Klausur GK1 13/1/2
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Klausur GK1 13/1/2
GK 1 Sozialwiss./Wirtschaft 13/1 -CREMERArbeitszeit: 10:40 – 13:20 Uhr Köln, den 19.11.2009 Klausur Nr. 2 Thema: Global Player – Wirtschaftliche Strategien und politisch-gesellschaftliche Gestaltung Aufgabenstellung: 1. Beschreibe bitte Merkmale und ökonomische Strategien von Global Player. [max. 16 P.] 2. Analysiere bitte die „Werte“, die die Firma „ADIDAS“ auf ihrer Website proklamiert. Stelle diese anschließend in den Zusammenhang zu der Studie von „Oxfam“. [max. 30 P.] 3. Erläutere die Intention des „Global Compact“. – Arbeite vermeintliche Stärken und Schwächen dieses Ansatzes heraus. [max. 24 P.] 4. Welche Rolle sollte Deiner Einschätzung nach den NGOs im Rahmen der globalen Problemlösung zufallen? [max. 30 P.] Viel Glück und Erfolg!! Die Sportbekleidungsindustrie steht im Abseits (01.06.06) Bericht von Oxfam1-International anlässlich der Fussball WM 2006 «Arbeitnehmerrechte und die Herstellung von Sportbekleidung in Asien» Dieser von Oxfam International vorgelegte Bericht stellt grundlegende Fragen über die globale Sportbekleidungsindustrie. Wie groß ist der Einfluss hunderttausender von Arbeiter und Arbeiterinnen, vor allem Frauen, die in Asien und anderen Teilen der Welt Sportartikel herstellen? Werden ihre Rechte respektiert? Welche Sportartikelfirmen nehmen diese Frage ernst und welche tun nichts? Berlin / Jakarta, 24. Mai 2006: Während die Sportbekleidungsgiganten sich auf die Präsentation ihrer Produkte bei der Fußball-Weltmeisterschaft vorbereiten, spielen sich hinter den Kulissen andere Szenen ab, so ein heute veröffentlichter Bericht von Oxfam International: Viele Arbeiterinnen und Arbeiter in der Sportbekleidungsindustrie müssen mit Einschüchterungen, Gewalt und Entlassung rechnen, wenn sie versuchen, gewerkschaftlich tätig zu werden. Für den in Jakarta/Indonesien vorgestellten Bericht „Abseits! Arbeitnehmerrechte und die Herstellung von Sportbekleidung in Asien“ hat Oxfam über ein Jahr lang zwölf große Markenfirmen* untersucht. Laut Oxfam unternimmt keine dieser Firmen genug, um in ihren Lieferketten die grundlegenden Rechte auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen durchzusetzen. „2004 forderte die Play Fair Alliance – bestehend aus Oxfam, der Kampagne für Saubere Kleidung sowie Gewerkschaften – die Industrie auf, die Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten zu verbessern. Bedauerlicherweise hat sich bisher wenig geändert. Das Recht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschaften zu gründen, ist entscheidend, um in den Fabrikhallen notwendige Verbesserungen durchzusetzen. Dennoch sind viele Markeninhaber nicht willens, diesen Ball zu spielen“, so Kelly Dent, Sprecherin von Oxfam International und Co-Autorin des Berichts. Gemäß dem Bericht schneidet FILA in Sachen Arbeitsrechte am schlechtesten ab. Das Unternehmen hat es unterlassen, gegen bekannt gewordene schwere Fälle von Belästigung und Diskriminierung des Personals innerhalb seiner Lieferkette vorzugehen. In einem Fall hat ein FILA-Zulieferer in Indonesien, bei dem erschreckend viele Missbrauchshandlungen gegen Beschäftigte auftraten, die Fabrik plötzlich geschlossen. Ein Jahr später hat immer noch keiner der ehemals 3500 Beschäftigten Lohnnachzahlungen oder Abfindungen erhalten. FILA weigert sich, seine Rolle bei der Schließung des Betriebs offen zu legen und Verantwortung für die Arbeiter/innen zu übernehmen. Laut Oxfam hat sich dagegen Reebok bisher am meisten für die Durchsetzung der Arbeitnehmerrechte in der asiatischen Sportbekleidungsindustrie engagiert. Marken wie Nike, adidas, Puma und Asics haben ebenfalls Verbesserungen vorgenommen. Insgesamt betrachtet bleibt das Verhalten der Industrie jedoch inkonsequent und widersprüchlich. So ist der Anteil der Sportschuhe, die Nike in Ländern produzieren lässt, in denen das Recht der Beschäftigten auf Vereinigungsfreiheit gesetzlich garantiert ist, seit 1998 von 52% auf 38% gesunken. Auch die Mehrzahl von Pumas Sportschuhen wird in Ländern hergestellt, in denen Gewerkschaftsrechte nicht gesetzlich verankert sind. Ein adidas-Zulieferer in Indonesien hat kürzlich dreißig Beschäftigten gekündigt. Diese hatten an einem legalen Streik teilgenommen, bei dem mehr Lohn gefordert wurde, um die dramatisch angestiegenen Lebenshaltungskosten decken zu können. adidas hat sich bisher geweigert, ihnen zu helfen, wieder eingestellt zu werden. „Die Entlassung dieser Arbeiterinnen und Arbeiter sendet ein äußerst beunruhigendes Signal 1 Angefangen hat alles ganz klein: Mit Menschen, die anderen Menschen helfen wollten. 