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1 2 Braunkohle ist ein wichtiger Bodenschatz und die Voraussetzung zur Ansiedelung verschiedener Industriezweige. Der Abbau der Braunkohle in Klein Kölzig erfolgte durch die Gruben „Franz“ und „Flora“ im Tage- und Tiefbau. Beim Aufschluss der Braunkohlegruben wurden qualitativ hochwertige Tonvorkommen erschlossen. Dies zog einen Aufschwung der Ziegel- und Klinkerproduktion sowie des Töpferhandwerks nach sich. Die Region erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Eine verkehrsmäßige Erschließung der Umgebung wurde notwendig. Der Bau von Chausseen und Eisenbahnverbindungen begann. 3 Sand findet man in den verschiedensten Sorten vom Feinsten bis zum Gröbsten. Gröbsten • Feinsand, Feinsand z.B. Glassand, bedingte die Entwicklung der Glasindustrie; Einsatz auch als Putz- und Scheuermittel. • Grobsand gebraucht man zur Bereitung von Mörtel und Zementwaren • Kies wurde als Material zum Unterbau von Chausseen und Eisenbahnstrecken eingesetzt 4 Ton finden wir in reiner und unreiner Form. • reiner Ton, auch Kaolin genannt, dient zur Porzellanherstellung; • gemeiner Ton ist durch Verbindung mit Kalzium, Magnesium, Kohle oder Eisen verschiedentlich gefärbt: grau, gelb und rot. • in der reinsten Form dient er zur Herstellung von Steingut, Steinzeug und feuerfesten Schamottwaren. • der weniger reine Ton, der auch beim Brennen farbig bleibt, werden Terrakotten, Dach- und Mauerziegel hergestellt. Im Raum um Klein Kölzig wurde aus mehreren Tongruben der Ziegelton gewonnen. Der erste Tonschacht befand sich am Ziegeleiteich, dessen Ufer heute mit Bungalows bebaut ist. 5 Den Ton förderte man mittels Spitzhacke und Schippe. In Loren wurde er mit Hilfe einer Seilwinde aus dem Schacht langsam bergauf Geborgen und wurde in das angrenzende Ziegeleigebäude gebracht. Der Einzug der Elektrizität 1921 erlaubte den Einsatz eines Eimerkettenbaggers, welcher von Richard Seiffert geführt wurde. Um den Bodenschatz am Ölteich nutzbar zu machen, musste ein Tunnel unter der bestehenden Eisenbahnstrecke Forst – Weißwasser errichtet werden. Er wurde vom damaligen Bürgermeister Karl Krüger in Eigenregie erbaut. 6 seit 1840 gibt es Ziegelbrennöfen in Klein Kölzig • am Luisensee gab es die Ziegelei Kalz • 1845 baute Gärtner Johann Hendrischke auf seinem Ackergrundstück einen Brennofen. • 1870 der Unternehmer Carl Nowsch errichtet neben der bestehenden Brikettfabrik eine Dampfziegelei • an der Grenze zu Klein Kölzig erbaut der Rittergutbesitzer Warmbrunn, Mitbegründer der Glasindustrie, in Groß Kölzig einen Brennofen mit Trockeneinrichtung. • 1892/94 die Aktiengesellschaft Großer Kurfürst Berlin errichtet ein neues Gebäude, dessen Kernstück ein Ringofen mit 18 Brennkammern ist • die Produktion gelber Ziegelsteine beginnt • täglich werden ca. 5.000 Ziegel mit dem typisch dunklen Strich gebrannt • das Wohnhaus Ziegeleistraße 16 wurde mit diesen Ziegeln erbaut 7 8 Die Ziegelei überlebte zwei Weltkriege und war insbesondere beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region sowie des Ortes Klein Kölzig. • 1961 Ziegelproduktion wird eingestellt • 1962 die Ziegelei wird noch einmal in Betrieb genommen, um die Steine für das Feuerwehrgerätehaus zu brennen • 1968 die Ziegelei wird zum Getreidespeicher der LPG umgebaut • 1989 der Getreidespeicher wird geschlossen • 1990 - 2000 Leerstand • 2000 Beginn der Genehmigungsverfahren zur Rekonstruktion des Ziegeleigebäudes Machbarkeitsstudien mit möglichen Träger- und Betreiberszenarien werden entwickelt. 9 •2004 Sanierung beginnt im Oktober mit Sicherungsmaßnahmen des Gebäudes und des Grundstücks sowie der Beräumung und Entrümpelung Das Fachwerk wird teilweise saniert und erneuert. Ein großer Teil der Ziegelausmauerungen der Längswände wird saniert. Die West- und Ostfassade wird komplett erneuert; auch alle tragenden Teile, ebenso die Fenster und Türen sowie das Dach werden erneuert. 