Seine Helden: Der Skateboard fahrende mexikanische Cowboy Bob, den es mit seinem
Piratenschwein Heinz in die deutsche Hauptstadt verschlagen hat, dazu der Rollschuhfahrer
Diesel und dessen Kampffrosch Peter.
Jetzt hat der Comichändler Frank Wochatz in seinem Kleinverlag Weildarum zwei knapp 60
Seiten starke Hefte mit den Abenteuern der schrägen Gang veröffentlicht. Ihren Charme
beziehen die in reduziertem Cartoonstrich gezeichneten Episoden aus dem Spiel mit
unterschiedlichen Erzählebenen. Der eigentliche Plot wird immer wieder durch Szenen
gebrochen, in denen die Figuren den Umstand reflektieren, nur Comiccharaktere zu sein.
Da spotten sie über die vermeintliche Einfallslosigkeit ihres Schöpfers, kommentieren den
Einsatz von Lautmalereien oder stolpern über Sprechblasen, die der Zeichner ihnen vor die
Füße gesetzt hat. Das ist hübsch kokett, denn Clements versteht sein Handwerk und sprüht
vor Witz und Fantasie, auch wenn es eine Zeitlang dauert, bis die Storys Fahrt aufnehmen
und aus den Sprüche klopfenden Honks echte Helden werden – oder so was Ähnliches.
Das erste, mit dickem Strich gezeichnete Heft ist die überarbeitete und erweiterte Neuauflage
der „Team Bob!“-Premiere von vor drei Jahren, im zweiten Heft sind die Linien feiner
geworden. Von ihrem handgemachten, unprätentiösen Sponticharme haben die Figuren aber
nichts verloren, wozu auch der Copyshop-Look der Hefte passt.
Da ist es nur konsequent, dass man „Team Bob!“ bislang nur direkt beim Verleger bekommt,
also in Frank Wochatz’ Laden „Comics & Graphics“ (Prenzlauer Allee 46, Berlin-Prenzlauer
Berg) und über die E-Mailadresse: [email protected] ( je 5 Euro zzgl. 2 Euro
Versandkosten ). Im Frühjahr soll das dritte Heft erscheinen. Und falls Bob und seinen
Kompagnons mal die Abenteuer ausgehen, stehen schon die nächsten Figuren bereit. Im
März sollen zwei bisherige Nebenfiguren mit einem eigenen Heft groß rauskommen: Die
Nickelbrillen tragenden Indianer-Yeti-Vögel.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Lars von Törne
37
Flüchtlingsdebatte : Damit Deutschland den Gemeinsinn
nicht verliert
In der Flüchtlingsdebatte gilt: Entscheide Dich! Es brechen Identitätsängste
auf. Malte Lehming gibt fünf Denkanstöße für eine Verständigung.
Als Hass und Häme heirateten, entstand daraus die deutsche Flüchtlingsdebatte. Seitdem
sind Grautöne und das Abwägen von Argumenten verpönt. Beide Seiten gehen davon aus,
dass es zwischen Humanität und Rationalität keinen Kompromiss gibt. Das überrascht. Im
normalen Leben will jeder gut und klug zugleich sein, bloß in Bezug auf die Flüchtlinge gilt:
Entscheide dich! Da brechen offenbar Ängste um Identitäten auf, die als nicht verhandelbar
empfunden werden. Hat sich der barmherzige Samariter je um die Folgen seiner Moral
geschert? Dann der Konter: Wie kann man ohne Integrationskonzept mehr als eine Million
Menschen aus fremden Kulturkreisen ins Land lassen? Schon geht der Streit von vorne los.
Was muss geschehen, damit eine Verständigung möglich ist? Die folgenden fünf
Denkanstöße erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Erstens: Schluss mit der Diffamierung. Dass Bürger trotz der Dimensionen des Problems
nicht einmal besorgt sein dürfen, ohne als „besorgte Bürger“ spöttisch belächelt zu werden,
ist hanebüchen. Sympathisanten von Pegida und AfD pauschal als Deppen, Pöbel, Mob,
geistige Brandstifter und Nazis in spe zu titulieren, ersetzt Analyse durch Herabsetzungslust.
Wer sich seiner Sache sicher ist, kann Verbalinjurien ruhig der Gegenseite überlassen.
Zweitens: Schluss mit Unterstellungen. Angela Merkel mag richtig oder falsch entschieden
haben. Aber der Vorwurf, sie habe Deutschland absichtlich schaden und Europa spalten
wollen, ist absurd. Nun auf der Lauer zu liegen und zu warten, wann die Kanzlerin einknickt
und in der Flüchtlingspolitik die Wendehälsin macht, erinnert vor allem an das urdeutsche
Gefühl der Schadenfreude.
Drittens:
Zur
Willkommensgehört
eine
Ehrlichkeitskultur.
Herkunft
und
Religionszugehörigkeit von Flüchtlingen zu tabuisieren entfacht oft Spekulationen, die ärger
sind als das möglicherweise transportierte Vorurteil. Das gilt auch bei Straftaten. Haben
Kopten oder syrische Christen ein anderes Frauenbild als muslimische Araber? Sind
türkische Migranten toleranter gegenüber Homosexuellen als russische? Ohne Statistiken
sind Integrationspolitiker blind. Sie müssten über einen Kamm scheren, was verschieden ist.
Viertens: Verbrecher gehören bestraft, rechtsfreie Räume darf es nicht geben. Das gilt für
Ausländer, die schwere Sexualdelikte begehen wie in der Silvesternacht in Köln , und für
Ausländerfeinde, die Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verüben. Jeder, der in
Deutschland lebt, muss sicher fühlen können. Ob Frau oder Flüchtling.
Fünftens: Wer einen legalen Aufenthaltsstatus hat, muss schnell integriert werden. Das
umfasst die Bereiche Sprache, Arbeit, Wertevermittlung, Wohnraum, eventuell
Familiennachzug. Wer Menschen dagegen über Wochen und Monate in Unsicherheit über
ihre Zukunft hält, handelt grob fahrlässig. Er raubt ihnen das Kostbarste, das sie außer ihrem
Leben haben – Lebenszeit.
Streit darf sein in der Politik, auch Vehemenz. Doch ein Deutschland, in dem gut und klug
dauerhaft als gegensätzlich wahrgenommen werden, verliert den Gemeinsinn. Es schwächt
sich selbst durch eine Polarisierung, in der die Reinheit der eigenen Haltung mehr zählt als
das Wohl des Ganzen. Wird die Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht auch als
Gemeinschaftsaufgabe begriffen, werden am Ende alle die Verlierer sein.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Malte Lehming
38
U 2 am Alexanderplatz : Risse im U-Bahn-Tunnel, Wasser
dringt ein
Durch die Risse im abgesackten Tunnel der U 2
am Alexanderplatz in Berlin dringt jetzt auch
Wasser ein, Baustopp für Hotel wird nicht
aufgehoben.
Jetzt dringt in den durch einen Hotelbau
abgesackten Tunnel der U-Bahn-Linie U 2
(Pankow–Ruhleben) am Alexanderplatz auch
noch Wasser ein. Sollten sich die entstandenen
Risse vergrößern, müsse der Verkehr in diesem
Bereich unterbrochen werden, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Die BVG hatte nach dem
Absacken im November einen Baustopp gefordert, an den sich der Bauherr auch gehalten
hatte. Jetzt will er weiterbauen – aber zunächst noch ein Gutachten abwarten.
Gefährdet sind durch den Hotelbau, in den die Motel-One-Gruppe einziehen will, zwei Tunnel
der U-Bahn : Direkt unter dem Grundstück liegt die Röhre der U 2, dicht daneben der
sogenannte Waisentunnel, eine für Betriebsfahrten genutzte Verbindung zur U 5
(Alexanderplatz–Hönow). Vor Beginn der Hotelarbeiten hatte man, wie berichtet, festgelegt,
dass sich der Tunnel um exakt 0,8 Zentimeter senken dürfte.
Fast sechs Zentimeter waren es dann geworden, weshalb es zum Baustopp kam. Dies sei
eine nachbarschaftliche Absprache gewesen, sagte Reetz. Deshalb habe man auch kein
Gericht eingeschaltet. Um zu verhindern, dass jetzt ohne Zustimmung weitergebaut wird,
habe die BVG nun ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren eingeleitet.
Für den Hotelbau sind bisher Bohrpfähle bis in eine Tiefe von 28 Meter in den Boden
getrieben worden. Auf ihnen soll, gut einen Meter über dem Tunnel, die Bodenplatte des
Gebäudes entstehen, das mit seinen 20 Etagen ein enormes Gewicht haben wird. 708
Zimmer soll das Hotel haben.
Nach Angaben der Bauherren–Seite sollen jetzt tonnenschwere Stahlmatten für die
Bodenplatte angebracht werden. Dazu müsse auch ein Kran aufgestellt werden, was durch
die damit verbundenen Einschränkungen für den Auto- und Fußgängerverkehr aber noch
nicht genehmigt sei.
Betonieren wolle man erst, wenn ein Gutachten bestätigt habe, dass für den Tunnel keine
Gefahr bestehe, sagte ein Sprecher. Das Senken sei wohl beim Bohren der rund hundert
Stützpfähle für die Bodenplatte entstanden. Danach sei die Lage stabil geblieben.
Für den Schaden der BVG muss der Bauherr aufkommen. Zwar wäre es möglich, den Tunnel
durch ein Pressen von unten in seine frühere Lage zu bringen. Dies könnte aber zu weiteren
Rissen führen. Nach derzeitigem Stand soll er so bleiben, wie er jetzt liegt. Betrieblich wirke
sich dies nicht aus, sagte Reetz. Die Züge fahren in diesem Abschnitt kurz vor dem Bahnhof
ohnehin langsam.
Das Motel-One-Hotel soll Anfang 2018 eröffnen.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Klaus Kurpjuweit
39
Republikanische Präsidentschaftskandidaten : Jeb Bush ist
noch nicht draußen
Der dritte Bush galt mal als Favorit für Präsidentschaftswahl. Heute schauen
alle auf Donald Trump. Bush führt aber in einer wichtigen Kategorie
Wer redet heute noch von Jeb Bush? Zum Beispiel Lindsey Graham, der einflussreiche
Senator von South Carolina. Er hat jetzt ein "Endorsement" für Bush abgegeben : eine
offizielle Unterstützungserklärung für dessen Kandidatur. "Er hat nicht die meiste Redezeit
bekommen. Aber er hat die vernünftigsten Aussagen gemacht", begründet Graham seine
Entscheidung unter Bezug auf die Fernsehdebatte der republikanischen Bewerber in der
Nacht zu Freitag.
Bis zum vergangenen Sommer galt Bush als der aussichtsreichste Bewerber um die
republikanische Präsidentschaftskandidatur. Viele Medien spekulierten über die Faszination
eines dynastischen Duells zwischen zwei angeblichen Präsidenten-Familien: Bush gegen
Clinton. Doch in den ersten Fernsehdebatten wirkte Bush blass. Donald Trump verspottete
ihn als "Low energy"-Kandidaten. Derzeit liegt er in den Umfragen für die frühen
Vorwahlstaaten Iowa, New Hampshire und South Carolina abgeschlagen im unteren
Bereich. Aber in einer Disziplin, die man nicht unterschätzen sollte, liegt Bush weiter vorn: Er
hat die meisten "Endorsements" einflussreicher Parteifreunde. Und falls das Bewerberfeld bis
zum Parteitag im Juli gespalten bleibt und kein Kandidat die absolute Mehrheit der
Delegiertenstimmen aus den Vorwahlen für sich gewinnen kann, entscheidet die Partei, wen
sie offiziell nomniert.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Christoph von Marschall
40
Flughafen Berlin-Brandenburg : Der BER hat zu viele
Passagiere - im Jahr 2030
Wenn der BER 2017 fertig sein sollte, hat er nach einer akutellen Prognose
spätestens 2030 wieder ein Problem. Denn dann erreicht er seine
Kapazitätsgrenze für Passagiere.
Auch ein nach den bisherigen Plänen vollständig ausgebauter BER-Flughafen wird nach der
aktuellen Passagierprognose bereits 2030 seine Kapazitätsgrenze erreicht haben. Dann
sollen, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf eine Anfrage des
Grünen-Abgeordneten Harald Moritz mitteilte, 46,8 Millionen Passagiere von und nach Berlin
fliegen. Der BER war mit seinen zwei geplanten Satellitenbauten auf dem Vorfeld für jährlich
bis zu 45 Millionen Fluggäste konzipiert.
Weil der Neue bereits zur vorgesehenen Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2017 nur 22
Millionen Passagiere aufnehmen kann, es im vergangenen Jahr aber bereits 29,5 Millionen
Gäste gegeben hat, muss ohnehin schon jetzt improvisiert werden.
Durch das Weiternutzen der alten Anlagen in Schönefeld gibt es nach einer Erweiterung
Platz für mehr als zehn Millionen Passagiere. 17 Millionen Euro will der Flughafen hierfür
investieren. Und der neue BER soll in den folgenden Jahren technisch so angepasst werden,
dass er 27 Millionen Passagiere aufnehmen kann.
Zudem bereitet der Flughafen einen Anbau mit einer Jahreskapazität von sechs bis acht
Millionen Low-Cost-Passagieren vor. kt
1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de
41
Sicherheit in Deutschland
zweithöchste Polizeidichte
:
Brandenburg
hat
die
Ostdeutsche Flächenländer verfügen nach einem Bericht über eine deutlich
höhere Polizeidichte als die Flächenländer im Westen. Speziell ist die
Situation in Berlin.
Die ostdeutschen Flächenländer verfügen nach einem Zeitungsbericht über eine deutlich
höhere Polizeidichte als die Flächenländer im Westen. Ganz vorn liegt MecklenburgVorpommern mit 366 Polizisten pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Brandenburg (328) und
Thüringen (294), schreibt die „Rheinische Post“ (Samstag) unter Berufung auf eine eigene
Umfrage unter den Ländern.
Einzige Ausnahme im Westen sei Bayern mit 326 Polizisten pro 100 000 Einwohner, das
damit unter den West-Flächenländern Spitzenreiter sei. Schlusslichter sind demnach
Rheinland-Pfalz mit 224 Polizisten pro 100 000 Einwohner, Baden-Württemberg (225) und
Hessen (226).
Nordrhein-Westfalen verfügt dem Bericht zufolge über 228 Polizisten pro 100.000 Einwohner,
zählt aber anders als andere Bundesländer, seine Verwaltungsmitarbeiter in die Statistik
hinein. Ohne diese Zählweise wäre NRW Schlusslicht.
Die Stadtstaaten verfügen laut Bericht wegen ihrer Großereignisse, ihrer hohen
Kriminalitätsrate und ihrer dichten Besiedlung traditionell über die höchste Polizeidichte.
Spitzenreiter sei Berlin mit 473 Polizisten pro 100.000 Einwohner, gefolgt von Hamburg (437)
und Bremen (418).
Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Achtung, hier spricht die Polizei! Für manche sind sie
Freunde und Helfer, für andere nur die „Bullenschweine“. Jeder verlässt sich auf sie, doch ihr
Tun ist oft umstritten. Aber wie sieht das eigentlich genau aus? Lesen Sie mehr in unserem
Tagesspiegel-Spezial.
Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Auch zwei Tage nach dem Polizeieinsatz in der Rigaer
Straße in Berlin-Friedrichshain bestimmt das Thema die Politik.
1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de
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Vinyl lebt : Paradies aus PVC und Pappe
Retro-Trend: Vinyl ist wieder in Mode, die
Plattenspielerverkäufe steigen - Annäherung an
ein buntes Nischenphänomen.
Neulich in einem Neuköllner Plattenladen. Eine
junge Frau stöbert durch die Kisten. Mit leeren
Händen kommt sie zum Tresen. „Ich suche von
Nick Drake ,Bryter Layter’.“ Sie habe es im
Schaufenster gesehen, aber unter „N“ nicht
gefunden. Einige Sekunden später reicht der
Verkäufer ihr ein Exemplar des Folk-Klassikers. „Steht unter ,D’“, erklärt er lächelnd.
Für Menschen unter 30 sind Plattengeschäfte in der Regel terra incognita, analoges Neuland
sozusagen. Die Bedienung eines Plattenspielers ist für diese digital sozialisierte Generation
keine selbstverständlich beherrschte Kulturtechnik mehr. Das Knistern von Vinyl kennt sie vor
allem als Sample von Pop- und Hip- Hop-Alben. Junge Vinylfans sind selten, die Mehrheit
schätzt den Komfort von Streaming-Anbietern wie Spotify. 20 bis 30 Millionen Songs allzeit
verfügbar – da können die schwarzen Scheiben natürlich nicht mithalten. Sie haben dafür
andere Qualitäten: Charme, Wertigkeit und Klangschönheit.
Das wissen inzwischen wieder mehr Musikliebhaber zu schätzen, die der Platte eine
hübsche kleine Renaissance beschert haben. Weltweit stieg der mit Vinyl erzielte Umsatz
von 35 Millionen US-Dollar im Jahr 2005 auf rund 347 Millionen Dollar im Jahr 2014. In
Deutschland sind die Zahlen mittlerweile so gut wie seit Anfang der Neunziger nicht mehr. Im
Jahr 2014 wurden 1,8 Millionen Platten verkauft. In den ersten zehn Monaten des Jahres
2015 waren es 1,4 Millionen.
Zwar ist der Anteil von Vinyl am gesamten Markt mit rund drei Prozent gering – in
Deutschland dominiert mit 60 Prozent Marktanteil noch immer die CD – und doch hat sich
das lange totgesagte Medium in den letzten Jahren wieder einen stabilen Platz erkämpft. So
erscheinen fast alle neuen Alben inzwischen auch wieder auf Vinyl, zahlreiche Klassiker
werden neu aufgelegt – gern in teuren, extraschweren Ausgaben. Manche Label legen sogar
noch einen Download-Code für die digitale Version des Albums bei. MP3-Dateien als
Gratisbonus eines Uraltmediums – nicht gerade schmeichelhaft für ein Format, das einmal
als die Zukunft der Musikindustrie galt.
Die Rückbesinnung auf das Vinyl hat auch mit dem Tonträgerdurcheinander zu tun, das im
Digitalzeitalter entstanden ist. Kürzlich hat Max Scharnigg in seinem Essay „Adieu,
Plattensammlung“ in der „Süddeutschen Zeitung“ anschaulich beschrieben, wie sich seine
größtenteils aus CDs bestehende Musiksammlung nach und nach auf diverse Festplatten
(und iPods) verlagerte und dort durch Downloads weiter anwuchs. Irgendwann hatte der
Autor völlig den Überblick verloren, was sich wo befand. Als Ausweg entdeckte er Spotify.
Doch seine anfängliche Begeisterung hielt nicht lange an: „Es war kein Schatz, es war nicht
meine Musik. Es war eher individuelles Dudelradio“. Er wisse gar nicht mehr, wie er zu seiner
Musik „Ich liebe dich“ sagen solle, schreibt Scharnigg am Ende resigniert.
Platten eine Liebeserklärung zu machen, ist einfach. Man kann sie sogar streicheln und
verträumt die Covermotive betrachten. Für Menschen, die den ganzen Tag auf Bildschirme
starren, ist das eine willkommene Abwechslung. Die analoge Antithese. Vinyl entschleunigt
und reduziert die Reizüberflutung – ständig aus Millionen von Songs auswählen zu können,
kann auch als lähmende Überforderung empfunden werden. So kommt es, dass manch ein
Musikfan, der einst all seine Platten verkaufte, um Platz für CDs zu schaffen und dann auf
Downloads und Streams umstieg, nun beginnt, auf Flohmärkten und in Plattenläden seine
alte Sammlung zu rekonstruieren.
Und weil die Plattenspieler damals gleich mit entsorgt wurden oder zwischenzeitlich den
Geist aufgaben, steigen auch hier die Absatzzahlen. So war etwa Amazons bestverkauftes
Audio-Gerät in der Weihnachtszeit ein Plattenspieler mit eingebauten Lautsprechern.
Überdies wird die 2010 eingestellte Produktion des legendären Technics SL-1210 in diesem
Jahr wieder aufgenommen. Eine Nachricht, die nicht nur DJs beglückt.
Die Vinyl-Blüte ist Teil des von Simon Reynolds in seinem gleichnamigen Buch „Retromania“
getauften Nostalgie-Phänomens, das sich auf musikalischer Ebene in Stil- und Soundkopien
spiegelt, sich aber auch in den Trends zu Vintage- Mode und -Möbeln ablesen lässt. Auch
die hochwertige Papeterie erlebt derzeit einen kleinen Boom. Das Handgemachte, Ehrliche,
Authentische spricht gerade vernetzte, gestresste Großstädter an, die zwar all ihre Daten in
Clouds hochladen, aber zur abendlichen Erdung etwas Warmes, Greifbares suchen. Deshalb
behaupten sich Bücher auch weiterhin gegenüber E-Books.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Nadine Lange
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Demo "Wir haben es satt" in Berlin-Mitte : Traktoren starten:
25.000 Menschen bei Demo erwartet
Update Am Sonnabend findet in Berlin eine Großdemo statt. Die
Verkehrsbehinderungen werden erheblich sein.
Die Traktoren stehen seit 9 Uhr in den Seitenstraßen und parken auf der Straße des 17. Juni;
bunte Plakate wurden schon befestigt. Alle Räder stehen still, wenn die Bauern zu ihrer
Großdemo zur Grünen Woche nach Berlin kommen. Zum sechsten Mal findet am Sonnabend
in Mitte die Demo „Wir haben es satt“ statt. Damit wollen Landwirte, Verbraucherschützer,
Natur- und Tierschützer auf die Missstände in der heutigen Agrarwirtschaft aufmerksam
machen und für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft werben.
Im vergangenen Jahr kamen 25.000 Menschen. Die Verkehrsinformationszentrale warnt vor
erheblichen Behinderungen vor allem in Mitte und im Tiergarten. Starten wird der Zug, an
dem sich wieder etwa 50 Trecker beteiligen werden, gegen 11.30 Uhr am Potsdamer Platz.
Von dort geht es ab 13 Uhr über Leipziger Straße, Wilhelmstraße, Französische Straße und
Unter den Linden bis vor das Bundeskanzleramt; dort ist die Abschlusskundgebung.
Rosenthaler
Platz
Berlin.
pic.twitter.com/JhbhJcBW6Y
#wirhabenessatt
#StopTTIP
#Treckerdemo
Jaaaa!
Um 9 Uhr starteten zwei Trecker-Züge von Dahlem (15 Fahrzeuge) und Blankenfelde (30)
aus zum Potsdamer Platz, hier wird es für Autofahrer kurze Wartezeiten geben. Betroffen ist
natürlich auch der Verkehr der BVG.
1E3CA20685184916F462A58091526719 Jörn Hasselmann
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IBES bei RTL : Thorsten Legat meint: Im Dschungelcamp
herrscht Krieg
Verschärfte Bedingungen im Dschungelcamp:
RTL verteilt die Kandidaten auf zwei Camps.
Ex-Fußballer Thorsten Legat weiß, was das
bedeutet: Krieg, so wie Frankreich gegen die
Türkei. Eine TV-Kritik.
Unter Harmoniesucht haben die Teilnehmer der
RTL-Show „Ich bin ein Star - Holt mich hier
raus“ noch nie gelitten, das widerspricht dem
Charakter einer Sendung, in der abgehalfterte
Show-Leute auf ein Comeback oder das Preisgeld des darwinistischen Siegers hoffen. Doch
mit der zehnten Ausgabe des Dschungelcamps, die am Freitagabend begann, treibt der
Kölner Privatsender den Konkurrenzkampf auf die Spitze. Weil sich zwölf Kandidaten so
schön in zwei Gruppe einteilen lassen, gibt es zum Anfang der neuen Staffel gleich zwei
Camps: das „Base Camp“ und das Team „Snake Rock“.
Thorsten Legat, der in seiner Zeit als Fußball-Profi für sein aggressives Auftreten mit reichlich
gelben und roten Karten ausgezeichnet wurde, hat denn auch gleich erkannt worum es geht:
Um einen Krieg, so wie Frankreich gegen die Türkei – warum er gerade auf diese
Konstellation kommt, darauf gab er allerdings keine Auskunft.
