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FEATURE: SKANDINAVIE -N IN AMSTERDAM | Seite 2 von 6 PRESS FEATURE Skandinavien in Amsterdam Amsterdam verbinden jahrhundertealte Bande mit Skandinavien. Ab dem Ende des Mittelalters erblühte ein lebendiger Handel zwischen dem Ostseegebiet und Amsterdam. Davon zeugt unter anderem die Sankt Olofskapel. Insbesondere im 17. Jahrhundert gewannen die Beziehungen zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen einerseits und Amsterdam andererseits an Bedeutung. Amsterdamer Schiffe brachten große Mengen Getreide aus den Ostseeländern, sodass Amsterdam die Kornkammer Europas wurde. Bedeutende Kaufleute hatten Interessen in Schweden. Einige sehenswerte Gebäude, die daran erinnern, sind zum Beispiel das Huis met de Hoofden (Haus mit den Köpfen) und das Trippenhuis. Heute ist Amsterdam immer noch ein beliebtes Reiseziel für Besucher aus Skandinavien. Schweden in Amsterdam Schwedisches Kupfer auf der Ronde Lutherse Kerk Der Anfang der Singel wird von der kupfernen Kuppel der Ronde Lutherse Kerk von 1668 an der Singel 11 dominiert. Die lutherische Gemeinde erlebte im 17. Jahrhundert dank des Zuzugs von Migranten aus dem Ostseegebiet ein großes Wachstum. Der schwedische König verlieh Zollfreiheit für den Export der kupfernen Dachplatten. Die Baukosten der Kirche wurden teilweise von Lutheranern im Ausland aufgebracht. Die gesamten Baukosten betrugen den für die damalige Zeit exorbitanten Betrag von 23.000 Gulden. Seit 1975 findet die Kirche als Kongresszentrum am Renaissance Hotel Verwendung. Huis met de Hoofden des Waffenhändlers Louis de Geer An der Keizersgracht 123 liegt ein schönes Doppelhaus aus 1622, das im holländischen Renaissancestil erbaut wurde. Im Jahr 1634 verkaufte der Kaufmann Nicolaas Sohier das stattliche Gebäude an den Bankier, Waffen- und Eisenhändler Louis de Geer, der in Schweden ein wahres Handelsimperium aufgebaut hatte. Er war im Jahr 1620 nach Schweden ausgewandert, hauptsächlich um die Zollgebühren im Sund zu umgehen. De Geer erhielt vom schwedischen König das Monopol für den Kupfer-und Eisenhandel. Er führte in Schweden den wallonischen Hochofen ein und baute dort den ersten großen Firmenkomplex auf. | Seite 3 von 6 Als de Geer im Jahr 1634 ins Huis met de Hoofden zog, wurde das Haus zu einem gastfreundlichen Treffpunkt von Freidenkern, die im toleranten Amsterdam einen sicheren Hafen fanden. De Geer wurde 1641 vom schwedischen König in den Adelsstand erhoben. Dieser Titel ermöglichte es ihm, drei Viertel seiner gepachteten Ländereien zu kaufen. In seinem Haus in Stockholm ist heute die niederländische Botschaft untergebracht. Das Huis met de Hoofden in Amsterdam wurde nach einem Entwurf des Architekten Hendrick de Keyser gebaut. Die sechs Köpfe, die dem Haus auch den Namen gaben, stellen klassische Götter dar; von links nach rechts: Apollo, Ceres, Mars, Minerva, Bacchus und Diana. De Koning van Zweden An der Keizersgracht 149 steht das Haus D“Koning van Zweden. Die Rahmenfassade aus dem 18. Jahrhundert ist vier Fenster breit. Auf dem Giebel stand die Figur eines Königs, auf die der Name des Hauses zurückgeht. Vermutlich handelte es sich um Gustaf Adolf, aber sie ist verschwunden. Hier war seit 1857 das älteste Versandhandelsunternehmen der Welt untergebracht, es hieß „De Koning van Zweden“. Im Jahr 1982 wurde die Firma aufgelöst. Trippenhuis Am Kloveniersburgwal 29 liegt ein Stadtpalais mit der breitesten Fassade aller Grachtenhäuser. Es entstand von 1660-1662 als Wohnhaus der Eisen- und Waffenhändler Louis und Hendrick Trip. Sie hatten in ihrer Jugend einige Jahre in Schweden verbracht, wo ihr Onkel Louis de Geer (1587-1652) eine bedeutende Position im Waffenhandel und der Waffenindustrie erworben hatte. Nach der Übernahme einer großen Eisengießerei im schwedischen Julethabruk lief der Handel der Brüder so gut, dass sie sich am Kloveniersburgwal ein eigenes Haus bauen lassen konnten. Es wurde von Justus Vingboons im holländisch-klassizistischen Stil entworfen. Die für Amsterdamer Wohnhäuser ungewöhnlich reichen Bildhauerarbeiten an der Fassade illustrieren die Bedeutung des (Waffen) Handels für Friede und Wohlfahrt: Kanonen und Kanonenkugeln, Schornsteine als Mörser, Oliven und Palmenäste unter einem Fenster. Ihre Botschaft lautete: „Aufrüstung ist der beste Weg zur Wahrung des Friedens“. Heute residiert hier die Königliche Niederländische Akademie der Wissenschaften. | Seite 4 von 6 Giebelstein Sweeden Die Häuser in Amsterdam bekamen erst Anfang des 18. Jahrhunderts Hausnummern. Davor wurden die Adressen der Häuser mit ihren Namen angedeutet, die