Gutachten SY Bavaria 42 Match „Kiel“

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Gutachten SY Bavaria 42 Match „Kiel“
Ingenieurbüro
Capt. Müller
Dipl. Ing.
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Gutachten
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Schadensbesichtigung/Laminatberechnung/
Laminatbetrachtung
SY Bavaria 42 Match „Kiel“
Hersteller Bavaria Yachtbau GmbH
UID-DE 8132 39 121
St.Nr.: 35/449/65072
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Ingenieurbüro Capt. Müller
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Auftraggeber:
Bavaria Yachtbau GmbH
Bavariastr. 1
97232 Giebelstadt
Aufgabenstellung:
Besichtigung BAVARIA 42 Match „Kiel“ in Tribunj/ CROATIEN; Feststellung der vorhanden Schäden. Ursachenanalyse und
Auswertung u.a. unter dem Aspekt, ob die von Bavaria benutzte
Technologie und Bauweise dem heutigen Stand der Technik und
den behördlichen Anforderungen der Sportbootrichtlinie
94/25/EG entspricht.
Grundlagen der Beurteilung:
1. Besichtigung der Yacht in der Marina in Tribunj am
02.06.2005
2. „LEITFADEN FÜR DIE ANWENDUNG DER SPORTBOOTRICHTLINIE MIT ANMERKUNGEN vom 18. 11.
1998; ZWEITE AUSGABE; Erste Überarbeitung LEITFADEN FÜR DIE ANWENDUNG DER RICHTLINIE 94/25/EG
VOM 16. JUNI 1994 ZUR ANGLEICHUNG DER RECHTSUND VERWALTUNGSVORSCHRIFTEN DER MITGLIEDSTAATEN UND DER EWR-STAATEN ÜBER
SPORTBOOTE“ (siehe Datei in der Anlage)
3. RSG (Sectorial Group) for general application of the conformity assessment procedures by Notified Bodies and manufacturers. – This supersedes the 2004 version. – (siehe Datei in der
Anlage)
4. Laminatstärken- und Kielbolzenberechnung nach ISO/DIS
12215-5 und 12215-9
5. Ergebnis Materialuntersuchung SKZ – TeConA GmbH (siehe
Anlage)
Zu Punkt 1 Besichtigung der Yacht:
Durch die Geschäftsleitung der Fa. Bavaria Yachtbau GmbH wurde ich zur Begutachtung
der während der Regatta am 25. April 2005 gekenterten Yacht BAVARIA 42 Match
„Kiel“ beauftragt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Axon Nelson d.o.o. (Eigner
der Yacht) Herrn Mario Jankovic wurde die Besichtigung am 02.06.2005 durchgeführt.
Die Yacht stand aufgepallt an Land. Der Ballastkiel war aus dem Rumpf herausgebrochen
und fehlte. Im mittleren Bereich der Kielbefestigung wurde eine Materialprobe durch
vorhergehende Gutachter (Aussage Herr Jankovic) entnommen. Zur eigenen Absicherung
wurde ebenfalls eine Materialprobe entnommen, die im SKZ-TeConA GmbH, Würzburg
untersucht wurde (Ergebnis siehe Anlage).
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Folgende Situation bot sich vor Ort:
Bild 1 (erstellt vor Ort): Die Ränder der Steuerbord-Bruchseite zeigten ein ca. 15 cm
breites Abreißen von Rumpflaminat (Markierung 1) und auf der Backbord-Seite ein
regelrechtes „aufklappen“ des Rumpfvolllaminates auf einer Fläche von ca. 1,5 m x 0,6m
(Markierung 2).
Dadurch, dass bereits Materialproben entnommen wurden, war es notwendig aus dem
Internet ein Bild zu suchen, welches vor der Materialentnahme gemacht wurde. Die
Übereinstimmung des Bildes mit dem von mir vor Ort gemachten, sollte klar erkennbar
sein.
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Bild 2. Internetrecherche:
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Hier kann man sehr genau erkennen, dass im mittleren Bereich der Steuerbordseite ein
sauberes Heraustrennen des Kieles aus dem Rumpflaminat erfolgte (Markierung 1), und
zu den Enden hin ein Abschälen erfolgte.
