Ein Traum wird wahr

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Ein Traum wird wahr
Ein Traum wird wahr
Ein Traum wird wahr
Ein Zwilling kommt selten allein
Von LadyShihoin
Kapitel 37: Die bittere Realität
Ihre Eltern hatten vor wenigen Minuten das Krankenzimmer verlassen und würden
erst morgen wieder kommen. Die Ärzte hatten gesagt, wenn sie sich auch weiterhin
ausruhen würden, könnten sie sie morgen entlassen. Lisas Blick blieb an ihrer
schlafenden Schwester hängen. Sie hätte sie hassen müssen. Verachten. Irgendetwas
in der Richtung. Aber da war nichts. Nichts außer purem Mitleid. Momentan
bemitleidete sie sogar sich selbst.
„Ich habe keine Ahnung wie wir wieder in unsere Welt gekommen sind. Ach was rede ich,
in die reale Welt. Unsere Welt ist sie schon lange nicht mehr.“ Ihre Hände ballten sich zu
festen Fäusten. „Wie konnte ich nur sagen, dass ich wünschte, nie in diese Welt
gekommen zu sein? So ein Schwachsinn. Meine Situation ist im Moment zwar scheiße,
aber das ist noch lange keinen Grund, so etwas zu sagen.“
„Wenn es einen Gott gibt und du mich hören kannst, dann bitte…schick uns zurück.
Bitte!!“ Lisa wartete eine Minute. Und eine Weitere. Dann schlug sie sich die Hand
ziemlich geräuschvoll gegen die Stirn. „Natürlich passiert nichts, Lisa. Das wäre wohl
zu einfach“, murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und seufzte. Was, wenn sie
wegen ihrer eigenen Dummheit Kakashi nie wieder sehen würde? Allein schon der
Gedanke, brachte sie an den Rand der Verzweiflung.
Wenn sie daran dachte, dass sie vor wenigen Tagen noch heiraten wollten, stiegen ihr
Tränen in die Augen. Es kam ihr so unwirklich vor, dass jetzt alles vorbei war.
^^ Am nächsten Tag ^^
Lisa stand mit ihrer Mutter an der Rezeption, gehüllt in eine blaue Jeans und einen
dicken, schwarzen Rollkragenpullover. Ihre Mutter besprach gerade die Entlassung
mit der Frau an der Rezeption, während Carina und ihr gemeinsamer Vater schon zum
Auto gegangen waren. Carina hatte, seit sie aufgewacht war, kein einziges Wort
gesprochen. Es war, als würde sich ihr Körper von alleine bewegen, denn Lisa sah
Carina an, dass ihre Gedanken weit weg waren. In einer anderen Welt, bei einem
Mann, den sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
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„Carina“, dachte Lisa besorgt, als auch sie und ihre Mutter ins Auto einstiegen. „Was
ist nur zwischen dir und Itachi vorgefallen?“ Carina sah aus dem Fenster, schon die
ganze Zeit über. Lisa seufzte, lehnte sich stärker in den Sitz und schaute nun auch aus
ihrem Fenster. Es regnete stark und der Regen prasselte laut gegen die Scheiben.
Carina
schien
es
nicht
einmal
wahrzunehmen.
http://www.youtube.com/watch?v=S86fm5TRIDI
Vergiss alles was ich sagte
denn es bedeutet nichts
Vergiss alle meine Tränen
sieh nicht in mein Gesicht
Carinas Kopf war wie leergefegt. Jeder Gedanke, jedes Gefühl drehte sich um Itachi.
Und um das Kind, das sie in sich trug. Sie kniff die Augen fest zusammen, unterdrückte
heftig die Bilder, die ihr in den Kopf stiegen.
Vergiss alle diese Bilder
es war nie Wirklichkeit
Jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde
all diese Zeit
„Ich bin so dumm“, dachte sie. Wann würde sie ihn endlich loslassen können? „Ich will
nichts mehr von ihm“, sagte sie sich.
Vergiss mich
Vergiss wie es war
Vergiss alle Dinge
was auch immer geschah
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
Egal was wir hatten
es ist nicht mehr da
Vergiss mich
Vergiss jedes Wort
Vergiss meine Liebe
sie ist lange schon fort
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
und nichts wird wieder wie es einmal war
Vergiss mich....bitte nicht
"Nein“, schrie sie sich selbst in Gedanken an. Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem
rechten Auge und lief ihre Wangen herunter. Sie machte sich hier selbst etwas vor und
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wusste es. Dennoch, es tat so unendlich weh. Der Verlust. Die Einsamkeit.
Vergiss, dass ich zu dir sagte
dass du mein Leben bist
und nichts ohne deine Liebe
noch von Bedeutung ist
^^ Flashback ^^
„Du bist mein Leben, Itachi. Ohne deine Liebe ist mein Leben ohne Bedeutung“,
schwor sie und Itachi erstarrte.
Carina verließ den Flur, Itachi lief ihr nicht nach. „Das war die Wahrheit, Itachi. Mein
Schwur an dich“, flüsterte sie leise.
^^ Flashback Ende ^^
Vergiss, dass ich für dich da war
als es dir dreckig ging
jeder Schritt, jeder Kuss, jeder Schwur den wir uns gaben
geht nun dahin
Sie war so naiv gewesen. Hatte sie wirklich geglaubt, ein Mann wie Itachi würde jemals
Gefühle für sie empfinden? Sie hatten Sex, na gut, aber ohne Gefühle. Carina presste
ihre Zähne so fest zusammen, dass ihr Kiefer weiß anlief und es schmerzte. Itachi
würde sie schon in kürzester Zeit vergessen haben.
