Zum Bericht - Kreisschule Gäu
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Zum Bericht - Kreisschule Gäu
KANTON SOLOTHURN 19 OLTNER TAGBLATT DIENSTAG, 22. DEZEMBER 2015 13-jähriger Schüler bringt Video von IS-Enthauptung in Umlauf Kreisschule Gäu Ein Video, das die Enthauptung eines Menschen vor laufender Kamera zeigt, sorgt für Aufregung im Schulalltag. Die Jugendpolizei warnt vor einer allzu strengen Beurteilung VON ERWIN VON ARB Die vom Islamischen Staat (IS) ins Internet gestellten Gräuelbilder von bestialisch hingerichteten Opfern haben auch die Klassenzimmer der Kreissschule Gäu in Neuendorf erreicht. Konkret geht es um ein Video, das ein Schüler der 7. Klasse auf sein Handy geladen und danach an andere Schüler in der Kreisschule weitergeleitet hat. Auf dem Video ist zu sehen, wie einem Mensch vor laufender Kamera auf barbarische Weise mit einem Messer der Kopf abgeschnitten wird. halt innerhalb der Schülerschaft werde nicht toleriert. «In jedem Fall werden die strafuntersuchenden Behörden davon in Kenntnis gesetzt», betont Kohler. Jugendpolizei relativiert Marcel Dubach von der Jugendpolizei der Kapo Solothurn bestätigt Kohlers Aussagen. «Wir arbeiten sehr eng mit der Kreisschule Gäu zusammen und haben einen guten Austausch untereinander», so der Dienstchef. Bezüglich des Videos warnt Dubach vor einer allzu strengen Beurteilung. Er glaube nicht, dass sich die Jugendlichen an diesen Gewaltszenen erlaben würden. «Dabei Mitläufer droht mit Video Das von einem 13-jährigen Schüler he- geht es oft vielmehr um Mutproben unruntergeladene Video wurde in der Fol- ter Jungen, die so herausfinden wollen, ge von einem 12-jährigen Mitschüler be- wer sich getraut, so etwas anzuschauen. nutzt, um einem KlasIch bin überzeugt, dass senkameraden Angst zu «Bei solchen Videos sich die Buben solche machen. Er drohte höchstens eingeht es oft um Mutpro- Szenen ihm, dass es ihm auch mal ansehen», bemerkt so gehen könnte wie ben unter Schülern.» Dubach. dem vom IS-Henker Marcel Dubach Jugendpolizei Der Leiter der Jugendumgebrachten Mann. polizei spricht von vier Weil sich der bedrohte Schüler darauf bis fünf Schülern, die in den Fall verwider Schulsozialdienstleiterin anvertrau- ckelt seien. In den Gesprächen habe te, flog der Fall schliesslich auf. sich die ganze Sache relativiert, auch die «Wir haben sofort reagiert und die erwähnte Drohung. «Es ist schnell etwas Jugendpolizei eingeschaltet», erklärt geschrieben, was eigentlich gar nicht so Schuldirektor Christoph Kohler auf An- gemeint war», gibt Dubach zu bedenfrage. Der Austausch von Videos mit ge- ken. Die Jugendlichen seien sich oft der walttätigem und pornografischem In- der Tragweite ihres Tuns nicht bewusst. Allerdings sei es eher selten, dass die Jugendpolizei wie im Fall der Kreisschule Gäu wegen Gewaltdarstellungen aktiv werden müsse. Häufiger sind gemäss Dubach pornografische Bilder und Videos, welche via Handy die Runde machten. Strafrechtlich relevant seien in diesem Zusammenhang oft pornografische Darstellungen mit Tieren. An solche im Netz zu kommen, sei kein Problem. Mädchen nur am Rande betroffen Pornografische Inhalte werden ebenfalls vor allem von Schülern auf das Handy heruntergeladen und dann in der Gruppe ausgetauscht, wie Dubach aus Erfahrung weiss. Mädchen seien erst dann betroffen, wenn