ALTOh!NA

Transcription

ALTOh!NA
DAS NEUE STADTTEIL-MAGAZIN
ERSTAUSGABE
LEBEN UND WOHNEN
IM NEUEN QUARTIER
HERZ, SCHMERZ UND
AMBITION – 22 JAHRE ZEISE
Seite 4
CHANCE GROSSE
BERGSTRASSE
Seite 9
TIPPS & TERMINE
Seite 14
JETZT GEHT’S LOS!
BAUBEGINN NEUE MITTE
Seite 6
GROSSER
FAKTENCHECK
Was Sie über das neue
Wohnviertel alles wissen
sollten!
SEITE 8
www.altohna.de
ÜBERBLICK
02
DIE INHALTE DIESER
AUSGABE HERBST 2015
Überblick
03
03
EDITORIAL
IMPRESSUM
Einblick
04
HERZ, SCHMERZ UND AMBITION
22 Jahre Zeise
06
JETZT GEHT’S LOS! BAUBEGINN NEUE MITTE
Der Masterplan für die Neue Mitte Altona
04
Zeise Kinos - mit Herz und Seele dabei: Chris Poelmann.
08FAKTENCHECK:
Was Sie über das neue Wohnviertel und
den ersten Bauabschnitt alles wissen sollten!
09
CHANCE GROSSE BERGSTRASSE
Das Café Saltkrokan
Durchblick
11
UNTERWEGS
Keine Last mit der Last
Unterwegs mit einem Fahrradkurier in Altona
12
INTERVIEW Im Gespräch mit der Stadtplanerin
und Architektin Alexandra Czerner
13
AUSSTELLUNG IM ALTONAER MUSEUM:
„350 Jahre Altona - Von der Verleihung der
Stadtrechte bis zur Neuen Mitte“
09
Sanierungen und Großbauprojekte verändern
seit 2009 die Struktur der Großen Bergstraße.
15
14
Ausblick
TIPPS & TERMINE
Hilfreiche Tipps rund
um die Neue Mitte.
ÜBERBLICK
03
EDITORIAL – VORWORT
OH, DAS IST NEU!
AUTOR: Wolfgang Beecken
EMAIL: [email protected]
WEB: www.altohna.de
Haben Sie’s schon bemerkt? Nördlich vom Bahnhof
Altona wird reichlich Erde bewegt. Und das bewegt
viele Hamburger. Denn ein neuer Stadtteil im Bezirk
Altona entsteht: Neue Mitte Altona.
„Kreativ, schräg und vornehm.”
Liebe Leserin, lieber Leser,
in Anlehnung an einen alten Werbeslogan könnte man sagen: Wenn
einer Stadt so viel Gutes widerfährt, ist das schon ein neues StadtteilMagazin wert. Aber im Ernst. Hamburg hat mit der Realisierung neuer
Stadtteile zwar Erfahrung, siehe Hafencity. Aber die Realisierung eines
neuen Quartiers mit allein 1.600 Wohnungen in der ersten Bauphase
ist schon etwas ganz Besonderes. Und mit diesem einmaligen Wohnungsbau-Großprojekt setzt Hamburg auch überregional Maßstäbe.
„Kreativ, schräg und vornehm lebt es sich in diesem Hamburger Stadtteil”, so heißt es in einer Beschreibung der Stadt Hamburg über Altona.
Und dieser Mix darf auch gern so bleiben, finden wir.
Impressum
VERLAGSADRESSE:
24plus7 ImmobilienService GmbH
Deepenstöcken 1
22529 Hamburg
Tel: +49 (0)40 56 191 553
Fax: +49 (0)40 56 191 555
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REDAKTION:
Wolfgang Beecken, Anna Dobert
BEECKEN DIALOG.HOUSE
Tel: +49 (0)40 36 09 77 33
Fax: +49 (0)40 36 09 77 34
[email protected]
Da Veränderungen immer auch Fragen aufwerfen, haben wir uns überlegt, ein kleines Magazin zu produzieren mit vielen Antworten und Themen
rund um die Neue Mitte. Und weil wir im Vorfeld bei unseren Recherchen
auf sehr viele spannende und faszinierende Geschichten zum Staunen
mit vielen oh’s und ah’s gestoßen sind, haben wir dem Heft den Namen
ALTOh!NA gegeben.
Bestimmt werden Sie bei der Lektüre auch so manches „oh” denken
oder sprechen: „Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht.” Schön, wenn wir
ein paar Anstöße und Anregungen zur Neuen Mitte Altona geben können.
Ihre ALTOh!NA Redaktion
ALTOh!NA - meine Mitte erscheint kostenlos ca. viermal im Jahr in
den Gebieten Altona, Ottensen, Eimsbüttel-Süd.
HERAUSGEBER:
formart GmbH & Co. KG
Niederlassung Hamburg
Holzdamm 28-32
20099 Hamburg
V.i.S.d.P.: Dipl.-Ing. MA MBA Jens-M. Janssen
FOTOS:
Archiv, Wolfgang Beecken, Czerner
Göttsch Architekten, Anna Dobert,
Dreidesign, Amac Garbe (DLR),
Pixabay, Stephan Spiegelberg/
Altonaer Museum
AUFLAGE:
10.000 Exemplare
DRUCK:
Langebartels & Jürgens
Druckereigesellschaft mbH
Wördemanns Weg 58, 22527 Hamburg
ANZEIGEN:
24plus7 ImmobilienService GmbH
[email protected]
Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung dürfen nur nach Zustimmung des Verlages erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte Zusendung von
Manuskripten, Fotos etc.
EINBLICK
04
HERZ,
SCHMERZ
UND
AMBITION
22 JAHRE ZEISE KINOS
Weit über die Grenzen Ottensens und
Altonas hinaus bekannt sind sie, die
Zeise Kinos. Gerade diejenigen, die
sich nach anspruchsvoller Unterhaltung abseits des Mainstreams sehnen,
werden hier fündig. Filmkunst aus
Deutschland, Europa und der ganzen
Welt sowie Dokumentar- und Kurzfilme
begeistern das junge und ältere Publikum. Seit über zwanzig Jahren ist das
Programmkino cineastischer Anziehungspunkt für das Viertel und ganz
Hamburg.
EINBLICK
05
AUTORIN: Anna Dobert
EMAIL: [email protected]
Unter einem Dach: Zeise Kinos und das Eisenstein.
