Lebendige Arbeitsmappe – Für den Girls`Day in Rheinland

Transcription

Lebendige Arbeitsmappe – Für den Girls`Day in Rheinland
Landeskoordinierungsstelle Girls'Day
Rheinland-Pfalz – ARBEIT & LEBEN gGmbH
Lebendige Arbeitsmappe –
Für den Girls'Day in Rheinland-Pfalz
Stand: November 2010
© moodboarb – fotolla.com
Arbeitsmaterialien, Checklisten, Ideen, Vorlagen
für die Regionalen Arbeitskreise
Impressum
Herausgeber:
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit, Familie und Frauen
Rheinland-Pfalz (MASGFF)
Bauhofstraße 9, 55116 Mainz
www.masgff.rlp.de
www.girls-day.rlp.de
Redaktion:
Ute Springstubbe
MASGFF
Text:
ARBEIT & LEBEN gGmbH
Geschäftsstelle
Hintere Bleiche 34
55116 Mainz
Tel: 06131 – 140 86 - 0
Fax: 06131 - 140 86 - 40
E-Mail: [email protected]
www.arbeit-und-leben.de
Gabriele Schneidewind
(Geschäftsführerin)
Ann-Katrin Herold
(Pädagogische Mitarbeiterin)
Mainz,
Februar 2011
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung
Rheinland-Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Wahlbewerberinnen
und -bewerbern oder Wahlhelferinnen und -helfern im Zeitraum von sechs Monaten
vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für
Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während
dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an
Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben
parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die
Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu
einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet
werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner politischer
Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur
Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.
1
Inhalt
Vorwort ....................................................................................... 3 Aufbau der Arbeitsmappe ............................................................... 4 Ideenpool .................................................................................... 5 I. Berufe für den Girls'Day .................................................... 6 II. Mädchen am Girls'Day – verschiedene Zielgruppen ............... 9 III. Ideen für einen pfiffigen Girls'Day .................................... 11 IV. Die Akteurinnen und Akteure am Girls'Day ........................ 14 V. Kooperationen für den Girls'Day ....................................... 19 Arbeitshilfen – konkret ................................................................ 21 I. Argumente für den Girls'Day - Öffentlichkeitsarbeit ............ 22 I.1. Beispiele für Statistiken ............................................... 25 I.2. Beispiele für Pressetexte .............................................. 27 I.3. Beispiele für Briefe ...................................................... 34 Brief an Mädchen - macht mit! ............................................... 36 I.4. Welche Logos verwenden? ........................................... 40 I.5. Die Bundeskoordinierungsstelle .................................... 40 II. Der Mädchenzukunftstag wird vorbereitet .......................... 41 II.1. Checkliste für Unternehmen ......................................... 41 II.2. Schülerinnen vorbereiten und einladen .......................... 42 II.3. Eltern einbinden ......................................................... 44 II.4. Schulen einbinden ...................................................... 44 II.5. Betriebe und Organisationen akquirieren und Angebote im
Überblick haben ......................................................... 45 III. Der Mädchen Zukunftstag findet statt ............................... 46 III.1. Checkliste - Mädchenzukunftstag im Betrieb ................... 46 III.2. Mädchen, die sich selbst im Betrieb anmelden ................ 47 III.3. Gruppenangebote am Girls'Day .................................... 47 III.4. Ablaufpläne für Aktionen mit Mädchengruppen ................ 49 IV. Rückblick auf den Mädchenzukunftstag ............................. 51 IV.1. Evaluationsbögen für die Schule ................................... 51 IV.2. Eine Auswertung mit Schülerinnen ................................ 52 Mit den Schülerinnen kann noch vor Ort eine kleine Abfrage zur
Zufriedenheit und zu den Eindrücken gestartet werden. ... 52 V. Ein Zeitplan für die Girls'Day-Arbeitskreise ........................ 57 VI Wir machen eine besondere Aktion – Welche finanziellen
Förderungen gibt es? ...................................................... 58 VII. Adressen, Kontakte, Links ............................................... 59 Diese "lebendige" Arbeitsmappe wird immer dann aktualisiert, wenn
Ihre neuen Ideen eingetroffen sind oder sich Dinge geändert haben.
2
Vorwort
Liebe Girls'Day-Partnerinnen und -Partner,
seit Bestehen des Girls'Day haben in Rheinland-Pfalz etwa 50.000 Mädchen an
über 3.000 Aktionen teilgenommen. Das ist vor allem der Vorarbeit und der
guten Vernetzung der 24 Girls'Day
Arbeitskreise in Rheinland-Pfalz zu
verdanken.
Auf der Fachtagung „Gut gerüstet für den Girls'Day“ am 23. Februar 2010
haben sich Frauen in verschiedenen Workshops zusammengefunden und ihr
Wissen in die Diskussionsrunden eingebracht. Eine Fülle von Ideen, Ansätzen,
Erfahrungen und neuen Perspektiven wurde dabei zusammengetragen. Von
diesen sollen möglichst viele Girls'Day-Arbeitskreise profitieren. So entstand
die Idee, eine „lebendige“ Arbeitsmappe zu entwickeln. Sie ist das Werk vieler
Praktikerinnen.
Die Arbeitsmappe lebt vom Mitmachen. Ich hoffe, Sie werden uns auch
weiterhin Ihre erprobten Arbeitsunterlagen zusenden, Anregungen mitteilen
und neue Ideen zur Gestaltung des Girls'Days einbringen.
Allen, die an der "Lebendigen Arbeitsmappe" mitgewirkt und sich eingebracht
haben, möchte ich meinen Dank aussprechen. Ein besonderer Dank geht an:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Beate Stoff (Verbundstelle Arbeitsmarktintegration)
Aktionsbündnis AK Mädchenarbeit Trier
Daniela Becker-Keib, Handwerkskammer Koblenz
Martina Stein, Otterberg, Arbeitskreis Kaiserslautern
Katharina Becker und Stephanie Otto, Arbeitskreis Bad Kreuznach
Andrea Müller, Landesamt für Vermessung und GeobasisInformation Rheinland-Pfalz, Arbeitskreis Vermessung
Annegret Gasteyer, baff e.V. Ludwigshafen
Andrea Busch (Stadt Ludwigshafen) Arbeitskreis Ludwigshafen
Ute Brommer (Frauenbüro der Stadt Speyer) Arbeitskreis Speyer
Doris Eyl-Müller (Gleichstellungsbeauftagte des Landkreises
Neuwied), stellvertretend für die Arbeitskreise von Stadt und
Landkreis Neuwied
Gisela Kretzer (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsamt
bei der Arbeitsagtur Neuwied) Arbeitskreis Neuwied.
Ich bin sicher, die "Lebendige Arbeitsmappe" ist ein gutes Rüstzeug für Ihrer
Arbeit am Girls'Day und trägt zur Vereinfachung der Abläufe bei.
Malu Dreyer
Ministerin für Arbeit, Soziales,
Gesundheit, Familie und Frauen
3
Aufbau der Arbeitsmappe
Die Arbeitsmappe enthält die Ideen, Anregungen und Kenntnisse der
Girls'Day erfahrenen Frauen aus Rheinland-Pfalz. Erstellt wurde sie,
damit dieser Erfahrungsschatz allen zugänglich ist und neue Girls'DayKoordinatorinnen und -Koordinatoren sich gut einarbeiten können.
Die Arbeitsmappe ist in zwei Teile gegliedert, den Ideenpool und die
Arbeitshilfen – konkret.
Im Ideenpool ist zusammengetragen, was im Land bereits an der ein
oder anderen Stelle umgesetzt wird. Hier werden neue Impulse
aufgenommen, Nachdenkens würdiges zusammengestellt und jede, von
Ihnen eingebrachte, neue Idee gerne aufgenommen.
Gleichzeitig werden im zweiten Teil den Arbeitshilfen - konkret
Materialien, Vorlagen und Checklisten zusammengetragen.
Wir wünschen uns, dass diese Arbeitsmappe "lebendig" bleibt, das heißt
Sie dürfen immer Ergänzungen an die Landeskoordinierungsstelle
senden, diese werden dann in regelmäßigen Abständen aufgenommen.
Damit Sie sich leichter in der Arbeitsmappe zurechtfinden, gibt es den
Verweis
Siehe - (hier folgt der Verweis auf das entsprechende Kapitel)
und den Verweis auf Websites
Suche im Internet
sowie
Vorlagen
Die Vorlagen werden auch als "Dokumente", die sie selber bearbeiten
können, auf der Girls'Day Homepage des Landes Rheinland-Pfalz
eingestellt (http://girlsday.rlp.de/index.php?id=36005).
Wir wünschen Ihnen für den Girls'Day viele Ideen, eine gute
Vorbereitung, Durchführung und eine anregende Auswertung!