solche Bilder oder Videos ungefragt auf ihre Handys geschickt würden. Die Jugendpolizei suche unabhängig vom Fall das Gespräch mit den Jugendlichen. Dabei werde praktisch in allen Fällen eine einvernehmliche Lösung gefunden, inklusive des Löschens der Daten auf den Handys. Klärende Gespräche gab es offenbar bereits mit den involvierten Jugendlichen der Kreisschule Gäu. Der Chef der Jugendpolizei sieht keinen Grund, den Fall zu dramatisieren. Die Vorgänge an der Kreisschule Gäu seien im Vergleich mit anderen Schulen nicht schwerwiegend, auch wenn es sich um ein beispiellos Itema bleibt in Zuchwil und investiert Millionen Werkplatz Der Textilmaschinenhersteller Itema will in Zuchwil bleiben. Der Betrieb hat mit der Swiss-Prime-Anlagestiftung den Mietvertrag für die Halle auf dem Riverside-Areal um zehn Jahre verlängert. VON FRANZ SCHAIBLE Schon wieder eine positive Nachricht für den Werkplatz Solothurn: Nach Ansiedlungs- und Ausbauprojekten wie Biogen, Megasol oder zuletzt Ypsomed ist nun Itema an der Reihe. Der zur gleichnamigen italienischen Firmengruppe gehörende Webmaschinenhersteller hat den Mietvertrag für die Produktionshallen auf dem Areal Riverside in Zuchwil verlängert. Gleichzeitig kündigt die Firma Investitionen von fünf bis zehn Millionen Franken über die nächsten zwei Jahre an. Der Mietvertrag sei für zehn Jahre – mit Option auf Verlängerung – abgeschlossen worden, erklärt Christian Straubhaar, Werksleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der Itema (Switzerland) AG, auf Anfrage. «Das ist ein klares Bekenntnis der Firmengruppe zum Standort Zuchwil.» «Wunderbar und nachhaltig» Auch die Swiss-Prime-Anlagestiftung als Eigentümerin des Riverside-Areals ist überzeugt, damit zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Region beitragen zu können, erklärt Anlagechef Thomas Grossenbacher. Die Stiftung hat das Areal soeben von der börsenkotierten Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site übernommen, welche ihrerseits das Gelände Ende 2012 gekauft hatte. Insgesamt umfasst das Riverside eine Nutzfläche von rund 100 000 Quadratmetern, wovon über vier Fünftel vermietet seien, so Grossenbacher. Für die restlichen Flächen in den Hallen werden Mieter gesucht, und einzelne weitere Gebäude würden nach der Erneuerung bald in die Vermarktung gelangen. Die Vertragsverlängerung ist «ein wun- derbares und nachhaltiges Weihnachtsgeschenk für die 150 Angestellten der Itema auf dem Aral Riverside», wird Zuchwils Gemeindepräsident Stefan Hug in einer Medienmitteilung zitiert. Die Investitionen im Werk Zuchwil seien geplant für die Anschaffung modernster Werkzeugmaschinen und Automatisierungssysteme, erklärte der Werksleiter. Dieser Schritt sei nötig, um den Automatisierungsgrad zu erhöhen und damit die Produktionskosten zu senken. «Wir wollen noch effizienter werden.» Die Neuinvestitionen führten aber nicht automatisch zu einem Stellenaufbau. Der Personalbestand entwickle sich nach dem Absatzmarkt. Auftragslage ist «gut» Die aktuelle Auftragslage sowie die Aussichten für das kommende Jahr beurteilt Straubhaar als «gut». Es sei dank rascher Reaktion auf den Frankenschock im Januar gelungen, dessen negative Auswirkungen aufzufangen. Man habe die Verkaufspreise anheben können, die Arbeitszeit sei von 40 auf 43 Stunden verlängert und die