Ausgabe 1-2015 - Kreishandwerkerschaft Ruhr

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Ausgabe 1-2015 - Kreishandwerkerschaft Ruhr
Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr
Nr. 121/1/2015/// K 4217
Die Ausbildungslücke
Wie Nachwuchs und Handwerk wieder zusammenfinden // Seite 18
Fraglich: Der Mindestlohn in der Praxis // Seite 9
Formschön: Friseurmeisterin setzt auf Veränderung // Seite 17
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Editorial
Inhalt
Inhalt
Weit mehr als Zahlen
Die deutsche Wirtschaft brummt. In Berlin regiert
die schwarze Null, aber es wird gleichzeitig über die
Verteilung von Millionen und Milliarden gestritten.
Kein Wunder, dass die Schlagzeilen von immer neuen
Zahlen beherrscht werden. Statt eines Kommentars präsentiere ich Ihnen heute eine Auswahl von Zahlen, die es
in sich haben – und überlasse Ihnen selbst
die Interpretation.
81,4 Milliarden € nahmen Bund und Länder im Monat Dezember 2014
an Steuern ein – ein neuer Rekord.
84,34 Milliarden € erzielten die deutschen Gemeinden im gesamten
Jahr 2013 an Steuereinnahmen.
59,4 Milliarden € betrug Ende 2013 die gesamte kommunale
Verschuldung aller Gemeinden und Gemeindeverbände in NRW.
15 Milliarden €
erzielt der Bund zurzeit jährlich aus dem Solidaritätszuschlag.
1 Jahr lang sollte der Solidaritätszuschlag laut Ankündigung des
damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl erhoben werden.
26 Jahre nach seiner Einführung im Jahr 1991 soll der Soli laut Vorschlag von
Bundesfinanzminister Schäuble vom Jahr 2020 an „schrittweise“ gesenkt werden.
25 Milliarden €
beträgt nach Schätzungen des Städtetages NRW der Investitionsstau in den nordrhein-westfälischen Kommunen, davon ein Viertel im Verkehrsbereich.
Auf 50 Milliarden € werden die kommunalen Sozialausgaben im Jahr 2015
nach Schätzung des Deutschen Städte- und Gemeindetages steigen.
Je 1 Milliarde € will der Bund zur Entlastung der Kommunen in den Jahren
2015 und 2016 zusätzlich zur Verfügung stellen, ab 2017 sind es 2,5 Milliarden.
3 Milliarden €
Mehreinnahmen pro Jahr sind laut Schätzungen des Deutschen
Städtetages nötig, um den Rückstau bei Sanierung von öffentlichen Straßen und Gebäuden aufzulösen.
1 Milliarde € wollte die Bundesregierung ab 2015 jährlich in Förderprogramme
und Steuerentlastungen zugunsten des Klimaschutzes stecken. Das an sich beschlossene
Klimaschutz-Paket wurde Ende Februar im Koalitionsausschuss überraschend gestoppt.
Zusammenstellung: Stefan Prott
04
//Splitter
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Freisprechungsfeier// Alfred-JacobiPreis// Ruhrbau 2015// FleischwurstPokal für fünf Betriebe
Digitaler Ausstellungsraum//
Weltkunst
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//Aktuell
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Hannelore Kraft zu Gast in Bochum
Neue Herausforderung für Kerstin Feix
Valentinsball: Genuss mit allen Sinnen
Praktische Tipps zum Mindestlohn
Umfrage zur Belastungssituation
Wirtschaftsförderung
Ökoprofit// Thomas Roth beim
Gesprächsforum// Staffelwechsel
in der AVU-Gruppe
Wallfahrt der Handwerker
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//Innungen
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Ehrung des Prüfungsausschusses//
18 neue Gesellinnen und Gesellen//
Obermeisterkette hat lange Tradition
Johann Philipps zum
Ehrenvorstandsmitglied ernannt
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Mit viel Herzblut// Kfz-Innnung testet
Lehrstellen-Bewerber
TBS1: Peter Hille geht// Termine//
Stephan Eickhoff ZDVH-Vizepräsident
Heike Walther: „Stehen bleiben geht nicht“
Erfolgreicher Start ins Berufsleben
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Die Ausbildungslücke
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//Neue Märkte
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netzfactor lebt Technik
Immobilia: Handwerker versteigern
Dachgaube
//Schwerpunkt
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//Marktplatz
Metzner// Bauschlichtungsstelle
HWK Dortmund
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//Special
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Die 13. Baumesse NRW
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//Recht
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Urlaub – kein doppelter Anspruch
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//Ausbildung
//Unter uns
Wolfgang Zimmermann feiert//
480 Tannen verschenkt
Herzliche Glückwünsche
Ehrungen bei der Kfz-Innung//
Schallpegel im Spieltunnel
//Zum Schluss
22 Fragen an Prof. Dr. Elmar Weiler//
Impressum
Splitter
Fleischwurst-Pokal
für fünf Betriebe
F
ünf Betriebe aus den FleischerInnungen Bochum und Ennepe-
Ruhr haben sich erfolgreich an den
Qualitätsprüfungen Meister-Stück
und Fleischwurst-Pokal 2015 des
Fleischerverbandes NRW beteiligt.
Sie hatten sich mit insgesamt 39
Produkten beworben. 28 davon
wurden mit Gold, zehn mit Silber
und eines mit Bronze bewertet. Aus
Bochum machten in diesem Jahr mit:
Handwerk begrüßt bei der Freisprechungsfeier auch die neuen Auszubildenden
D
Dirk Kamperhoff mit seiner Fleischerei und das Fleischerfachgeschäft Haarmann. Aus dem EnnepeRuhr-Kreis schickten Jürgen Ranft
ie Premiere im vergangenen Jahr hat alle überzeugt. Deshalb wird auch in diesem Jahr die
mit seiner Fleischerei in Schwelm,
feierliche Freisprechung des Ruhr-Handwerks auf dem Zelt Festival Ruhr am Kemnader See
Sommer‘s Hausmacher Wurst­-
stattfinden. Am Samstag, 5. September, werden die Absolventinnen und Absolventen der Winter-
spe­zialitäten und Michael Müller mit
prüfungen 2014/2015 und Sommerprüfungen 2015 aus den unterschiedlichsten Berufen in der
seiner Fleischerei in Hattingen ihre
Zeltstadt den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung feiern.
Produkte ein. Außer Ranft beteiligten
Gleichzeitig kündigt Kreishandwerksmeister Johann Philipps ein weiteres Ereignis an:
sich alle am Fleischwurst-Pokal und
„Vor 20 Jahren waren wir bundesweit die erste Kreishandwerkerschaft, die – für alle sicht- und
wurden alle mit Gold bewertet. Einen
erlebbar – auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum die neuen Auszubildenden des Handwerks offiziell
kleinen Pokal gab es für diese vier
begrüßt hat. Diesen guten Brauch möchten wir nicht nur wiederholen, sondern kombinieren mit
Betriebe auch dafür, dass sie in min-
unserer traditionellen Freisprechungsfeier. Die Veranstaltung wird deutschlandweit erneut eine
destens drei Kategorien Gold holten.
Premiere darstellen! Sie wird eine beeindruckende Demonstration der Stärke und Bedeutung
Verliehen wurden die Preise am
des Handwerks, dem Motor der Ruhr-Wirtschaft.“
11. März in Oberhausen.
Kreativität und Weitsicht
werden belohnt
I
Der Alfred-Jacobi-Preis wird beim Treffpunkt Tischler NRW Anfang September
2015 bereits zum dritten Mal verliehen.
nnovative Betriebe gesucht: Der Fachverband des
Tischlerhandwerks in Nordrhein-Westfalen verleiht
Messe für Häuslebauer
H
äuslebauer, Eigenheimbesitzer und
Renovierer – sie alle fanden auf der
RuhrBau & Energietage die richtigen
erneut den Alfred-Jacobi-Preis. Gute Ideen und Krea-
Ansprechpartner. Bei der neunten Auflage
tivität zahlen sich aus – zum einen als Wettbewerbs-
der Baumesse im Bochumer RuhrCongress
vorteil für den Betrieb, zum anderen als hervorragende
am 28. Februar und 1. März präsentierten
Chance, sich für den Alfred-Jacobi-Preis 2015 zu
sich mehr als 200 Aussteller aller Gewerke.
bewerben. Für den Wettbewerb 2015 können sich
Die Vielfalt des Handwerks und die Notwen-
Tischlereien bewerben, die mit innovativen und
digkeit von hoch qualifizierten Handwerks­
praxis­erprobten Entwicklungen in den Bereichen
betrieben wurden dabei mehr als deutlich.
Strategie und Personalentwicklung überzeugen. Die Sieger werden beim nächsten Treff-
Die komplette Angebotspalette vom Neubau
punkt Tischler am 5. September 2015 in Bochum gekürt. Der mit insgesamt 12.000 Euro
oder Sanieren und Renovieren bis zum Ein-
dotierte Preis wird in zwei Kategorien verliehen. Unternehmen mit einem besonders
richten und Wohnen war auch in diesem Jahr
innovativen und weitsichtigen Marketingkonzept können sich unter dem Motto: „Über
wieder abgedeckt. Schwerpunkthema war
den Tag hinaus“ bewerben. Für Firmen, die im Bereich Ausbildung, Fachkräftesicherung
erneut die Energie. LED-Licht, Solar-
und Mitarbeiterstärkung besonders kreativ sind , gibt es die Kategorie „Die Mannschaft
und Photovoltaik oder energieeffiziente
von morgen“.
Altbau­sanierung – die Aussteller ließen
keine Fragen offen. Zahlreiche Fachvorträge
rundeten das Programm ab.
Tischlerbetriebe müssen ihre Bewerbungsunterlagen bis 31. Mai 2015 einreichen.
Infos: Jens Südmeier, Tel. 0231 91201036, suedmeier.nrw @ tischler.de
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KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Splitter
Ein Helm für die Weltkunst
B
ernward Dickerhoff empfiehlt seinen Kollegen einen Ausflug ins Museum Folkwang in
Essen. Dort hat das kubanische Künstlerkollektiv „Los Carpinteros“ eine Installation
geschaffen, die zugleich Kunstwerk, Architektur und Ausstellungsmobiliar ist. „Ein HighEnd-Produkt der Tischler-Kunst“ lobt Dickerhoff. „Helm/Helmet/Yelmo“, so der Titel,
­erinnert an eine Wabe, in der spektakulär die Schätze der Osthaus-Sammlung präsentiert
werden. In den kommenden fünf Jahren werden in dem mehr als vier Meter hohen Gebilde
wechselnde Stücke der Sammlung Archäologie, Weltkunst, Kunstgewerbe des Museums
gezeigt. Zehn Meter ragt es in den Raum, jede der 211 gläsernen Vitrinen ist unterschied-
lich – eine handwerkliche Meisterleistung von Dagoberto Rodríguez Sánchez und Marco
Antonio Castillo Valdés. Der Name ihres Kollektivs
„Los Carpinteros“ haben einen Helm in das Folkwang Museum
gebaut, der zugleich Ausstellungsmobiliar und Kunstwerk ist.
www.museum-folkwang.de
„Los Carpinteros“ bedeutet auf Deutsch übrigens
schlicht „Die Schreiner“.
Digitaler Ausstellungsraum
für Möbel vom Tischler
Möbel im Internet kaufen? Experten prognostizieren, dass der
Möbelhandel über das Internet schon bald rund 20 Prozent
aus­machen könnte. Um in diesem hart umkämpften Markt das
Tischlerhandwerk wirkungsvoll zu positionieren, hat der Fach­
verband Tischler NRW die „Edition Tischler“ – einen digitalen
BF 93x124.pdf
Ausstellungsraum für Tischlerprodukte – ins Leben gerufen.
A
1
02.02.15
12:17
nfang Februar 2015 ging dieser unter www.edition-tischler.de
online. 20 Betriebe sind mit an Bord. Darunter auch zwei
auf dem
Handwerk te Lösungen
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peten
Platz: KomGebäudesicherheit.
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ng und
Bochumer: die Werkstätten Dickerhoff und die Tischlerei Alfred
Jacobi. In der Startphase werden 15 von einer Jury ausgewählte
isieru
zu Modern
Möbelstücke präsentiert. Auch hier ist Dickerhoff vertreten. Er
zeigt einen Wohnzimmerschrank. „Unser Ziel ist es, den Tischler
als Designer und Erbauer von hochwertigen Möbeln wieder mehr
in das Bewusstsein der Leute zu bringen“, sagt Dieter Roxlau,
Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW.
C
Es ist kein klassischer Webshop, in dem man mit wenigen
Klicks bestellen kann. Vielmehr sind die dort gezeigten Möbel
als B
­ eispiele zu sehen. Nutzer können zu den Stücken Kauf- und
M
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 Immobilia 2015
18. + 19. April, 11-16 Uhr
Dr.-Ruer-Platz · Bochum
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Individualisierungsanfragen an eine der beteiligten Tischlereien
stellen. Während unter der Rubrik „Manufaktur“ die Betriebe mit
Fotos: ZFR, Museum Folkwang / Los Carpinteros 2014, Stock
Statements der Betriebsinhaber und Bildern aus dem Betrieb
näher vorgestellt werden, lassen sich unter der Rubrik „Edition“
die ausgewählten Möbel und unter „Accessoires“ stilvolle
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Von Anfang bis Eigentum für Sie da.
Ihre Sparkassen-Immobilienprofis.
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­Ergänzungen finden. Nach und nach soll der Umfang der
Edition Tischler wachsen.
Vermittlung. Finanzierung. Versicherung.
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Die Initiative ist für Tischlereien aus dem gesamten Bundesgebiet geöffnet,
die Mitglied in einer Tischlerinnung sind. Für die Teilnahme zahlen Betriebe in
der Startphase einen Jahresbeitrag in Höhe von 600 Euro (zzgl. MwSt.).
Kontakt: Hans Christoph Bittner, Telefon: 0231 91201022, bittner.nrw @ tischler.de
www.edition-tischler.de
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5
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Aktuell
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft stieß mit ihrer
Rede auf große Zustimmung.
Johannes Motz konnte die Bürgermeister von
Sprockhövel, Witten und Hattingen, Ulli Winkelmann,
Sonja Leidemann, Dr. Dagmar Goch, Bochums
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Landrat
Dr. Arnim Brux begrüßen (v.l.).
Hannelore Kraft setzt auf starkes Handwerk
Die gab gleich Entwarnung: „Das, was die Gewerkschaften gefordert
haben, steht bei uns nicht im Programm.“
Mit einem klaren Bekenntnis zum Handwerk als „solide Basis
unserer Gesellschaft“ leitete Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft ihre Rede beim Jahresauftakt der Kreishandwerkerschaft Ruhr ein. Die Wichtigkeit der dualen Ausbildung, das
Ja zum Meisterbrief, eine Ablehnung einer Ausbildungsabgabe
als Zwangsabgabe – immer wieder gehörte ihr die Zustimmung
der Zuhörer.
