Forstwirtschaft und Holzverarbeitung

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Forstwirtschaft und Holzverarbeitung
BranchenBericht
Forstwirtschaft
und Holzverarbeitung
BANK AUSTRIA
ECONOMICS &
MARKET ANALYSIS
AUSTRIA
März 2016
Branchenberichte - Rückblick
• Oktober 2015: Lebensmittelerzeugung
• Dezember 2015: Bauwirtschaft
• Februar 2016: Bauzulieferer
Branchenberichte - Vorschau
• April 2016: Handel
Autor: Günter Wolf
Impressum
Herausgeber, Verleger, Medieninhaber:
UniCredit Bank Austria AG
Economics & Market Analysis Austria
Schottengasse 6-8
1010 Wien
Telefon +43 (0)50505-41952
Fax +43 (0)50505-41050
E-Mail: [email protected]
Stand: März 2016
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
uwirtschaft
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Zusammenfassung
Zusammenfassung
■ Forstwirtschaftsstruktur
Der Beitrag der Branche zur Wirtschaftsleistung Österreichs von 0,4 % ist langfristig stabil
geblieben und liegt weit über dem EU-Schnitt. Basis dafür ist der Waldreichtum und die
hohe Spezialisierung der Unternehmen im Holzsektor. (Seite 4f)
■ Forstwirtschaftskonjunktur belebt sich
2015 konnte sich die Branche von den Vorjahreseinbußen noch nicht erholen, wie der hohe
Schadholzanfall und Preisrückgänge von durchschnittlich 6 % vermuten lassen. (Seite 6)
2016 erwartet die Forstwirtschaft eine positive Holzmarktentwicklung, wozu vor allem die
lebhaftere Wohnbaukonjunktur im In- und Ausland beiträgt. (Seite 7f)
■ Holzverarbeitungsstruktur
Die Strukturbereinigung verbesserte die Branchenproduktivität, stärkte die Wettbewerbsfähigkeit und sorgte für Exporterfolge bis 2007; danach verbesserte sich die Außenhandelsbilanz der Branche erst 2015 wieder nennenswert. (Seite 9)
Der Preissetzungsspielraum der holzverarbeitenden Betriebe ist eng geblieben, was sich
daran zeigt, dass Holzpreissteigerungen von den Holzverarbeitern verzögert beziehungsweise nur zum Teil in den Preisen weiter gegeben werden. Hintergrund sind die dichte Konkurrenzsituation und das geringe Innovationspotenzial der Branche. (Seite 10f)
■ Holzverarbeitungskonjunktur gewinnt 2016 an Schwung
2015 verbuchten die Holzverarbeiter ein Umsatzplus von 5,5 % auf 8,1 Mrd. €, wozu die
Exporterfolge der Sägeindustrie und Hersteller sonstiger Holzwaren wesentlich beigetragen
haben. Die Produktionskapazitäten wurden nicht ausgelastet, weshalb die Unternehmen
das dritte Jahr in Folge Arbeitsplätze abbauten, insgesamt 2 % bzw. 700 Stellen. (Seite 12)
Die Branchenkonjunktur sollte im Lauf des Jahres 2016 an Tempo zulegen, angetrieben von
den Wohnbauinvestitionen im Inland und den Nachfragesteigerungen in den wichtigsten
europäischen Absatzmärkten. (Seite 13)
Auch Österreichs Möbelerzeuger sollten von den wachsenden Wohnungsfertigstellungszahlen profitieren, zumindest in einzelnen hochpreisigen Segmenten. (Seite 14)
■ Erfreuliche, aber beschränkte Holzperspektiven
Holz gewinnt als Energieträger an Gewicht, aufgrund der vorteilhaften CO2-Bilanz und des
relativ niedrigen Preises. Zudem gewinnt Holz als Baumaterial, vor allem im Wohnbau, an
Bedeutung. Schon jetzt wird knapp die Hälfte der neuen Wohngebäude in Österreich als
Holzbau errichtet, mit steigender Tendenz. (Seite 15)
Der verstärkte Holzeinsatz braucht eine stärkere Holzmobilisierung, die aber aufgrund des
hohen Holznutzungsniveaus beschränkt bleibt, ebenso wie höhere Rohholzimporte mit
dem Ausbau der Sägekapazitäten in den Nachbarländern zunehmend schwieriger zu erreichen sind. (Seite 16)
Der Holzverbrauch in Österreich hat nicht nur im EU-Vergleich längst ein Rekordniveau erreicht. Nennenswerte Zuwächse werden seltener und der Markt vor allem für kleinere Sägebetriebe zunehmend enger. (Seite 16f)
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Forstwirtschaftsstruktur
1. Forstwirtschaft
1.1 Forstwirtschaftsstruktur
Forstwirtschaft
2014
Vdg. 20 07-2014
Forstbetriebe1
45.900
-6%
Beschäftigte²
5.900
5%
Produktionswert, Mio. €
1.600
-8%
Nace 0 2
1A grarstrukturerhebung 2013; Vdg. 2007-2013
2 Vo llzeitäquivalente
Q.: St.at, B M LFUW; B ank A ustria Econo mics & M arket Analysis A ustria
Wem gehören Österreichs Wälder?
Die 4 Mio. ha Waldfläche in Österreich, das sind 48 % der Landesfläche, sind im Besitz von
rund 143.000 Waldeigentümern, überwiegend kleinen Landwirtschaften. Etwa die Hälfte der
Nutzwaldflächen wird von rund 2.400 Forstbetrieben mit jeweils mehr als 200 ha Waldfläche
bewirtschaftet, weitere 15 % von den Bundesforsten (Q. Waldinventurbericht). In der Liste der
größten Forstbetriebe folgen unter anderem Mayr-Melnhof-Saurau, die Benediktinerstifte Melk
und Admont, die Esterhazy und Fürstlich Schwarzenbergsche Forstbetriebe.
Ein stabiler Wirtschaftsfaktor
In Österreich sind etwa 46.000 Forstbetriebe registriert, Betriebe des Sektors Land- und Forstwirtschaft, die zumindest drei Viertel ihres Deckungsbeitrags aus der Forstwirtschaft erzielen.
Rund 1.500 von ihnen beschäftigen zusätzlich zu den Betriebseigentümern 5.900 Arbeitskräfte
als Förster und Forstarbeiter, im gewerblichen Transport von Stämmen oder in sonstigen Berufen bei Forstbetrieben oder Forstbehörden.
In Summe sind im und um den österreichischen Wald 17.500 Menschen als Vollzeitarbeitskräfte beschäftigt, das sind etwa 0,5 % aller Erwerbstätigen Österreichs. Der Beitrag der Forstwirtschaft zur Wirtschaftsleistung des Landes erreicht 0,4 % beziehungsweise mit den direkt
nachgelagerten Branchen, der Holzverarbeitung und der Papierindustrie, knapp 2 % und liegt
jeweils um das Doppelte über dem EU-Schnitt.