4
Ideenpool
5
I. Berufe für den Girls'Day
Am Girls'Day werden die Mädchen ermutigt in Berufe zu schnuppern,
die ihnen weniger bekannt sind und zum einen zu den sogenannten
MINT-Berufen gehören. MINT-Berufe sind Berufe aus den Bereichen
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Zum
anderen gibt es weitere Berufsfelder, in denen die Mädchen noch stärker
vertreten sein könnten: z. B. im Handwerk und in vielen grünen
Berufen. Gerade an den grünen und ökologischen Berufen mit den
Themen Natur(schutz), Umwelt und Tiere zeigen Mädchen besonderes
Interesse.
Hier sind beispielhaft einige Berufsfelder für den Girls'Day
zusammengetragen:
Handwerkliche Berufe
Erkundigungen einziehen über ...
kleine Betriebe in der näheren Umgebung, z. B.:
•
Schreinerei
•
Fensterbau-Schreinerei
•
Tischlerei
•
Schilder- und Lichtreklamehersteller
...
oder über einen
•
Berufeparcours (Arbeitsagentur Neuwied)
Technische Berufe
Erkundigungen einziehen über ...
•
Vermessungsamt, Vermessungsbüros
•
IT-Firmen
•
Kartografinnen
•
Ingenieurinnen
Folgende Berufsbilder möchten wir hier beispielhaft aufführen ...
•
Elektronikerin
•
Informations- und Telekommunikationstechnikerin
•
Informationselektronikerin
•
Hörgeräteakustikerin
•
Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik
•
Systemelektronikerin
•
Kälteanlagenbauerin
•
Mechatronikerin
•
Fotografin
6
Naturwissenschaftliche Berufe
Erkundigungen einziehen über ...
•
große Firmen, die Labors haben
•
Firmen mit Qualitätskontrollen
...
Grüne Berufe
Erkundigungen einziehen über ...
•
Landwirtschaftskammer
•
Forstämter
•
Gartenbauunternehmen
•
Landschaftsarchitektinnen
...
Unbedingt hinweisen auf: wetterfeste, strapazierfähige Kleidung und
feste Schuhe.
Ökologische Berufe
Erkundigungen einziehen über ...
•
Firmen der "Neuen Energien": Solar, Wind, Biogas,
Hackschnitzelanlagen ...
•
Ingenieurbüros und Planungsbüros
•
Geoberufe
•
Fachkraft für Abwassertechnik
...
Suche im Internet
Technische Berufe aus dem Handwerk sind sehr gut dargestellt. Hier werden
auch Aufstiegschancen und Vorbildung aufgeführt.
http://www.handwerk-ist-hightech.de/hightech.html
Suche im Internet
"Aktionslandkarte" der Bundeskoordinierungsstelle Girls'Day www.girls-day.de
Frauenuntypisch ist es auch immer noch, eine Führungsposition
einzunehmen und/oder sich selbstständig zu machen. Allerdings spielt
dabei auch der Berufsbereich eine Rolle. Zu den eher frauentypischen
Bereichen zählen Berufe in der Pflege oder in erzieherischen Bereichen.
7
Frauen in Führungspositionen
Erkundigungen einziehen über ...
•
Frauen in Führungspositionen, z. B. in der Stadtverwaltung
(Dezernentin) oder in der Kreisverwaltung (Beigeordnete).
Siehe Arbeitshilfen - konkret II.5 Betriebe und Organisationen
akquirieren
Selbstständige Frauen
Erkundigungen einziehen über ...
•
Unternehmerinnenmessen, Wirtschaftsministerium
•
Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der
Agenturen für Arbeit
•
Unternehmerinnen im Handwerk organisiert im Verband
Unternehmerfrauen im Handwerk, Rheinland-Pfalz
Suche im Internet
unter dem Stichwort "Unternehmerinnenmesse" aktuelle Veranstaltungen und
Ansprechpartnerinnen im Land recherchieren
Suche im Internet
http://www.arbeitsagentur.de/nn_29358/Dienststellen/RD-RPS/RDRPS/Regionalinformationen/Chancengleichheit-am-Arbeitsmarkt-im-Bez.html
oder
Suche unter dem Stichwort Beauftragte für Chancengleichheit am
Arbeitsmarkt (BCA), diese kennen oft persönlich engagierte Unternehmerinnen
Suche im Internet
Unternehmerfrauen im Handwerk, Rheinland-Pfalz
http://www.ufh-rlp.de/
8
II.
Mädchen am Girls'Day – verschiedene
Zielgruppen
Zielgruppe des Girls'Days sind Schülerinnen ab der 5. Klasse der
allgemeinbildenden Schulen. Damit sind die Angebote am Girls'Day
offen für sehr junge Mädchen, aber auch für ältere Schülerinnen.
Abhängig vom Alter bedarf es einer anderen Ansprache der Mädchen
und ggf. auch eines anderen Angebotes. Zusätzlich macht es Sinn,
gezielt spezielle Mädchengruppen anzusprechen und für diese auch das
passende Angebot vorzubereiten. Beate Stoff, Arbeitskreis Girls'Day
Trier, führt folgende Beispiele und Anregungen auf:
Jüngere Mädchen
•
je praktischer, desto besser
•
gute Erfahrungen u. a. mit Angeboten im
Forstamt/Wildfreigehege/Garten- und Landschaftsbau
Weniger mobile Mädchen
(im ländlichen Raum oder auch die zur Bequemlichkeit neigenden
Schülerinnen):
Zentrale Angebote (siehe auch Job-Rallye/Berufsparcours) evtl. in
Kombination mit
•
Hol- und Bringdienst. Dieser könnte über Kooperation mit
kommunalen Verkehrsbetrieben organisiert werden (zugleich auch
Einblick in deren atypische Bereiche ermöglichen),
•
in Kooperation mit Jugendzentren, Förderschulen oder
kommunaler Jugendpflege (diese Organisationen verfügen oft
über Kleinbusse),
•
Organisation von Touren oder Rundfahrten zu verschiedenen
Betrieben unter einem bestimmten Motto (z. B. "Grüne Berufe").
Teilnehmerinnen der Berufsvorbereitungsjahre (BVB)
•
Offiziell zwar nicht mehr Girls'Day-Zielgruppe, da sie die
allgemeinbildende Schule schon abgeschlossen haben. Viele sind
aber weiterhin noch in beruflicher Orientierung – also warum nicht
auch für sie den Girls'Day nutzen – im Rahmen der bestehenden
Angebote oder speziell für sie organisiert.
9
Migrantinnen
•
Rollenmodelle einbinden
•
Mütter (Väter?) als Begleitpersonen einbinden
•
Zugänge schaffen über Migrantenselbstorganisationen,
Integrationsbeiräte, Firmen (von Unternehmerinnen und
Unternehmern mit Migrationshintergrund), türkischer
Unternehmerbund etc.
ACHTUNG vor Klischees: welche Migrantinnen sind eigentlich gemeint?
Migrantinnen stellen schließlich keine homogene Gruppe dar!
Mädchen mit Behinderung
•
Bestehende Angebote wahrnehmen (Suche über die
Aktionslandkarte der Bundeskoordinierungsstelle, Anhaltspunkt
über das Piktogramm "Rolligerecht") oder selbst organisieren –
integrativer Ansatz sollte prioritär sein.
•
Ggf. Barrierefreiheit im Vorfeld eines Girls'Day-Angebots erfragen
bzw. klären, was im Einzelfall für die Schülerinnen nötig ist.
•
Kontakt zu den regionalen Arbeitskreisen suchen, wenn keine
passenden Angebote gefunden werden können.
ACHTUNG auch hier gilt: genau hinschauen – auch Mädchen mit
Behinderung sind keine homogene Gruppe!
Suche im Internet
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) e. V. Mainz
als Bindeglied und Expertin nutzen Siehe unter www.zsl-mainz.de
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links
10
III.
Ideen für einen pfiffigen Girls'Day
Angebote für Mädchengruppen, z. B. organisiert von den regionalen
Arbeitskreisen. Die Mädchen können sich für diese Angebote auch über
die Aktionslandkarte anmelden.
•
•
•
•
•
•
•
Zentrales Angebot wie z. B. Job-Rallye (Girls'Day-Angebot in
Mainz)
Berufsparcours (Girls'Day-Angebote in Neuwied und
Ludwigshafen)
Methodische Anregung zur Gestaltung von kleinen Angeboten:
"Amazonenprüfung" vom Technikzentrum Lübbecke e. V.
"Befragung von Passantinnen zu ihren Berufen" oder auch
"Befragung von Mitarbeiterinnen in einem Betrieb" (kann mit
photographischer oder filmischer Dokumentation weiter ausgebaut
werden).
Foto-Rallye "Berufe im Dorf/im Quartier"
Schnitzeljagd "Berufe im Dorf/im Quartier" – in jedem Betrieb gibt
es Material, das zu einem Produkt zusammengesetzt wird oder
vorgefundene Buchstaben ergeben ein Lösungswort.
