PDF - Kölner Philharmonie
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Operette und … 1 Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? Freitag 21. September 2012 20:00 12608_KM_21-09-12_e.indd U1 18.09.12 14:14 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint. 12608_KM_21-09-12_e.indd U2 18.09.12 14:14 Operette und … 1 Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? Ein szenisches Filmmusikkonzert Antje Rietz Die Schauspielerin Hans-Jürgen Schatz Der Komponist Manfred Callsen Der Produzent WDR Rundfunkorchester Köln Frank Strobel Dirigent Textcollage und Regie: Peter Lund Regieassistenz: Carola Söllner, Johanna von Kuczkowski Produktionsleitung: Beate Warkentien, Florence Tellier Assistenz der Produktionsleitung: Nadine Rücker Bildregie: Ulrich Wünschel Lichtgestaltung: Jo Hübner Freitag 21. September 2012 20:00 Pause gegen 21:05 Ende gegen 22:45 Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? ist eine Produktion der Europäischen FilmPhilharmonie. Sie wurde mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert. KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk 12608_KM_21-09-12_e.indd 1 18.09.12 14:14 Die Eisenbahnlandschaft wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Gebr. Märklin & Cie. GmbH. Für die Bereitstellung der Kostüme und der Requisiten danken wir: – Adlershofer Requisiten- und Kostümfundus (Berlin) – Theaterkunst GmbH (Berlin) – Neuköllner Oper (Berlin) Für die Bereitstellung der Bilder danken wir: – Deutsches Filminstitut – DIF e.V. (Frankfurt am Main) – Transit Film GmbH (München) – ullstein bild (Berlin) 2 12608_KM_21-09-12_e.indd 2 18.09.12 14:14 PROGRAMM Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? Thema aus dem Film Und ewig singen die Wälder (1959) Regie: Paul May, Musik: Rolf Wilhelm Melodienfolge aus dem Film Das Wirtshaus im Spessart (1958) Regie: Kurt Hoffmann, Musik: Franz Grothe Drei Stücke aus dem Film Via Mala (1948) 1. Sommer auf der Lauretz-Mühle 2. Erwachende Liebe 3. Ausklang Regie: Josef von Báky, Musik: Georg Haentzschel Thema aus dem Film Die Geierwally (1940) Regie: Hans Steinhoff, Musik: Nico Dostal Rekonstruktion: Marco Jovic Drei Stücke aus dem Film Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt (1932) 1. Präludium 2. Rondo 3. Die Fabriken Regie: Slátan Dudow, Musik: Hanns Eisler Musik aus dem Film Der letzte Mann (1924) Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, Musik: Giuseppe Becce Lied aus dem Film Immensee (1943) Regie: Veit Harlan, Musik: Wolfgang Zeller Text: Johann Wolfgang von Goethe Helena Wery Gesang 3 12608_KM_21-09-12_e.indd 3 18.09.12 14:14 Medley aus Tonfilmschlagern der 1940er-Jahre: »Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n« und »Davon geht die Welt nicht unter« aus Die große Liebe (1942) Regie: Rolf Hansen, Musik: Michael Hary Arrangement: Marco Jovic Lili Marleen (1939) Musik: Norbert Schultze, Text: Hans Leip Antje Rietz Gesang Barcarole aus dem Film Münchhausen (1943) Regie: Josef von Báky, Musik: Georg Haentzschel Pause Suite aus dem Film Die Mörder sind unter uns (1946) Regie: Wolfgang Staudte, Musik: Ernst Roters Suite aus dem Film Serengeti darf nicht sterben (1959) Regie: Bernhard und Michael Grzimek, Musik: Wolfgang Zeller Suite aus dem Film Die Flucht (2007) Regie: Kai Wessel, Musik: Enjott Schneider Musik aus den Filmen Lola (1981) und Berlin Alexanderplatz (1980) Regie: Rainer Werner Fassbinder, Musik: Peer Raben Suite aus dem Film Die Legende von Paul und Paula (1973) Regie: Heiner Carow, Musik: Peter Gotthardt 4 12608_KM_21-09-12_e.indd 4 18.09.12 14:14 »Sandmann, lieber Sandmann« aus der Kindersendung Unser Sandmännchen Musik: Wolfgang Richter Winnetous Melodie aus dem Film Winnetou 2 (1964) Regie: Harald Reinl, Musik: Martin Böttcher Suite aus dem Film Das Wunder von Bern (2003) Regie: Sönke Wortmann, Musik: Marcel Barsotti Musik aus dem Film Buddenbrooks – Ein Geschäft von einiger Größe (2008) Regie: Heinrich Breloer, Musik: Hans Peter Ströer Suite aus der Serie Raumpatrouille Orion (1966) Gesamtkonzept: Rolf Honold, Musik: Peter Thomas 5 12608_KM_21-09-12_e.indd 5 18.09.12 14:14 Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? Eine musikalische Wiedervereinigung Es gibt ihn wieder, den Heimatfilm. Wohl kaum eine Gattung ist so oft totgesagt worden wie die der »ewig singenden Wälder«, und kaum einem Genre ist so erbittert der künstlerische Kampf angesagt worden wie dem des »rufenden Berges«. Aber trotzdem: Das Wunder von Bern, Deutschlandlied, Die Flucht, Die Manns – auffällig viele Filme beschäftigen sich in den letzten Jahren mit unserem Land und unserer Vergangenheit. Und das durchaus im Zusammenhang mit dem für uns Deutsche so komplizierten Wort »Heimat«. Ein Begriff, den man immer noch nicht ohne nachzudenken in den Mund nimmt. Und das Wort »Heimatfilm« gilt nicht nur in Filmkreisen definitiv nicht als Kompliment. Warum eigentlich? Wohl kaum ein Genre ist so zum Synonym für den deutschen Film geworden wie eben der Heimatfilm. Und kaum eine Gattung hat es geschafft, sich dermaßen ikonographisch in die Hirne und Herzen ihres Publikums zu brennen, wie die fast schon sprichwörtliche grüne Heide. Das kann nur großes Kino. Nun haben wir Deutschen bei dem Begriff »Heimat« nicht ganz zu Unrecht einige Berührungsängste. Allein schon, dass es vierzig Jahre lang angeblich zwei dieser »Heimaten« gegeben haben soll, macht den Umgang mit dem Begriff so kompliziert. Und könnte umgekehrt ein Grund sein, warum dieses Genre knapp zwanzig Jahre nach dem Mauerfall wieder mit solcher Energie auf die Leinwand zurückdrängt. Aber auch künstlerisch