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Forstwirtschaftsstruktur
Die Forstwirtschaft hat im Gegensatz zur Landwirtschaft langfristig kaum Anteile an der Wirtschaftsleistung Österreichs verloren (Mitte der 90er Jahre lag der Anteil des Forstsektors bei
0,5 %, der Landwirtschaft bei 1,9 %, 2014 bei 0,4 % respektive 1 %).
Immer mehr Holz im Land
Der relativ hohe und stabile BIP-Anteil der Sektors, zu dem noch nicht quantifizierbare Leistungen der Forstwirtschaft für die Umwelt, die Landschaft und die Schutzwalderhaltung gezählt
werden müssen, ist Ausdruck des Holzreichtums Österreichs und des hohen Spezialisierungsgrades der heimischen Wirtschaft in der Holzwirtschaft (mit ein Grund, weshalb trotz großer
Holzvorräte Rohholz importiert wird).
Österreichs Holzwirtschaft sollte nie an Rohstoffknappheit leiden. Die Waldfläche von rund
3,9 Mio. ha ist in den letzten fünfzig Jahren um insgesamt 300.000 ha gewachsen. Das Waldwachstum fördern die sukzessive Aufforstung ungenutzter landwirtschaftliche Nutzflächen und
die Tatsache, dass Holz in der Vergangenheit als Brennmaterial durch Öl, Gas und Strom, in der
Papiererzeugung durch Altpapier und im Hausbau durch Kunststoffe und andere Materialien
ersetzt worden ist. Mit der zunehmenden Holznutzung ist das Waldwachstum in den letzten
Jahrzehnten zwar langsamer geworden; dennoch sind bereits 48 % der Landesfläche mit Wald
bedeckt (europaweit 33 %).
Holzeinschlag
2014 1996-07 2007-14 Ø1996-14
Mio . fm
Ø Vdg. p.a.
Mio . fm p.a.
Einschlag 1
17,1
3,2%
-3,1%
16,7
Nadelholz
13,9
3,3%
-4,1%
14,0
Laubholz
3,2
2,8%
2,4%
2,7
4,7
4,8%
-10,9%
5,3
Nutzholz
12,0
3,6%
-4,4%
12,7
Brennholz
5,1
2,1%
0,8%
4,0
davon:
Schadholz
Verwendung:
1 Schadho lz +reguläre Nutzung
Q.: B M LFUW; B ank A ustria Economics & M arket A nalysis A ustria
In Österreichs Wäldern wachsen jährlich etwa 30 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm) Holz nach, wovon etwa 85 % genutzt werden, das waren im Durchschnitt der letzten fünfzehn Jahre 26 Mio.
Vfm pro Jahr (2014 17 Mio. fm Rundholz und 9 Mio. fm Rinden und Restholz). Der ungenutzte
Holznachwuchs füllt in erster Linie Schutzwälder und Wälder in nicht wirtschaftlich nutzbaren
Regionen. In Summe sind in den letzten Jahrzehnten die Holzvorräte vor allem in Kleinwäldern
gewachsen, auf rund 660 Mio. Vfm, während Großwälder relativ konstant bewirtschaftet werden und sich der Holzvorrat in dem Segment von rund 430 Mio. Vfm kaum verändert.
Der Holzreichtum des Landes macht Österreich zu einem der größten Holzanbieter Europas. Im
Nadelholzeinschlag liegt das Land hinter Schweden, Deutschland, Finnland, Polen und Frankreich an sechster Stelle, in der Erzeugung von Schnittholz an vierter Stelle (8,4 Mio. m³).
Insgesamt werden in Österreich 41 Mio. fm Holz pro Jahr aufgebracht: zusätzlich zum Holz aus
eigenen Wäldern, in Form von Rundholz, Rinden, Waldhackgut und sonstigem Brennholz für
den Eigengebrauch, wird Recyclingholz verarbeitet und es wird Holz importiert. Knapp die Hälfte der Holzmenge verarbeitet die Säge- und Plattenindustrie in Österreich, ein Viertel wird verbrannt und der Rest entweder von der heimischen Zellstofferzeugung verwendet oder unverarbeitet exportiert (rund 1 Mio. fm).
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Forstwirtschaftskonjunktur
Perspektiven
1.2 Forstwirtschaftskonjunktur
Langfristig wächst die Holzeinschlagsmenge, wobei der Holzverbrauch grundsätzlich von der
Wirtschaftsentwicklung und im Speziellen von der Baukonjunktur und der Energiegewinnung
abhängig ist, die Forstkonjunktur zudem von witterungsbedingten Marktänderungen. Vor allem
muss nach Sturmschäden das angefallene Schadholz aufgearbeitet werden und bremst den
Rundholzeinschlag (die größten Schadholzmengen der letzten Jahrzehnte sind 2007/2008 angefallen, im Durchschnitt 12 Mio. fm im Jahr, im Vergleich zu 4 Mio. fm in den zwei Jahrzehnten davor). Das zusätzliche Holzangebot dämpft das Preisniveau, das wiederum vor allem für
Kleinwaldbesitzer darüber entscheidet, ob sie zusätzliche Mengen auf den Markt bringen.
Rückläufige Holzaufbringung bis 2014; leichte Erholung 2015
Nach 2010 verringerte sich der Schadholzanfall und ist ab 2014 und 2015 aufgrund des stürmischen Frühjahrs wieder gestiegen. Zudem wurde seit 2011 immer weniger Rundholz aus
den heimischen Wäldern gewonnen, die Einschnittleistung schrumpfte von 15,2 Mio. fm auf
12,4 Mio. fm bis 2014. Die knappe Holzversorgung führte zu einem massiven Anstieg der
Rundhholzpreise (Grafik S. 7).
Im Vorjahr dürfte zusätzlich zur hohen Schadgewinnung auch der Rundholzeinschlag leicht zugelegt haben, wie die Zuwächse der Rundholz- und Schnittholzexporte beziehungsweise einzelne Marktberichte signalisierten (für das Forstjahr 2015 stehen erst vereinzelt Einschlagsmeldungen zur Verfügung). In Summe fehlten der Forstwirtschaft und der Sägeindustrie 2015
ausreichend Absatzmöglichkeiten, vor allem die Nachfrage von Seiten der inländischen Bauwirtschaft. In weiterer Folge sind die Holzpreise kräftig gesunken; Nadelrundholz, Faser- und
Schleifholz wurden im Jahresdurchschnitt jeweils um 6 % billiger angeboten.