Tandems Auszubildende und Girls'Day-Teilnehmerin werden vom
Betrieb zusammengestellt, so dass die Mädchen an diesem Tag
eine feste Begleitperson haben.
Suche im Internet
"Amazonenprüfung" vom Technikzentrum Lübbecke e. V.
http://qualirucksack.de/amazonenprufung.pdf
Siehe Arbeitshilfen – konkret II. Der Mädchenzukunftstag wird
vorbereitet.
Siehe Arbeitshilfen – konkret III.3 Gruppenangebote am Girls'Day
11
Über den Girls'Day hinaus ...
Im Vorfeld
Der Girls'Day kann als ein Tag in einer Reihe von Aktivitäten zur
Berufsfindung verstanden werden. Wenn dies geschieht, dann ist er
keine einmalige PR-Aktion. Damit dies gelingt, hat Beate Stoff,
Arbeitskreis Trier, folgende Punkte zusammengestellt:
•
•
•
•
•
betriebliche Exkursionen z. B. zu Betrieben machen, die MINTBerufe anbieten
Betriebe erkunden, die weibliche Auszubildende in technischen
und naturwissenschaftlichen Berufen haben
Betriebe auswählen, die tatsächlich freie Ausbildungsplätze haben
Auswahl der Angebote so ausrichten, dass der Berufsalltag
praktisch erlebt wird, Betriebe die Mädchen kennen lernen und
Mädchen sich auch als zukünftige Auszubildende wahrnehmen
können
Betrieben im Vorfeld den Nutzen des Girls'Day erklären, denn es
kann für den Betrieb tatsächlich ein Weg sein, zukünftige
Fachkräfte zu akquirieren.
Angebote zur Berufsorientierung für Mädchen außerhalb des
Girls'Days
•
begleitete und ausgewertete Praktika (freiwillige und
Schulpraktika)
•
Ferienangebote
•
freiwillige Arbeitsgruppen an Schulen
•
Mädchenwoche unter dem Thema "Traumjob statt
Traumprinz"/"Traumjob und Traumprinz"
•
Museumsbesuche, z. B. Mathematikum in Gießen oder
Dynamikum in Pirmasens, Technikmuseum in Mannheim.
Suche im Internet
Mathematikum in Gießen unter http://www.mathematikum.de/
Dynamikum in Pirmasens unter http://www.dynamikum.de/de
Technikmuseum Mannheim unter http://www.technoseum.de/
12
Modul: "Vom Wunsch zum Beruf"
Biografiearbeit: die Mädchen schreiben auf, welche Berufswünsche sie bislang
hatten.
Rubriken
Kindergarten
Schulklasse 1 - 4
Schulklasse 5 - 6
Schulklasse 7
Schulklasse 8
Schulklasse … (bei Bedarf)
Aktuell
Modul: "Berufsbilder in Familie und Umfeld"
Recherche im Umfeld: die Mädchen schreiben auf, welche Berufe
Familienmitglieder ausüben oder welche Berufsbilder sie aus ihrem Umfeld
kennen (z. B. von Freunden/Freundinnen, Bekannten; welche Berufsbilder sie auf
dem Weg zur Schule sehen/aus dem Viertel bzw. dem Dorf kennen/welche Berufe
Menschen bei einer Straßenumfrage angegeben haben). Dabei wird nach
Männern (z. B. blaue Karten) und Frauen (z. B. rosa Karten) unterschieden.
Mögliche Rubriken:
Berufe in meiner Familie
Berufe in meinem Umfeld
Berufe auf dem Weg zur Schule
Berufe in meinem Viertel/in meinem Dorf
(weitere Rubriken nach Bedarf selbst ergänzen)
Anmerkung: Der AK Mädchenarbeit Trier hat 1999 ein
"Handwerksköfferchen" zum Thema "Methoden der Berufsorientierung
in der Mädchenarbeit" herausgegeben, dieses steht unter
Suche im Internet
http://www.verbundsystem-trier.de/index.php?content_id=37&p_u=20&pos=|37
zum Download zur Verfügung und hat fast nichts an Aktualität verloren.
Suche im Internet
Im Rahmen des Interreg-Projekts "Lebensplanung mit der Großregion" ein
Parcours "Ich werde was ich will" mit etlichen Modulen erstellt sowie eine
weitgehend frei zugängliche Methodensammlung "Zukunfts- und
Lebensplanung"
www.lebensplanung-grossregion.eu!
Siehe Arbeitshilfen – konkret III. "Der Mädchenzukunftstag findet statt"
13
IV.
Die Akteurinnen und Akteure am Girls'Day
Am Girls'Day sind neben den Mädchen verschiedene Personengruppen
beteiligt. Ihre Unterstützung ist oft entscheidend, damit Mädchen auch
wirklich an dem freiwilligen Girls'Day teilnehmen.
Eltern müssen im Vorfeld wissen, was der Girls'Day ist, was das Ziel ist
und warum sie ihre Töchter ermuntern sollen, daran teilzunehmen. In
den Schulen muss geklärt sein, dass Lehrerinnen und Lehrer möglichst
aktiv auf diesen Tag hinweisen und dass sie die Mädchen auch gerne für
dieses Angebot freistellen (sie müssen freistellen). Im besten Fall
bereiten Lehrerinnen und Lehrer darauf vor, binden den Girls'Day in eine
Palette an Berufsorientierungsangeboten ein und reflektieren mit den
Schülerinnen die Erfahrungen dieses Tages.
Schülerinnen
•
brauchen Ideen, welche Berufe sie interessieren
•
sie müssen sich einen Betrieb oder ein Gruppenangebot über die
"Aktionslandkarte" suchen.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/aktool/ez/eventmap.aspx?skin=uo
(hier ist die Aktionslandkarte)
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/aktool/ez/eventsuche.aspx
(hier stehen Informationen für die Mädchen)
•
•
Mädchen können auch eigenständig nach Betrieben suchen, es
sollten Betriebe sein, in denen technische, naturwissenschaftliche,
und handwerkliche Berufe angeboten werden.
Diese Betriebe müssen dann auch auf der Aktionslandkarte
gemeldet werden.
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links
Bundeskoordinierungsstelle zentrale Informationsstelle,
Telefon 0521106 - 7357 und E-Mail: [email protected]
14
Versicherung der Schülerinnen am Girls'Day
Mädchen, die sich über die Aktionslandkarte der
Bundeskoordinierungsstelle zum Girls'Day anmelden sind versichert.
Wenn Mädchen sich eigene Plätze für den Girls'Day suchen dann gilt:
Versichert ist der Girls'Day nur, wenn der Beruf den Girls'Day-Zielen
entspricht. Im Zweifel unbedingt in Bielefeld bei der
Bundeskoordinierungsstelle anfragen.
Suche im Internet
Zum Thema Versicherung gelten die Angaben der Bundeskoordinierungsstelle,
die unter dem folgenden Link nachgelesen werden können:
http://www.girls-day.de/Zielgruppen/Schulen/Wichtige_Infos/Versicherung
Schulleitung und Lehrerinnen und Lehrer
Berufsorientierungslehrerinnen und -lehrer
Schulen haben die Möglichkeit, sich als "aktive" Schule im Internet
registrieren zu lassen. Damit kann die Schule ihr Engagement
hervorheben und kenntlich machen.
Suche im Internet
https://www.girls-day.de/aktool/ez/schule.aspx
Schulfreistellung
Der folgende Text kann von den Girls'Day-Arbeitskreisen an die Schulen
versendet werden.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Zielgruppen/Eltern/Wichtige_Infos/Schulfreistellung
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
http://www.girls-day.de/Zielgruppen/Schulen
Vorlage Siehe unten
15
Vorlage
16
Eltern
Eltern müssen informiert sein, das kann geschehen über ...
•
den Elternbrief; dieser ist im Internet im Downloadcenter
erhältlich s.u.,
•
Informationsschreiben der Lehrerinnen und Lehrer sowie der
Schulleitung,
•
Elternabende,
•
über Anschreiben der Schulelternvertretung,
•
die Landeselternvertretung kann unterstützend an den Schulen
für die Teilnahme der Mädchen am Girls'Day werben.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Zielgruppen/Eltern
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
http://www.girls-day.de/Zielgruppen/Eltern/Wichtige_Infos/Schulfreistellung
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links – hier die Adresse der
Landeselternsprecherin
Unternehmen, Betriebe, Werkstätten
Möglichst Unternehmen und Organisationen ansprechen
•
in denen weibliche Auszubildende arbeiten oder
•
in Betrieben gezielt - wenn vorhanden - die Ausbilderinnen
ansprechen.
Annegret Gasteyer von baff e. V. (Bildung, Ausbildung, Förderung und
Frauenprojekte), Ludwigshafen, hat auf die folgenden Punkte gezielt
hingewiesen.
"Kleine" Hinweise für die Girls'Day Koordinatorinnen
•
Betriebe sind Wirtschaftsunternehmen. Wenn ein kleiner Betrieb
ein Mädchen am Girls'Day betreut, bedeutet das zusätzlichen
Aufwand, er kann weniger an seinem Auftrag arbeiten.