Wer in früheren Dschungelcamps versucht hat, Konflikte durch Diskussionen zu lösen, hat es
zumeist nicht allzu weit gebracht. Doch selbst, wenn das eine oder andere Gruppenmitglied
in der Dschungelprüfung nicht die benötigten Sterne geholt und somit das Essen des
nächsten Tages gesichert hat, so war doch allen nach dem ersten Ärger klar, dass man als
Team nur zusammen weiterkommt. Dieser Konsens soll nun anscheinend quotenfördernd
durch den offenen Konflikt abgelöst werden. Statt „Utopia“ also die verschärfte Form von „Big
Brother“, auch wenn es – zumindest bislang – noch keine Zweiklassengesellschaft gibt. Es
dürfte interessant werden, wie die das neue Sozialexperiment bei Publikum, Kritik und
Wissenschaft ankommt. Bei der ersten Dschungelprüfung machen Sophia Wollersheim mit
ihrem XXXL-Busen und Menderes Bagci - der DSDS-Schreck von Dieter Bohlen - dem
Sender jedoch einen Strich durch die Rechnung. Menderes kann sich über seinen Sieg im
Wassertank gar nicht richtig freuen, weil im das Gegnerteam, das nun komplett leer ausgeht
so sehr leidtut.
Um Verschärfung ist RTL aber auch mit Blick auf den Ekelfaktor bemüht. Gleich im ersten
„Duell“ müssen Schauspieler Rolf Zacher – der 74-Jährige macht einen körperlich schlechten
Eindruck, man muss um seine Gesundheit bangen – und der 73-Jährige Gunter Gabriel („Hey
Boss, ich brauch’ mehr Geld“) um die Wette Buschschweinsperma trinken. Nathalie Volk
(„Germanys Next Topmodel“) gewinnt gegen Erotik-Model Sophia Wollersheim mit ihrem
XXXL-Busen beim Wettessen von lebenden Kakerlaken. Jenny Elvers, die es noch kurz vor
dem Camp auf das „Playboy“-Cover geschafft hat, verliert gegen Fußball-Krieger Legat, weil
sie keinen Ochsenpenis verspeisen mag. David Ortega („Köln 50667) und Jürgen von „Big
Brother“ – der wohl abgeklärteste Campbewohner – verweigern beim gekochten Kamelhirn
die Nahrungsaufnahme.
Immerhin, das Konzept scheint aufzugehen: Bei Einigen liegen die Nerven gleich in der
ersten Sendung blank, so schnell wurde noch bei keiner Staffel in den Streit-Modus
umgeschaltet. Gunter Gabriel bringt alle gegen sich auf, da hilft auch kein gutes Zureden von
Dschungel-Expertin Brigitte Nielsen. Im anderen Team haben sich Nervenkriegerin Helena
Fürst und Ex-Topmodel Nathalie Volk gesucht, gefunden und gestritten. Langweilig dürfte es
diesmal nicht werden. Kurt Sagatz
1E3CA20685184916F462A58091526719 Kurt Sagatz
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Die Baustellen 2016 in Innsbruck: ein Überblick
Innsbruck - Im Stadtgebiet von Innsbruck
entstehen zahlreiche neue Großprojekte,
Leitungen und Straßen werden erneuert. Um
die neuen und bestehenden Baustellen
koordinieren zu können, ist die Abstimmung
aller beteiligten Parteien unumgänglich.
Generalsanierung der Riedgasse
Die Riedgasse wird von der Stadt und den
Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) unter-
und oberirdisch generalsaniert, um die Versorgungssicherheit der Stadtteile Hötting und
Hungerburg zu garantieren. Ab März 2016 wird der Abwasserkanal erneuert und das
Stromnetz saniert. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die Straße teilweise neu gestaltet
und der Straßenaufbau erneuert. Die Bauarbeiten sind terminlich mit denen in der Innenstadt
abgestimmt und sollen rund drei Jahre dauern. Während der Bauphasen wird die Riedgasse
für den Durchzugsverkehr und den öffentlichen Verkehr gesperrt. In den Wintermonaten wird
eine Baupause eingelegt und die Verkehrsführung kann so erfolgen, wie sie heute besteht.
Projekt Straßen-/ Regionalbahn
Die Gleis- und Straßenbauarbeiten auf der alten Kranebitter Allee bis zur Technikerstraße
werden fortgeführt. Im Bereich des Vögelebichl wird bis Ende Oktober die Fuß- und
Radwegunterführung fertiggestellt. Voraussichtlich ab Februar beginnen Leitungsbauarbeiten
in der Technikerstraße ab der Viktor-Franz-Hess-Straße bis zum Seniorenwohnheim
Lohbach. Diese Arbeiten sollen mit Ende September abgeschlossen werden. In der ViktorFranz-Hess-Straße werden zurzeit die Leitungsumlegungen durch die IKB fortgesetzt, im Juli
2016 startet der Gleis- und Straßenbau. Ebenfalls Arbeiten für den Gleis- und Straßenbau
finden von März bis Ende des Jahres in der Lang- und Pembaurstraße sowie von April bis
Ende Oktober in der Peerhofstraße statt. Im Frühjahr starten darüber hinaus
Leitungsbauarbeiten in der Reichenauer Straße zwischen Pembaurstraße und
Radetzkystraße. Mit Jahresende sollen auch diese Arbeiten beendet sein.
Versorgungsleitungen von Kreuzung Innbrücke über Marktplatz
Ab 18. Jänner bis Juli 2016 verlegt die IKB von der Kreuzung Innbrücke bis über den
Marktplatz neue Ver- und Entsorgungsleitungen für Kanal, Wasser und Strom. Im Zuge dieser
Arbeiten werden neue Gasleitungen verlegt und die Fernwärme-Verbindung hergestellt. In
beiden Fahrtrichtungen bleibt am Innrain wie bisher in jede Richtung eine Fahrspur für den
Verkehr frei. Auch die Zufahrten zu den Tiefgaragen und zur Markthalle bleiben bestehen.
Stadtauswärts in Richtung Congress ist das Links-Abbiegen über die Innbrücke nicht
möglich. Stadteinwärts vom Congress kommend kann weder rechts auf die Innbrücke noch
links in die Altstadt abgebogen werden.
Hochwasserschutz am Marktplatz
Im Kreuzungsbereich Rechengasse/Innrain wird ein Verbindungsbauwerk für die
Kanalisation errichtet. Stadtauswärts läuft der Verkehr ungehindert, stadteinwärts gibt es eine
Umleitung über die Schöpfstraße und die Innerkoflerstraße. Zudem entsteht zum
Hochwasserschutz an der nordwestlichen Ecke des Marktplatzes ein neues
Hochwasserpumpwerk. Der Tiefbau wird ab April 2016, der Hochbau im Jahr 2017 errichtet.
Die Arbeiten sind ein weiteres Teilstück des Abwasserkanals „Sammler West“, der die
Abwässer in Richtung Kläranlage leitet. Er entlastet die Kanalisation der Altstadt und trägt
zum Gewässerschutz bei.
Arbeiten am Herzog-Otto-Ufer
Während der, für die Fernwärmetransportschiene von Wattens bis zu der Tirol Kliniken
GmbH, erforderlichen Arbeiten entlang des Rad- und Gehweges am Herzog-Otto-Ufer
werden RadfahrerInnen über den kürzlich für den Fahrradverkehr geöffneten EmileBéthouart-Steg umgeleitet. In der Karl-Kapferer-Straße stehen für die Dauer der Bauarbeiten
weniger Parkplätze als bisher zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern
errichtet die TIGAS dort eine regionale Fernwärmetransportschiene.
Wasserleitungen in der An-der-Lan-Straße
Voraussichtlich ab Ende März verlegt die IKB neue Wasserleitungen in der An-der-LanStraße zwischen Schützenstraße und Kugelfangweg. Die Planungsarbeiten sind derzeit am
Laufen.
Erschließung Gewerbegebiet Roßau
Um eine zeitgemäße Erschließung des Gewerbegebietes Roßau zu ermöglichen wird der
Griesauweg auf einer Länge von ca. 400m inklusive der Kreuzungen mit der Valiergasse, der
Trientlgasse und dem Archenweg ausgebaut. Dabei entstehen unter anderem zwei
Kreisverkehre und beidseitig werden Gehsteige angelegt. Baubeginn ist im Frühjahr, im
Herbst 2016 soll das Projekt abgeschlossen werden.
Ausbau nordseitiger Innrain zwischen Rechengasse und CCB
Auch im nördlichen Abschnitt des Innrains zwischen Rechengasse und dem Centrum für
Chemie und Biomedizin (CCB) stehen 2016 Veränderungen an. Durch einen Ausbau des
dortigen Bereichs entsteht stadteinwärts ein Busstreifen. Ein Fahrradstreifen, ein nordseitiger
Parkstreifen sowie eine verbesserte Ampelanlage am Knoten Innrain/Schöpfstraße
vervollständigen die Pläne. Nach Abschluss der Bautätigkeiten ist die Ausfahrt aus der
Rechengasse in den Innrain nur mehr nach rechts (stadtauswärts) möglich. (TT.com)
2016-01-16 12:31:36 Tiroler Tageszeitung Online
46
Dritter Toter aus gestürmter Wohnung in Saint-Denis
identifiziert
Paris - Französische Ermittler haben den
Terroristen identifiziert, der sich wenige Tage
nach den Anschlägen von Paris im November
in einer Wohnung in Saint-Denis in die Luft
gesprengt hatte. Es handle es sich um den 24jährigen Chakib Akrouh, teilte die Pariser
Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Er sei in
Belgien geboren und habe die belgische und
die marokkanische Staatsbürgerschaft.
Seine Identität wurde anhand des Vergleichs
von am Tatort gefundenen DNA-Spuren mit
dem genetischen Profil von Akrouhs Mutter ermittelt. Der Mann hatte sich in einer Wohnung
im nördlichen Pariser Vorort Saint-Denis aufgehalten, die Spezialkräfte der Polizei am 18.
November in einer dramatischen Aktion stürmten. Dabei kamen auch ein mutmaßlicher
Organisator der Anschläge vom 13. November, Abdelhamid Abaaoud, sowie dessen
Cousine ums Leben. Die Ermittler gehen davon aus, dass Akrouh mit Abaaoud an dem
dreiköpfigen Terror-Kommando beteiligt war, das Cafes und Bars im Osten der Hauptstadt
angriff.
Damit wären sieben der neun Terroristen der Mordserie mit 130 Todesopfern identifiziert.
Zwei Selbstmordattentätern vom Stade de France wurden zwar als Männer identifiziert, die
bei der Einreise in Griechenland mit syrischen Pässen registriert worden waren, ihre
tatsächliche Identität ist aber noch nicht geklärt. (APA/dpa)
2016-01-16 12:31:39 Tiroler Tageszeitung Online
47
Manor verpflichtete
Tombazis
ehemaligen
Ferrari-Chefdesigner
Formel-1-Nachzügler Manor sorgte am Freitag
mit
der
Verpflichtung
von
Ex-FerrariChefdesigner Nikolas Tombazis für Aufsehen.
Der 47-jährige Grieche, der seit 1992 in der
Formel 1 tätig ist und neben Ferrari (1997-2003,
2006-14) auch schon für McLaren (2004-05)
und Benetton (1992-95) gearbeitet hat, wird
beim Team mit dem kleinsten Budget als ChefAerodynamiker fungieren, teilte Manor mit.
Manor hatte im Vorjahr keinen einzigen Punkt geholt, schöpft aber für dieses Jahr durch den
Wechsel von Ferrari- auf Mercedes-Motoren in Verbindung mit dem Williams-Getriebe neue
Hoffnung. Tombazis, der in seiner F1-Laufbahn entscheidenden Anteil an den
Weltmeisterboliden für Michael Schumacher (1994, 1995, 2000, 2001, 2002, 2003/als ChefAerodynamiker für Benetton bzw. Ferrari) sowie Kimi Räikkönen (2007 als FerrariChefdesigner) hatte, soll nun auch für ein konkurrenzfähiges Chassis sorgen. (APA)
2016-01-16 12:31:50 Tiroler Tageszeitung Online
48
Alan Rickman († 69): So trauern Potter-Kollegen und Promis
London – Die Nachricht schlug ein wie eine
Bombe: Schauspieler Alan Rickman ist mit nur
69 Jahren unerwartet an Krebs gestorben. Ein
breites Publikum kennt Rickman vor allem in
seiner Rolle des Professor Severus Snape aus
der „Harry Potter“-Filmreihe (2001-2011). Als
echter Bösewicht war Rickman 1988 bekannt
geworden: In „Stirb langsam“ war er Hans
Gruber, Widersacher von Bruce Willis. Seit
seinem späten Filmdebüt mit 41 Jahren war der
versierte Film- und Theaterdarsteller eine fixe Größe in der internationalen Filmwelt.
Darum traf der plötzliche Tod des Charakterdarstellers die Film-Gemeinde auch mitten ins
Herz. Viele Schauspiel-Kollegen zeigten sich bestürzt über Rickmans stilles Ableben und
nahmen öffentlich Abschied:
2016-01-16 12:31:53 Tiroler Tageszeitung Online
49
Südtirol nimmt Autonomie unter die Lupe: Auftakt zum
Konvent
Bozen – Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) hat bereits
kurz nach Amtsantritt eine Anpassung der Südtirol-Autonomie im Rahmen
eines Konventes angekündigt. Mit der Auftaktveranstaltung zum Südtirol-Konvent heute,
Samstag, nimmt dieser Prozess zur Anpassung und Weiterentwicklung der Autonomie nun
konkrete Formen an.
Nach der Schaffung verschiedener Voraussetzungen und der Verabschiedung eines
entsprechenden Gesetzes im vergangenen April durch den Südtiroler Landtag startet der
maximal ein Jahr dauernde Prozess, der richtungsweisend für die Zukunft der Autonomie
werden soll. Neu ist vor allem, dass sich an diesem Nachdenkprozess nicht nur Politiker und
Parteien, sondern alle interessierten Südtiroler beteiligen können und beteiligen sollen.
Landeshauptmann Kompatscher hat wiederholt darauf hingewiesen, dass das
Autonomiestatut aus dem Jahr 1972 stammt. In der Zwischenzeit hätten sich in Italien, aber
vor allem auf europäischer Ebene zahlreiche, tief greifende Veränderungen ergeben, die im
Autonomiestatut überhaupt nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt seien.
Der Südtirol-Konvent ist als Hilfsorgan des Südtiroler Landtages gedacht. Mit der offiziellen
Einsetzung dieses Organs, dessen breite Zusammensetzung bereits durch das Gesetz
geregelt ist, soll nun diesen sich verändernden politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen Rechnung getragen und Vorschläge für die Anpassung des
Autonomiestatutes erarbeitet werden. (APA)
2016-01-16 12:32:03 Tiroler Tageszeitung Online
50
US-Präsident Obama kann sich mit einer "Star Wars"- Figur
identifizieren
Sollte er wählen, welche Figur aus den "Star
Wars"-Filmen er am liebsten wäre, würde USPräsident Barack Obama sich für den
intergalaktischen Schmuggler Han Solo
entscheiden. "Er ist ein bisschen rebellisch",
sagte Obama am Freitag in einem Interview mit
drei jungen YouTubern zur Begründung.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
51
Euro-Partner setzen Athen bei Pensionsreform unter Druck
Athen - Die Euro-Partner fordern von
Griechenland eine rasche Einigung auf die
einschneidende Rentenreform. Die im Land
umstrittene Reform ist Herzstück der baldigen
Überprüfung
des
milliardenschweren
Rettungsprogramms
durch
die
Geldgeber-“Troika“. Diese Kontrolle müsse so
rasch wie möglich abgeschlossen werden,
sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem
am Donnerstag in Brüssel.
Aus Protest gegen eine geplante drastische Erhöhung ihrer Pensions- und
Versicherungsbeiträge legten unterdessen die meisten griechischen Rechtsanwälte am
dritten Tag in Folge ihre Arbeit nieder. Mehr als 2000 Anwälte zogen durch die Straßen
Athens.
Der Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, wurde ungewöhnlich deutlich: „Die
Liquiditätslage wird in den nächsten Monaten angespannter werden.“ Denn Griechenland
müsse bis Ende März Schulden von insgesamt rund vier Milliarden Euro zurückzahlen. „Es
gibt einige Dringlichkeit, die erste Überprüfung abzuschließen.“
Wenn sich Athen und die Geldgeber-Institutionen geeinigt haben, können neue
Milliardenbeträge fließen. Bisher war von rund 5,5 Milliarden Euro die Rede. Ob es bei dem
angenommenen Betrag bleibt, ist aber laut Regling noch offen.
Der Vorschlag der Links-Rechts-Regierung für die Pensionsreform beinhaltet Kürzungen von
im Durchschnitt 15 Prozent für alle neuen Pensionen sowie Erhöhungen der Arbeitnehmerund Arbeitgeberbeiträge. Ärzte und Apotheker wollen in den kommenden Tagen auf die
Straße gehen. Die Bauernverbände drohen damit, wichtige Verkehrsadern des Landes zu
blockieren, falls die Regierung das neue Gesetz nicht zurücknimmt.
Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte: „Wir haben jedes Interesse daran,
Griechenland auf seinem Weg zu unterstützen.“ Laut Diplomaten soll die „Troika“ Anfang
kommender Woche nach Athen zurückkehren. Die Verantwortlichen nannten keinen
konkreten Termin.
Ohne die Pensionsreform werden die Geldgeber die Überprüfung des Programms nicht
abschließen, das hatten sie mehrfach angekündigt. Eine erfolgreiche Kontrolle ist
Voraussetzung für Schuldenerleichterungen, auf die Athen seit langem dringt. Der staatliche
Schuldenberg dürfte im laufenden Jahr rund 200 Prozent der Wirtschaftsleistung erreichen,
erlaubt sind eigentlich höchstens 60 Prozent.
Der griechische Ressortchef Euklid Tsakalotos zog eine positive Bilanz von Einzeltreffen mit
europäischen Amtskollegen. Er hatte auch Schäuble gesehen. Seine Gesprächspartner
strebten „Lösungen an, nicht Probleme“.
Dijsselbloem sagte, Athen akzeptiere, dass sich der Internationale Währungsfonds (IWF) an
dem Hilfsprogramm beteilige. „Die Beteiligung des IWF ist verabredet. Zu dieser
Verpflichtung stehen wir“, sagte seinerseits Tsakalotos dem „Handelsblatt“ (Freitag).
Die europäischen Geldgeber hatten das Rettungsprogramm im vergangenen Sommer
aufgelegt. Es hat einen Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro. Dieser Betrag wird
voraussichtlich nicht ausgeschöpft, denn zur Unterstützung von Banken ist wesentlich
weniger Geld nötig als angenommen. (APA/dpa)
2016-01-16 12:32:06 Tiroler Tageszeitung Online
52
Gut bedacht und voll im Zeitplan
Von Claudia Funder
Lienz – Das Dolomitenbad Lienz ist kräftig
gewachsen und nimmt konkret Gestalt an.
Entscheidende
Hürden
im
Zuge
der
Realisierung des mit rund 14 Mio. Euro Kosten
aktuell größten Bauprojektes der Stadt sind
genommen.
Gestern fand man sich ein, um den Fortschritt
der Maßnahmen zu feiern – nicht zuletzt auch
deshalb, weil sie bisher völlig unfallfrei über die
Bühne gingen. Mit der Fertigstellung der gewaltigen Dachkonstruktion lag man gut in der Zeit.
Geht der Um- und Zubau weiterhin so zügig vonstatten, wird das neue Hallenbad samt
spektakulärer Sauna im heurigen September fertig gestellt sein.
BM Elisabeth Blanik (SP) sprach bei der Feier von einem Meilenstein, dankte allen am Bau
Beteiligten und sagte mit Blick auf die Vertreter der Firmen: „Es sind - speziell im
Saunabereich - Herausforderungen, die nur von Meistern ihres Fachs bewerkstelligt werden
können. Ein wichtiger Etappensieg ist erreicht. Geht es so weiter, wird es ein voller Erfolg.“
Der originelle Firstspruch, den Zimmerer Paul zum Besten gab, sorgte für Lacher. Die
geleerten Weingläser wurden zu Boden geschleudert und zersprangen – ein gutes Omen,
wie man weiß.
Die Lienzer Bürgermeisterin schlug beherzt den letzten Nagel ins Holz – so ist es bei
Gleichenfeiern für die Bauherrn der Brauch.
Für Vizebürgermeister Meinhard Pargger (VP) wird am Beispiel des Projektes sichtbar, dass
sich „die Arbeit im Badausschuss und die exzellente Vorarbeit gelohnt haben“. Er ist nach
wie vor überzeugt, dass die Entscheidung für den Bau einer Rutsche, die nur mit Stimmen
der Volkspartei gefällt wurde, die richtige war. „Pargger: „Ich habe den Eindruck, dass in der
Zwischenzeit auch die anderen Fraktionen von der Richtigkeit unserer Entscheidung
überzeugt sind.“
Im Mai 2015 wurde der Großteil des alten Bades abgerissen. Kurios ist, dass ein Wegweiser
am viel frequentierten Weg vom Hauptplatz zum Bahnhof nach wie vor zum Bad lotst.
Einheimische wissen über den aktuellen Um- und Zubau Bescheid. Für Gäste könnten es
aber verlorene Meter sein, die sie abspulen. Falls sich jemand irreleiten lässt: Spektakulär ist
die riesige Baustelle allemal.
2016-01-16 12:32:15 Tiroler Tageszeitung Online
53
Geiselnahme in Hotel in Ouagadougou beendet
Mehrere Stunden nach der Erstürmung eines
bei westlichen Gästen beliebten Hotels in
Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou haben
Sicherheitskräfte nach Regierungsangaben das
Gebäude unter ihre Kontrolle gebracht. Nach
Medienberichten sind mehr als zwanzig
Menschen ums Leben gekommen. 126 Geiseln
seien befreit worden, 33 von ihnen seien
verletzt. Einige aus dem Hotel befreite
Menschen würden noch verhört. Drei der
Angreifer sollen getötet worden sein. Der
Einsatz rund um das Hotel sei nun beendet, sagte Innenminister Simon Compaoré.
In der Zwischenzeit wurde jedoch ein zweites Hotel in Ouagadougou attackiert. Der Einsatz
bei dem nahe gelegenen Hotel "Yibi" sei noch im Gange, sagte Compaoré.
Die vermummten Attentäter hatten ihren Angriff im Geschäftszentrum von Ouagadougou am
Freitagabend gegen 19.30 Uhr Ortszeit begonnen. Nach bisherigen Erkenntnissen eröffneten
sie zunächst das Feuer im Restaurant "Cappuccino" und griffen dann das
gegenüberliegende Hotel an, das mit 147 Zimmern zu den größten der Stadt gehört. Dabei
habe es Todesopfer gegeben, sagte Außenminister Alpha Barry. Die genaue Zahl ist nach
wie vor unklar. Ein Mediziner der Universitätsklinik sprach unter Berufung auf Menschen, die
bei dem Anschlag verletzt wurden, von etwa 20 Toten. 15 Verletzte würden in dem
Krankenhaus behandelt. Seitens der Regierung hieß es, Sicherheitskräfte hätten zehn
Leichen auf der Terrasse eines gegenüber des Hotels liegenden Cafés gefunden.
Fünf Stunden nach dem Angriff begannen Sicherheitskräfte in der Nacht, das Gebäude zu
stürmen. Sie sollen Sprengsätze verwendet haben, wodurch das Hotelgebäude in Brand
geriet. Es folgten stundenlange Schusswechsel, bevor es den Soldaten gelang, alle Geiseln
zu befreien.
Offenbar waren auch französische Spezialkräfte an dem Einsatz beteiligt. Ein Mitglied des
US-Militärs soll den Franzosen beratend zur Seite gestanden haben.
Ein Ableger der Islamisten-Organisation Al-Qaida hat sich offenbar zu dem Angriff auf das
"Splendid" bekannt. Dabei handele es sich um die Al-Qaida im Islamischen Maghreb, teilte
die US-Gruppe Site mit, die Islamisten im Internet beobachtet. Bislang ist die frühere
französische Kolonie Burkina Faso weitgehend von Anschlägen islamistischer Gruppen
verschont worden, die in anderen Ländern der Region immer wieder Gewalttaten verüben.