Letztendlich wurde 2015 aufgrund der Konjunkturschwäche auch weniger Rund- und Schnittholz importiert (die Importmenge ist um knapp 4 % gesunken). Österreichs Holzverarbeiter
sind trotz des Holzreichtums des Landes, aufgrund der hohen Spezialisierung, der großen Verarbeitungsmengen und begrenzter Holzmobilisierungsmöglichkeiten auf Rundholzimporte angewiesen. Zusätzlich zu den rund 12 Mio. fm Rundholz aus heimischen Wäldern wurden 2014
8,1 Mio. fm importiert. Damit ist Österreich nach China (53 Mio. fm), Deutschland (9 Mio. fm)
und Schweden (8,5 Mio. fm) zum weltweit drittgrößten Rundholzimporteur aufgerückt.
In dem Marktumfeld konnte die Forstwirtschaft ihre Erlöseinbußen aus den Vorjahren keinesfalls ausgleichen. Von 2011 bis 2014 schrumpfte der Produktionswert der Branche aufgrund
der rückläufigen Rohholzgewinnung und der schwachen Preisentwicklung nominell um durchschnittlich 2,5 % im Jahr (auf 1,6 Mrd. € 2014).
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Forstwirtschaftskonjunktur
Perspektiven
2016 erwartet die Forstwirtschaft eine positive Holzmarktentwicklung
Im Jänner und Februar 2016 bewegte sich der heimische Holzmarkt kaum, die Sägeindustrie
und die Papier- und Plattenerzeuger berichteten gefüllte Holzvorratslager und der Energieholzabsatz stagnierte (Q.: Waldverband). Zudem haben sich die Rundholzpreise Anfang des Jahres
im Vergleich zum Dezember 2015 auf einem 2 % niedrigerem Niveau eingependelt und die
Preise für Industrieholz sind seit Monaten stabil geblieben. Ein neuerlicher Anstieg der Preise
zeichnet sich noch nicht ab.
Der Holzverbrauch wird erst im weiteren Jahresverlauf wieder zulegen, wobei die Nachfrage in
erster Linie von der zu erwartenden lebhafteren Baukonjunktur kommt. Für 2016 wird zwar nur
ein Plus der realen gesamtwirtschaftlichen Bauinvestitionen von etwa 1 % prognostiziert, allerdings mit überdurchschnittlichen Wachstumsbeiträgen vom Wohnbau und vom sonstigen
Hochbau, sowohl im Neubau als auch im Sanierungssegment. Auf jeden Fall werden die Sägeund die Plattenindustrie mehr Produkte absetzen.
Nicht zuletzt kann Österreichs Forst- und Holzwirtschaft 2016 in wichtigen Auslandsmärkten
mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum, vor allem mit höheren Wohnbauinvestitionen
rechnen. Größter Absatzmarkt für heimisches Rund- und Schnittholz ist trotz deutlicher Rückschläge in den letzten Jahren weiterhin Italien, das Ziel von 45 % der Branchenexporte, gefolgt
von Deutschland mit einem Exportanteil von 18 %.
Lieferziele und Herkunftsregionen von Holz und Holzprodukten aus Österreich
Gesamt Deutschland
2015
Exporte
in Mio. €
Italien Osteuropa
Japan
China
USA
Anteile der Länder am gesamten Export der Warengruppe
Roh-, Schnittholz
1.456
18,2%
43,2%
17,8%
6,3%
0,4%
0,4%
Holzprodukte
2.348
30,8%
16,6%
14,5%
3,4%
0,5%
2,6%
Möbel u. dgl.
1.150
38,7%
4,8%
18,6%
0,9%
1,3%
1,3%
Importe
in Mio. €
Roh-, Schnittholz
Anteile der Länder am gesamten Import der Warengruppe
1.311
33,9%
3,6%
57,4%
0,0%
0,0%
0,3%
Holzprodukte
892
41,2%
4,5%
38,2%
0,0%
4,6%
0,7%
Möbel u. dgl.
1.974
49,0%
7,8%
22,8%
0,0%
8,3%
0,1%
Q.: Statistik Austria; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Forstwirtschaftskonjunktur
Perspektiven
Forsterträge verbessern sich, der Produktivitäts- und Ertragsspielraum der Betriebe
bleibt eng
Die Forstwirtschaft ist ein unverzichtbarer Rohstofflieferant für die Holzverarbeitung und die
Papierindustrie und gewinnt auch als Energierohstofflieferant seit Jahren zunehmend an Bedeutung. In den letzten zehn Jahren ist der Holzanteil am Energieverbrauch der österreichischen Haushalte von 21 % auf 26 % gestiegen. Gleichzeitig legte die Brennholzaufbringung
aus österreichischen Wäldern um fast 60 %, der Nutzholzeinschlag um weniger als 5 % zu.
Darüber hinaus stärkt die Forstwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Holzsektors,
wie der relativ hohe Außenhandelsüberschuss mit verarbeiteten Holzwaren dokumentiert. Bemerkenswert sind vor allem die Exporterfolge in Übersee. Unter Berücksichtigung des hohen
Kostenniveaus in Österreich und des relativ geringen Produktwertes pro Mengeneinheit von
Holzwaren sind die Exporterfolge des Sektors ein Indikator für überdurchschnittlich effiziente
Produktionsmethoden und hohe Produktqualitäten.
Langfristig hat sich auch die Ertragslage der Forstwirtschaft verbessert. Mit einem Deckungsbeitrag von durchschnittlich 46 € je geernteten Festmeter Holz, erzielten die Großwaldbetriebe
2012 und 2013 ihr bisher bestes Ergebnis. Auch kleine Waldwirtschaften profitierten von den
hohen Einschlagmengen und Holzpreisen, wobei die Gewinne in dem Segment infolge der Rekordholzpreise 2012 ihren Höchststand erreichten (mit 28 €/fm lag das Ergebnis um 42 %
über dem Zehn-Jahres-Mittel). Die Ergebnisse der Forstbetriebe sind 2014 und 2015 wieder
unter Druck geraten, wie die niedrigeren Holzpreise und geringeren Einschnittleistungen vermuten lassen.
Die höheren Gewinne der Großwaldbetriebe im Vergleich zu kleineren Forstbetrieben, aber
auch im Vergleich zu den Bundesforsten können im Wesentlichen mit Unterschieden in der
Struktur bei den Holzerntekosten erklärt werden (Q.: HV Forstbetriebe Österreichs). Da die Betriebe aber weder bei den Kosten noch bei den Preisen große Gestaltungsmöglichkeiten haben,
beschränkt sich ihr Produktivitätsverbesserungsspielraum auf die Erweiterung der Wertschöpfungskette, die wiederum nur für größere Betriebe eine wirtschaftliche Alternative ist.
Bäuerliche Kleinwaldbetriebe bewirtschaften etwa die Hälfte der Waldfläche; sie entscheiden
über die Forstnutzung vor allem anhand des betrieblichen Liquiditätsbedarfs, d. h. üblicherweise abhängig vom Holzpreis (mit Ausnahme notwendiger Windwurfaufarbeitung). Unter Ertragsgesichtspunkten sind Kooperationen, wie die Waldwirtschaftsgemeinschaften, für kleinere
Betriebe praktisch unumgänglich (etwa 60.000 Waldbesitzer mit einem Fünftel der Waldfläche
sind in rund 240 Waldwirtschaftsgemeinschaften registriert).