Kampagne des Landes für duale Ausbildung
D
ie Liste der fast 200 Gäste las sich wie das Who is
Who in Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. In seiner
Be­grüßung zeigt sich Kreishandwerksmeister Johann
Philipps gewohnt selbstbewusst: Ein starker Mittelstand, ein
starkes Handwerk seien prädestiniert, Hoffnungsträger zu sein.
Dies soll auch massiv in der Öffentlichkeit demonstriert werden.
Er kündigte eine große Feier mit Lossprechung und Begrüßung der
Auszubildenden beim Zeltfestival als „deutschlandweite Premiere“
an. In Richtung der Handwerkskammer regte er an, auch die zentrale Meisterfeier öffentlichkeits­wirksam in die Zeltstadt zu verlegen.
Ausbildung – das bleibt eines der großen Themen für Handwerk
und Politik. Es sei wichtig, Ausbildungsplätze zu schaffen und
­keinen Jugendlichen ohne Perspektive zurückzulassen, so Philipps.
Allerdings: „Gegen eine Ausbildungsabgabe als Zwangsabgabe
wehrt sich das Handwerk zu Recht – und ich hoffe mit Kraft“,
sagte er aufgrund aktueller Presseberichte in Richtung der
Ministerpräsidentin.
Deutlich wurde die Ministerpräsidentin beim Thema Länderfinanzausgleich. „Wir wollen mehr behalten, was wir hier erwirtschaftet haben“,
versprach sie eine „zentrale Auseinandersetzung“, von der auch die
Kommunen profitieren sollen. Die (Ober)-Bürgermeister aus Bochum
und dem Ennepe-Ruhr-Kreis werden es gern gehört haben.
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KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Objektivpress
Die Regierungschefin erinnerte an die Anstrengung des Landes für das
Handwerk. Meistergründungsprämie, Wachstumscheck und vor allem
das Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ nannte Kraft als
Initia­tiven des Landes seit 2011. Rund 200.000 Kinder und Jugendliche
nutzten bislang die
Nur mit dem Handwerk
Berufs- und Studien­
lassen sich die zentralen orientierung, 40.000
sollen 2015 dazu komHerausforderungen der men, 2018 sollen es
512.000 sein. Für dieses
Zukunft bewältigen
Jahr kündigte sie eine
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
Kampagne für die duale
Ausbildung an. Die Handwerksausbildung soll neben dem Studium in
der Gesellschaft mehr Anerkennung finden. Hannelore Kraft betonte:
„Nur mit dem Handwerk lassen sich die zentralen Herausforderungen
der Zukunft bewältigen.“
Aktuell
Neue Herausforderung für Kerstin Feix
Ihr helfen dabei die Erfahrungen aus ihrer eigenen Arbeit. „Wir bilden
seit Jahren aus“, sagt Kerstin Feix. Fünf Auszubildende zum Kfz-Mechatroniker in jedem Lehrjahr, dazu bis zu drei Auszubildende im kaufmännischen Bereich pro Lehrjahr gehören zum 110-köpfigen Team.
Die Besten haben eine Chance auf eine Anstellung. „Viele Fachkräfte
arbeiten hier, die auch hier gelernt haben.“ Fachkräftemangel kennt sie
in ihrem Autohaus nicht, das in Bochum, Witten und Hattingen an
sechs Standorten vertreten ist. Zugegeben: Es sind begehrte Berufe.
Aber ihr Team tut auch einiges. Kooperationen mit Schulen, Praktika,
eine vielseitige Ausbildung an den verschiedenen Standorten – diese
Erfahrungen nimmt sie mit in ihr Ehrenamt als Vize-Präsidentin.
Die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für das Handwerk
beschäftigt Kerstin Feix seit langem. Bisher vor allem in ihrem
A­utohaus in Bochum. Jetzt aber auch in ihrer neuen Funktion
als Vize-Präsidentin der Handwerkskammer Dortmund. Sie
ist überzeugt, dass sie in dieser Position etwas bewegen kann.
Weshalb sie nach gründlicher Abwägung Ja zu der neuen Aufgabe
gesagt hat. Die 47-Jährige ist die erste Frau im Dortmunder
HWK-Präsidium. Eine Tatsache, die für sie keine große
Bedeutung hat. „Die Türen sind geöffnet“, sagt sie.
L
ieber spricht sie darüber,
dass das Handwerk als
Dienstleister in der Gesellschaft angemessen positiv wahrgenommen werden soll. Daran
will sie arbeiten. Ihr fehlt die
Wertschätzung. „Dienstleistung
kriegen sie noch nicht per Internet aus China importiert“, so
Kerstin Feix. Das Gleiche gelte
für den Stellenwert der dualen
Ausbildung. So vermisst sie, dass
beispielsweise die Medien die
duale Ausbildung als interessante
Alternative zum Studium dar­
stellen. „Das Handwerk bietet so
vielfältige Möglichkeiten. Es ist
Kerstin Feix ist seit 2003 Geschäfts­führerin
schade, dass die Jugendlichen das
des Autohauses Feix Meures GmbH.
nicht so wahrnehmen“, sagt sie.
Kooperationen mit Schulen,
noch engerer Kontakt mit Lehrern, die gelungene Imagekampagne –
hier sieht sie vieles bereits auf dem richtigen Weg, das weiter ausgebaut
werden muss. Aber auch Aktionen wie die große Freisprechungsfeier
beim Zeltfestival, bei der sich das Handwerk mit seinen vielen Gesellen
machtvoll präsentieren wird, findet sie gelungen.
Mit dem Saxophon in der Big Band
Kerstin Feix’ Großvater gründete das Unternehmen vor mehr als
80 Jahren, ihr Vater baute es auf. In dritter Generation führt Kerstin
Feix den Betrieb mit ihrem Geschäftspartner Wolfgang Meures
weiter. Sie selbst hat Wirtschaftswissenschaften studiert, dann in
der Industrie gearbeitet. Letztendlich hat sie sich dann doch für den
Mittelstand entschieden. 1997 stieg sie in den elterlichen Betrieb
ein, der später zum Autohaus Feix Meures fusionierte. Seit 2003 ist
sie Geschäftsführerin. Ausgleich zu den beruflichen Aufgaben findet
sie in der Musik. Die Bochumerin spielt mit Leidenschaft Saxophon
in einer Hattinger Big Band.
Fachgroßhandel für
Fachgroßhandel
elektrotechnischefürErzeugnisse
elektrotechnische
GmbH & Co. KG Erzeugnisse
GmbH & Co. KG
Industriestraße 36 a
Industriestraße
44894 Bochum 36 a
44894 Bochum
Telefon 02 34/9 27 90-0
Telefon
Telefax 02
02 34/9
34/9 27
27 90-0
90-22
Telefax 02 34/9 27 90-22
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www.elektro-brisch.de
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Ein zweites Thema ist ihr ganz wichtig: Deregulierung. Wie unendlich
viele Vorschriften und Regeln es zu beachten gibt – das erlebt die Unternehmerin im eigenen Betrieb. Statt sich auf das Kerngeschäft zu
konzentrieren, werde man am Schreibtisch festgehalten. Das als Unternehmen zu bewältigen, wird immer schwerer. Hier sei vor allem der
Dialog mit der Politik gefragt. Ob Deregulierung überhaupt gelingen
kann? „Ich bin immer optimistisch“, sagt Kerstin Feix und lacht fröhlich.
waltrop
Das Ladenlokal für das Elektrohandwerk
Das Ladenlokal für das Elektrohandwerk
„Ich habe eine Menge zu lernen“
Grünstraße 89
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89
58239 Schwerte
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Internet www.elektrowelt-schwerte.de
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Wie lassen sich Fachkräfte gewinnen, wie lassen sich Strukturen verbessern, um auf eine durch den demografischen Wandel veränderte Gesellschaft zu reagieren, wie kann die Qualität in der Ausbildung auf dem
qualitativ hohen Niveau gehalten werden – es sind viele Fragen, die die
Bochumerin beschäftigen und die sie mit den Kollegen aus dem HWKPräsidium vorantreiben will. „Ich habe eine Menge zu lernen und sehe
es als spannende Herausforderung“, sagt sie nach den ersten Wochen.
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Aktuell
Mit Tausenden Blumen geschmückt bot die Stadtpark-Gastronomie das passende Ambiente für die Ballnacht. Getanzt wurde sowohl im Ballsaal (o.) wie in der Disco (unten r.). Wer
wollte, konnte sich mit Blumen schmücken, ein Angebot das auch Blumenfee Christina Aumann interessierte (Mitte). Blumen gab es auch für „Stammgäste“ des Valentinballs (u.v.l.)
Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Landrat Dr. Arnim Brux.
Valentinsball: Tanz bis in den Morgen
des Landesverbands Gartenbau Rheinland, Eva Theuerkauf. Auch die
Deutsche Blumenfee machte ihre Aufwartung. Christina Aumann war
aus Bad Zwischenahn angereist und begrüßte charmant die Gäste.
Vorbei an 500 langstieligen Rosen ging es dann in den Ballsaal oder ins
Restaurant, die mit unzähligen Azaleenbäumchen und Orchideen
dekoriert waren. Philipps Dank galt dafür Heinz und Giseltrud Herker
und ihrem Team.
Der Valentinsball erwies sich auch in diesem Jahr wieder als eines
der großen gesellschaftlichen Ereignisse in Bochum. Rund 500
Gäste erlebten am 7. Februar die Ballnacht in der StadtparkGastronomie. Die Erwartungen der vielen Menschen, die jedes Jahr
kommen, wurden auch diesmal erfüllt: Ein Meer von Blumen, eine
charmante Blumenfee, prachtvolle Abendgarderobe und schwungvolle Musik für jeden Geschmack sorgten für gute Stimmung.
K
reishandwerksmeister Johann Philipps und Helmut Rüskamp,
Präsident des Landesverbands Gartenbau Westfalen-Lippe,
konnten als Gastgeber viele Entscheidungsträger aus Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung begrüßen. Bundestags­
präsident Prof. Dr. Norbert Lammert zählte wie Oberbürgermeisterin
Dr. Ottilie Scholz und Landrat Dr. Arnim Brux zu den Stammgästen.
Sie nutzten wie die anderen Gäste die Gelegenheit, abseits des Alltags­
stresses miteinander ins Gespräch zu kommen. HWK-Präsident
Berthold Schröder feierte genauso wie die neu gewählte Präsidentin
Nach dem Essen – entweder vom Buffet oder zu Pianoklängen im
Restaurant serviert – zog es die Ballgäste in verschiedene Richtungen.
Während die einen zur Tanzmusik von Royal Flush im Ballsaal tanzten,
bevorzugten andere die Disco mit DJ Tommes im ersten Stock. Kein
Valentinsball ohne das Duo Taktlos: Verstärkt von einigen Freunden
spielten es im Foyer Oldies und aktuelle Songs und verbreitete beste
Partystimmung. Nicht selten zog es einen der Partygäste, der eigentlich
schon auf dem Nachhauseweg war, noch auf die Tanzfläche. So wurde
es für viele zu einer langen, unterhaltsamen Ballnacht.
8
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Aktuell
Praktische Tipps zum Mindestlohn
als 2.958 Euro, so kann gegebenenfalls
von der Dokumentationspflicht nach
dem Mindestlohngesetz abgesehen
werden.
Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der gesetzliche
Stundenlohn von 8,50 Euro. Vor allem die 3,7 Millionen Beschäftigten im Niedriglohnsektor sollen vor Dumpingpreisen geschützt
werden. Geregelt wird dies durch das Mindestlohngesetz. Genaue
Ausführungsbestimmungen fehlen allerdings, so dass viele Fragen
noch o­ ffen sind. Kai-Uwe Göbel, Wirtschaftsprüfer und Steuer­
berater, gibt im Interview praktische Tipps.
Was haben Sie noch für Tipps aus
Ihrer Praxis?
Es ist ratsam, im Niedriglohnsektor
alle Verträge in Bezug auf den Mindestlohn zu prüfen. Ein Beispiel: In
Kai-Uwe Göbel, Wirtschaftsden Arbeitsverträgen eines Friseur­
prüfer und Steuerberater
betriebes steht, dass im Gehalt zehn
Stunden Mehrarbeit abgegolten sind. Auch wenn er den Mindestlohn
zahlt, kann es sein, dass er mit diesen zehn zusätzlichen Stunden unter
den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn fällt. (Bei den Friseuren
gilt der Mindestlohn von 8,50 Euro erst ab dem 1. August 2015.)
Worauf muss ein Handwerksunternehmen achten?
Die Aufzeichnungspflicht ist das A und O. Beginn und Ende sowie
Dauer der täglichen Arbeitszeit müssen aufgezeichnet werden. Das
gilt zum einen für Minijobber und kurzzeitig Beschäftigte, aber auch
für alle Beschäftigten in bestimmten Branchen. Hierzu zählen unter
anderem Baugewerbe, Gastronomie, Personenbeförderung, Speditionsgewerbe, Messebau oder die Fleischwirtschaft.
Gelten dafür bestimmte Regeln?
Gerade im Baubereich arbeiten viele Betriebe mit Subunter­
nehmen. Wie sieht es mit der Haftung aus?
Die Aufzeichnungen müssen innerhalb von sieben Tagen nach Erbringung der Arbeitsleistung erstellt werden. Der Arbeitgeber muss diese
Aufzeichnungen zwei Jahre aufbewahren. Ich rate davon ab, eine
ein­fache Excel-Tabelle zu verwenden, da diese unter Umständen –
wie beim klassischen Fahrten- oder Kassenbuch – nicht anerkannt
wird. Im Zweifelsfall ist es sicherer, handschriftliche Aufzeichnungen
oder Zeiterfassungssysteme zu verwenden.
Hier gilt die Kettenhaftung. Der Generalunternehmer haftet für die
Verpflichtung des Sub- oder Subsubunternehmens zur Zahlung des
Mindestlohns wie ein Bürge. Es spielt keine Rolle, ob man vom Fehl­
verhalten des Partners Kenntnis hatte oder nicht. Der Arbeitnehmer
eines Subunternehmens muss sich übrigens nicht an seinen Arbeitgeber, sondern kann sich auch gleich an den Generalunternehmer
wenden.
Gibt es Ausnahmen?
Alle mit ausschließlich mobilen Tätigkeiten verbundenen Berufe, wie
in der Briefzustellung, Straßenreinigung oder im Gütertransport, die ihre
tägliche Arbeitszeit eigenverantwortlich einteilen und keinen konkreten
Vorgaben zur Arbeitszeit unterliegen, müssen ab 2015 lediglich die
Dauer der täglichen Arbeitszeit dokumentieren. Erfüllt ein Arbeitgeber
seine Aufzeichnungspflichten nach den Vorschriften des Arbeitszeit­
gesetzes und erhält der Arbeitnehmer ein verstetigtes Gehalt von mehr
Ihr Berater Team
Fotos: Schubert
Uwe
Seifert
Was kann man tun?
Eine einfache schriftliche Vereinbarung reicht nicht aus. Man muss
nachweisen können, dass der Subunternehmer den Mindestlohn zahlt.