internen Abläufe optimiert worden. «Das Gesamtpaket hat sich positiv ausgewirkt.» Die Massnahme der Arbeitszeitverlängerung bleibe aber mindestens bis Ende März 2016 in Kraft. In diesem Jahr sind rund 140 Webmaschinen produziert worden. Den Umsatz beziffert Straubhaar auf rund 100 Millionen Franken. Itema hat 2001 die «Reste» der ehemaligen Sulzer respektive Sultex übernommen. In Zuchwil werden ProjektilWebmaschinen – das Projektil klemmt den Faden ein und «schiesst» ihn an die gegenüberliegende Seite – für Nischenmärkte (technische Gewebe und hochwertige Textilstoffe) gefertigt. Dank der Spezialisierung sei es möglich, Preise zu erzielen, die einen rentablen Betrieb auch hier erlaubten, so Straubhaar. Mit Greifer- und Luftwebmaschinen für «gewöhnliche» Stoffwebereien hätte Zuchwil dagegen keine Chance. Zur Erinnerung: Sulzer beschäftigte zu den Glanzzeiten in den 70er-Jahren allein in Zuchwil über 3000 Angestellte. Christian Straubhaar in der Itema-Produktion von Webmaschinen. ARCHIV/HANSJÖRG SAHLI brutales Video handle. Vor etwa einem Jahr seien viel mehr solcher Bilder und Videos auf Handys von Schülern gefunden worden. Schulbetrieb läuft normal weiter Vor dem Gesetz werden sich die Jugendlichen nun für die Verbreitung von Gewaltdarstellungen zu verantworten haben, einer von ihnen zusätzlich wegen schwerer Drohung. Mit harten Sanktionen müssen die Schüler allerdings nicht rechnen, weil sie noch der Jugendstrafgesetzgebung unterstehen. Im Raum stehen Verwarnungen, Arbeitseinsatze oder erzieherische Massnahmen, wie die Leitende Jugendanwältin Barbara Altermatt erklärt. Mehr könne sie zum aktuellen Fall nicht sagen, weil sie noch nicht im Besitz der Akten sei. Noch keine Sanktionen gegen die betroffenen Schüler ausgesprochen hat die Kreisschule Gäu, wie Schuldirektor Christoph Kohler erwähnt. «Wir warten zuerst einmal das Urteil der Jugendanwaltschaft ab, danach werden wir entscheiden, wie in der Sache weiter verfahren wird.» Die involvierten Schüler besuchen übrigens wie gewohnt den Unterricht in ihren Klassen. «Die Schulleitung ist zur Auffassung gelangt, dass die Schüler nicht wussten, was sie taten und von ihnen keine Gefahr ausgeht», so Kohler. A1 bei Oensingen Schon am Mittag mit Alkohol am Steuer Auf der Autobahn 1 zwischen den Ausfahrten Oensingen und Niederbipp ereignete sich am Sonntagmittag, kurz vor 12 Uhr, eine seitliche Kollision zwischen zwei Fahrzeugen. Die 30-jährige Unfallverursacherin blieb unverletzt, wie die Kantonspolizei mitteilt. Ein Atemalkoholtest sei positiv ausgefallen, worauf der Schweizerin der Führerausweis abgenommen und sie zur Blutund Urinabnahme ins Spital gebracht worden sei. Der Lenker des anderen Fahrzeugs wurde leicht verletzt. Die beiden Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Auf der Autobahn kam es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen. Die fehlbare Lenkerin war nach Polizeiangaben auf der rechten Spur in Richtung Bern unterwegs gewesen, als sie nach links auf die Überholspur geriet und dort mit einem korrekt fahrenden Auto seitlich kollidierte. In der Folge drehten sich die beiden Personenwagen um die eigene Achse und kollidierten mehrmals mit der Mittelleitplanke. Ein Auto kam auf der Überholspur zum Stillstand, das andere auf dem Pannenstreifen. (SZR) Blick auf die Unfallstelle. PKS