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungsstruktur
Perspektiven
2. Holzverarbeitung
2.1 Holzverarbeitungsstruktur
Holzverarbeitung
Möbelindustrie
Önace 16, 31
2014
2004-14
2014
2004-14
Unternehmen 1
2.800
-21%
3.200
-14%
29.000
-4%
23.700
-16%
7.700
33%
3.100
12%
Beschäftigte
Umsatz , Mio. €
1
1) Daten aus der Strukturerhebung 2014; Vdg. laut Ko njunkturstatistik
Q.: Statistik A ustria, HV; B ank A ustria Eco no mics & M arket A nalysis A ustria
Zur Holzverarbeitung (NACE 16) zählen
< rund 1.100 Säge- und Hobelwerke mit einem Spartenumsatz von 3,4 Mrd. € und
< etwa 1.700 Unternehmen, die sonstige Holzprodukte erzeugen, das sind Holzkonstruktionsteile, Dachstühle, Fensterrahmen, Holzhäuser oder Parketten im Wert von etwa 2,8 Mrd. €;
weitere 1,5 Mrd. € erlösen die Span- und Faserplattenhersteller und die Hersteller von
Holzverpackungen beziehungsweise sonstiger Holz- und Korbwaren.
Darüber hinaus ist Holz ein zentraler Werkstoff in der Möbelerzeugung (NACE 31), mit der
< Büromöbelerzeugung als größter Sparte, d.s. rund 150 Betriebe mit 540 Mio. € Umsatz.
< Die Mehrzahl der 3.200 Betriebe der Möbelindustrie zählen mit den Bautischlern und Zimmerern zur Tischlerinnung (rd. 8.800 Mitgliedsbetriebe und 3,9 Mrd. € Gesamtumsatz).
Der gesamte Sektor, die Holzverarbeitung, wie die Möbelerzeugung, die vorgelagerte Forstwirtschaft und die Papiererzeugung als zentrale Holzabnehmer, verlieren im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft an Bedeutung. Ihre Wertschöpfung wächst seit Jahren langsamer als Österreichs Wirtschaft insgesamt. Dennoch behielten die Holzverarbeiter im internationalen Vergleich auf der Grundlage des Rohstoffreichtums des Landes, der engen Sektorverflechtungen
und der hohen Spezialisierung der Unternehmen ihre hervorragende Position. Ihr Beitrag zur
Wirtschaftsleistung des Landes ist mit 0,7 % unverändert der höchste Westeuropas und wird
auf EU-Ebene nur in den baltischen Ländern übertroffen.
Restrukturierung stärkte die Branchenproduktivität
Noch in den letzten zehn Jahren ist ein Fünftel der Unternehmen der Holzverarbeitung vom
Markt verschwunden, der Großteil in der Sägeindustrie. Die Sparte hat seit den 50er Jahren
zwei Drittel der Betriebe verloren (und den Output verdreifacht). Zusätzlich zu den Restrukturierungsmaßnahmen haben die Holzverarbeiter vor allem in den wachstumsstarken Nullerjahren hohe Investitionen getätigt, ohne ihre Beschäftigungskapazitäten aufzustocken. Von 2004
bis 2008 wurden in der Branche durchschnittlich 400 Mio. € im Jahr investiert, in den letzten
fünf Jahren nur unter 200 Mio. € im Jahr.
Die Maßnahmen verbesserten die Branchenproduktivität. Ein Teil der Produktivitätsgewinne ist
zwar in den konjunkturschwachen Jahren nach 2011 wieder verloren gegangen; gemessen an
der Wertschöpfung pro Beschäftigten ist die Produktivität von 60.000 € auf 58.000 € 2013 gesunken. Dennoch ist Österreichs Holzverarbeitung eine der produktivsten Branchen der EU geblieben, mit einem Vergleichswert von durchschnittlich 31.000 €. Produktiver arbeiteten in Europa nur die Holzverarbeiter in den nordischen Ländern, in Belgien und in der Schweiz.
Die Strukturbereinigung stärkte die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und sorgte in den Nullerjahren für kontinuierliche Exporterfolge. Ab 2008 konnte sich vor allem die Sägeindustrie
den krisenbedingten Nachfrageeinbußen nicht mehr entziehen und erst 2015 wieder eine
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungsstruktur
Perspektiven
nennenswerte Verbesserung ihrer Außenhandelsrechnung verbuchen. Die Außenhandelsbilanz
mit Holzplatten und sonstigen Holzwaren hat sich vergleichsweise weniger verschlechtert,
aber das Rekordergebnis von 2007 auch nicht wieder erreicht (Tabelle S. 14).
Außenhandelsüberschüsse steigen mit dem Produktverarbeitungsgrad
In den letzten zwanzig Jahren sind die Schnittholzexporte um knapp 3 % nominell im Jahr gestiegen, die Exporte von Holzplatten und Furniere um 5 % und die Exporte sonstiger, höher
verarbeiteter Holzwaren um 8 % (z. Vgl. die gesamten Warenexporte um 6 %). Gleichzeitig
sind auch die Beiträge höher verarbeiteter Produkte zum Außenhandelsüberschuss mit Holz
und Holzwaren von 1,6 Mrd. € am stärksten gestiegen, von 4 Mio. € 1995 auf 719 Mio. € 2015.
Im selben Zeitraum legten die Exportpreise pro Mengeneinheit der Warengruppe Furniere und
Holzplatten um 40 % zu, während sich die Importpreise um 6 % verringerten. Die Exportpreise
von sonstigen, höher verarbeiteten Holzprodukten um etwa 4 % gesunken, die Importpreise
gleichzeitig um 16 %. Die relativ bessere Entwicklung der Export- im Vergleich zu den Importpreisen bei beiden Produktgruppen ist mit den steigenden Außenhandelsüberschüssen einerseits ein Indikator für die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Holzindustrie, die
nicht nur auf Kosteneinsparungen, sondern auch auf der erfolgreichen Spezialisierung in qualitativ hochwertigen Nischen beruht. Andererseits sind die rückläufigen Preise pro Mengeneinheit ein Hinweis auf den herrschenden Preisdruck im Markt für Holzprodukte, dem sich auch
die Hersteller höher verarbeiteter Produkte nicht entziehen können.