Eine vertragliche Zusicherung ist hier sinnvoll. Ferner kann man eine
Vertragsstrafe und zudem ein Mitspracherecht bei der Auswahl weiterer
>
Subunternehmen vereinbaren.
Ganzheitliche Beratung für Innungsmitglieder.
Marko
Siano
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Ralf
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9
Aktuell
Dies lässt sich in der Praxis sicher schwer kontrollieren...
Das ist Gegenstand von rechtlichen Gutachten. Ich rate, dass sich
jeder, der Subunternehmer beschäftigt, rechtlichen Rat einholt.
Potenzielle Bußgelder können schnell in die Insolvenz führen.
Was gehört zum Grundlohn und damit zum Mindestlohn?
Das ist ein Blumenstrauß von Fragen, von denen viele erst in der
Zukunft durch die Gerichte entschieden werden. Jahreszahlungen oder
Weihnachtsgeld gelten als freiwillige Zahlungen und werden höchstens
in dem Monat, in dem sie gezahlt werden, auf das Gehalt angerechnet.
Bei Provisionen kommt es auch darauf an, wie sie gezahlt werden.
Eine vierteljährliche Auszahlung kann da problematisch sein. Sind
Provisionen erforderlich, um den Mindestlohn zu erfüllen, sollten
diese in Garantiebeträge umgewandelt werden. Generell trifft das
Gesetz zurzeit hier keine eindeutigen Regelungen.
Für Friseure gilt der Mindestlohn erst ab August 2015.
Für wen gilt der Mindestlohn nicht?
Ausgenommen sind unter anderem Langzeitarbeitslose und Jugendliche
unter 18 Jahren. Bei Zeitungszustellern und bestimmten Branchen (z.B.
Landwirtschaft, Friseurhandwerk), in denen verbindliche Tarifverträge
ausgehandelt wurden, wird der Mindestlohn erst schrittweise eingeführt.
Was also tun?
Um rechtssicher zu handeln, sollte zunächst geprüft werden, ob durch
den regelmäßig gezahlten Grundlohn ohne Zulagen und Zuschläge
und Sonderzahlungen dividiert durch die maximalen Monatsarbeitsstunden (inkl. geleisteter Überstunden) ein Lohn von 8,50 Euro
erreicht wird. Wird der Mindestlohn unterschritten, sind weitere Detailprüfungen notwendig. Leistungen, die nicht zum Fixgehalt gehören,
sollten immer mit einer Zweckbestimmung verbunden werden, die die
Normalleistung honorieren, damit sie auf jeden Fall auf den Mindestlohn anrechenbar sind. Wichtig ist auch, dass Zahlungen monatlich
erfolgen, weil der Mindestlohn das Existenzminimum sicherstellen soll.
Und wie sieht es bei Praktikanten aus?
Auch Praktikanten haben prinzipiell Anspruch auf den Mindestlohn.
Ausnahmen sind ausbildungs- oder studienbegleitende Praktika oder
Pflichtpraktika, die nicht länger als drei Monate dauern. Diese Regelung
wird dazu führen, dass Stellen für Praktikanten rückläufig sein werden.
Wie sieht es mit dem Bereitschaftsdienst aus?
Die Sozietät Dr. Adamsen
Auch hier streitet man sich. Wenn Bereitschaftsdienst zur Arbeitszeit
gehört, gilt auch dafür der Mindestlohn.
… ist eine mittelständische Kanzlei für Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dr. Heiner
Und Zulagen für Nacht- oder Feiertagsdienst, für Wechselschichten oder Akkordprämien?
Adamsen und Diplom-Ökonom Kai-Uwe Göbel betreuen mit
Hier gilt, dass dieses Mehrgeld nicht für die Normalleistung, sondern
als Ausgleich für zusätzliche Leistungen (z.B. Arbeit zu besonderen
Zeiten oder Tagen, Leistung von mehr Arbeit pro Zeiteinheit) gezahlt
wird. Es darf also nicht dem Mindestlohn angerechnet werden.
den Bereichen Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung
ihrem 20-köpfigen Team mittelständische Unternehmen aus
und Forschung. Seit 27 Jahren hat die Sozietät Dr. Adamsen
Umfrage zur Belastungssituation in Handwerksbetrieben
Fallen Inhaber oder Leistungsträger in Handwerksbetrieben über einen längeren Zeitraum aus,
wirkt sich das unmittelbar auf wichtige Aspekte der Arbeitstätigkeit aus – vom Betriebsklima
über die Arbeitsplanung und -vorbereitung, bis hin zur Motivation der Mitarbeiter. Nicht selten
gerät so die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Unternehmens in Gefahr.
D
as vom Bund geförderte Projekt „Zukunftssicherung durch Unterstützung und Kompetenz­
entwicklung für das Handwerk in der Region“, an dem auch IKK classic beteiligt ist, nimmt
diese Umstände unter die Lupe. Dazu wurde jetzt eine Befragung gestartet, in der es um Arbeitsbedingungen und Belastungssituationen in Handwerksbetrieben geht. Im weiteren Verlauf sollen
die ­regionalen Unterstützungsstrukturen aus­
gebaut werden.
10
Die Befragung wird anonym ausgewertet.
Der Fragebogen kann online ausgefüllt werden unter:
www.ikk-classic.de/fragebogen-profil
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de, monkeybusiness / depositphotos.com
ihren Sitz an der Königallee 47 in Bochum. www.adamsen.de
Aktuell
Wirtschaftsförderung und Handwerk
an einen Tisch bringen
So könnte die Stadt Bochum beispielsweise informieren, wo und
welche Gewerbeflächen und Grundstücke zur Verfügung stehen.
Könnten vielleicht Teilflächen des Opel-Geländes ein guter Standort
auch für Handwerksbetriebe sein – das ist eine Frage, die der Kreishandwerksmeister immer wieder mal hört. „Betriebe ansprechen, ihnen
die Möglichkeit einer Umsiedlung anreichen“, so stellt
Betriebe ansprechen,
ihnen die Möglichkeit einer er sich Wirtschaftsförderung
vor. Schließlich sei das
Umsiedlung anreichen
Klima für Investitionen
dank der günstigen Finanzierungsmittel gut. „Es kann sein, dass die
­Folgekosten einer Investition preisgünstiger sind als die Mietkosten im
Altbestand“, so Philipps. Gemeinsam könnten Wirtschaftsförderung
und Handwerk eine Leitlinie entwickeln, um den Standort weiter nach
vorne zu bringen.
Komplimente für das starke Handwerk hört Johann Philipps oft.
Doch in der Praxis fehlt dem Kreishandwerksmeister häufig die
Unterstützung von Politik und Verwaltung. „Wer sagt, dass der
Mittelstand die Region prägen soll, der muss eine aktive Wirtschaftspolitik machen“, fordert Philipps.
H
offnung setzt er nach der strukturellen Neuordnung der Wirtschaftsförderung in Bochum auf die Holding unter Ralf Meyer,
die jetzt unter ihrem Dach verschiedene Gesellschaften vereint.
In der Vergangenheit hatte er der Kommune noch „Vernachlässigung
der Pflichtaufgaben“ vorgeworfen. Jetzt sagt er: „Ich setze darauf, dass
die Wirtschaftsförderung mit einer Sprache spricht.“ Dass, wie im
Sommer 2014 geschehen, ein 40-Mann-Betrieb Bochum verlässt,
weil er hier keine Chancen sah, sich zu ver­größern, will er nicht
mehr erleben.
Johann Philipps,
Kreishandwerksmeister
Philipps kennt die Wünsche seiner
Handwerks-Kollegen nach gewerblichen
Flächen, kennt ihre Probleme mit Bauanträgen, die in den Rathäusern in Bochum
und dem Ennepe-Ruhr-Kreis oft sehr
langsam bearbeitet werden. Ob auch die
Wirtschaftsförderung von den Problemen
und Wünschen des Handwerks weiß?
Philipps will die Kommunikation nach langer Pause beleben und Wirtschaftsförderung
und Handwerk an einen Tisch bringen.
Noch sieht er allerdings große Schwierigkeiten für die mittelfristige
Zukunft im Bereich der Gewerbeförderung. Nicht nur in Bezug auf
Grundstücke und Bebauungspläne für den privaten und sozialen
Wohnungsbau. Auch die steuerliche Entwicklung verfolgt Philipps mit
Sorgen. In Bochum ist gerade der Hebesatz für die Grundsteuer B von
605 auf 645 angehoben worden, ab 2018 soll eine Steigerung auf 740
folgen. Der Gewerbesteuer-Hebesatz stieg von 480 auf 495 Punkte.
In Witten liegt der Grundsteuer Hebesatz schon bei 690, der Gewerbesteuer-Hebesatz bei 500 Punkten, deutliche Steigerungen sind geplant.
In der Landeshauptstadt Düsseldorf dagegen gelten sowohl für
Gewerbe- als für Grundsteuer seit Jahren 440 Punkte.
KH
AKTUELL
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11
Aktuell
Ökoprofit: Unternehmen denken „grün“
B
eim Ökoprofit-Projekt ermitteln die
Unternehmen die eigenen Effizienz­
potenziale zur Senkung ihres Energie- und
Ressourcenverbrauchs. Die anschließenden
Maßnahmen rentieren sich durchaus: „Wer
sich für Ökoprofit entscheidet, wird dreifach
belohnt: geringere Materialkosten, bessere
Ressourcennutzung, Sicherung der Arbeitsplätze,“ betont Thorsten Coß, Geschäftsführer
der AVU Serviceplus GmbH. Initiatoren des
Projektes sind die Stadtwerke Witten, die
AVU aus Gevelsberg und die Wirtschafts­
förderungsagentur Ennepe-Ruhr.
Frank Flörecke findet die Teilnahme an
Ökoprofit sinnvoll. „Jeder Betrieb hat
Schwachstellen, wo Energie vergeudet wird
oder Vorgänge laufen, die der Umwelt nicht
dienlich sind“, sagt der stellvertretende Kreishandwerksmeister. Für einen Metallbetrieb
kann zum Beispiel die Trennung des Metallschrotts Sinn machen. „Abgesägte Rohre sind
höherwertig als Schrott aus Drehspänen“,
nennt Flörecke ein Beispiel. Wichtig sei es,
dass letztlich jeder Mitarbeiter überlegt, wie
er mit dem Schrott umgeht. „Man spart und
dient der Umwelt“, so Flörecke.
Gerade die Einbeziehung und das Verständnis
der Mitarbeiter, neue Schritte zu gehen, stellt
sich als Herausforderung dar. „Informieren,
motivieren und beteiligen“, betonte Unternehmensberater Dr. Nico Marke von der
B.A.U.M. Consult GmbH, die Ökoprofit
durchführt. Aufschlussreich war der Betriebsrundgang bei der Firma Düchting Pumpen
Thomas Roth spricht beim
Gesprächsforum
Bei der Firma Düchting Pumpen Maschinenfabrik
sahen sich Vertreter der Firmen um, die in diesem
Jahr bei Ökoprofit mitmachen.
Maschinenfabrik in Witten. Das Familien­
unternehmen absolvierte 2014 erfolgreich das
Projekt und berichtete von seinen Erfahrungen.
Mitarbeiter wurden zum Beispiel in einem
Wettbewerb für Verbesserungsvorschläge mit
einbezogen. Investiert wurde in Klimaschutz
und Energieverbrauch. Das Ergebnis: Im
Monat werden 17.000 Euro gespart.
Staffelwechsel in der
AVU-Gruppe
Großer Andrang beim 38. Gesprächsforum der Sparkasse. Als Gastredner war Tagesthemen-Moderator Thomas Roth in den Saalbau gekommen, um über das Thema „Ausweg aus der Krise? Die Spannungen
zwischen Russland, der Ukraine und Europa“ zu sprechen. Als der
bekannte Fernsehjournalist verpflichtet wurde, hatte noch niemand
absehen können, wie brandaktuell das Thema gerade ist.
R
oth kennt Russland gut seit seiner Zeit als ARD-Korrespondent in
Moskau. Und so konnte er nicht nur über die gefährliche Krise
sprechen, sondern auch Hintergründe erläutern. Dafür nahm er sich Zeit.
90 Minuten sprach er vor fast 800 Zuhörern. „Das müssen wir jetzt durcharbeiten“, sagte er mit Blick auf seine Zettel. Und so erzählte er von seinen
Reisen durch Russland, das für ihn ein
faszinierendes Land ist. Von den 90er
Jahren, als er hautnah dabei war, als die
Sowjetunion zerfiel und für Länder wie die
Ukraine die Stunde der Freiheit kam. Putin,
so Roth, führe sein Land in eine „beispiel­
lose Isolation“. Dabei brauche Russland auch
wirtschaftlich Europa. Für Roth ist die
Unabhängigkeit der Ukraine Fakt. Er betont
aber auch: „Frieden in Europa ist nur mit
Thomas Roth
Russland möglich.“
12
Zum Jahresbeginn gab es einen
Wechsel der Unternehmens­
leitungen der AVU AG und
der AVU Netz GmbH.
U
we Träris (50) löst Dieter ten
Eikelder als Vorstand der
AVU AG ab. Der Diplom-Volkswirt war bereits im Februar 2014
Uwe Träris
vom Aufsichtsrat zum AlleinVorstand bestellt worden. Träris war von 2010 bis Ende 2014
Allein-Geschäftsführer der Stadtwerke Witten. Dieter ten
Eikelder geht nach 40 Berufsjahren in der Energiewirtschaft
in den wohlverdienten Ruhestand. Ten Eikelder war nach
Ausbildung und Studium bei den Stadtwerken Essen
anschließend als Geschäftsführer bei den Stadtwerken
Hattingen und Witten tätig. Von 2004 bis 2014 war der
66jährige Diplom-Kaufmann zuerst Kaufmännischer
Vorstand, zuletzt Allein-Vorstand der AVU AG.
Die AVU Netz GmbH hat ab 1. Januar 2015 nur noch einen
Geschäftsführer: Gregor Nachtwey ging nach 28 Jahren in
den Ruhestand. Bereits seit 2011 leitete Hansjörg Sander (62)
mit ihm gemeinsam die AVU Netz GmbH.
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: AVU, Sparkasse Witten, Objektivpress
Den Umweltschutz verbessern und langfristig Kosten senken, so könnte der Leitsatz einiger regionaler Betriebe neuerdings
heißen. Elf Unternehmen verschiedener
Branchen aus dem EN-Kreis trafen sich
beim zweiten Ökoprofit-Workshop bei den
Stadtwerken Witten. Dazu gehört auch
­Flörecke Stahl- und Anlagenbau aus Witten.
Aktuell
Wallfahrt der Handwerker
Ein Stück der Berliner Mauer ist bereits in Bochum angekommen. Stacheldraht,
der einst die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland markierte, genauso.
Erinnerungen an eine Zeit, als Deutschland geteilt war. An zwei Tagen im Herbst
will Edgar Pferner den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit feiern.