So hatte sich die Al-Qaida im Islamischen Maghreb mit anderen Gruppen zu einem Angriff
auf ein Hotel im benachbarten Mali bekannt, bei dem im November in der Hauptstadt Bamako
20 Menschen getötet wurden.
2016-01-16 12:32:50 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
54
Der Rotstrumpf aus Tirol
Von Irene Rapp
Innsbruck – Fällt der Begriff „Dach der Welt“,
dann tauchen vor dem geistigen Auge einige
Bilder auf: vom Everest, dem höchsten Berg der
Welt, oder von Tibet. Bei Uta Mazzei-Karl
bewirkt der Begriff „Dach der Welt“ jedoch eine
Bilderflut: von weiten Hochebenen mit
Edelweiß-Wiesen, von ineinander gesteckten
Steinbockhörnern, die als Wegweiser dienen,
und von Kirgisen auf galoppierenden Pferden.
Den Everest und Tibet sieht die gebürtige St. Johannerin hingegen nicht: „In alten Lexiken ist
mit dem ,Dach der Welt‘ der Pamir gemeint, ein auf 4000 Metern liegendes und von Gebirgen
durchzogenes Hochland, das sich heute über Tadschikistan, Afghanistan und China
erstreckt“, nennt die 81-Jährige den Grund. Mazzei-Karl weiß, wovon sie spricht. Viele Jahre
war sie auf Reisen in Afghanistan, Pakistan und Indien unterwegs und wenn sie heute von
ihren Aufenthalten im Pamir erzählt, dann ist noch die Lust auf Abenteuer hörbar.
Bereits als Kind suchte die Filmemacherin und Schriftstellerin in der Bibliothek des Vaters
nach Büchern mit Reisegeschichten. Auch als Jugendliche war ihr Tirol zu klein. Mazzei-Karl
lernte in Italien, England und Frankreich Sprachen, arbeitete in Hotels. Das klassische
Rollenbild streifte sie ab: Die Eltern hätten sie gerne verheiratet gesehen, „ich wollte mich
aber nicht binden, wollte unabhängig sein und die Welt kennen lernen“.
Und doch war es ein Mann, der ihr das Tor in die Welt öffnete. 1960 lernte Mazzei-Karl in
Kitzbühel Harald Lechenperg kennen, Chefredakteur der Neuen Illustrierten. Er wollte mit
dem Auto von Österreich nach Indien fahren, „ich beschwor ihn, mich mitzunehmen“. Und
weil die Tirolerin und Lechenperg inzwischen ein Paar waren, wurde der Traum 1962
Realität.
Weitere Reisen folgten: 1966 fuhr sie mit Lechenperg und einem Kamera-Team nach
Pakistan und Bangladesch, um eine Filmserie zu drehen. Und dann kam Kommissar Zufall
ins Spiel und Mazzei-Karl in den Pamir, wovon sie heute noch schwärmt. Auf der Rückfahrt
machten sie nämlich in der afghanischen Hauptstadt Kabul Halt. Dort erfuhren sie, dass im
afghanischen Teil des Pamir Kirgisen lebten, denen es gelungen war, sich vor den
Verfolgungen des Stalin-Regimes dorthin abzusetzen.
„Dieses Gebiet war aber Sperrzone, in das kein Ausländer durfte.“ Der afghanische König
gab schließlich höchstpersönlich die Erlaubnis für die Reise. „Und so war ich zufällig die
erste Europäerin, die dorthin kam.“
Wenn Mazzei-Karl heute von dieser Zeit erzählt, glaubt man, sie sei gestern dort gewesen.
Doch nicht nur diese, auch die zweite Reise 1969 in den Pamir ist Inhalt jenes Buches, das
die Tirolerin nun herausgegeben hat. Ein Buch mit Geschichten über faszinierende
Menschen und über eine Zeit, als Fernreisen noch die Ausnahme waren. „Ich bekam bei
unseren Aufenthalten hautnah mit, wie die Kirgisen, die einst zu den Reitervölkern Dschingis
Khans gehörten, lebten – und das in einer Gegend, in der die Zeit stehengeblieben war.“
Weil die Europäer mit königlicher Genehmigung unterwegs waren, wurden sie als Gäste des
Kirgisen-Fürsten Rahman Kol Khan wie Fürsten behandelt. Die Kinder wiederum nannten
die fremde Frau Kisil Ayak – Rotstrumpf –, weil sie rote Wollsocken trug.
2014 kam es dann zu einem Wiedersehen: Mazzei-Karl traf in Istanbul Akbar, den Sohn des
Kirgisen-Fürsten, den sie 50 Jahre zuvor kennen gelernt hatte. „Wir fielen uns in die Arme, es
war ein sehr emotionaler Moment.“ Ein Wiedersehen, das nicht selbstverständlich war: Denn
die im Pamir lebenden Kirgisen mussten 1979 nach dem Einmarsch der Sowjets erneut
fliehen.
Heute leben einige von ihnen in Ostanatolien und dass sich die Zeiten geändert haben, hat
auch Vorteile. „Ich bin mit dem Sohn von Akbar in E-Mail-Kontakt“, sagt Mazzei-Karl. Die
Pamir-Kirgisen lassen sie offensichtlich nicht los.
2016-01-16 12:32:36 Tiroler Tageszeitung Online
55
Vier Leichen innerhalb weniger Stunden in Wien entdeckt
Schon eine geringe Zusatzbelastung reicht
vielerorts aus, um gefährliche Schneebretter zu
lösen.
In Tirol hat die Erde gebebt. Die Stöße
erreichten eine Stärke von 3,1. Betroffen war
der Raum Fulpmes und Innsbruck.
Mehrere Verletzte und ein Toter: Auf der
Reschenstraße
kam
es
am
späten
Freitagnachmittag nach einem höchst riskanten
Überholmanöver eines 24-Jährigen zu ein...
Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig
auf TT Online.
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir
begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie...
Sie haben uns zum Lachen gebracht, ins Staunen versetzt und berührt: Das sind die TT.comVideo-Highlights des Jahres.
In Tirol hat die Erde gebebt. Die Stöße erreichten eine Stärke von 3,1. Betroffen war der
Raum F...
Mehrere Verletzte und ein Toter: Auf der Reschenstraße kam es am späten
Freitagnachmittag nach einem höchst riskanten Überholmanöver eines 24-Jährigen zu ein...
Ein Lastwagen geriet heute früh auf der A12 ins Schleudern, wodurch beide Fahrstreifen
blockiert wurden. Rund eine Stunde lang waren beide Fahrstreifen in Ri...
Der frühere ÖVP-Politiker und ORF-Manager Kurt Bergmann ist im 81. Lebensjahr nach
kurzer schwere...
Innsbruck Der öffentliche Nahverkehr in Tirol erregt einmal mehr die Gemüter. Nachdem
Verkehrsreferentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) am Donnerstag eine Ta...
Sollten sich Flüchtlingsströme nach Italien verlagern, ist Schengen-Aus für Platter kein Tabu.
Beim Land Tirol lässt die Marktgemeinde Reutte derzeit prüfen, ob auf die Eintritte zur
Hängebrüc...
Doppelter Grund zur Freude bei Balthasar Hauser: Sein Biohotel in Going scheint in der
„Gold List“ des „Condé Nast Traveller“ auf und...
Die Landwirtschaftskammer kritisiert ihren Agrarlandesrat. Er gefährde mit seinem
Hochwasserschutz die Existenz der Bauern im Unterland.
Schon eine geringe Zusatzbelastung reicht vielerorts aus, um gefährliche Schneebretter zu
lösen.
Mehrere Verletzte und ein Toter: Auf der Reschenstraße kam es am späten
Freitagnachmittag nach einem höchst riskanten Überholmanöver eines 24-Jährigen zu ein...
In Tirol hat die Erde gebebt. Die Stöße erreichten eine Stärke von 3,1. Betroffen war der
Raum Fulpmes und Innsbruck.
Spannung pur zum Auftakt des Wengen-Wochenendes: Kjetil Jansrud schnappte seinem
norwegischen Lan...
Die Slowakin Veronika Velez-Zuzulova hat auch den zweiten Weltcup-Nachtslalom in
Flachau gewonnen. Sie setzte sich vor Frida Hansdotter (SWE) sowie ihrer Lan...
Dem Horror-Sturz folgt die Schock-Diagnose: Skispringer Lukas Müller hat laut den Ärzten
eine inkomplette Querschnittslähmung erlitten. Eine seriöse Prognose...
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Die Bundesliga jagt Meister Salzburg. Rapid und Austria sind die heißesten Konkurrenten
der Bullen um den Titel. Auch im Tabellenkeller wird wieder bis zum S...
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Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen.
Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf...
„Wos mocht der Lauser do?“: Benito ist erst drei Jahre alt auf YouTube spuckt der k...
Der Brennermarkt ist heute ein Minusgeschäft. Aber nur wegen der Temperatur, ansonsten
kaufen die Leute am Pass wie zu besten „Schmuggler-Zeiten“...
Als erste Europäerin war Uta Mazzei-Karl vor fünfzig Jahren im afghanischen Pamir. Jetzt hat
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und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz...
Sonntag, 7. Februar 2016, ab 12:30 Uhr, Olympiaworld Innsbruck
Termin: 03.09. - 18.09.2016
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2016-01-16 12:32:39 Tiroler Tageszeitung Online
56
*** BILDplus Inhalt *** Sarah Kern: Designerin verkauft Villa
für 2,5 Millionen Euro
Acht
Luxus-Zimmer,
328
Quadratmeter
Wohnfläche,
exklusives
Duschbad
mit
separatem WC plus Angestelltenzimmer mit
eigenem Eingang: So wird die Traumvilla im
Internet angepriesen. Die Besitzerin: Sarah
Kern (47)! Das Ex-Modell verkauft ihr Anwesen
in Waldtrudering. Für satte 2,5 Millionen Euro!
Doch warum verkauft Sarah? Verlässt sie
München? Aus Geldnot?
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2016-01-16 12:32:59 www.bild.de
57
Wohngebäude nach Gasexplosion eingestürzt: Fünf Tote in
Norditalien
Rom/Savona
–
Beim
Einsturz
eines
zweistöckigen Wohngebäudes in der Nähe der
norditalienischen Hafenstadt Savona sind in der
Nacht auf Samstag fünf Personen ums Leben
gekommen. Die vier Männer und eine Frau im
alter von 55 bis 71 Jahren konnten nur noch tot
geborgen werden. Eine weitere Frau wurde in
kritischem Zustand mit schweren Brandwunden
ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gebäude
stürzte nach einer Gasexplosion ein, wie
italienische Medien berichteten. (APA)
2016-01-16 12:33:11 Tiroler Tageszeitung Online
58
Preis der SPÖ für Sozialsprengel Kufstein
Von Michael Mader
Kufstein – Die Stadtorganisation der Kufsteiner
SPÖ hat einen Sozialpreis ins Leben gerufen.
„In Kufstein gibt es 13 gemeldete Vereine, die
sozial tätig sind. Unsere Idee war es, auf der
SPÖ-Homepage für einen sozialen Verein zu
voten“,
erklärt
SPÖ-Stadtparteiobmann
Alexander Gfäller. Auch wenn es in Summe nur
37 gültige Stimmen gab, fiel die Entscheidung
auf den Sozial- und Gesundheitssprengel
Kufstein, Schwoich und Thiersee. Den Preis
soll es von nun an jährlich geben, Gfäller und SPÖ-Gemeinderat Robert Wehr hoffen dann
auf mehr Teilnehmer.
„Mit dieser Aktion wollen wir natürlich auch die Wertigkeit des jeweiligen Vereins in die
Öffentlichkeit bringen“, erklärt Wehr. Auf der Suche nach einem geeigneten Namen für den
Sozialpreis wurde die SPÖ rasch fündig. „Er soll Hermann-Wurnig-Sozialpreis heißen, nach
meinem im Jahr 2009 verstorbenen Kollegen Hermann Wurnig. Er war seit 1998 nicht nur
mein Mentor, sondern unter anderem auch Obmann des Fürsorgeausschusses und hat sich
immer für sozial Schwache eingesetzt“, sagt Wehr. Das Einverständnis von Wurnigs Frau
Margit und seiner Tochter Sharon wurde schon im Vorfeld eingeholt. „Mein Mann war ein
sehr sozialer Mensch, ich war sehr berührt, dass der Preis nach seinem Namen benannt
wird“, merkt Margit Wurnig an.
Erfreut über die 1000 Euro zeigen sich Sozialsprengelobfrau Edith Haller und
Geschäftsführerin Margit Kröll. „Wir haben nichts davon gewusst und werden das Geld für
unsere Mitarbeiter verwenden“, sagt Haller.
Der Sozialsprengel betreut im Schnitt mit seinen 35 Angestellten und 30 ehrenamtlichen
Mitarbeitern 300 Personen.
2016-01-16 12:33:14 Tiroler Tageszeitung Online
59
Das Fremde überwinden
Von Harald Angerer
Brixen i. Th. – „Beim Reden kommen die Leute
zusammen“ ist eine alte Redewendung. Dass
diese Lebensweisheit auch heute noch ihre
Gültigkeit hat, zeigte sich am Donnerstagabend
in Brixen. Die Gemeinde Brixen hatte die
Bürger
zu
einem
Willkommensabend
eingeladen. Seit Dezember des Vorjahres sind
in der Gemeinde 15 Flüchtlinge untergebracht,
bei diesem Abend sollten sowohl die
Flüchtlinge als auch die Brixener die
Möglichkeit haben, einander kennen zu lernen. Die Brixener nutzten den Abend auch sehr
zahlreich und so war die Aula der Volksschule gut gefüllt.
„Die Menschen haben Schlimmes erfahren, deshalb brauchen sie nun vor allem Zeit“, sagt
Bürgermeister Ernst Huber. Er bedankte sich auch für die große Hilfe aus der Bevölkerung,
seit die Flüchtlinge im so genannten Höckner-Haus eingezogen sind. Auch gibt es eine
Heimleiterin und drei Vertrauenspersonen, welche die drei Familien betreuen. „Über diese
Personen läuft derzeit auch der Kontakt, damit nicht ständig jemand im Höckner-Haus zu
Besuch ist“, sagt Huber weiter. Die Familien sollen Gelegenheit haben, zur Ruhe zu
kommen.
Die drei Familien, Eltern mit drei Kindern aus Afghanistan, Eltern und fünf Kinder aus dem
Irak und Oma, Sohn und Kind aus Syrien, bedankten sich für die herzliche Aufnahme in der
Gemeinde. Zwei der Kinder besuchen bereits den Kindergarten in Brixen, drei die
Volksschule im Ort und drei die Neue Mittelschule in Westendorf. „Hier gilt ein Dank an die
Leiter und Direktoren“, betont der Bürgermeister. Vor allem das Deutschlernen würde sehr
intensive Fortschritte machen.
Nach einer Präsentation über den Irak ging der Abend in den gemütlichen und eigentlichen
Kennenlern-Abend über. Die Flüchtlinge bereiteten Speisen aus ihren Ländern zu und so
konnten die Brixener nicht nur die Küche der Regionen genießen, sondern auch mit den
Flüchtlingen in Kontakt treten, die zum Teil Englisch sprechen. So kam man sich auch
wirklich etwas näher und dem Fremden wurde ein Gesicht gegeben.
2016-01-16 12:26:49 Tiroler Tageszeitung Online
60
Katrin Müller-Hohenstein im Interview über Fußball
Wenn es um Fußball geht, gerät Katrin Müller-Hohenstein ins Schwärmen. Aber in jüngster
Zeit kommen der Moderatorin Zweifel, erzählt sie im SZ-Interview.
Zum Interview kommt die Sportmoderatorin mit Schal und Kapuzenjacke geradezu vermummt
in das Münchner Café. Ein wenig Tarnung schadet auch nicht. Denn die große Zahl der
Fußballfans in diesem Land kennt auch Katrin Müller-Hohenstein , 50.
Erst mal kriegt ihr Hund Wasser, dann beginnt sie zu erzählen von der Faszination Fußball,
von angeblichen Affären mit Spielern und ihrer Sorge, der Terror, der im vergangenen Jahr
auch Europa näherte, könne auch den Sport verändern.
Sie selbst ist Club-Fan und Mitglied des FC
Bayern seit mehr als 20 Jahren, nach einem
verlorenen Spiel der Nationalmannschaft kann
sie auch mal "eine halbe Stunde" heulen. Wenn
es um den Sport geht, gerät Katrin MüllerHohenstein schnell ins Schwärmen. "Heute
haben die Spieler eine extreme Fitness. Man
muss nur einmal einen Spieler wie Costa ganz
aus der Nähe betrachten, was der für einen
Dampf hat, eine Energie, einen Antritt, eine
Körperbeherrschung. Wenn man sich dagegen
ein Spiel von früher ansieht, wirkt das fast wie Zeitlupe, wie ein Altherrenkick. "
Das professionelle Reden über den Fußball sei noch immer eine Männerdomäne sagt
Müller-Hohenstein, die vor zehn Jahren begann, das Aktuelle Sportstudio zu moderieren.
Damals hätten sich viele gefragt, ob eine Frau dazu kompetent genug sei. Aber auch heute
noch dürfe man sich bei diesem Thema schon als Mann keinen Fehler erlauben, "dafür ist
das Thema Fußball viel zu heilig. Und als Frau gilt das noch viel mehr. "
2012 erlebte Katrin Müller-Hohenstein selbst öffentlichen Spott, als sie mit ihrem Kollegen
Oliver Kahn die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine kommentierte - in einem
Strandstudio auf Usedom. Die Kritik, sagt sie heute, habe sie "gar nicht so sehr berührt", der
Vergleich mit der "Touri-Suse von Sonnenschein-TV, die einen Strandkorbverleiher
interviewt" eher amüsiert.
Tief bewegt hingegen hätten sie die Ereignisse um das abgesagte Länderspiel in Hannover
2015, als der Terror auch den Fußball tangierte. "Ich habe mich total sicher gefühlt", sagt sie
über den Abend im Stadion, "Ich stehe also auf dem Rasen und erzähle alles, lege das
Mikrofon aus der Hand, drehe mich um und gehe durch dieses Marathon-Tor wieder aus dem
Stadion raus. Da stehen plötzlich 200 schwarzgekleidete Männer mit Maschinenpistolen. Wie
aus dem Nichts. Das Spiel war abgesagt. "
Dann spricht sie über ihre Zweifel daran, dass die EM in Frankreich in diesem Jahr dennoch
ein unbeschwertes Fußballfest werden kann. Zweifel, die ihr persönlicher Silvesterabend
befeuert hat.
2016-01-16 12:33:18 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
61
ÖVP-Gratwanderung aus Sorge um die „kulturelle Statik“
Von Wolfgang Sablatnig
Bad Leonfelden – „Wir wissen, dass das eine gefährliche Gratwanderung ist. Aber es ist eine
durch die normative Kraft des Faktischen vorgegebene Gratwanderung.“ Am zweiten Tag der
ÖVP-Klubklausur in Bad Leonfelden hatte gestern Parteichef Reinhold Mitterlehner seinen
Auftritt. Er hatte nur ein wirkliches Thema: die Flüchtlingskrise und den neuen Kurs seiner
Partei, die ein Ende der Willkommenskultur und eine Obergrenze für den Zuzug fordert.
Die ÖVP geht mit diesen Forderungen in den Asylgipfel von Bund und Ländern am nächsten
Mittwoch. Zumindest das „Asyl auf Zeit“ und Verschärfungen beim Familiennachzug sollten
da beschlussreif sein, hoffen die Schwarzen. Die Obergrenze hingegen lehnt der
Koalitionspartner SPÖ ab. Scharfe Kritik an diesen Plänen kommt auch von
Hilfsorganisationen.
Die ÖVP bleibt dennoch bei ihrem neuen Kurs. Es sei die Zahl
der Quartiere, welche die Aufnahmefähigkeit begrenze, betonte
Mitterlehner. Er sieht durch die Zuwanderung aber auch
Probleme für die „kulturelle Statik“ des Landes, wie er meinte –
etwa für die Gleichberechtigung der Frauen. Und er warnte vor
dem Verlust der Souveränität des Landes, wenn die Grenzen
nicht mehr kontrollierbar seien.
Andere Themen rückten in den Hintergrund. Es blieb Klubchef
Reinhold Lopatka überlassen, von der SPÖ Pakttreue in Sachen
Bildungsreform einzufordern. 15 Prozent blieben 15 Prozent,
betonte er – und meinte die Obergrenze für die gemeinsame
Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, an der die ÖVP trotz anders
lautender Wünsche der SPÖ nicht rütteln lassen will.
In Sachen Pensionsreform will die ÖVP beim Termin 29. Februar bleiben, auch mit dem
neuen Sozialminister Alois Stöger – womit Mitterlehner bei der Präsidentschaftswahl und
ihren Folgen angekommen war. „Das Ringelspiel dreht sich schnell und kost’ nicht viel“,
feixte er in Richtung SPÖ und deren Personalrochaden. Ein Minister wie Stöger, der drei
Kompetenzen durchlaufe, was sei dann die nächste Station? „Ich glaube, Bundeskanzler.“
Den schwarzen Kandidaten Andreas Khol hatten die Abgeordneten schon am Donnerstag
gefeiert. Gestern verteilte Mitterlehner Seitenhiebe in Richtung der anderen Kandidaten.
Irmgard Griss? Politik lernen könne man im Gemeinderat. Alexander Van der Bellen? „Rot,
grün, blass.“ Rudolf Hundstorfer? Für das Amt sei es zu wenig, ein flotter Ballbesucher zu
sein.
2016-01-16 12:26:51 Tiroler Tageszeitung Online
62
*** BILDplus Inhalt *** Gutachten aus Bürgerschaft belegt:
Bremer Politiker pinkeln falsch
Männliche
Bremer
Landtagsabgeordnete
können nicht richtig pinkeln! Sie zielen oft
neben das Becken und überschätzen die Länge
ihres besten Stücks – das steht in einem ganz
offiziellen Gutachten, das BILD vorliegt. Worum
es sich bei diesem Irrsinn genau handelt, lesen
Sie nur hier mit BILDplus – inklusive des
seltsamen Gutachtens!
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Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und
Tablet.
2016-01-16 12:33:36 www.bild.de
63
Hundebesitzer setzen 5500 Euro Kopfgeld wegen Giftködern
aus
Innsbruck – Bei Hundebesitzern in Igls und in der Reichenau geht die Angst um: Nachdem
ein Hund in der Nähe des Baggersees qualvoll
aufgrund eines Giftköders verendet ist, sind die
Hunde- aber auch Katzenhalter verunsichert.
„Wenn man mit seinem Hund unterwegs ist, ist
ständig ein ungutes Gefühl dabei. Man findet
immer wieder Abfälle wie etwa Fleischstücke,
von denen man nicht weiß, wie sie da
hingekommen sind“, erzählt auch FPGemeinderat
Rudi
Federspiel,
dessen
französischer Schäferhund in den letzten
Wochen ebenfalls etwas gefressen hat, das
starken Durchfall und Erbrechen verursacht hat.
Mittlerweile sind bei der Polizei unabhängig voneinander zwei Anzeigen eingegangen. Zwei
Hundebesitzer aus Innsbruck gaben an, dass ihre Hunde im betroffenen Gebiet zwischen
dem 4. und dem 14. Jänner etwas gefressen hätten, wodurch sie fast gestorben wären. Erst
durch Berichte auf Facebook hätten sie eine Erklärung für die Symptome ihrer vierbeinigen
Lieblinge erhalten.
5500 Euro Kopfgeld
„Wir arbeiten derzeit daran, den Hinweisen nachzugehen. Das muss jetzt erst einmal alles
verifiziert werden“, hält man sich bei der zuständigen Polizeidienststelle in der Reichenau
bedeckt zu den aktuellen Geschehnissen. Von Panik bei den Tierbesitzern will ein Polizist –
selbst mit seinem Hund in der betroffenen Gegend unterwegs – aber nichts wissen: „Die
Hundebesitzer sind nicht panisch. Zuerst muss einmal der wirkliche Sachverhalt geklärt
werden.“
Anders sieht das Federspiel, der auf die langsam mahlenden Mühlen der Justiz nicht warten
will: „Die Leute haben panische Angst. Wir – einige andere Hundehalter und ich – haben uns
zusammengetan und wollen insgesamt 5500 Euro auf die Ergreifung des Täters aussetzen“,
erzählt der Gemeinderat.
Die Hundebesitzer würden sich mittlerweile gegenseitig auffällige Funde aufmerksam
machen, sogar Zettel werden aufgehängt, um vor den mutmaßlichen Tierquälern zu warnen.