Die auf der Backbord-Seite sichtbare großflächige „Aufklappung“ ist ebenfalls gut
sichtbar.
Auswertung zu Punkt 1:
Diese eindeutig seitlich verlaufenden Spuren lassen nur den Schluss zu, dass der Kiel
schräg zu Backbord-Seite aus dem Rumpf gerissen wurde. Die klare Abscherung
(Markierung 1) im mittleren Bereich und die flächige Auftrennung des Volllaminates zu
den Kielenden deutet darauf hin, dass die mittlere Kielplatte der Kielbefestigung beim
Segeln auf Steuerbord-Bug durch eine Kollision mit einem Unterwasserhindernis (oder
Grundberührung) z.B. bei den Auf- und Niederbewegungen durch Wellengang, so stark
belastet wurde, das diese sich regelrecht durch den Rumpf durchschnitt.
Wann es zu dieser Kollision kam, ist nicht zu definieren, da keinerlei Aussagen der
Besatzung vorliegen. In wie weit diese Yacht mit dem beschädigten Rumpf bei Wetterverhältnissen von mehr als 6 Bft. weitersegelte, und wie lange dann solch ein strapazierter
Rumpf standhält, ist ebenfalls nicht kalkulierbar. Somit kann natürlich der Kielverlust
später in tiefem Wasser eintreten. Ebenfalls ist unklar, ob eine derartige Kollision
unbemerkt geblieben sein soll.
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Bleibt zu untersuchen, ob die verwendeten Materialstärken, der Rumpfkonstruktion
der Yacht dem heutigen Stand der Technik entsprechen.
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Am 08.01.2004 wurde das Baumuster des Modells BAVARIA 42 MATCH hinsichtlich
Einhaltung der Anforderungen der harmonisierten Normen gemäß Richtlinie (Modul B,
Annex VII RCD 94/25/EC) im Rahmen der EG-Baumusterüberprüfung durch die
benannte Stelle International Marine Certification Institute (IMCI) inspiziert. Geprüft
wurden auch die technischen Unterlagen laut Annex XIII der Europäischen Sportbootrichtlinie 94/25/EG.
Dabei wurde die Übereinstimmung des Produkts mit den derzeit gültigen ISO Normen
festgestellt. Vorhandene Abweichungen hierzu werden in einer Liste der Konformitätsabweichungen aufgeführt und durch den Hersteller behoben, bevor das Produkt auf den
Markt gebracht wurde.
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Zu Punkt 2 Beurteilungsgrundlage:
Im „LEITFADEN FÜR DIE ANWENDUNG DER SPORTBOOTRICHTLINIE MIT
ANMERKUNGEN vom 18. 11. 1998; ZWEITE AUSGABE; Erste Überarbeitung
LEITFADEN FÜR DIE ANWENDUNG DER RICHTLINIE 94/25/EG VOM 16. JUNI
1994 ZUR ANGLEICHUNG DER RECHTS- UND VERWALTUNGSVORSCHRIFTEN DER MITGLIEDSTAATEN UND DER EWR-STAATEN ÜBER SPORTBOOTE“
sind folgende Forderungen im Anhang I Grundlegende Sicherheitsanforderungen unter
Punkt: 3. FESTIGKEIT UND DICHTIGKEIT, BAULICHE ANFORDERUNGEN
3.1. Bauweise festgelegt:
„Wahl und Kombination der Werkstoffe und die Konstruktion müssen gewährleisten, dass
das Boot in jeder Hinsicht eine ausreichende Festigkeit aufweist. Besonders zu berücksichtigen sind die Auslegungskategorie gemäß Nummer 1 und die vom Hersteller
empfohlene Höchstlast gemäß Nummer 3.6“.
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Die zutreffende Normen oder Teile dieser Normen
ISO 12215-1:- Small craft – hull construction – scantlings –Parts 1-6 (prEN ISO 122151:1997 – Kleine Wasserfahrzeuge – Rumpfbauweise; Abmessungen – Teile 1-6)
Zusammenfassung zu Punkt 2 Beurteilungsgrundlage:
Die Europäische Sportbootrichtlinie 94/25/EG gibt vor, dass die Normen (wie angeführt)
zu berücksichtigen sind.