N
eben einer Benefizveranstaltung am 12. September wird eine Handwerkerwallfahrt am 13. September im Stiepeler Zisterzienserkloster ein außergewöhnliches
Ereignis werden. 600 Teilnehmer erwartet der Obermeister der Bochumer
Friseur-Innung dazu. Seit drei Jahren arbeitet Pferner an seinem Plan. Wirbt unermüdlich um Mitstreiter. In seiner alten Heimat Reinholterode im Eichsfeld und in seiner
neuen Heimat, dem Ruhrgebiet. Jugendliche, Sportler, Handwerker, Knappen,
Schützen, Musiker, Tanzgruppen, Pfadfinder oder Trabifahrer – sie sind alle dabei.
Obermeister Edgar Pferner und Prior Pirmin Holzschuh
reisten gemeinsam nach Berlin. Von hier kommt ein
Stück Mauer nach Stiepel.
Seinen Obermeister-Kollegen hat er das Versprechen abgenommen, bei der Wallfahrt
mitzumachen und gegen Handwerker aus dem Eichsfeld Fußball zu spielen. Auch eine
Promimannschaft spielt beim Turnier, vor allem aber kämpfen E-Jugend-Teams aus Ost
und West um Tore. Viele Teilnehmer erwartet er auch von den Eichsfelder Vereinen.
Stück Mauer aus Berlin geholt
Einen Mitstreiter hat er in Pater Prior Pirmin Holzschuh, dem Leiter des Zisterzienserklosters, gefunden. Gemeinsam reisten sie kürzlich nach Berlin. Ein Stück der Mauer,
drei Meter hoch, 1,20 Meter breit und 2,5 Tonnen schwer, war bereits von Helfern nach
Bochum gebracht worden. Jetzt holten die beiden ein Abschlussstück der Mauer und
liehen sich bei der KH eine große Flex aus, um das runde Rohr zu schneiden. Zufällig
begegneten sie dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen, den Pferner gleich
an ein früheres Versprechen erinnerte. „Dieter Althaus will kommen“, so der Obermeister.
Draht der Grenzzäune wurde für die Kreuze verarbeitet,
die im September als Pokale verliehen werden.
Bei der Herstellung von 1.000 kleinen Holzkreuzen haben Auszubildende geholfen. Bei
der Wallfahrt werden sie im Gedenken an die vielen Menschen, die an der Zonengrenze
ums Leben kamen, verteilt. Stacheldraht aus dem Grenzzaun findet sich in mehreren
Kreuzen wieder. Drei große Exemplare sollen später an zwei Kindergärten in Bochum
und Reinholterode sowie im Mauermuseum am Checkpoint Charlie aufgestellt werden.
Viele Fahnen, Kerzen, die eigens aus Polen geholt werden, ein Licht, das von einem
Wallfahrtsort im Eichsfeld gebracht wird, aber auch so profane Dinge wie ein Schwein,
das gestiftet wurde – es gibt vieles, was Edgar Pferner in diesen Wochen organisiert.
Und immer entstehen neue Ideen. Seinen Einsatz kann nur verstehen, wer seine
Geschichte kennt. 1966 floh der 14-Jährige mit seinem Vater in den Westen. Mutter
und Bruder sollten später nachkommen. Das gelang nicht. Erst 22 Jahre später hat er
sie wieder gesehen. Seitdem die Zäune gefallen sind, pflegt er intensiv den Kontakt mit
den Menschen in Reinholterode. 100 von ihnen erwartet er im September in Bochum.
13
In den Werkstätten der Kreishandwerkerschaft entstehen
die großen Kreuze.
Innungen
Obermeisterkette hat lange Tradition
Bei offiziellen Anlässen trägt Edgar Pferner sie mit Stolz: Die Obermeisterkette
der Friseur-­Innung. Das älteste Teil davon ist 90 Jahre alt.
E
igentlich sind es drei Exemplare, eins von der Bochumer, eins von der Wattenscheider Innung,
dazu eine drittes mit Talern, die an die Verbundenheit mit anderen Innungen erinnern. Beim
Neujahrs­empfang oder bei Freisprechungsfeiern trägt der Bochumer Obermeister den Schmuck, der an­
sonsten im Tresor in der Kreishandwerkerschaft ruht. Es sind seltene Exemplare. Eine von ihnen war lange
verschollen und tauchte erst nach der Wende in den neuen Bundesländern wieder auf. Sie wurde damals
zurückgekauft. „Nur die Konditoren-Innng hat noch eine Obermeisterkette“, erzählt Pferner, der seit
2007 Obermeister der Bochumer Friseur-Innung ist. Es ist eine lange Tradition, für die die Ketten
stehen. „Das bedeutet mir unheimlich viel“, sagt Pferner. Viele der einzelnen silbernen Anhänger haben
Gravuren, die auf die ­Entstehung des Innungsverbands im Jahr 1877 hinweisen.
Ehrung für Mitglieder
des Prüfungsausschusses
I
n Anerkennung ihres über 20-jährigen Engagements im Prüfungsausschuss der Innung wurden Ludger Göller und Lutz Königsbüscher vom
Walter-Gropius-Berufskolleg auf der Herbstversammlung mit der
Ehrenurkunde der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
bedacht. Gleiche Ehrung wurde Carsten Gollbach als Arbeitnehmervertreter im Prüfungsausschuss zuteil. Für die Ermöglichung ehrenamtlichen
Engagements von Mitarbeitern im Gesellen- und Gesellenprüfungs­
ausschuss erhielt zudem die Hasenkamp GmbH eine Ehrenurkunde.
Obermeister Albert Landsberger (l.) und sein Stellvertrter Helmut Ruhe
(r.) überreichten Johann Philipps die Urkunde.
Johann Philipps zum
Ehrenvorstandsmitglied ernannt
A
uf der Herbst-Innungsversammlung wurde Johann
Philipps in Würdigung seines über 45-jährigen
Engagements zum Wohle des SHK-Handwerks in der Region
nun zum Ehrenvorstandsmitglied der Innung für Sanitär-,
Obermeister Albert Landsberger und Lehrlingswart Günter Beller
gratulierten Lutz Königsbüscher und Ludger Göller (v.l).
Heizungs- und Klimatechnik Bochum ernannt.
18 neue Gesellinnen und Gesellen
D
ie Innung für Orthopädietechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg hat 18 neue Gesellinnen
und Gesellen. Bei der gemeinsamen Freisprechungsfeier mit den Innungen Münster und Bielefeld in der
Bundesfachschule für Orthopädietechnik freuten sich
die jungen Frauen und Männer über das erfolgreiche
Fotos: Objektivpress, privat
Ende ihrer Ausbildungszeit.
Nach Grußworten von Obermeister Helmut Röper und
KH-Geschäftsführer Johannes Motz überreichte der
Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Matthias
Quante, die Prüfungszeugnisse.
14
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Ausbildung
Mit viel Herzblut
50 und ein halbes Arbeitsjahr hat Manfred Welskopf
hinter sich. Seit 1. Dezember ist er offiziell im Ruhestand.
Aber so ganz lässt sie ihn noch nicht los, die Lehrwerkstatt
Bau und die Ausbildung der Straßen- und Kanalbauer.
D
a steckt jede Menge Herzblut drin“, sagt er. Jetzt hilft er
noch bei der Einarbeitung seines Nachfolgers. „Ein
Glücksgriff“ sagt er über Tim Patrick Hagemeier. Den
28-Jährigen kennt er seit dessen Ausbildung. Schon damals ist er
ihm positiv aufgefallen. Der Kontakt ist geblieben und Welskopf
ist froh, dass er Hagemeier für den Job begeistern konnte.
Der gelernte Straßenbauer, der aus einem Rohrleitungs- und
Straßenbauunternehmen kommt, machte nach der Ausbildung
im elterlichen Betrieb 2008 seinen Meister. 2013 wechselte er zu
einer anderen Firma. Jetzt lockte ihn die neue Tätigkeit. „Mir
macht es Spaß, mein Wissen und meine handwerklichen Fähigkeiten zu vermitteln“, so Hagemeier. Mancher Jugendlicher, so
erzählt er lachend, könne ja heute noch nicht einmal fegen. Wie
man sich immer weiterbilden kann, was man alles machen könne, ja, dass sich in dem Beruf auch gutes Geld verdienen lasse,
das will er den Auszubildenden zeigen. Seit 1. Februar ist der
28-Jährige der neue Schulungsleiter. Neue Erfahrungen macht
er gerade auch privat. Seit Januar hält ihn Sohn Luke auf Trab.
Stufenausbildung
Sechs Auszubildende betreute Manfred Welskopf, als er 1993
zur Kreishandwerkerschaft nach Bochum kam. Heute durchlaufen 45 bis 60 Auszubildende pro Lehrjahr die Werkstätten
des gesamten Baubereichs. 37 Wochen verbringt jeder Jugendliche hier während seiner Lehrzeit. Für diese Entwicklung hat
Welskopf viel getan. Gleich zu Anfang schrumpfte die Zahl
der schon wenigen Auszubildenden. „Da bin ich aktiv geworden, habe Unternehmen angesprochen, ob sie nicht Lehrlinge
einstellen wollen“, erinnert sich der 64-Jährige. Mit dem
Umzug zur Springorumallee 2001 kamen die Kanalbauer dazu.
„Wir bilden kammerweit Kanalbauer aus“, erzählt Welskopf
nicht ohne Stolz. Auch die KH Emscher-Lippe schickt ihre
Verstehen sich sehr gut: Manfred Welskopf und sein Nachfolger Tim Hagemeier.
Auszubildenden des Baubereichs. Er schwört auf die zwölfwöchige Stufenausbildung, in der die Auszubildenden in jeden Bauberuf schnuppern
können. „Hier werden die Grundlagen gelegt“, sagt er und versteht nicht,
warum woanders auf diese Stufenausbildung verzichtet wird. Mit Blick
zu Hagemeier sagt er: „Wir sind sehr gut eingerichtet, haben ein gutes
Equipment“. Nicht, dass es nicht noch Wünsche gebe, da sind sich beide
einig. Eine Kamera zum Beispiel, mit der man in Kanäle sehen kann,
das wäre was.
Welskopf kann viel erzähen. Von der eigenen Ausbildung, die seinen
Ehrgeiz weckte. Wie er erster Bundessieger im praktischen Leistungswett­
bewerb wurde. 600 Mark gab es als Belohnung. Er liebt den Beruf des
Straßenbauers. 1975 hat er den Meister gemacht, später viele Jahre als Bauleiter in einer Firma gearbeitet. Den Wechsel hat er nicht bereut. Obwohl: „Im
Frühjahr habe ich schon immer mit den Hufen gescharrt.“ Welskopf erläutert: „Unser Beruf ist toll. Wir sind an der frischen Luft, haben immer neue
Herausforderungen und Eindrücke.“ Doch wenn dann Herbst und Winter
schlechtes Wetter bringen, ist Welskopf sehr zufrieden in seiner Werkstatt.
„Ich kann mich an jeden Lehrling erinnern, der mit Freuden umgesetzt hat,
was ich ihm beigebracht habe“, sagt er. Wenn einer als Unternehmer zurückkommt und seine Lehrlinge bringt, „ja da ist die Freude so richtig groß.“
Oder er kehrt zurück, um zu bleiben. So wie Tim Hagemeier.
Kfz-Innung testet Lehrstellen-Bewerber
P
hysik, Mathematik, technisches Vorstellungsvermögen und Rechtschreibung – der
Eignungstest, den die Kfz-Innung anbietet, hat es in sich. Firmen schicken ihre Bewerber
um Ausbildungsplätze zum Test. Von rund 40 Anmeldungen kamen allerdings nur knapp 30
in die Kreishandwerkerschaft. „Es ist spürbar, dass die Bewerberzahlen zurückgehen“, sagte
Dittmar. Es sei ein sehr anspruchsvoller Test, betonte er. Hier können die Jugendlichen ihre
Eignung für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker prüfen. Die Ergebnisse sind in der Regel
durchwachsen. Für die Schüler ist der Eignungstest eine gute Probe für den Ernstfall.
Dittmar: „Das Angebot der Innung wird noch nicht so von den Betrieben angenommen, wie
ich es mir wünsche.“ Für eine Schule bietet er demnächst einen weiteren Termin an. Sollten
sich weitere Firmen für den Eignungstest
Michael Dittmar sieht Jugendlichen beim
Ausfüllen des Tests über die Schultern.
interessieren, können auch sie noch ihre
Bewerber schicken.
15
Kontakt: Michael Dittmar, dittmar @kfzinnung-bochum.de
Ausbildung
Termine
Die 7. Ausbildungsmesse
Ennepe-Ruhr
findet am Freitag, 25. September 2015,
in der Zeit von 8.30 bis 17.00 Uhr in den
Betriebshallen der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr in Ennepetal
statt. Ein Höhepunkt der Messe 2014
war der Besuch von Ministerpräsi­
dentin Hannelore Kraft, die sich sehr
beeindruckt von der Messe zeigte:
„Fantastisch, was hier für die
Jugendlichen und für die Unternehmen auf die Beine gestellt wird.“
Heiner Büscher, Obermeister der Bochumer Elektro-Innung, überreichte Peter Hille eine Ehrenurkunde, links Thomas Glaß.
TBS1: Peter Hille geht
32 Jahre war Peter Hille Lehrer an der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1).
Seit 2004 leitete er die Schule. Jetzt ging der 65-Jährige in den Ruhestand. Rund 180 Gäste
aus Politik, Verwaltung, Handwerk und der großen „TBS1-Familie“ feierten mit ihm.
Auch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz kam mit einem Abschiedsgeschenk der Stadt.
Thomas Glaß, sein Stellvertreter und Nachfolger als Schulleiter, sagt über ihn:
„Bei ihm standen die Menschen an erster Stelle.“
H
ille ist ein „Eigengewächs“ der TBS1. Mit 14 Jahren machte er eine Ausbildung zum
Werkzeugmacher. Später besuchte er die Abendschule, es folgte ein Maschinenbau­
studium in Dortmund. Schon früh hatte er seine Liebe zur Lehre entdeckt. 1985 begann
er dann an der Bochumer Schule. Junge Menschen für den Beruf des Berufsschullehrers zu
begeistern, das war ihm immer ein Anliegen.
Die nächste Berufsbildungs­
messe Mittleres Ruhrgebiet
„was geht?“
findet im RuhrCongress statt am
Mittwoch, 9. September, und
Donnerstag, 10. September 2015.
Hier werden all­jährlich rund 10 000
Schüler erwartet.
Stephan Eickhoff als
ZVDH-Vizepräsident
bestätigt
Stephan Eickhoff wurde anlässlich der
Delegiertenversammlung in Bonn am 20.
Februar mit überwältigender Mehrheit als
Vizepräsident des Zentralverbands des
Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH)
wiedergewählt.
D
ie Mitglieder des ZVDH-Präsidiums
werden alle drei Jahre neu gewählt.
Stephan Eickhoff, Dachdecker- und Zimmerermeister sowie öffentlich bestellter
und vereidigter Sachverständiger für das
Dachdecker-Handwerk, ist seit sechs Jahren Vorstandsmitglied des ZVDH. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind die Bereiche
Technik, Umwelt und Unfallverhütung.