Preisdruck bremst die Ergebnisentwicklung
Der Preissetzungsspielraum der holzverarbeitenden Betriebe ist großteils relativ eng, wie sich
daran zeigt, dass Holzpreissteigerungen von den Holzverarbeitern erheblich verzögert beziehungsweise nur zum Teil in den Preisen weiter gegeben werden. Zwischen 2011 und 2014 haben sich die Produzentenpreise der Holzverarbeiter kaum bewegt, während die Rundholzpreise
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungsstruktur
Perspektiven
kräftig gestiegen sind (vgl. Grafik). Der hohe Preisdruck in der Branche ist auch dafür verantwortlich, dass sich die Exportergebnisse mit vielen Holzprodukten über einen längeren Zeitraum mengen- und wertmäßig praktisch im selben Tempo bewegen (vgl. Grafiken Seite 10).
Das heißt, dass es den Unternehmen kaum gelingt, die Produktwerte pro Mengeneinheit im
Export zu erhöhen beziehungsweise die Qualität der Produktpalette wesentlich anzuheben.
Die angespannte Entwicklung der Holzwarenpreise kann mit der dichten Konkurrenzsituation
und zudem mit dem relativ geringen Innovationspotenzial der Holzverarbeiter erklärt werden.
Nur rund 40 % der holzverarbeitenden Betriebe in Österreich sind im Sinn der EUInnovationsbefragungen innovativ, ein Wert, der deutlich unter dem EU15-Schnitt von 49 %
liegt und einer der niedrigsten Werte aller Industriebranchen ist. Fusionen und Kooperationen
vor allem für die Säge- und Plattenindustrie sind nach wie vor eine der wenigen Möglichkeiten,
nennenswerte Produktivitätsgewinne zu realisieren.
Langfristig rückläufige Insolvenzzahlen, weiterer Restrukturierungsbedarf
Mit den Restrukturierungserfolgen hat sich die Ertragslage der Holzverarbeiter zumindest in
Teilbereichen verbessert. So verbuchten die (Bau)Tischler Anfang der Nullerjahre noch Verluste
in Höhe von durchschnittlich 2 % vom Umsatz und in den letzten Jahren Gewinne von 4 %
vom Umsatz (Q.: KMU Forschung Austria). Hingegen zeigen die seit 2009 vergleichbaren Daten
für die Holzverarbeitung keine eindeutige Ergebnisverbesserung.
Dennoch ist die Zahl der Insolvenzen in der Branche über einen längeren Zeitraum gesunken.
Erst nach den zwei negativen Wirtschaftsjahren 2013 und 2014 wurden im Vorjahr wieder
mehr insolvente Unternehmen im Bereich Holz und Möbel registriert (in Summe 88 Betriebe).
Allerdings ist die Insolvenzquote, die Zahl insolventer Betriebe in Relation zu den aktiven
Kammermitgliedern, mit 0,7 % weit unter dem gesamtwirtschaftlichen Niveau von 1,1 % geblieben. Das Ergebnis unterstreicht die weitgehend stabile wirtschaftliche Situation der Branche (wobei der Vergleich der Mitgliedschaften des Tischler- und Holzverarbeitungsgewerbes
und der Industriesparte Holzverarbeitung mit den Insolvenzzahlen im Segment Holz und Möbel
durchaus problematisch ist, da die Insolvenzstatistik Produktions- und Handelsunternehmen
miteinschließt).
In einigen Segmenten der Branche ist der Restrukturierungsprozess noch nicht abgeschlossen,
wie die Beispiele der Beteiligung des Schweizer Bauausrüsters AFG beim Fensterhersteller
Gaulhofer beziehungsweise die Insolvenz von Stabil im Vorjahr vermuten lassen. Weitere
Marktbereinigungen in dem Segment sind wahrscheinlich, da der hohe Konkurrenzdruck im Inland, in Summe erzeugen 300 bis 400 Betriebe in Österreich Fenster und Türen, durch Importe
noch verschärft wird, während der Hochbau erst 2016 wieder langsam an Schwung gewinnt.
Den Bauzulieferern in der Holzverarbeitung fehlen seit Jahren die Aufträge vom Bau.
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Seite 11
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungskonjunktur
Perspektiven
2.2 Holzverarbeitungskonjunktur
Grundsätzlich bauabhängig
Vom Produktionswert der Holzverarbeitung werden rund 30 % direkt und indirekt durch heimische Bauaufträge generiert, 4 % von der Möbelerzeugung, deren Absatz wiederum eng mit der
Baukonjunktur verknüpft ist, und knapp 36 % aus Exportaufträgen, die wiederum maßgeblich
von der Baukonjunktur in den Zielländern abhängen.
Branche wächst 2015
Mit einem Produktionsplus von 5 % 2015 konnten die holzverarbeitenden Unternehmen die
negativen Jahre 2012 bis 2014 ausgleichen. Der Branchenumsatz legte aufgrund stagnierender Preise nur um 5,5 % auf 8,1 Mrd. € zu, wobei die schwache Preisentwicklung der starken
Konkurrenz ebenso wie den schwächeren Rundholzpreisen geschuldet war. Einen wesentlichen
Beitrag zum Branchenwachstum lieferten die Exporterfolge der Sägeindustrie und der Hersteller sonstiger Holzwaren (Holzbauelemente), die 2015 ein Exportplus von rund 5 % respektive
4,4 % nominell erzielten. Die Ausfuhren von Furnieren und Holzplatten stagnierten.
In Summe waren die Produktionskapazitäten der Branche 2015 nicht ausgelastet, weshalb die
Unternehmen das dritte Jahr in Folge Arbeitsplätze abbauten, insgesamt 700 Stellen. Der
Großteil davon ist bei den Herstellern von Holzbauelementen und Konstruktionsteilen verloren
gegangen, der größten Einzelsparte der Branche mit rund 13.000 Beschäftigten. Auch in der
Sägeindustrie ist die Zahl der Beschäftigten gesunken (auf rund 8.800 Personen) und nur die
Platten- und Parketterzeuger und Hersteller sonstiger Holzwaren haben ihre Beschäftigungskapazitäten beibehalten.
Die Beschäftigung bei den kleineren, holzverarbeitenden Gewerbebetrieben, vor allem den
Bautischlern und Zimmerern, stagnierte; ihnen fehlten 2015 zunehmend die Aufträge für Ausbau- und Sanierungsarbeiten im Hochbau.
Holzkonjunktur gewinnt 2016 noch an Schwung, angetrieben von lebhafteren
Wohnbauinvestitionen
Anfang 2016 ist die Branchenkonjunktur noch nicht in Bewegung gekommen. Die stagnierenden Preise für Rund- und Faserholz signalisierten eine schwache Nachfrageentwicklung
beziehungsweise eine gute Bevorratung der Säge- und Papierindustrie. Zudem sind die
Großhandelspreise für Holz und Holzhalbwaren, die, zusätzlich zum Schnittholz, Produkte der
Faser- und Spanplattenindustrie berücksichtigen, noch im Jänner 2016 leicht gesunken. Auch
Holzverarbeitungskonjunktur
Ø Vdg. p.a.