Laut Federspiel habe eine Tierärztin bestätigt, dass wohl Rattengift im Spiel sei: „Das ist
einfach so etwas Brutales, wenn man sein Tier so leiden sieht“, kann der FP-Politiker die
Grausamkeit mancher Menschen nicht fassen. (rena)
2016-01-16 12:27:07 Tiroler Tageszeitung Online
64
Taiwan steuert auf Machtwechsel zu: Konflikt mit China
droht
Taipeh - Taiwan steuert auf einen möglichen Machtwechsel zu, der neue Spannungen mit
Peking erwarten lässt. Nach acht Jahren der Annäherung droht der Regierungspartei der
Kuomintang bei der Präsidenten- und Parlamentswahl am Samstag eine klare Niederlage. In
Umfragen führte die oppositionelle Präsidentschaftskandidatin Tsai Ing-wen von der
Fortschrittspartei (DPP), die eher auf Distanz zu China geht.
Die demokratische Inselrepublik erlebt damit einen Stimmungswechsel, der den seit mehr als
sechs Jahrzehnten anhaltenden Konflikt mit der
Führung in Peking verschärfen könnte. Die
Kommunisten betrachten Taiwan nur als
abtrünnige Provinz und drohen mit einer
gewaltsamen Rückeroberung. Während die
Kuomintang am Ein-China-Grundsatz festhält
und die Kooperation mit China vorangetrieben
hat, ist die Fortschrittspartei aus der
Unabhängigkeitsbewegung entstanden.
Die
als
moderat
geltende
Oppositionskandidatin versicherte den 23
Millionen Taiwanesen gleichwohl, am Status quo festhalten und eine berechenbare Politik
verfolgen zu wollen. Bei einem Wahlsieg wäre die Juraprofessorin die erste Präsidentin in
der Geschichte Taiwans. Ob die Kuomintang auch erstmals im Parlament ihre Mehrheit
verliert, schien noch offen. Mehrere kleine Parteien und unabhängige Kandidaten könnten
beiden großen Parteien nötige Stimmen wegnehmen. 113 Abgeordnetensitze werden
vergeben. Bisher hielt die Kuomintang 64 und die Fortschrittspartei 40 Sitze im Parlament.
Ergebnisse ab 13 Uhr
Die mehr als 15.000 Wahllokale schließen um 16.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MEZ). Mit ersten
Ergebnissen wurde nach 20.00 Uhr (13.00 Uhr MEZ) gerechnet. Wahlberechtigt sind 18,7
Millionen Taiwanesen. Unter ihnen sind 1,29 Millionen junge Erstwähler, die eine wichtige
Rolle spielen. Die Wahlbeteiligung, die vor vier Jahren 74 Prozent erreicht hatte, hängt stark
vom Wetter ab. Es klarte am Morgen auf, so dass viele schon früh in die Wahllokale gingen.
Sporadische Regenschauer wurden im Laufe des Tages in Teilen der Insel erwartet.
Präsident Ma Ying-jeou, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf, warnte im Falle
eines Regierungswechsels vor einer „ungewissen Zukunft“. Die Wahl wird auch in den USA
mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ein Konflikt würde die ohnehin komplizierte Lage in der
Region verschärfen, in der Chinas umstrittene Ansprüche auf Inselgruppen erhebt.
Washington unterstützt Taiwan mit Waffenlieferungen und lehnt jede gewaltsame Änderung
des Status quo ab.
Während die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh für das Ausland im Fokus stehen,
spielt die schlechte Wirtschaftslage eine wichtige Rolle bei den Wählern. Das Wachstum der
fünftgrößten asiatischen Volkswirtschaft lag 2015 unter einem Prozent. Die Real-Einkommen
sind seit mehr als zehn Jahren nicht gestiegen. Viele Taiwanesen beklagen, das die Früchte
der stark gewachsenen wirtschaftlichen Kooperation mit Festlandchina nicht bei ihnen
ankommen. Auch fürchten sie die wachsende Abhängigkeit von China und dessen Einfluss
in Taiwan.
Tsai Ing-wen verspricht, als Präsidentin die Handelskontakte zu anderen Ländern
auszubauen und die Innovation der heimischen Industrie zu fördern. Auch stellt sie wieder
bezahlbaren Wohnraum, eine Abkehr von der Atomkraft und den Ausbau erneuerbarer
Energien sowie die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Aussicht. (APA/dpa)
2016-01-16 12:27:10 Tiroler Tageszeitung Online
65
„Oscar“ für den Stanglwirt
Von Mario Zenhäusern
Going – „Condé Nast“ ist eines der exklusivsten
Medienunternehmen der Welt. Das USImperium ist die publizistische Heimat von
Branchenführern wie Vogue, Vanity Fair,
Glamour oder GQ. Unter vielen anderen
Produkten gibt „Condé Nast“ auch ein
Reisemagazin heraus: den Condé Nast
Traveller. Der behinhaltet neben einer Auflistung von besonders guten Urlaubsadressen
auch die so genannte „Gold List“: die Liste der 142 schönsten Hotels der Welt, verteilt auf
sechs Kontinente und 47 Länder.
In der aktuellen „Gold List“ findet sich, als erstes österreichisches Hotel überhaupt, das
Biohotel Stanglwirt in Going. „Wir sind überwältigt von dieser großen Anerkennung und
freuen uns von ganzem Herzen darüber“, jubelt Balthasar Hauser und mit ihm seine ganze
Familie. Kein Wunder: Der Stanglwirt wird in einem Atemzug mit weltbekannten Häusern wie
dem Taj Mahal Palace Mumbai, dem Mandarin Oriental Hongkong und dem Halekulani in
Honolulu genannt.
Angefangen hat alles ganz unscheinbar, wie Maria Hauser-Lederer, Tochter des Stanglwirts,
die als Direktorin in die Fußstapfen ihres Vaters tritt, im Gespräch mit der TT erzählt: „Eine
PR-Expertin aus den USA, die seit einigen Jahren bei uns urlaubt, hat mich vor einiger Zeit
darauf aufmerksam gemacht, dass wir unsere Marketing-Aktivitäten in den USA verstärken
sollten. Sie hat dann für uns eine Pressekonferenz in New York organisiert, die sehr
erfolgreich war.“
Das Interesse der Amerikaner war geweckt, auch das des Branchenführers Condé Nast
Traveller. Der legt bei seinen Bewertungen viel Wert auf Individualität und
Alleinstellungsmerkmale, wovon sich die Mitarbeiter des Unternehmens jeweils selbst
überzeugen. In weiterer Folge verbrachte eine Fotoredakteurin im Zuge einer Europareise
zusammen mit ihrer Familie zwei Tage in Going. Maria Hauser-Lederer: „Ich habe ihr unser
Haus gezeigt, von unserer Philosophie erzählt.“ Die Argumente dürften überzeugend
gewesen sein: Seither steht der Stanglwirt auf der „Gold List“ – und das ist in der
Tourismusbranche durchaus vergleichbar mit einem „Oscar“.
„Wir sind wirklich überwältigt von dieser großen Anerkennung, die uns tief berührt und
unglaublich freut. Unsere Familie bedankt sich vor allen Dingen bei unseren Mitarbeitern, die
einen sehr großen Beitrag zu dieser ehrenvollen Auszeichnung geleistet haben, und bei
unseren vielen treuen Gästen, die uns so sehr am Herzen liegen und für die wir gerne
tagtäglich unser Allerbestes geben“, verteilt die Juniorchefin, die im Haus auch für Marketing
und PR verantwortlich ist, Lob.
Bei der 25. Auflage der Weißwurst-Party am nächsten Freitag (22. Jänner) werden Balthasar
Hauser und Co. deshalb die Korken knallen lassen und auf das Jubiläum ebenso wie auf die
Tatsache anstoßen, dass der Stanglwirt als erstes und einziges Hotel in Österreich mit dem
Condé-Nast-Oscar ausgezeichnet wurde. Musikalische Gratulanten sind bei der Jubiläums‐
party u. a. DJ Ötzi, Marc Pircher, Jürgen Drews, Voxxclub, The Monroes, DeSchoWieda und
die Troglauer Buam.
2016-01-16 12:27:26 Tiroler Tageszeitung Online
66
Lkw mit Sommerreifen verunfallt: Langer Stau auf A12 bei
Kramsach
Kramsach - Die Inntalautobahn in Fahrtrichtung
Kufstein musste heute früh nach einem LkwUnfall bei Kramsach etwas mehr als eine
Stunde komplett gesperrt werden.
Der Klein-Lkw, der bei starkem Schneefall mit
Sommerreifen unterwegs war, geriet gegen 6.50
Uhr kurz nach der Ausfahrt KramsachRattenberg bei einem Überholmanöver ins
Schleudern. Daraufhin blockierte das Fahrzeug
beide Fahrstreifen, berichtete eine Asfinag-Sprecherin. Der Lenker blieb ersten Angabe
zufolge unverletzt.
Vor allem wegen des starken Verkehrs durch abreisende Urlauber bildete sich vor der
Unfallstelle ein rund 14 Kilometer langer Stau. Der Verkehr wurde bei Kramsach auf die
Tiroler Straße umgeleitet. Gegen 8.15 Uhr konnte der Lkw abgeschleppt und die Autobahn
wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Sperre auch auf der Fernpassstraße
Auch auf der Fernpassstraße hatten Samstagfrüh mehrere Lkw große Probleme mit den
winterlichen Verhältnissen. Vier Lastwagen stellten sich bei Bichlbach quer, die Straße
musste kurzzeitig komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig über Garmisch
und Seefeld umgeleitet. (tt.com)
2016-01-16 12:27:34 Tiroler Tageszeitung Online
67
US-Behörden
Südamerika
warnen
Schwangere
vor
Reisen
nach
Miami - Wegen des von Mücken übertragenen
Zika-Virus
raten
die
US-Behörden
Schwangeren von Reisen nach Südamerika ab.
Schwangere sollten Reisen in diejenigen
Gebiete vermeiden, in denen das Virus derzeit
auftritt, erklärte die US-Gesundheitsbehörde
CDC am Freitag (Ortszeit). Betroffen sind 13
Staaten in Südamerika sowie die Karibikinsel
Martinique.
Das Zika-Virus verursacht Fieber, Ausschlag,
Gelenkschmerzen
und
Bindehautentzündungen. Bei Schwangeren kann das Virus auf das Ungeborene übertragen
werden und Hirnfehlbildungen oder den Tod verursachen. In Brasilien wurden seit Oktober
mehr als 3.500 Fälle von Babys oder Föten mit Microzephalie, einem zu kleinen Kopf,
registriert. Vier der Fälle wurden bisher analysiert, in allen Fällen hatten sich die Mütter
während der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus infiziert.
Gegenwärtig gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und kein Medikament zur Behandlung
Erkrankter. Übertragen wird es durch Mückenstiche. (APA/AFP)
2016-01-16 12:27:31 Tiroler Tageszeitung Online
68
Bundespräsident
,Gutmensch‘“
Heinz
Fischer:
„Ich
bin
lieber
ein
Herr Bundespräsident, Sie sind jetzt noch ein
halbes Jahr im Amt. Welche Akzente wollen Sie
noch setzen?
Heinz
Fischer:
Meine
Akzente
sind
Ausgewogenheit und Besonnenheit. Es
entspricht meinem Amtsverständnis, diesen
Arbeitsstil bis zum letzten Tag beizubehalten.
Ich werde dann am 8. Juli, nach genau 12
Jahren, mein Amt an jene Frau oder jenen
Mann übergeben, die/der von der Bevölkerung gewählt worden ist.
Die Nebel haben sich gelichtet. Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfer, Andreas Khol und
Alexander Van der Bellen treten zur Wahl an. Bei der FPÖ muss man noch abwarten. Aber
wie beurteilen Sie die schon bekannten Kandidaten, sind sie für das Amt geeignet?
Fischer: Ich kenne alle vier Kandidaten persönlich und ich habe mit allen in
unterschiedlichen Formen zusammengearbeitet. Ich kann daher Ihre Frage eindeutig
bejahen.
Sie waren bei Ihrer ersten Wahl 65 Jahre alt. Wie beurteilen Sie die Debatte über das Alter
der Kandidaten?
Fischer: Ich finde die Debatte über das Alter der Kandidaten hat wenig Substanz. Es kommt
nicht auf den Geburtsschein an, sondern auf die Vitalität und Qualität der betreffenden
Persönlichkeit. Ich erinnere an meinen guten Freund Giorgio Napolitano, der bis zu seinem
90. Lebensjahr als italienischer Staatspräsident im Amt war. Gerade für das Amt des
Bundespräsidenten ist politische Erfahrung und Lebenserfahrung wichtig.
Ein Wahlkampf ist unbestritten anstrengend. Können Sie den Kandidaten wertvolle Tipps
geben?
Fischer: Man muss sich die Zeit gut einteilen, leere Kilometer vermeiden und nicht zu wenig
schlafen. Besonders wichtig ist es, auf den Hals aufzupassen. Halsentzündungen haben mir
bei den vielen Reden im Wahlkampf am meisten zu schaffen gemacht. Ich schätze die bisher
bekannten Kandidaten übrigens so ein, dass ein fairer Wahlkampf möglich sein sollte. Da ist
niemand dabei, der sich in der Vergangenheit durch Grobheit oder Bösartigkeit
ausgezeichnet hätte.
Es ist aber zu befürchten, dass der Wahlkampf aufgrund der Flüchtlingsfrage aufgeheizt
verlaufen kann.
Fischer: Natürlich ist die Flüchtlingsfrage ein brisantes Thema. Dazu muss ein Kandidat auch
eine Meinung haben, selbst wenn die Verantwortung zur Lösung des Problems bei der
Bundesregierung und den Landeshauptleuten liegt.
Abgesehen von einigen Zwischenrufen aus der Ecke der FPÖ war auffallend, dass es im
Vorfeld des Wahlkampfs nicht die Debatte über eine Abschaffung des Amts gegeben hat. Ist
dies der augenblicklichen Krise geschuldet oder sehen Sie darin einen Verdienst Ihrer
Amtszeit?
Fischer: Wenn Sie als Journalist meinen, es könnte auch mein Verdienst sein, freut es mich
natürlich. Tatsächlich gab es früher immer wieder diese Debatte. Aber diese unkluge Idee hat
sich nie durchgesetzt. Auch unter den Mitgliedern des Verfassungskonvents hat niemand
ernsthaft die Abschaffung des Amtes oder die Zusammenlegung mit dem Amt des
Bundeskanzlers vorgeschlagen. Sie haben Recht, dass in Zeiten der Krise auch in der
Bevölkerung die überwiegende Meinung vorherrscht, dass man das bewährte Vier-AugenPrinzip zwischen einem Regierungschef und einem vom Volk gewählten Bundespräsidenten
nicht zerschlagen soll.
Ein Thema bislang war auch, ob man in Folge eines möglichen FPÖ-Wahlerfolgs HeinzChristian Strache als Kanzler angeloben soll oder nicht. Van der Bellen geht hier fast
verneinend auf Distanz.
Fischer: Die Verfassungslage ist klar: Der Bundeskanzler wird vom Bundespräsidenten
ernannt, heißt es im Art. 70 der Bundesverfassung. Aber diese Ernennung findet nicht im
luftleeren Raum statt, sondern unter Rahmenbedingungen, zu denen z. B. auch die
Mehrheitsverhältnisse im Nationalrat zählen. Ich selbst habe mich vor dem Vorliegen eines
Wahlresultates nie festgelegt. Weder darauf, dass ich auf jeden Fall nur den
Spitzenkandidaten der stärksten Partei mit der Regierungsbildung betrauen werde, noch,
dass eine bestimmte Person auf keinen Fall in Frage kommt. Sie kennen ja die Situation aus
1999/2000.
Könnte der Bundespräsident in einem Wiederholungsfall von 1999/2000 die Angelobung
eines FPÖ-Kanzlers verweigern und würde er damit einen Staatsnotstand riskieren?
Fischer: Es ist die Kunst des Bundespräsidenten, innerhalb des verfassungsmäßigen
Spielraums Entscheidungen zu treffen, die dem Wohl des Staates dienen.
Kommen wir zum Flüchtlingsthema zu sprechen. Wie reagierten Sie auf die Ereignisse von
Köln?
Fischer: Das waren Ereignisse, die von mir auf das Schärfste verurteilt werden. Außerdem
wurden auch von den Sicherheitskräften Fehler gemacht.
Unter anderem der, dass man anfangs bei den mutmaßlichen Tätern die Herkunft vertuschen
wollte. Sorgt solch ein Verhalten für die Verunsicherung in der Bevölkerung?
Fischer: Sicher. Deshalb musste der Polizeipräsident von Köln seinen Hut nehmen. Polizei
und Politik sind der Wahrheit verpflichtet.
Es gibt auch ein Problem der Begrifflichkeit. Viele stoßen sich jetzt an dem Begriff der
„Willkommenskultur“.
Fischer: Das ist ein eigenartiges Thema. Mich macht es nachdenklich, dass es gelingt, einen
Begriff, der sich aus den beiden Wörtern „gut“ und „Mensch“ zusammensetzt, zu
diskreditieren. Ich bin lieber ein „Gutmensch“ als ein „Schlechtmensch“. So ähnlich ist es mit
dem Begriff „Willkommenskultur“. Wenn Asylwerber in unser Land kommen, kann man sich
abweisend verhalten und sich nicht um diese Menschen kümmern. Man kann aber auch
einen oder mehrere Schritte auf sie zugehen und danach trachten, dass Kinder eine Kleidung
bekommen, dass alle möglichst anständig versorgt werden. Wer diesen Menschen also eine
„Willkommenskultur“ zuteilwerden lässt, handelt meines Erachtens sozial, christlich und
anständig. „Willkommenskultur“ heißt nicht, dass man in die Welt hinausposaunt: Kommt
doch alle nach Österreich! „Willkommenskultur“ heißt für mich, sich anständig und
menschlich zu verhalten, also hinschauen und nicht wegschauen. Eine
„Unwillkommenskultur“ würde den Namen „Kultur“ nicht verdienen.
Arbeitet derzeit die Regierung in der Flüchtlingsfrage professionell?
Fischer: Es handelt sich nicht nur um die Regierung, sondern auch um die Gemeinden, die
Landeshauptleute und NGOs. Und da wurde seit dem Sommer gute Arbeit geleistet, aber
auch viel dazugelernt. Und manches muss noch besser werden. Ich bin auch über die Arbeit
von Flüchtlingskoordinator Christian Konrad sehr erfreut. Trotz seines Einsatzes muss sich
Konrad ungerechte Kritik gefallen lassen und zwar von Personen, die nicht einen Bruchteil
dessen geleistet haben, was Christian Konrad geleistet hat.
Innerhalb der Regierung gibt es in der Flüchtlingsfrage keinen Gleichklang. Die ÖVP fordert
Obergrenzen, die SPÖ will jetzt schnelle Asylverfahren an der Grenze abwickeln.
Fischer: Das ist kein Entweder-Oder. Eine ziffernmäßige Obergrenze hat von allen, die sich
mit dieser Materie ernsthaft beschäftigen, noch niemand genannt. Ich verstehe auch ÖVPObmann Reinhold Mitterlehner so, dass er keine ziffernmäßige Obergrenze fordert. Aber es
ist unbestritten, dass es keine Steigerung der Zahl der Flüchtlinge bis ins Unendliche geben
kann. Es gibt rechtliche und moralische Verpflichtungen, aber auch den Grundsatz „Ultra
posse nemo tenetur“ (niemand ist verpflichtet, Unmögliches zu leisten). Auf jeden Fall muss
Österreich seine Vorgangsweise noch verbessern. Dazu zählt auch, Asylentscheidungen
rascher und trotzdem rechtskonform zu treffen. Und es geht darum, unseren Beitrag für die
Friedensbemühungen in Kriegsgebieten zu erhöhen und die EU-Außengrenzen besser zu
überwachen. Das, was notwendig ist und das, was wir leisten können, soll identisch sein. Die
EU hat großen Handlungsbedarf.
Braucht es einen ehrlicheren Dialog mit der Bevölkerung?
Fischer: Ja. Eindeutig. Ich denke auch, dass die beiden Regierungsparteien aufeinander
zugehen müssen. Wenn die ÖVP klarstellt, dass sie beim Thema Obergrenze nicht auf eine
starre Zahl beharrt, und wenn die SPÖ klarstellt, dass es natürlich keine uferlose
Zuwanderung geben kann, dann könnte auch eine gemeinsame Linie gefunden werden. Für
die Bevölkerung ist wichtig, dass sie weiß: Unsere Sicherheit ist nicht gefährdet und an der
Lösung der Probleme wird professionell und human gearbeitet.
Eine Frage an den Oberbefehlshaber: Sie bekommen mit Hans Peter Doskozil den vierten
Verteidigungsminister in Ihrer Amtszeit. Wünschen Sie ihm, dass das Heer angesichts der
neuen Herausforderungen budgetär besser ausgestattet wird?
Fischer: Natürlich wünsche ich ihm alles Gute. Dazu gehört auch eine entsprechende
Budgetierung und eine gute Zusammenarbeit mit dem Generalstab. Ich werde mit ihm noch
vor seiner Ernennung ein Arbeitsgespräch führen.
Der Generalstab warnt davor, dass das Heer seine Aufgaben mit den Vorgaben des
Sparpakets nicht auf Dauer erfüllen kann. Geben Sie da dem neuen Verteidigungsminister im
Kampf für ein aufgestocktes Budget Rückendeckung?
Fischer: Ja.
Wollen Sie nach Ende Ihrer Amtszeit Bücher schreiben?
Fischer: Ich bin noch fast sechs Monate im Amt. Danach werde ich tun, was mir Freude
macht. Dazu könnte auch gehören, ein Buch zu schreiben. Ob es auch ein Bestseller wird
wie das Buch meiner Frau, wird man sehen.
Sie haben Ihre SPÖ-Mitgliedschaft ruhend gestellt. Werden Sie wieder aktives Mitglied nach
dem 8. Juli?
Fischer: Auch das werde ich nach dem 8. Juli entscheiden.
Das Gespräch führten Carmen Baumgartner-Pötz und Michael Sprenger.
2016-01-16 12:27:49 Tiroler Tageszeitung Online
69
Kellnerin hantierte in Vorarlberg mit Ethanol: Zwei Frauen
verletzt
Lochau – Bei einem Arbeitsunfall in einem
Gasthaus in Lochau (Bez. Bregenz) haben am
Freitagnachmittag die 50-jährige Wirtin und ihre
31-jährige Tochter Verbrennungen erlitten. Ein
Kanister mit Flüssig-Ethanol hatte Feuer
gefangen, dieses verbreitete sich rasch über
den Teppich. Die Wirtin, die in der Nähe stand,
wurde von den Flammen erfasst, anschließend
ihre Tochter, die ihr zu Hilfe eilen wollte.
Wie die Polizei mitteilte, füllte eine Kellnerin
eine Kerzenschale auf der Theke mit dem
Brennstoff. Als sie die Kerze anzündete, entzündete sich das Ethanol in Richtung Kanister.
Der Teppich und weitere Gegenstände fingen Feuer. Dabei wurde die Wirtin erfasst und erlitt
etwa 15 Prozent Verbrennungen zweiten Grades an einem Arm und am Rücken. Ihre Tochter
wollte ihr zu Hilfe kommen, rutschte aber auf der brennenden Ethanol-Lacke am Boden aus.
Dabei verbrannte sie sich den rechten Arm. Das Feuer wurde schließlich von mehreren
Gästen mithilfe von Decken gelöscht.
Die 50-Jährige Wirtin wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Landeskrankenhaus
Feldkirch geflogen, ihre Tochter wurde in das Landeskrankenhaus Bregenz gebracht. (APA)
2016-01-16 12:27:56 Tiroler Tageszeitung Online
70
Bamberg gelingt Euroleague-Überraschung gegen Piräus
Gegen den dreimaligen Champion im
wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb
zeigten
die
Bamberger
phasenweise
überragendes Basketball und hatten in Darius
Miller den besten Werfer des Abends in ihren
Reihen. Der Amerikaner erzielte 23 Punkte für
die Oberfranken, Janis Strelnieks gelangen
15 Zähler.
Bamberg-Coach Andrea Trinchieri hatte vor der
Reise nach Griechenland vor der besten Defensive in Europa und Aufbauspieler Vasilios
Spanoulis gewarnt. Doch dieser enttäuschte, und trotz Schwächephasen in den letzten zwei
Vierteln brachten die Gäste - die zuvor mit mehr als 20 Punkten geführt hatten - den Erfolg
über die Zeit. Bester Punktesammler bei Olympiakos war D. J. Strawberry mit 15 Punkten.