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Bochumer Dachdecker-Innung.
16
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Objektivpress, TBS1, HWK Dortmund
Doch das wird immer schwerer. Zunehmend fehlen Lehrer, vor allem für Maschinenbau und
­Fertigungstechnik. „Die Industrie bietet genügend interessante Stellen“, so Thomas Glaß. Ein
Problem, das ihn weiter begleiten wird. Pensionierungen stehen in Zukunft an. Auch Glaß ist
ein Eigengewächs der TBS1. Seit sechs Jahren ist der Bochumer Maschinenbauingenieur Hilles
­Stellvertreter. Als Herausforderung sieht er nicht nur die fehlenden Lehrer. „Wir müssen den
Wandel unserer Industrie begleiten, müssen eventuell mit neuen Berufen rechnen“, sagt er.
Aktuell beschäftigt ihn und seine Kollegen die große Baustelle. „Wir leben im Dreck.“ Bis 2016
wird die Schule durchsaniert. Täglich wechseln die Lehrer zwischen Ostring und der Außenstelle
am Lenneplatz. Technisch allerdings, so betont der 54-jährige Glaß, ist die Schule gut aufgestellt.
An der TBS1, einem von fünf Berufskollegs in Bochum, werden 2350 Schüler unterrichtet.
Ausbildung
„Stehenbleiben geht nicht“
Heike Walter kennt die Bedenken gegenüber
ihrem Beruf. Friseur zu sein, das ist für sie
genau das Richtige. „Ich habe meinen Weg
­gefunden“, sagt die Friseurmeisterin, die seit
August 2014 für die Ausbildung des FriseurNachwuchs in der Akademie des Handwerks
zuständig ist. „Durch positive Vermittlung
den Beruf ins rechte Licht rücken“, das sieht
sie als eine ihrer Aufgaben.
I
hr Weg hat sie über die Ausbildung zur
Friseurin, die Meisterprüfung über den
eigenen Betrieb bis zur Ausbildung
geführt. Fünf Jahre war sie im Berufsbildungs-Zentrum der Kreishandwerkerschaft
Hellweg-Lippe tätig, jetzt wechselte sie als
Leiterin der Friseur-Werkstatt nach Bochum.
Einmal im Jahr kommt der Nachwuchs
während der dreijährigen Ausbildung für
jeweils eine Woche an die Springorumallee.
Stehen anfangs die klassischen Techniken auf
dem Lehrplan, wird später Wert auf moderne
Techniken, auf Styling, Kosmetik und
Coloration gelegt. „Sie bekommen hier ihr
Rüstzeug für ihre Abschlussprüfungen“, sagt
Heike Walter. Einzugsgebiet sind nicht nur
Bochum, sondern auch der Ennepe-RuhrKreis, Herne und Castrop-Rauxel. 200
Auszubildende aus den drei Lehrjahren
kommen im Jahr zu ihr.
Aber auch für Maßnahmen zur Berufsvorbereitung wird die Friseurwerkstatt für Jugend­
liche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen
haben, genutzt. Ergänzt durch Praktika erhalten sie hier die Kenntnisse, um dann auf dem
Ausbildungsmarkt erfolgreich zu sein.
Selbstständig in Lippstadt
17 Jahre war Heike Walter mit einem kleinen
Salon in Lippstadt selbstständig. Schon da
hatte sie Freude, ihr Wissen weitergeben zu
können. Sie ließ sich zur Lernbegleiterin weiterbilden, arbeitete dann als freie Trainerin für
Kosmetikfirmen und fand bei der KH
Hellweg-Lippe eine neue Aufgabe. „Stehenbleiben geht nicht“, sagt sie über sich. Ein
Motto, das sie auch den Auszubildenden
weiter­geben möchte. Manchmal wundert
sie sich über das fehlende Interesse bei den
Jugend­lichen, die sich den Beruf doch selbst
Heike Walter leitet die Friseur- und Kosmetik-Werkstatt.
ausgewählt haben. Nicht nur bis zur Gesellen­
prüfung schauen, sondern einen Plan darüber
hinaus haben – das will sie den Auszubildenden
vermitteln. „Der Beruf hat genug Potenzial.
Man muss es nur erkennen können“, sagt sie.
Sich weiter­bilden, interessiert bleiben – dann
seien auch die Verdienstmöglichkeiten nicht
schlecht. Sie selbst zieht ihre Inspiration aus
Kunst und Kultur, findet hier genauso Anregungen wie auf Reisen. Neugierig bleiben, das
will die 50-Jährige. Sie sagt: „Ich bin noch
nicht am Ziel.“
Erfolgreicher Start ins Berufsleben
In ihrer Rede gratulierte die Vize-Präsidentin den Junghandwerkern
herzlich zum Ausbildungserfolg und unterstrich, wie wichtig motivierter
Handwerksnachwuchs sei: „Wir brauchen Leute wie Sie! Junge Frauen
und Männer, die mit ihrem Know-how und Leistungswillen neue
Impulse geben. Und mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass wir alle auch
in Zukunft nicht auf handwerkliche Qualität verzichten müssen.“
Sie haben einen herausragenden Start ins Berufsleben hingelegt – die
Gesellinnen und Gesellen, die beim Leistungswettbewerb des Deutschen
Handwerks auf Kammer-, Landes- oder Bundesebene gesiegt haben.
Die HWK-Vize-Präsidentin Kerstin Feix überreichte den Siegern im
Beisein von rund 150 Gästen in einer Feierstunde der Handwerks­
kammer Dortmund ihre verdienten Urkunden.
Die erfolgreichen Junghandwerker aus dem Ruhr-Handwerk:
2. LANDESSIEGER
Orthopädiemechaniker und Bandagist Samy Zaraket
Ausbildungsbetrieb: Sanitätshaus Zieger GmbH aus Dortmund
KAMMERSIEGER
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Chris Bettenhausen
Ausbildungsbetrieb: Bettenhausen GmbH aus Bochum
Augenoptikerin Diana Gretzbach
Ausbildungsbetrieb: Fielmann im Centrum aus Witten
Gebäudereiniger Nico Türk
Ausbildungsbetrieb Breer Gebäudedienste aus Iserlohn
Kraftfahrzeugmechatroniker Sebastian Brühmann
Ausbildungsbetrieb: Fahrzeugwerke Lueg AG aus Bochum
Bäckerin Lena Rahenbrock
Ausbildungsbetrieb: Citybäcker Feldkamp GmbH aus Dortmund
17
Schwerpunkt
Die Ausbildungslücke
Wie Nachwuchs und Handwerk wieder zusammenfinden
„5.000 Lehrstellen im Handwerk frei“, titelte die WAZ Ende Oktober 2014. Gleichzeitig
fordern die NRW-Landesregierung und der DGB aktuell, dass das Handwerk noch mehr
ausbilden soll, sonst drohe eine Ausbildungsplatzabgabe. Erfahrene Handwerksmeister können
hier nur den Kopf schütteln. Sie wären froh, wenn sie geeignete Bewerber fänden. Und die
Erkenntnis wächst, dass man als Betrieb auch selbst auf Bewerber zugehen sollte. Oder dass
man Leuten eine Chance gibt, die keine tolle Schulkarriere haben, die schon über 20 sind
oder ein Studium abgebrochen haben.
Immerhin geben viele Betriebe auch Bewerbern eine Chance, die keine gradlinige Bildungskarriere vorweisen können. Auch Uwe
Gehrmann, Prokurist im VW-Autohaus
Wicke in Bochum, hat schon einigen Studien­
abbrechern einen Neuanfang im Handwerk
ermöglicht. Seit dem Jahr 2000 kümmert er
sich um die Auszubildenden in seinem
Betrieb. Rückblickend hat er die Erfahrung
gemacht, dass die Studienabbrecher solide ihre
Ausbildung absolvieren, aber auch nicht unbedingt mehr Biss haben als andere Bewerber.
Berufsorientierung intensivieren
Sowohl Arbeitsmarktforscher, Politiker und
auch Praktiker sind sich in einem Punkt einig:
Viele Jugendliche haben keine konkreten
Berufsvorstellungen und es fehlt ihnen das
Wissen über die jeweilige Branche oder das
Gewerk. Deswegen soll die Berufsorientierung frühzeitiger beginnen. Die Politik hat
verschiedenste Programme ins Leben gerufen.
Auf der Website www.berufsorientierung-nrw.
de/start sind Beispiele zur Studien- und
Berufsorientierung in NRW aufgelistet. Und
auch das Bundesbildungsministerium hat ein
Programm aufgelegt: www.berufsorientierungsprogramm.de/html/de/index.php.
Ulrich Meier, Hauptgeschäftsführer der
Kreishandwerkerschaft in Essen, beschäftigt
sich seit Jahren mit dem Ausbildungsmarkt in
18
der Region. „Es macht Sinn, die Jugendlichen
vor Beginn einer Ausbildung zu informieren.
In den Schulen und in berufsvorbereitenden
Bildungsmaßnahmen“, so seine Meinung.
Nur leider würden manche Bildungslehrgänge
abgeschafft oder modifiziert, und die Nachfolgeprogramme seien nicht so praxisorientiert. Als Beispiel nennt Ulrich Meier das
gute Programm „Startklar“, das schon in der
8. Klasse eine dreitägige Potentialanalyse und
ein bis zwei Wochen Praktikum beinhaltet.
Das neue Programm „Kein Abschluss ohne
Anschluss“, das alle Achtklässler in NRW
erreichen soll, sieht nur noch einen Tag Potentialanalyse vor und drei einzelne Praktikumstage in drei verschiedenen Betrieben.
BOP macht Schule
An der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl
hat die Berufsorientierung seit fünf Jahren
einen festen Platz im Stundenplan. In Klasse
8 lernen alle Schülerinnen und Schüler durch
den „Kompetenzcheck“ ihre Stärken und
Schwächen kennen. In der Jahrgangsstufe 9
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: André Chrost
A
rbeitsmarktexperten warnen seit
Jahren vor einem Fachkräfte­
mangel. Und in der Tat macht sich
der demografische Wandel schon
in sinkenden Schülerzahlen bemerkbar. Dass
viele Ausbildungsplätze im Handwerk nicht
besetzt werden können, liegt aber auch daran,
dass der Trend zu immer höherer Schul­
bildung geht. Oft sind es die Eltern, die ihre
Kinder dazu drängen, doch noch das Berufskolleg zu besuchen oder nach dem Abitur zu
studieren. Doch damit tun sie ihren Kindern
nicht immer einen Gefallen. Falls es zum
Schul- oder Studienabbruch kommt, herrscht
oft Frust. Und im Lebenslauf liest sich der
Abbruch wie ein Makel.
Gezielt auf Jugendliche zugehen
Uwe Gehrmann (2.v.r.) ist Prokurist im Autohaus Wicke und
hat ein Herz für Azubis. Gerne stellt er Jugendliche mit verschiedenen Bildungsabschlüssen ein, denn erstens kann es
nicht nur Häuptlinge geben, zweitens sagt ein guter Schul­
abschluss nicht unbedingt etwas darüber aus, wie sich
jemand in der Praxis bewährt. Auf unserem Foto wird er
umringt (v.l.n.r) von Werkstattleiter Dirk Hochscheid, Philipp
Bachor und Nico Rehbusch (beide Azubi Mecha­troniker im
1. Lehrjahr, beide mit Fachoberschulreife).
Allerdings gibt es keine Garantie, dass die Jugendlichen die
Ausbildung auch antreten. Uwe Gehrmann hat es schon
mehrfach erlebt, dass sich Bewerber doch für einen anderen
Arbeitgeber entscheiden. Deswegen setzt das VW Autohaus
auf kontinuierliche Kontaktpflege. Uwe Gehrmann sitzt in
verschiedenen Prüfungs- und Berufsbildungsausschüssen
und kann nicht klagen über die aktuelle Azubi-Generation:
„Man muss nur deren Stärken erkennen und auch auf ihre
Bedürfnisse eingehen.“ Pro Jahr bietet das Autohaus mehr
als 40 Praktikumsstellen an.
19
Schwerpunkt
und 10 gibt es vier bzw. drei Unterrichts­
stunden berufsorientierten Projektunterricht
(BOP). Alle Schüler lernen Grundlagen wie
einen Lebenslauf oder eine Bewerbung
erstellen, sie bereiten sich auf Eignungstest
und Vorstellungsgespräche vor und erhalten
Rhetorik- und Knigge-Seminare. Zudem
wählen die Schüler verschiedene Branchen
aus, über die sie vertiefte Informationen er­
halten und in denen sie Praktika absolvieren.
BOP kommt gut an, bei Schülern und Betrieben. „Wir haben inzwischen einen sehr guten
Kontakt zu vielen Betrieben. Die Anzahl der
Wir haben inzwischen
einen sehr guten Kontakt zu
vielen Betrieben. Die
Anzahl der Kooperationsverträge steigt
Friedhelm Kosmala, Stufenleiter
der Klassen 8–10
Kooperationsverträge steigt“, sagt Friedhelm
Kosmala, Stufenleiter der Klassen 8-10.
Durch das BOP-Programm sei die Ausbildungsreife der Schüler deutlich gestiegen.
Insgesamt zeigt sich im Ruhrgebiet der Trend,
dass die Zusammenarbeit zwischen Schulen
20
und Betrieben intensiver wird. Immer mehr
Betriebe bieten Praktika an, wirken bei
Berufsinformationstagen mit und halten
einen direkten Kontakt zu den Lehrern.
Mund-zu-Mund-Propaganda ist auch auf dem
Ausbildungsmarkt ein erfolgreiches Mittel.
Image des Handwerks verbessern
Die Kooperationen zwischen Schulen und
Betrieben sind auch eine gute Werbung fürs
Handwerk. Vielfach kennen auch Lehrer und
Eltern nicht die verschiedenen Berufsbilder
und Gewerke. Oder das Wissen ist etwas
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Schwerpunkt
angestaubt. Dass in vielen Handwerksberufen
längst auch moderne Technik wie CAD,
computergesteuerte Back-, Bau- und Werkzeugmaschinen oder Mess- und Regeltechnik
zum Alltag gehört, ist vielfach unbekannt.
Auch die verschiedensten Ausbildungswege,
wie zum Beispiel die neu eingeführten Dualen
Studiengänge, sind nicht immer bekannt (das
gilt übrigens auch für manche Betriebe). Aber
gerade die Dualen Studiengänge könnten
Abiturienten ins Handwerk locken. Wobei
man als Chef die Kandidaten im Praktikum
schon genau prüfen muss, vor allem was das
Interessante
Aufgaben geben
U
Durchhaltevermögen und die Belastbarkeit
angehen. Nach 8,5 Stunden Arbeit abends
noch lernen, das kann stressig werden.
