Europa in Berlin - Europäisches Informationszentrum Berlin
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Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Europa in Berlin Podiumsdiskussion: 50 Jahre Elysée-Vertrag: „Chance Elysée – Wie läuft der deutsch-französische Motor heute?“ Am 22. Januar 2013 feiert der Elysée-Vertrag (Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit) sein 50. Jubiläum. Nach Jahren der „Erbfeindschaft“ mit verheerenden Kriegen trug dieser vom französischen Präsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnete Vertrag entscheidend zur deutschfranzösischen Aussöhnung bei. Inhaltlich wurde eine verstärkte Zusammenarbeit in der Außen-, Sicherheits-, Jugend- und Kulturpolitik forciert. Zur Feier des 50. Jahrestags der Unterzeichnung haben beide Länder ein Deutsch-Französisches Jahr ausgerufen, in dessen Rahmen von September 2012 bis Juli 2013 zahlreiche Veranstaltungen auf offizieller und zivilgesellschaftlicher Ebene stattfinden. Auch das Europäische Informationszentrum (EIZ) veranstaltet in diesem Rahmen und mit Blick auf die erfolgreiche laufende Workshop-Reihe (siehe Newsletter 11/2012) eine Podiumsdiskussion, welche sich nicht nur mit der Geschichte, sondern vor allem auch mit der Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen beschäftigt: Wie hat sich die deutschfranzösische Freundschaft seit 1963 entwickelt? Welche Vorstellungen haben Jugendliche, die künftigen Träger der Partnerschaft, von der weiteren Zusammenarbeit beider Länder? Kurz: Wie läuft der deutsch-französische Motor heute? Termin: 21.01.2013, 11:00 – 13:00 Uhr Ort: Französisches Gymnasium / Lycée Français Berlin Derfflingerstraße 7 10785 Berlin Ablauf: 11:00 Uhr Grußwort Bernhard Frank, Schulleiter deutsche Verwaltung, Französisches Gymnasium / Lycée Français Berlin 11:05 Uhr Grußwort Anne Orain, Schulleiterin französische Verwaltung, Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 1 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Französisches Gymnasium / Lycée Français Berlin 11:10 Uhr: Grußwort Dr. Martin Kirsch, Leiter des Bereichs „Politik und Geschichte“, Deutsche Gesellschaft e.V. 11:15 Uhr: Podiumsdiskussion „50 Jahre Elysée-Vertrag – Wie läuft der deutsch-französische Motor heute?“ • • • • • • Dr. Thérèse Behrouz, stellvertretende Leiterin der Kulturabteilung, Französische Botschaft in Deutschland Dr. Markus Ingenlath, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks N.N., Auswärtiges Amt Bernhard Frank, Schulleiter deutsche Verwaltung, Französisches Gymmasium / Lycée Français Berlin Dr. Martin Kirsch, Leiter des Bereichs „Politik und Geschichte“, Deutsche Gesellschaft e.V. Moderation: Miriam Janke Im Anschluss an die Diskussion laden wir Sie zu einem kleinen Mittagsimbiss ein. Anmeldungen bitte an [email protected] Offizielle Nachrichten der Europäischen Union EU-Arbeitskommissar schlägt Jobgarantie für Jugendliche vor Rund 7,5 Millionen junge Menschen in der EU im Alter von 15 bis 24 Jahren befinden sich nach Angaben der Europäischen Kommission weder in Beschäftigung noch in Aus- oder Fortbildung. Vor allem südeuropäische Staaten wie Spanien und Griechenland haben dabei mit einer Jugendarbeitslosigkeitsquote von über 50 % zu kämpfen. Im Rahmen des am Mittwoch in Brüssel vorgestellten Beschäftigungspakts der Kommission für junge Menschen empfahl nun der Kommissar für , Foto: Európa Pont [CC-BY-2.0] Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 2 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, László Andor, den Mitgliedsstaaten ab dem Jahr 2014 eine Beschäftigungsgarantie für junge Arbeitslose oder Schulabgänger einzuführen. Demnach sollen alle Jugendlichen unter 25 Jahren nach Ende ihrer Ausbildung oder dem Verlust ihres Arbeitsplatzes innerhalb von vier Monaten einen Arbeitsplatz oder eine Aus- oder Weiterbildung respektive Praktikum angeboten bekommen. „Dieses Paket soll den Mitgliedstaaten dabei helfen, den jungen Menschen den erfolgreichen Übergang ins Erwerbsleben zu ermöglichen. Gelingt dies nicht, so werden die Folgen katastrophal sein“, so Andor. Als Vorbild gelten dabei ähnliche bereits existierende Regelungen in EU-Mitgliedsstaaten wie den Niederlanden und Österreich. Der EU-Kommissar hob insbesondere die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen einer hohen Jugendarbeitslosenquote hervor: „Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit hat dramatische Konsequenzen für unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und vor allem für die jungen Menschen selbst. Deshalb müssen wir jetzt in die Jugend Europas investieren.