Für die Bamberger geht es in mit einem weiteren Gastspiel bei Chimki Moskau weiter. Die
Russen stehen ebenfalls bei einer Bilanz von 2:1 Siegen. Die besten vier Teams der
Achtergruppe erreichen nach 14 Spieltagen das Achtelfinale. (dpa)
Statistik
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
71
SWR zeigt verbotenen Tatort "Der gelbe Unterrock"
Zu viel Gewalt und zu schlecht - 35 Jahre war
der Tatort "Der gelbe Unterrock" gesperrt. Jetzt
zeigt ihn der SWR. Hat die Episode immer noch
das Zeug zum Skandal?
"Wer schickt dich? ", fragt das blonde Mädchen
Marianne. Harry, der sich gegen ihren Willen
Zugang zur Wohnung verschafft hat, antwortet:
"Nur du, du hast mich doch kommen lassen! "
Und weil der Zuschauer zu diesem Zeitpunkt
schon weiß, dass der töpelhafte Harry gerne an
teurer Frauenwäsche riecht und in seiner Tasche Klebeband und Kabel hat, ist das schon ein
bisschen gruselig. Zumal sich in der Wohnung der Familie Klebfisch ein weiterer Unhold
herumtreibt und das ganze Geschehen beobachtet. Wenn er durch eine Tür linst, legt er Achtung Zuschauer, böse Absichten! - eine schwarze Lederhandschuhhand an den Rahmen.
Mehr als 35 Jahre lang lag der Tatort "Der gelbe Unterrock" nach der Erstausstrahlung 1980
im sogenannten "Giftschrank". An diesem Samstag strahlt das SWR Fernsehen die Episode
um den Mord am Mädchen Marianne nun zum zweiten Mal aus. Im Giftschrank, diesem
imaginären Möbel, werden Tatorte aufbewahrt, die Öffentlich-Rechtlichen mit einem
Sperrvermerk versehen haben. Weniger als zehn Krimis sind derzeit zwangseingemottet.
Folge 109 wurde nach Zuschauerprotesten weggesperrt: Die Darstellung von Gewalt
gegenüber Frauen sei zu explizit, hieß es, außerdem habe das Drehbuch Mängel. Die
damalige Fernsehfilmchefin soll sich höchstpersönlich dafür eingesetzt haben, dass "Der
gelbe Unterrock" mindestens bis zu ihrer Pensionierung nicht mehr gezeigt wird.
Aber ist der Krimi wirklich "eine der schlechtesten Tatort -Folgen", wie auf einer Fanseite zu
lesen ist?
Im Wikipedia-Eintrag zur Episode ist einziger konkreter inhaltlicher Fehler benannt: Die
Mainzer Fastnacht werde konsequent und fälschlicherweise als "Karneval" bezeichnet. Das
mag manchen Mainzer auch heute noch empören. Der erste Hinweis, dass "Der gelbe
Unterrock" indes nicht mehr zum Skandal taugt, findet sich in einer Fernsehzeitschrift: Dort ist
neben dem Programmhinweis ein kleines graues Gesicht mit abfallenden Mundwinkeln
abgebildet. 2016 heißt das "gähn".
Tatsächlich ist das mit der Spannung
wie in Slow Motion erzählt. Und es
Stahlkette bedroht - wo Til Schweiger
schulterte. Gewalt ist heute eher
so eine Sache. Dieser Tatort wirkt gerade zu Beginn
wirkt fast komisch, wenn Harry Marianne mit einer
als Kommissar Nick Tschiller jüngst eine Panzerfaust
ein Anreiz zum Einschalten, das belegen die
Ballerspektakel aus Hamburg.
2016-01-16 12:28:30 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
72
Starker Nowitzki führt Mavs zum Sieg
Bei den Chicago Bulls gewannen die Texaner
mit 83:77. Nowitzki war mit 21 Punkten bester
Werfer seines Teams, zudem überzeugte Deron
Williams bei den Gästen mit 18 Zählern.
Nowitzki wollte den Erfolg trotz der insgesamt
starken Leistung vor allem in der Defensive
aber nicht überbewerten. «Es war ihr viertes
Spiel in fünf Tagen», sagte der 37-Jährige. «Wir
haben so etwas auch schon durchgemacht in
dieser Saison und es ist verdammt schwer. Deine Beine fühlen sich einfach nicht so an, wie
du es möchtest», sagte Nowitzki.
Anfangs machten aber erst einmal Nowitzki und Co. einen müden Eindruck. Die Gäste
verschliefen den Start und lagen zur Pause mit zehn Punkten hinten. Doch dann steigerten
sich die Mavs und drehten die Partie. Ein erfolgreicher Dreipunktwurf von Nowitzki zum 79:72
sorgte für die Vorentscheidung. «Die zweite Halbzeit war klasse. Da haben wir viel mehr
Energie gezeigt», lobte Mavs-Coach Rick Carlisle.
Eine weitere Niederlage gab es dagegen für die Atlanta Hawks. Bei den Milwaukee Bucks
mussten sich die Hawks mit 101:108 nach Verlängerung geschlagen geben. Dennis
Schröder kam etwas mehr als 19 Minuten zum Einsatz und überzeugte mit 16 Punkten und
fünf Rebounds. Allerdings leistete sich der Basketball-Nationalspieler auch drei Ballverluste.
Matchwinner bei den Bucks war der Grieche Giannis Antetokounmpo mit 28 Punkten und 16
Rebounds. (dpa)
Statistik Bulls - Mavericks
Statistik zu Bucks - Hawks
Nowitzki-Quotes
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
73
Drei Todesopfer nach Wintereinbruch in der Region
Eine 48-jährige Autofahrerin ist bei einem Unfall
nahe Thannhausen (Landkreis Günzburg) ums
Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte,
schleuderte die Frau mit ihrem Wagen in den
Gegenverkehr und krachte frontal in einen
Lastwagen.
Sie
starb
am
späten
Freitagnachmittag
auf
dem
Weg
ins
Krankenhaus. Der Lastwagenfahrer kam mit
leichten Blessuren davon. Die genaue Ursache
des Unfalls war zunächst unklar. Die
Bundesstraße 300 wurde gesperrt.
Auf der Umgehung Syrgenstein (Landkreis Dillingen an der Donau) ist eine 58-jährige
Autofahrerin bei einem Unfall ums Leben gekommen. Der Unfall war kurz vor 15 Uhr passiert.
Ein 44-Jähriger aus dem Landkreis Heidenheim fuhr auf der Umgehung von Syrgenstein in
Richtung Oggenhausen. Nach Angaben der Polizei geriet der Mann auf der schneeglatten
Fahrbahn mit seinem Auto ins Rutschen und prallte seitlich gegen den entgegenkommenden
Wagen der 58-Jährigen. Die Frau, die aus einer Bachtal-Gemeinde stammt, erlitt bei dem
Zusammenstoß tödliche Verletzungen. Die Polizei hat zur Klärung des Unfallhergangs einen
Gutachter eingeschaltet. Die Syrgensteiner Umgehung musste bis in die Abendstunden
gesperrt werden.
Laut Polizei war um etwa 13.30 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Auchsesheim und
Mertingen ein mit drei Personen (alle aus dem selben Ort) besetztes Auto aus dem
angrenzenden Landkreis Dillingen unterwegs. Der Wind blies und die Fahrbahn war
schneebedeckt. Die 19-Jährige war anscheinend zu schnell und verlor die Kontrolle über den
Pkw. Dieser krachte mit der Fahrerseite gegen einen der großen Alleebäume. Während die
19-Jährige und die Beifahrerin, 18, nach ersten Erkenntnissen mit leichten Blessuren
davonkamen, erlitt die 16-Jährige, die auf der Rückbank des Kleinwagens saß, schwerste
innere Verletzungen. Die Feuerwehr – vor Ort waren 35 Kräfte aus Mertingen und
Auchsesheim – barg das Opfer mit technischem Gerät aus dem Wrack. Ein Hubschrauber
flog zwar an die Unglücksstelle, jedoch wurde die Jugendliche wegen des schlechten
Wetters per Rettungswagen ins Klinikum gebracht.
Dort konnten die Ärzte der 16-Jährigen nicht mehr helfen. Sie erlag noch am Nachmittag
ihren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft ordnete an, dass ein Gutachter eingeschaltet
wird. Die Kreisstraße war bis zum Abend gesperrt.
Am Tag des Wintereinbruchs ist es auch auf der B12 zu mehreren Unfällen gekommen.
Wegen einem schweren Unfall war der Bereich Parkplatz Ketterschwang zwischen Jengen
und Germaringen nach Angaben der Polizei zeitweise komplett gesperrt - nun ist die Straße
wieder frei. Ein 50-jähriger Kraftfahrer kam laut Polizei in südlicher Richtung mit seinem
Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich
schwer, aber nicht lebensgefährlich, teilt die Polizei mit.
In der Folge kam es laut Polizeibericht zu weiteren Unfällen. Eine 49-jährige Ostallgäuerin
fuhr auf ein im Stau stehendes Auto auf und blieb auf der Strecke liegen. Dann fuhr ein 40jähriger Oberallgäuer in das stehende Auto der Frau. Beide Autos wurden dadurch neben die
Fahrbahn geschleudert und kippten um. Sie blieben auf dem Dach liegen. Die Frau verletzte
sich laut Polizei schwer, aber nicht lebensgefährlich. Der Mann blieb unverletzt. Bei dem
Unfall, bei dem auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war, entstand ein Schaden von
mehreren zehntausend Euro, so die Polizei.
Auch in der Region Landsberg kam es zu Unfällen. Am Freitagmorgen kam auf der
Staatsstraße zwischen Lengenfeld und Pürgen ein 18-Jähriger aus dem Landkreis von der
Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum, teilte die Polizei mit. Der Fahrer blieb unverletzt,
am Auto entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden von mindestens 5000 Euro.
Auch eine 52-Jährige rutschte mit ihrem Auto von der Straße von Windach nach Finning ab.
Sie wurde laut Polizei leicht verletzt. Das Auto hat den Beamten zurfolge einen
Totalschaden.
Auch andernorts hat der Winter die Region fest im Griff. In der bisher kältesten Nacht dieses
Winters ist das Thermometer in Bayern teils weit unter null Grad gefallen. Richtig frostig
wurde es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit minus 17 Grad auf
Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze. Nicht ganz so kalt war es auf dem Großen
Arber mit minus sechs Grad. Schnee fiel in der Nacht auf Freitag vor allem am Alpenrand und
im Bayerischen Wald. Vereinzelt verzeichnete die Polizei im Freistaat glatte Straßen. Richtig
Winter wird es am Wochenende: "Ab Samstag schneit es vor allem im Süden bis in niedere
Lagen", sagte ein Sprecher des DWD am Freitagmorgen. In der kommenden Woche soll die
Temperatur auf bis zu minus 20 Grad am Alpenrand fallen.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
74
Dosierampel soll das große Verkehrschaos verhindern
Von Michael Mader
Kufstein – Seit heute um Punkt neun Uhr in der
Früh ist sie in Betrieb – die so genannte
Dosierampel. Wie berichtet, soll damit der
Verkehrsfluss durch den Kufsteiner Ortsteil Zell
auch bei noch so starkem Urlauberverkehr
aufrechterhalten werden.
In der Vergangenheit war es dort nämlich vor
allem an den Wintersamstagen zu einem
regelrechten Verkehrschaos gekommen. Der
innerörtliche Verkehr in Verbindung mit unzähligen Skitouristen, die sich die VignettenGebühr auf der Autobahn sparen wollen, verursachte einen kilometerlangen Blechwurm auf
der Bundesstraße durch die Festungsstadt. Nichts ging mehr. Kein Wunder: Alleine an der
Zählstelle auf der Innbrücke in Kufstein wurden im Jänner 2015 pro Tag zwischen 15.000
und 18.000 Fahrzeuge gemessen, im Februar zwischen 16.000 und 19.000.
Mit der neuen Ampel sollen die Fahrzeuge jetzt aber dosiert durch die Stadt geleitet werden –
immer gerade so viele, dass kein Stau entsteht. Einen Stau hingegen soll es bei der Ampel
vor dem Ortsschild Kufstein in Fahrtrichtung Innsbruck geben. Ganz bewusst. Durch die
Schaltung einer Grünphase von 25 Sekunden und einer Rotphase von 75 Sekunden soll den
Fahrzeuglenkern quasi das Abfahren von der Autobahn vermiest werden. Vorerst im
Probebetrieb, an insgesamt acht Samstagen von 9 bis 18 Uhr. Überwacht wird das Ganze
durch die Straßenmeisterei Kufstein. „Wir haben Kameras installiert. Unter anderem bei der
Auffahrt zum Hechtsee“, erklärt Straßenmeister Johann Ehrensberger. Reicht der künstlich
erzeugte Stau bis dahin zurück, wird an der Ampel Phase zwei eingeleitet: 35 Sekunden
Grün, 65 Sekunden Rot, reicht auch das noch nicht aus, um die Kolonne zu verkürzen, steht
den Arbeitern noch Phase drei zur Verfügung: 45 Sekunden Grün, 55 Sekunden Rot. Im
allerschlimmsten Fall kann die Ampel auch abgeschaltet werden.
Großer Nachteil der Spezialanfertigung: Die Kameras können in der Straßenmeisterei am PC
oder über ein Tablet abgerufen werden, die Ampelschaltung selbst kann allerdings nur vor
Ort erfolgen. Die Ampel ist nämlich sozusagen nur für einen Probebetrieb ausgelegt, zuvor
war die Anlage auch schon auf der Fernpassstrecke aufgestellt. Allerdings nur für einen Tag
im September. Seitens des Landes Tirol hieß es damals, dass der Betrieb gut funktioniert
hätte.
In Kufstein steht eine Auswertung noch bevor. Nach den acht Samstagen wird das erhobene
Zahlenmaterial erst einmal gesichtet.
2016-01-16 12:30:51 Tiroler Tageszeitung Online
75
Smartphones - Wie Reparatur-Profis an Handys schrauben
Einmal nicht aufgepasst, schon splittert das
Display. Aber sogar einen Akku zu tauschen, ist
bei
modernen
Smartphones
schwierig.
Manchmal muss die Saugglocke ran.
Die Vorrichtung wirkt, nun ja, experimentell. Viel
nackter Stahl, ein großes Gewinde, eine
Gummi-Saugglocke und ein Hebel - so sehen
Geräte aus, die nicht für den Endverbraucher
gedacht sind. Sondern die in einer Werkstatt
stehen, wo es einen Job zu erledigen gibt. In
das Präzisionswerkzeug jedoch wird etwas
eingespannt, das ganz und gar für den Konsumenten gestaltet wurde. Es ist ein mit Hightech
vollpfropftes Designerstück aus hochfestem Glas, Metall, Kunststoffen und einer Vielzahl
seltener Metalle. Es ist ein teures Smartphone , und es ist kaputt.
Früher konnte man Handys aufschrauben, der Akku war ohnehin fast immer wechselbar, und
wer mehr Speicher wollte, steckte für kleines Geld ein kleines Kärtchen in das Gerät.
Zumindest in der Smartphone-Oberklasse wird das aber mehr und mehr zur Seltenheit.
"Aktuell ermöglicht die Politik, dass für die Mülltonne produziert wird", klagt die
Umweltorganisation Germanwatch. Die Hersteller kontern, produziert werde, was der Markt
verlange. Superschlanke Handys mit großem Bildschirm und trotzdem noch vernünftig
dimensioniertem Akku müssten eben so sein: Verklebt, nicht verschraubt. Akku selber
wechseln? Unmöglich.
Also braucht es, um sie aufzukriegen, Spezialgeräte wie das mit der Saugglocke. Vorsichtig
trägt der junge Mann in der Werkstatt der Firma Let me repair in Potsdam Alkohol auf das vor
ihm liegende Handy auf. Er soll den Kleber lösen, mit dem das Glas des Bildschirms am Rest
des Gehäuses befestigt ist. Nun kommt die Saugglocke zum Einsatz. Vorsichtig hebt der
Reparaturspezialist mithilfe des Hebels das hauchdünne Glas an, trägt noch einmal Alkohol
auf, hebt das Glas wieder ein Stück - bis er es schließlich in der Hand hält. Nun kann er sich
daran machen, mit einem speziellen Elektroschrauber winzige Schrauben zu lösen,
Flachkabel von empfindlichen Platinen zu zupfen - kein Job für Ungeduldige oder Menschen,
die zum Zittern neigen.
Es passiert so schnell: Einmal nicht aufgepasst, zack, liegt das teure Handy auf dem Boden,
und das Bildschirmglas ist zersplittert. Oder das Gerät fällt - noch übler - ins Wasser.
"Wasserschäden sind das Schlimmste", sagt Dirk Müller von Let me repair, "die kann man
nicht reparieren. " Andreas Beck, gelernter Ingenieur und Leiter des Bereichs Service bei
Samsung Deutschland, sagt: "Wir versuchen schon, auf Board-Ebene zu reparieren, wir
tauschen also nicht bloß Platinen aus. " Aber bei einem Wasserschaden geht das nicht.
Denn die Platinen, nur wenige Zentimeter große, aus Leiterbahnen, Chips und anderen
Bauteilen bestehende Elemente, sind aus Platzgründen aus bis zu acht Schichten aufgebaut.
Wenn dort erst einmal Wasser eingedrungen ist, kann es immer wieder zu Fehlern kommen auch Wochen oder Monate nach dem Wasserbad. Und knicken darf man sie auch nicht,
"sonst sind sie Schrott", sagt Beck.
Ist aber nur ein bestimmtes Bauteil defekt, etwa ein Kondensator oder eine aufgelötete
Buchse, werfen die Reparateure nicht gleich die ganze Platine weg, sondern löten das
defekte Teil aus und ein neues ein. Das gilt auch für Großgeräte wie Fernseher. Zwar setzen
die Techniker, wenn sie beim Kunden sind, oft eine neue oder wiederaufgearbeitete Platine
ein. Die defekte nehmen sie aber mit und versuchen, sie zu reparieren - weil es sich auch
finanziell lohnt, wie Samsung-Service-Chef Beck sagt.
Fachwissen und Vorsicht sind dafür gleichermaßen vonnöten, die Platinen sind zum Beispiel
sehr empfindlich gegen elektrische Schläge. Was Menschen als unangenehmes Knistern
spüren, wenn sich eine statische Aufladung entlädt, liegt schon weit über der Schwelle, die
elektronische Bauteile beschädigen kann. Jeder, der sich hier im Reparaturbetrieb aufhält
und den Geräten nahekommt, muss daher spezielle Kleidung tragen und mit einem
Bändchen an jedem Schuh geerdet sein. Bevor man die mit einem gelben Streifen am Boden
markierten Bereiche betreten darf, wird das auch mit einem Messgerät überprüft.
2016-01-16 12:30:57 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany
76
Streit um Kapitänsbinde bei Handball-EM - sportschau.de
Das Thema erhält seine Brisanz erst durch den Austragungsort.
Die erzkonservative neue polnische Regierung fährt derzeit
einen harten Kurs gegen die Europäische Union, die
Pressefreiheit im eigenen Land - und generell gegen, aus ihrer
Sicht, zu liberales Gedankengut. Die politische Atmosphäre ist
derart aufgeheizt, dass auch schon Regenbogenfarben am Arm
eines Handballers als Affront gewertet werden könnten. Karlsson vermutet den Ursprung der
Aufregung in einem Artikel in der polnischen Presse, in dem ein schwedischer Artikel falsch
übersetzt worden sei. Demnach sollte die Binde ein Zeichen gegen die polnische Regierung
und gegen homophobe polnische Leute sein. " Das war überhaupt nicht der Fall" , sagt
Karlsson. Schon im Vorfeld hatte er betont: " Meine Bühne ist nicht Polen, sondern die
schwedische Nationalmannschaft. Ich hätte die Binde auch in Norwegen oder Frankreich
getragen. "
Große Unterstützung erhält Karlsson auch aus dem deutschen Spielerlager. Der verletzte
Patrick Groetzki fragte rhetorisch per Twitter den EHF: " Ist das ein Witz von euch? " Kapitän
Steffen Weinhold und Polen-Legionär Tobias Reichmann äußerten im Pressegespräch ihre
Enttäuschung. Reichmann spielt seit 2014 beim polnischen Spitzenklub KS Kielce und
glaubt nicht, dass die Regenbogenbinde in den EM-Stadien negative Stimmung
hervorgerufen hätte. " Es gab mehr positive Reaktionen als negative. Wenn, dann gibt es
wahrscheinlich eher von der politischen Seite her negative Sachen. "
Reichmann plädierte gar dafür, dass Karlsson die Binde trotzdem tragen solle. "Das wäre auf
jeden Fall eine starke Sache. Ich weiß nicht, was sie (die EHF, d. Red.) dann machen wollen,
ob sie ihn sperren wollen für die EM oder dem Team zwei Punkte aberkennen wollen, was
ich nicht glaube. Wenn das passiert, dann brennt hier ein bisschen der Baum. "
Daraus wird aber wohl nichts, denn Karlsson betonte, dass er und sein Team sich an die
Regeln halten müssten. Dieser Rückzug ist aber wahrlich kein Grund zum Feiern für die
EHF, egal ob ihre Entscheidung mit Druck aus Polen zu tun hat oder einfach nur mit großer
Vorsicht. Denn so leicht lassen sich Karlsson und seine Mitstreiter dann doch nicht
unterkriegen. " Für mich ist das ein Thema, das nie vorübergeht ", sagt Karlsson. " Ich werde
jetzt nur eine Pause machen und ein paar Tage Handball spielen. Die Fans werden dann für
mich die Binde tragen. "
2016-01-16 12:31:10 Volker Schulte
77
Opernball: Hollywood zieht den Hut vor dem Theater
Den Augsburger Opernball kennt Claudius
Bartha in- und auswendig. Er geht sogar so weit
zu sagen, dass er für ihn zur Routine geworden
ist. Erstaunlich dabei ist lediglich eines:
Claudius Bartha war noch gar nie auf dem
Opernball. Er ist einer von vielen TheaterMitarbeitern, die das ganze Jahr lang hinter den
Kulissen für die Gala arbeiten – in den
Werkstätten des Hauses.
Die Besucher können den Einsatz dieser Männer und Frauen allenfalls erahnen. Für
Ausstattungsleiter Wolfgang Buchner, Opernball-Organisator Philipp Peters und das ganze
Team beginnt die Arbeit aber schon früh. Sobald das Motto der Gala steht – meistens im März
–, geht es an die Vorbereitungen. Weil für den Ball keine eigene Produktionszeit vorgesehen
ist, entsteht die Dekoration immer dann, wenn der vom Spielplan vorgegebene Ablauf
Freiräume lässt.
Dieses Jahr dreht sich alles um die amerikanische Traumfabrik Hollywood. Das Motto
bezieht sich hauptsächlich aufs Bühnenprogramm, durch das am Samstag Marlene Hahn
führt. Dennoch setzen Wolfgang Buchner und seine Kollegen auch bei der Dekoration auf
passende Accessoires: Von der Decke hängen Oscar-Statuen und Marylin Monroe sitzt mit
Schauspieler-Kollegen an einer langen Tafel – Wolfgang Buchner hat das Bild in Anlehnung
an da Vincis „Letztes Abendmahl“ gemalt.
Seine sehr persönliche Vorstellung von Hollywood hat er im Wandelgang vor dem Foyer
umgesetzt: „Meine Idee war es, dem Theater und seinen Mitarbeitern einen Oscar für ihren
unermüdlichen Einsatz zu verleihen.“ So hat Buchner zahlreiche Kollegen porträtiert und sie
in einer Reihe mit bekannten Hollywood-Persönlichkeiten aufgestellt.