•
Betriebe müssen nicht unbedingt ein Angebot organisieren, sie
können Mädchen im "Alltag" mitgehen lassen, damit sie die
betriebliche Realität erleben.
17
Ein Leitfaden für Betriebe befindet sich im Downloadcenter der
Bundeskoordinierungsstelle unter:
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
Leitfaden für Unternehmen
Siehe II.1. Checklisten für Unternehmen
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Mädchen mit
Migrationshintergrund
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links – Adressen Migration
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Mädchen mit
einer Behinderung
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links – Adresse des Zentrums für
selbstbestimmtes Leben e. V. (ZsL)
18
V.
Kooperationen für den Girls'Day
Wie oben beschrieben sind viele Menschen am Gelingen des Girls'Day
beteiligt. In Schule und Betrieb wurde dafür gearbeitet. Ein
gemeinsamer "Festakt" und ein gemeinsames Fest oder "Dankeschön"
ist sicher motivierend, auch für die kommenden Jahre ...
Einige Girls'Day-Arbeitskreise organisieren
Eine After-Work-Party oder
Ein Après-Girls'Day (Luxemburg und Kosovo)
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links – hier die Adresse der Girls'Day
Koordinatorin Beate Stoff aus Trier
... für den Dankeschön-Abend.
Siehe VIII. Adressen, Kontakte, Links – hier die Adresse der Girls'Day
Koordinatorin Martina Stein, Otterberg/Kaiserslautern
Ein Dankeschön-Abend für Unternehmen und Schule
ist eine Idee des Girls'Day-Arbeitskreises Kaiserslautern, beschrieben
von Martina Stein:
Veranstalter
Zum Dankeschön-Abend lädt das Referat Jugend der Stadt
Kaiserslautern ein, das auch die Schirmherrschaft über den Girls'Day
übernimmt. Als Örtlichkeit dient das Jugendzentrum in Kaiserslautern.
Durchführung
Der Arbeitskreis (AK) Kaiserslautern führt nach jedem Girls'Day zeitnah
(ca. eine Woche danach) einen Dankeschön-Abend durch.
Einladung
Hierzu werden alle beteiligten Unternehmen und Institutionen, die
Girls'Day-Plätze angeboten haben, eingeladen. Ebenfalls eingeladen
werden Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen. Hierbei
konzentriert sich der AK auf Akteure, die im Stadtgebiet von
Kaiserslautern ansässig sind. In größeren Städten könnte dieser Umfang
der Eingeladenen den Rahmen sprengen.
19
Ablauf
Der Abend beginnt mit einer kurzen Ansprache des Jugenddezernenten
sowie derjenigen Dame(n), die den Girls'Day federführend organisieren.
Gleichzeitig läuft im Hintergrund auf einer Leinwand eine Präsentation
von Fotos, die in den Firmen/Institutionen geschossen worden sind. Die
Firmen übernehmen diese Aufgabe teilweise selbst und lassen dem
Arbeitskreis vor dem Abend die Fotos digital zukommen. Teilweise sind
Mitglieder des Arbeitsreises am Girls'Day in den Firmen vor Ort, um
Fotos zu schießen und sich einen Eindruck zu verschaffen.
Nach den Ansprachen folgt die Feedback-Runde. Hier berichten die
jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter der Firmen/Institutionen über
ihre Erfahrungen beim Girls'Day. Auch die Lehrerinnen und Lehrer der
beteiligten Schulen geben ihre Eindrücke wieder. Diese Eindrücke lässt
der Arbeitskreis in die Organisation des nächsten Girls'Days einfließen.
Gerade diese Feedback-Runde hat sich als sehr wertvoll erwiesen.
Nach Abschluss des offiziellen Teils stehen für die Anwesenden
Häppchen und Getränke bereit. Dabei ergeben sich in der Regel nette
Gespräche, die ebenfalls zahlreiche Erkenntnisse bringen.
Presse
Bisweilen sind lokale Radiosender anwesend, um Interviews zu führen.
20
Arbeitshilfen – konkret
21
I.
Argumente für den Girls'Day Öffentlichkeitsarbeit
Auf der Homepage der Bundeskoordinierungsstelle befinden sich eine
sehr große Anzahl an Informationen, Darstellungen und Downloads.
Darüber hinaus haben sich die Girls'Day-Arbeitskreise im Land
Gedanken zu ihrer Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Ein Ausschnitt ist hier
wiedergegeben.
Argumente für den Mädchenzukunftstag, können wie folgt aufgeführt
werden:
Vorlage
Argumente für den Girls'Day
I.
Warum ein Girls’ Day - Mädchen-Zukunftstag?
Mädchen und junge Frauen haben im Schnitt die besseren Schulnoten
und qualifiziertere Schulabschlüsse. Trotzdem entscheiden sie sich im
Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer
überproportional häufig für Berufsausbildungen oder Studienfächer,
die vergleichsweise mit geringen Arbeitsmarktchancen, Karriere- und
Verdienstmöglichkeiten verbunden sind.
Aus einem breit gefächerten Angebot von etwa 350 Ausbildungsberufen
im dualen System, konzentrieren sich mehr als die Hälfte der
Mädchen auf nur zehn Ausbildungsberufe. Damit schöpfen junge Frauen
ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Auch in Studiengängen, wie z.
B. in den Ingenieurwissenschaften oder Informatik sind Frauen deutlich
unterrepräsentiert. Viele Unternehmen in zukunftsorientierten
technischen Branchen beklagen heute schon einen Mangel an
qualifiziertem Nachwuchs.
Durch die Teilnahme am Girls’ Day wird Schülerinnen eine frühzeitige
und praxisnahe Orientierung zur realistischen Einschätzung von
beruflichen Anforderungen, Fähigkeiten und Interessen ermöglicht.
Spezifische Angebote für Mädchen sind für Unternehmen und
Organisationen eine gute Gelegenheit, die Potenziale von jungen Frauen
zu entdecken und in Zeiten des demografischen Wandels für
Nachwuchsgewinnung zu werben.
22
Darüber hinaus kann ein besonderer Aktionstag – als spezielles Angebot
für Mädchen – zu einem Aufbrechen des geschlechtsspezifisch
verengten Berufswahlspektrums beitragen.
Der Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag ist insgesamt ein Angebot, das
die Berufswahlorientierung an den Schulen um einen wichtigen
Baustein erweitert und die geschlechtsspezifische Perspektive bei
der Berufswahl in den Mittelpunkt rückt. Ein positiver Effekt ist auch,
dass Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft verfestigt und
inhaltlich weiter entwickelt werden.
Für den Erfolg des Mädchen-Zukunftstags ist die kompetente Mitarbeit
durch die Schulen enorm wichtig.
II.
Was passiert am Girls' Day?
Das Projekt Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag bietet Schülerinnen
Einblick in Berufsfelder, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung
nur selten in Betracht ziehen. In erster Linie bieten technische
Unternehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen,
Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen am Girls' Day
Veranstaltungen für Mädchen an. Anhand von praktischen Beispielen
erleben die Teilnehmerinnen in Laboren, Büros, Werkstätten und
Redaktionsräumen, wie interessant und spannend diese Arbeit sein
kann.
Durch persönliche Gespräche mit Beschäftigten können die Mädchen
ihren Erfahrungs- und Orientierungshorizont erweitern. Ziel des
Aktionstages ist auch, Kontakte herzustellen, die für die berufliche
Zukunft der Mädchen hilfreich sein können. Auch geht es darum,
Öffentlichkeit und Wirtschaft auf die Stärken der Mädchen
aufmerksam zu machen, um einer gut ausgebildeten Generation
junger Frauen weit reichende Zukunftsperspektiven zu eröffnen.
Unternehmen, die erfolgreich spezielle "Mädchen-Tage" realisierten,
verzeichnen einen steigenden Anteil junger Frauen in technischen und
techniknahen Berufen.
III.
Möglichkeiten der Jungenförderung am Girls’ Day
Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft stellen auch Jungen und
junge Männer vor neue Herausforderungen. Spezifische Angebote sollen
ihnen hierfür Orientierung vermitteln.
23
Dabei geht es vor allem darum, Fragen zur Berufswahl aufzugreifen
und das breite Spektrum beruflicher Möglichkeiten bekannt zu machen,
Vorstellungen männlicher Rollenbilder zu hinterfragen und Jungen in
ihren sozialen Kompetenzen zu stärken.
Traditionelle Männerberufe in Handwerk und Industrie sind Jungen
bekannt und führen deshalb immer noch die Hitlisten bei ihrer
Berufswahl an. Der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist jedoch im Wandel
und eröffnet auch Chancen jenseits einer geschlechterstereotypen
Berufswahl. Einzelne Initiativen, vor allem Schulen, organisieren bereits
am Girls’ Day Programme für Jungen. Somit hätten die Jungs an diesem
Aktionstag die Gelegenheit, sich intensiv mit persönlichen Berufs- und
Lebenszielen auseinander zu setzen.