10 11 Alle Anbauten wie z.B. das Schleppdach, die Garagen, ebenso der Holzaufzug werden entfernt. Der deformierte und teilweise zerstörte Fußboden aus Ziegelpflaster im und um den Ringofen im Erdgeschoss wird instand gesetzt. • 2006 Sanierung wird im Juni abgeschlossen • ein architektonischer Wettbewerb wird ausgeschrieben • IBA Fürst Pückler Land GmbH und kommunale Vertreter ermitteln einen Gewinner • Ausstellungsplanung wird in Auftrag gegeben • Amt Döbern Land und die betreffenden Bürgermeister entscheiden sich für den Ausbau zum Visitor Center im Muskauer Faltenbogen 12 Ein Leitgedanke mit dem Motto: „EIS EISgeFORM FORMteLANDSCHAFT LANDSCHAFT“ wird entwickelt. Ein Konzept für den Außenbereich sieht den räumlichen Bezug zu den Tongruben vor. Die Einbindung der Tongrubenbahn in das Konzept der Ziegelei ist für die Außenbereichsgestaltung von enormer Wichtigkeit. 13 • 23.10.2008 Gründungstag des Vereins „Klein Kölziger Ziegeleibahn e.V.“ Gründungsmitglieder: 8 Vorsitzender: Herr Uwe Eppinger stellv. Vorsitzender: Herr Andreas Miethke Schatzmeister: Herr Torsten Zuschke Schriftführer: Herr Michael Heßlich 14 • Zweck des Vereins ist die Förderung der Heimatpflege, Heimatkunde und Kulturgeschichte • der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke • auf dem Territorium der Ortsteile Klein Kölzig und Groß Kölzig sollen vorhandene und neue Schienentrassen der Ziegeleibahn hergestellt sowie die bahntechnischen Bauten und Anlagen betriebsfähig erhalten bleiben • eingebettet in das zukünftige Visitor Center des Geoparks Muskauer Faltenbogen in der Ziegelei Klein Kölzig soll die Geschichte der Feldbahn durch den Betrieb der Bahnstrecken mit Fahrzeugen einer breiten Öffentlichkeit anschaulich dargestellt und auch deren Anteil an der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung unter der besonderen Berücksichtigung der Region Muskauer Faltenbogen dokumentiert werden 15 • durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll in der Bevölkerung für die Ziegeleibahn und die Heimat- und Kulturgeschichte prägende Bergbauinfrastruktur des Muskauer Faltenbogens geworben werden • der Verein arbeitet eng mit dem „Förderverein Geopark Muskauer Faltenbogen e.V.“ wie auch mit wissenschaftlichen Institutionen, der Wirtschaft, Behörden, Stiftungen und anderen Vereinen und Verbänden zusammen 16 Mitgliedschaft im Verein: • natürliche Personen • juristische Personen • Personenvereinigungen • unter 18 Jahre mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten jährlicher Mitgliedsbeitrag: • 10,00 € natürliche Personen 12 -18 Jahre • 50,00 € natürliche Personen ab 18 Jahre • 75,00 € Familienmitgliedschaft • 80,00 € juristische Personen 17 Was haben wir vor? • 1.Streckenabschnitt (Rundfahrt) entlang der Fahrradstraße ca. 400m • 2. Streckenabschnitt in Richtung Ziegelei und südliche Umfahrung ca. 200m • 3. Streckenabschnitt durch die beiden Unterführung der alten Bahnstrecke als Rundbahn ca. 900m • 4. Streckenabschnitt Umgebung Ziegeleiteich ca. 1,2 km • 5. zur alten Tongrube ca. 4 km • 6. Errichtung eines Lokschuppens mit Werkstatt 18 19 Was benötigen wir? • Nutzungsvereinbarung für die Inanspruchnahme von Flächen um das Ziegeleigebäude • Schienen und Weichen S10 – S18 (Vorzugsweise S18) • Schienenschrauben und –nägel • Gleisschrauber, Notstromaggregat u. a. Hilfsmittel • Lok und Loren bzw. Gleiswagen Spurweite 600 • Signal und anderes Bahnzubehör • viel Einsatzbereitschaft und Unterstützung • sowie finanzielle Zuwendungen 20 • Anschrift: Klein Kölziger Ziegeleibahn e.V. OT Klein Kölzig Klein Kölziger Dorfstraße 1 03159 Neiße-Malxetal • Telefon: 035600-6681 • Handy: 0175-2966441 • E-Mail: [email protected] • Vereinsregister: VR 4726 CB • Bankverbindung: VR Bank Forst; BLZ 180 627 58; Kto. 3 000 078 21