So schön kann Bezahlen sein: die Zeise-Kinokasse.
Früher wurden hier Schiffsschrauben gegossen
von Skater- und Surferfilmen, die es in Hamburg nur hier
auf großer Leinwand zu sehen gibt, sind echte Publikumsmagneten. Etwas Besonderes ist auch die Reihe Zeise
Latenight: Poetry-Slams, Lesungen, Musikspecials und
Shortfilm-Slams ergänzen und bereichern das klassische
Kinoprogramm. Gerade die Sneak Previews sind sehr
beliebt. Jeden Dienstag um 22:30 Uhr wird ein Überraschungsfilm gezeigt – vor dem offiziellen deutschen
Filmstart und in Originalversion (mit Untertiteln).
Hierfür gibt es eine richtige Fan-Gemeinde im Viertel, so
Poelmann: „Da ist durchaus auch eine Nachbarschaftsdynamik drin. Man trifft sich auf dem Alma-Wartenberg-Platz, vor dem Aurel, trinkt noch ein Bierchen und
geht dann zusammen in die Sneak“. Rund 200 Leute,
so schätzt er, gehören zum harten Kern, der sich durch
Mund-zu-Mund-Propaganda immer weiter vergrößert.
Ein Wermutstropfen ist der nachlässige Umgang des
Vermieters mit den Zeise Hallen. So fehlt eine vernünftige
Beschilderung, die zu den Mietern führen würde, die
Beleuchtung ist verbesserungsbedürftig. Nachts verschaffen sich Jugendliche Zutritt zu dem Gebäude, in
dem sich auch Geschäfte, Restaurants und die Jugendbibliothek der Altonaer Bücherhalle befinden. Scheinbar möchte der Vermieter nicht wirklich investieren.
Das Team der Zeise Kinos lässt sich davon nicht entmutigen. Mit Herzblut entwickelt es immer neue Ideen,
wie Kino auch in Zeiten der anonymen Multiplexe zu
einem ganz besonderen, persönlichen Erlebnis werden
kann. Dieses Engagement wird von den Besuchern honoriert. Bestes Beispiel: Zeise open air. Seit 2009 zeigt
der Freilicht-Ableger des Kinos in den Sommermonaten
ein buntes, unterhaltsames Programm im malerischen
Innenhof des Rathauses Altona, inklusive Bestuhlung
sowie Getränke- und Snackangebot. „Echtes WohlfühlOpen Air in ganz besonderer Kulisse“, meint Poelmann.
Das Publikum stimmt ihm offensichtlich zu – und
nimmt das Angebot, laue Sommernächte mit tollem
Kino zu verbinden, immer wieder begeistert an.
1868 gründete Theodor Zeise seine später weltbekannte Fabrik in Ottensen. Bis 1979 lief die Produktion
mitten im Stadtteil. Mit der Schiffbaukrise kam das Aus
für das Traditionsunternehmen. Nachdem die inzwischen
denkmalgeschützten Werkhallen einige Jahre leer standen,
eröffneten sich neue Nutzungsmöglichkeiten: Als Teil
eines neugegründeten Medienzentrums zeigten die Zeise
Kinos hier im März 1993 ihren ersten Film.
Inzwischen ist „das Zeise“ aus Ottensen nicht mehr
wegzudenken. Es steht an zweiter Stelle der Hamburger
Programmkinos und zieht ganz unterschiedliche Besucher
an: „Wir haben hier die Ärztin aus Blankenese genauso
wie den Arbeiter aus Ottensen. Kinder, Familien, alles halt.
Das Publikum ist bunt und gemischt“, berichtet Chris
Poelmann (29), der seit fünf Jahren dabei ist. Er kümmert sich vor allem um die Sonderveranstaltungen des Kinos.
Auch wenn laut Poelmann immer noch die gezeigten
Filme das Wichtigste sind, bieten die Zeise Kinos eben
doch auch ein ganz besonderes Ambiente. Die historischen
Hallen mit ihrem Industriecharme, die liebevoll handgeschriebenen Programmtafeln, drei individuell gestaltete
Säle und selbstbewusste Mitarbeiter, denen man die
Leidenschaft für ihr Kino deutlich anmerkt, tragen ganz
entscheidend zum „Zeise-Erlebnis“ bei.
Prominente Gäste und Protagonisten der Filmwelt
wissen das ebenfalls zu schätzen: Filmemacher Fatih
Akin beispielsweise bezeichnete die Zeise Kinos einmal
als sein zweites Wohnzimmer. Auch gelegentliche Hamburg-Premieren und Previews haben hier ihren festen
Platz. Gerade im Juli stellten Justus von Dohnányi und
Stefan Kurt ihren neuen Film „Desaster“ vor.
Eine weitere Spezialität des Zeise: Kino mit Eventcharakter. Sonderveranstaltungen wie die Vorführung
Chris Poelmann, Zeise Kinos
WEB: www.altohna.de
Die Zeise
Kinos in
Altona
Mehr als nur Filme:
Poetry-Slam, Lesungen,
Musikspecials
www.zeise.de
„ECHTES
WOHLFÜHLKINO IN
GANZ BESONDERER
KULISSE“
CHRIS
POELMANN (29)
EINBLICK
06
JETZT GEHT’S
LOS!
DER BAU
BEGINNT
Aufbruchstimmung in
Altona: 1.600 Wohnungen,
eine Schule, Kitas und ein
großer Park.
BAUBEGINN NEUE MITTE
Der Masterplan für die Neue Mitte Altona
AUTORIN: Anna Dobert
EMAIL: [email protected]
Jeder, der schon einmal von der Holstenstraße aus mit der S-Bahn
nach Altona eingefahren ist, hat sicher seinen Blick über das ehemalige Brauerei- und Güterbahngelände nordöstlich des Bahnhofs
schweifen lassen. Von der langgezogenen Kurve des Brückenviadukts
herunter kann man es wunderbar überblicken. Überragt vom alten
Wasserturm erstreckt sich eine riesige, seit fast zwei Jahrzehnten
brachliegende Fläche. Lange strahlte diese eine seltsame Mischung
aus Eisenbahnromantik und Lost-in-the-City-Melancholie aus. Seit
letztem Sommer aber herrscht hier emsige Betriebsamkeit. Mitten
in Altona entsteht ein komplett neues Stadtviertel: die Neue Mitte
Altona, eines der größten Bauprojekte der Stadt.