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Zu Punkt 3 Beurteilungsgrundlage:
In den jährlichen Gidelines der RSG (Sectorial Group for general application of the
conformity assessment procedures by Notified Bodies and manufacturers. This supersedes
the 2004 version.) gibt es in Abstimmung mit den benannten Stellen, der int. Marktaufsicht und den Boots- und Schiffbauerverbänden die Festlegungen über die Verfahrensund Prozessweise u.a. bei nicht harmonisierten Standards und bei nicht eindeutig zuordnungsfähigen Aussagen und technischen Lösungen.
Hier ist festgelegt, dass zur Bewertung der strukturellen Festigkeit bei Nichtvorhandensein
von harmonisierten Standards andere Methoden herangezogen werden können.
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(ab Seite 17 Gidelines – siehe Anlage:
“E.A.3 INTEGRITY AND STRUCTURAL REQUIREMENTS
E.A.3.1 Structure
a. Text of section 3.1 of Annex I of the Directive:
The choice and combination of materials and its construction shall ensure that the craft
is strong enough in all respects. Special attention shall be paid to the design category
according to section 1, and the manufacturer’s maximum recommended load in
accordance with section 3.6.
⇒e. To assess the structural integrity, one of the following approaches shall be
considered:
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1. Application of appropriate parts of EN ISO12215, provided that the scantlings
derived from draft parts of the standard are checked by one of the methods described
below. Appropriate documentation shall be developed (see f .1 below).
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2. The structural requirements of the hull may be assessed by other acceptable scantling
determination methods that are applicable to the boat type, design category and the
manufacturer’s maximum recommended load. Appropriate documentation
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3. As an alternative to acceptable scantlings determination methods or in cases where
no applicable rules exist, acceptable construction calculation(s) or testing may be used.
Calculations and proof of testing shall be documented (see f .2 below).
+49(0)171 332 69 78
e-mail
4. In particular cases and if acceptable empirical knowledge can be demonstrated as to
the structural requirements of the hull, this may be used as an alternative to the
previous methods outlined. This shall include relevant documentation (see f .3
below).
Zusammenfassung zu 3: Die RSG, als die Vertretung aller benannter Stellen, der int.
Marktaufsicht und der Boots- und Schiffbauervereinigungen, also als die „Fachgruppe“
bei der Abstimmung zu einer einheitlichen Vorgehensweise und einheitlichen Anerkennung von technischen Lösungen lässt alternative Methoden (z.B. Vergleichsmessungen;
Erfahrungen usw.) zur Bestimmung der Laminatstärken zu.
Zu Punkt 4 Beurteilungsgrundlage:
Laminatstärken- und Kielbolzenberechnung nach ISO/DIS 12215-5 und ISO/DIS
12215-9
Die Berechnung erfolgt mittels einer Kalkulation des auftretenden Bodendruckes bei
Segelyachten. Dazu wurde der freitragende Laminatstreifen, der in der Zeichnung
„Laminatplan Rumpf BAVARIA 42 Match erstellt am 01.04.2004“ sichtbar ist, allein als
freitragende Platte ohne Verstärkung betrachtet. Die zusätzliche, auf den Rumpf auflaminierte Bodengruppe wird das Ergebnis positiv beeinflussen und wird darum hier um den
„worste case“ zu berücksichtigen nicht herangezogen.
Verwendet wird der Normenentwurf ISO/DIS 12215-5 Punkt 6.2 „Sailing craft design
pressurer“:
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6.2.1 Limits of application for sailing craft
The sailing craft design pressure equations are applicable within the following limits:
Category A and B boats for which
LWL
is less than 5,1+ 0,08 LH
∇1 / 3
LWL = 11,14 m
∇ = 8,732 m³
LWL
∇1 / 3
= 5,41 < 5,1 + 0,08 x 12,55m = 6,1
POSITIV
6.2.2 Sailing craft bottom pressure
The bottom pressure Pbs for sailing craft is the greater of
Pbs = Pbs base ⋅ k s ⋅ k l ⋅ f w
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(kN/mm²) or
(18)
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Pbs = 57,45 x 0,271 x 0,95 x 1 = 14,79
+49(0)30 47 75 56 49
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Pb s min = 10 ⋅ Tc + 0,83 ⋅ LH ⋅ fw
(kN/m2)
(19)
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+49(0)171 332 69 78
Pbsmin = 10 x 0,5 + 0,83 x 12,55 x 1 = 15,41
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Where
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Pbs base = 36 ⋅ Tc + 1,8 ⋅ LWL + 19,4
(kN/mm²)
(20)
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Pbsbase = 36 x 0,5 + 1,8 x 11,14 + 19,4 = 57,45
⎯ Tc is the maximum draft of the canoe body, boat at rest in m LDC conditions,
see Figure 6.