zieht sich der rote Faden der »Teilung« durch die Geschichte des deutschen Heimatfilms. Schon lange vor den realen politischen Konsequenzen beschäftigen sich Filmschaffende intensiv damit, was der heimatverbundene Film und damit auch seine Musik beim Publikum bewirken können. Die Diskussion, ob Filmmusik kommentieren soll oder nur illustrieren darf, ist ebenso ein Diskurs zwischen musikalischer Moderne und ausgehendem 19. Jahrhun- 6 12608_KM_21-09-12_e.indd 6 18.09.12 14:14 dert. Ein Diskurs, der von den Nationalsozialisten schließlich auf schlimmstmögliche Weise gewaltsam unterbunden wird. Keine zehn Jahre nach dem letzten Aufgebot der UFA wird nun dem deutschen Publikum mit sinfonischer Klanggewalt die Schönheit der deutschen Landschaft ans Herz gelegt, um sich bei der Natur die Unschuld wiederzuholen, die politisch offenen Auges geopfert wurde. Und das Publikum liebt seine neue, seine filmische Heimat, die auf der Leinwand gerade um so viel größer und weiter wirkt, wie Deutschland auf der Landkarte de facto kleiner geworden ist. Von daher kann man diesem Genre einiges vorwerfen: Eskapismus, politische Naivität, vielleicht sogar revanchistische Tendenzen. Aber nichtsdestotrotz hat der deutsche Heimatfilm etwas geschafft, was nur wirklich großes Kino kann: Er hat ein Bild entworfen, das die Realität überholt hat. Selbst, wer nie einen Heimatfilm gesehen hat, kennt seine Bilder und weiß, wie er klingt. Aber wie klingt »Heimat« eigentlich? Und klang sie im Osten anders als im Westen? Dieser zentralen Frage will die Europäische FilmPhilharmonie zusammen mit dem WDR Rundfunkorchester Köln unter der Leitung von Frank Strobel einen Abend lang nachgehen. Theatralisch unterstützt werden sie dabei von einem erfolgsorientierten Filmproduzenten, einem überforderten Komponisten und einer hin- und hergerissenen Schauspielerin, von mir mit teils bissig-politischen, teils bitter-komischen Antworten versorgt auf die oben gestellte Frage: Wie klingt Heimat denn nun eigentlich? Und darauf gibt es viele Antworten. Denn ebenso, wie sich der Heimatfilm aller bis dato erkundeten kinematographischen Mittel bedient – und das sind nach vierzig Jahren UFA-Erfahrung nicht wenige –, verwendet auch die Filmmusik in beiden Teilen Deutschlands all ihr bisher erworbenes Können – vielleicht zum letzten Mal, bevor im Westen der Neue Deutsche Film dem Überwältigungskino alter Schule den Kampf ansagt und die DEFA die Popmusik als Ausdruck neuen ostdeutschen Lebensgefühls entdeckt. Im Heimatfilm treffen so alle Strömungen der Filmmusik ein letztes Mal für längere Zeit in voller musikalischer Bandbreite aufeinander. Der große Orchestereinsatz ebenso wie der Schlager der Filmoperette, die illustrative Begleitung wie die eigenständige sinfonische Komposition. 7 12608_KM_21-09-12_e.indd 7 18.09.12 14:14 All diese Mittel sind in den letzten Jahren wiederentdeckt worden. Über den Umweg über den Weltraum und den »Krieg der Sterne« ist das große Orchester zur Erde zurückgekehrt, und im wiedervereinigten Film wird wieder großes Kino versucht. Mit ebenso großem filmmusikalischem Einsatz. Große Filmmusik für ein großes Orchester. Ein Abend zum Thema »Heimatfilm« also. Von Und ewig singen die Wälder bis zum Wunder von Bern, vom Letzten Mann bis zu Peer Raben, von der Kuhlen Wampe bis zur Aufführung der Filmmusik aus Die Flucht. Aber auch ein Abend über das, was Heimat noch alles sein kann: die grüne Heide oder die graue Großstadt, die Puhdys oder der Schatz im Silbersee. Heimat ist da, wo man sich zu Hause fühlt. Sie werden überrascht sein, bei welcher Musik Sie sich zu Hause fühlen. Peter Lund 8 12608_KM_21-09-12_e.indd 8 18.09.12 14:14 Ein szenisches Filmmusikkonzert entsteht Als Konzert- und Produktionsgesellschaft für Filmmusik hat die Europäische FilmPhilharmonie es sich zur Aufgabe gemacht, das filmmusikalische Kulturerbe zu erhalten und gleichzeitig zu popularisieren. Erklärtes Ziel der Europäischen FilmPhilharmonie ist es, diese für den Film geschriebenen Kompositionen als vollgültige Kunstwerke zu betrachten. Von der Idee bis zur ersten Aufführung von Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? im März 2007 vergingen vier Jahre. Vier Jahre, in denen ein Konzertabend entwickelt wurde, der den musikalischen Bogen über alle Epochen der deutschen Filmmusik spannt: von den zwanziger Jahren bis zu den romantisch-sinfonischen Klängen in den Fünfzigern, vom Bruch mit Traditionen in den Sechzigern bis zur Wiederentdeckung des großen Orchesters in der jüngeren Vergangenheit. Durch die eingehende Beschäftigung mit dem Genre »Heimatfilm« und in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Lund entstand ein szenisches Filmmusikkonzert: Der musikalische Teil des Konzertabends wird durch Texte und Bilder ergänzt. Die einzelnen Musikstücke sind eingebettet in eine Inszenierung mit drei Schauspielern. Autor und Regisseur Peter Lund stellt den Kompositionen kontrastierende Zitate aus der jeweiligen Zeit gegenüber. Als Protagonisten stehen »Der Produzent« (Manfred Callsen), »Der Komponist« (Hans-Jürgen Schatz) und »Die Schauspielerin« (Antje Rietz) im Wettstreit um die unterschiedlichen und sich wandelnden Positionen um Film, Heimat und Musik. Eine inhaltliche Erweiterung erfährt die Musik durch Filmsequenzen und Standfotos, die sich mit Zeitdokumenten aus Politik, Gesellschaft und Filmgeschichte abwechseln. Zum Konzertprogramm: Die ausgewählten Komponisten und ihre Filmmusiken stehen stellvertretend für ihre Zeit. In gewisser Hinsicht sind sie sogar symptomatisch für das Verständnis von Heimat und Musik in den letzten Jahrzehnten. Die Recherche 9 12608_KM_21-09-12_e.indd 9 18.09.12 14:14 nach Orchestermaterialien erwies sich zunächst als problematisch, denn nur die wenigsten Musikstücke waren bislang verlegt. Daher wurden einige Stücke neu arrangiert oder eingerichtet. Die Kooperationsbereitschaft vieler Komponisten und Verlage ermöglichte es, eine repräsentative Werkschau sinfonischer deutscher Filmmusik zusammenzustellen. Ulrich Wünschel 10 12608_KM_21-09-12_e.indd 10 18.09.12 14:14 »Schön muss die Musik sein, international und von sicherem Erfolg!