Der Plan: Ein lebendiges und lebenswertes Quartier, das Raum zum
Wohnen, Einkaufen, Lernen, Essen, zur Begegnung, zum Spielen und
Erholen bietet – und das inmitten der Stadt. Es soll sich harmonisch in die
umliegenden Viertel einfügen und diese durch neue Wege miteinander
WEB: www.altohna.de
verbinden. Die Gebäude werden sich architektonisch an den benachbarten
Bauten orientieren. Das heißt: Viele Häuser in Blockbauweise, die um
Innenhöfe herum gebaut sind und wie in einem historisch gewachsenen
Viertel ihren ganz eigenen Charakter haben. Außerdem werden die verbliebenen denkmalgeschützten Gebäude in Mitte Altona – wie die alten
Güterhallen, die Kleiderkasse und der Wasserturm – als Zeugnisse der
Geschichte des Stadtteils erhalten und in die neue Bebauungsstruktur
integriert. Auch ein großer Park und zahlreiche Grün- und Freiflächen
sind geplant.
Ein buntes, vielfältiges, familienfreundliches Quartier soll geschaffen
werden, das allen Menschen offen steht. Gebaut werden jeweils ein
Drittel öffentlich geförderte Mietwohnungen, freifinanzierte Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Bis zu 20 Prozent der Flächen, die
für Wohnungsbau vorgesehen sind, sollen an Baugemeinschaften vergeben werden, ein weiterer Teil soll Integrationsprojekten zur Verfügung
stehen.
City reloaded.
AltOh!na – meine Mitte
© dreidesign
AltOh!na Open House. Termine
finden Sie in unserer Infobox unter
www.altohna.de
Mit dem AltOh!na wird eine Wohnkonzept umgesetzt, das viele Vorteile unter ein Dach bringt. Denn es ist perfekt
angebunden und bietet nicht nur die gesuchten authentische Quartiersstrukturen, sondern auch eine nahezu ideale
Kombination von baulicher Qualität und Lage. In direkter Parklage und zugleich mitten im Herzen Altonas bauen wir
2- bis 5-Zimmer-Wohnungen in drei attraktiven Ausstattungslinien. Was sucht man mehr?
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HAMBURGS
NEUES
TRENDVIERTEL?
VIELE HÄUSER IN BLOCKBAUWEISE, DIE UM INNENHÖFE
HERUM GEBAUT SIND UND WIE IN EINEM HISTORISCH
GEWACHSENEN VIERTEL IHREN GANZ EIGENEN CHARAKTER
HABEN.
Das Projekt ist in zwei große Bauabschnitte aufgeteilt, die unabhängig voneinander entwickelt werden. Mit der Bebauung des ersten
Abschnitts zwischen Harkortstraße und Bahnviadukt konnte bereits
begonnen werden. Ungefähr 1.600 Wohneinheiten, ein Park, vier Kindertagesstätten und eine Stadtteilschule entstehen hier. Wohnungsinteressenten können u.a. unter www.altohna.de konkrete Informationen
bekommen. Im Bereich der alten Güterhallen sind Einzelhandels- und
Gewerbeflächen geplant. Die ersten Bewohner sollen ihre Wohnungen
bereits 2018 beziehen können. Das neue Quartier soll mit zwei neuen
Bushaltestellen in der Harkortstraße zusätzlich zu den bereits bestehenden
Bushaltestellen an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden
werden. Die S-Bahnhöfe Holstenstraße und Altona sind vom Areal aus
gut zu Fuß zu erreichen. Zahlreiche Fuß- und Radwege sowie mindestens
eine StadtRAD-Station sollen weitere Alternativen zur Autonutzung
bieten.
Mit dem zweiten Bauabschnitt, auf dem 1.900 Wohnungen angedacht
sind, kann es erst nach der Verlagerung des Fernbahnhofes weitergehen.
Die steht seit dem Sommer 2014 fest. Bis 2023 soll der Bahnhof an die
S-Bahnhaltestelle Diebsteich verlegt werden. Im Zuge dessen könnte auch
der Lessingtunnel neu geplant werden, der bisher vor allem zu wenig
Platz für Fußgänger und Radfahrer bietet und schon für so manchen Krimi
als Gruselkulisse diente. Der zentrale Busbahnhof und die S-Bahnstation
Altona mit rund 70.000 Fahrgästen täglich sollen am jetzigen Standort
bestehen bleiben.
EINBLICK
08
FAKTENCHECK
zum
ersten
BAUABSCHNITT
Wo entsteht die Neue Mitte genau?
Der erste Bauabschnitt des neuen Viertels
„Neue Mitte Altona” liegt auf den Flächen des
stillgelegten Güterbahnhofs und der ehemaligen
Brauereiflächen (Holsten) zwischen Harkortstraße und Wasserturm. Das Areal umfasst gut
13 Hektar, was 130.000 qm entspricht. Zum
Vergleich: Binnen- und Außenalster kommen
zusammen auf rund 160 Hektar.
Was wird wann gebaut?
Insgesamt sollen im ersten Bauabschnitt der
Neuen Mitte rund 1.600 Wohnungen realisiert werden, ein guter Teil davon öffentlich
gefördert. Die Erschließung des Geländes hat
bereits begonnen.
Auf dem jetzigen Altonaer Bahngelände
werden in einem 2. Bauabschnitt weitere
1.900 Wohnungen entstehen können, wenn
der Fernbahnhof Altona Richtung Norden an
den S-Bahnhof Diebsteich verlegt wurde.
Was ist mit Familien?
Für junge Familien ist die Neue Mitte
geradezu ideal. Nicht nur wegen der angestrebten sozialen Mischung, den zahlreichen
Grünflächen oder dem nachhaltigen Verkehrskonzept. Allein für den ersten Bauabschnitt
sind vier Kindertagesstätten und eine Stadtteilschule vorgesehen.
Alles Luxus?
Definitiv nein. Oberstes Ziel der Planer ist
eine gute soziale Mischung des neuen Quartiers.
Erreichen will man dies u.a. durch einen Mix
aus öffentlich geförderten und frei finanzierten
Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen.