ÖNACE 16
2 0 15 Ø2 0 0 3 -13
2 0 14
2 0 15
5/15
6/15
7/15
8 /15
9 /15
10 /15
11/15
12 /15
1/16
2 /16
Aktuelle Konjunktur
Beschäftigte, in 1.000
28,3
0,0% -3,0% -2,4%
-2,5% -2,6% -2,2% -1,7% -2,6% -1,2% 0,0% 0,5%
Produktion, 2010=100
107
1,8% -2,0% 5,0%
1,6% 2,2% 5,3% 11,0% 11,6% 14,2% 16,2% 3,2%
--
--
8.100
3,7% -2,9% 5,5%
3,8% 2,8% 5,4% 11,7% 9,4% 16,7% 16,7% 7,2%
--
--
2,6% 2,9% 5,5% 12,8% 11,9% 13,5% 15,7%
Umsatz, in Mio. €
1
0,9% 1,7%
Ertragsindikatoren
Produktivität2
--
2,0% 1,7%
--
--
--
Erzeugerpreise
--
2,0% -0,5% 0,0%
0,1% -0,1% 0,1% 0,0% 0,5% 0,4% 0,3% 0,1%
--
--
900
2,7% 0,1% 1,1%
0,1% 2,1% 0,2% 1,7% 2,0% 0,5% 2,2% 4,5%
--
--
Lohnkosten, in Mio. €
--
Kurzfristige Aussichte n
Produktionserwartungen 3
--
8,9
19,1
17,1
19,4
16,3
42,9
15,2
2,6
19,7
35,5
0,3
-13,0 -30,6
1) Umsatz 2015; Umsatzerlö se laut Strukturerhebung 2014 ho chgerechnet mit der Veränderung aus der Ko njunkturstatistik
2) Veränderung der P ro duktio n in Relatio n zu den geleisteten A rbeitsstunden
3) Saldo po sitiver und negativer Unternehmehmereinschätzungen für die nächsten M o nate
Q.: Statistik A ustria, EU Ko mmissio n; B ank A ustria Eco no mic & M arket A nalysis A ustria
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Stand: M ärz 2016
Seite 12
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungskonjunktur
Perspektiven
die holzverarbeitenden Unternehmen sind in ihren Produktionserwartungen für die nächsten
Monate im Jänner und Februar pessimistischer geworden.
Demgegenüber steht die sehr gute Beurteilung der Kapazitätsauslastung der Branche im
ersten Quartal 2016, die das Niveau des wachstumsstarken Jahres 2011 erreicht. Im Lauf von
2016 wird die Branchenkonjunktur auf jeden Fall an Schwung gewinnen, angetrieben von den
Wohnbauinvestitionen im Inland und den Nachfragesteigerungen in den wichtigsten
europäischen Absatzmärkten. Das prognostizierte Wachstum der Bauleistung in Europa von
jeweils 3 % 2016 und 2017 wird sich in ähnlichem Ausmaß auf den Hoch- und Tiefbau
verteilen und mit Ausnahme Italiens in allen großen Märkten zu höheren Wohninvestitionen
führen (Q.: euroconstruct, Dezember 2015).
In den letzten Jahren ist die Wohnbautätigkeit in Österreich trotz steigender Immobilienpreise,
günstiger Finanzierungsbedingungen, erhöhtem Wohnraumbedarf und neuer Baubewilligungsrekorde unerwartet schwach geblieben, der Nachfrageüberhang ist gestiegen. Auch wenn nur
ein Teil der Anfang 2016 registrierten Baubewilligungen in konkrete Projekte umgesetzt wird,
sollte die Neubautätigkeit im Lauf des Jahres, nicht nur im Geschosswohnbau, deutlich
zulegen. Bereits 2013 und 2014 wurden durchschnittlich 63.000 Wohnungsneubauten oder
Umbauten im Jahr bewilligt, in etwa soviele, wie in den Wohnbaubauboomjahren Mitte der
90er Jahre. Ihre Zahl ist 2015 weiter gestiegen.
Die Erwartungen einzelner Hersteller von Bauteilen aus Holz unterstreichen die Prognose;
beispielsweise berichtete der Fenster- und Türenhersteller Internorm Ende 2015 ein
Auftragsplus von 4 % und rechnet für 2016 und 2017 mit einer höheren Nachfrage vom
Wohnbau und zumindest mit einer Stabilisierung des Sanierungsmarktes. Aufgrund der
Kürzungen der Sanierungsförderung des Bundes 2016 werden die
Wohnbausanierungsausgaben voraussichtlich aber, wie bereits im Vorjahr nochmals leicht
sinken.
Spartenergebnisse 2016
Auf Spartenebene zeigen die Prognosen des UN Forstkomitee der kurzfristigen Entwicklung
zentraler Holzprodukte, dass 2016 die Produktion weder von Schnittholz noch von Holzplatten
das hohe Niveau der gesamten Periode 2010 bis 2014 erreichen wird (wobei der Zuwachs
großteils aus 2011 stammt). Im Vergleich zu 2014 legt der Output der Sägeindustrie aber in
beiden Jahren zu. Hingegen mussten die Plattenerzeuger 2015 ein Produktionminus
verbuchen, das sie 2016 zumindest teilweise wieder ausgleichen können.
In beiden Jahren wächst die Nachfrage nach Schnittholz und nach Holzplatten in Österreich, im
Vergleich zum Vorjahr jeweils um 2 % bis 3 %, wobei der Mehrverbrauch an Holzplatten wie
2015 voraussichtlich auch 2016 großteils über höhere Importe gedeckt wird (Tabelle S. 15).
Die Spartenproduktion im Inland gewinnt wenig Tempo.
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Seite 13
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzverarbeitungskonjunktur
Perspektiven
Möbelindustrie hat an Konkurrenzfähigkeit verloren
Die Branche konnte die Einbußen infolge der starken Rückgänge im österreichischen Wohnbau
nach 1995 bis 2006 im Export kompensieren; das Außenhandelsdefizit mit Möbel ist in der
Periode gesunken. Ab 2007 ist das Defizit bis 2015 fast kontinuierlich wieder gestiegen, auf
827 Mio. €. Wie die langfristig leicht rückläufigen und in den letzten Jahren unveränderten
Produktwerte im Außenhandel zeigen, sind Möbel überwiegend preissensitive Güter, die nur in
einzelnen hochpreisigen Segmenten im Inland konkurrenzfähig erzeugt werden können. Ein
Grund für die Produktions- und Umsatzeinbußen der österreichischen Möbelindustrie in den
letzten drei Jahren (im Durchschnitt -2 % bis -1 % im Jahr).
