Ein neues Verfahren verkürzt die Sperrzeit

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Ein neues Verfahren verkürzt die Sperrzeit
RECHTS UND LINKS DER WESER
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Anzeigen-Sonderthema
Ein neues Verfahren verkürzt die Sperrzeit
Kreisstraße 51 wird mit Softbeton saniert – Luftblasen im Beton sind ideal für moorigen Untergrund
SANDSTEDT. Mit einer neuen
Variante im Straßenbau wird
die Kreisstraße 51 Richtung
Sandstedt saniert. Bei dem
Verfahren wird Softbeton
eingesetzt, der für weniger
Gewicht und damit für mehr
Langlebigkeit in dem moorigen Untergrund sorgen soll.
Dr. Helge Beyer vom Ingenieurbüro für Verkehrswegebau aus Hannover erklärt
das Verfahren.
„Der Softbeton besteht
aus Zementschlämme, etwas
Mergel und einem Aufschäumer“, zählt er auf. So
werden Luftblasen in dem
Beton eingeschlossen, die
für eine geringe Last sorgen.
„650 Kilogramm pro Kubikmeter beträgt das Gewicht
nach dem Trocknen“, beschreibt Dr. Beyer. Im Vergleich dazu wiegt ein Kubikmeter herkömmlicher Straßenunterbauten 2400 Kilogramm.
Ein Meter Straße versackt
Das Gewicht war bisher immer das Problem auf der
Kreisstraße bei Sandstedt.
Im moorigen Untergrund
sinkt die Straße immer weiter ein. Bei Reperaturmaßnahmen
wurden
neuen
Asphaltschichten aufgetragen und somit das Gewicht
wiederum erhöht. Mittler-
sich das Verfahren bewährt“,
erklärt er.
In Deutschland gibt es
bisher nur zwei Straßenbaufirmen, die sich mit dem
Verfahren auskennen. „Das
Schwierige ist die Herstellung“, verdeutlicht Beyer.
Direkt vor Ort wird die sehr
flüssige Zement-Mergel-Mischung aufgeschäumt und
verarbeitet. Dabei darf es
nicht regnen. Anschließend
werden eine Tragschicht,
Binderschicht und Deckschicht aus Asphalt aufgetragen.
Sanierung in Teilstücken
Der Softbeton, hier ein Foto vom Straßenbau in Wiesmoor, wird wie das Fundament für einen
Hausbau als Betonplatte gegossen. Darauf kommt anschließend die Asphaltschicht der Straße.
weile reicht die Asphaltschicht der Kreisstraße 51
über einen Meter in den Boden. „Die alte Klinkerstraße
haben wir sogar in einer Tiefe von 1,8 Meter gefunden“,
erklärt Andreas Frühauf vom
Landkreis Cuxhaven.
„Wir fräsen bis zu 90 Zentimeter der alten Asphaltdecke heraus“, erklärt Dr. Helge Beyer. Je nach Verwerfung
der Straße nehmen sie mal
mehr mal weniger weg und
erhalten so einen ebenen
Untergrund. Dann folgt eine
60 Zentimeter dicke Schicht
mit dem Softbeton. „Dadurch verringern wie die Setzung der Straße in dem
Moor“, erklärt Beyer. „Sie
wird zwar noch stattfinden,
aber die Straße wird über eine wesentlich längere Zeit
besser sein.“
Auch Frost und Wasser
kann
dem
Softoder
Schaumbeton nur wenig anhaben. Die Luftblasen sind
verschlossen und nehmen
kein Wasser auf. „So kann er
nicht kaputt frieren.“ Für das
Verfahren gibt es in Deutschland zwar noch wenig Erfahrungswerte, aber in den Niederlanden und Polen wird
der Softbeton schon lange
bei guten Erfahrungswerten
eingesetzt.
In Deutschland zählt Dr.
Helge Beyer eine Teststrecke
von Volkswagen auf, deren
Wartungswege mit Softbeton
durch mooriges Gelände gebaut wurden. „Auch dort hat
Technik Museum
U-Boot Wilhelm Bauer
komplett renoviert
Die besondere
Attraktion im
Museumshafen;
beeindruckend
durch die
faszinierende
Vielfalt der
Technik.
Öffnungszeiten: 2012
Täglich vom 20. 3. bis 4. 11. von 10.00 bis 17.30 Uhr
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Ende Februar 1945 als U-2540
in Dienst gestellt, gehörte das
Boot weltweit zum Modernsten in
Sachen U-Boot Bau. Der Veteran
gehört zu den maritimen Schätzen
und hat ein wechselvolles Leben
hinter sich:
Ende Februar 1945 als U-2540 in
Dienst gestellt, kam es aber durch
das Kriegsende nicht mehr zum Einsatz, sondern wurde am 04. Mai
1945 von der Besatzung selbst versenkt. 1957 hob die Hamburger Bergungsreederei Bugsier das Boot auf
eigene Rechnung. 1958 übernahm
die Bundesmarine das 76,7 Meter
lange und 1621 ts verdrängende
Boot und stellte es am 01.09 1960
für das Schiffserprobungskommando
in Kiel in Dienst.
Am 15.03.1982 endgültig außer
Dienst gestellt, wurde es über eine
Privatinitiative von der „Vebeg“
erworben, umgebaut und am
28.04.1984 als Technikmuseum für
die Besucher eröffnet.
Um das einmalige technische Monument bis weit in dieses Jahrhundert hinein für die Öffentlichkeit
zu erhalten, wurde das Boot für
700.000 Euro von 2010 bis 2012,
jeweils in der Winterpause vom Bug
bis zum Heck renoviert, sowie die
Ausstellung im Torpedoraum komplett erneuert. Über eine neue leistungsfähige Beschallung werden
mit Hintergrundgeräuschen im E- und
Dieselmaschinenraum der Arbeitsalltag simuliert. Eindrucksvoll werden
mit Wasserbombendetonationen
und einem von Radio Bremen produzierten Angriffsablauf auf einen
Tanker sowie dann von Zerstörern auf
das Boot akustisch dargestellt.
Ein neues Präzisionsmodell neben
dem Sehrohr in der Zentrale des
Bootes stellt das Innenleben des
Turms dar, der aus Sicherheitsgründen von den Besuchern nicht betreten
werden darf. Der historische Bestand
des Bootes wurde durch die Renovierungsarbeiten nicht verändert. Ziel
ist es, authentisch zu bleiben, aber
durch Ergänzungen noch attraktiver
zu werden.
Das Technikmuseum U-Boot Wilhelm
Bauer ist seit 1984 von mehr als 4,3
Mill. Menschen besucht worden und
gehört somit zu den meist besuchten
aber auch preisgünstigsten deutschen Museen: Erwachsene zahlen
nur 3 Euro, Kinder und Rentner 2
Euro.
Die Saison 2012 läuft bis einschließlich 04. November 2012.
„Wir arbeiten uns wöchentlich vorwärts“, erklärt Helge
Beyer. Eine Woche Fräsarbeiten, eine Woche Schaumbeton, eine Woche Asphaltarbeiten. Dann geht es zum
nächsten Teilstück weiter,
bis nach drei bis fünf Monaten die komplette 3,4 Kilometer lange Strecke von der
Autobahnabfahrt bis zum
Ortseingang Sandstedt fertig
ist. Mit dem Straßenbau wird
auch ein langes Problem der
Anlieger behoben. „Die Entwässerung der Straße endete
oft auf den Grundstücken“,
erklärt der Ingenieur. „Auch
das wird durch die neue
Straße verbessert werden“,
kündigte er an. (jfw)
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