Viele schulische und außerschulische Initiativen und Netzwerke setzen
sich bereits aktiv mit Themen zu jungengerechter Förderung, wie
Berufswahlmöglichkeiten,
Lebensplanung, Sozialkompetenzen und Rollenklischees auseinander.
Weitere Informationen bietet das Servicebüro "Neue Wege für Jungs"
unter www.neue-wege-fuer-jungs.de.
und vergleiche auch ...
Suche im Internet http://www.girls-day.de
24
I.1.
Beispiele für Statistiken
Vorlage
Der Girls'Day Rheinland-Pfalz
Wer bietet Unterstützung?
•
25 regionale Arbeitskreise
o
o
o
o
o
o
•
unterstützen den Girls’Day in Rheinland-Pfalz
Rekrutierung und Information von Unternehmen/Betrieben
Information von Schulen
Beratung und Unterstützung der verschiedenen Zielgruppen
Kontaktherstellung zwischen den Zielgruppen
regionale Öffentlichkeitsarbeit
Landeskoordinierungsstelle (LKS)
o berät und informiert die Beteiligten in Rheinland-Pfalz
o erstellt und pflegt die Internet-Plattform www.girls-day.rlp.de
o informiert mit dem Girls’Day RLP Newsletter
Wer ist beteiligt?
•
•
•
•
Veranstalterinnen und Veranstalter in Unternehmen und Organisationen
organisieren Veranstaltungen, beteiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, tragen ihr Angebot auf der bundesweiten Aktionslandkarte
ein und/oder melden es den regionalen Arbeitskreisen.
Mädchen
erfahren von der Schule, den Arbeitskreisen oder der bundesweiten
Aktionslandkarte von freien Plätzen und melden sich über einen Arbeitskreis, online oder telefonisch an.
Eltern, Verwandte und Bekannte
unterstützen bei der Suche nach einer Girls’Day-Veranstaltung, beantragen die Freistellung vom Unterricht.
Schulen, Lehrerinnen und Lehrer
bereiten den Girls’Day im Unterricht vor und nach.
25
Der Girls'Day Rheinland-Pfalz in Zahlen
Von 2002 bis 2010 nahmen 48.839 Mädchen in 3.114 Aktionen teil.
Jahre
Aktionen von 2002 bis 2010
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
478
453
397
434
417
334
268
279
56
0
100
200
300
400
500
600
Anzahl der Aktionen
Plätze nach Regionen 2010
17%
27%
Mittelrhein-Westerwald
Rheinhessen-Nahe
12%
Westpfalz
Trier
Pfalz
Der Girls'Day Rheinland-Pfalz
8%
36%
26
I.2.
Beispiele für Pressetexte
Presseaufruf – Unternehmen gesucht
Vorlage
27
Presseankündigung – Angebote für Mädchen
Vorlage
Girls’Day beim Handwerk
Handwerksunternehmen zum Mitmachen gesucht Auch 2010 öffnet die Handwerkskammer Koblenz zum Girls'Day ihre Lehrwerkstätten und lädt Mädchen zum Schnuppern in gewerblich‐technische Berufe ein. Foto: HwK KOBLENZ. "Wir geben zum Girls’Day einem Mädchen gern Einblick in einen gewerblich‐technischen Beruf", so Cornelia Adams, mitarbeitende Ehefrau im Unternehmen "ADAMS Holzbau – Fertigbau GmbH" in Niederzissen. "Weibliche Lehrlinge sind im dualen System der Berufsausbildung unterrepräsentiert und wissen zu wenig über die Berufswelt im Handwerk", so die Vorsitzende des Arbeitskreises Unternehmerfrauen im Handwerk Bad Neuenahr‐Ahrweiler. "Zum Girls’Day sind regelmäßig Mädchen in unserem Betrieb. Auch in diesem Jahr werden sich zwei Schülerinnen in der Werkstatt orientieren", sagt Angelika Schaefer, Geschäftsführerin im Autohaus "Wilhelm Schad Nachfolger GmbH & Co. KG" Bad Kreuznach. "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Mädchen im gewerblichen Bereich gemacht und finden diese Möglichkeit der Berufsorientierung sehr gut." Am 22. April findet bundesweit zum zehnten Mal der Girls‘Day für Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 statt. Die Handwerkskammer Koblenz ruft Handwerksbetriebe auf, einen Schnuppertag für Mädchen in ihrem Betrieb durchzuführen und diesen so einen Einblick in für Frauen eher untypische Berufe zu vermitteln. Die Angebote können Unternehmen selbst über die bundesweite Internetseite www.girls‐day.de auf der Aktionslandkarte eintragen. Hier stehen alle wichtigen Informationen zum Girls’Day 2010 bereit. Hierüber erfolgt auch die Anmeldung der Mädchen Aufgrund der demografischen Entwicklung wird den Betrieben gerade im technischen Bereich der qualifizierte Nachwuchs fehlen. Um zukünftig ein ausreichendes Angebot an Fachpersonal sicherzustellen, wird es immer wichtiger, Mädchen für technische Ausbildungsberufe im Handwerk zu interessieren. Hier setzt der Girls‘Day an. Ziel des Zukunftstages für Mädchen ist es, ihr Berufswahlspektrum zu erweitern, ihnen Lust auf Technik zu machen. Die Mädchen haben Gelegenheit, sich direkt in Handwerksbetrieben über das Handwerk, seine Berufs‐ und Arbeitswelt zu informieren. Sie sehen dabei Meistern, Gesellen und Lehrlingen bei der Arbeit über die Schulter und testen selbst ihre praktischen Fähig‐ und Fertigkeiten. Sie erfahren auch, welche Voraussetzungen für einen technischen Ausbildungsberuf wichtig sind und welche Perspektiven es im Handwerk gibt. HwK Koblenz beim Girls'Day dabei Die Handwerkskammer Koblenz wird in diesem Jahr erneut Mädchen in ihren Lehrwerkstätten Gelegenheit geben, in unterschiedlichen Berufen zu schnuppern. Vielleicht entdecken sie im lockeren Gespräch mit Lehrlingen der Überbetrieblichen Unterweisung ihren Traumberuf. Informationen zum Girls‘Day bei der HwK Koblenz, Tel.: 0261/ 398‐257, Fax: ‐994, E‐Mail
www.girls‐day.de Stand: 10.02.2010 beratung@hwk‐koblenz.de 28
, Vorlage
Bongos und viel Design zum Girls’Day
50 Mädchen schnuppern in d ie Lehrwerkstätten der HwK Koblenz
Ob im Workshop „Ti schlerin“ oder im Workshop „Fotovoltaik“ – die Mädchen erlebt en einen spannenden
Girls'D ay in den Werkstätten der HwK Koblenz. Fot o: HwK
KOBLENZ. Bongos zu bauen, diese Aufgabe ist ein echtes H ighlight. Dessen waren sich die
zehn Mädchen bewusst, die ihren Girls’Day im Bauzentrum der Handwerkskammer Koblenz
verbracht haben. „Bongos sind paarweise verwendete, kleine Einfelltrommeln, die mit Fingern
oder Hän den geschlagen werden. Sie stammen aus Kuba“, weiß Anastasia. Die Schülerin vom
Bertha-von- Suttner- Gymnasium in An dernach findet es „eine coole Idee“, diese Tromm el
herzustellen. „Mit Holz ist weit mehr möglich, als Bilderrahmen zu leimen“, freut sich ihre
Klassenkameradin L or ena. Die Mädchen haben beim Sägen, Verleimen, Schleifen und der
absch ließenden Oberflächenbehandlung der Bongos großen Spaß.
Rund 50 Schülerinnen der sechsten bis zehnten Klasse aus der Region nutzten erneut das
Angebot der HwK Koblenz und informierten sich beim zehnten G irls’D ay über das H andwerk
und seine Berufs- und Ar beitswelt. Sie gestalteten in der Metallwerkstatt im Metall- und
Technologiezen trum einen Minigr ill und eine G rillzange oder erhielten einen Einblick über die
Leistungen einer Fotovoltaikanlage. „Ich m öchte später Um welttechnik studieren. Der
Workshop Fotovoltaik komm t genau r ichtig“, schätzt Michelle aus Andernach ein. Auch
Sabrina vom Kur fürst-Balduin- Gymnasium in Münsterm aifeld findet das Thema „sehr
spannend“. „Immer m ehr Dächer bekommen ein e solche Anlage. Es ist toll zu erfah ren, wie
Strom durch Sonne erzeugt wird.“
29
Der Workshop „Fotovoltaik“ beim Gi rl´s Day 2010 bei der HwK Koblenz. Foto: HwK
Im Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Komm unikation der HwK wurden die
Mädchen im Workshop Grafikdesign in die Geheimnisse des Designs m it professioneller
Software eingeweiht und gestalteten selbst eine Postkarte, Visiten karte oder ein Poster. „Ich
arbeite gern im kreativen Bereich und kann mir hier meine berufliche Zukunft vorstellen“,
begr ündet Maike vom G ym nasium im Kannenbäckerland, Höhr-Grenzhausen, ihre
Workshopwahl.