Ein Teil der Flächen ist für Baugemeinschaften reserviert, ein weiterer soll an Integrationsprojekte gehen - auch eine Besonderheit
des Neue Mitte-Konzepts.
Wer plant eigentlich solch ein Areal und wer
entscheidet, was gebaut wird?
Der städtebauliche Entwurf („Masterplan”)
für das neue Quartier stammt vom Hamburger
Architekten und Stadtplaner André Poitiers
Historische Hallen bleiben erhalten.
und seinem Team. Sie hatten 2010 den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb zur Neugestaltung gewonnen. Ihre
Pläne basierten u.a. auf Rückmeldungen der
Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld an alle
Wettbewerbsteilnehmer. Berücksichtigung
fanden auch das vorgegebene autoreduzierte
Mobilitätskonzept und die besonderen Belange der Inklusion. Im September 2012 wurde
der Masterplan Neue Mitte Altona von der
Bürgerschaft beschlossen. Er ist nun die verbindliche Basis für alle weiteren Planungen
(Bebauung, Grünflächen, Straßen und Wege,
Denkmalschutz).
Und wer entscheidet über die Architektur der
Häuser?
Auch dazu gab es einen städtebaulichen
Wettbewerb, besetzt mit einer 50-köpfigen
Fachjury. Von ihr wurden Ende 2014 fünf
Architekturbüros ausgewählt - alle übrigens
aus Hamburg - und eingeladen, ihre Entwürfe
für den ersten Planabschnitt - nördlich des
vorgesehenen neuen Stadtteilparks an der
Harkortstraße - zu realisieren. Darunter auch
das Büro Czerner Göttsch Architekten. Lesen
Sie dazu unser Interview mit der engagierten
Stadtplanerin und Architektin Alexandra
Czerner auf Seite 12.
Wann sind erste Wohnungen bezugsfertig?
Läuft alles nach Plan, werden Anfang 2018
die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in
ihre neuen Wohnungen einziehen können.
Über genaue Zeitpläne informieren die Immobilienanbieter auch gern direkt - z.B. unter
Telefon 040 - 2261632-48 oder im Web auf
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ZAHLEN
UND FAKTEN
rund um die Neue Mitte
Altona („Trendviertel”
meinte bereits das Handelsblatt), dem zweitgrößten
Bauprojekt in der Hansestadt nach der Hafencity.
EINBLICK
09
DANK
SCHÖNER
Vorgestellt: Café Saltkrokan
Spielecke auch von Eltern
mit Kleinkindern sehr
beliebt. Inhaber Marko
Holmberg blickt auf
3 Jahre Große Bergstraße
zurück.
Kaffee und skandinavische Spezialitäten mit Büchertauschecke und Terrasse.
CHANCE
GROSSE BERGSTRASSE
AUTORIN: Anna Dobert
EMAIL: [email protected]
HIER IST ES ABER SCHÖN! Ein
lichter, offener Raum, petrol gestrichene
Holzstühle mit rot-weiß karierten
Kissen darauf, frische Blumen auf den
hellgebeizten Tischen und eine große
Seekarte der namensgebenden fiktiven
Schäreninsel an einer Wand.
Das ganze Café Saltkrokan atmet skandinavische Gemütlichkeit. Am
1. September 2012 war Eröffnung in der Fußgängerzone der Großen
Bergstraße – gerade wurde hier also der dritte Geburtstag gefeiert.
Positive Entwicklung in
der Großen Bergstraße
Marko Holmberg, gelernter Hotelfachmann aus dem Rheinland, kam
vor 12 Jahren nach Hamburg. Seine Frau, eine Finnlandschwedin, erweckte
in ihm die Liebe zu Skandinavien. Daraus entstand irgendwann die Idee,
ein skandinavisches Café zu eröffnen. Lange aber fehlte der richtige Stand-
WEB: www.altohna.de
ort. Bis Marko irgendwann die Große Bergstraße für sich entdeckte: „Klar,
in Ottensen beispielsweise gibt es dutzende Cafés. Aber hier, in Altonas
Fußgängerzone, gab es wirklich kaum etwas, wo man sich in schöner
Atmosphäre in Ruhe zu Kaffee und Kuchen hinsetzen konnte. Wir waren
mit die ersten, die sich in diesen Abschnitt der Großen Bergstraße vorgewagt haben“, lacht er.
Ein bisschen Glück muss man natürlich auch haben: Die Eröffnung
fiel tatsächlich komplett zufällig zusammen mit dem STAMP Festival, bei
dem Straßenkünstler aus aller Welt die Große Bergstraße zu ihrer
Bühne machten. „Die Leute haben mir hier die Bude eingerannt“,
erzählt Marko Holmberg immer noch ganz begeistert. Seitdem kommen jeden Tag viele Menschen hierher, um ein Stück Skandinavien zu
genießen. „Mütter, Geschäftsleute, Studenten, Rentner, ach eigentlich
ganz Altona ist hier zu Gast“, so Marko Holmberg.
Das ist auch der Anspruch: Das Saltkrokan ist ein Café für alle, zum
gemütlichen Beisammensein. Deshalb gibt es hier auch eine kleine
Kinderspielecke und jeder wird geduzt, wie das in Skandinavien so üblich
ist. Da dürfen natürlich Zimtschnecken, Haferkekse, Blaubeertörtchen
und Co. nicht fehlen. Die nach Figuren aus Astrid Lindgrens Roman und
Fernsehserie „Ferien auf Saltkrokan“ benannten Frühstücksvariationen
und ein Mittagstisch runden das Speisenangebot ab. Dazu werden Kaffeespezialitäten aus der Hamburger Speicherstadt angeboten. Außerdem
kann man hier skandinavische Süßwaren und Accessoires zum Mitnehmen
kaufen. „Die bringen wir eigenhändig in unseren Koffern von unseren
Reisen mit!“ verrät Marko.
DURCHBLICK
10
SALTKROKAN
Große Bergstr. 191
Mo - Fr 9 - 19 Uhr,
Sa 9.30 - 19 Uhr,
So 10 - 18 Uhr
www.cafe-saltkrokan.de
Köttbullar, die bekannten schwedischen Fleischbällchen, gibt es aber nicht.