“ Die Umsetzung dieser Jobgarantie bleibt dabei den Mitgliedsstaaten hierbei selbst überlassen. Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung setzt die Europäische Kommission vor allem auf die enge Zusammenarbeit der Sozialpartner und eine frühe Einbindung der Arbeitsämter. Die EU könne Programme der Staaten mit Geld aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützen, heißt es in dem Entwurf. Weiterlesen EU-Finanzminister einigen sich auf eine europäische Bankenaufsicht Lange war es ein heftig diskutiertes Thema, doch nun haben sich die Finanzminister der Europäischen Union (ECOFIN-Rat) auf die Schaffung einer europäischen Bankenaufsicht verständigt. Demnach werden unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) in einzelnen Schritten bis März 2014 alle Banken beaufsichtigt, die über eine Bilanzsumme von mindestens 30 Milliarden Euro verfügen oder (bei kleineren Staaten) mindestens 20 Prozent der Wirtschaftskraft des jeweiligen Foto: Adrian Petty [CC-BY-SA- 3.0] Landes darstellen. Insgesamt gelangen so mindestens 150 nationale Kreditinstitute unter direkte europäische Aufsicht, wobei aus jedem Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 3 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Staat die drei größten Banken verpflichtend von der Kontrollinstitution beaufsichtigt werden. Zudem kann die neue Aufsichtsbehörde auch die Kontrolle über jede weitere Bank an sich ziehen, welche staatliche Hilfen erhält. Vor dem eigentlichen Start wird zudem noch ein Stresstest durchgeführt, der feststellen soll, wie krisenfest die einzelnen Geldinstitute sind. Etwaigen Bedenken hinsichtlich der Beibehaltung der Trennung von Geldpolitik und Aufsicht soll ein neues Kontrollorgan („Supervisory Board“) Abhilfe schaffen, dem die zentrale Bankenaufsicht obliegt und welches für die notwendige Unabhängigkeit im Rahmen der EZB sorgt. Bei alledem ist die Schaffung einer Bankenaufsicht nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem voll integrierten Finanzrahmen. Auch der Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Michel Barnier, bekräftigte, dass die „ein großer erster Schritt für eine Bankenunion“ sei. Sobald die gemeinsame Bankenaufsicht ihre Arbeit aufnimmt, soll der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) Banken künftig direkt mit Kapitalhilfen unter die Arme greifen können. Die weiteren Komponenten der Bankenunion – ein einheitliches Regelwerk, eine gemeinsame Einlagensicherung und einen einheitlichen Bankenabwicklungsmechanismus – sollen in den kommenden Jahren folgen. Weiterlesen Die Europäische Union in den Medien Irland hat die Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr von 2013 Turnusgemäß übernimmt Irland ab dem 1. Januar 2013 den Vorsitz des Rates der Europäischen Union. In den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres wird jeweils ein irischer Vertreter den verschiedenen Ratsformationen vorsitzen, mit Ausnahme des Rates für Auswärtige Angelegenheiten, dessen Vorsitz die Hohe Vertreterin der Union für Außen-und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton, innehat. Im Zentrum der Prioritäten der irischen Präsidentschaft steht die wirtschaftliche Erholung von der Finanz- und Wirtschaftskrise. Des Weiteren liegt der Fokus auf Stabilität, mehr Arbeitsplätzen und Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 4 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Wachstum. Irlands siebte Präsidentschaft