Ostfriesen-Zeitung, Ausgabe: Aurich
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Ostfriesen-Zeitung, Ausgabe: Aurich
A OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 26 ✦ POLIZEIBERICHT Unfallflucht MARCARDSMOOR - Auf der Schulstraße in Marcardsmoor gerieten am Donnerstag gegen 13.50 Uhr während der Fahrt zwei Autos aneinander. Dabei wurde der Außenspiegel eines Fords beschädigt. Der Fahrer des zweiten Wagens, es war ein heller, fuhr weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Er oder Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeistation in Wiesmoor unter 04944/9169110 zu melden. KURZ NOTIERT Andacht in der Kapelle SPETZERFEHN - Anlässlich Ortsrat tagt FELDE - Der Ortsrat Felde hat am Dienstag, 9. Dezember, eine öffentliche Sitzung. Beginn ist um 20 Uhr im Schützenhof an der Kuckucksleegde. Es geht um Straßenbeleuchtung, Gräbenreinigung und Strauchschnitt an öffentlichen Straßen. IM NOTFALL Apotheken ✦ DER DIREKTE DRAHT Die Redaktion Wiesmoor der Ostfriesen-Zeitung erreichen Sie unter Telefon 04944-9195-12 -13 Fax: 04944-9195-95 E-Mail: [email protected] SOZIALES Sebastian Heibült aus Wiesmoor ist im Januar für eine Hilfsorganisation in Afrika im Einsatz Der 39-Jährige wird in Dörfern ehrenamtlich Patienten behandeln. Die Kosten trägt er selbst. VON UTE KABERNAGEL Zahnärzte ohne Grenzen in Sambia gearbeitet haben. Wenn sie kamen, standen die Patienten Schlange. „Sie haben die gleichen Zahnprobleme wie wir“, sagt Heibült. Die entwickeln sich aller- Einsatzland WIESMOOR - Nervös ist er nicht. Seinen derzeitigen Zustand beschreibt Sebastian Heibült eher als „freudig gespannt“. Gespannt auf das, was da Anfang des nächsten Jahres auf ihn zukommt. Vom 2. bis zum 17. Januar reist der Zahnarzt vom Zahnärztezentrum Wiesmoor nach Sambia. Er besucht den Staat im südlichen Afrika nicht als Urlauber, sondern um zu helfen. Für die Organisation Zahnärzte ohne Grenzen wird der 39-Jährige, der in Remels lebt, dort zwei Wochen lang die Menschen auf dem Land kostenlos behandeln. In den Städten, sagt er, gebe es zwar einige zahnärztliche Helfer. „Aber in den Dörfern gibt es niemanden.“ Er wird sich jeden Tag in zwei Dörfern um die Zähne der Einwohner kümmern. Heibült hat ungefähr eine Ahnung davon, was ihn erwartet. Er hat mit Kollegen gesprochen, die schon für Wie moor am a Lu aka dings schlimmer, weil Behandlungsmöglichkeiten fehlen. Der Zahnarzt aus Wiesmoor geht davon aus, dass er in Sambia viele Zähne wird ziehen müssen – die Erfahrung haben Kollegen gemacht. Aber er will auch über Vorbeugung und Zahnpflege aufklären. Heibült stellt seine Arbeit unter die Überschrift „Aktive Hilfe vor Ort“. Begleitet wird er von einer Mitarbeiterin, die assistiert, und von einem Freund aus Leer, der privat mitfährt. Über Zahnärzte ohne Grenzen gibt es in Sambia einen Ansprechpartner. In die Dörfer geht es mit einem Fahrer, der auch dolmetscht. Für Heibült ist es der erste Einsatz für Zahnärzte ohne Grenzen. „Der Zeitpunkt passt“, sagt der 39-Jährige. Er habe sich über die Organisation informiert und sich entschieden, sie zu unterstützen. „Ich habe so viel bekommen in meinem Leben und so viel Glück gehabt, ich mag etwas zurückgeben.“ Die Kosten – darunter Flug und Unterkunft – trägt er selber. Für Material und Medikamente hat er Sponsoren gefunden. In der Hinsicht ist er versorgt. Kleine Geschenke für die Patienten wie Stifte oder Taschenlampen könnte er aber noch gebrauchen. Der Zahnarzt weiß, dass er die Menschen in Sambia nicht so wird behandeln können, wie er es von zu Hause gewohnt ist. Es gibt keine komfortabel ausgestatteten Behandlungszimmer in den Dörfern, sondern nur einen Raum mit einem Tisch und Sebastian Heibült (links) wird auch von der Fehn-Apotheke in Wiesmoor unterstützt. Anke Janssen und Björn HenBILD: KABERNAGEL kel überreichten ihm Medikamente. einem Stuhl. Zahnärzte ohne Grenzen stellt eine mobile Station und Gerätschaften. Ob es allerdings immer mit der Stromversorgung klappt, ist offen. Wahrscheinlich wird er viel improvisieren müssen, und – wie er sagt – „immer überlegen, was ich tue und lasse.