(m)
.
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TC = 0,5 m
Tc shall not be taken smaller than:
⎯ T c min = 0,062 ⋅ LWL − 0,26
(m)
TCmin = 0,062 x 11,14 – 0,26 = 0,431 m < TC = 0,5 m
⎯ kL is as defined in 6.1.2, Figure 3, and equation 5, to be used with
V = 10 kn; LWL = 11,14 m
V
= 2,996 ⇒ Fig. 3
LWL
(21)
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POSITIV
V
LWL
= 2,36
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1,00
0,90
V = 10
Lwl
V =8
Lwl
0,80
V =6
Lwl
0,70
V =4
Lwl
0,60
KL
V = 2,36
Lwl
0,50
0,40
0,30
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0,20
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0,25
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
x
L wl
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+49(0)30 47 75 56 49
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Figure 1 — Longitudinal pressure distribution factor k
⎯
+49(0)30 47 75 56 50
L
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x is the longitudinal position of mid panel forward of aft end of LWL in m
LDC
conditions
+49(0)171 332 69 78
(m)
X = 5,91 m
x
= 0,531 ⇒ KL = 0,95
LWL
e-mail
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⎯
ks is the Sailing craft hull pressure reduction factor.
Ks =1,14 – 0,0019 b / LWL 0.4 for plating
22)
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b = Breite der Kiellaminates = 1200 mm
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ks = 1,14 – 0,0019 x 1200 / 11,14 0,4 = 0,271
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Nach der Berechnung des auftretenden Bodendruckes (Pbsmin und Pbs) erfolgt nun die
Kalkulation der erforderlichen Materialstärke nach ISO/DIS 12215-5 Punkt 8.1 “FRP
single skin plating“
The minimum required thickness of the plating t is the greater of t1 and t2 defined below
⎯
t1 is the required thickness for the bending strength
(mm)
⎯
t2 is the required thickness for the bending stiffness
(mm)
⎯
b is the short dimension of the panel, = 1200
(mm)
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⎯
fk is the correction factor for curved panels given in Table 7.
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Table 1 — Correction factor for curvature
c/b
fk
0 to 0,03
1,0
0,03 to 0,12
1,1 – 3,33·c/b
> 0,12
0,7
where c is the crown of a curved panel, see Figure 14.
b
c
b
c
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Figure 2 — Measurement of convex curvature
c = 55 mm
b = 1200 mm ⇒ c/b = 0,046 ⇒ fx = 1,1 – 3,33 x 0,046 = 0,947
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⎯
P is the design pressure (bottom, side, deck, etc) of the panel according to Article 6,
2
(kN/m )
Der größere Wert Pbs und Pbsmin P = Pbsmin = 15,41
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k2 is the panel aspect ratio coefficient, for bending strength given in Table 6;
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Table 2 — Aspect ratio coefficient for isotropic panels
Panel
aspect
ratio
l
b
Coefficient k2
Coefficient k3
l
l
0,271 ⋅ ( ) 2 + 0,910 ⋅ ( ) − 0,554
k2 =
b
b
l 2
l
( ) − 0,313 ⋅ ( ) + 1,351
b
b
l
l
0,027 ⋅ ( ) 2 − 0,029 ⋅ ( ) + 0,011
b
b
k3 =
l 2
l
( ) − 1.463 ⋅ ( ) + 1,108
b
b
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k2 to be taken = 0,5 for laminated wood plating
> 2,0
0,500
0,028
2,0
0,497
0,028
1,9
0,493
0,027
1,8
0,487
0,027
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1,7
0,479
0,026
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1,6
0,468
0,025
1,5
0,454
0,024
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1,4
0,436
0,023
+49(0)30 47 75 56 49
1,3
0,412
0,021
Telefax
1,2
0,383
0,019
Mobiltelefon
1,1
0,349
0,016
+49(0)171 332 69 78
1,0
0,308
0,014
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⎯
l = 4000 mm; b = 1200 mm ⇒ l/b = 3,333 ⇒ k2 = 0,5; k3 = 0,028
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k3 is the panel aspect ratio coefficient, for bending stiffness given in Table 6;
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⎯
σd
is the design stress for FRP plating given in Table 8;
Table 3 — Design stresses for FRP single skin plating
Material
Structural element
design stressσ d
N/mm2
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FRP single skin
where σuf
Hull bottom and side
0,5·σuf
Decks and superstructures
0,5σuf
Structural and tank bulkheads
0,5·σuf
Watertight bulkheads
0,625·σuf
is the minimum ultimate flexural strength
(N/mm2)
The mechanical properties of the FRP laminate shall be determined according to Annex C.
