Stockfisch – Norwegens älteste Handelsware
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Stockfisch – Norwegens älteste Handelsware
5 GASTRONOMIE Norwegen wirbt auf der SlowFisch für eine Spezialität mit Geschichte Stockfisch – Norwegens älteste Handelsware Auf der diesjährigen SlowFisch in Bremen wurde der norwegische Stockfisch das erste Mal seit langer Zeit wieder in Deutschland zubereitet. Und der Fisch passt perfekt zum Namen „SlowFisch“, denn schließlich muss er bis zu zehn Tage lang täglich gewässert werden. Fischsalat und Fischmousse auf Basis von Stockfisch. Bei der Fischmousse wird der Eigengeschmack durch die Zugabe von Sahne hervorgehoben. 50 FischMagazin 12 / 2013 Der norwegische Stockfisch passt perfekt zum Namen „SlowFisch“, denn schließlich muss er bis zu zehn Tage lang täglich gewässert werden. D ieser Vorgang lag in der Verantwortung von sieben Kochauszubildenden der Berufsschule Oldenburg. Die SlowFisch nutzten sie, um das einzigartige Produkt den Messebesuchern näher zu bringen: Die Auszubildenden bereiteten Fischsalat und Fischmousse aus norwegischem Stockfisch zur Verkostung zu. Stockfisch ist Norwegens älteste Handelsware und gilt als erster Exportschlager. Seit dem 12. Jahrhundert wird der Stockfisch vom norwegischen Bergen in die Länder Europas gebracht: So wurden schon 1384 etwa 310.000 Kilo Stockfisch nach Lübeck exportiert. Mehr als 500 Jahre lang war das einzigartige Produkt eine beliebte Delikatesse in zahlreichen deutschen Küchen. www.fischmagazin.de 5 GASTRONOMIE So verwendete Ende des 16. Jahrhunderts Marx Rumpolt, der Koch des Mainzer Kurfürsten, Safran, um dem Stockfisch eine goldgelbe Farbe zu verleihen. Heute geht der größte Anteil des norwegischen Stockfisch-Exports nach Italien, wo man Stoccafisso auf den Speisekarten vieler Restaurants findet. Die Italiener verfügen über mehr als 3.500 Rezepte mit dieser Rohware, die während drei langen Wintermonaten auf den Lofoten, einer Inselgruppe vor der Küste Norwegens, luftgetrocknet wird. Unterschied Klippfisch und Stockfisch Zusätzlich zum Stockfisch bereiteten die Jungköche die Rezepte mit Klippfisch zu. Der Unterschied liegt in der Art der Trock- nung: Stockfisch ist der im Ganzen durch Lufttrocknung haltbar gemachte Kabeljau. Klippfisch hingegen wird vor der Trocknung halbiert und eingesalzen. Bei beiden Prozessen wird dem Fisch der Wassergehalt entzogen, sodass die Nährstoffe des Fisches in hochkonzentrierter Form erhalten bleiben. Stockfisch ist Norwegens älteste Handelsware und gilt als erster Exportschlager. Seit dem 12. Jahrhundert wird der Stockfisch vom norwegischen Bergen in die Länder Europas gebracht. „Wir haben uns für diese beiden Gerichte entschieden, um den einzigartigen Geschmack von Stock- und Klippfisch zu unterstreichen und die Unterschiede zwischen den beiden herauszuarbeiten“, begründet Michael John, Lehrer der Auszubildenden, die Rezeptwahl. „Bei der Fischmousse wird der Eigengeschmack vor allem durch die Zugabe von Sahne deutlich.“ Rohware direkt aus Norwegen Das gelungene Projekt „Stockfisch meets SlowFisch“ ermöglichte das Norwegian Seafood Council (NSC), die Marketingorganisation der norwegischen Fisch- und Meeresfrüchteindustrie, mit der Lieferung der Rohwaren direkt aus Norwegen. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Auszubildenden in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen können und sie Interesse daran haben, sich mit diesem besonderen Fisch zu beschäftigen“, erklärt Kristin Pettersen, Country Representative Germany, das Engagement des NSC. Mehr Infos zum Norwegian Seafood Council auf www.norwegenfisch.de ‘Bei unseren Muscheln schmeckt man die Herkunft und die Hingabe, mit der sie behandelt wurden.’ Weitere Schalen- und Krustentiere, Informationen und köstliche Rezepte finden Sie auf: www.krijnverwijs.com