Die Belastbarkeit scheint derzeit das größte
Problem beim Nachwuchs zu sein. Man hört
das aus fast allen Branchen. Und vergesslich
sind die jungen Damen und Herren auch
schon. Im Smartphone-Zeitalter hat der
Arbeitsalltag nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit. Vielleicht hilft ein HandyVerbot wie es die Willy-Brandt-Gesamtschule
in Marl praktiziert. Oder man nutzt als Chef
die neuen Medien und schickt die Arbeits­
anweisungen per WhatsApp. Bei der Bewerbersuche scheint sich der Einsatz von Social
Media schon zu lohnen. Elektromeister Jörg
Schwalvenberg aus Gladbeck, bei dem im
Herbst zwei Azubi-Stellen nach zu besetzen
waren, postete diese News auf Facebook. Die
Resonanz war sehr groß, mehrere Dutzend
Bewerbungen gingen ein. Einige Jungs und
Mädels haben schon ein Praktikum absolviert
und so wie es aussieht, sind geeignete
Kandidaten für diesen Sommer dabei.
Claudia Schneider
Transporter
TOP DEAL
OHß
Ï"O[BIMV
nser Team ist erstklassig ausgebildet“, steht auf der Website von
Friseurmeister Edgar Storchmann (siehe
Foto). Er besitzt heute zwei Salons ins
All-in Leasing
Bochum – beide in der Brenscheder
Straße. Heute beschäftigt Edgar
Storchmann 30 Mitarbeiter, darunter
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EFSHFTFU[MJDIFO64U-BVG[FJU.POBUF(FTBNUMBVmFJTUVOHLN
isher hat Edgar Storchmann seine
Lehrstellen immer gut besetzen
können. Viele Schüler machen Praktika
im Salon. Dabei kristallisiert sich meist
heraus, ob diejenige oder derjenige ins
Team passt und ob der Beruf überhaupt
in Frage kommt. Bei Bewerbern lässt
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sich der Meister auch das Zeugnis der
8. Klasse vorlegen und achtet generell
auf die unentschuldigten Fehlzeiten im
Zeugnis. Eine lange, krumme Schul-
&JO"OHFCPUWPO1SPlTGÌS1SPlT.JUEJFTFO5SBOTQPSUFSO
M·TTUTJDIBSCFJUFOnVOENJUEFOBUUSBLUJWFO"MMJO
-FBTJOHQSFJTFOTPHBSSJDIUJHTQBSFO%BOLWJFS+BISFO
(BSBOUJF2NBDIFO4JFBVDIMBOHGSJTUJHFJOHVUFT(FTDI·GU
karriere sei unter Umständen nicht
so gravierend wie viele Fehlstunden
Auch Herkunft und Alter interessieren
weniger. Deswegen hat der heute
28-Jährige Yahia Yusuf (siehe Foto) vor
zwei Jahren auch einen AusbildungsFotos: Rainer Kruse, privat
platz bekommen. Der gebürtige Syrer
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#FEJOHVOHFO(FN·’HFTFU[MJDIFO#FTUJNNVOHFO
1
war 2010 nach Deutschland geflohen
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und seit er eine Aufenthaltsgenehmigung hat, baut er sich ein neues Leben
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21
Neue Märkte
der gesamten Gesellschaft teilnehmen zu
können“, bringt es Muschiol auf den Punkt.
Der Diplom-Informatiker spricht mit einer
Selbstverständlichkeit über technische Neuerungen, von denen die meisten noch wenig
­A hnung haben. Dass bei ihm Dank einiger
Sensoren die Fenster aufgehen, wenn der CO2Gehalt zu niedrig ist, ist ihm nur einen Nebensatz wert. Auch dass Systeme zuhause miteinander agieren und sich intelligent verhalten
können, ist für ihn keine Zukunftsmusik.
Kühlschrank, Herdplatte, Bett und Telefon,
­alles kann miteinander verbunden werden.
Der Mensch bleibt
im Vordergrund
netzfactor lebt Technik
Wenn in Zukunft ein älterer Mensch mit seinem Rollator von A nach B kommt,
ohne eine einzige Treppe überwinden zu müssen, dann könnte Jörg Muschiol
dafür verantwortlich sein. Ein Navigationssystem für Fußgänger, das sich nach den
persönlichen Präferenzen des einzelnen ausrichtet und den öffentlichen Nahverkehr
einbezieht, ist nur eines der vielen Projekte seiner Firma netzfactor.
S
eit 2012 ist er mit seinem 20-köpfigen
Team im Haus der Kreishandwerkerschaft untergekommen. „Wir sind eine
reine Männer-WG“, sagt er und ergänzt: „Wir
fühlen uns sehr wohl hier.“ Die Aufgaben sind
breit gefächert. Im vierten Stock an der Springorumallee entstehen Webseiten für verschiedene Unternehmen. Hier werden Apps ent­
wickelt. Grafik-Design, Individualsoftware,
Suchmaschinenoptimierung, IT-Infrastruktur
nennt Muschiol als weitere Betätigungsfelder.
Konzerne, Ministerien, aber auch der
Drei-Mann-Betrieb zählen zu den Kunden.
Muschiol: „netzfactor lebt Technik“.
Daneben ist Muschiol in der Forschung
unterwegs. Nicht nur als Dozent im Bereich
Wirtschaftsinformatik an der FOM, der
Hochschule für Ökonomie und Management,
sondern auch mit netzfactor. So war das Navigationssystem für Fußgänger Teil eines Pro-
jekts des Bundesministeriums für Forschung
und Entwicklung zum Thema Mobilität im
Rahmen des demografischen Wandels. Erst
kürzlich wurden Probanden zum Praxistest in
Singen und Bochum losgeschickt. „Technisch
sind die Probleme zu lösen, aber organisatorisch noch nicht“, sagt Muschiol. Der Öffentliche Nahverkehr hat halt so seine Tücken.
Helferlein für den Alltag
Usability, also die gute Benutzbarkeit, ist hier
wie bei anderen Projekten ein wichtiges Thema. „Man soll nicht merken, wie viel Technik
dahinter steckt“, so der Bochumer. Immer
wieder hat er auch die Generation 60+ im
Blick. AAL ist hier das Stichwort. Ambient
Assisted Living, das bedeutet technische
Helferlein für den Alltag. „Wie muss die
Technik für das Alter sein, um einerseits
selbstbestimmt zuhause leben zu können und
um a­ ndererseits die Möglichkeit zu haben, an
22
20 Mark für das erste Firmenkonto
1999 hat der 39-Jährige netzfactor gegründet.
„Mit 20 Mark bin ich zur Bank und habe ein
Konto für die Firma eröffnet“, erinnert er sich.
Bereits davor, während seiner Ausbildung bei
Microsoft zum Systemingenieur für Netzwerktechnik, hat er einen Trainerschein gemacht. „Es macht Spaß, jemandem etwas beizubringen.“ Das hat sich dann an der FOM in
Essen fortgesetzt, wo er inzwischen seit zehn
Jahren unterrichtet. Gleichzeitig hat er zuletzt
an seiner Doktorarbeit gearbeitet. „Ich habe
sie gerade eingereicht.“ Auch dafür hat
er sich damit beschäftigt, wie die Technik im
Jahr 2030 für den dann über 60-Jährigen
funktionieren muss.
„Die Digitalisierung des Alltags ist eine
­Herausforderung und eine Riesenchance“,
sagt Jörg Muschiol. Auch auf das Handwerk,
für das er ebenfalls schon gearbeitet hat, kommen neue Aufgaben zu. Dabei will er helfen.
Für Handwerks-Betriebe, die Ideen oder Anregungen aus dem IT-Bereich haben oder Hilfe bei Problemlösungen suchen, hat Muschiol
deshalb eine eigene Mailadresse eingerichtet:
[email protected]
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Objektivpress, Sparkasse Bochum , Kara / fotolia.com
Neue Entwicklungen werden von Jörg Muschiol auf verschiedenen mobilen Geräten getestet.
Zum Beispiel könne man so von außerhalb
sehen, ob ein älterer Mensch morgens auf­
gestanden ist und seinem Alltag nachkommt.
„Ich muss nicht wissen, was sie sprechen, aber
dass sie sprechen“, erläutert Muschiol. Und
betont: „Der Mensch bleibt im Vordergrund.“
Neue Märkte
Mit etwas Glück kann ein Besucher Immobilia eine Dachgaube ersteigern.
Immobilia: Handwerker versteigern Dachgaube
Seitenwangen mit Schiefer verkleiden. Die Tischler-Innung steuert den
Einbau der Kunststofffenster bei. Wer am Ende den Zuschlag erhält,
muss sich nur noch um Baugenehmigung, Statik und Schall- und
Wärmeschutz kümmern, bevor die Handwerker bei ihm zu Hause
anrücken. „Der Innenausbau erfolgt dann bauseits“, ergänzt Stefan
Zimmermann, der die Aktion organisiert hat. Der Erlös aus der
Versteigerung ist für das Hospiz St. Hildegard bestimmt.
Wer sich immer schon mal eine Gaube auf das Dach setzen wollte,
sollte die Sparkassen-Immobilia nicht verpassen. Das Handwerk
hat sich diesmal etwas besonderes einfallen lassen. Drei Gewerke
versteigern eine Dachgaube.
W
ie gewohnt ist die Kreishandwerkerschaft Ruhr mit von der
Partie, wenn die Sparkasse Bochum, ihr S ImmobilienDienst und die Kooperationspartner am 18. und 19. April
zur Sparkassen-Immobilia 2015 laden. In neun Zelten präsentieren sich
die verschiedenen Innungen auf dem Dr.-Ruer-Platz. Gleich drei arbeiten an dem drei Meter breiten Modell der Dachgaube. Während die
Zimmerer die Holzkonstruktion erstellen, werden die Dachdecker die
Bereits zum 15. Mal präsentiert die größte Bochumer Immobilienmesse
das gesamte Angebot und Know-how rund um Wohnen und Bauen,
Modernisieren und Finanzieren, Energiesparen, Schützen und Ab­
sichern unter einem Dach. An beiden Tagen stehen von 11 bis 16 Uhr
Experten für individuelle Gespräche zur Verfügung, wenn es darum
geht, die eigene Immobilie zu vermieten oder zu verkaufen, zu finanzieren, öffentliche Fördertöpfe auszuschöpfen, energetisch zu sanieren,
barrierefrei umzubauen und abzusichern. „Das historische Zinstief
­bietet auch privaten Hausbesitzern die einmalige Chance, den Wert
­ihrer Immobilie zu sensationell günstigen Konditionen zu erhalten
oder zu steigern“, bekräftigt Dirk Ziegler, seit Januar Nachfolger für
Karl Jochem Kretschmer im Vorstand der Sparkasse Bochum.
Fachleute von Handwerk, Polizei, Versicherungen und Sicherheitsdienst zeigen außerdem auf dem Dr.-Ruer-Platz, mit welchen geeig­
neten Maßnahmen das Eigentum geschützt werden kann.
Termin: Sparkassen-Immobilia 2015, 18. und 19. April
Sparkasse Bochum und Dr.-Ruer-Platz, täglich von 11 bis 16 Uhr
www.sparkasse-bochum.de
Das Handwerk ist traditionell ein starker Partner der Sparkasse auf der Immobilia.
23
Marktplatz
Individuelle Kopiersysteme,
starker Service
Schnelle Hilfe bei
Baustreitigkeiten
Der 25. März ist für Jörg Metzner und sein 13-köpfiges Team ein ganz
Streitigkeiten während eines Bauprozesses kosten in der Regel Geld,
besonderer Tag: Denn dann feiert die Firma Jörg Metzner Kopier und
Zeit und Nerven. Jetzt vereidigte die Handwerkskammer Dortmund
Telefax Systeme ihr 25-jähriges Bestehen.
den neuen Vorsitzenden der Bauschlichtungsstelle.
25 Jahre Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme und ein nagelneues Ladenlokal
sind zwei gute Gründe, zu feiern.
Die Bauschlichtungsstelle der Handwerkskammer Dortmund ist die
erste Anlaufstelle bei Problemen während des Bauprozesses.
Die umfassenden Renovierungsarbeiten, die Jörg Metzner und sein
Die Bauschlichtungsstelle der Handwerkskammer Dortmund kann
Team sieben Monate lang beschäftigt haben, sind nun abgeschlossen.
dabei helfen, Situationen zu entschärfen und einen langwierigen
So erstrahlen jetzt nicht nur die Räumlichkeiten an der Königstraße
Prozess vor Gericht zu verhindern.
1a bis 3 in Herne in neuem Glanz; das angrenzende Ladenlokal
wurde zudem in einen großzügigen Showroom verwandelt, der
Als neuer Vorsitzender der HWK-Bauschlichtungsstelle wurde
Kunden einen direkten Eindruck vom Produktportfolio vermittelt.
Anfang Februar Prof. Jürgen Ulrich, Vorsitzender Richter am
Landgericht Dortmund a. D., bestellt. Er tritt die Nachfolge von
Service wird groß geschrieben
Amtskollege Karlheinz Josephs an.
Faxgerät bis zum Dokumentenscanner – die Produktpalette des
„Die Bauchschlichtungsstelle vermittelt zwischen Architekten,
Unternehmens ist vielfältig und bietet für die unterschiedlichen
Bauherren und Handwerkern. Streitigkeiten werden im Allgemeinen
Kundenwünsche und -ansprüche individuell passende Lösungen.
wesentlich schneller und kostengünstiger als in einem Prozess vor
Zudem ist die Firma der größte Canon-Anbieter im Ruhrgebiet.
staatlichen Gerichten beendet“, erklärt Assessor Dirk Haarmann,
Dabei legt Jörg Metzer besonderen Wert auf eine exzellente Dienst-
Ansprechpartner für Ausnahmebewilligungen, Ausübungsberech­
leistung: „Unserer Service ist unsere Stärke. Fünf qualifizierte
tigungen und Bauschlichtungen bei der HWK Dortmund.
Mitarbeiter arbeiten bei uns in der Technik und sind sofort zur Stelle,
wenn ein Kunde Unterstützung mit einem Gerät benötigt“, erklärt er.
Darüber hinaus könnten auf dem Verhandlungsweg oft bessere und
nachhaltigere Lösungen gefunden werden, als dies durch einen
Aktuelle Trends
Richterspruch möglich wäre.
Mittlerweile greifen gesundheitsbewusste Kunden vermehrt auf
Tintendrucker zurück“, sagt Jörg Metzner. Im Bereich der Großformat­drucker sieht es hingegen genau anders herum aus: Hier setzen
Kunden, z.B. Architekturbüros, vermehrt auf Lasergeräte – der hohen
Geschwindigkeit wegen. Für Handwerksunternehmen momentan sehr
interessant: Document-Management-Systeme (DMS) zur Digitalisierung. „Schon in kleinen und mittelständischen Betrieben ergeben sich
mit der Zeit beträchtliche Papiermengen. Darum ist die Nachfrage an
DMS-Produkten hier in letzter Zeit stark angestiegen“, erklärt er.
Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme
Königstraße 1a – 5, 44651 Herne, Tel. 02325 3853
www.metzner-kopiersysteme.de
www.metzner-kopiersysteme.de/metzner-tv
Bauschlichtungsstelle der HWK Dortmund
Assessor Dirk Haarmann
Tel. 0231 5493-159
E-Mail: [email protected]
24
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Handwerkskammer Dortmund, Jörg Metzner Kopier und Telefax Systeme, Medien&Presseservice / fotolia.com
Vom Tischkopierer bis zum Hochgeschwindigkeitsdrucker, vom
Marktplatz
Hunderte frischgebackene
Meister geehrt
Ende Februar erhielten 463 Jungmeisterinnen und Jungmeister aus ganz
Deutschland ihre Meisterbriefe im
Konzerthaus Dortmund.
Viele Repräsentanten aus Handwerk,
Politik und Wirtschaft ließen es sich
nicht nehmen, an der Feier persönlich
teilzunehmen.
Als Festredner gratulierte Garrelt
Duin, Minister für Wirtschaft, Energie,
Industrie, Mittelstand und Handwerk
des Landes NRW, den jungen Meistern
persönlich. „Ich befinde mich hier auf
einer Leitveranstaltung zur Lösung
des Fachkräftemangels. Das Handwerk engagiert sich besonders stark
463 junge Meisterinnen und Meister sind im Konzerthaus Dortmund
für ihre Leistungen geehrt worden und erhielten ihre Meisterbriefe.
für die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses. Grundlage dafür ist die
große Identifikation mit dem Meisterabschluss, dessen Bedeutung wir gar
nicht zu hoch einschätzen können.“
Berthold Schröder, Präsident der
Handwerkskammer (HWK) Dortmund,
freute sich mit den Jungmeisterinnen
und Jungmeistern: „Sie sind unsere
wichtigsten Leistungsträger. Hier in
Deutschland wie auch auf internationalem Parkett liefern sie erstklassige
Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis.
Qualitätsarbeit, weil sie genau das
Typisch Ford:
gelernt haben. Sie überzeugen glei-
100% Effizienz, 0% Zinsen
chermaßen als Fachleute, Unternehmer
1-3
und Ausbilder und tragen ganz konkret
zu Wachstum und Wohlstand bei.“
Die mit 8 Prozent niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland sei vor
allem auch ihr Verdienst. Die Meisterqualifikation bleibe ein Qualitätsga-
€
rant und wichtiger Bildungsanker.
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Finanzierung. Ford Auswahl-Finanzierung, ein Angebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln. Gültig bei Vertragsabschluss bis 24.04.2015 und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford
3
Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Abs. 3 Preisangabenverordnung dar. Gilt für einen Ford Transit Connect Kastenwagen Basis 200 (L1) 1,0 l EcoBoost
4
74 kW (100 PS) Start-Stopp-System. Gilt für einen Ford Transit Custom Kastenwagen LKW City Light 270 L1 2,2 l TDCi 74 kW (100 PS).
*Service-Betrieb.
1
25
Special
Special
Special
13. Baumesse NRW
Tipps und Anregungen aus erster Hand
D
ie Baumesse NRW ist für über 8 Mio. Menschen in ihrem Einzugsgebiet die Anlaufstelle Nummer eins“, sagt Josef Striewe von der
Messeleitung der Baumesse NRW. „Für die meisten dient sie als
Orientierungshilfe für Kauf- und Investitionsentscheidungen. Somit
werden Bauvorhaben erst nach dem Messebesuch realisiert. Immer mehr
Aussteller nutzen diese Chance, um mit Bau- und Modernisierungs­
interessierten direkt in Kontakt zu treten.“ Vor allem die gegenwärtigen
Deflationsängste der Menschen, die ihr Geld nicht länger auf dem Sparbuch liegen lassen wollen, triebe sie dazu, nach Alternativen Ausschau zu
halten und in Wohneigentum zu investieren. Striewe: „Für viele Unternehmen ist es daher wichtiger denn je, hier auf der Baumesse NRW Flagge
zu zeigen und sich von den Mitbewerbern positiv abzuheben.“
Über 300 Fachaussteller aus sechs Ländern sind dabei ...
... und präsentieren Entwicklungen und innovative Trends.
26
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Baumesse NRW
Es ist wieder soweit: Von Freitag bis Sonntag,
27. bis 29. März, geht in den Westfalenhallen in
Dortmund die Baumesse NRW über die Bühne.
Bauen, Wohnen, Modernisieren und Energie
sparen – diese Themenkomplexe stehen dabei
im Mittelpunkt. Über 300 Fachaussteller aus
sechs Ländern präsentieren auf der 13. Ausgabe
der Baumesse NRW die neuesten Entwick­
lungen und innovativsten Trends. Dazu geben
sie Tipps und Anregungen aus erster Hand.
Special
Energie sparen
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Baumesse NRW ist seit 2003 das
Energiesparen und erneuerbare Energien. Wer Ressourcen sparsam und
umweltfreundlich einsetzt und/oder seinen Altbau energieeffizient saniert, spart nicht nur bares Geld, sondern leistet auch einen wichtigen
Beitrag zum Umweltschutz. In den Dortmunder Westfalenhallen werden nicht nur Ursachen und Folgen des steigenden Verbrauchs aufgezeigt, sondern vor allem Lösungen für jeden Bedarf präsentiert. Die
Angebotspalette ist vielfältig. Von der Energieberatung bis hin zu den
aktuellsten Förderprogrammen, von der modernen Heizungsanlage
bis zur neuesten Dämmtechnik, von der thermischen Solaranlage für
die Warmwasserversorgung bis zur Photovoltaikanlage für die eigene
Stromerzeugung, vom gemütlichen Kamin bis zu Wärmepumpe &
Co. Dass die energetische Sanierung sich rechnet, wollen die Fachaussteller mit Wissen, Erfahrungen und Know-how beweisen.
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Denn fast täglich erreichen die Preise für Heizöl, Erdgas
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Tel. (02 02) 2 48 05 -0
27
Fax (02 34) 5 29 93 -52
Fax. (02 31) 22 90 04 -44
Fax (0 23 32) 92 05 -92
Fax (0 22 61) 92 92 -92
Fax (0 23 24) 3 45 40 -22
Fax (0 23 51) 94 77 -20
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Fax (02 12) 2 52 25 -22
Fax (02 12) 2 52 25 -55
Fax (0 21 96) 88 23 24-4
Fax (02 02) 2 48 05 -48
Besuchen Sie unsere Sanitär-Ausstellung in
Dortmund, Schwanenstr. 32-34
Gevelsberg, Mühlenstraße 25
Gummersbach, Gummerotherstr. 2-8
Lüdenscheid, Nottebohmstraße 59a
Remscheid, Alexanderstraße 65
Solingen, Schlachthofstraße 13
Wuppertal-Elberfeld, Hofkamp 27
Besuchen Sie auch unser Energiezentrum in
Remscheid, Alexanderstr. 63-65
Modernisieren
Viele Hauseigentümer investieren in die bereits vorhandenen Räumlichkeiten, um so noch nicht ausgebauten Wohnraum aufzuwerten.
Während vor einigen Jahren das Augenmerk insbesondere dem
Dachgeschoss galt, wandeln Eigenheimbesitzer zunehmend auch
Kellerräume in hochwertigen Wohnraum um. Egal ob als Bar, Hobbyraum oder Arbeitszimmer: Die Möglichkeiten, die in den brachliegenden Räumen stecken, werden mehr und mehr erkannt. Dadurch
verbessert sich auch das Raumklima des Kellers erheblich. Denn bei
einer funktionierenden Abdichtung zum angrenzenden Erdreich
dringt keine Feuchtigkeit mehr in das Innere des Gebäudes ein. Zudem ist der Keller nach einer solchen Sanierung besser gedämmt und
reduziert dadurch den Energieverbrauch für das gesamte Haus.
Sanierungen müssen den Bestimmungen der Energiesparverordnung entsprechen.
Bauen & Wohnen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Traum von den eigenen vier
Wänden zu verwirklichen. Eine Frage, die sich Häuslebauer gleich zu
Beginn stellen müssen: Welche Bauweise soll’s denn sein? Stein auf
Stein, Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Holzhaus, Holzrahmenbau oder
lieber ein Fertighaus? Was genau es mit diesen Häusern auf sich hat,
was sie kosten, welche Vorteile sie bringen und welche verschiedenen
Haustypen es noch gibt, dafür stehen dem Besucher der Baumesse
NRW viele verschiedene Aussteller mit Rat und Tat zur Seite. Vom
Grundstück bis zum individuell gebauten Wunschhaus, vom Umbau,
Ausbau oder Anbau, von der Gartengestaltung bis zum Wintergarten,
vom Klinker bis zur Haustür, vom Keller bis zum Schornstein: Häuslebauer bekommen ihre Antworten und Informationen in den Westfalenhallen Dortmund aus erster Hand.
Auch rund ums Thema Wohnen stehen den Besuchern zahlreiche Aussteller mit Ideen und Inspirationen zur Verfügung. Ob modern, stilvoll
oder klassisch, die Angebotspalette der BauMesse NRW ermöglicht
mehr Wohn- und Lebensqualität: von der neuen Küche bis zum
Traumbad mit Whirlpool oder Sauna, vom individuellen Innenausbau
bis zu begehbaren Schränken, von der Flüssigtapete aus Baumwolle bis
zur kompletten Einrichtung, vom Bodenbelag bis zum Treppenlift,
vom Dampfstaubsauger bis zum Edelstahlbriefkasten, von der Klimaanlage bis zum Specksteinkamin, von der Feng-Shui-Beratung bis zur
Elektrosmogmessung oder Schimmelpilzbekämpfung. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Überwachungskameras bringen ein gutes Stück Sicherheit.
Sicherheitstechnik
Kaufen & Finanzieren
Wer sich mit dem Gedanken befasst, eine Immobilie zu kaufen oder
ein Haus zu bauen, muss eine Menge Einzelheiten gründlich recherchieren und wohl überlegen. Vor allem die richtige Finanzierung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Realisierung des Traums von den
eigenen vier Wänden. So lässt sich etwa allein durch die Wahl der richtigen Bank, Hypothekenart oder Zinskonditionen im Laufe der Jahre
viel Geld einsparen – unter Umständen tausende von Euros.
13. BauMesse NRW: 27.03.–29.03.2015
Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag
täglich von 10–18 Uhr
Von der umfassenden Kalkulation der zu erwartenden Baukosten, dem
Einsatz von öffentlichen Fördermitteln, der Nutzung staatlicher Vergünstigungen (Kf W-Darlehen, Baugeld), der Verwendung der optimalen Darlehens- und Tilgungsform bis hin zu anderen, nicht weniger
wichtigen Einzelheiten: auf der BauMesse NRW sind Anbieter vertreten, die den Bauherren und Baudamen in Sachen individuelle Finanzierung mit Fachwissen zur Seite stehen.
Eintrittspreise: Tageskarte 8 Euro (erm.
6 Euro) inkl. Messejournal und kostenlose
Fachvorträge/Kinder bis 14 Jahren: freier
Eintritt/ Hunde sind lt. Hausordnung der
Westfalenhallen nicht erlaubt
www.baumessenrw.de
28
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: wakila, Yuri Arcurs / istockphoto.com; Pixelot/fotolia.com
Die Anzahl der Einbruchdiebstähle steigt von Jahr zu Jahr. Laut
Statistik wird in Deutschland jede Minute ein Diebstahl verübt! Es
gibt viele Möglichkeiten, Kriminelle abzuschrecken und somit die
Gefahr eines Einbruchs zu verringern. Wer Haus und Besitz gegen
Einbrüche und Diebstähle schützen will, findet auf der BauMesse
NRW viele Tipps und Anregungen. Vom Bewegungsmelder bis
zur Überwachungskamera, vom „richtigen“ Türschloss bis zum
Wandtresor, von der Alarmanlage bis zur polizeilichen Beratung:
namhafte Fachhändler und erfahrene Kriminalpolizisten zeigen,
wie man sich in seinen vier Wänden sicherer fühlen und Werte erhalten kann.
Recht
Bei einem Wechsel in ein neues Arbeits­
verhältnis muss der Arbeitnehmer
mitteilen, dass sein früherer A
­ rbeitgeber
den Urlaubsanspruch für das laufende
Kalenderjahr noch nicht vollständig oder
nur teilweise e
­ rfüllt hat.
Urlaub – kein doppelter Anspruch bei Arbeitgeberwechsel
Soweit dem Arbeitnehmer für das laufende Kalenderjahr bereits von einem früheren Arbeitgeber Urlaub
gewährt worden ist, besteht kein Urlaubsanspruch. Bei
einem Wechsel in ein neues Arbeitsverhältnis muss der
Arbeitnehmer daher mitteilen, dass sein früherer
­Arbeitgeber den Urlaubsanspruch für das laufende
Kalenderjahr noch nicht vollständig oder nur teilweise
­e rfüllt hat, so das Bundesarbeitsgericht.
D
er klagende Arbeitnehmer war ab dem 12. April
2010 im Lebensmittelmarkt des Beklagten beschäftigt. Der beklagte Arbeitgeber lehnte nach der
Beendigung des Arbeitsverhältnisses die vom Arbeitnehmer verlangte Abgeltung seines Urlaubs ab. Zur Begründung führte er an, dem Kläger sei bereits von seinem
früheren Arbeitgeber für das Jahr 2010 Urlaub gewährt
worden. Eine Urlaubsbescheinigung seines früheren
Arbeitgebers legte der Arbeitnehmer nicht vor.
Das Arbeitsgericht hat dem Kläger die beanspruchte
Urlaubsabgeltung zugesprochen. Das Landesarbeitsgericht
hat auf die Berufung des Beklagten das Urteil des Arbeitsgerichts abgeändert und die Klage abgewiesen. Es hielt
den Urlaubsabgeltungsanspruch des Klägers aufgrund
­einer vertraglichen Ausschlussfrist für verfallen.
Landesarbeitsgericht muss Arbeitnehmer Gelegenheit zum
Nachweis geben
Allerdings ist der Rechtsstreit nicht zur Endentscheidung reif. Das Landesarbeitsgericht hat nach der Zurückverweisung der Sache u.a. dem klagenden Arbeitnehmer Gelegenheit zu geben, nachzuweisen, dass sein früherer
Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch für das Kalenderjahr 2010 nicht (vollständig oder teilweise) erfüllt oder abgegolten hat. Führt der Arbeitnehmer
diesen Nachweis, hat der Arbeitgeber den Urlaub abzugelten, soweit er den
Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers nicht selbst erfüllt hat.
Nachweis durch Bescheinigung des früheren Arbeitgebers
Der Arbeitnehmer kann diese Voraussetzung für seinen Urlaubsanspruch
im neuen Arbeitsverhältnis grundsätzlich durch die Vorlage einer ent­
sprechenden Bescheinigung seines früheren Arbeitgebers nachweisen.
Dieser ist nach § 6 Abs. 2 BUrlG verpflichtet, dem Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Bescheinigung über den im laufenden
Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub auszuhändigen.
Quelle: BAG, Urteil vom 16.12.2014
Aktenzeichen: 9 AZR 295/13
Für Detailfragen steht Ihnen Ihre Kreishandwerkerschaft Ruhr
jederzeit gern zur Verfügung. Rufen Sie uns an!