« Deutsche Filmmusik von der Zwischenkriegszeit bis heute: In den Biographien und in den Werken der Komponisten des heutigen Konzertabends offenbaren sich Zeit- und Kulturgeschichte, politische Ideologie und Wirtschaftswunder, Anpassung und Aufbruch. Die 1920er- und 1930er-Jahre: Giuseppe Becce und Hanns Eisler »Heute bist du der Erste, geachtet von allen. Ein Minister, ein General, vielleicht sogar ein Fürst. Weißt du, wer du morgen bist?« (aus dem Vorspann zu »Der letzte Mann«, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, 1924) Giuseppe Becce (1877 – 1973) gehört zu den Gründervätern der deutschen Filmmusik. Nach einem Kompositionsstudium bei Ferruccio Busoni in Berlin wandte er sich der musikalischen Begleitung von Stummfilmen zu. So komponierte er beispielsweise eine eigenständige Filmmusik zu Richard Wagner von Carl Froelich (1913) – und spielte in diesem Komponistenporträt sogar die Hauptrolle! Seine Erfahrungen als Leiter der Musikabteilung der Decla-Bioscop AG, als Chefdirigent des UFA-Orchesters und als Kinokapellmeister in den Berliner Uraufführungstheatern brachte er in sein Allgemeines Handbuch der Film-Musik ein, das er im Jahr 1927 zusammen mit Hans Erdmann und Ludwig Brav veröffentlichte. Der letzte Mann mit Emil Jannings in der Rolle des alternden und gesellschaftlich geächteten Hotelportiers entstand 1924 unter der Regie von Friedrich Wilhelm Murnau. Die soziale Frage ist auch das Thema des Filmes Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt (1932), der als Klassiker der deutschen proletarischen Filmkunst vor 1933 gilt. Bertolt Brecht verfasste zusammen mit Ernst Ottwalt das Drehbuch, der Regisseur des Films ist Slátan Dudow. Die Handlung spielt in Berlin zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. 11 12608_KM_21-09-12_e.indd 11 18.09.12 14:14 Kuhle Wampe erwies sich als gute Gelegenheit für Hanns Eisler (1898 – 1962), einen Kompositionsschüler von Arnold Schönberg, der sich, mit sozialistischen Überzeugungen aufgewachsen, früh der Arbeiterbewegung anschloss. Bis 1933 war Hanns Eisler einer der aktivsten und radikalsten linken Künstler in Deutschland. Er verbrachte die Zeit des Nationalsozialismus im Exil und lebte ab 1949 in der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik. Die 1940er- und 1950er-Jahre: Wolfgang Zeller, Georg Haentzschel, Nico Dostal, Ernst Roters, Franz Grothe und Rolf Wilhelm »Der Film braucht die Musik! Kein Heimatfilm ohne Musik! Musik als genrekonstituierendes Element! Gefällige Melodien! Mit Ohrwurmqualitäten!« Ohrwurmqualitäten kann man den Kompositionen von Wolfgang Zeller (1893 – 1967), der mit zwei Filmmusiken vertreten ist, sicherlich nicht absprechen. Da ist zum einen das Lied aus Immensee (1943), einem Film von Veit Harlan nach der Novelle von Theodor Storm – und einem der erfolgreichsten Filme des »Dritten Reiches«. Thema: Treue und Opfer bis in den Tod. Und zum anderen die Musik aus dem oscarprämierten Dokumentarfilm Serengeti darf nicht sterben von Bernhard und Michael Grzimek aus dem Jahr 1959. In seiner Biographie verbindet Wolfgang Zeller scheinbar widerspruchsfrei die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mit dem Leben in der jungen Bundesrepublik. Seine Kompositionen für den Film umfassen u. a. Die Abenteuer des Prinzen Achmed (Lotte Reiniger, 1926), Melodie der Welt (Walter Ruttmann, 1929), Jud Süß (Veit Harlan, 1940) und Ehe im Schatten (Kurt Maetzig, 1947). Georg Haentzschel (1907 – 1992) begann seine musikalische Laufbahn als Pianist und Arrangeur in verschiedenen Tanzorchestern in Berlin, bevor er zunächst zum Rundfunk und anschließend zum Film wechselte. Eine seiner bekanntesten Filmmusiken entstand für einen Ablenkungs- und Durchhaltefilm in den letzten Monaten des »Dritten Reiches«: Münchhausen (1943). Seine Musik zu 12 12608_KM_21-09-12_e.indd 12 18.09.12 14:14 dem UFA-Jubiläumsfilm verfügt über meisterhaft erdachte und durchinstrumentierte Hauptmotive, so das Münchhausen-Thema, die Entführung der Prinzessin aus dem Harem und die Barcarole. Regisseur des Münchhausen-Filmes war Josef von Báky, der Georg Haentzschel auch für seinen nächsten Film verpflichtete. Via Mala nach dem Roman von John Knittel, im Jahr 1944 gedreht, wurde allerdings erst 1948 veröffentlicht. Die Geierwally: Fast wurde ein Filmtitel zum Synonym für das ganze Genre Heimatfilm. Denn die im Jahr 1940 unter der Regie von Hans Steinhoff gedrehte Geschichte gehört zu den technisch perfektesten Heimatfilmen überhaupt. Der Regisseur konnte sich diesen enormen Zeit- und Kostenaufwand leisten, da die Nationalsozialisten ihn seit seinem gigantischen Propagandastreifen Hitlerjunge Quex mit riesigen Budgets ausstatteten. Wie die meisten Unterhaltungsfilme der NS-Zeit, so ist wohl auch Die Geierwally in einigen Aspekten ein eher unauffälliger Propaganda-Film, der seine Botschaften weniger ideologisch und darum umso wirksamer entfaltet. Die Ästhetik des Films, viele dramatische Gegenlicht- und fackelbeleuchtete Nachtaufnahmen sprechen klar die Sprache der Zeit. Die Filmmusik stammt aus der Feder des