Vergiss mich
Vergiss wie es war
Vergiss alle Dinge
was auch immer geschah
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
Egal was wir hatten
es ist nicht mehr da
Vergiss mich
Vergiss jedes Wort
Vergiss meine Liebe
sie ist lange schon fort
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
und nichts wird wieder wie es einmal war
Vergiss mich....bitte nicht
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Lisa sah die Träne ihrer Schwester zu Boden fallen und musste sich zurück halten, um
sie nicht in den Arm zu nehmen. Das würde alles nur noch schlimmer machen, als es
ohnehin schon war. Ihr ging es selber ja schon schlecht genug, immerhin hatte sie
gerade sozusagen die Liebe ihres Lebens in den Wind geschossen.
Gestern wollte ich noch heute bei dir sein
Heute bin ich auf dem Weg ins Morgen und allein
Morgen will ich gestern schon allein gewesen sein
Und bald schon fällt mir nicht mal mehr dein Name ein
„Es ist vorbei“, dachten die Zwillinge gleichzeitig. „Endgültig."
Vergiss mich
Vergiss wie es war
Vergiss alle Dinge
was auch immer geschah
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
Egal was wir hatten
es ist nicht mehr da
Vergiss mich
Vergiss jedes Wort
Vergiss meine Liebe
sie ist lange schon fort
denn ich vermiss dich nicht
und das ist wahr
und nichts wird wieder wie es einmal war
Vergiss mich....bitte nicht
....Bitte nicht
Das Auto hielt an, der Regen hatte aufgehört. Doch die Trauer war dieselbe
geblieben. Langsam stiegen die beiden Mädchen aus dem Familienauto aus, stiegen
zusammen mit ihren Pflegeeltern die Treppen hoch und betraten das Haus, was sie
einmal ihr Zuhause genannt hatten. Es sah noch alles ganz genau so aus, wie sie es
verlassen hatten, nur, dass ihre Eltern sämtliche Bildern von ihnen abgehangen
hatten. „Natürlich hängen wir sie sofort wieder auf“, versprach ihre Mutter, aber
Carina interessierte das herzlich wenig.
Lisa hingegen versuchte, leicht zu lächeln und spielte ihnen das frohe Kind vor. Carina
erkannte zwar, dass dies nur gespielt war, aber sie kümmerte sich nicht darum. Dieses
Haus war voller Feinde. Ihre Eltern waren gegen Itachis Kind, also waren sie Feinde
Und Lisa stand auf der Seite von Konoha, sie war eine noch größere Gefahr. Wenn sie
nicht mehr zurück konnte, hatte sie sich gesagt, dann würde sie so schnell wie möglich
ausziehen. Sie würde in ein paar Monaten 17 werden und somit konnte sie in eine WG
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oder in betreutes Wohnen ziehen. Bloß weg von hier.
Carina ging, natürlich erneut ohne ein Wort in Lisas und ihr Zimmer. Das war auch
schon das nächste Problem. Das gemeinsame Zimmer von den Zwillingen. Sie würde
sich lieber den Kopf abhacken, als sich mit Lisa auch noch ein Zimmer zu teilen. Ihr
Blick fiel auf die beiden PCs, die sauber und ausgeschalten auf den jeweiligen
Schreibtischen standen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Damit hatte der ganze
Mist angefangen, es war zum Haare ausreißen. Ihr Blick huschte über die Decke und
somit auch über die ganzen Naruto Posters, die darauf klebten. Eigentlich waren es
entweder Bilder von Kakashi, Itachi oder Team 7.
„Wenn ich schon nicht die Computer aus dem Fenster werfen kann, dann mach ich eben
das.“ Mit diesem Gedanken riss sie das erste Itachi Poster ab, dann das Zweite und
dann ein Weiteres, bis nur noch die Kakashi Bilder hingen. „Ich brauche diesen Scheiß
nicht mehr“, murmelte sie und rollte sich auf ihrem Bett zusammen. Das Leben war ja
so was von beschissen!!
^^ Am nächsten Tag ^^
Als Lisa am nächsten Morgen die Augen aufschlug, hätte sie am liebsten sofort wieder
losgeheult. Schon gestern Nacht hatte sie sich in den Schlaf geweint, eng an ihren
Kakashi-Plüschi gekuschelt. Während ihr Weinen wohl laut und deutlich zu hören
gewesen war, hatte Carina lautlos geweint. Und Lisa kannte ihre Schwester. Sie
wusste, dass Carina geweint hatte, obwohl die Blonde das wohl kaum zugeben würde.
Aber genau das machte Lisa noch mehr Sorgen. Die Aufregung war nicht gut für
Carina, genauso wenig wie für das Baby. Lisa wollte sich gar nicht vorstellen, wenn
Carina auch noch ihr Kind verlieren würde.
„Und ich bin gezwungen tatenlos zu zusehen. Verflucht“, murmelte sie und wischte
sich über die rot geschwollen Augen. „Irgendetwas muss passieren. Ein Wunder oder so
etwas“, dachte die Hyuga, doch in Wahrheit wusste sie, dass sie vergeblich hoffte. So
etwas wie Wunder gab es nicht.
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