Die kann ruhig Ikea übernehmen, meint der erfahrene Gastronom. Dass der
schwedische Möbelkonzern in direkter Nachbarschaft eine Filiale eröffnet hat,
findet Marko nicht nur gut, es war sogar wichtig für seine Entscheidung, hier
seinen eigenen Laden zu eröffnen. Er beobachtet eine positive Entwicklung der
Fußgängerzone, von der auch das Saltkrokan profitiert: „Wir haben seitdem einfach mehr Laufkundschaft als früher.“ In direkter Konkurrenz sieht er sich trotz
der skandinavischen Ausrichtung sowieso nicht. Denn sein Café bietet einfach
ein ganz anderes Ambiente: Mit jeweils 40 Sitzplätzen im Innenbereich und auf
der sonnigen Terrasse ist die Atmosphäre freundlich und familiär. Hier wird
jeder Gast persönlich begrüßt und natürlich auch gefragt, wie es ihm gefallen
hat – so kann auf Kritik und Sonderwünsche direkt eingegangen werden.
Know-How, Arbeitswille und ganz viel Herzblut – ohne diese Zutaten geht es
nicht, sagt der Wahlhamburger. Ein Jahr nahm er sich Zeit, um seiner Idee vom
skandinavischen Café Leben einzuhauchen. Jeder Stuhl, der hier steht, wurde
von ihm eigenhändig über Kleinanzeigen aufgestöbert, gekauft, abgeschliffen
und lackiert. Tische und den Tresen ließ er nach seinen Entwürfen schreinern.
Marko zeigt auf die Lampen, die im Gastraum hängen: „Die habe ich alle
auf Flohmärkten zusammengesucht und so lange geschrubbt, bis sie wieder
vorzeigbar waren!“ Die große Seekarte an der Wand, der Blickfang des Cafés,
wurde von einer Freundin extra entworfen und der Einsatz zahlt sich aus: Die
Gäste fühlen sich hier sichtlich wohl.
7 Tage die Woche und fast 365 Tage im Jahr stehen die Türen vom Saltkrokan
offen. Hier kann man die Seele baumeln lassen und ein paar Stunden Ferien
in Skandinavien machen – mitten in Altona.
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Hier bin ich zuhause.
AltOh!na – meine Mitte
© dreidesign
AltOh!na Open House. Termine
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Hier im AltOh!na ist Raum für anspruchsvolle Stadtgenießer. Wer großzügige Eigentumswohnungen mit
ebenso komfortablen Terrassen oder Balkonen als Ideal betrachtet, sieht hier alle Erwar tungen bestätigt. In direkter
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DURCHBLICK
11
Kuriere mit Lastenrädern gehören auch in Hamburg längst zum Straßenbild.
Keine Last mit der Last
Unterwegs mit einem Fahrradkurier in Altona
AUTORIN: Anna Dobert
EMAIL: [email protected]
Erwartungsvoll stehe ich in der
Großen Bergstraße vor dem ersten
Citystore eines schwedischen Möbelkonzerns. Hier bin ich mit Lars
verabredet. Er kommt entspannt aus
Altona angeradelt.
Sein Lastenfahrrad stammt aus
Kopenhagen (der Rahmen zumindest). Es wiegt ca. 40 kg, hat einen
E-Motor und kostet einige tausend
Euro. Wenn Lars Waren z.B. für Ikea
ausfährt, kommt dazu noch ein drei
Meter langer Anhänger. Damit fährt
er Billy-Regale oder sogar Matratzen
zu den Kunden. Die wohnen vor allem in Altona, aber auch nach Eppendorf oder Winterhude hat er schon
oft Möbel geliefert. Die Kundschaft ist
bunt gemischt. „Einige sind einfach
nur neugierig, habe ich manchmal das
Gefühl. Die stehen dann schon an der
Haustür und sind ganz gespannt, ob
ich jetzt wirklich mit einem Bücherregal im Schlepptau um die Ecke
biege“, berichtet der 44-Jährige. Viele
ordern den Transport per Lastenrad
aber tatsächlich aus ökologischem
Bewusstsein – und finden es toll, dass
hier eine echte Alternative zum Auto
geboten wird.
70 bis 100 Kilometer ist Lars pro
Tag unterwegs, oft zehn Stunden am
Stück. Er transportiert eigentlich
alles, was schnell von A nach B soll:
Dokumente, Perücken, Blutproben,
WEB: www.altohna.de
Zahnprothesen oder die neueste
Sonnenbrille für einen bekannten
Rockmusiker, der seit vielen Jahren
im Hotel Atlantic wohnt.
Bike und Anhänger sind ein echter
Hingucker. Die Passanten begegnen
ihm insgesamt mit Wohlwollen und
Sympathie, sagt er. Auch die Hamburger Autofahrer seien eigentlich
ziemlich entspannt. „Gerade mit dem
Lastenrad bin ich ja auch nicht so
schnell unterwegs und fahre keine
wilden Manöver.“ Ich selbst finde
die 25 km/h, mit denen er kurze Zeit
später davonrollt, aber doch ganz
schön fix.
In Altona ist er besonders gerne
unterwegs, hat er vorher verraten.
Hier sind ihm die Straßen einfach
am vertrautesten, auch, weil er hier
schon seit über 20 Jahren wohnt
und sich zuhause fühlt. Palmaille,
Große Elbstraße, Neumühlen, ja,
ich finde auch: Altona hat wirklich
außerordentlich schöne Strecken
zu bieten. Lars schwärmt: „Wenn
ich runter zur Elbe fahre und sich
dann dieser weite Blick öffnet, das
ist schon echt etwas Besonderes. Da
halte ich auch schon mal für fünf
Minuten an und genieße das Glück
und die Freiheit, hier unterwegs zu
sein.“
Bis 70 kg Ladung kann Lars mit seinem Lastenrad bequem befördern.
Von Bahrenfeld bis Barmbek, dazwischen die ganze Innenstadt: Auf 70 bis 100 km pro Tag
kommt Kurier Lars pro Tag.
„IMMER MIT ZEITDRUCK MITTENDRIN
IM LÄRMENDEN STRASSENVERKEHR
UNTERWEGS ZU SEIN, DAS IST
MANCHMAL ECHT GEFÄHRLICH.”
FAHRRADKURIER
LARS (44)
DURCHBLICK
12
INTERVIEW
IM GESPRÄCH
mit der Architektin und Stadtplanerin Alexandra Czerner
AUTOR: Wolfgang Beecken
EMAIL: [email protected]
Über die Neue Mitte, die Verbindung zum Norden und lächelnde Häuser
sprachen wir Ende Juli mit der Architektin und Stadtplanerin Alexandra
Czerner in ihrem Büro in Altona.