österreichischen Komponisten Nico Dostal (1895 – 1981). Der ehemalige Student der Rechtswissenschaften an der Universität Wien wirkte von 1919 bis 1924 als Theaterkapellmeister u. a. in Innsbruck, Sankt Pölten und Salzburg und war anschließend in Berlin als freier Arrangeur von Franz Lehár und Robert Stolz tätig. Unter der Regie von Rolf Hansen entstand zwischen September 1941 und März 1942 der kommerziell erfolgreichste Film der NS-Zeit: Die große Liebe. In der Hauptrolle war die schwedische Staatsbürgerin Zarah Leander zu sehen, der höchstbezahlte weibliche Filmstar im NS-Staat. In Die große Liebe singt sie u. a. die von Michael Jary (1906 – 1988) komponierten Lieder »Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n« und »Davon geht die Welt nicht unter«. Die eingängigen Schlager wurden wegen ihres politischen Subtextes von der politischen Führung geschätzt und gefördert. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurden sie zu einem wesentlichen Bestandteil der Durchhaltepropaganda. 13 12608_KM_21-09-12_e.indd 13 18.09.12 14:14 Deutschland nach der Stunde Null: Die Frage nach Schuld und Verantwortung steht im Mittelpunkt von Die Mörder sind unter uns mit Hildegard Knef in der Hauptrolle. Der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte wurde 1945 und 1946 in den Trümmern der Stadt Berlin unter der Regie von Wolfgang Staudte gedreht. Über den Komponisten Ernst Roters (1892 – 1961) ist wenig bekannt. Zu seinen weiteren Kompositionen zählt auch der Film Der kleine Muck, der wie Die Legende von Paul und Paula als eine der erfolgreichsten DEFA-Produktionen gilt. Wesentlich früher als andere Emigranten kehrte Franz Grothe (1908 – 1982) aus dem Exil zurück. Der musikalische Weggefährte des Tenors Richard Tauber war 1933 über Wien nach Hollywood gegangen, arrangierte sich allerdings nach dem »Anschluss« Österreichs mit den nationalsozialistischen Machthabern. Von 1940 bis 1945 war er der Leiter des Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchesters und komponierte neben Filmmusik auch Durchhaltelieder wie »Wir werden das Kind schon schaukeln« (1941) und »Wenn unser Berlin auch verdunkelt ist« (1942). Zwischen 1929 und 1969 vertonte Franz Grothe ungefähr 170 Filme, darunter fast alle Filme mit Martha Eggerth und später mit Marika Rökk. Sein Stil ist geprägt von Musik wienerischer und ungarischer Art und swingendem Jazz. Die Filmkomödie Das Wirtshaus im Spessart mit Liselotte Pulver und Günthers Lüders entstand im Jahre 1958; die Regie hatte Kurt Hoffmann. Das südliche Norwegen hat mit unserer Heimat eigentlich nichts zu tun. Und dennoch hat Und ewig singen die Wälder, Paul Mays Verfilmung des gleichnamigen Romans von Trygve Gulbranssen (1959), einen festen Platz im deutschen Heimatfilm gefunden. Als Filmkomponist konnte Rolf Wilhelm (geb. 1927) verpflichtet werden, der seinen musikalischen Beitrag zu ungefähr 60 Spielfilmen und mehr als 450 Fernsehproduktionen leistete. Er arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Werner Jacobs, Helmut Käutner, Harald Reinl, Bernhard Wicki und Loriot zusammen. Als Gastdirigent trat er u. a. mit dem Münchner Rundfunkorchester, den Münchner Philharmonikern und dem RIAS-Sinfonie-Orchester auf. Im Jahr 1993 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 14 12608_KM_21-09-12_e.indd 14 18.09.12 14:14 Die 1960er-Jahre: Wolfgang Richter, Martin Böttcher und Peter Thomas »In der menschlichen Grunderfahrung der Vergänglichkeit, dem Rhythmus von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt Heimat uns zeitlichen Halt.« Mit »Sandmann, lieber Sandmann«, das an einem Abend im November 1959 geschrieben wurde, erlangte Wolfgang Richter (1928 – 2004) über Nacht Berühmtheit. Grund für die Eile war das Gerücht, die »West-Konkurrenz« plane als Antwort auf das OstSandmännchen ebenfalls einen Gute-Nacht-Gruß für Kinder. Als musikalischer Leiter und Musikredakteur beim Kinderfernsehen der DDR komponierte Wolfgang Richter für zahlreiche Fernsehsendungen und Kinderfilme. Außerdem schuf er einige sozialistische Massenjugendlieder, von welchen Pioniere, voran (»Hell scheint die Sonne, und leicht ist unser Schritt«) das bekannteste wurde. Martin Böttcher (geb. 1927) begann seine Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg in der Big Band des Norddeutschen Rundfunks. Mitte der 1950er-Jahre ließ er die Musikerlaufbahn ruhen und fing an, Film- und Fernsehmusik zu komponieren. Die sechziger Jahre entwickelten sich zu seinem erfolgreichsten Jahrzehnt: Er vertonte die international gefragten Winnetou-Filme, um die ein regelrechter Kult entstand. Winnetou (1963) mit der Musik von Martin Böttcher ist nach Der Schatz im Silbersee (1962) der beliebteste Karl-May-Film der 1960er-Jahre. Peter Thomas, 1925 in Breslau geboren, wuchs in Berlin auf und erhielt von seinem Großvater, einem Militärkapellmeister, schon mit fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. In den fünfziger Jahren brachte er beim Rundfunksender RIAS seine Erfahrungen ein und wandte sich mehr und mehr dem Komponieren zu. 1961 schrieb er die Musik zu der Edgar-Wallace-Verfilmung Die seltsame Gräfin, die Musik zu 17 weiteren Wallace-Filmen sollte folgen. Sein unnachahmlicher Sound prägte sie nachhaltig. Bis heute hat Peter Thomas etwa 100 Spielfilme und über 550 Fernsehfilme vertont, darunter die »Straßenfeger« nach Francis Durbridge, die Jerry-Cotton-Filme und Raumpatrouille Orion. Im Mai 15 12608_KM_21-09-12_e.indd 15 18.09.12 14:14 2009 erhielt Peter Thomas für sein Lebenswerk den 1. Deutschen Musikautorenpreis der GEMA. Die 1970er- und 1980er-Jahre: Peer Raben und Peter Gotthardt »Aber natürlich! Lola, Bolwieser und Berlin Alexanderplatz. Alles Heimatfilme. Alice wohnt jetzt in den Städten. Alle Menschen wohnen jetzt in Städten.