“ Heibült spricht von einer großen Verantwortung. Arbeiten muss er wohl von morgens bis abends – bei 38 Grad. Für den Stromnotfall will der Zahnarzt eine Kopflampe mitnehmen. Überhaupt gibt es viel, was er brauchen wird und nicht vergessen darf. Das Bagbander Weihnachtsmarkt ist ein Gemeinschaftswerk FREIZEIT Zu der beliebten Veranstaltung der Kirchengemeinde tragen viele Menschen einen Teil bei Der Termin ist am 30. November ab 11 Uhr. Bei der vierten Auflage gibt es viel Neues. BAGBAND / UTE - Im vergan- genen Jahr kamen mehr als 2000 Besucher. Mit ähnlich vielen rechnet das Organisationsteam auch dieses Mal, wenn am 1. Advent der nunmehr vierte Bagbander Weihnachtsmarkt gefeiert wird. Darum bemüht, diese Veranstaltung noch schöner zu gestalten, verspricht Marktmeister Lehno Grzeca dafür neue Programmpunkte. Premiere haben der Weihnachtsbockbieranstich im Ostfriesen-Bräu (11 Uhr), das Kirchturmblasen mit Posaunist Heinrich Marken (16 Uhr) sowie musikalische Beiträge der Jagdhornbläser Bagband-Wiesmoor (14 und 15 Uhr) und des Chores BILD: AFRIKA/FOTOLIA.COM Zahnarzt arbeitet 14 Tage lang in Sambia 9 km 788 Altkreis Aurich: Heute Burg-Apotheke in Aurich, Burgstraße 53, Telefon 04941/4426, und QuadeFoelke-Apotheke in Strackholt, Hohe Thee 6, Telefon 04946/8209. Morgen MoorApotheke an der Auricher Straße in Moordorf, Telefon 04941/ 994833, und Moor-Apotheke in Wiesmoor, Hauptstraße 149, Tel. 04944/912040. Sambia ist das Ziel von Sebastian Heibült. Dort wird er Menschen mit Zahnproblemen helfen. © grafik-team.de des Ewigkeitssonntags ist morgen ab 14 Uhr eine Andacht in der historischen Kapelle am Unterende in Spetzerfehn. Die Gestaltung übernimmt Lektorin Renate Book aus Wiesmoor. Zu der Andacht lädt der Verein „Freunde der historischen Kapelle zu Spetzerfehn“ ein. Vertreter der Kirchengemeinde, der beteiligten Vereine und Gruppen sowie die Kinder BILD: KABERNAGEL vom Chor „Fleitjepiepen“ freuen sich auf viele Besucher am 1. Advent. „Fleitjepiepen“ (15.30 Uhr) vom Kindergarten Strackholt. Zum Auftakt des Weihnachtsmarktes zwischen der Kirche und dem Dorfvereinshaus ist um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Kirche. Die offizielle Eröffnung erfolgt am 30. November um 12 Uhr. Rund 50 Aussteller bieten auf der so genannten Adventsallee und im Gemeindehaus Kunsthandwerk und leckere Sachen an. Die Buden und Stände haben bis 18 Uhr geöffnet. Mit der Dämmerung sorgen Feuerkörbe und eine angestrahlte Kirche für eine besondere Atmosphäre. In der Kirche haben die Besucher die Möglichkeit abzuschalten. „Dieses Angebot ist sehr beliebt“, sagt Pastor Oliver Vorwald. Die Kirche ist mit Kerzen beleuchtet, Chöre singen, es werden Führungen angeboten. Zum Bagbander Weihnachtsmarkt gehören unter anderem auch wieder eine Teetafel im Dorfvereinshaus mit selbst gebackenem Kuchen, eine Verknobelung mit Hannes Bartels und Pastor Vorwald, eine lebendige Krippe mit Streicheltieren sowie Sketche mit den „Schönen Müttern“ und Dudelsackmusik. Die Veranstaltung wird von der Kirchengemeinde mit ihren Mitgliedern aus Bagband, Spetzerfehn und Neuemoor organisiert. Beteiligt sind der Dorfverein, die Feuerwehr, der Mühlenverein, der Höster Kulturkreis, die Seniorengruppe, der Kreativkreis, die Kirchenchöre, der Kapellenverein Spetzerfehn und der Ortsrat. macht ihn dann doch ein bisschen nervös. „Ich habe mir eine Liste gemacht und die wird abgearbeitet.“ Seit einem dreiviertel Jahr steckt Heibült bereits in den Vorbereitungen für den Auslandseinsatz. Unter anderem musste er sich gegen viele Krankheiten impfen lassen. Die Gefahr, sich mit Ebola zu infizieren, besteht in Sambia allerdings nicht. Schon jetzt ist sich der 39-Jährige sicher, dass er dort in den 14 Tagen großartige Eindrücke sammeln wird. „Da zehrt man sicher Jahre von.“ Neue Ausstellung im Kunsthaus WIESMOOR - „Kreativ und of- fen“ lautet der Titel einer Ausstellung der Künstlervereinigung Nordbrücke, die am morgigen Sonntag im Kunsthaus in der Begonienstraße 2 in Wiesmoor eröffnet wird. Beginn ist um 16 Uhr. Zum Abschluss des Jahres werden Mitglieder und Gäste ihre Arbeiten zeigen. Zu sehen sind rund 50 Werke verschiedenster Stilrichtungen zu unterschiedlichsten Themen. Es gab – dem Motto der Ausstellung entsprechend – keine Vorgabe. Beteiligt sind Helma Witt (Wangerland), Erika Ziegler (Bomberg), Irmgard Essig (Westerholt), Ingrid Freihold (Stedesdorf), Bärbel Bohländer, Ursula Kray und Brigitte Frehsee (alle Jever), Harry Konetzny (Rhauderfehn), Jony Mewes (Ostrhauderfehn), Horst-Richard Schlösser und Hinrich von Harten (beide Wiesmoor). „Kreativ und offen“ läuft bis zum 14. Dezember. Persönlich erstellt für: Melanie Meyer WI E S M O O R / G RO ß E FE H N SONNABEND, DEN 22. NOVEMBER 2014