Tarifrunde Kunststoff - Tarifabschluss

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Tarifrunde Kunststoff - Tarifabschluss
MEDIENINFORMATION
Landesbezirk Bayern
München, 11. April 2014
Der IG BCE-Landesbezirk
Bayern
Kunststoff-Tarifabschluss: 3,5 Prozent mehr Geld / Ausbildung
gestärkt / Situation von befristet Beschäftigten verbessert
Mehr Geld, Stärkung der Ausbildung und eine verbesserte Situation
von befristet Beschäftigten, das ist das Ergebnis der am Donnerstagabend beendeten Tarifverhandlungen für die bayerische Kunststoff
verarbeitende Industrie mit rund 20.000 Beschäftigten.
ist zusammen mit seinen
sieben Bezirken
Altötting,
Augsburg,
Kelheim-Zwiesel,
Mainfranken,
München,
Nordostbayern,
Nürnberg
zuständig für Betriebe
aus den Bereichen
Chemie,
Kunststoff,
Glas,
Papier,
Feinkeramik,
Kautschuk,
Leder,
Kali- und Steinsalz,
Umwelt/Entsorgung,
Erdöl-/Erdgasgewinnung,
Schleifmittel,
Bergbauspezialgesellschaft,
sonstige Rohstoffe,
Lehre und Forschung,
industrienahe Dienstleistungen.
Auf der Fläche des
Freistaats Bayern
betreuen der Landesbezirk
und seine Bezirke rund 74.000
Mitglieder.
Herausgeber:
Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie
Landesbezirk Bayern
Schwanthalerstraße 64
80336 München
Die Löhne und Gehälter steigen ab 1. Juni 2014 um 3,5 Prozent. Die
Ausbildungsvergütungen erhöhen sich um 35 Euro. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten und kann erstmals zum 31. Juli 2015
gekündigt werden. Unter bestimmten Umständen ist es Unternehmen auch
möglich, den Beginn der Tariferhöhung aus wirtschaftlichen Gründen zu
verschieben.
Neben der Entgelterhöhung wurde außerdem vereinbart, den Tarifvertrag
„Zukunft durch Ausbildung“ fortzuführen. Dieser Tarifvertrag legt eine
Steigerung der Ausbildungsplätze in der Kunststoffindustrie fest. Demnach
werden bis 2016 mindestens 10 Prozent mehr Ausbildungsplätze angeboten, um den Nachwuchs für die Branche zu sichern. Außerdem empfehlen
die Tarifvertragsparteien, übernommenen Ausgebildeten möglichst einen unbefristeten Anstellungsvertrag anzubieten.
Auch die Situation der befristet Beschäftigten wird verbessert: Die
Tarifvertragsparteien empfehlen, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer
möglichst drei Monate vor dem vorgesehenen Befristungsende gegenseitig
über eine beabsichtigte Fortsetzung oder Beendigung des befristeten Arbeitsverhältnisses informieren.
Verhandlungsführer und Landesbezirksleiter Seppel Kraus: „Wir haben
eine der wirtschaftlichen Situation angemessene deutliche Entgelterhöhung
erreicht. Sollte ein Unternehmen aber doch in besonderen wirtschaftlichen
Schwierigkeiten sein, ist es möglich, die Erhöhung im Einvernehmen mit
dem Betriebsrat bis zu zwei Monate zu verschieben. Aber ich bedauere,
dass wir eine besondere Erhöhung der Facharbeiterverdienstsicherung
nicht durchsetzen konnten. Wir halten das nicht für das richtige Signal bei
dem zu erwartenden Facharbeitermangel. Beim Thema Ausbildung sind wir
zufrieden: Es werden wieder genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung
stehen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aber damit allein ist
es nicht getan: Um diese Ausbildungsplätze auch besetzen zu können,
müssen die Unternehmen vor allem stärker für ihre gewerblich-technischen
Berufe werben und junge Leute unterstützen, die sie bisher als ‚nicht ausbildungsreif‘ angesehen haben. Und für befristet Beschäftigte bedeutet die
neue Regelung, dass sie ein Stück mehr Planbarkeit und Sicherheit haben,
und erhöht damit auch die Attraktivität der Kunststoffindustrie als Arbeitgeber.“
Ihre Ansprechpartnerin:
Silke Pöllinger
Tel.: 089 / 514 041 04
Fax: 089 / 514 041 20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bayern.igbce.de
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