« Rein zahlenmäßig überragt die Zusammenarbeit von Rainer Werner Fassbinder und Peer Raben (1940 – 2007) fast alle anderen Partnerschaften von Filmregisseuren und -komponisten. Mehr als 25 Filme entstanden aus dieser Liaison, die 1969 begann und bis zum Tod des Regisseurs 1982 andauerte. Beide kamen ursprünglich vom Theater, lernten sich in München über die Bühnenarbeit kennen und engagierten sich leidenschaftlich für den Film. Peer Rabens Musik schöpft nicht selten aus der prallen Sinfonik, leistet allerdings vor allem die notwendige psychologische Feinarbeit bei Fassbinders gesellschaftskritischen Auseinandersetzungen. Als »Musik, die schön ist, aber zugleich auch kaputt« beschreibt Peer Raben beispielsweise seine Klänge zu Berlin Alexanderplatz. Peter Gotthardt (geb. 1941) erhielt seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« im damaligen Ost-Berlin in den Fächern Klavier, Korrepetition, Dirigieren und Komposition. 1968 begann seine Zusammenarbeit mit der DEFA für den Film Die Russen kommen von Heiner Carow, aus der in den folgenden Jahren fünf gemeinsame Filme hervorgingen. Peter Gotthardt komponierte mehr als 500 Filmmusiken, darunter auch Erfolge wie die von den Puhdys gespielten Stücke »Wenn ein Mensch lebt« und »Geh zu ihr« aus dem DEFA-Spielfilm Die Legende von Paul und Paula. 16 12608_KM_21-09-12_e.indd 16 18.09.12 14:14 Seit 1990: Enjott Schneider, Hans Peter Ströer und Marcel Barsotti »Es gibt ein Gefühl jenseits aller Politik, und aus diesem Gefühl heraus lieben wir dieses Land. Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir.« (Kurt Tucholsky, 1929) Enjott Schneider (geb. 1950) gehört zu den meistbeschäftigten Komponisten für den Film in Deutschland. Seit 1979 unterrichtet er an der Hochschule für Musik in München, seit 1982 auch an der Hochschule für Film und Fernsehen in München. Als Hauptwerk seiner Veröffentlichungen gilt das zweibändige Handbuch Filmmusik. Aus der Feder von Enjott Schneider stammen zahlreiche Konzertwerke und Filmmusiken, u. a. für Herbstmilch, Stalingrad, Schlafes Bruder, Das Mädchen Rosemarie (Neuverfilmung von Bernd Eichinger, 1996) und Die Flucht. Hans Peter Ströer (geb. 1956), der in den siebziger Jahren als gefragter Studiomusiker mit Falco, Sting und The Police zusammenarbeitete, hat seit 1984 über 150 Auftragskompositionen für international preisgekrönte Fernsehfilme geschrieben, darunter alle Filme von Horst Königstein und Heinrich Breloer, beispielsweise Todesspiel, Die Manns – Ein Jahrhundertroman, Speer und Er und Buddenbrooks – Ein Geschäft von einiger Größe. Die Filmmusik zu Buddenbrooks wurde 2009 auf dem RomaFictionFest ausgezeichnet. Zu den jungen Vertretern der deutschen Filmmusik gehört auch Marcel Barsotti (geb. 1963). Nach seinem Studium am RichardStrauss-Konservatorium in München komponierte er für Regisseure wie Luc Besson, Sönke Wortmann und Caroline Link. Zu den größten Erfolgen zählen Das Wunder von Bern (2003) und Deutschland. Ein Sommermärchen (2006). Im Juni 2009 spielte die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Frank Strobel seine Filmmusik zu Die Päpstin ein. Ulrich Wünschel 17 12608_KM_21-09-12_e.indd 17 18.09.12 14:14 BIOGRAPHIEN Antje Rietz Antje Rietz studierte von 1990 bis 1994 an der Hochschule der Künste Berlin im Studiengang Musical/Show. Die mehrfach ausgezeichnete Darstellerin (u. a. Preisträgerin Bundeswettbewerb Gesang) war seitdem Gast an vielen Häusern, u. a. am Theater des Westens (June in Gipsy), am Staatstheater Karlsruhe (Eliza in My Fair Lady), am Städtebundtheater Hof (Polly in Crazy for You), im Staatstheater Kassel (Hildy in On the Town), am Friedrichstadtpalast Berlin (Jingle Bells) und im Admiralspalast Berlin (Eliza in My Fair Lady). Im Film bzw. Fernsehen war sie z. B. in Wolffs Revier (SAT1), Dr. Sommerfeld (ARD) und Spur und Partner (ARD) zu sehen. Antje Rietz ist nicht nur Schauspielerin und Sängerin, sondern spielt auch hervorragend Trompete. Seit 2004 ist sie Leadsängerin des Berliner Damenorchesters Salome, mit dem sie 2011 eine Auszeichnung für den besten weiblichen live-act erhielt. Auf der Bühne der Kölner Philharmonie ist sie heute zum ersten Mal zu erleben. 18 12608_KM_21-09-12_e.indd 18 18.09.12 14:14 Hans-Jürgen Schatz Hans-Jürgen Schatz debütierte 1978 mit der Hauptrolle in dem Spielfilm Flamme empor. Seitdem wirkte er in zahlreichen Theaterinszenierungen (zuletzt Der Menschenfeind von Molière/Enzensberger) sowie Kino- und Fernsehfilmen mit, darunter Heimat, Der Fahnder und Salto Postale. Seinen Ruf als exzellenter Rezitator erwarb er sich mit Texten von Erich Kästner, Jean Paul und E. T. A. Hoffmann. Vielfach arbeitet er im Bereich der klassischen Musik, die ihn u. a. mit dem Klavierduo Katia und Marielle Labèque, dem Pianisten Alexander Schmalcz, dem Oboisten Christoph Hartmann, der Cembalistin Hedwig Bilgram, den Sängern Michaela Kaune, Claudia Barainsky, Daniel Behle, Andreas Schmidt, Peter Schreier, Roman Trekel und Dietrich Henschel sowie den Dirigenten Andrey Boreyko, Jeffrey Tate und Christian Thielemann zusammengeführt hat. Seine Interpretation von Lyman Frank Baums Der Zauberer von Oos wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, seine Einspielung der musikalischen Erzählung Paddington Bärs erstes Konzert mit dem Deutschen Schallplattenpreis ECHO Klassik. Für sein vielfältiges gesellschaftliches Engagement wurde Schatz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Bei uns ist er heute zum ersten Mal zu Gast. 19 12608_KM_21-09-12_e.indd 19 18.09.12 14:14 Manfred Callsen Manfred Callsen, geboren in Niebüll (Nordfriesland), erhielt seine Ausbildung als Schauspieler zwischen 1987 und 1990 in Berlin. Nach ersten Engagements am E. T. A.