fällt mit dem 40.Jahrestag des irischen Beitritts zur Europäischen Union zusammen. Weiterlesen José Manuel Barroso: „Es ist eine große Ehre für die gesamte EU, alle 500 Millionen Bürger, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet zu werden“ Foto: Elembis [Public domain] Am Montag den 10. Dezember 2012 haben EUKommissions-präsident José Manuel Barroso, EURatspräsident Herman Van Rompuy und der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz stellvertretend für 500 Millionen Bürger und 27 Mit-gliedsstaaten den Friedensnobel-preis für die Europäische Union in Oslo entgegengenommen. Mit dieser Auszeichnung wird die Europäische Union als dauerhafter Friedensstifter und für die Verbreitung von Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten seit mehr als 60 Jahren in Europa geehrt. „Es hat viele Konflikte, Meinungsverschiedenheiten und dramatische Ereignisse gegeben. Aber die Europäische Union war so etwas wie ein andauernder Friedenskongress“, erklärte Torbjörn Jagland, Vorsitzender des Nobel-Komitees. In ihrer Dankesrede würdigten Barroso und Van Rompuy die Errungenschaften der Europäischen Union und verdeutlichten, dass der Preis ein Ansporn sei, den inneren politischen Zusammenhalt zu stärken. In den Vertretungen der Europäischen Kommission in Deutschland (Berlin, Bonn und München) wurden Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die Verleihung des Friedensnobelpreises live im Europäischen Haus zu verfolgen. Weiterlesen Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 5 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Europapolitische Veranstaltungen in Berlin Pentagon Stratege Dr. Fritz Kraemer und die Welt 3.0 – Welche neuen Elemente braucht eine wirksamere Außen-und Sicherheitspolitik in der globalisierten WeltUnordnung? Die World Security Network Foundation, der European Council on Foreign Relations und das Mauermuseum-Museum Haus am Checkpoint Charlie laden am 22.01.2013 (18.00 – 20:30 Uhr) herzlich zu einer Diskussionsrunde über den Pentagon-Strategen Dr. Fritz Kraemer und das Thema einer wirksamen und effektiven Außen-und Sicherheitspolitik ein. Am Brennpunkt des Kalten Krieges und des Triumphes der Freiheit über die Diktatur wird das neue Buch über Dr. Fritz Kraemer, den deutschen Emigranten, Entdecker und Mentor der beiden U.S. Außenminister Henry Kissinger und Alexander Haig (Hubertus Hoffmann: True Keeper of the Holy Flame. The Legacy of Pentagon Strategist and Mentor Dr Fritz Kraemer) vorgestellt und über die World 3.0 und die neuen Entwicklungen im Nahen Osten und in der NATO mit folgenden Experten diskutiert werden: Dr. August Hanning Präsident des Bundesnachrichtendienstes von 1998 bis 2005 Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren von 2005 bis 2009 General a.D. Harald Kujat Generalinspekteur der Bundeswehr von 2000 bis 2002 Vorsitzender des Militärausschusses der NATO von 2002 bis 2005 Dr. Hubertus Hoffmann Präsident und Gründer der World Security Network Foundation Buchautor True Keeper of the Holy Flame Es moderieren Dr. Ulrike Guérot, Senior Policy Fellow and Representative for Germany am European Council on Foreign Relations in Berlin, und der Publizist Henning-Hubertus Baron von Steuben, Mitglied des International Advisory Board der World Security Network Foundation. Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 6 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Termin: 22.01.2013, 18:00 – 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie Friedrichstraße 43-45 10969 Berlin Veranstalter: World Security Network Foundation, European Council on Foreign Relations, Mauermuseum-Museum Haus am Checkpoint Charlie Anmeldung: per Mail bis zum 15. Januar 2013 an: hubertus@worldsecuritynetwork Weitere Informationen Europas Außen- und Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt am 24.01.2013 (10.00 – 13.00 Uhr) zu einem Vortrag über die europäische Außen- und Sicherheitspolitik ein. Auch die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik befindet sich im