Mit den wachsenden Wohnungsfertigstellungszahlen werden sich die Möbelnachfrage und die
Absatzmöglichkeiten der Hersteller ab 2016 zwar beleben. Auf jeden Fall waren die Unternehmen der Möbelindustrie im Jänner und Februar in ihren Produktionserwartungen für die
nächsten Monate deutlich optimistisch. Allerdings dürfte wieder nur ein Teil der zu erwartenden Mehrausgaben der österreichischen Haushalte für Möbel und Inneneinrichtungen inländischen Erzeugern zugutekommen und die Möbelnachfrage in einigen Segmenten bereits an eine Wachstumsgrenze stoßen. In nominellen Werten sind die Ausgaben in den letzten fünf Jahren noch um 8 % auf rund 5 Mrd. € 2014 gestiegen, preisbereinigt beziehungsweise in Relation zu den gesamten Konsumausgaben allerdings gesunken, auf 2,8 %. Nicht zuletzt investieren die Österreicherinnen und Österreicher im internationalen Vergleich relativ zum Gesamtkonsum und pro Einwohner längst überdurchschnittlich viel in Möbel (600 € im Vergleich zu
300 € im EU-Ø).
Holzaußenhandel Österreichs
Exporte
20 15
Mio . €
Holz und Holzwaren1
davon:
Roh-, Brennholz u. ä.
3.804
02-12
Ø p.a.
2013
Importe
2014
2015
2015
Vdg. z. Vo rjahr
Mio . €
0 2-12
Ø p.a.
Bilanz
2013
20 14
20 15
Vdg. z. Vo rjahr
20 15
Mio . €
3,0%
1,8%
-1,3%
3,2%
2.203
4,9%
5,0%
-4,1%
-0,7%
1.601
225
7,2%
11,7%
-5,7%
3,7%
790
5,4%
15,6%
-8,5%
-4,2%
-565
Schnittholz
1.231
-0,4%
1,7%
-1,2%
5,1%
521
5,5%
-1,7%
-2,1%
2,6%
710
Furniere, Holzplatten
1.140
3,0%
0,4%
-0,3%
0,0%
393
4,4% -10,0%
5,4%
5,9%
747
Sonstige Holzwaren2
1.205
7,8%
1,6%
-1,3%
4,4%
486
4,6%
8,7%
-4,8%
-3,0%
719
1.150
-2,0%
-4,6%
1,7%
0,9%
1.974
2,7%
-1,5%
0,2%
1,3%
-824
Möbel, Möbelteile u. ä.
3
1 Spartensummen ungleich Gesamtsummen
2 Verpackungsmaterialien aus Holz, Fenster, Türen, sonstige Holzwaren
3 Inklusive Kunststoff- und Metallmöbel, Bettausstattungen
Q.: Statistik Austria; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Stand: März 2016
Seite 14
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzperspektiven
Perspektiven
2.3 Holzperspektiven
Die wirtschaftlichen Aussichten des Holzsektors sind grundsätzlich positiv, da derzeit alle
Trends in Richtung einer stärkeren Holznutzung weisen, der Rohstoff Holz in Österreich reichlich vorhanden ist und mit relativ wenig Energieaufwand CO2-neutral gewonnen werden kann.
Holz gewinnt als Energieträger an Gewicht …
Ein entscheidendes Argument für Holz als Energieträger, der relativ niedrige Preis des Rohstoffs im Vergleich zu Öl und Gas, hat mit dem Ölpreisverfall in den letzten Jahren zwar an
Durchschlagskraft verloren. Der Brennstoff Holz ist trotz des aktuellen Heizölpreises von 54 ct
pro Liter im Preisvorteil geblieben. Mitte Februar 2016 kostete eine Kilowattstunde Energie aus
Heizöl gewonnen 5,3 Cent, aus Holzpellets 4,8 ct und aus Hartholz 3,5 ct. Stärkere Veränderungen des Preisgefüges zuungunsten der Biomasse zeichnen sich derzeit nicht ab.
Auch wenn kurzfristige Preisspitzen, wie zum Beispiel 2013/14 von über 5 ct/kWh bei Pellets,
infolge ungenügender Holzbringung bei höheren Nachfragezuwächsen, unvermeidlich sind,
werden sich die Kosten für Pellets beziehungsweise anderer holzbasierter Brennstoffe aufgrund
der großen Holzvorräte und überdurchschnittlich hoher Produktionskapazitäten auch in Zukunft relativ stabil entwickeln. Hingegen wird der Ölpreis mittelfristig wieder steigen.
Die starken Nachfrageschwankungen bei der Wahl eines neuen Heizsystems zeigen, dass die
Energiekosten weiterhin investitionsentscheidender als die CO2-Bilanz der Anlagen sind. Der
Anteil der Wohnungen in Österreich, die mit Holz, Hackschnitzel oder Pellets beheizt werden,
ist in der Periode mit niedrigen Ölpreisen in den 90er Jahren bis in die erste Hälfte der Nullerjahre von 19 % auf 14 % gesunken. Mit der massiven Verteuerung fossiler Brennstoffe stieg
der Anteil bis 2011 über die 20-%-Marke und dürfte 2014 und 2015 wieder gesunken sein. Daten sind noch keine verfügbar, allerdings Indikatoren, wie der stagnierende Pellets- und Brennholz- bzw. Hackschnitzelverbrauch und der rückläufige Holzanteil an der Energieerzeugung.
Im internationalen Vergleich belegt der Energieträger Holz in der österreichischen Energiebilanz unverändert eine Spitzenposition, mit einem Anteil an der Energieerzeugung von 36 %
und am energetischen Endverbrauch von 11 % (d. h. inklusive dem gesamten Treibstoffverbrauch im Land). Die vergleichbaren Anteile liegen im EU-Schnitt bei 11 % der Gesamtenergieerzeugung und 6 % vom Endenergieverbrauch.
In Summe wird der Energieträger Holz zwar Anteile gewinnen, langfristig aber mit vermindertem Tempo. Auf jeden Fall verzögert sich der Ausbau der Biomasseanlagen, für die strengere
Effizienzkriterien angekündigt wurden. Hintergrund davon sind einerseits die Diskussionen um
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Seite 15
Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzperspektiven
Perspektiven
die konkurrierende Nachfrage um den Rohstoff Holz von Seiten der heimischen Papierindustrie
und der Betreiber von Biomasseanlagen, die Lieferengpässe und höhere Holzpreise nach sich
ziehen. Andererseits reagieren Biomasseanlagen sensibel auf Änderungen im Preisgefüge bei
den Rohstoffen und den Einspeisetarifen im Fall von Stromerzeugern und sind zum Teil überdurchschnittlich subventionsabhängig beziehungsweise ineffizient im Betrieb.
… und als Baumaterial
Der Holzbauanteil in Österreich ist seit 1998 bezogen auf die Gebäudezahl von 25 % auf 43 %
und im Wohnbau auf 48 % gestiegen und sollte weiter wachsen (auch wenn die vergleichbaren Anteile in Skandinavien und Nordamerika, wo jeweils deutlich über 80 % der neuen Einund Zweifamilienhäuser mit Holz errichtet werden, weit entfernt bleiben). Auf jeden Fall wird
das wichtigste Segment für den Baustoff Holz, der Ein- und Zweifamilienhausbau, in den
nächsten Jahren moderat zulegen. Zudem wird Holz zunehmend auch im Mehrgeschosswohnbau eingesetzt, der zumindest bis 2018 stärker Schwung gewinnt. Den wachsenden Stellenwert von Holz als Baumaterial in dem Segment verdeutlicht das für 2016 in der Wiener Seestadt geplante 24-geschossige und damit welthöchste Holzwohnhaus zu errichten.