-Hoffmann-Theater Bamberg führten ihn Gastspiele an verschiedene Bühnen, u. a. an das Hans-Otto-Theater Potsdam und das Staatstheater Luxemburg. Mit der Produktion Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün? gastierte er im Admiralspalast Berlin (2007) und beim Schleswig-Holstein Musik Festival (2009). Seit 1993 hat Manfred Callsen in über 40 Fernsehproduktionen gespielt, u. a. in Nur ein toter Mann …, Die Straßen von Berlin und Der letzte Zeuge. Außerdem war er in Rollen in Für alle Fälle Stefanie sowie in einer Hauptrolle in Gute Zeiten, schlechte Zeiten zu sehen. Darüberhinaus arbeitet Manfred Callsen seit 1990 als Sprecher für Radio und Fernsehen, beispielsweise als Stationssprecher für den Rundfunk Berlin-Brandenburg, für Deutschlandradio Kultur, arte, ZDF, den NDR und SWR . In den letzten Jahren hat er über 20 Hörbücher aufgenommen. Mit Lesungen literarischer Texte in Soloprojekten oder in Zusammenarbeit mit Musikern gastierte er auf etlichen Bühnen (u. a. mit Der kleine Prinz, Reineke Fuchs und Das Parfum). Manfred Callsen ist auch als Moderator von Filmmusik-Konzerten tätig, bislang u. a. mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Hamburger Symphonikern, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, dem Brandenburgischen Staatsorchester, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken, dem NDR Pops Orchestra, dem Deutschen Filmorchester Babelsberg und dem Qatar Philharmonic Orchestra in Doha/Katar. Bei uns war er zuletzt im Januar 2011 als Sprecher zu erleben. 20 12608_KM_21-09-12_e.indd 20 18.09.12 14:14 WDR Rundfunkorchester Köln Das WDR Rundfunkorchester Köln in seiner heutigen Gestalt wurde 1947 gegründet. Mehrere kleinere Instrumental-Formationen, deren Gründung teilweise bis in das Jahr 1927 zurückreicht, gingen in ihm auf. Heute hat das prominente Aushängeschild des WDR fast sechzig Mitglieder. Das Repertoire umfasst den gesamten Bereich der Unterhaltungsmusik: Musical, Spieloper und Operette, Filmmusik und Nischen der klassischen Musik, unbekanntere Oratorien sowie Jazzverwandtes. Neben regelmäßigen Auftritten in den Konzertsälen NordrheinWestfalens und bei internationalen Musikfestivals im In- und Ausland bestreitet das WDR Rundfunkorchester Köln beliebte Konzertreihen in der Kölner Philharmonie und im Klaus-vonBismarck-Saal des Kölner Funkhauses. Das Mitwirken in Fernsehsendungen gehört ebenso zu seinem Tätigkeitsfeld wie die Arbeit im Produktionsstudio. Zahlreiche Einspielungen wurden mit Schallplatten-Preisen ausgezeichnet. Das Orchester begleitet seit etlichen Jahren die internationalen Wettbewerbe in Köln, wurde auch zu weiteren Wettbewerben eingeladen (Competizione dell’Opera Dresden, Deutscher 21 12608_KM_21-09-12_e.indd 21 18.09.12 14:14 Musikrat) und ist Gast bei nationalen und internationalen Musikfestspielen (Beethovenfest Bonn, Dresdner Musikfestspiele, Rheingau-Musik-Festival). Ab der Spielzeit 1997/98 bis zum Jahr 2003 war Helmuth Froschauer Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln. In Würdigung seiner besonderen Verdienste wurde er zum Ehrendirigenten des Orchesters ernannt. Mit ihm begann das Orchester 2001 eine umfangreiche Tourneetätigkeit. Michail Jurowski war von 2006 bis Ende 2008 Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln. Seit der Saison 2010/2011 ist der Schwede Niklas Willén Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln. Bei uns war das Orchester zuletzt vor knapp zwei Wochen zu hören. 22 12608_KM_21-09-12_e.indd 22 18.09.12 14:14 Die Mitglieder des WDR Rundfunkorchesters Köln Violine I Juraj Cizmarovic Konzertmeister Alberto Menchen stv. Konzertmeister Judith Stegemöller-Molnar Vorspielerin Anguelina Abadjieva Kathrin Berghaus Sibylle Bujanowski Amrei Collmer Isabelle Engels Yi-Qiong Pan Igor Sagan Flöte Brigitte Schreiner Solo Georg Mertens stv. Solo Oboe Tomoharu Yoshida Solo Gerhard Vetter stv. Solo Klarinette Andy Miles Solo Dirk Schultheis Fagott Hiroaki Mizuma Solo Michael Hofmann Violine II Karina Buschinger Stimmführerin Zbigniew Szustak stv. Stimmführer Helen Kim-Hoffmann Karl-Zoltan Oppelcz Mircea Mocanita Axel Schroeder Katharina Schulte Elvira Stanciu Horn Louisa van Dessel Solo Marcel Sobol stv. Solo Alfons Gaisbauer Henricus Poulissen Trompete Reinhard Ehritt Solo Jürgen Schuster stv. Solo Florian Kirner Viola Andrea Barzen-Ehlers stv. Solo Yalkin Aksoy Jürgen Hinz Remy Sornin-Petit Gabriel Tamayo Posaune Steven Singer Solo Norbert Schmeißer stv. Solo Ingo Luis Violoncello Dan Lupu Solo Oliver Wenhold stv. Solo Jan Michels Lilia Popov Laura Wiek Harfe N.N. Pauke und Schlagzeug Romanus Schöttler Solo Michael Schmidt stv. Solo Thorsten Blumberg stv. Solo Egmont Kraus Kontrabass Martin Langgartner Solo Gisèle Blondeau stv. Solo Renate Bosbach Nicolaus Hoffmann 23 12608_KM_21-09-12_e.indd 23 18.09.12 14:14 Frank Strobel Frank Strobel ist einer der weltweit renommiertesten Dirigenten im Bereich der Filmmusik. Der 1966 geborene Sohn eines Medienwissenschaftlers und einer Filmjournalistin wuchs in München auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse an der Filmmusik geweckt. Darüber hinaus hat er mit Erstund Wiederaufführungen von Werken Sergei Prokofjews, Franz Schrekers und Siegfried Wagners vielfach auf sich aufmerksam gemacht, woraus zahlreiche CD-Ersteinspielungen hervorgingen. Frank Strobel ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von Werken des Komponisten Alfred Schnittke (1934 – 1998), dem er in seinen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half und zahlreiche seiner Filmmusiken zu Konzertsuiten bearbeitete. 