Claudius Bartha zum Beispiel steht neben Stan Laurel und Oliver Hardy, den Darstellern von
Dick und Doof, die in Hollywood große Erfolge feierten. Auf Buchners Gemälde ziehen sie
den Hut vor Theatermann Bartha, der in Frack, Weste und weißer Fliege so ganz anders
aussieht als beim Fototermin in Arbeitskluft. Mit seinem Porträt ist er zufrieden: „Unser Chef
hat uns immer auf dem Laufenden gehalten.“
Ideen, wie man das Motto optisch umsetzen kann, haben die Theatermitarbeiter viele. Diese
Kreativität können sie beim Ball besser einbringen als bei regulären Produktionen, in denen
Regisseure und Bühnenbildner den Ton angeben. Was Hollywood betrifft, surften Bartha und
seine Kollegen im Internet nach Anregungen. „Dabei fiel uns auf, dass die Firma TriStar
Pictures einen Pegasus als Logo hat.“ In Anlehnung daran holte das Team ein
Reiterstandbild aus dem Fundus, das in der Inszenierung von Don Giovanni auf der Bühne
gestanden hatte. „Dem Pferd haben wir für den Opernball Flügel verpasst und es weiß
gestrichen“, sagt Bartha. Fertig war der Augsburger Pegasus.
Bartha ist stolz auf die Verwandlung des Theaters. Lust, selbst in den Frack zu schlüpfen und
zum Ball zu gehen, hat er dennoch nicht. „Wenn man sich das ganze Jahr über mit dem
Thema beschäftigt, ist es am Ende nicht so wichtig, selbst da zu sein“, sagt er bescheiden.
Zum 16. Mal findet der Opernball dieses Jahr im Großen Haus statt – und der Countdown
läuft. Nur noch einmal, im Januar 2017, wird das Theater zum Ballsaal umfunktioniert.
Danach wird das Haus geschlossen und saniert. Was in dieser Übergangszeit aus dem
Opernball wird, weiß niemand. „Diese Entscheidung hängt ja auch vom neuen Intendanten
ab“, sagt Wolfgang Buchner. Nun hofft er erst einmal auf einen wundervollen Abend. Einen,
„der keine Hollywood-Inszenierung sein wird, sondern wie immer unser schöner Opernball“.
Ganz so eben, wie die Besucher ihn mögen.
Zur Information: Der Augsburger Opernball beginnt am Samstag um 20 Uhr im Großen Haus
des Theaters am Kennedyplatz. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Abend ist ausverkauft.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
78
Alt-Fall ist aufgetaucht
Noch vor wenigen Minuten sind dicke
Schneeflocken schwerfällig auf den Seegrund
gefallen. Der Himmel ist grau in grau, Nebel
hängt in den Baumspitzen, nur das wenige
Wasser im See schimmert in mattem Blau und
gibt der Landschaft ein wenig Farbe. Der
Sylvensteinsee hat scheinbar nichtssagende
Mauerreste, Keller und Rampen freigegeben.
Dahinter ragen die nackten Pfeiler der
Sylvensteinbrücke
in
die
Höhe.
Das
versunkene Dorf Fall ist aufgetaucht –
wahrscheinlich zum letzten Mal.
Im Tölzer Land, knapp zehn Kilometer von der Grenze zu Tirol entfernt, liegt der
Sylvensteinspeicher. Im Dezember haben Arbeiter dem See den Stöpsel gezogen. „Der
Stöpsel, also der so genannte Revisionsverschluss am Grundauslassstollen beim Damm,
wird umgebaut“, erklärt Andreas Bauer vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Künftig soll man
den Stollen auch „trockenen Fußes“ kontrollieren können, ohne den See auslassen zu
müssen. „Da war noch die Technik aus den 50er-Jahren drin.“ 1999 habe man dieselbe
Maßnahme bereits auf der gegenüberliegenden Dammseite, beim Triebwasserstollen
durchgeführt. „Am Einlauf des Damms, wird gerade eine neue Tafel eingesetzt, die zur
Regulierung des Wassereinlaufs automatisch angehoben werden kann“, sagt Josef
Harbacher. Der 66-Jährige gehört zu den letzten drei Alt-Fallern, die noch im neuen Fall,
einem Weiler der Gemeinde Lenggries, leben. 40 Jahre lang hat er als Schaltwärter am
Speichersee gearbeitet.
Harbacher zeigt auf die vielen Fußspuren am Seeboden. „Als der See im Dezember
abgesenkt wurde, sind die Leute wie die Goldgräber gekommen. Bis zu 4000 waren es am
ersten Wochenende. Ein Spezi von mir hat Führungen durch das alte Dorf gemacht.“
Sogar mit dem Mountainbike seien die Schaulustigen zwischen den Ruinen herumgefahren.
Den ein oder anderen hätte man aus dem Matsch ziehen müssen. Dieses Jahr sei ein
Glückfall: „Der See ist alle zehn Jahre zum Jahresanfang zur Stollenbegehung am Damm
abgesenkt worden. Aber man hat Alt-Fall nie so gut gesehen wie jetzt, weil immer viel
Schnee lag.“
Nur noch Reste des Oberdorfs von Fall, einst Schauplatz von Ludwig Ganghofers Wilderer-
Roman „Der Jäger von Fall“, sind zu sehen. „Das Pfarramt, das Beamtenhaus, das Forstamt,
die kleine Schule und die Wirtschaft waren gemauert. Die Rampen waren Tennenzufahrten.
Mein Elternhaus war das einzige gemauerte im Unterdorf. Dort wohnten die Holzer und
Waldarbeiter in Hütten,“ deutet Harbacher dorthin, wo sich jetzt schon wieder Wasser
gesammelt hat.
Gleich nach dem Ende des zweiten Weltkriegs schmiedete der deutsche Staat Pläne für den
Speichersee. Die Besatzer hatten den Bau von neuen Kraftwerken verboten und so wurde
das bestehende Walchenseekraftwerk aufgerüstet. Es zog immer mehr Wasser von der Isar
ab. Mit dem Speicher sollte sichergestellt werden, dass die Isar auf ihrem Weg nach
München immer genügend Wasser führt, gleichzeitig musste aber auch ein
Hochwasserschutz her. Im Sylvensteinspeicher laufen die Isar, die Walchen und die Dürrach
zusammen.
1954 wurde mit dem Straßen- und Dammbau begonnen und nach ein paar hundert Meter
weiter das neue Fall errichtet. „Wenn ich mich recht erinnere, hat alles miteinander 52
Millionen Deutsche Mark gekostet. Das war ein Riesengeld. Fall war der größte
Hochgebirgsforst von Deutschland. Förster, Jäger, Holzer, Grenzpolizisten und Zöllner
wohnten hier. Insgesamt gut 80 Leute, davon 20 Kinder. In der Hochsaison des Baus haben
bis zu 800 Arbeiter in Baracken auf den Wiesen des alten Dorfs gehaust. Die haben
Gewaltiges geleistet.“
Alles gehörte dem Staat. Sobald in Neu-Fall ein Haus hingestellt war, wurde die Hütte in AltFall abgerissen, erinnert sich der 66-Jährige. Doch nur die im Staatsdienst befindlichen
Arbeiter durften in das neue Dorf übersiedeln. „Für uns Kinder war das eine Gaudi. Mein
Vater hat mir und meinem Bruder das neue Haus gezeigt. Jeder bekam ein eigenes Zimmer
und das Dach war aus Blech. In Alt-Fall gab es nur Plumpsklos. Die Holzhütten waren noch
mit Moos ausgefüttert.“
1957 ist die Familie umgezogen. Die neue Schule war aber nicht fertig und so sind die Kinder
noch fast zwei Jahre im alten Dorf unterrichtet worden. „Da waren auch Tiroler Kinder aus
dem Bächental dabei.“ Ganz ohne Gegenwehr sei die Aussiedlung aber auch nicht
vonstattengegangen. Die Älteren hätten das Dorf mit Wehmut geräumt, Angst vor einem
möglichen Dammbruch sei dabei gewesen. Harbacher erinnert sich an das Schicksal des
Südtiroler Holzers Todeschini, der als Letzter in Alt-Fall ausharrte. „Der Todeschini war
schon in Rente. Deswegen hat er keine Genehmigung bekommen, ins neue Fall zu ziehen.
Der hatte um die zehn Kinder. Im April 1959 kam dann ein großes Hochwasser, der See war
in zwei Tagen voll. Da haben sie den Todeschini herausgeholt. Mittenwalder Pioniere von
der Bundeswehr haben das Beamtenhaus dann im Wasser gesprengt.“ Der alte Südtiroler
habe dann doch noch ein Grundstück in Lenggries kaufen dürfen.
„Plötzlich war ein riesiger See da. Wir Kinder sind hineingehüpft wie die Frösche“, lacht
Harbacher. Im neuen Dorf sei dann noch jahrelang das Wild herumgesprungen. Mit der Zeit
sind zuerst die Tiere verschwunden, dann die Forstarbeiter. „Zuletzt haben noch fünf
Waldarbeiter in Neu-Fall gewohnt. Die Jungen sind zum Arbeiten weggegangen. Heute
leben eigentlich fast nur noch Rentner hier“, erzählt Harbacher. Das einstige Jägerdorf ist leer
geworden.
Die Legenden leben weiter. Immer wieder würden Gäste behaupten, dass sie den Alt-Faller
Kirchturm aus dem See ragen gesehen hätten. „Die verwechseln das wahrscheinlich mit dem
Kirchturm von Graun im Reschensee“, schmunzelt Harbacher. In Wahrheit ist die Kirche
abgerissen worden. Wer möchte, kann sich jetzt noch schnell selbst davon überzeugen.
Gegen Ende Februar sollen die Arbeiten am 40 Meter hohen Damm an Bayerns größtem
staatlichen Stausee abgeschlossen sein. Dann wird Alt-Fall mit seiner bewegten Geschichte
für immer 27 Meter tief in 42 Millionen Kubikmetern Wasser versinken. (Theresa Mair)
2016-01-16 12:31:59 Tiroler Tageszeitung Online
79
Öffi-Preise gehen erneut rauf statt runter
Innsbruck – Der öffentliche Nahverkehr in Tirol
erregt einmal mehr die Gemüter. Nachdem
Verkehrsreferentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne)
am
Donnerstag
eine
Tarifreform
im
Verkehrsverbund und das 365-Euro-Ticket
angekündigt hat, sorgt seit gestern die
alljährliche Erhöhung der Ticketpreise für
heftige Debatten. Arbeiterkammerpräsident
Erwin Zangerl (VP) hat kein Verständnis dafür
und übt massive Kritik an Felipe: „Werden Tirols
Pendler für dumm verkauft? Statt des 365-EuroTickets kommt es ab 1. Februar beim Verkehrsverbund wieder zu einer Preiserhöhung.“ Auch
die SPÖ schlägt in dieselbe Kerbe. Die Bevölkerung lasse sich beim versprochenen 365Euro-Ticket von Grünen nicht mehr vertrösten, ist Verkehrssprecher LA Georg Dornauer
empört.
Die Experten in der Tiroler Arbeiterkammer haben in den vergangenen Tagen die
Preiserhöhung um rund zwei Prozent analysiert. „Verglichen mit dem Jahr 2009 sind die
Jahreskartenpreise jetzt um mehr als 20 Prozent teurer, für manche Zonen sogar um 28
Prozent“, verweist Zangerl auf die deutlichen Preissteigerungen. So kostete eine
Jahreszeitkarte von Schwaz nach Innsbruck vor sieben Jahren noch 729, ab 1. Februar
hingegen 894 Euro. Zangerl: „Damit ist für Pendler der Tiroler Verkehrsverbund weiterhin der
teuerste Verkehrsverbund Österreichs.“
Für die Arbeiterkammer sei die Tariferhöhung in keiner Weise nachvollziehbar, ärgert sich
der AK-Präsident. Anstatt den Pendlern immer wieder das 365-Euro-Ticket anzukündigen,
solle Felipe dafür sorgen, dass bereits jetzt die Tarife für Pendler gesenkt werden oder
zumindest gleich bleiben.
Zur Verteidigung Felipes rückte am Freitag der grüne Verkehrssprecher Hermann
Weratschnig aus. Tirol würde die Tarife deutlich weniger anpassen als etwa vergleichbare
Bundesländer wie Salzburg oder Kärnten. Der Landtagsvizepräsident fordert Zangerl auf,
gemeinsam mit Felipe dafür zu kämpfen, „dass die Mittel für den öffentlichen Verkehr mehr
werden und damit auch preiswertere Tarife finanziert werden können“. Dafür biete sich vor
allem der Kampf um eine Abschaffung des steuerlichen Diesel-Privilegs an, das ÖffiNutzerInnen benachteiligt. „Mit zusätzlichen Einnahmen für den öffentlichen Verkehr sind
preiswertere Tarife möglich.“
Als längst überfällig bezeichnet LA Georg Dornauer (SP) die Einführung des lange
versprochenen 365-Euro-Tickets. (pn)
2016-01-16 12:32:17 Tiroler Tageszeitung Online
80
Pfefferspray ist Verkaufshit in Oberländer Tankstelle
Landeck – Die Nachfrage nach Pfeffersprays boomt. Darauf hat
auch ein Tankstellenpächter in Zams reagiert. „Ich habe das
Pfefferspray im Shop aufgenommen, weil mich die Leute danach
gefragt haben“, verrät Pächter Mathias Venier. „In nur drei Tagen
hatten wir unseren gesamten Bestand verkauft.“
Von der Abteilung Verkehr und Sicherheit an der BH Landeck
war zu erfahren, dass Pfeffersprays dem Waffenrecht unterliegen.
Grundsätzlich sei der Verkauf nur Betrieben mit der nötigen
Gewerbeberechtigung gestattet.
Die Verunsicherung nach der Silvesternacht in Köln ist offenbar
auch in Landeck groß. Nicht nur Pfeffersprays, auch
Elektroschocker gehen weg wie die warmen Semmeln. „Ich muss
fast jeden Tag nachbestellen“, sagte Dietmar Bock, Inhaber des
lokalen Jagdgeschäftes, am Freitag. Beim Pfefferspray habe sich ein wahrer Hype bemerkbar
gemacht. Überwiegend jüngere Frauen, aber auch Taxifahrer oder Securityleute würden sich
damit bewaffnen. (tl)
2016-01-16 12:33:13 Tiroler Tageszeitung Online
81
Warnstufen 3 und 4: Lawinengefahr in Teilen Tirols „groß“
Bregenz – Die Lawinengefahr in Tirol und
Vorarlberg ist am Samstag von den Experten
abseits der Pisten als „heikel“ eingestuft
worden. Sowohl in Vorarlberg als auch in Tirol
galt verbreitet die Stufe „3“ der fünfteiligen
Skala, in neuschneereichen Nordstaulagen in
Tirol wurde die Lawinengefahr bereits mit „groß“
(Stufe 4) angegeben.
Gefahrenstellen in Form von frischen und
älteren Triebschneeansammlungen fanden sich im westlichsten Bundesland in den
neuschneereichen Regionen oberhalb von 1600 Metern, sonst erst ab etwa 1800 Metern
sowie im windbeeinflussten Steilgelände, hinter Geländekanten, in Passlagen und Rinnen
bzw. Mulden. Bereits einzelne Wintersportler könnten Schneebrettlawinen auslösen.
Aktivitäten abseits der Pisten erforderten viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung, stellte die
Landeswarnzentrale fest. Sie warnte auch vor Lawinen größeren Ausmaßes, die vor allem
von Altschneeschichten in höhergelegenen Schattenhängen ausgehen könnten. Zudem
seien Fernauslösungen und spontane Lawinen möglich.
Gefahr durch Triebschneeansammlungen
In Tirol herrschte vor allem im Arlberggebiet, dem Außerfern, den westlichen Nordalpen und
dem westlichen Teil der Silvretta oberhalb von etwa 2.200 Metern große Lawinengefahr.
Darunter war sie verbreitet erheblich, so die Experten des Landes. Die Hauptgefahr gehe
dabei von den ständig neu gebildeten Triebschneeansammlungen aus. Diese seien spröde
und störanfällig, hieß es. Schon eine geringe Zusatzbelastung – also ein Wintersportler –
reiche aus, um eine Lawine auszulösen.
Weitere Gefahrenstellen liegen in Tirol in steilen Hängen oberhalb von etwa 1800 Metern, in
eingewehten Rinnen und Mulden sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee. Die
Tourenmöglichkeiten blieben auch am Samstag eingeschränkt. Die Experten warnten in den
neuschneereichen Gebieten zudem vor der zunehmenden Gefahr von LawinenSelbstauslösungen, diese könnten vereinzelt exponierte Verkehrswege gefährden, hieß es.
Sowohl in Vorarlberg als auch in Tirol wurde für Samstag und Sonntag mit weiterem
Schneefall gerechnet. Eine rasche Entspannung der heiklen Lawinensituation werde es
deshalb nicht geben, so das Fazit der Lawinenwarner. (APA)
2016-01-16 12:33:16 Tiroler Tageszeitung Online
82
Rum: Kopp will es mit 77 noch einmal wissen
Rum: Bereits seit 1987 ist Edgar Kopp (SPÖ
und Parteifreie) Rumer Bürgermeister – nun, mit
77 Jahren, kandidiert er für eine letzte Amtszeit.
Die Entscheidung sei „schon seit einiger Zeit
fix“, erklärt Kopp. Er fühle sich „geistig und
köperlich fit – und wenn ich nicht davon
überzeugt wäre, würde ich auch nicht mehr
antreten“. Allgemein sei das „G’riss“ ums
Bürgermeisteramt nicht mehr so groß wie früher:
Die rechtlichen Rahmenbedingungen würden
immer schwieriger und „die wenigsten wollen
heute noch das Risiko eingehen, ihren Beruf dafür aufzugeben“. Daher hätten ihn seine
Listenkollegen ersucht, für eine Periode weiterzumachen. Ob es im Laufe der kommenden
sechs Jahre zu einer „geordneten Übergabe“ kommen soll, „lasse man sich offen“, so Kopp.
Er führt die Liste vor Vize-BM Erna Langhofer und seinem Sohn, Vize-BM Christoph Kopp,
an, auf Platz vier folgt Romed Giner, Obmann des Jugend- und Kulturausschusses.
Die „Absolute“ im Gemeinderat (derzeit 11 von 19 Mandaten) will Kopp natürlich halten, „nur
mit einer vernünftigen Mehrheit“ könne man „gedeihliche Arbeit leisten“. Wobei die
vergangene Gemeinderatsperiode überwiegend von einem „ausgezeichneten Klima“ geprägt
gewesen sei, ein Großteil der Beschlüsse sei einstimmig gefallen. Im Wahlprogramm, das
sich laut Kopp stark an der unter Bürgerbeteiligung ausgearbeiteten „Vision Rum 2025“
orientiert, besteht kein Mangel an großen Vorhaben: Der Architektenwettbewerb für das
geplante Sport- und Bewegungszentrum Neu-Rum läuft, der Sieger soll am 6. Februar
feststehen. Fußballclub und Kraftsportverein erhalten dort eine neue Heimat. Am alten
Fußballplatz soll dann das neue Ortsteilzentrum „Novarum“ errichtet werden – mit Bürgeramt,
Veranstaltungssaal, eventuell Ärztehaus und mehr. Im Bereich der Rumer Alm wird
zusammen mit der neuen Wasserleitung auch für Elektrifizierung und Kanalisation gesorgt.
Und die Verlängerung der Tram/Regionalbahn bis Rum wird in der nächsten Periode
ebenfalls aktuell. Die Kreuzung beim Rumer Hof sei bereits „regionalbahnfähig ausgebaut“
worden, so Kopp. (md)
2016-01-16 12:33:27 Tiroler Tageszeitung Online
83
Zirl Aktiv will weiter zulegen
Zirl Stärkste Fraktion bleiben und weiter zulegen – so lautet das klare Ziel der Liste „Zirl
Aktiv“ von Bürgermeister Josef Kreiser bei den
kommenden Gemeinderatswahlen. Derzeit hält
die, wie Kreiser hervorhebt, „unabhängige Liste“
bei sieben von 19 Sitzen. Kompetenz und
Durchmischung seien im neuen Team „weiter
verbessert“ worden, so Kreiser, man decke alle
Bereiche des Zirler Gemeinschaftslebens ab.
Auf Platz zwei kandidiert Gemeindevorstand
Karl Neurauter, der in den Bereichen
Ortskernerneuerung und Betriebsansiedlung
Schwerpunkte setzen will. Im Feld Familien,
Frauen, Jugend – hier beteiligt sich Zirl unter anderem am Prozess „Familienfreundliche
Gemeinde“ – soll die Listendritte Victoria Rangger, Obfrau der Zirler VP-Frauen, Kompetenz
einbringen. Auf Platz vier folgt GR Rainer Schöpf, der sich weiter mit Raumordnung, Ortsbild
und Verkehr beschäftigen will, gefolgt von der Studentin Theresa Spirk, die Jugendanliegen
vertreten soll. Im Bereich Tradition, Sport und Vereine wollen sich Wolfgang Graf und Pepi
Baumann einbringen. Größtes Vorhaben im Kulturbereich ist das neue Regionalmuseum,
laut Kreiser soll heuer die Planung erfolgen. Akzente will Zirl Aktiv auch bei Klimaschutz und
Energieeffizienz setzen, mit Sigrid Sapinsky kandidiert die stellvertretende Geschäftsführerin
von Energie Tirol auf Platz zehn. Nach Vorstellung von Kreiser sollen die Top 20 seiner Liste
künftig „gleichberechtigt in den Fachausschüssen mitarbeiten“, die neue Tiroler
Gemeindeordnung mache dies möglich. Nicht mehr auf der Liste ist Vize-BM Johanna
Stieger, die ihre Politkarriere nach 24 Jahren beendet.
Konkurrenz im bürgerlichen Lager kommt von der Liste „Zukunft für Zirl“ (bisher Union Zirl),
die mit AAB-Ortsobfrau Iris Zangerl-Walser als Bürgermeisterkandidatin ins Rennen geht. Mit
Thomas Öfner (Für Zirl) steht ein weiterer Herausforderer schon länger fest.
Die Zirler FPÖ wirft „Zirl Aktiv“ derweil Verstöße gegen die Plakatierverordnung der
Gemeinde vor: Seit 13. Jänner habe Zirl Aktiv eigene Plakataufsteller installiert, was nach
Ansicht der FPÖ erst ab 17. Jänner – sechs Wochen vor der Wahl – zulässig sei. Damit habe
sich die Liste „einen Wettbewerbsvorteil“ und „auch schon die besten Plätze“ gesichert,
erklärt FPÖ-Ortsgruppenobfrau und Listenführerin Margit Gastl. Zudem werbe „Zirl Aktiv“ in
Plakatkästen für ein Event am 20. Februar, was laut Plakatierverordnung „für maximal 14
Tage vor der Veranstaltung“ möglich sei.
Bei „Zirl Aktiv“ rufen diese Vorwürfe nur Kopfschütteln hervor. In den Schaukästen habe man
„definitiv nie für mehr als zwei Wochen angesucht“, betont GR Philipp Rangger. Auch sonst
sehe man der Reaktion der BH entspannt entgegen. „Es freut mich, dass die FPÖ Zirl Aktiv
so wichtig findet, dass sie sich ausführlich mit uns beschäftigt“, meint Rangger. BM Kreiser
war vor Redaktionsschluss nicht erreichbar. (md)
2016-01-16 12:33:29 Tiroler Tageszeitung Online
84
Anne Will ist am Sonntag zurück: Die Gäste können
kommen
Am Ende hatten Fernseh-Kritiker dieses Bild gezeichnet: Star-Moderator Günther Jauch
(„Wer wird Millionär?“) kann Unterhaltung, aber keine politische Talkshow. Anne Will
dagegen kann es, kann hartnäckig und zugleich charmant fragen, Politiker aus der Reserve
locken. Was in manchen Berichten etwas
überzogen klang, stimmte im Grunde: Jauch
hakte allzu oft nicht nach und überließ seinen
Gästen die große TV-Bühne im Ersten.
Am Sonntag um 21.45 Uhr nun moderiert Anne
Will erstmals wieder „Anne Will“, an einem
Sonntag – nachdem sie diesen Sendeplatz
2011 nach knapp fünf Jahren für Günther Jauch
räumen musste und ihre Talkshow auf den
quotenmäßig undankbaren Mittwochabend verschoben wurde. Jauch schließlich wollte nicht
mehr den Polit-Talker geben, warum ist nicht bekannt. Seine letzte Sendung lief im
November. An den Quoten lag es nicht: Er erzielte Bestwerte. Anne Will wird das nicht
sonderlich beeindrucken.
