finanzkrise und wirtschaftskriminalität
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finanzkrise und wirtschaftskriminalität
HINWEISE ZUR STUDIENTAGUNG: WEGWEISER Beginn: Ende: Mittwoch, 15. Sept. 2010, 12.00 Uhr Freitag, 17. Sept. 2010, 15.00 Uhr Das Robert-Schuman-Haus / Katholische Akademie Trier befindet sich Auf der Jüngt in der Nähe der Mariensäule. Tagungsort: Robert-Schuman-Haus Begegnungsstätte des Bistums Trier und KATHOLISCHE AKADEMIE Auf der Jüngt 1 54293 Trier, Telefon: 0651/8105-0 Mit dem Stadtbus können Sie die Akademie mit der Linie 2 ab Haltestelle Balduinsbrunnen (Nähe Hbf.), Weiterfahrt in Fahrtrichtung Trierweilerweg bis zur Haltestelle Bitburger Straße, dann zu Fuß über den Reverchonweg, erreichen. Tagungsleitung: Dr. Günter Gehl, Akademiedozent, Trier Telefon: 0651/8105-234 Telefax: 0651/8105-434 E-Mail: [email protected] Feste Zeiten: 07.30 Uhr Frühstück 12.30 Uhr Mittagessen 18.30 Uhr Abendessen Gelegenheit zum Gottesdienstbesuch nach Plan Mit dem PKW erreichen Sie den Tagungsort über die A 602. Weiterfahrt über die B 49 bis zu der ersten Moselbrücke und überqueren diese. Auf der Brücke links einordnen und abbiegen. Nach 500 Meter nach rechts in die Römerstraße einbiegen und der Ausschilderung folgen. Aus dem Saarland und Lothringen kommend überqueren Sie die Mosel über die Konrad-Adenauer-Brücke und folgen dem Wegweiser „Katholische Akademie“. Kostenbeitrag: Euro 100,- im EZ Euro 85,- im DZ Euro 70,- ohne Übernachtung (30 % Rabatt für Studierende) Leistungen: Unterbringung in EZ oder DZ (sofern gebucht), Verpflegung, Tagungsgebühren; Stadtführung und Weinprobe (letzteres im Werte von Euro 13,-) Hinweis: Da es sich um einen pauschalisierten Tagungsbeitrag handelt, kann eine nicht in Anspruch genommene Leistung nicht vergütet werden. Anmeldung: Abmeldung: Katholische Akademie Trier Postfach 2320, 54213 Trier Telefon: 0651/8105-232 Telefax: 0651/8105-434 E-Mail: [email protected] Sollten Sie nach erfolgter Bestätigung durch uns kurzfristig an der Teilnahme doch noch verhindert sein, so teilen Sie dies bitte umgehend mit. Bei unentschuldigtem Fernbleiben stellen wir 100 % des Tagungsbeitrages in Rechnung. Für diese Veranstaltung wurden Mittel bei der Bundeszentrale für politische Bildung beantragt. FINANZKRISE UND WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT – ein Zusammenhang? 15. bis 17. September 2010 Studientagung für Polizeibeamte, Richter, Staatsanwälte und Interessierte FINANZKRISE UND WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT – ein Zusammenhang? PROGRAMM DER STUDIENTAGUNG Die globale Finanz- und Bankenkrise war keine Naturkatastrophe, sondern das vorhersehbare Ergebnis gigantischer Finanztransaktionen mit auf minderwertigen amerikanischen Hypotheken ausgegebenen Wertpapieren, und hat weltweit zu einer Kapitalvernichtung von Billionen Dollar geführt. In Deutschland stand das gesamte Bankensystem vor einem Beinahe-Zusammenbruch. Durch ausgeklügelte Konstruktionen wurde die Bankenaufsicht umgangen. Auch Landesbanken waren in diese Spekulationsgeschäfte, im Grunde jenseits ihrer öffentlichen Aufgaben, verwickelt. MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2010 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr Finanzkrise – lessons learnt: Eine Zwischenbilanz aus der Sicht der Bankenaufsicht Referent: Werner Pink, Leiter des Regionalbereichs Banken und Finanzaufsicht der Deutschen