Ziel des bundesweit durchgeführten Zukunftstages für Mädchen ist es, ihr
Berufswahlspektr um zu erweitern, ihnen L ust auf Technik zu machen und ihnen einen ersten
Einblick in für Frauen eher untypische B er ufe zu vermitteln. Die HwK Koblen z öffnete ihre
Lehrwer kstätten und m achte den Mädchen mit interessanten Angeboten L ust auf Handwerk.
Bereits zum vierten Mal fand ein Workshop im superm odern ausgestatteten HwKKom petenzzentrum für Gestaltung, Fertigu ng und Kommunikation statt.
„Handwerk ist interessant, aber kein Zuckerschlecken. Durchhaltevermögen,
Leistungsbereitschaft und L ust muss man m itbringen“, sind sich die Mädchen am Ende des
Girls’Day bei der HwK einig.
Inform ationen zu allen Lehrberufen im Handwerk bei der HwK- Ausbildungsberatung, Tel.:
0261/ 323, Fax: -989, E- Mail: [email protected]
Stand: 2 2.04.2010
30
Vorlage
31
Vorlage
32
33
I.3.
Beispiele für Briefe
Auf der Suche nach interessierten Betrieben
Vorlage
34
Als Anlage wird die "Checkliste für Unternehmen" angehängt;
diese ist zu finden unter ...
Siehe Arbeitshilfen – konkret II. "Der Mädchenzukunftstag wird
vorbereitet"
35
Brief an Mädchen - macht mit!
Vorlage
36
Vorlage
37
38
Brief an Schulen – Der Girls´Day wird ausgewertet!
Vorlage
39
I.4.
Welche Logos verwenden?
Für alle Publikationen kann immer das Girls'Day-Logo der
Bundeskoordinierungsstelle verwendet werden.
Und dies auch in Kombination mit dem eigenen Logo.
I.5.
Die Bundeskoordinierungsstelle
Flyer, Checklisten, Plakate, Teilnahmebescheinigungen und vieles mehr
finden Sie auch über die Internetseiten der Bundeskoordinierungsstelle.
Vieles kann im Vorfeld bestellt werden oder ist als Download erhältlich.
Suche im Internet http://www.girls-day.de
40
II.
Der Mädchenzukunftstag wird vorbereitet
II.1.
Checkliste für Unternehmen
Vorlage
41
II.2.
Schülerinnen vorbereiten und einladen
(Gut geeignet als Anlage für Anschreiben an Unternehmen)
Vorlage
42
43
II.3.
Eltern einbinden
Es lohnt sich, Eltern im Vorfeld über die Ziele und den Nutzen des
Girls'Days für ihre Töchter zu informieren. Dann können sie die
Mädchen auch bei der Wahl eines Betriebes oder einer Organisation
unterstützen. Sie nehmen wahr, dass Mädchen nicht nur unter den zehn
typischen und bekanntesten Mädchenberufen wählen müssen.
Möglichkeiten, um in der Schule bei den Eltern für den Girls'Day zu
werben sind:
•
•
•
II.4.
Ansprache der Schulelternsprecherinnen und -sprecher;
diese können einen Brief an die Eltern ihrer Schule zur
Vorbereitung verschicken.
Einen Informationsstand am Elternsprechtag organisieren.
Die JobFüxe und Lehrerinnen und Lehrer der Berufsorientierung
vorher einladen, informieren und gemeinsam mit diesen Personen
einen Brief an die Eltern herausgeben.
Schulen einbinden
Die Berufsorientierung der Mädchen ist dann am nachhaltigsten, wenn
sie über einen langen Zeitraum angelegt ist. "Sich orientieren" bedeutet
auch Gedanken aufgreifen, verwerfen, neue Ideen überprüfen und
Erfahrungen sammeln. Daher ist es ausgesprochen wichtig,
•
•
den Girls'Day in der Schule vor- und nachzubereiten,
geschlechterspezifischen Berufsorientierungsunterricht
anzubieten, da Mädchen ohne die Präsenz von Jungen
mädchenuntypische Berufe unbefangener kennen lernen können.
Umgekehrt gilt das auch für Jungen.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Schulen
44
II.5.
Betriebe und Organisationen akquirieren und
Angebote im Überblick haben
Viele Arbeitskreise unterhalten langjährige Beziehungen zu
Unternehmen vor Ort, die am Girls'Day Mädchen aufnehmen.
Für die Akquise neuer Betriebe oder Organisationen gibt es folgende
Ideen:
•
•
•
Ankündigung des Girls'Days in der Presse. Presseaufruf an die
Unternehmen mit der Bitte, sich am Girls'Day zu beteiligen.
Nutzen für die Betriebe formulieren: Potentielle Fachkräfte kennen
lernen und Imagegewinn.
Anschreiben an die Personalverantwortlichen oder
Ausbildungsleiterinnen und -leiter richten. Firmen und
Organisationen wählen, die Auszubildende in technischen,
handwerklichen bzw. naturwissenschaftlichen Berufen haben.
("Aktionsleitfaden für Unternehmen und Organisationen" aus dem
Downloadcenter der Bundeskoordinierungsstelle beifügen).
Im Anschluss an das Anschreiben die Verantwortlichen anrufen
und möglichst persönlich aufzusuchen.
Über die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
(BCA) der Agenturen für Arbeit anfragen, ob diese zu
entsprechenden Betrieben Kontakt haben bzw. selbstständige
Frauen kennen.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
"Aktionsleitfaden für Unternehmen und Organisationen"
Auch die folgenden Informationen können Anhaltspunkte für die Akquise
und die Arbeitsschritte bei der Planung eines Girls'Day bieten.
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
"Checkliste für Veranstalterinnen und Veranstalter"
45
III.
Der Mädchen Zukunftstag findet statt
III.1.
Checkliste - Mädchenzukunftstag im Betrieb
Vorlage
Ein Mädchenzukunftstag im Betrieb – alles geklärt?
Was ist zu bedenken?
Meine Anmerkungen ... Wann?
Erledigt?
Betriebe rechtzeitig anfragen – Dezember
des Vorjahres/Januar
Betriebe auswählen, die selber ausbilden
Betriebe mit weiblichen Auszubilden
Ausbildungsberufe benennen lassen
Betriebe bitten, möglichst praktische
Angebote zu machen
Betriebe darauf hinweisen, dass es ein
alltägliches Angebot sein kann.
Die Betriebe müssen keine ganz
besonderen Aktionen nur für die Mädchen
machen.
Zeitplan mit Betrieben absprechen;
10:00 bis 14:00 Uhr ist optimal;
Pause mit Essen und Trinken einplanen
Den Betrieben eine Woche vorher eine
Rückmeldung zur Anzahl der
Teilnehmerinnen geben
Name, Schule; Telefonnummer
Zwei Tage vorher die Teilnehmerinnenzahl
nochmals bestätigen
Den Mädchen eine Teilnamebescheinigung
ausstellen (Vorlagen von der
Bundeskoordinierungsstelle)
Der Schule Rückmeldung geben, wenn
Schülerinnen angemeldet waren, aber
nicht gekommen sind.
Nach dem Girls'Day noch mal erkundigen,
ob alle angemeldeten Schülerinnen
teilgenommen haben.
Dank an den Betrieb aussprechen.
46
Suche im Internet
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
Aktionsleitfaden für Unternehmen und Organisationen und
Teilnahmebestätigung im Downloadcenter oder unter "Materialbestellung"
Siehe Arbeitshilfen – konkret IV. "Ein Rückblick auf den
Mädchenzukunftstag"
III.2.
Mädchen, die sich selbst im Betrieb anmelden
Die Mädchen können sich bei der Bundeskoordinierungsstelle direkt auf
der Aktionslandkarte ihrer Region einwählen und online anmelden.
Suche im Internet
www.girls-day.de – dann direkt auf "Aktionslandkarte" gehen
III.3.
Gruppenangebote am Girls'Day
Aus den Erfahrungen von Ute Brommer, Frauenbeauftragte der Stadt
Speyer und Girls'Day-Arbeitskreisleiterin, können folgende Punkte
eingebracht werden:
Gruppengrößen
Betriebe nehmen unterschiedlich viele Mädchen auf.
Gruppengrößen über zwölf Mädchen sind nicht gut, da es dann
schwierig wird, mit allen zu sprechen; Praxiserfahrungen lassen sich
besser in Kleingruppen sammeln.
Bieten die Betriebe einzelne Plätze an, ist zu bedenken, dass Mädchen
gerne zu zweit kommen.