Ihre Quoten werden nach dem Sonntags-„Tatort“ zwangsläufig steigen, das weiß sie. Ändern
will sie nicht viel – nicht am Konzept ihrer Show (die um 15 Minuten kürzer wird), nicht am
Studio in Berlin-Adlershof (statt Orange dominiert die Farbe Blau) und, natürlich, nicht an
ihrer Art zu fragen. „Infotainment“ wie bei Jauch? Wird es so nicht geben, von einer
„deutlichen politischen und aktuellen Ausrichtung“ ist in einer Pressemitteilung die Rede.
Unterhaltsame Momente schließt das keinesfalls aus – nicht ausgeschlossen auch TVMomente, die (Talkshow-)Geschichte schreiben könnten, wie zum Beispiel diese:
Es gab einmal einen griechischen Finanzminister, der machte die ganze Welt verrückt... Was
wie der Beginn eines Märchens aus längst vergangenen Zeiten klingt, ist eine wahre
Geschichte aus dem März 2015. Damals beherrscht die Schuldenkrise Medien und
Stammtische. Und Günther Jauch schaltet Gianis Varoufakis in seine ARD-Talkshow vom 15.
März („Der Euro-Schreck stellt sich“) zu – und führt ihn vor. Jauch konfrontiert ihn mit einem
aus dem Zusammenhang gerissenen Videoausschnitt, in dem der Grieche Deutschland den
„Stinkefinger“ zeigt. Varoufakis nennt das Video sofort eine Fälschung.
Noch peinlicher für Jauch wird es wenige Tage danach, als ZDF-Moderator Jan
Böhmermann behauptet, er habe das Video gefälscht. Auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise
hat Deutschland einen aberwitzigen Medienskandal. Das Video jedenfalls stammt von 2013:
Varoufakis bezieht sich darin auf die griechische Schuldenkrise von 2010. Er kann sich nach
wie vor nicht erinnern, den Mittelfinger gezeigt zu haben.
Frank Plasbergs Talkshow im Ersten heißt „Hart aber fair“. Der Name ist Programm. Hart,
aber fair gibt sich auch Plasberg, der sich im vergangenen Sommer in einem Interview zum
„Anti-Jauch“ stilisiert: Sein Kollege mit dem „Dackelblick“ sei eben kein kantiger Journalist
und hartnäckiger Fragensteller. Das ist hart, aber nicht sonderlich fair. Wie die Sendung vom
2. März 2015 zum Thema Gleichberechtigung der Geschlechter: „Nieder mit den
Ampelmännchen
–
Deutschland
im Gleichheitswahn?“ Frauenverbände
und
Gleichstellungsbeauftragte werfen Plasberg vor, er habe Geschlechterforschung und
Gleichstellungspolitik „gezielt lächerlich“ gemacht.
Der WDR-Rundfunkrat stuft die Folge als unseriös ein, der WDR nimmt sie aus der
Mediathek – und stellt sie nach Protesten dagegen („Zensur!“) wieder ins Internet. Am 7.
September diskutiert ein überaus selbstkritischer Plasberg dann mit den Gästen vom März
einfach nochmals über dasselbe Thema. Titel: „Der Gender-Streit – Was darf zu Mann und
Frau gesagt werden?“
Eva Herman ist 2006 nicht nur Aushängeschild der „Tagesschau“, die Nachrichtensprecherin
und Moderatorin ist wegen ihrer antifeministischen Thesen auch höchst umstritten. Ihr Buch
„Das Eva-Prinzip“ wird zum Aufreger. Im September 2007 beendet dann der NDR die
Zusammenarbeit mit ihr fristlos. Herman wird vorgeworfen, bei der Vorstellung ihres neuen
Buches das Familienbild der Nazis gelobt zu haben. Sie bestreitet das. Einen Monat später
kommt es erneut zum Eklat – in der ZDF-Talkshow von Johannes B. Kerner. Der will mit Eva
Herman über deren Ansichten reden.
Doch die Diskussion wird immer emotionaler und aggressiver. Herman verheddert sich in
missverständlichen bis provozierenden Sätzen, etwa dem, dass im Dritten Reich auch
Autobahnen gebaut worden seien, „und wir fahren drauf“; Senta Berger droht völlig genervt,
die Show zu verlassen. Daraufhin sagt Kerner, er habe sich „entschieden, dass ich mit
meinen drei Gästen weiterrede und dich, Eva, verabschiede“. Herman geht.
Von 1998 bis 2007 gehört Sabine Christiansen der Sonntagabend im Ersten. „Ihre Talkshow
hat die Republik verändert“, bilanziert die Frankfurter Allgemeine Zeitung zur Einstellung der
Sendung. Diese ist jahrelang die Bühne der politischen Republik. Wer sich damals wichtig
fühlen oder etwas werden möchte, erst recht Bundeskanzler, kommt um „Sabine
Christiansen“ nicht herum. Auch Edmund Stoiber nicht.
Der bayerische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat der Union will am 20. Januar 2002 mit
einem Solo-Auftritt bei Christiansen in seinen Bundestagswahlkampf starten. Was ihm
gründlich misslingt. Stoiber stottert Sätze heraus wie: „Das heißt also Absenkung des Nach...,
des, na, des, des Alters, des Alters der Kinder, wenn sie, des Nachzugsalters ...“ Zu allem
Überfluss spricht er Christiansen noch mit „Frau Merkel“ an. Die heutige Kanzlerin Angela
Merkel hatte nach dem berühmt gewordenen „Wolfratshauser Frühstück“ vom 11. Januar
zugunsten Stoibers auf eine Kandidatur verzichtet.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
85
Europäer und Asiaten legen sich ins Zeug
Von Markus Höscheler
Detroit – Die Amerikaner sind derzeit recht
großzügig: Sie geben einerseits viel Geld aus
für Autos, andererseits überlassen sie
Herstellern anderer Kontinente sogar das
Rampenlicht
auf
der
ersten
großen
internationalen Messe des neuen Jahres. Auf
der North American International Auto Show in
Detroit präsentieren Europäer und Asiaten
neben den Lokalmatadoren ihre Neuheiten. Der Markt, auf den sie hier treffen, ist viel
versprechend, denn schon seit Jahren weist er ein Wachstum aus, auch 2015 ging es
bergauf: 17,471 Millionen Neuwagen-Verkäufe liegen vor, ein Plus von 5,7 Prozent
gegenüber 2014. Und für 2016 gibt es erneut eine Plus-Prognose.
Diese kommt beispielsweise Mercedes-Benz gerade recht: Im Vorjahr gelang es den
Stuttgartern nach einigen Jahren erstmals wieder, den direkten Rivalen Audi beim Absatz zu
überholen (siehe auch Seite 8) – heuer soll es in dieser Tonart weitergehen. Hilfreich dabei
wird wohl die neue E-Klasse-Generation sein. Die Oberklasse-Limousine, die im
amerikanischen Bundesstaat Michigan zum ersten Mal zu sehen ist, leiht sich einige von den
technischen Innovationen der größeren S-Klasse und der kleineren C-Klasse und entwickelt
sie weiter – etwa im Bereich des teilautonomen Fahrens. Das Modell kommt anfangs
außerdem in den Genuss eines neu entwickelten Vierzylinder-Turbodiesels mit zwei Litern
Hubraum (das Vorgänger-Aggregat hat 2,1 Liter) und 195 PS sowie 400 Newtonmetern
Drehmoment. Der Normverbrauch des E 220 d liegt laut Hersteller bei 3,9 Litern je 100
Kilometer (CO2-Ausstoß: 102 g/km). Zur Motorenpalette wird sich später unter anderem ein
Plug-in-Hybrid gesellen (E 350 e).
Bereits im Handel ist des Konkurrenten Mittelklasse-Modell A4: Audi zeigt in Detroit
allerdings ein weiteres Derivat desselben in Gestalt des A4 Allroad, gegenüber der Basis
verfügt der Mittelklasse-Allradler über 34 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Audis
Mutterunternehmen hat sich wenige Monate vor dem Launch des neuen Tiguan ebendiesem
Kompakt-SUV verschrieben und zeigt ein Hybrid-Abkömmling desselben. BMW nützt den
Auftritt in Detroit, um zwei Sportprodukte zu zeigen: das M2 Coup​é und den X4 M40i.
Nicht nur die Europäer haben sich auf den US-Auftritt vorbereitet, sondern auch einige
asiatische Hersteller: Lexus beispielsweise lässt sich mit dem neuen Luxuscoupé LC 500
blicken, das als vom LF-LC abgeleitetes Serienmodell gilt. Noch in der Concept-Car-Phase
befindet sich der Telluride von Kia, ein rund fünf Meter langes Sport Utility Vehicle, das eine
neue Designrichtung der Koreaner vorwegnimmt. Die Schwestermarke Hyundai ist mit dem
neuen Premium-Label Genesis erstmals vertreten – in Form der Limousine G90.
2016-01-16 12:34:44 Tiroler Tageszeitung Online
86
Pressestimmen zum Dschungelcamp: "Dieses Camp hat
Eier"
Das Dschungelcamp ist wieder da, und RTL hat
ein gutes Händchen bewiesen, was die
Kandidaten-Mischung betrifft. Eine beachtliche
"Irrendichte", attestiert die FAZ, und der Stern
schwärmt sarkastisch: "Träume werden wahr. "
Die Pressestimmen zu Tag 1:
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
87
Lange blonde Haare, volle
sinnlicher Augenaufschlag
rote
Lippen,
Elena ist Heidis Neue bei „Germany’s next
Topmodel“. Die schöne 18-Jährige sieht nicht
nur aus wie ein Topmodel, vor der Kamera zu
stehen wurde ihr in die Wiege gelegt.
Welcher deutsche Schauspieler der Vater
dieser Schönheit ist, lesen Sie mit BILD Plus.
*** BILDplus
Inhalt ***
„Germany's
next
Topmodel“-Kandidatin: Ihr
Vater ist TV-Star
Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele
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Tablet.
2016-01-16 12:34:37 www.bild.de
88
Drama in den Alpen: Schüler sterben bei Lawinenabgang
Tragisches Ende eines Schülerausflugs: In
einem
gesperrten
Ski-Gebiet
in
den
französischen Alpen lösen sich Schneemassen.
Mindestens zwei Schüler kommen ums Leben.
Die
Rettungskräfte
sind
mit
einem
Großaufgebot im Einsatz.
Eine Lawine hat eine Schülergruppe in den
französischen
Alpen
mitgerissen
und
mindestens drei Menschen getötet. Bei den
Opfern handelte es sich um zwei Schüler und einen Ukrainer, der nicht zu der Gruppe
gehörte, wie die Präfektur Isère mitteilte. Nach Angaben der Gendarmerie wurden bei dem
Unglück in der Wintersportstation Les Deux Alpes südöstlich von Grenoble zudem drei
Menschen schwer verletzt.
Bei den toten Schülern handelt es sich um einen 14-Jähriger, der in den Schneemassen ums
Leben kam sowie um eine 16-Jährige, die im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag, wie die
Polizei mitteilte. Der Lehrer, der mit insgesamt 19 Schülern auf der steilen gesperrten Piste
abfuhr, wurde bei dem Unglück schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Alle übrigen
Schüler konnten unversehrt geborgen worden. Die Rettungskräfte hatten Suchhunde, drei
Hubschrauber und eine Wärmebildkamera eingesetzt.
Die Rettungskräfte suchten am Abend aber noch nach möglichen weiteren Opfern. Es gehe
darum sicherzustellen, dass niemand mehr verschüttet sei. Mehr als 60 Helfer und vier
Helikopter waren nach Angaben der Präfektur im Einsatz, darunter einer mit
Wärmebildkamera. Auch Lawinensuchhunde waren vor Ort.
Die Lawine erwischte die Skifahrer am Nachmittag auf einer gesperrten Piste. "Das
Lawinenrisiko war erhöht", sagte Commandant Bertrand Host von der Gendarmerie auf
BFMTV. Die Umstände des Unglücks seien aber noch nicht geklärt, eine Untersuchung laufe.
Der Lehrer, der die Gruppe begleitete, wurde nach Grenoble ins Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben des Senders France Bleu hatten die Schüler einen Sportschwerpunkt.
Sportminister Patrick Kanner machte sein Unverständnis deutlich, dass der Lehrer mit seinen
Schülern auf der Piste unterwegs war: "Wie kann man nur Kinder nach starken Schneefällen
auf eine Piste mitnehmen, die gesperrt war? "
Frankreichs Präsident François Hollande und Premierminister Manuel Valls drückten ihr
Mitgefühl aus. "All unsere Gedanken sind bei den Opfern und bei denen, die um ihr Leben
kämpfen", teilte Valls auf Twitter mit. Der Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem wollte
noch am Abend nach Lyon reisen.
Quelle: n-tv.de
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 n-tv Nachrichtenfernsehen
89
Größter Lottogewinn aller Zeiten: Drei Gewinner knacken
den Mega-Jackpot
Es ist vollbracht, die Hysterie ist vorbei, der
Jackpot ist geknackt. In den USA tippen Spieler
aus Kalifornien, Florida und Tennessee richtig
und gewinnen nun 1,6 Milliarden Dollar.
Der Mega-Jackpot von 1,6 Milliarden Dollar in
den USA ist geknackt: Drei Spieler aus Florida,
Kalifornien und Tennessee haben die richtigen
Zahlen
auf seinem Ticket, gab
die
Lotteriegesellschaft bekannt. Das Glücksticket
mit den richtigen Zahlen - 4, 8, 19, 27 und 34 mit der Zusatznummer 10 - wurde demnach in
Kalifornien verkauft. Möglicherweise gibt es aber auch noch mehr Gewinner in anderen
Bundesstaaten.
Das Lottofieber war in den USA in den vergangenen Tagen immer mehr gestiegen: Der
Rekord-Jackpot der Lotterie Powerball kletterte am Ende auf die sagenhaften 1,6 Milliarden
Dollar (1,47 Milliarden Euro). Nach Angaben der Lotterie gab es einen Run auf die Tickets innerhalb der USA und über die Landesgrenzen hinweg.
Bei Powerball werden fünf weiße Bälle aus einer Trommel mit 69 Bällen sowie ein roter Ball
aus einer Trommel mit 26 Bällen gezogen. Diese "Powerball"-Zahl muss als letzte Ziffer auf
dem Tippschein abgedruckt sein. Wer den Jackpot knackt, kann sich den Gewinn über 29
Jahre in Raten oder als Einzelsumme auszahlen lassen.
Wie die Zeitung "USA Today" online berichtete, lag die Gewinnchance bei 1:292 Millionen.
Demnach sei die Chance, bei Sportwetten zu gewinnen, größer. Bei Lottospielen in
Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn bei etwa 1:140 Millionen. Warum
wird dann gespielt? "Es gibt einem die Lizenz zu fantasieren", zitiert die Zeitung den
Psychologen George Loewenstein von der Uni Pittsburgh, der zum Thema geforscht hat. "Es
ist ein harmloser Luxus, solange man nicht zu viel Geld dafür ausgibt. "
Der höchste Lottogewinn in Deutschland kann sich mit der gigantischen Summe aus den
USA nicht messen. Im Dezember 2014 gewann ein Tipper oder eine Tippgemeinschaft aus
Hessen die Summe von 58,7 Millionen Euro.
Quelle: n-tv.de
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 n-tv Nachrichtenfernsehen
90
Großalarm in Unterfranken: Schütze löst SEK-Einsatz aus
Aufregung
im
Schweinfurt:
In
einem
Wohngebiet
sichten
Anwohner
einen
Unbekannten mit einer Schusswaffe. Das Haus
wird
sofort
umstellt.
Ein
Spezialeinsatzkommando
rückt an. Erst
Stunden später kann die Polizei Entwarnung
geben.
Bange Stunden im Westen Schweinfurts: Nach
den Schüssen aus einer Wohnung in der Degnerstraße hat die Polizei zwei Männer
festgenommen. "Der Einsatz ist beendet, die Lage vor Ort wieder sicher", sagte eine PolizeiSprecherin. Beide Männer werden voraussichtlich noch am Abend vernommen. Zu Alter und
Herkunft der Männer gab es zunächst keine Angaben.
Gegen Mittag hatten Nachbarn in dem Wohnviertel im Westen der Schweinfurter Innenstadt
Schüsse gehört und einen Mann mit Waffe im ersten Stock eines Wohngebäudes gesehen.
Die Polizei reagierte umgehend und sandte mehrere Streifenwagen zu der Wohnung. Die
ersten eintreffenden Beamten konnten die Beobachtungen der Nachbarn bestätigen.
Weil die Lage in dem Wohnhaus vollkommen unklar war, gingen die Polizisten kein Risiko
eingehen und forderten Verstärkung an. Das Wohngebiet um das Haus herum wurde
großräumig abgesperrt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den abgesperrten Bereich nicht
zu betreten und den Anweisungen der Beamten unbedingt Folge zu leisten.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin schoss der Mann von einem Fester aus in Richtung
Straße. "Wir wissen derzeit aber noch nicht, ob es sich um eine Schreckschusspistole oder
eine scharfe Waffe handelt", hatte es in den ersten Minuten nach dem Großalarm geheißen.
Verletzte gebe es nicht, ebenso keine Geiseln.
Die Motive des mutmaßlichen Schützen lagen zunächst noch vollkommen im Dunkeln.
Einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" zufolge waren ab 12.30 Uhr erste Hinweise bei
der Polizei eingegangen. Ein Spezialeinsatzkommando ( SEK ) rückte an, um das weitere
Vorgehen der Sicherheitskräfte abzusichern.
Einer Verhandlungsgruppe der Polizei nahm Kontakt zu dem Mann auf. Anwohner des
betroffenen Straßenzugs mussten derweil in ihren Häusern ausharren. Erst kurz nach 15.30
Uhr - also rund drei Stunden nach Beginn des Einsatzes - gelang es der Polizei, in die
Wohnung zu kommen. Zwei Männer, die sich darin aufhielten, wurden festgenommen.
Quelle: n-tv.de
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 n-tv Nachrichtenfernsehen
91
Schnee und Frost macht Autofahrern zu schaffen
Nach langem Zögern hat der Winter in der
Nacht zum Samstag fast überall in Bayern
Einzug gehalten. Verbreitet fiel Schnee, fast im
gesamten Freistaat sackten die nächtlichen
Temperaturen in den Minus-Bereich.
Viele Autofahrer, die in die Skigebite wollten
oder vom Skiurlaub zurückkehrten, hatten am
Samstagmorgen mit Schnee zu kämpfen.
Teilweise ging es nur im Schritttempo vorwärts
und die Autofahrer mussten Schneeketten aufziehen.
Die stärksten Schneefälle gab es am Alpenrand: So lagen nach Angaben des Deutschen
Wetterdienstes am Samstagmorgen in Oberstdorf bereits 35 Zentimeter Schnee, in
Immenstadt waren es sogar 45 Zentimeter. Auf der Zugspitze türmten sich die
Schneemassen auf einer Höhe von 2,20 Meter. Auch Skifahrer im Skigebiet Berwang in Tirol
dürfen sich über dichten Schneefall freuen.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
92
Das sind die Games, über die 2016 alle sprechen werden
Klar, dass die Entwickler uns auch 2016
wieder Games mit Ordnungszahl vorwerfen:
„Street Fighter 5“ und „Dark Souls 3“ stehen
beispielsweise Anfang des Jahres ins Haus,
gen Ende 2016 rufen neue Auskopplung von
„Call of Duty“ und „Battlefield“ in die Schlacht.
Uns erwarten aber nicht nur bewährte Konzepte
garniert mit neuen Idee – dieses Jahr gibt’s
einige vielversprechende Newcomer von
bekannten Entwicklern und Spielemachern, die
was riskieren und Neues wagen wollen. Diese Games-Auswahl müssen wir 2016 unbedingt
im Auge behalten:
Kommt: Juni 2016
Für: Playstation 4, PC
Darum geht’s: Das Weltall. Tatsächlich sollen die Spieler in dem Online-Game mit einem
Shuttle einen Kosmos mit Trillionen von Planeten – um genau zu sein:
18.446.744.073.709.551.616 Planeten – durchstreifen können. All die künstlichen
Himmelskörper werden mitsamt Flora und Fauna bei der Ankunft zufällig berechnet. Das
Ziel? Spaß haben und das Zentrum der Galaxis erreichen – so simpel.
Ideal für: Menschen mit viel, sehr viel Zeit und einem großen Drang zum Eskapismus.
Darum ist’s besonders: „No Man’s Sky“ ist ein künstliches Universum im Internet, alle Spieler
agieren im selben Universum. Dennoch könnten sie tagelang auf dem selben Planeten
umherlatschen, ohne einander zu begegnen – so groß sind die künstlichen Welten.
Kommt: 27. April 2016
Für: Playstation 4
Darum geht’s: „Uncharted 4“ steht bei vielen Gamern ganz oben auf dem Wunschzettel.
Denn mit dem modernen Indiana-Jones-Verschnitt Nathan Drake definierte das
Entwicklerstudio Naughty Dog über Jahre immer wieder, wie ein filmreifes Action-Abenteuer
auszuschauen hat. Diesmal geht’s für die Spieler auf die Suche nach dem Piratenparadies
Libertatia und darum, Nathans Bruder aus der Patsche zu helfen. Das bedeutet gewohnt
hitzige Feuergefechte, fleischige Prügeleien, atemlose Kletterakrobatik, coole
Verfolgungsjagden und eine Grafik zum Niederknien.
Ideal für: Alle, die „Tomb Raider“ durch haben und mal wieder einen Kerl herumtanzen
lassen wollen.
Warum’s traurig werden könnte: Wie der Untertitel „A Thief’s End“ andeutet, soll der vierte
Teil der „Uncharted“-Reihe auch der vorerst letzte sein. Danach wollen sich die Entwickler
neuen Ideen zuwenden.
Kommt: 5. April 2016
Für: Xbox One
Darum geht’s: Ein Universitätsexperiment läuft furchtbar schief und lässt die Zeit auf der Erde
verrückt spielen, der Industriekapitän Paul Serene kann zudem plötzlich in die Zukunft
schauen und hegt mit seiner Firma Monarch böse Pläne. Das muss der Held Jack Joyce
verhindern. Der wird vom Spieler fortan in klassischer Third-Person-Shooter-Manier gegen
die Soldaten von Serene und durch wilde Zeitanomalien gehetzt. Glücklicherweise
steht Joyce nicht ohne alles da: Das misslungene Experiment hat ihm die Fähigkeit verpasst,
die Zeit einzufrieren.
Ideal für: Fans von intelligenten und Story-lastigen Shootern wie „Spec Ops: The Line“ und
„Alan Wake“.
Darum ist’s besonders: Das Entwicklerstudio Remedy („Alan Wake“) will mit „Quantum
Break“ nicht nur ein Videospiel abliefern: Auf der Disk soll sich außerdem eine TV-Serie
befinden, die Story ergänzt. Mit dabei ist der „X-Men“-Star Shawn Ashmore, er wird Jack
Joyce verkörpern.
Kommt: 2016
Für: WiiU
Darum geht’s: Seit 2013 ist’s angekündigt, dieses Jahr soll das neue „Zelda“ für WiiU
tatsächlich erscheinen. Ob der Titel der legendären Reihe den Staub aus dem Mantel klopft?
Wieder reitet Link auf seinem Pferd Epona durch eine offene 3D-Welt. Wieder ballert er mit
Pfeil und Bogen um sich und schwingt sein Schwer. Wieder trifft er auf die ewiggleichen
Gegner. Alles beim Alten – alles gut.
Ideal für: Nintendo-Suchtis und Lese-Freunde, denn so sehr sich die „Zelda“-Reihe grafisch
auch verändert, eines bleibt wohl immer gleich: Eine Sprachausgabe gibt es nicht, alle
Dialoge müssen mitgelesen werden.
Kommt: Erste Jahreshälfte 2016
Für: Playstation 4, Xbox One, PC
Darum geht’s: Durch ein Dimensionstor auf dem Marsmond Phobos strömen jede Menge
Dämonen – damit wäre die Story des „Doom“-Originals von 1993 schon erklärt. Und auch im
Reboot geht’s darum, mit Schrotgewehr, Plasma-Knarre und Kettensäge in irrsinniger
Geschwindigkeit
reihenweise
Granatwerfer-Skelette
und
andere
Höllenwesen
niedergemetzelt. Ein Härtefall für die deutsche Jugendfreigabe.
Ideal für: Gestresste Business-Menschen und Studierende, die mal wieder ordentlich, aber
friedlich Dampf ablassen wollen.