1942 gründeten im englischen Oxford engagierte Bürgerinnen und Bürger OXFAM, das Oxforder Komitee zur Linderung der Hungersnot (OXford Committee for FAMine Relief). an Zulieferer aus, nämlich dass Diskriminierung von Gewerkschaftsmitgliedern akzeptabel ist. In der Vergangenheit hat sich adidas innerhalb der Sportbekleidungsindustrie mehr für die Wahrung von Arbeitsrechten eingesetzt als andere Konzerne – das Unternehmen sollte damit fortfahren, indem es gewährleistet, dass die betroffenen Mitarbeiter wieder eingestellt werden“, so Oxfam-Sprecherin Dent. „Die Sportbekleidungsindustrie schafft wertvolle Arbeitsplätze in Asien. Doch Verbraucher und Beschäftigte gleichermaßen haben das Recht zu erwarten, dass globale Marken die Menschen, die ihre Waren herstellen, nicht ausbeuten.“ Die Untersuchung umfasste folgende Unternehmen: adidas, Asics, Basicnet (Kappa), Lotto, Mizuno, New Balance, Nike, Pentland (Speedo, Lacoste), Puma, Reebok, Sport Brands International (FILA), Umbro. FILA – ein Hauptsponsor im Tennissport – ist ein italienisches Unternehmen, das 2003 von der US-Firma Sport Brands International aufgekauft wurde. Hintergrund Die Fabrik Panarub nahe Jakarta stellt die adidas Predator Pulse Sportschuhe her, die von Weltklassespielern wie Englands David Beckham und Frank Lampard, Frankreichs Zinedine Zidane und Patrick Viera, Spaniens Raul sowie Brasiliens Spieler Kaka beworben werden. Das Gleiche gilt für das Modell +F50.6 Tunit – Fußballschuhe, die von Hollands Arjen Robben, Deutschlands Kevin Kuranyi und Brasiliens Ze Roberto auf dem Weg zur FIFA Weltmeisterschaft getragen werden. Arbeiterinnen und Arbeiter in der Panarub-Fabrik erhalten ca. 60 US-Cents pro Stunde. Der wöchentliche Durchschnittsverdienst liegt bei ca. 25 US$. Eine vor ein paar Jahren durchgeführte Untersuchung der Lebenshaltungskosten ergab, dass diese für eine Person (ohne Unterstützung für Kinder oder Familienangehörige) bei 32 US$ pro Woche liegen. Die Sportbekleidungsgiganten zahlen Millionen Dollar für Werbung und Marketing für die Fußball-Weltmeisterschaft. Nike zahlt der brasilianischen Fußballmannschaft 16 Mio. US$ pro Jahr und adidas überweist dem französischen Spieler Zinedine Zidane pro Jahr 1,8 Mio. US$. Erst kürzlich unterschrieb Michael Ballack seinen 8-Jahres-Vertrag mit adidas, wonach er jedes Jahr 1,5 Mio Euro erhalten soll. Mit dem englischen Fußballer David Beckham hat adidas einen Vertrag auf Lebenszeit über 161 Millionen US$ abgeschlossen. Laut adidasVorstandschef Herbert Hainer werden für den Bau einer adidas-„Mini-Fußballarena”, aus der die WM-Spiele vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gesendet werden, nahezu 10 Millionen Euro ausgegeben. adidas Unsere Werte Der adidas Konzern strebt danach, der weltweit führende Anbieter der Sportartikelindustrie zu sein – mit Sportmarken, die auf Leidenschaft für den Sport sowie sportlichem Lifestyle basieren. Wir orientieren uns an unseren Konsumenten indem wir ständig die Qualität, das Design und das Image unserer Produkte sowie unsere organisatorischen Strukturen verbessern. Wir wollen den Erwartungen der Konsumenten gerecht werden, diese sogar übertreffen und dadurch höchsten Mehrwert schaffen. Wir sind führend in Innovation und Design und streben danach, mit jedem Produkt, das wir auf den Markt bringen, Sportlern auf jedem Niveau zu Spitzenleistungen zu verhelfen. Wir sind ein globales Unternehmen das sozial und ökologisch verantwortungsbewusst handelt, kreativ ist und seinen Mitarbeitern und Aktionären finanzielle Attraktivität sichert. Wir sind der fortwährenden Stärkung unserer Marken und Produkte verpflichtet, um unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Wir sind voll und ganz darauf ausgerichtet kontinuierlich hervorragende Finanzergebnisse zu erzielen. http://www.adidas-group.com/de