Was wird Altona- bzw. Hamburg-typisch an den neuen Häusern sein?
Wir arbeiten z.B. stark mit Ziegeln. Die Vielfalt wird auch Altonatypisch sein. Der Betrachter empfindet das auch immer als schön,
gewisse Brüche zu haben, verschiedene Sprachen nebeneinander
zu erleben und Materialien; der Wechsel von Putz zu Ziegel wird bei
unterschiedlichen Häusern stark eingesetzt. Das ist auf jeden Fall
Altona-typisch. Dann haben wir neben dieser starken Ziegel-Sprache
jetzt für unsere Häuser klassische Themen aufgenommen. Sockelbereich,
Mittelteil und dem Dach schenken wir eine besondere Aufmerksamkeit,
ohne dabei alte Stile einzusetzen. Liebenswürdigkeit ist auch ein Thema
und typisch für Altona.
Was wird den besonderen Reiz der Häuser und Wohnungen aus Sicht der
künftigen Bewohner ausmachen?
Wir haben einerseits den großen Park. Andererseits haben wir die
Bebauungen, mehrere Häuser, die sich zu einem Quartier zusammenfügen,
die einen sehr starken urbanen Charakter haben. Mit einer vorgeschriebenen
sehr hohen Dichte, was eine große Chance ist. Diese Chance wird jetzt
durch die Architektur ergriffen. Viele Menschen ziehen in etwa zeitgleich
ein, es gibt keine alten Seilschaften, keine Leute, die sagen „wir sind schon
hier, wir wollen keine Neuen”. Das bietet die Chance, Gemeinschaft und
Nachbarschaft im neuen Quartier von Beginn an zu entwickeln.
DEN WETTBEWERB
für die Planung von insgesamt elf Häusern im ersten Bauabschnitt der Neuen Mitte
haben fünf Architekturbüros aus Hamburg gewonnen. Ein
Siegerentwurf stammt von den Architekten Czerner Göttsch,
die acht Gebäude entwickelt haben.
Bei der Auswahl der fünf Siegerentwürfe sei es der Jury um
die Frage gegangen
„Sind diese Gebäude kombinierbar,
sodass man am Ende ein stimmiges
und schlüssiges Gesamtbild erhält?”
Siegerentwurf made in Altona vom Architekturbüro Czerner Göttsch.
WEB: www.altohna.de
Kommt man auf andere, vielleicht bessere Ideen und Konzepte, wenn
man Entwürfe für seine Heimatregion entwickelt?
Ich denke ja. Man sollte die Orte kennen, für die man arbeitet. Man
muss die Orte, die Menschen und das Land verstehen. Für mich zählen
nicht politische Grenzen, sondern es geht um die Frage, verstehe ich den
Norden. Unser Credo ist, so nah wie möglich. Das hat auch einen ökologischen Aspekt. Warum sollte man durch Flugtätigkeit die Umweltbelastung weiter vorantreiben? Jeder hat nur begrenzte Kapazitäten. Und dann
arbeite ich lieber da vor Ort, wo ich ökologisch als auch soziologisch am
stärksten was Gutes tun kann. Wir bewerben uns nicht auf Arbeiten in
fernen und fremden Ländern und Zivilisationen und Kulturen. Wir haben
viel hier in unserer Umgebung zu tun. Und das wollen wir richtig und gut
machen.
Was wünschen Sie sich von zukünftigen Architekturprojekten?
Meine Vision wäre die noch stärkere Verknüpfung von Arbeit und
Wohnen. Ich bin keine Sozialromantikerin. Ich bin Architektin, Stadtplanerin, Soziologin und zweifache Mutter. Und ich habe mich schon immer
dafür eingesetzt, wie Familie und Firma verträglicher verknüpft werden
kann.
Vielleicht als nächstes wieder ein Projekt im Bereich Geförderter
Wohnungsbau. Das ist sehr befriedigend.
Menschen brauchen Zentralität, eine dichte Stadt. Aber es reicht nicht,
nur subjektiv schöne Häuser zu bauen mit schöner Fassade. Häuser sind
wie Menschen. Ich stelle mir die Frage, wie schaffe ich es, Häuser zum
Lächeln zu bringen?
DURCHBLICK
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AUSSTELLUNG 350 JAHRE ALTONA
Von der Verleihung der Stadtrechte bis zur Neuen Mitte
AUTORIN: Anna Dobert
EMAIL: [email protected]
Museum ist toll! Wenn dieser Kommentar von
Kindern nach einem Besuch im Altonaer Museum
kommt, soll das schon was heißen. Kein Wunder
also, dass in einem Jahr rund 20.000 Kinder in den
Museumsbau zwischen Rathaus Altona und Bahnhof
strömen. Das ist fast ein Drittel der Gesamtbesucherzahl. Ein Magnet: der preisgekrönte KINDEROLYMP.
Dort gibt es extra Ausstellungen für Kinder, zum
Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren, immer mit
Anknüpfungspunkten zu den ständigen Sammlungen
des Museums. Aber auch Touristen aus aller Welt
sowie Menschen aus Altona und ganz Hamburg kommen gern hierher. Wie sehr das Museum im Herzen
Altonas verankert ist, zeigte sich 2010, als eine vom
Hamburger Senat beschlossene Schließung durch
eine Volksinitiative und breite Proteste abgewendet
werden konnte.
Noch bis zum 11. Oktober lädt eine besondere
Jubiläumsausstellung ein, die spannende Geschichte
Altonas zu entdecken. Als zentraler Erinnerungsort für
Altona zeigt das Museum, dass die Geschichte dieses
Bezirks ein wechselvoller Prozess ist, der immer noch
im vollen Gange ist. Ein Jahr lang hat das Team um
Kuratorin Dr. Vanessa Hirsch gebraucht, die Ausstellung zu entwickeln und aus dem riesigen Bestand des
Altonaer Museums die Stücke auszuwählen, die 350
Jahre Stadtgeschichte erlebbar machen. Nahezu alle
Exponate stammen aus dem Museumsbesitz. Drei
rote Fäden spannen sich durch die Ausstellung: Was
hat die Verleihung der Stadtrechte 1664 durch den
dänischen König Frederik III. bewirkt? Wer hat hier
eigentlich gelebt? Wie sah Altona damals aus und wie
wird es künftig aussehen?