Falls die Rahmenbedingungen stimmen, …
Auch wenn Österreich das CO2-Einsparungsziel bis 2020 verfehlt, wird das Ziel, bis 2020 34 %
des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen, erreicht (2014 waren es 33 %; davon 13 % aus Wasserkraft und 11 % aus holzbasierten Energieträgern). Einer
weiteren, effizienten Ausweitung des Biomasseanteils an der Energiegewinnung in Österreich
sind allerdings enge Grenzen gesetzt, vor allem, weil die (Energie)Holzmobilisierung nur eingeschränkt möglich ist. Ein deutlich höherer Holzeinschlag, der noch im Kleinwaldsegment möglich wäre, hängt grundsätzlich vom Ausbau der forstlichen Infrastruktur, von ökologischen sowie naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen und vor allem vom Holzpreis ab.
Langfristig sollte zwar mehr Holz aus Kleinwäldern mobilisiert werden können, nicht zuletzt
weil mit einem stabilen, höherem Preisniveau zu rechnen ist, vor allem infolge der konkurrierenden Holznachfrage von Seiten der Biomassekraftwerke und der Papierindustrie. Dennoch
bleibt der mögliche Mehreinschlag vor dem Hintergrund des längst relativ hohen Holznutzungsniveaus in Österreich beschränkt. Ebenso sind höhere Rohholzimportmengen aufgrund
des Ausbaus der Sägekapazitäten in den Nachbarländern immer schwieriger zu realisieren.
Die Ende 2015 festgelegten EU-Klimaschutzziele für 2030 sehen einen forcierten Ausstieg aus
der Nutzung fossiler Energieträger vor, wobei der aktuell sehr niedrige Ölpreis den Anpassungsprozess verzögert, aber sicher nicht stoppt. Der Anteil erneuerbarer Energien in Österreich
soll bis 2030 auf wenigstens 40 % des Endenergieverbrauchs steigen, ein Prozess, der auf jeden Fall einen höheren Biomasseanteil an der Energieerzeugung erfordert. Das heißt, dass vor
allem die Energieholzaufbringung aus Sekundärquellen, beispielsweise aus der Nutzung von
Waldrestholz, überdurchschnittlich stark steigen wird (muss).
… wächst die Holznachfrage auf gesamteuropäischer Ebene
Mit der Umsetzung der EU-Klimaziele, die bis 2030 einen Anteil erneuerbarer Energieträger am
Endenergieverbrauch der Gemeinschaft von 27 % vorsehen, sollte auch die Biomasse weiter an
Bedeutung gewinnen. Ihr Anteil am Energieendverbrauch erreichte 2014 rund 6 %, mit leicht
steigender Tendenz in den Jahren davor. Seit 2010 ist der Verbrauch an Energieholz in der EU
um 7 % gestiegen, während um 2 % weniger Industrieholz nachgefragt wurden, vor allem aufgrund der schwachen Wohnbauproduktion (in Österreich stagnierte der Energieholzverbrauch
im selben Zeitraum und es wurde um 9 % weniger Industrieholz nachgefragt).
In den nächsten Jahren wird in Europa nicht nur die Nachfrage nach Energieholz, sondern auch
nach Bauholz und Holzprodukten wieder zulegen, angetrieben vom erwarteten Aufschwung im
Wohnbau. Von 2016 bis 2018 wird in den 19 Euroconstruct Mitgliedsländern mit einem Zuwachs der Wohnungsfertigstellungen von insgesamt 13 % prognostiziert (nachdem die Bauleistung in dem Segment seit 2010 um 10 % schrumpfte).
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Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung
Holzperspektiven
Perspektiven
Grundsätzlich profitiert der Holzsektor in Europa von der Tatsache, dass in vielen Ländern noch
genügend Nachfragepotenzial brach liegt (rechnerisch werden pro EU-Bürger erst 0,3 m³ Sägeprodukte und Holzplatten im Jahr „konsumiert“). Auch wenn die Länder mit einem sehr niedrigen Holzverbrauch nicht an das Niveau Finnlands, Schwedens oder Österreichs von mehr als
0,7 m³ Pro-Kopf-Verbrauch aufschließen werden, da sie entweder keine nennenswerten Holzvorräte haben und/oder keine Holzbautradition und konkurrenzfähige Holzindustrie. In Westeuropa zählen dazu Großbritannien, Italien oder Spanien. Mit stärkeren Holzverbrauchszuwächsen
kann vor allem in osteuropäischen Ländern mit hohen Holzvorräten gerechnet werden, das
sind in erster Linie Rumänien und Russland.
Holzbilanzen
Verbrauch*
2014
Importanteil
in 1.000 m³ pro Kopf, m³
am Verbrauch*
Finnland
4.400
0,80
16%
Schweden
7.500
0,78
20%
Österreich
6.500
0,76
41%
Norwegen
3.600
0,70
40%
23.400
0,66
18%
131.500
0,41
24%
2.200
0,41
38%
30.600
0,38
32%
3.500
0,33
49%
144.700
0,29
44%
2.200
0,27
49%
Frankreich
13.700
0,21
33%
Italien
11.200
0,19
66%
Russland
23.400
0,16
12%
1.100
0,11
97%
Kanada
USA
Slowakei
Deutschland
Tschechien
EU28
Schweiz
Ungarn
* von Nadel- u. Laubsägeholz bzw. Sperrholz-, Faser- u. MDF-Platten u. Furniere
Q.: FAO, OECD, Eurostat, UN; Bank Austria Economics & Market Analysis Austria
Hingegen hat der Holzverbrauch in Finnland, Schweden und Österreich seinen Zenit vermutlich
erreicht. In diesen Ländern wird der Markt vor allem für kleinere Sägewerke enger. Das heißt,
dass der erwartete Mehrverbrauch an Sägeprodukten in Österreich zwar überwiegend aus heimischen Produktionen gedeckt wird, die Branche langfristig allerdings im Export Anteile verliert, da sich die Produktionskapazitäten zunehmend in Länder mit einem geringen Verbrauch
und hohen Holzvorräten verschieben. Ein Indikator für die Entwicklung sind die langfristig rückläufigen Investitionsquoten der Branche (Österreichs Säger investierten 2013 knapp 15 % ihrer
Bruttowertschöpfung, 2008 waren es noch 25 %; im Vergleich dazu lag die Investitionsquote
der Branche in Rumänien bei 50 %).
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