Der elektrische Schwingkreis und seine Analogien
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Der elektrische Schwingkreis und seine Analogien
Der elektrische Schwingkreis und seine Analogien Definition: Ein Kreis aus Kondensator und Spule heißt elektrischer Schwingkreis, da in ihm elektrische Schwingungen stattfinden können. Im elektrischen Schwingkreis finden periodische Umwandlungen von elektrischer und magnetischer Feldenergie statt. Die elektrische Feldenergie bildet sich im Kondensator, die magnetische in der Spule mit dem Eisenkern. Der elektrische Schwingkreis Das Federpendel 1.Der Kondensator ist auf die maximale Spannung ûc aufgeladen. Es fließt kein Strom, die magnetische Feldenergie ist null. Die Energie des Kondensators ist Eel= 1/2Cûc^2. 2.Der Kondensator entlädt sich mit zunehmender Stromstärke. Die magnetische Energie der Spule wächst, die elektrische Energie des Kondensators nimmt ab:Eel+Emag=konstant 3.Der Kondensator ist vollständig entladen und besitzt keine elektrische Energie mehr. Der Entladestrom hat seine größte Stärke î erreicht. Die magnetische Feldenergie beträgt Emag=1/2Lî^2. 4. Die Induktivität der Spule bewirkt das weiterfließen des Stromes über die Ladungsgleichverteilung hinaus. Der Kondensator lädt sich mit entgegengesetzter Polung auf. 5.Der Kondensator ist entgegengesetzt aufgeladen. 1.Die Kugel ist zur maximalen Elongation ŝ ausgelenkt. Die Kugel bewegt sich nicht, ihre kinetische Energie ist null. Die Federn enthalten die Spannenergie Esp=1/2Dŝ^2. 2.Die Kugel bewegt sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Sie gewinnt in gleichem Maße kinetische Energie, wie die Spannenergie abnimmt: Esp+Ekin=konstant 3. Die Feder ist vollständig entspannt und besitzt keine Spannenergie. Die Kugel schwingt mit größter Geschwindigkeit v durch die Ruhelage mit der kinetischen Energie Ekin=1/2m^2. 4. Die Trägheit der Kugel treibt diese über die Ruhelage hinaus, sodass die Kugel zur anderen Seite schwingt und die Spannenergie der Feder wieder anwächst. 5. Die Kugel ist voll zur anderen Seite ausgelenkt. Die gedämpfte harmonische Schwingung Der elektrische Schwingkreis und seine Analogie zum Federpendel stellt eine Idealsituation dar, welche in der Realität bei Schwingungen so nicht vorkommt. Es ist nämlich so, dass bei jedem Schwingungsvorgang eines schwingenden Systems diesem durch Reibung verschiedenster Art Energie entzogen und an die Umwelt abgegeben wird. Dieser Vorgang wird als Abklingvorgang bezeichnet. Dadurch wird die Amplitude ständig kleiner. Daher reicht eine einmalige Anregung des Federpendels nicht für eine ständige Schwingung aus. Das System ist kein Perpetuum mobile. Eine gedämpfte harmonische Schwingung wird durch die Gleichung A=A0e^-δt, wobei δ bzw. auch k die Dämpfungskonstante ist. Auch im Schwingkreis ist es so, dass die Wärmeentwicklung am ohmschen Widerstand der Spule für eine Dämpfung des Schwingkreises sorgt. Bei hohen Frequenzen des Schwingkreises kann elektromagnetische Energie abgestrahlt werden, was ebenfalls zur Dämpfung, der sogenannten Strahlungsdämpfung, führt. realistische Schwingung idealisierte Schwingung