Beim Gang durch die Ausstellung zeigt sich, dass
die Betrachtung des Bauprojekts „Neue Mitte Altona“
logischer (vorläufiger) Schlussstein ist. Ehemals
anderweitig genutzte Gelände im Zuge der Stadt(teil)entwicklung umzufunktionieren, ist für Altona nämlich
nichts Neues. Welche besondere Rolle der Altonaer
Bahnhof seit seiner Eröffnung 1844 dabei immer
wieder spielt, kann beispielsweise anhand von historischen Originalstadtplänen anschaulich nachvollzogen werden.
Altona ist ein Sonderfall in der Geschichte Hamburgs und Norddeutschlands. Diese Besonderheit
sei heute immer noch spürbar, erläutert Dr. Hirsch.
Die Bewohner des Stadtteils wissen das und fühlen
sich ihm emotional verbunden. „Die Altonaer haben
auf jeden Fall ein Grundwissen über die Stadtteilgeschichte und mischen sich auch deshalb so aktiv ein,
wenn es um städteplanerische Entwicklungen geht“,
so Hirsch.
Dieses Interesse zeigt sich auch am Feedback der
Besucher: „Ich bin noch nie so häufig auf Begleittexte
angesprochen worden wie bei dieser Ausstellung. Sie
wird ganz besonders intensiv besucht und betrachtet.
Für mich ein deutliches Zeichen für die Relevanz des
Museums und der Ausstellung“, freut sich die Historikerin.
WEB: www.altohna.de
Altonas spannende
Geschichte hautnah
erleben - noch bis zum
11. Oktober 2015 im
ALTONAER
MUSEUM
EINE TOLLE ERGÄNZUNG BIETET
DIE PARALLELE AUSSTELLUNG
„FOKUS: ALTONA. FOTOGRAFIE
AUS DEM STADTTEIL”
Altonaer Museum
Museumstr. 23 / Di - So, 10 - 17 Uhr
www.altonaermuseum.de
AUSBLICK
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WAS LÄUFT IM
HERBST
TIPPS UND TERMINE
BIS 11. OKTOBER
350 JAHRE
ALTONA
Von der Verleihung
der Stadtrechte
bis zur Neuen Mitte
Anlässlich des 350-jährigen Stadtjubiläums richtet das Altonaer
Museum mit einer Sonderausstellung den Blick auf die wichtigsten
historischen Aspekte der überaus
spannenden und wechselvollen
Geschichte Altonas.
ALTONAER MUSEUM
Museumstraße 23
22765 Hamburg
ÖFFNUNGSZEITEN:
Di-So, 10-17 Uhr
www.altonaermuseum.de
1. bis 10. Oktober
23. FILMFEST
HAMBURG
In diesem Jahr werden 172 Filme
aus 52 Produktionsländern in den
Kinos Abaton, CinemaxX,
Dammtor, Metropolis, Passage,
Studio und B-Movie gezeigt.
Ein Großteil der Filme wird von
den Filmschaffenden persönlich
vorgestellt. Rund um das Filmprogramm gibt es ein breites Angebot
an Veranstaltungen, z. B. Werkstattgespräche, Aftershowpartys,
Kinder- und Jugend Filmfest.
FILMFEST HAMBURG
Steinstraße 7, 20095 Hamburg
Termine, Ticketverkauf und
weitere Infos unter:
www.filmfesthamburg.de
WINTERREISE
Wieder da!
Regisseurin Anne Lenk nähert
sich in ihrer dritten Thalia-Arbeit
Jelineks Winterreise mit musikalischen Elementen Schuberts
und mit einem Ensemble aus
fünf Frauen, die in verschiedenen
Lebensabschnitten die existentiellen Fragen zu Vergänglichkeit,
Scheitern und Sehnsucht nach
Leben und Tod umkreisen.
20. OKTOBER
7. OKTOBER
VON ELFRIEDE JELINEK
WIEDERAUFNAHME
NACH DER SOMMERPAUSE
Winterreise ist das vielleicht poetischste und persönlichste Werk
der Literaturnobelpreisträgerin
Jelinek. „Grandios garstiges Wortduell in breitestem Österreichisch”,
schrieb das Hamburger Abendblatt nach der Premiere im Januar.
THALIA IN DER GAUSSSTRASSE
klassisches und modernes Schauspiel
plus gemütliches Restaurant
Gaußstr. 190, 2765 Hamburg
BEGINN: 19 Uhr
ENDE: 20 Uhr
www.thalia-theater.de
QUEEN MARY 2
Das 345 m lange Schmuckstück der Cunard-Reederei
wird von 8 bis 19 Uhr in Hamburg zu Gast sein.
KRONPRINZKAI, www.hamburgcruisecenter.eu
barrierefrei zugänglich.
Max-Brauer-Allee 50, 3. Stock
22765 Hamburg
Termine und weitere Infos unter:
www.q-acht.net
DAMENLIKÖRCHOR
FORUM „EINE
MITTE FÜR ALLE” SEKT UND LACHS
DIV. TERMINE
Die Veranstaltungsräume sind
CHORLEITUNG: Dietmar Loeffler
AM PIANO: Jörg Hochapfel
KULTURKIRCHE ALTONA
9. OKTOBER
Am Forum „Eine Mitte für Alle”
beteiligen sich Hamburger Bürgerinnen und Bürger, Institutionen
verschiedener Bereiche sowie
Vertreter aus Verwaltung und
Politik. Das Forum gibt Impulse
und formulierte frühzeitig
Empfehlungen für eine inklusive
Stadtentwicklung in Mitte Altona.
und Lebenserfahrung – versammelt auf einer Bühne.
UND ROCK ‘N’ ROLL
Zwei Dutzend Damen widmen
sich musikalisch den sonnigen
Seiten des Lebens. Die Sun- und
Fun-Expertinnen servieren ihren
Gästen stimmliche Feinkost angereichert mit praktischen Tipps
und delikaten Lebensweisheiten.