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Table C 1 — GRP mechanical properties
2
Property
Values ( N/mm )
Hand laminated Chopped strand mat (CSM), Combi mat/Woven roving,
a)
Woven Roving (WR) and Crossplied (CP) – 0/90 reinforcement
Ultimate tensile strength, σut
1278 · ψ - 510 ψ +123
2
(37 · ψ - 4.75) ·10³
Tensile modulus, Et
Ultimate flexural strength, σuf
502 · ψ² + 106,8
(33,4 · ψ² + 2,2) ·10³
Flexural modulus, Ef
Ultimate compressive strength, σuc
150 · ψ + 72
Büro Berlin
(40 · ψ - 6) ·10³
Compressive Modulus, Ec
Sleipnerstr. 52
Ultimate intra-plane shear strength, τ u
80 ·ψ + 38
D-13089 Berlin
(1,7 · ψ + 2,24) ·10³
Intra-plane shear modulus G
Telefon
Sprayed Chopped Strand Mat
+49(0)30 47 75 56 49
Ultimate tensile strength, σut
Telefax
150 · ψ + 25
+49(0)30 47 75 56 50
Tensile modulus, E t
(15 · ψ + 2) ·10³
Mobiltelefon
Ultimate flexural strength, σuf
300 · ψ² + 106,8
+49(0)171 332 69 78
Other properties for sprayed CSM shall be obtained from the CSM equations above
e-mail
Uni-directional (UD) reinforcement
[email protected]
Ultimate tensile strength , σut
1800 · ψ² - 1400 · ψ + 510
b)
(130 · ψ² - 104 · ψ + 39) ·10³
Tensile modulus, E t
a)
For combi-mat or mixed CSM/WR layups, ψ shall be obtained from paragraph C.2.1.
b)
In the absence of better data, the ultimate compressive strength for UD may be taken as the ultimate tensile strength
value
web-site
www.ce-yacht.de
UID-DE 8132 39 121
Table C 2 — Glass content by mass
St.Nr.: 35/449/65072
Glass content by mass ψ
Type of ply reinforcement
Open mould
Vacuum bag
Bankverbindung
Simple surface
Complex surface
Chopped strand mat sprayed up
0,30
0,25
(0,36)
Chopped strand mat hand lay up
0,30
0,25
(0,36)
Woven roving
0,48
0,36
0,58
0,47-0,18 R
0,35-0,11 R
0,56-0,22 R
Multidirectional fabric
0,50
0,38
0,60
Unidirectional fabric
0,55
0,41
0,66
Roving-mat combinationa
a
R= total mass of Mat (kg/m²) / total mass of glass in laminate (Mat & Woven Roving)
Deutsche
Kreditbank AG
Konto: 15 17 01 94
BLZ: 120 300 00
s.w.i.f.t.-code:
BYLADEM1001
IBAN:
DE68 1203 0000 0015
1701 94
(kg/m²)
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Gutachten SY Bavaria 42 Match „Kiel“ 2005
Ingenieurbüro
Capt. Müller
Dipl. Ing.