47
Zugang und Absprachen mit Betrieben
Für einen Betrieb ist der Girls'Day eine Zusatzbelastung – dies
besonders für die kleineren Unternehmen – ,die nicht zwangsläufig dazu
führt, dass sie Auszubildende gewinnen können. Um dem Betrieb etwas
Arbeit abzunehmen und ihn zur Mitarbeit zu motivieren, vereinbart Ute
Brommer, dass der Arbeitskreis die Anmeldungen entgegen nimmt. Der
Arbeitskreis koppelt dann auch rechtzeitig zurück, wie viele Mädchen
sich angemeldet haben. Das bedeutet, die Betriebe stellen ihr Angebot
nur auf der Aktionslandkarte ein.
Daher empfiehlt es sich, die Situation der Unternehmen im Auge zu
behalten. Dazu gehört auch, dass am Mädchenzukunftstag nicht
besondere Aktionen geplant sein müssen, vielmehr können Arbeiten
angeboten werden, die im "echten" Alltag tatsächlich vorkommen.
Damit wird dem Betrieb einerseits der Druck genommen, viel
vorbereiten zu müssen und andererseits erleben die Mädchen, wie hier
wirklich gearbeitet wird. Denn je weniger der Besuch im Unternehmen
einer "Führung" gleicht, um so "begreifbarer" kann das entsprechende
Berufsbild für die Mädchen gemacht werden.
Ideen für die Umsetzung im Betrieb
Eine schöne Idee für den Tag im Betrieb ist die Übernahme von
Patenschaften durch Auszubildende. Je eine Girls'Day-Teilnehmerin wird
einem Auszubildenden oder einer Auszubildenden zugeordnet. Die
Patenschaften werden im Vorfeld ausgelost, so dass es an dem Tag
selber keine Entscheidungsschwierigkeiten gibt.
Das Lernen am Vorbild kann so sehr gut umgesetzt werden.
Siehe Ideenpool III. "Ideen für einen pfiffigen Girls'Day"
48
III.4.
Ablaufpläne für Aktionen mit Mädchengruppen
Die Gruppenangebote müssen mit den Betrieben abgestimmt sein.
Praxis, Pausen und die zeitliche Begrenzung auf ca. 14:00 Uhr tragen
zum Erfolg bei.
An dieser Stelle werden Beispiele angefügt, die so in der Praxis
umgesetzt wurden. Bei der Planung fließen die Bedürfnisse der Firmen
mit ein. Das Unternehmen bestimmt aus Sicherheitsgründen, welche
praktischen Arbeiten, wann und an welcher Station gemacht werden
können.
Die folgenden beiden Beispiele stammen aus dem Arbeitskreis in Bad
Kreuznach.
In Bad Kreuznach legt der Arbeitskreis viel Wert darauf, dass die
Mädchengruppe sich untereinander kennen lernt, sich auf das Thema
Mädchen in technischen, naturwissenschaftlichen und handwerklichen
Berufen einstimmt und ggf. auch schon Fragen für den Betrieb im
Vorfeld formuliert.
Ablaufplan für den Girls’Day in der Firma D. W. RENZMANN Apparatebau
GmbH in Monzingen und Firma Jos. Schneider Optische Werke GmbH in
Bad Kreuznach.
49
Vorlage
Ein Ablaufplan für Gruppenangebote im Betrieb
zur Verfügung gestellt vom Arbeitskreis Bad Kreuznach – durchgeführt im Jugend- und
Kooperationszentrum "Die Mühle" der Stadt und im Betrieb.
Wann
Was
Ort
8:00 Uhr
Treffen aller Mädchen
8:15 Uhr
Kennenlern-Spiele
kurzer Namensball
Buchstabensuchspiel
Einführung in das Thema Mädchen und Beruf
mit der Methode "Standogramm"
Mädels sollen hier schon Fragen bedenken
Infomaterial verteilen
Fragen sammeln
Variante:
Fragen gemeinsam mit Gruppe überlegen
"Die
Mühle"
"Die
Mühle"
8:30 Uhr
9:00 Uhr
9:30 Uhr
10:45 Uhr
11:00 bis
12:00 Uhr
12:00
12:45
13:00
14:30
14:30
bis
Uhr
bis
Uhr
Uhr
15:00 Uhr
15:30 Uhr
Mädchen schreiben Fragen auf, lesen vor und nehmen zwei
ausgewählte Fragen mit in den Betrieb
Abfahrt
Ankunft
Programm I
Begrüßung
Powerpoint-Unternehmenspräsentation
Kurze Pause
Programm II
Betriebsstationen kennen lernen
verschiedene Berufe in der Praxis sehen
Mittagspause mit Belegschaft
Brötchen werden gestellt
Programm III
Praxisteil
Reflexion mit der Firma
Fragebögen
Dankeschön
Abfahrt
Ende
Mädchen erhalten Teilnehmerinnen-Bescheinigungen (Vorlage
der Bundeskoordinierungsstelle)
"Die
Mühle"
"Die
Mühle"
Kleinbusse
Betrieb
Betrieb
Betrieb
Betrieb
Betrieb
Betrieb
"Die
Mühle"
50
IV.
Rückblick auf den Mädchenzukunftstag
IV.1. Evaluationsbögen für die Schule
Vorlage
51
IV.2.
Eine Auswertung mit Schülerinnen
Mit den Schülerinnen kann noch vor Ort eine kleine Abfrage zur
Zufriedenheit und zu den Eindrücken gestartet werden.
Abhängig von der Gestaltung des Tages kann das in der Girls'DayGruppe im Betrieb erfolgen oder in der Schulklasse nach dem
Zukunftstag.
Kartenabfrage oder Blitzlicht:
•
•
•
•
Was hat Dich heute besonders beeindruckt?
Welche Berufe hast Du kennengelernt?
Welchen Beruf kannst Du Dir vorstellen?
Was müsste am Girls'Day anders sein?
Kartenabfragen haben den Vorteil, dass die Aussagen schriftlich
festgehalten wurden und für die weitere Planung bzw. für eine
Rückmeldung an den Betrieb zur Verfügung stehen.
52
IV.3.
Evaluationsraster für die Girls'Day-Arbeitskreise
Vorlage
53
54
55
56
V.
Ein Zeitplan für die Girls'Day-Arbeitskreise
VI.
57
VI
Wir machen eine besondere Aktion –
Welche finanziellen Förderungen gibt es?
Arbeitskreise, die am Girls'Day spezielle Aktionen vor Ort anbieten
möchten, können dafür einen finanziellen Zuschuss erhalten. Hierfür ist
ab 2011 ein formloser Antrag beim Landesamt für Soziales, Jugend und
Versorgung, Postfach 2964, 55019 Mainz, einzureichen. Dortige
Ansprechpartnerin ist Frau Oehrlein, zu erreichen unter Telefon:
06131 967-259.
58
VII.