Es warten auf die Gäste knapp
1.000 Jahre Krisen-, Beziehungs-
EINLASS: 19 Uhr
BEGINN: 20 Uhr
KULTURKIRCHE ALTONA
Max-Brauer-Allee 199
22765 Hamburg
www.kulturkirche.de
20. OKTOBER
OLIVER TWIST –
TU DOCH, WAS
DEIN HERZ DIR
SAGT!
Premiere
AUSBLICK
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Ein Familienmusical nach dem Roman von Charles Dickens über das
Schicksal des kleinen Oliver Twist
auf der Suche nach einer Familie.
Der neunjährige Oliver will sein
Glück in London machen. Doch
er fällt einer Bande von Dieben in
die Hände. Bis er endlich in einer
„echten” Familie ankommt, hat er
viele Abenteuer zu überstehen. Ein
California”? Sie alle stammen aus
der Feder des Komponisten und
Musikers Albert Hammond.
TIPPS UND TERMINE
Die Neue Mitte
FABRIK
Barnerstraße 36, 22765 Hamburg
EINLASS: 20 Uhr
BEGINN: 21 Uhr
www.fabrik.de
Musical-Spaß für die ganze Familie.
ALTONAER THEATER
Museumstraße 17, 22765 Hamburg
BEGINN: 19 Uhr
www.altonaer-theater.de
ALTOH!NA OPEN HOUSE
OPEN HOUSE-EVENT
11. Oktober 2015 von 14 -17 Uhr im Formart Container am Baufeld.
Weitere OPEN HOUSE-Termine finden sie unter www.altohna.de
13.-15. NOVEMBER
BLICKFANG
HAMBURG
Internationale Designmesse für
Möbel, Mode und Schmuck. Zum
4. Mal in Hamburg.
8. NOVEMBER
HELLO
HANDMADE
Markt für handgemachte
Einzelstücke
Die kleine Verkaufsmesse „Hello
handmade” findet alljährlich
im Herbst statt und ist ein Ort
für handgemachtes Design und
originelle Ideen rund um Mode,
Papierwaren, Wohndesign,
Schmuck bis hin zu Naschwerk.
KULTURZENTRUM
KAMPNAGEL
Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
BEGINN: 10 Uhr
ENDE: 18 Uhr
www.hello-handmade.com
DEICHTORHALLEN
Deichtorstraße 1, 20095 Hamburg
EINLASS: 18:30 Uhr
BEGINN: 19:30 Uhr
www.blickfang.com
28.-29. NOVEMBER
ALTONALE
DESIGN-GIFTMARKT
Rund 100 Designer aus Altona,
Hamburg und Deutschland
präsentieren individuelle Mode
und Accessoires und viel Kreatives.
Und alles natürlich zum Kaufen.
FÜR NEU- UND
ALT-HAMBURGER
„Entdecken Sie die älteste Schlachterei Hamburgs. Werfen Sie einen
Blick hinter die Kulissen eines versteckten Theatersalons. Lauschen
Sie spannenden Geschichten über
Orte und Menschen, die diesen Kiez
geprägt haben.”
So preist eat-the-world seine
nicht-touristischen Einblicke in
das Leben hinter den Kulissen
Ottensens an. Dazu gehören neben Hintergrundinformationen
zu Geschichte, Architektur
und Unterhaltungsangeboten
auch das Essen und die kleinen
Geschäfte vor Ort. Eat-theworld verfolget das Ziel, kleine
gastronomische und kulinarische
Betriebe zu unterstützen.
DIE OTTENSEN-FÜHRUNGEN
(Dauer: ca. 3 Stunden) finden statt
meistens: Do., Fr. und Sa.
www.eat-the-world.com
13. NOVEMBER
Seit über einem Jahr gibt es die
alternativen Stadtführungen.
Auf Deutsch und in englischer
Sprache. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer werden durch
Sternschanze, St. Pauli und
Karoviertel geführt und bekommen so Einblicke in Themen, die
für Touristen sonst meist schwer
zugänglich sind.
Man darf sich freuen auf Stadtteilkultur, Streetart, Skurriles
und Überraschendes.
TOUREN FINDEN REGELMÄSSIG
mittwochs, freitags und samstags
statt, jeweils 14 Uhr (englische
Führung) und samstags um 11 Uhr
(deutsche Führung).
Die Teilnahme ist kostenlos, aber
es wird um eine Spende gebeten
ANMELDUNG ÜBER DIE WEBSEITE:
www.alternativehamburg.com.
2:30 Minuten, die Spaß machen und begeistern:
ALBERT
HAMMOND
NEUE MITTE VON OBEN
„SONGBOOK
TOUR 2015”
Erinnern Sie sich an Songs wie
„The Air that I breathe” (Hollies),
„One Moment in Time” (Whitney
Houston), „When I need you”
(Leo Sayer), „The Free Electric
Band”, „Down By The River”
oder „It Never Rains In Southern
OTTENSEN
KULINARISCH
ERKUNDEN
EX-ENGLAND-FÄHRTERMINAL
Van-der-Smissen-Straße 4, Altona
Fischmarkt, 22767 Hamburg
BEGINN: 12 Uhr
ENDE: 20 Uhr
www.designgift.de
Faszinierende Luftaufnahmen von Altona und wirklichkeitsnahe Animationen des ersten Bauabschnitts findet man ab sofort
unter
www.altohna.de
Die Inhalte dieser Seiten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Wir übernehmen jedoch
keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen.
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In zukünftiger Parklage und zugleich mitten im Herzen Altonas
entstehen schon bald die ersten 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen in drei
Ausstattungslinien. Informieren Sie sich über die Bauplanungen,
Wohnungsdetails, Grundrisse aus erster Hand.
Hier bin ich
zu Hause.
AltOh!na – meine Mitte
© dreidesign
AltOh!na Open House. Termine
finden Sie in unserer Infobox unter
www.altohna.de
Hier im AltOh!na ist Raum für anspruchsvolle Stadtgenießer.
Wer großzügige Eigentumswohnungen mit ebenso komfortablen
Terrassen oder Balkonen als Ideal betrachtet, sieht hier alle Erwar­
tungen bestätigt. In direkter Parklage und zugleich mitten im
Herzen Altonas bauen wir neue 2­ bis 5­Zimmer­Wohnungen in drei
attraktiven Ausstattungslinien. Was sucht man mehr?
Mehr Informationen gibt es unter:
Telefon: +49 40 2261632-48
www.altohna.de
Energieausweis liegt noch nicht vor.