Darum könnt’s vielleicht doch nicht so klasse werden: Die Entwicklung des neuen „Doom“
verlief bislang reichlich holprig. Mehrmals hatte sich das Team von id Software verrannt und
ganz von vorne beginnen müssen. Ob dann doch was Gutes dabei rumkommt?
Kommt: 2016
Für: PlayStation 4, Xbox One, PC
Darum geht’s: Ein Anschlag verwandelt New York City in eine abgeriegelte Todeszone. Es
herrscht Anarchie. Gemeinsam sorgen Spieler-Teams online für Ordnung und spüren
dem Ursprung des Anschlags nach. Dafür erledigen sie, ähnlich wie in „Destiny“, einzelne
Mission, sammeln Erfahrungspunkte und rüsten die Heroen mit neuen Fähigkeiten, Waffen
und Gadgets auf. Dabei macht der MMO-Shooter vor allem in Sachen Grafik und Realismus
bisher eine wahnsinnig gute Figur.
Ideal für: Menschen, denen ein Teamkompetenzen-Seminar zu teuer ist.
Nett zu wissen: Die Story von „The Division“ ist keine bloße Fiktion, sondern basiert auf
einem Terrorszenario, das die US-Regierung 2001 unter dem Namen „Operation Dark
Winter“ durchspielte.
Kommt: 2016
Für: Playstation 4, Xbox One
Darum geht’s: Nicht nur „Zelda“, sondern auch die Rollenspielsaga „Final Fantasy“
bekommt 2016 Zuwachs. So versetzt „Final Fantasy XV“ seine Spieler diesmal in eine
surreale Gegenwartswelt. In der unternehmen der junge Kronprinz Noctis und seine Kumpels
in einem Luxus-Cabrio einen schrägen Roadtrip. Statt schlauchartiger Areale wie in den
vorangegangenen Titeln warten große und offene Wälder, Höhlen und Städte darauf,
erkundet zu werden. Und statt Runden-basierter Kämpfe gibt’s schnelle Echtzeitprügeleien
mit Schwert und Magie. All das schaut bislang unverschämt toll aus.
Ideal für: Fans der „Final Fantasy“-, „The Witcher“- und „Elder Scrolls“-Games.
Klugscheißerfakt: Die Arbeit an „Final Fantasy XV“ begann schon 2006, unter dem Titel
„Final Fantasy Versus XIII“ sollte das Spiel als Ableger der Reihe erscheinen. Aufgrund der
angestrebten Spielweltgröße entschloss sich Entwickler Square Enix später jedoch, das
Rollenspiel in die Hauptserie der Saga aufzunehmen und länger daran zu feilen.
Kommt: 2016
Für: Playstation 4
Darum geht’s: Als rothaarige Jägerin landet man in einer bizarren Science-Fiction-Steinzeit.
In den weiten Eis-, Wüsten- und Waldlandschaften stehen nicht nur Ruinen einstiger
Großstädte herum. Es stapfen auch riesige Roboter-Dinosaurier durch die Gegend, gegen
die man sich mit Pfeil, Bogen und Speer zur Wehr setzen muss. Im Laufe des Spiels findet
die taffe Kriegerin heraus, wie die Zivilisation derart vor die Hunde gehen konnte. (Insgeheim
hoffen wir ja auf Donald Trump als Bösewicht.)
Ideal für: Fans der „Elder Scrolls“-Games, „The Witcher 3“ und der Dinobot-Transformers.
Darum wird’s spannend: Das Entwicklerteam von „Horizon“ war bisher vor allem für die
Brachial-Shooter-Reihe „Killzone“ bekannt. Wie das Studio erklärte, sei das bizarre OpenWorld-Rollenspiel daher durchaus ein riskantes Projekt – denn mit diesem Genre habe man
absolut keine Erfahrung.
Kommt: August 2016
Für: PC, Mac, Xbox One
Darum geht’s: Fast 30 Jahre nach seinem Kultklassiker „Maniac Mansion“ arbeitet der
Videospielentwickler Ron Gilbert an einem spirituellen Nachfolger. Der soll sich nicht nur
spielen wie die Point’n’Click-Ikone von 1987, sondern auch so absurd und verquer
daherkommen. In der Rolle fünf verschiedener Charaktere – darunter: zwei FBI-Agenten, ein
Geist und ein verfluchter Clown – gilt es einen Mord in der nahezu verlassenen Stadt
Thimbleweed Park aufzuklären. Geheimzutaten des Spiels: Rätsel, ein toller Pixellook und
herrlich komische Dialoge.
Ideal für: Nerds, denen beim Gedanken an „Monkey Island“, „Day of the Tentacle“ und
„Baphomets Fluch“ das Pipi in die Augen schießt.
Nett zu wissen: Finanziert wird die Entwicklung von den Fans. Via Kickstarter sammelte Ron
Gilbert 626.250 US-Dollar ein, um das Spiel umzusetzen. Die Namen aller, die über 50 USDollar gaben, sollen in einem Telefonbuch im Spiel auftauchen.
Kommt: 23. August 2016
Für: Playstation 4, Xbox One, PC
Darum geht’s: Das Jahr 2029 sieht bitter aus. Zwischen normalen Menschen und jenen
Augmentierten, die ihren Körper mit Implantaten aufpeppen ließen, herrscht Krieg. In der
Rolle des ebenfalls mit Technik verbesserten Agenten Adam Jensen muss der Spieler gegen
eine Terrorzelle der Augmentierten ermitteln. Wie in den Vorgängern wird Jensen dabei
sicher in ein moralisches Dilemma und zwischen die Fronten gezogen.
Ideal für: alle, die zwischen dem Ballern auch mal ihr Hirn anschalten und taktieren wollen.
Das sagt der Erfinder: „Ich werd’s definitiv spielen“, meint Warren Spector , der das erste
„Deus Ex“ aus dem Jahre 2000 entwickelte. Na, geil.
Kommt: Ende 2016
Für: PC
Darum geht’s: Chris Roberts, der Erfinder von „Wing Commander“, will mit „Star Citizen“
seinen Traum von einem riesigen Online-Weltraum-Game realisieren. Hunderte Spieler
sollen darin mit ihren Raumschiffen in einem gemeinsamen Universum handeln, forschen
und Kriege führen. Teile dieses unheimlich ambitionierten Projektes sind schon fertiggestellt.
Bis Ende des Jahres sollen die Puzzleteile zusammenfinden.
Ideal für: Science-Fiction-Enthusiasten und Spieler, die seit langem von einem neuen „Wing
Commander“ oder „Freelancer“ träumen.
Warum dieses Game wichtig ist: „Star Citizen“ ist das bisher teuerste von Fans finanzierte
Videospielprojekt – über 100 Millionen US-Dollar kostet es. Damit ist „Star Citizen“ eine
Art Lackmustest für die Games-Branche, ob derart gigantische Unternehmungen auch ohne
große Vermarkter wie Electronic Arts oder Ubisoft machbar sind.
Kommt: 9. Februar 2016
Für: Playstation 4, PC
Darum geht’s: Was könnte entspannter sein, als in einem US-Naturpark den
Brandschutzwächter zu geben: Einfach in einem Hochturm sitzen und hin und wieder den
Horizont nach Rauch absuchen – Kinderspiel. Ganz und gar nicht: Im Ego-Abenteuer
„Firewatch“ spürt Feuerwächter Henry einer Gruppe zündelnder Kiddies nach. Das gerät mit
der Zeit immer mysteriöser und unheimlicher, denn etwas stimmt im Park ganz und gar nicht.
Uiuiui.
Ideal für: Ehemalige Pfadfinder und Freunde von Gruselstorys.
Das bisher schönste Zitat: „Sie jagen Menschen, sie töten Menschen, sie vergraben ihre
Körper und kommen Wochen darauf wieder, da sie verrottetes Fleisch mögen“, scherzt eine
Figur via Funkgerät über die Grizzlybären im Shoshone Naturpark. Witzig.
2016-01-16 12:35:58 ze.tt
93
Wegen Wintereinbruchs: Bahn bremst ICE-Züge auf Tempo
200
Ab dem Wochenende soll es im gesamten
Bundesgebiet
deutlich
kälter
werden.
Auffrischender Wind und Schneefall könnten
der Bahn zusetzen. Doch das Unternehmen ist
gerüstet: Die Züge sollen langsamer fahren.
Das soll dem Angebot insgesamt zugute
kommen..
Die Deutsche Bahn verringert wegen des
angekündigten Wintereinbruchs mit starkem
Schnee- und Eisaufkommen ab diesen Freitag zu Betriebsbeginn die Höchstgeschwindigkeit
ihrer ICE-Züge. Sie fahren dann "bis auf Weiteres" nur noch bis zu 200 Kilometer pro Stunde,
wie das Unternehmen mitteilte. Damit sollen "massive Verspätungen" vermieden werden. Die
Fahrtzeiten auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken erhöhen sich dadurch um 10 bis 35
Minuten.
Betroffen seien die Strecken von Hamburg und Hannover nach Berlin, von Hannover nach
Würzburg, von Mannheim nach Stuttgart, von Karlsruhe nach Basel, von Köln nach Frankfurt
am Main und nach Aachen, von Nürnberg nach München und von Erfurt nach Leipzig. Im
Regelfall fahren ICE-Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von 230 bis 300 Kilometern pro
Stunde.
Erfahrungen
der
vergangenen
Jahre
hätten
gezeigt,
dass
durch
die
Geschwindigkeitsreduzierungen ein deutlich stabilerer Zugverkehr sichergestellt werden
konnte, erläuterte die Bahn. Wenn während der Fahrt Eisklumpen vom Zug auf das Gleisbett
fallen, entsteht der sogenannte Schotterflug: Schottersteine werden aufgewirbelt, die an den
Unterböden der Fahrzeuge Schäden verursachen und zu Zugausfällen führen können.
Nach Angaben von n-tv Meteorologe Björn Alexander sollen die Temperaturen zum
Wochenende hin deutschlandweit sinken. Vielerorts, auch im Flachland, werde Schneefall
erwartet. Zudem soll der Wind erheblich auffrischen, sodass vor allem in höheren Lagen mit
Schneeverwehungen zu rechnen ist.
Quelle: n-tv.de
38C91D064B7E276791191C393B93EB23 n-tv Nachrichtenfernsehen
94
Toter bei Unfall in
Absicherungselement
Kärnten:
Lenker
stieß
gegen
Rennweg/Katschberg – Bei einem Verkehrsunfall ist Freitagabend ein Mann auf der
Katschberg Straße (B 99) in der Gemeinde Rennweg am Katschberg (Bezirk Spittal/Drau)
getötet worden.
Der 26-Jährige geriet mit seinem Pkw gegen 22.30 Uhr in die Fahrbahnmitte und stieß frontal
gegen ein betoniertes Absicherungselement vor einer Autobahnüberführung. Der Mann aus
der Nähe von Graz starb laut Polizei noch an der Unfallstelle. (APA)
2016-01-16 12:37:36 Tiroler Tageszeitung Online
95
80-Jähriger stirbt bei Feuer
in Harburg
Wie die Polizei weiter mitteilte, brach das Feuer
aus
bisher
ungeklärter
Ursache
am
Freitagabend im Dachgeschoss aus und griff
auf ein angebautes Wohnhaus über. Ein 74-jähriger Rollstuhlfahrer und ein Ehepaar (64 und
65 Jahre), die in dem angebauten Wohnhaus lebten, gelangten unverletzt ins Freie. Der 80jährige Mann war schon tot, als ihn die Feuerwehr in seiner Wohnung fand.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
96
Kurioses Ende einer Vermisstensuche
Die Fahndung einer vermissten Frau aus
Peißenberg hat am Donnerstagabend ein
kurioses aber glückliches Ende genommen. Die
Vermisste hatte sich mit einer Bekannten in
deren Anwesen aus Versehen selbst
eingesperrt. Eine Streife der Polizei wurde auf
die beiden Frauen aufmerksam und befreite sie
aus dem Kellerraum.
Die Tochter hatte die 76-Jährige bei der Polizei
in Weilheim als vermisst gemeldet, weil sie nicht mehr telefonisch erreichen konnte. Die Frau
wollte offenbar eine Bekannte in Dießen besuchen und danach nach Eberfing fahren, wo sie
jedoch nicht ankam.
Weil die Frau an ihrer Wohnadresse nicht angetroffen wurde, suchte eine Streife das
Anwesen der 71-jährigen Bekannten in Dießen auf. Dort fanden die Beamten das Auto der
Vermissten. Von der Frau fehlte jedoch jede Spur. Erst als die Beamten kräftig an dem Haus
klopften, hörten sie nach einer gewissen Zeit Rufe aus einem Kellerschacht.
Es stellte sich heraus, dass sich die beiden älteren Frauen aufgrund eines unglücklichen
Umstandes selbst in einen Kellerraum eingesperrt hatten. Wegen der Umstände gingen sie
davon aus, dass sie es wohl länger in ihrem „Verlies“ aushalten müssten. In diesem
Bewusstsein waren sie bis zum Eintreffen der Streife auf dem Anwesen bereits eingeschlafen
und wachten nur dank des massiven Klopfens der Polizisten auf. Nachdem ein
Ersatzschlüssel gefunden wurde, konnten die beiden Frauen aus ihrer misslichen Lage
befreit werden.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
97
Diebe stehlen zwei Betonmischer
Ein eher ungewöhnlicher Diebstahl hat sich in Landsberg ereignet. Unbekannte entwendeten
in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwei
Betonmischern aus einer Kiesgrube im Westen
der
Stadt.
Die
Polizei
schätzt
den
Beuteschaden auf rund 130.000 Euro.
Die beiden Fahrzeugen einer Landsberger
Spedition wurden nachts aus einer Kiesgrube
an der Stadtwaldstraße gestohlen. Der Tatort
befindet sich in unmittelbarer Nähe zur
Autobahnraststätte Lechwiesen Nord (Fahrtrichtung Lindau). Die bislang unbekannten Täter
drückten offensichtlich das versperrte Eingangstor auf und verschafften sich Zugang zu den
versperrten Lastwagen. Wie, weiß die Polizei noch nicht.
Die Diebe fuhren dann mit den beiden Lastwagen aus dem Gelände. Laut Polizei handelt es
sich um weiße Mercedes Benz Actros Lastwagen mit einer auffälligen Mischtrommel für den
Beton. Diese hat blaue, schwarze und rote Streifen. Die beiden Fahrzeuge sind zur
Fahndung ausgeschrieben. Vor allem an Grenzübergängen werde danach Ausschau
gehalten. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck übernommen.
Sie hofft auf Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben.
Hinweise an die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 08141/612-0.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
98
Flüchtlingskrise: Auch Gabriel macht Merkel Druck
Für SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann ist
klar, was in der Flüchtlingskrise noch helfen
kann und wer das bewirken muss.
Bundeskanzlerin Angela Merkel müsse zügig
die
versprochene
europäische
Lösung
herbeiführen, sagte Oppermann der Deutschen
Presse-Agentur.
Und
auch
der
SPDParteivorsitzende
Sigmar
Gabriel
sieht
Deutschland
vor
einer
schweren
Herausforderung: "Wenn die Maßnahmen im
Frühjahr nicht Wirkung zeigen, bewegen wir uns auf Zahlen zu, die schwierig werden", sagte
er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Gabriel sagte, Merkel habe zwar recht mit dem Satz, dass das Asylrecht keine Obergrenze
kenne. "Aber in einer Demokratie entscheiden die Bürger. Und ich rate uns allen, diese
Grenze, die das Land aufzunehmen in der Lage ist, nicht auszutesten. " Wo sie liegt, sagte
Gabriel nicht. "Deutschland kann deutlich mehr als die von (CSU-Chef) Horst Seehofer
genannten 200 000 Flüchtlinge im Jahr aufnehmen. Aber das Kontingent muss auch deutlich
unter den Zuwanderungszahlen des vergangenen Jahres liegen. " 2015 hatte Deutschland
knapp 1,1 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.
Gabriel warnte: "Wenn die Sicherung der Außengrenzen der EU nicht gelingt, dann sind die
offenen Grenzen in Europa in Gefahr. " Oppermann sagte, mit Blick auf Merkel: "Wenn sie bei
den europäischen Partnern scheitert, fürchte ich, dass der Druck so groß werden wird, dass
sich die Reisefreiheit in Europa nicht mehr aufrechterhalten lässt. "
Auch die CSU hält den Druck auf die Kanzlerin und Vorsitzende der Schwesterpartei CDU
aufrecht. "Der EU-Gipfel im Februar muss eine tragfähige europäische Lösung bringen",
sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU), der "Passauer
Neuen Presse" («PNP»/Samstag). "Wenn Europa dazu nicht in der Lage ist, muss die
Bundesregierung nationale Maßnahmen ergreifen, um die Flüchtlingszahlen schnell und
deutlich zu reduzieren. "
Unionsfraktionschef Volker Kauder warnte vor den Konsequenzen. "Eine Schließung der
Grenzen hätte schwerwiegende Folgen: humanitäre, europapolitische und wirtschaftliche",
sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Klar sei aber, dass die Zahl der Flüchtlinge sich
spürbar reduzieren müsse. "Wir wissen, die Zeit läuft. "
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz appellierte an die anderen EU-Staaten: "Diejenigen,
die eine Lösung der Flüchtlingskrise verweigern, spielen - und ich weiß nicht, ob sie sich
darüber im Klaren sind - auch mit der ökonomischen Stabilität und Zukunft Europas", sagte er
der "Stuttgarter Zeitung".
Gabriel und Oppermann sprachen sich beide für effektivere Grenzkontrollen aus. "Einfach
durchwinken, keine vernünftige Registrierung und kein Datenabgleich in Europa - das führt
eben dazu, dass sich selbst Kriminelle und Terroristen wie der Paris-Attentäter unerkannt
durch Europa bewegen können", sagte Gabriel. "Das ist gefährlich. Deshalb brauchen wir
bessere Grenzkontrollen. "
Die CSU-Landtagsfraktion will Merkel bei ihrem Besuch der Klausurtagung in Wildbad
Kreuth am Mittwoch einen Forderungskatalog übergeben. Man habe mehrere Wochen Ruhe
gegeben, um ihr die Umsetzung ihrer Ideen zu ermöglichen, "aber es ist nichts passiert",
kritisierte Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer in der "PNP". Um eine Obergrenze der
Flüchtlingsaufnahme umzusetzen, müsse eine Kaskade von Grenzschließungen entlang der
Balkanroute in Gang gesetzt werden. Außerdem sollten die Sicherheitsbehörden verstärkt
nach unregistrierten Flüchtlingen suchen, deren Verbleib unklar ist.
Samstag, 16. Januar 2016 Augsburger Allgemeine
99
Video zeigt wie IS-Geldspeicher bei Angriff in die Luft fliegt
Washington/Mossul - Der Sender CNN hat ein
Video veröffentlicht, das einen Angriff auf ein
Geldlager der Terrormiliz IS (Daesh) im
irakischen
Mossul
zeigen
soll.
Das
amerikanische Verteidigungsministerium hatte
zuvor von einem solchen Angriff berichtet. Wie
viel Geld sich genau in dem Lager befand,
verriet das Pentagon aber nicht.
In der tonlosen Videosequenz ist die
Bombardierung eines Gebäudes zu sehen, nach der eine Wolke kleiner Fetzen durch die Luft
gewirbelt wird, bei denen es sich um Geldscheinreste handeln könnte.
„Haben mehrere Geldlager bombardiert“
„Es war ein guter Angriff. Wir schätzen, dass er IS um Millionen von Dollar beraubt hat“, hatte
General Lloyd Austin am Donnerstag bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Ashton
Carter gesagt. ISIL ist eine andere Bezeichnung für die Terrormiliz. Es sei nicht der erste
Angriff dieser Art gewesen, sagte Austin. „Wir haben in den vergangenen Monaten mehrere
andere Geldlager bombardiert.“
Washington führt den Kampf gegen den IS an der Spitze einer internationalen Koalition.
Kampfjets fliegen Angriffe im Irak und Syrien. (APA/dpa)
2016-01-16 12:39:38 Tiroler Tageszeitung Online
100
Mein Partner mit der großen Klappe
Von Lukas Letzner
Seefeld – Kastenwagen haben einen ganz
besonderen Reiz und ihre Fangemeinde
beurteilt sie nicht nach Kategorien wie
Sportlichkeit oder Eleganz. Die Käufer solcher
Multifunktionsfahrzeuge
sind
praktisch
veranlagt und achten eher auf Kriterien wie
Variabilität und Raumangebot. Das ist bei
Peugeots Partner, der sieben Jahre nach seiner
Einführung kräftig renoviert wurde, natürlich
nicht anders. Mit seinen nicht ganz 4,4 Metern
Länge und einer ordentlichen Höhe von 186
Zentimetern schluckt er wahlweise bis zu 3000 Liter Gepäck oder ist mit bis zu sieben Sitzen
(dann schrumpft der Kofferraum allerdings auf 100 Liter) erhältlich. Somit lässt er in beiden
Punkten keine Wünsche offen und ist auf den ersten Blick der ideale Begleiter für OutdoorBegeisterte und Großfamilien. Grund genug also, dass wir dem neu aufgelegten Partner
Tepee etwas genauer unter die Haube – oder besser hinter die Heckklappe – schauen
mussten.
Wer den überarbeiteten Partner Tepee das erste Mal zu Gesicht bekommt, bemerkt sofort die
neu gezeichnete Front. Sie wurde dank des Kühlergrills und den Scheinwerfern äußerst
erfolgreich an die aktuelle Markensprache angepasst. Zudem macht unsere Outdoor-Version
mit einem angedeuteten Unterfahrschutz und in die Stoßfänger integrierten LEDTagfahrleuchten auf sich aufmerksam.
Im Innenraum werden die Fahrgäste von äußerst angenehmen Polstern und neuen
Oberflächenmaterialien in Empfang genommen. Die Sitze sind nicht mehr so weich wie
früher und so werden auch längere Reisen zum Vergnügen. Zudem verfügt unser OutdoorTepee in der zweiten Sitzreihe über drei Einzelsitze, die wahlweise herausgenommen oder
mit je einem Kindersitz ausgestattet werden können. Das ist selbst in dieser
Fahrzeugkategorie keine Selbstverständlichkeit. Überzeugen kann das neue
Multimediasystem samt 7-Zoll-Touchscreen, welches den Partner erfolgreich mit ihrem
Smartphone verkoppelt.
Für den entsprechenden Vortrieb unseres Raumwunders sorgte der neue 1,6 Liter große
Selbstzünder. Mit seinen 120 PS entpuppte sich der auf Euro-6-Norm getrimmte Diesel als
angenehmer Begleiter. Mit seinem maximalen Drehmoment von 300 Nm sorgt er für
entsprechenden Durchzug und gibt sich in Sachen Laufkultur keine Blöße. Das ist man von
den französischen Aggregaten aber auch nicht anders gewöhnt. Dennoch waren wir erstaunt,
wie leise der Diesel zur Sache geht. Annehmbar fanden wir den Verbrauch. Während der 14
Testtage gönnte sich der Partner im Schnitt 7,2 Liter.
Der Antrieb passt perfekt zu der gut abgestimmten Sechs-Gang-Handschaltung und vermittelt
in Kombination mit dem straff ausgelegten Fahrwerk den Eindruck, dass man in einem
wesentlich kleineren Löwen sitzen würde. Auch wenn man nie den Drang nach Kurvenjagd
verspürt, nach Nutzfahrzeug fühlt sich der Partner Tepee keineswegs an.
Wie sehr der Partner Nutzfahrzeug ist, wird beim Öffnen der mächtigen Heckklappe
ersichtlich. Wer das tut, sollte ein wenig Platz nach hinten einkalkulieren, denn der
„Normalabstand“ ist oft nicht ausreichend. Wer dieses Hindernis überwunden hat, kann trotz
aufrechter zweiter Sitzreihe auf 1350 Liter Stauraum zurückgreifen. Ski- oder Rodel-Ausflüge
sind also auch mit drei Kleinkindern problemlos möglich.
Wer den Partner Tepee vor seiner Haustüre stehen haben will, muss mindestens 18.450
Euro auf dem Konto haben. Die von uns gefahrene Outdoor-Version schlägt dann mit
mindestens 22.300 Euro zu Buche.
2016-01-16 12:39:51 Tiroler Tageszeitung Online
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Created at 2016-01-16 18:04