Bundesbank, Hauptverwaltung Frankfurt am Main 14.00 Uhr Regulierung der Finanzmärkte – Verhinderung zukünftiger Finanzkrisen? Referent: Der Crash ist ein Kapitalverbrechen, manche sprechen von einem „organisierten Bankenbetrug“1. Prof. Dr. Karl-Joachim Schmelz, Bankenrechtler, Bad Vilbel 16.00 Uhr Die Finanzkrise und das Strafrecht – Erfahrungen der Arbeitsgemeinschaft Finanzkrise der Staatsanwaltschaft München I Nachdem mit Steuergeldern Schieflagen im Bankensystem behoben worden sind, die Staaten sich in enorme Schulden stürzten, die auch noch die nachfolgende Generation belasten werden, geht es mittlerweile wieder weiter wie vor der „sogenannten Finanzkrise“. Der Münchener Strafrechtslehrer Bernd Schünemann formulierte die Frage, inwieweit die „sogenannte Finanzkrise“ „Systemversagen oder global organisierte Kriminalität“ sei2. Anders formuliert: Besteht zwischen Finanzkrise und Wirtschaftskriminalität ein Zusammenhang? Zudem musst erörtert werden, inwieweit die Staaten durch den „Deregulierungswahn“ an diesen Entwicklungen Mitschuld tragen. Angesichts der Wiederaufnahme der Aktivitäten, die letztlich zu dieser Finanz- und Bankenkrise führten, stellt sich ernsthaft die Frage, ob die bisher getroffenen Maßnahmen ausreichend sind, Entwicklungen dieser Art zu verhindern. Ich lade Sie einer kritischen Auseinandersetzung mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen herzlich ein. Anreise, Begrüßung, anschl. kleiner Stehimbiss 12.30 Uhr Eröffnung der Tagung und Einführung in die Thematik 13.00 Uhr Finanzinnovationen – Funktionsweisen und Risiken Referent: Dr. Thomas Lentes, Sparkasse Trier 15.00 Uhr Die Finanzkrise – Systemversagen oder global organisierte Kriminalität? Referent: Dr. Peter Kasiske, Ludwig-Maximilians-Universität, München 17.00 Uhr Bilanzbetrug – Wie singuläre oder organisierte Wirtschaftskriminelle Finanzkrisen beschleunigen können Referent: Dr. Stephan Hessler, Justus-Liebig-Universität Gießen, wiss. Beirat von attac, Schotten 19.30 Uhr Regulierungsoptionen zur Verhinderung von Finanzkrisen Referent: Dr. Stephan Hessler, Justus-Liebig-Universität Gießen, wiss. Beirat von attac, Schotten 21.45 Uhr Fortsetzung der Gespräche in der Stefan-Andres-Klause DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER 2010 Trier, im Juni 2010 Ihr Dr. Günter Gehl Akademiedozent 1 2 Rüdiger von Berg, zitiert in: Jürgen Roth, Gangsterwirtschaft. Wie uns die organisierte Kriminalität aufkauft, Frankfurt/M. 2010, S. 210. Bernd Schünemann (Hrsg.), Die sogenannte Finanzkrise – Systemversagen oder global organisierte Kriminalität?, Berlin 2010 09.00 Uhr Kreditverbriefungen und strafrechtliche Verantwortung Referent: OStA Dr. Hans Richter, Staatsanwaltschaft Stuttgart Referent: 19.00 Uhr StA Dr. Martin Bauer, Staatsanwaltschaft München I Augusta Treverorum – Capitale Westroms Kleine, abendliche Stadtführung Anschl. kleine, rustikale Weinprobe FREITAG, 17. SEPTEMBER 2010 09.00 Uhr Das Billionenverbrechen. Die Aktivitäten des Wirtschaftsgangstertums an den globalen Finanzmärkten und die Erzeugung der „globalen Finanzkrise“ Referent: Jürgen Roth, investigativer Journalist, Buch- und Filmautor, Frankfurt 11.00 Uhr Kriminalpolitische Aspekte der Finanzkrise Referent: Dr. Wolfgang Hetzer, Buchautor, OLAF, Brüssel 13.30 Uhr Finanzkrise und Wirtschaftskriminalität – Ein Zusammenhang? Erkenntnisse und mögliche Folgen Diskussion 15.00 Uhr Ende der Tagung und Abreise der Teilnehmer