Wandel. Viele europäische Staaten reduzieren ihren Verteidigungsetat und richten ihr Hauptaugenmerk auf die Lösung der Eurokrise. Und während das Gewicht von Staaten wie China, Indien oder Brasilien steigt, orientieren sich die USA immer stärker auf den pazifischen Raum. Wie also sieht die Zukunft der mit hohen Erwartungen gestarteten Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik unter diesen Rahmenbedingungen aus? Diesen Fragen soll während der Veranstaltung näher auf den Grund gegangen werden. Termin: 24.01.2013, 10:00 – 13:00 Uhr Veranstaltungsort: Konferenzsaal der Friedrich-Ebert-Stiftung Hiroshimastraße 17 10785 Berlin Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung Ansprechpartner: Frau Hill Tel.: 26935 7711 E-Mail: [email protected] Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 7 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Weitere Informationen NS-„Euthanasie“-Verbrechen in europäischer Perspektive Dem Thema NS-„Euthanasie“-Verbrechen in europäischer Perspektive widmen sich vom 28. bis 30. Januar 2013 Referenten aus Deutschland, Polen und Tschechien. Auch die verschiedenen Formen des alters- und grenzübergreifenden Gedenkens und Erinnerns an die 300.000 Opfer werden Thema der Konferenz im Berliner Kleisthaus sein, welche vom paritätischen Wohlfahrtsverband des Landesverbandes Berlin veranstaltet wird. Analog zum fortschreitenden Einigungsprozess Europas wird es immer wichtiger, sich über die gemeinsame Vergangenheit zu verständigen. Wie es sich am Beispiel des Holocaust zeigen lässt, gelang es einer interessierten europäischen (und weltweiten) Öffentlichkeit, ein gemeinsames Verständnis davon zu entwickeln, die Vernichtung der europäischen Juden als singuläre Katastrophe der Vergangenheit und als Herausforderung für die Gegenwart zu betrachten. So ist es die nächste Herausforderung, Fragen zu stellen nach der Bedeutung der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen für das Hier und Heute im Europa des 21. Jahrhunderts. Von besonderer Bedeutung ist der Aspekt der Nachhaltigkeit und der europäischen Vernetzung: Ein Konferenzblog sowie ein Livestream wird sowohl den Konferenzteilnehmern gegenüber die organisatorischen Vorbereitungen transparent machen, als auch während der Konferenz live über Diskussionen und Ergebnisse berichten, so dass Menschen aus allen Teilen Europas Gelegenheit haben werden, sich zu informieren und ihre Meinung zu bilden. Termin: 28.01.2013 – 30.01.2013 Veranstaltungsort: Kleisthaus Mauerstr. 53 10117 Berlin Veranstalter: Der Paritätische Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin Anmeldung: http://nseuthanasiekonferenz.wordpress.com/venue/ Ansprechpartner: Dipl. Kfm. Stefan Schenck Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 8 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Mahlerstr. 38 A 13088 Berlin Weitere Informationen Veranstaltungen des Europäischen Informationszentrums Berlin Chance Elysée – Wie läuft der deutsch-französische Motor heute? 25 bundesweite Workshops an Schulen Unser Projekt „Chance Elysée“ ist im Oktober erfolgreich gestartet. Um den ElyséeVertrag und die daraus folgende enge deutsch-französische Kooperation zu würdigen, stellt die Projektreihe einige Bereiche der deutsch-französischen Zusammenarbeit vor. Im Rahmen eines Workshops an Schulen präsentieren wir Geschichte der engen deutschfranzösischen Kooperation sowie die aktuelle politische Dimension innerhalb der Europäischen Union. Gemeinsam überlegten wir, wie ein Partner auch künftig vom anderen Partner lernen kann. Dazu verfassten Schülerinnen und Schüler ihre „Botschaft an den Botschafter“, in der sie ihre persönliche Vorstellung vom Stand der deutsch-französischen Beziehungen formulieren. Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schüler und damit junge Bürger sowie Lehrer als Multiplikatoren über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der deutschfranzösischen Beziehungen zu informieren. Gleichzeitig erfährt die politische Ebene in Gestalt der „Botschaft an den Botschafter“ von den Ideen, Vorstellungen und Foto: Fotograf unbekannt, CC-BY-SA-3.0 Wünschen der jungen Generation und kann diese in ihre Planungen mit einbeziehen. Die Schüler beschäftigen sich unter anderem mit den folgenden Fragen: Wie hat sich die deutsch-französische Freundschaft und Kooperation seit 1963 entwickelt? Wie läuft der deutsch-französische Motor heute, innerhalb einer erweiterten und vertieften Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 9 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 Europäischen Union? Werden Deutschland und Frankreich künftig unübersichtlichen Welt ebenso erfolgreich zusammenarbeiten wie bisher? in einer Termine: 15.01.2013: Max-Planck-Gymnasium, Groß-Umstadt (Hessen) 16.01.2013: Karl-Ernst-Gymnasium, Amorbach (Bayern) 22.01.2013: Rathaus, Hannover (Niedersachsen) 24.01.2013: SBSZ Hildburghausen (Thüringen) 30.01.2013: BBS "C. Tack" des LK JL, Burg (Sachsen-Anhalt) Europa im Kiez - Exkursionen mit Jugendlichen zu Trägern EU-geförderter Projekte anlässlich des 20. Jubiläums des Binnenmarkts Da noch immer viele Jugendliche in Berlin nur rudimentär oder einseitig über die Europäische Union informiert sind und ihnen der Nutzen der Europäischen Union für sich selbst und auch für Berlin nicht bewusst ist, veranstaltet das Europäische Informationszentrum Berlin auch im nächsten Jahr einen Workshop an interessierten Berliner Schulen. Ziel des Projektes ist es, den Schülern die EU, ihre Arbeitsweise und ihre konkreten Leistungen für Berlin und den jeweiligen Kiez bzw. Bezirk näherzubringen. Der eintägige Workshop besteht aus zwei verschiedenen Programmpunkten. Neben einer Präsentation, die den Jugendlichen einen allgemeinen Überblick über Geschichte, Funktionsweise und Errungenschaften der EU gibt, werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Gruppenarbeit ein Programm für das Land Berlin erarbeiten, in dem sie in kurzen Stichpunkten darlegen, aus welchen Fachgebieten Projekte gefördert werden sollten: Was kann Europa zum Beispiel für die Bildung, effiziente Nutzung von Energie oder die Infrastruktur vor Ort tun? Am Nachmittag besichtigen die Jugendlichen eine interessante Institution im jeweiligen Bezirk, welche mit Hilfe von EU-Fördermitteln ein nachhaltiges Projekt umsetzt. Neben einer Besichtigung der Anlage gibt es natürlich die Möglichkeit, Fragen an Mitarbeiter vor Ort zu stellen. Die Jugendlichen sehen so am Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 10 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 konkreten Beispiel, welchen Nutzen die Europäische Union auch für ihren Bezirk hat und können sich somit mehr unter der Europäischen Union vorstellen. Falls Sie weitere Fragen zu dem Projekt haben oder daran interessiert sind, mit einer Klasse daran teilzunehmen, kontaktieren Sie bitte: Jan Roessel Tel. 030/88412-251 [email protected] Fotoausstellung „Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft“ vom 12. November 2012 bis zum 28. Februar 2013 im Mosse Palais (Europasaal), Voßstraße 22 in Berlin Die Ausstellung „Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft“ will eine wenig bekannte Region vorstellen und auf ein oft vergessenes Kapitel deutsch-polnischer Geschichte aufmerksam machen. Die im Auftrag des Hauses der BrandenburgischPreußischen Geschichte und des Deutschen Kulturforums östliches Europa von Paweł Rutkowski konzipierte und erstellte Fotoausstellung wird in Kooperation mit der dem Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V., der sich seit Jahren für die Erforschung des gemeinsamen kulturellen Erbes jenseits der Oder engagiert, im "Europasaal" des Mosse Palais in der Voßstraße 22 in Berlin gezeigt. Der Begriff „Neumark“ bezeichnet ein ehemaliges Teilgebiet der Mark Brandenburg jenseits der Oder, das als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs in das polnische Staatsgebiet eingegliedert wurde. Im Vergleich zu anderen ehemaligen Provinzen des Deutschen Reiches, die heute zu Polen gehören, ist die Neumark Deutschen wie Polen weit