auf den Giebelsteinen abgebildet waren. Von den Tausenden von Giebelsteinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch gut achthundert Steine erhalten. Bewohner wählten oft einen Namen, der ihren Beruf angab, oder die Stadt oder das Land, aus dem sie kamen oder mit dem sie Handel trieben. An der Nieuwe Uilenburgerstraat 1 steht das Lagerhaus Sweeden mit einem Giebelstein aus dem Jahr 1716. Daneben wohnten im 18. Jahrhundert die Brüder Jan und Jacob Bolten, die mit Eisenstäben aus Schweden und Kupfer handelten. Ihr Packhaus D‘Witte Leeuw im Haus mit der Nummer 3 brannte 1929 ab, wurde jedoch danach wieder aufgebaut. Norwegen in Amsterdam Sint Olofskapel Die mittelalterliche Sint Olofskapel ist die zweitälteste Kirche Amsterdams. Die Kapelle wurde 1450 als Seemannskirche für norwegische Seeleute gebaut. Sie ist nach dem norwegischen König Olof benannt, der nach seinem Tod heiliggesprochen wurde und Schutzpatron der Seefahrer ist. Seit 1992 findet die Kapelle als Kongresszentrum Verwendung. Vom ursprünglichen Mobiliar ist noch die Herenbank erhalten, in der sich Admiral de Ruyter gerne niederließ, wenn er die Stadt besuchte. Zugang zur Kapelle erfolgt über das NH Barbizon Palace, Prins Hendrikkade 59-72. Die Kapelle ist über einen unterirdischen Gang mit dem Hotel verbunden. Sankt Olof Figur Als der norwegische König Haakon VII. im Jahr 1954 Amsterdam besuchte, wurde im Seitengiebel des Hauses am Zeedijk 16 eine Holzfigur zur Ehren von Sankt Olof enthüllt. Die Enthüllung fand statt, als der König mit dem Rundfahrtboot den Oudezijdskolk passierte. Die drollige Figur, die aussieht, als würde sie schon seit Jahrhunderten hier stehen, ist ein Werk von Anton Witzel. | Seite 5 von 6 Anslo‘s Hofje, gegründ et von Claes Claeszoon aus Oslo Eines der schönsten „Hofjes" von Amsterdam ist das Claes Claeszhofje, das auch Anslo‘s Hofje genannt wird, an der Eerste Egelantiersdwarsstraat 1-5. Es wurde im Jahr 1626 von dem in Anslo (oder auch Oslo) geborenen Claes Claeszoon Anslo (1555-1632) gegründet. Er emigrierte um 1580 aus Norwegen und ließ sich in Amsterdam nieder, wo er ein wohlhabender Tuchhändler wurde. Das Hofje diente als Ruhesitz für ältere Mennoniten-Frauen. Heute wohnen hier Musikstudenten des Amsterdamer Konservatoriums. Dänemark in Amsterdam Walfänger der Noordse Compagnie Im Jahr 1614 gründeten Kaufleute aus Amsterdam und Hoorn die Noordse- oder Groenlandse Walvisch Compagnie (Nord- oder GrönlandWal-Compagnie). Ab diesem Zeitpunkt wurde der Walfang fast ausschließlich von holländischen Walfängern beherrscht. An der Keizersgracht 40-44 stehen immer noch drei identische Packhäuser mit Treppengiebeln von 1621 und der Aufschrift „Groenland“. Diese Packhäuser wurden für die Groenlandse Walvisch Compagnie gebaut. Der Walfischtran wurde in gemauerten Becken aufbewahrt. Getreidespeicher aus dem 17 Jahrhundert Im 17. Jahrhundert schafften Amsterdamer Schiffe große Mengen Getreide aus den Ostseeländern heran, sodass Amsterdam die Kornkammer Europas wurde. Das Getreide wurde in Speicherhäusern gelagert. Weil die bestehende Stadt nicht genügend Platz bot, wurden nordwestlich des Hafens drei Inseln angelegt, auf denen auch heute noch verschiedene Speicherhäuser zu finden sind, insbesondere auf der Prinzeninsel. Die Amsterdamer Händler nahmen auf ihren Seereisen nach Dänemark, Schweden und Norwegen Produkte wie Tuche, Salz und Wein mit, die sie dort verkauften. Sie holten diese Produkte aus Südeuropa. So waren die Stauräume auf ihren Reisen immer gut gefüllt. Amsterdam, Januar 2015 | Seite 6 von 6 Hinweis an die Redaktion: Dieser Text kann unter Angabe der Quelle www.iamsterdam.com zitiert oder kopiert werden. Änderungen vorbehalten: Amsterdam Marketing übernimmt keine Verantwortlichkeit für Ungenauigkeiten in veröffentlichten Informationen. Informationen für die Öffentlichkeit: www.iamsterdam.com T. +31 (0)20 – 702 60 00 Amsterdam Marketing Press Office E-Mail: [email protected] Bilder und Texte: http://mediabank.iamsterdam.com/ Telefon: +31(0)20 702 6260 ___________________________________________________ Über Amsterdam Marketing Amsterdam Marketing ist das Citymarketing-Unternehmen der Metropole Amsterdam, das auf den Gebieten der Werbung, Information, Forschung und Dienstleistungen aktiv ist. Unsere Ambition ist es, diese Region als eine der fünf attraktivsten Metropolen Europas für Bewohner, Besucher, Unternehmen und einflussreiche Gruppen zu etablieren. Unter dem Motto “I amsterdam” präsentieren wir die Region als einen dynamischen Wohn- und Arbeitsort, ein attraktives Reiseziel und einen Testmarkt für Innovationen.