1992 dirigierte er in der Alten Oper Frankfurt die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg. 2008 erschienen auf CD die drei Klavierkonzerte, die Frank Strobel mit der Pianistin Ewa Kupiec eingespielt hat. Strobel setzte sich immer wieder in Filmmusikkonzerten für historische Stummfilme und Originalpartituren ein. Zahlreiche Filmmusiken, u. a. für Friedrich Wilhelm Murnaus Faust und Der letzte Mann, Sergei Eisensteins Die Generallinie und Georg Wilhelm Pabsts Die weiße Hölle vom Piz Palü hat er mit Orchester aufgenommen – zumeist für ZDF/Arte. Vielfach begleitete er Aufführungen von Fritz Langs Klassikern Metropolis und Die Nibelungen. An den von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Auftrag gegebenen Rekonstruktionen der Filmfassungen und der Partituren von Gottfried Huppertz war Strobel maßgeblich mitbeteiligt. Frank Strobel dirigierte auch die Premiere der jüngst restaurierten Metropolis-Fassung im Rahmen der Berlinale 2010. Mit einer beachtlichen Zahl von internationalen Orchestern führte Strobel Robert Wienes restaurierten Rosenkavalier-Film mit der Originalmusik von Richard Strauss auf, so auch im Rahmen der inzwischen auf DVD dokumentierten Aufführung mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden. In Moskau und Berlin fand die vielbeachtete Erstaufführung der rekonstruierten Fassung von Eisensteins 24 12608_KM_21-09-12_e.indd 24 18.09.12 14:14 Alexander Newski mit Prokofjews Originalmusik statt. Die CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch für den Soundtrack von zahlreichen Spielfilmen hat Strobel als Dirigent gewirkt, u. a. für Gloomy Sunday, Buddenbrooks und zuletzt Die Päpstin. Als Partner von Künstlern wie Udo Lindenberg arbeitete Strobel auf beiden Seiten scheinbar gegenpoliger Lager. Enge künstlerische Beziehungen verbinden ihn neben dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) auch mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de Lyon, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sydney Symphony Orchestra sowie dem Wiener Konzerthaus und der Cité de la Musique in Paris. Zu den Höhepunkten der letzten Zeit zählen Debüts im Théâtre du Châtelet mit Der Rosenkavalier, beim Finnischen Radio-Sinfonieorchester Helsinki mit Panzerkreuzer Potemkin, bei den Film-Festivals in Hong Kong und Bologna mit Metropolis, in der Philharmonie Luxemburg mit Tabu, die Konzertpremiere von Matrix beim Schleswig-Holstein Musik Festival, die Premiere von Nathan mit Musik von Rabib Abou-Khalil sowie mit ZDF/Arte-TV- und DVD-Produktionen von Metropolis und Die Nibelungen. Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmorchesters Babelsberg. Seit 2000 ist er der Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie, die er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm von ZDF/Arte. Bei uns war Frank Strobel zuletzt im Februar 2011 zu Gast, als er gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin die Filmmusik zu Metropolis von Fritz Lang vorstellte. 25 12608_KM_21-09-12_e.indd 25 18.09.12 14:14 Peter Lund Peter Lund, geboren 1965 in Flensburg, lebt und arbeitet seit 1987 als freischaffender Regisseur und Autor in Berlin. Er inszenierte an zahlreichen Stadt- und Staatstheatern, unter anderem in Braunschweig, Bremen, Hamburg, Hannover, Basel, Innsbruck und Wien. Von 1996 bis 2004 war er Leitungsmitglied der Neuköllner Oper in Berlin, die sich mittlerweile zu einem der kreativsten Uraufführungsorte für heutiges Musiktheater entwickelt hat. Dort arbeitete er als Autor unter anderem für die Musicals Das Wunder von Neukölln mit der Musik von Wolfgang Böhmer, Die Krötzkes kommen! mit Niclas Ramdohr und seit 2000 mit dem Komponisten Thomas Zaufke (u. a. Babytalk, Elternabend und Mein Avatar und ich). Seine Stücke wurden an zahlreichen deutschen Bühnen nachgespielt, sein Stück Hexe Hillary geht in die Oper entwickelte sich in den letzten Jahren zum heimlichen Renner des musikalischen Kindertheaters. Seit 2002 ist Peter Lund Professor im Fach Musical/Show an der Universität der Künste Berlin. Seine aktuellen Arbeiten sind Orpheus und Euridice am Theater Regensburg und Frau Luna im Sommer 2013 an der Volksoper Wien. Bei uns ist er zum ersten Mal zu Gast. 26 12608_KM_21-09-12_e.indd 26 18.09.12 14:14 Foto: Robert Recker Edvard Grieg Peer Gynt op. 23 (1874/75) Bühnenmusik zum gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen Samstag 6. Oktober 2012 20:00 Mari Eriksmoen Sopran Marianne Beate Kielland Alt Johannes Weisser Bariton Sunnyi Melles Sprecherin Estnischer Philharmonischer Kammerchor Mahler Chamber Orchestra Marc Minkowski Dirigent »Nordischer Faust« wird das Bühnendrama um den Tagträumer Peer Gynt, der die Braut seines Freundes entführt, sich in eine andere Frau verliebt und nach dem Tod seiner Mutter als Sklavenhändler durch Marokko zieht, auch genannt. Das Happy End kommt zu spät: Gynt stirbt in den Armen von Solveig, seiner großen Liebe. Im Konzert am 6. 