σuf = 502 x 0,3² + 106,8 = 107,27 ⇒ σ d = 0,5 x 107,27 = 53,63
Ef
(N/mm2).
is the flexural modulus of elasticity,(see Annex C)
Ef = (33,4 x 0,3² + 2,2) x 1000 = 5206
⎯
k1= 0,047 is the bending stiffness coefficient ;
t1 = b ⋅ f k ⋅
P ⋅ k2
1000 ⋅ σ d
t1 = 1200 x 0,947 x
t2 = b ⋅ f k ⋅ 3
(mm)
(36)
Büro Berlin
15,41 × 0,5
= 13,6 mm
1000 × 53,63
P ⋅ k3
1000 ⋅ k1 ⋅ E f
Sleipnerstr. 52
D-13089 Berlin
Telefon
(mm)
(37)
+49(0)30 47 75 56 49
Telefax
+49(0)30 47 75 56 50
Mobiltelefon
t2 = 1200 x 0,947 x ⋅ 3
15,41 × 0,028
= 13,72 mm
1000 × 0,047 × 5206
.
+49(0)171 332 69 78
e-mail
[email protected]
web-site
Vor Ort wurden 15 mm Materialstärke (ohne verstärkendes Winkellaminat) gemessen:
www.ce-yacht.de
UID-DE 8132 39 121
St.Nr.: 35/449/65072
Bankverbindung
Deutsche
Kreditbank AG
Konto: 15 17 01 94
BLZ: 120 300 00
s.w.i.f.t.-code:
BYLADEM1001
IBAN:
DE68 1203 0000 0015
1701 94
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Gutachten SY Bavaria 42 Match „Kiel“ 2005
Ingenieurbüro
Capt. Müller
Dipl. Ing.
Zusammenfassung zu Punkt 4: – Einhaltung der Materialstärke:
Diese Betrachtung zeigt, dass allein die „freitragende Platte“ ohne die dazugehörende
Bodengruppe für die auftretenden Bodendrücke ausreichend dimensioniert ist.
Gesamtzusammenfassung:
Die an der verunfallten Yacht aufgefunden Spuren lassen eindeutig den Schluss zu, dass
der Kiel nicht durch zu „dünnes Laminat aus dem Rumpf gefallen“ ist.
Unabhängige Berechnungen ergaben unter Verwendung noch nicht harmonisierter
Standards ein für den Hersteller positives Ergebnis.
Aus diesen Gründen ist dem Hersteller Bavaria Yachtbau GmbH keinerlei Schuld an
diesem Kielverlust zuzuweisen.
Vielmehr stellt sich die Frage, in wie weit der Vermieter der Yachten während des
laufendes Betriebes dafür Sorge getragen hat, dass eventuelle Beschädigungen, resultierend aus dem Umgang mit den Yachten, erkannt und repariert wurden und somit seiner
vollen Verantwortung als Vermieter gerecht wurde.
Büro Berlin
Sleipnerstr. 52
D-13089 Berlin
Telefon
+49(0)30 47 75 56 49
Telefax
Berlin, den 24. Juni 2005
+49(0)30 47 75 56 50
Mobiltelefon
+49(0)171 332 69 78
e-mail
[email protected]
web-site
Dipl. Ing. Kapt. F. Müller
Dipl.-Ing. Frank Müller ist berufener Sachverständiger der Zentralen Schiffsuntersuchungskommission
Mainz, Mitglied im Verband der Sportboot- und Schiffbau-Sachverständigen e.V. (VBS) – Sachverständigenvereinigung im Bundesverband Wassersportwirtschaft;
Anlage:
1. Laminatplan Rumpf BAVARIA 42 Match erstellt am 01.04.2004
2. Laminatplan Bodengruppe BAVARIA 42 Match erstellt am 05.12.2003
3. RSG-Gidelines 2005 (als Datei)
4. Leitfaden für die Anwendung der Sportbootrichtlinie (als Datei)
5. Ergebnis Materialuntersuchung SKZ – TeConA GmbH (siehe Anlage)
www.ce-yacht.de
UID-DE 8132 39 121
St.Nr.: 35/449/65072
Bankverbindung
Deutsche
Kreditbank AG
Konto: 15 17 01 94
BLZ: 120 300 00
s.w.i.f.t.-code:
BYLADEM1001
IBAN:
DE68 1203 0000 0015
1701 94
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