weniger bekannt. Die historische Landschaft umfasst im Wesentlichen das Gebiet nördlich der WartheNetze-Linie, östlich der unteren Oder und westlich des Flüsschens Drage. Zwar blieb dieses Kerngebiet im Laufe der Geschichte weitgehend erhalten, war aber im Zuge der mittelalterlichen Herrschaftsbildung und der daraus resultierenden territorialen Ansprüche zahlreichen Veränderungen unterworfen. Erst 1535, als die Neumark dem jüngeren Sohn Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 11 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 des brandenburgischen Kurfürsten Joachims I., Johann I. (1513-1571), als selbständiges Fürstentum zugesprochen wurde, galt die Bezeichnung Neumark für das gesamte Gebiet. Die Trockenlegung der Sumpflandschaften im Oder-, Warthe- und Netzebruch vor allem während der Regierungszeit Friedrichs des Großen (1740 bis 1786) brachte einen erheblichen Gewinn fruchtbaren Landes, auf dem überwiegend nichtpreußische Kolonisten angesiedelt wurden. Diese trugen zur wirtschaftlichen Konsolidierung des Landes nach dem Siebenjährigen Krieg bei. Die Kämpfe in der Endphase des Zweiten Weltkriegs kosteten Tausende der noch verbliebenen Einwohner das Leben. Die Nachkriegszeit brachte tief greifende Veränderungen. Die Angliederung des Gebiets an den polnischen Staat und der vollständige Bevölkerungsaustausch hinterließen bei den Geflohenen und Vertriebenen ein Gefühl der Entwurzelung. Ähnliche Erfahrungen machten aber auch die polnischen Neusiedler aus dem ehemaligen Ostpolen, die in dieses Gebiet umgesiedelt wurden. Die deutsche Geschichte der Region war lange Zeit ein Tabu. Doch es haben sich zahlreiche Zeugnisse deutscher Kultur, vor allem historische Bauwerke erhalten. Heute ist die Neumark Teil der polnischen Wojewodschaften Lubuskie und Zachodniopomorskie und gehört zur deutsch-polnischen Euroregion Viadrina. Die Ausstellung ist thematisch nach den architektonischen Zeugnissen deutscher Kultur in der Neumark gegliedert. Sie zeigt auf 26 Tafeln ausgewählte historische und neuere Abbildungen von Städten, Klöstern, Kirchen, Schlössern und Herrenhäusern. Die neueren Aufnahmen stammen von dem Potsdamer Fotografen Mathias Marx. Der Freundeskreis Schlösser und Gärten widmet seit 2005 eine eigene Schriftenreihe mit Einzelmonographien den Schlössern und Gärten der Neumark, die zweisprachig in deutsch und polnisch in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit herausgegeben wird und damit ein Novum in der deutschen Kunstgeschichtsschreibung darstellen dürfte. Die Texte erarbeiten polnische und deutsche Kunsthistoriker und Historiker. Bisher erschienen die Hefte: Sonnenburg (Słońsk), Tamsel (Dabroszyn), Küstrin (Kostrzyn), Wildenbruch (Swobnica), Lagow (Lagów), Mergenthin (Mierzezin), Charlottenhof (Sosny), Gleissen (Glisno), Pförten (Brody) und Hanseberg (Krzymów). Weitere sind in Vorbereitung. Auch auf diese Aspekte soll im Rahmen der Sonderausstellung „Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft“ Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 12 Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 hingewiesen werden. Der vom Verlag des Deutschen Kulturforums östliches Europa herausgegebene Begleitband sowie die verschiedenen Titel der Reihe Schlösser und Gärten der Neumark sind während der Ausstellung im Mosse Palais erhältlich. Deutsche Gesellschaft e. V. Mosse Palais Europasaal Voßstraße 22 10117 Berlin Dauer der Ausstellung: 12. November 2012 bis 28. Februar 2013 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr (außer bei Veranstaltungen) Wenn Sie Fragen haben oder Informationsmaterial über die Europäische Union benötigen, möchten wir Sie herzlich einladen, uns persönlich, telefonisch oder elektronisch zu kontaktieren. Deutsche Gesellschaft e.V. Europäisches Informationszentrum Berlin - Europe Direct Network Voßstraße 22 D-10117 Berlin Tel. +49 (0)30-88 412 211 Fax +49 (0)30-88 412 223 [email protected] http://www.eu-infozentrum-berlin.de Europäisches Informationszentrum Berlin Newsletter Ausgabe 12/2012 13