Adressen, Kontakte, Links
Bundesweite Koordinierungsstelle Girls'Day
Mädchen-Zukunftstag
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10, 33602 Bielefeld
Tel.: 0521 106-7357
Fax: 0521 106-7377
E-Mail: [email protected]
Landeskoordinierungsstelle Girls'Day Rheinland-Pfalz
ARBEIT & LEBEN gGmbH
Gesellschaft für Beratung und Bildung
Hintere Bleiche 23, 55116 Mainz
Tatjana Asmuth
Tel.: 06131 14086-34
E-Mail: [email protected]
Regionale Arbeitskreise
AK Altenkirchen
Kreisverwaltung Altenkirchen,
Parkstr. 1, 57610 Altenkirchen
Anna Bakun
Tel.: 02681 812541
E-Mail: [email protected]
AK Alzey-Worms
Kreisverwaltung Alzey-Worms ,
An der Hexenbleiche 34, 55232 Alzey
Katharina Nuß
Tel.: 06731 4085091
E-Mail: [email protected]
AK Bad Kreuznach
Jugend- und Kooperationszentrum "Die Mühle"
Mühlenstraße 23, 55543 Bad Kreuznach
Katharina Becker
Tel.: 0671 92004-14
E-Mail: [email protected]
59
Girls'Day-Arbeitskreis Bad Neuenahr-Ahrweiler
Regionalstelle Frau und Beruf
Wilhelmstraße 24 - 30, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Rita Cackovic
Tel.: 02641 975349
E-Mail: [email protected]
AK "Mädchen" im Landkreis Bad Dürkheim
TV Offene Jugendarbeit Leiningerland
Kreuzerweg 6, 67269 Grünstadt
Else Wentz (Sozialpädagogin)
Tel.: 06359 83640
E-Mail: [email protected]
AGS im Donnersbergkreis
AGS - Arbeitsgem. Selbständige der SPD
Luitpoldstraße 55, 67806 Rockenhausen
Markus Krauß
Tel.: 06351 399884
E-Mail: [email protected]
AK Kaiserslautern
Netzwerk WIDZ (WegeInDieZukunft)
Jugend- und Programmzentrum
Steinstrasse 47, 67657 Kaiserslautern
Martina Stein
Tel.: 06301 793752
Fax: 06301 793761
E-Mail: [email protected]
AK Girls'Day Koblenz
Töchter on Tour
Stadtverwaltung Koblenz
Münzplatz 7 - 8, 56068 Koblenz
Christiane Klein
Tel.: 0261 1292326
E-Mail: [email protected]
AK Landau
Stadt Landau i. d. Pfalz
Marktstraße 50, 76829 Landau (Pfalz)
Anja Bischoff-Fichtner
Tel.: 06341 13150
E-Mail: [email protected]
60
AK Ludwigshafen
Stadtverwaltung Ludwigshafen
Jugendförderung/Mädchentreff
Rathausplatz 20, 67059 Ludwigshafen am Rhein
Andrea Busch
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
Aktionskreis Girls'Day in Mainz
Stadt Mainz
Klarastr. 4, 55116 Mainz
Martina Trojanoswki
Tel.: 06131 12-2182
E-Mail: [email protected]
AK Mainz-Bingen
Kreisverwaltung Mainz-Bingen
Gleichstellungsstelle
Georg-Rückert-Straße 11, 55118 Ingelheim
Tel.: 06721 787-0
E-Mail: [email protected]
Girls'Day in Mutterstadt
Gemeinde Mutterstadt
Gleichstellungsstelle
Oggersheimer Str. 10, 67112 Mutterstadt
Gabriele Kercher
Tel.: 06234 946462
E-Mail: [email protected]
Arbeitskreis Girls'Day in Neustadt/Weinstraße
Beratungsstelle Frau und Beruf - vhs Neustadt Weinstraße Hindenburgstr. 14, 67433 Neustadt Weinstraße
Valkana Krstev
Tel.: 06321 390531
E-Mail: [email protected]
Arbeitskreis Neuwied
Agentur für Arbeit Neuwied
Julius-Remy-Str. 4, 56564 Neuwied
Gisela Kretzer
Tel.: 02631 891560
E-Mail: [email protected]
61
AK Rhein-Hunsrück
Konzertierte Aktion/Jugendkonferenz
Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück
Ludwigstraße 3 - 5, 55469 Simmern
Anja Ehlers
Tel.: 06761 82508
E-Mail: [email protected]
AK Speyer
Stadtverwaltung Speyer
Maximilianstraße 100, 67343 Speyer
Ute Brommer
Tel.: 06232 142267
E-Mail: [email protected]
AK Mädchenarbeit Südwestpfalz
Kreisverwaltung Südwestpfalz
Unterer Sommerwaldweg 40 - 42, 66953 Pirmasens
Nicole Schöfer
Tel.: 06331 809131
E-Mail: [email protected]
Aktionsbündnis AK Mädchenarbeit Trier
Verbundstelle Arbeitsmarktintegration
Oerenstr. 15, 54290 Trier
Beate Stoff
Tel.: 0651 148009
E-Mail: [email protected]
AK Vermessung
Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz
(LVermGeo)
Ferdinand-Sauerbruch-Straße 15, 56073 Koblenz
Andrea Müller
Tel.: 0261 492-299
E-Mail: [email protected]
AK Girls'Day im Westerwald
Agentur für Arbeit
Tonnerrestraße 1, 56410 Montabaur
Dorothea Samson, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
Tel.: 02602 123-750
Fax: 02602 123-374
E-Mail: [email protected]
62
AK Girls'Day Worms
Stadt Worms
Marktplatz 2, 67547 Worms
Jasmine Olbort
Tel.: 06241 853-1074
E-Mail: [email protected]
AK Zweibrücken
Stadt Zweibrücken
Herzogstraße 3, 66482 Zweibrücken
Monika Kuppitz
Tel.: 06332 871-135
E-Mail: [email protected]
Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz
Ansprechpartnerin für den Girls'Day
Isabel Neubauer
Tel.: 06732 932858
E-Mail: [email protected]
Web: http://leb.bildung-rp.de/wir-ueber-uns/reb-rheinhessen-pfalz.html
63
Kontakte und Anregungen für die Elternarbeit
vor dem Hintergrund Migration
Institution
Projekt/Inhalt
Name
ARBEIT & LEBEN
gGmbH, Mainz
Projekte:
GOAL
MUT
Neustadtprojekt
Gabriele Schneidewind g.schneidewind@a
(Geschäftsführerin)
rbeit-und-leben.de
Sibel Soyer
Telefon/E-Mail/
Internet
[email protected]
www.arbeit-undleben.de
AGARP
Arbeitsgemeinschaft
der Beiräte für
Migration und
Integration, Mainz
Sibel Soyer
Tel: 06131–
604082
www.agarp.de
INBI - Institut zur
Förderung von
Bildung und
Integration, Mainz
Projekt:
Take it!
Mainz-Bingen
Berufeparcours
[email protected]
www.inbimainz.de
Migrationsbüro der
Stadt Mainz
Doris Eyl-Müller
doris.eylmueller@
kreis-neuwied.de
Carsten Mehlkopf
Tel: 06131
122737
Adressen und Kontakte für Mädchen mit einer
Behinderung
Institution
Projekt/Inhalt
Name
Telefon/E-Mail/
Internet
Zentrum für
selbstbestimmtes
Leben behinderter
Menschen e. V. (ZsL)
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
Absprechpartnerinnen und
Ansprechpartner
für Übergang
Schule und Beruf
Holger Stangner
Tel: 06131 14674-420,
E-Mail: [email protected],
Mo - Fr von 9 bis 16
Uhr
Tel: 06131
14674-3
E-Mail: [email protected]
www.zsl-mainz.de
Hanne DittenbergerWeißer
Tel: 0163 8354869,
E-Mail:
[email protected]
vorwiegend
Außendienst
64
Bundeskoordinierungsstelle des Girls'Days
Girls'Day-Startseite des Kompetenzzentrums in Bielefeld
gegliedert nach Akteuren, viele Downloads, Organisations- und
Arbeitstools für die Arbeitskreise
http://www.girls-day.de/
Organisation des Girls'Days
http://www.girlsday.de/Zielgruppen/Arbeitskreise/Praxis/Organisation
Materialien für den Girls'Day
Flyer, Teilnamebescheinigungen, ...
http://www.girls-day.de/Service/Materialbestellung
Vorbereitung, Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung und Auswertung
z. B. Evaluationsbögen, Elternbriefe, Checklisten...
http://www.girls-day.de/Service/Downloadcenter
Girls'Day in Rheinland-Pfalz
Die Girls'Day-Seite aus Rheinland-Pfalz, mit Terminankündigungen und
Berichten der Girls'Day-Tagungen und -Veranstaltungen aus den
Vorjahren
http://girlsday.rlp.de
Girls'Day in Rheinland-Pfalz, dargestellt auf der Seite des
Kompetenzzentrums
http://www.girlsday.de/Girls_Day_Info/Bundeslaender/RheinlandPfalz/Girls_Day_in_Rheinland-Pfalz
Ada Lovelace Projekt – sehr verzweigtes Projekt für Mädchen und
Frauen mit dem Schwerpunkt auf naturwissenschaftlichen Berufen bzw.
MINT Berufen
http://www.ada-lovelace.com/
http://www.girls-day.uni-mainz.de/mint/
http://www.girls-day.uni-mainz.de/
65
Berufe kennen lernen für Mädchen
High-Tech-Berufe im Handwerk. Hier sind die Berufe sehr anschaulich
beschrieben.
Unter dem Punkt "Schule.Handwerk.Zukunft" (Link auf der rechten
Seite) finden Schüler auch weitere interessante Informationen z. B. zur
Bewerbung etc.
http://www.handwerk-ist-hightech.de/hightech.html
Das Technikzentrum Lübbecke e. V. hat eine "Technik-Rallye im
Modulsystem für 7 - 99jährige" zusammengestellt. Verschiedene
Technische Fähigkeiten können nach Anleitung mit Mädchen erprobt
werden.
Technikzentrum Lübbecke e. V. Schnathorster Str. 2, 32312 Lübbecke;
Tel: 05741 310420; E-Mail: [email protected];
www.technikzentrum.de
http://qualirucksack.de/amazonenprufung.pdf
Der AK Mädchenarbeit Trier, hat 1999 ein "Handwerksköfferchen" zum
Thema "Methoden der Berufsorientierung in der Mädchenarbeit"
veröffentlicht
http://www.verbundsystemtrier.de/index.php?content_id=37&p_u=20&pos=|37
Im Rahmen des Interreg-Projekts "Lebensplanung mit der Großregion"
ein Parcours "Ich werde was ich will" mit etlichen Modulen erstellt sowie
eine weitgehend frei zugängliche Methodensammlung "Zukunfts- und
Lebensplanung"
www.lebensplanung-grossregion.eu
Angebote für Jungs
Neue Wege für Jungs
Geschlechterspezifischer Unterricht in der Berufsorientierung, viele
Informationen zu Angeboten für Jungs am Girls'Day
http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/
66

Documents pareils