10. wird die selten gespielte, komplette Bühnenmusik mit Arien, Chören und sinfonischen Zwischenspielen aufgeführt. Mit dem Mahler Chamber Orchestra, »Orchestra in Residence« in NRW. 12608_KM_21-09-12_e.indd 27 18.09.12 14:14 KÖLNMUSIK-VORSCHAU September MO 24 20:00 SA 22 Elisabeth Leonskaja Klavier Alexei Lubimov Klavier 20:00 Alban Berg Sonate für Klavier op. 1 Dick Oatts as Terell Stafford tp Peter Erskine dr Arnold Schönberg Drei Klavierstücke op. 11 WDR Big Band Köln Michael Abene ld, arr Igor Strawinsky Concerto für zwei Klaviere »CANNONBALL« Johannes Brahms Sonate für Klavier Nr. 3 f-Moll op. 5 Westdeutscher Rundfunk Jazz-Abo Soli & Big Bands 1 19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz Piano 1 SO 23 SO 16:00 30 Igor Levit Klavier Nominiert vom Festspielhaus BadenBaden, der Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg und der Kölner Philharmonie 20:00 Lucy Crowe Sopran Jennifer Johnston Mezzosopran James Gilchrist Tenor Matthew Rose Bass Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 28 A-Dur op. 101 Monteverdi Choir Dmitrij Schostakowitsch 24 Präludien op. 34 Orchestre Révolutionnaire et Romantique Sir John Eliot Gardiner Dirigent Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 29 B-Dur op. 106 Ludwig van Beethoven Missa solemnis D-Dur op. 123 Gefördert durch die Europäische Kommission Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll Sir John Eliot Gardiner 1 KölnMusik in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum Rising Stars – die Stars von morgen 1 28 12608_KM_21-09-12_e.indd 28 18.09.12 14:14 Christine Schäfer singt die »Winterreise« von Franz Schubert Foto: Bodo Vitus Eric Schneider Klavier koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) 12608_KM_21-09-12_e.indd 29 Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Mittwoch 26.09.2012 20:00 Philharmonie-Hotline 0221-280 280 18.09.12 14:14 Oktober SA 06 20:00 DO 04 Mari Eriksmoen Sopran Marianne Beate Kielland Alt Johannes Weisser Bariton Sunnyi Melles Sprecherin 20:00 Souad Massi voice, guitars Jean-François Kellner guitars Stéphane Castry bass David Fall drums Rabah Khalfa percussion Estnischer Philharmonischer Kammerchor Mahler Chamber Orchestra Marc Minkowski Dirigent Ô Houria Gleich mit ihrem ersten Album wurde die aus Algerien stammende Sängerin Souad Massi als beste Newcomerin für den BBC World Music Award nominiert. Allein Souad Massis Bühnenausstrahlung sucht ihresgleichen. Inzwischen ist sie auf allen bedeutenden Festivals zu Hause. Mit ihrer Band präsentiert die in Frankreich lebende Sängerin ihr neuestes, viertes Album »Ô Houria«, auf dem sie maghrebinische Melodien und Texte mit Pop und Chanson-Flair verschmolzen hat. Edvard Grieg Peer Gynt op. 23 Förderer der MCO Residenz NRW: Kunststiftung NRW und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen 19:00 Einführung in das Konzert Klassiker! 1 SO 07 16:00 Mit einer Anmoderation durch Redakteure von Funkhaus Europa, Medienpartner dieses Konzerts. Pekka Kuusisto Violine Irish Chamber Orchestra Katherine Hunka Konzertmeisterin, Violine FR Einojuhani Rautavaara Pelimannit (Dorfmusikanten) 05 20:00 Johann Sebastian Bach Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042 Wiener Philharmoniker Daniele Gatti Dirigent Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Béla Bartók Divertimento Sz 113 KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln Traditionelle Tanz- und Folk-Melodien ergänzen das Programm Das Kleine Wiener 1 Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 3 Sonntags um vier 1 30 12608_KM_21-09-12_e.indd 30 18.09.12 14:14 IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT DI SO 09 30 20:00 Dezember 20:00 Francesco Tristano Klavier Sabine Devieilhe Sopran Ann Hallenberg Mezzosopran Paul Gay Bassbariton Dietrich Buxtehude Präludium (manualiter) g-Moll BUXWV 163 Les Musiciens du Louvre-Grenoble Marc Minkowski Dirigent Aria mit 32 Variationen BUXWV 250 »La Capricciosa« Soirée Jacques Offenbach Auszüge aus Jacques Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt«, »Pariser Leben«, »Hoffmanns Erzählungen« und »Die schöne Helena« Toccata d-moll BUXWV 155 Bearbeitung für Klavier von Francesco Tristano Suite d-Moll BUXWV 233 für Tasteninstrument »d’Amour« Operette und … 2 Johann Sebastian Bach Aria mit 30 Veränderungen BWV 988 aus der Klavierübung Teil IV »Goldberg-Variationen« (Auszüge) Francesco Tristano La Franciscana für piano and electronis Long Walk – a remake of Johann Sebastian Bach’s 14 canons on the Goldberg Ground (BWV 1087) for piano and live electronics MI 10 20:00 Barbara Dennerlein Orgel Auf ihren CDs und in ihren Konzerten präsentiert sich Barbara Dennerlein als kompetente Vertreterin einer neuen Generation von Jazz-Musikern und wurde dadurch zur Protagonistin ihres Instruments, der legendären Hammond B 3. Ihre CD »Take Off« erreichte Platz 1 der Jazz-Charts und wurde als eines der meistverkauften Jazz-Alben gefeiert. Wenn Barbara Dennerlein sich der Klais-Orgel widmet, dann bleibt keine Pfeife verschont. Orgel plus … 2 31 12608_KM_21-09-12_e.indd 31 18.09.12 14:14 Philharmonie-Hotline 0221.280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de 12608_KM_21-09-12_e.indd 32 Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Fotonachweise: M. Heyde S. 25; Adrian Jankowski S. 19; Jürgen Rocholl S. 18; Herby Sachs/WDR S. 21; Luzia Schmincke S. 20 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH 18.09.12 14:14 12608_KM_21-09-12_e.indd U3 18.09.12 14:14 Sir John Eliot Gardiner Ludwig van Beethoven Missa solemnis D-Dur op. 123 Foto: Matthias Baus Lucy Crowe Sopran Jennifer Johnston Mezzosopran James Gilchrist Tenor Matthew Rose Bass Monteverdi Choir Orchestre Révolutionnaire et Romantique Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. koelner-philharmonie.de Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums) 12608_KM_21-09-12_e.indd U4 Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung) Sonntag 30.09.2012 20:00 Philharmonie-Hotline 0221-280 280 18.09.12 14:14