Bundesarbeitsgericht hält arbeitsvertragliche
Ausschlussfrist für gewahrt
Die Revision des Arbeitnehmers hatte vor dem Neunten
Senat des Bundesarbeitsgerichts (BAG) Erfolg. Entgegen
der Ansicht des Landesarbeitsgerichts hat der Kläger die
im Formulararbeitsvertrag vereinbarte Ausschlussfrist
von „mindestens drei Monaten nach Fälligkeit des
­A nspruchs“ gewahrt.
KH Ruhr, Assessorin Nina Kahriman,
Tel. 0234 3240-150
E-Mail: [email protected]
29
KH Ruhr, Assessor Walter Graetz
Tel. 0234 3240-120
E-Mail: w.graetz @handwerk-ruhr.de
Unter Uns
Spende für das Hospiz
R
appelvoll war es wie in jedem Jahr, als die Teamwerk GmbH
am dritten Advent zur traditionellen WeihnachtsbaumAktion einlud. 550 frisch geschlagene Nordmanntannen waren
aus dem Sauerland herangebracht worden und wurden an die
Kunden der zu Teamwerk gehörenden Firmen verschenkt.
Dazu gab es Glühwein und andere Stärkungen. Auch bei
der zwölften Tannen-Aktion wurden eifrig Spenden gesammelt,
so dass am Ende 800 Euro an das Hospiz St. Hildegard i­n
Bochum gingen. Teamwerk ist ein Zusammenschluss von
Bochumer Handwerksmeistern mit dem Ziel, Kunden
bei der Abwicklung von Baumaßnahmen ganzheitlich zu
unterstützen.
Gänsereiter-König sammelt Würste bei Philipps
Jubiläum bei ALBA
U
25
lrich Somberg ist neuer König der Höntroper Gänsereiter. Nur 18 rekordverdächtige
Minuten brauchte der 53-jährige Stuckateur-Meister, der Vorstandsmitglied der Bauge­
werbe-Innung Ruhr ist, um am Rosenmontag die Königswürde zu erringen. Bereits seit seiner
Jugend ist er Mitglied im Club. Als es am Veilchendienstag dann zum traditionellen Wurst­
sammeln ging, durfte ein Abstecher zu Johann Philipps und seiner Familie nicht fehlen. Hier
wie an anderen Adressen sammelten die
Gänse­reiter Würste an der langen Stange,
aber auch Eier, Brötchen und Getränke.
Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs zogen die Blaukittel, angeführt
von Ulrich Somberg und seiner Königin
Barbara Pachura, durch die Straßen. Der
Marsch hat eine lange Tradition. Erstmals
wurde er bereits zwischen 1892 und 1897
erwähnt. Abends trafen sich dann die
Höntroper und die Sevinghauser Gänse­
reiter zum gemeinsamen musikalischen
Stelldichein, bevor die Würste im Höntroper
Johann Philipps, Ehefrau Angelika sowie Christina und
Kolpinghaus oder in der Sevinghauser
Johannes Philipps freuten sich über den Besuch der Höntroper
Gänsereiter. Ulrich Somberg (Mitte) ist ein Jahr lang ihr König.
Halle auf den Tisch kamen.
Jahre besteht die ALBA
Alubau und Bauelemente
GmbH. Ob schmiedeeiserne Tore,
pulverbeschichtete Haustüren oder
Fenster, verzinkte Vordächer oder
Wintergärten aus Alu und Stahl:
ALBA fertigt in der Werkstatt an
der Karolinenstraße 108 in Bochum
Schlosserarbeiten und liefert sofort
montiert alle Arten von bauelementen bei Verschönerungen, Umbauten und Sanierungen von Ein- und
Zweifamilienhäusern. Seit 1989
stehen Geschäftsführer Peter Samsel
als Ansprechpartner rund um den
Werkstoff Metall zur Verfügung.
Zum Jahresausklang gab es für
das Team um Peter Samsel Glückwünsche und eine Jubiläums­
urkunde.
Silberne Ehrennadeln verliehen
B
Obermeister Albert Landsberger und Lehrlingswart Günter Beller
gratulierten Michael Wedding und Wolfgang Wohlgemuth (v.l.).
30
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Fotos: Privat
ei der Herbst-Innungsversammlung der Innung für Sanitär-,
Heizungs- und Klimatechnik Bochum wurde Michael
Wedding und Wolfgang Wohlgemuth eine ganz besondere
Ehrung zuteil. Für ihre langjährigen Verdienste zum Wohle
der Bochumer Fachinnung wurden sie mit der Silbernen
Ehrennadel des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima
Nordrhein-West­falen ausgezeichnet.
Unter uns
Wolfgang Zimmermann
feiert 70. Geburtstag
Eine große Gratulantenschar konnte Wolfgang Zimmermann an seinem
70. Geburtstag begrüßen. Rund 120 Gäste kamen ins „Rathaus des Handwerks“, wie es der Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Bochum
in seiner Begrüßung formulierte. Den Ort hatte er bewusst gewählt, da er ­
neben der Leidenschaft für das Schützenwesen seine Liebe zum Beruf und
zu seinen Ehrenämtern am besten verkörpere.
K
Johannes Kevenhörster vom Hospiz St. Hildegard (l.) gehörte zu den
Gästen, die Wolfgang Zimmermann und Petra Nowak begrüßen konnten.
ollegen aus dem Vorstand der Maler-Innung und dem Malerverband, dem
Obermeisterkreis der Kreishandwerkerschaft, Industrie-und Handelspartner,
Kunden, Mitarbeiter und Familie gratulierten Zimmermann, der seit 1999
Obermeister und auch als Kreislehrlingswart der KH Ruhr aktiv ist. Erschienen
war auch der Männergesangverein Einigkeit 1880 Bochum-Marmelshagen mit
seinem Chorleiter Musikdirektor Ulrich Jung, der natürlich auch ein Ständchen
brachte. Begrüßen konnte Zimmermann auch Johannes Kevenhörster vom
Hospiz St. Hildegard in Bochum, für das sich der Jubilar seit langem einsetzt.
Auch an seinem Geburtstag hatte er statt Geschenke um Spenden gebeten.
Fast 3.000 Euro kamen am Ende für das Hospiz zusammen. Per Fotos gab
es einen Rückblick auf wichtige Stationen in Zimmermanns Leben. Er selbst
blickte nach vorn: „Meine Ziele für die Zukunft sind unter anderem mit lieben
Freunden die Welt und andere Menschen kennenzulernen sowie meine
Ehrenämter wahrzunehmen.“
Welche Krankenkasse versteht ihr
Handwerk genauso gut wie ich meins?
Wenn alles so ist, wie Sie es gern haben,
sorgen wir dafür, dass alles so bleibt,
wie es ist.
Sie haben schon viel erreicht. Dafür haben Sie hart gearbeitet. Aber haben
Sie auch alles getan, um das Erreichte zu schützen? Damit Sie Ihren
Lebensstandard ganz entspannt genießen können, brauchen Sie jetzt
Sicherheit. Die Sicherheit, dass Ihr Leben und das Ihrer Lieben auch dann
lebenswert bleibt, wenn tatsächlich mal etwas Unvorhergesehenes
passieren sollte. Lassen Sie uns darüber reden, damit wirklich alles so
bleibt, wie es ist.
Hauptagentur Peter Urban
Generalagentur Philipp Schönhals
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Unter uns
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE
85. Geburtstag
55. Geburtstag
Firmenjubiläen
12.11. Alfred Preussner
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr – Ehrenobermeister
16.11. Wilfried Steimel
Bäcker-Innung Ennepe-Ruhr – Seniorenkreis
12.11. Nicole Wehrmann-Haakshorst
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr
90 Jahre
17.11. Onofria Bredtmann
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr
01.01. Elektro Vaupel GmbH
Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr
80. Geburtstag
27.12. Gerhard Volmerhaus
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Ennepe-Ruhr
75. Geburtstag
13.11. Dietmar Lamken
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
07.01. Karl-Heinz Hillringhaus
Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr
70. Geburtstag
16.11. Doris Lodwig
Friseur-Innung Bochum – Altmitglied
24.01. Wolfgang Zimmermann
Maler- und Lackierer-Innung Bochum –
Obermeister und Kreislehrlingswart
65. Geburtstag
11.11. Manfred Weiß
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum
30.11. Dieter Kleff
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum
01.12. Hans Theodor Bicking
Maler- und Lackierer-Innung Ennepe-Ruhr
11.01. Fredi Künstler
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
11.01. Bernd Albers
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bochum
30.01. Helmut Mogge
Friseur-Innung Bochum
01.02. Christa Strack
Konditoren-Innung Bochum, Dortmund
und Lünen
60. Geburtstag
11.11. Klaus Dieter Brinkmann
Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr
13.12. Siegfried Böhnke
Fleischer-Innung Ennepe-Ruhr
18.12. Udo Vaupel
Baugewerbe-Innung Ruhr – Bezirksmeister
für den EN-Südkreis
20.12. Hans-Jörg Beinroth
Tischler-Innung Bochum
21.12. Norbert Klein
Raumausstatter-Innung Bochum
01.01. Darja Wessel
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum
26.01. Giuseppe Lenti
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr
29.01. Ulrich Schade
Innung für Orthopädietechnik für den
Regierungsbezirk Arnsberg
01.02. Henryk Kubacz
Elektro-Innung Bochum
05.12. Karl Breer
Gebäudereiniger-Innung
Ruhr-Wupper-Südwestfalen
06.12. Heiner Büscher
Elektro-Innung Bochum – Obermeister
30.12. Gabriele Born
Friseur-Innung Bochum
02.01. André Werner Doerk
Fachinnung für Dach-, Wand- und
Abdichtungstechnik Ennepe-Ruhr
08.01. B. Glass
Baugewerbe-Innung Ruhr
11.01. Bernd Tingelhoff
Innung für Orthopädietechnik
für den Regierungsbezirk Arnsberg
12.01. Johannes Mack
Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr
20.01. Martin Leßmann
Baugewerbe-Innung Ruhr
22.01. Guido Behrens
Konditoren-Innung Hagen / Ennepe-Ruhr
23.01. Martin Weber
Buchbinder-Innung für den Bezirk der
Handwerkskammer Dortmund
29.01. Michael Raab
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum
31.01. Heinz Peter Zerr
Baugewerbe-Innung Ruhr
04.02. Andreas Wilms
Elektro-Innung Bochum
05.02. Christine Metzner-Menges
Innung für Orthopädietechnik für den
Regierungsbezirk Arnsberg
50. Geburtstag
05.12. Peter Szul
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes Bochum
06.12. Hartmut Max Scholz
Tischler-Innung Ennepe-Ruhr
10.12. Christian Scheidtmann
Tischler-Innung Bochum
14.12. Claudia Weniger
Friseur-Innung Bochum
15.12. Susanne Watermann
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr
22.12. Arndt Becker
Fleischer-Innung Ennepe-Ruhr
10.01. Thomas Hartmann
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bochum
27.01. Ursula Grote
Maler- und Lackierer-Innung Ennepe-Ruhr
27.01. Heinz-Joachim Schindler
Innung für Orthopädietechnik für den
Regierungsbezirk Arnsberg
03.02. Jürgen Pfeil
Fachinnung Metall Ruhr
04.02. Bruno Radau
Baugewerbe-Innung Ruhr
25 Jahre
13.12. Dieter Nolzen,
Fachinnung für Elektrotechnik Ennepe-Ruhr
13.12. Dörken Werkzeugbau GmbH
Fachinnung Metall Ennepe-Ruhr
20.12. Karl Ludwig Kemmer
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr
06.12. Ohlhoff Gas- und WasserInstallations-Betrieb GmbH
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr
03.01. Roland Koch
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Bochum
31.01. Andrea Schnur-Wenzel
Innung für Orthopädietechnik
für den Regierungsbezirk Arnsberg
07.02. Malerbetrieb Kensy
Inhaber Malermeisterin
Deborah Steinhoff e. K.,
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
24.01. ALBA Alubau und
Bauelemente GmbH
Fachinnung Metall Ruhr
Mitarbeiterjubiläen
25 Jahre
01.12. Renate Kieseier
kfm. Angestellte, Hackert Bauund Grundstücks GmbH & Co KG
08.01. Sonja Glenzke
kfm. Angestellte, Christoph Wilkes
Neue Innungsmitglieder
Dachdecker-Innung Bochum
Ralf Winkel
Friseur-Innung Bochum
Semiha Yilmaz und Selahattin Öztekin GbR
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes
Bochum
Durmus Karaarslan
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
Brillux GmbH & Co KG
Fachinnung Metall Ruhr
BOGOTEC Metallbau GmbH
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bochum
Heizungs- und Sanitärtechnik
Gerlach GmbH
Sie haben demnächst ein Betriebsjubiläum oder feiern ein Meisterjubiläum?
Dann melden Sie sich bei der Kreishandwerkerschaft Ruhr, Ulrike Bunte, Tel. 0234 32 40 112.
32
KH AKTUELL// Nr. 121 // 1 /2015
Unter uns
Schallpegel im Spieltunnel
Ü
ber einen reizvollen Auftrag der Werkstätten Dickerhoff hat
in der neuesten Ausgabe dds, das Fachmagazin für Tischler,
Schreiner, Fenster- und Innenausbauer, unter dem Titel „Schallpegel
im Spieltunnel“ berichtet. In der betrieblichen Kindertagesstätte der
Firma Gira in Radevormwald mussten akustisch wirksame Ausbauten
ausgeführt werden. „Raumprägend ist die durchgängige Verkleidung
der Decke mit Multiplexleisten“, heißt es in dem Bericht, der von
eindrucksvollen Fotos begleitet wird.
Anlass zu berichten ist, dass bei dem Neubau der Kita architektonisch
ein außergewöhnlich hoher Anspruch angelegt wurde. „Über die
­gesamte Nettogeschossfläche von 602 Quadratmetern spannt sich
eine von Leimbindern abgehängte Rippenstruktur aus 30 mm breiten
und 50 mm hohen Multiplexleisten“, heißt es in dem Bericht.
Im Spielflur geht die Deckenverkleidung dann in eine Bank über.
Ehrungen bei der Kfz-Innung
Mehrere Ehrungen gab es bei der Versammlung der Bochumer Kfz-Innung
im Dezember. Gleich zwei Mitglieder bekamen den silbernen Meisterbrief
der Handwerkskammer Dortmund überreicht. Im Oktober 1989 bestanden Andreas Busse und Michael Dittmar die Meisterprüfung. Beide sind
dem Handwerk seitdem treu und bekamen dafür zur Bestätigung die
­silberne Ehrenurkunde.
D
en Betrieb von Mike Gerbracht gibt es bereits seit 125 Jahren in Familienhand. Gründer der Fa. Gerbracht war 1889 Stephan Gerbracht, in den
nächsten Generationen folgten Manfred und jetzt Mike Gerbracht. Für diese
hervorragende Leistung in nicht immer leichten Zeiten bekam die Firma die
Ehrenurkunde der Handwerkskammer Dortmund.
Eine doppelte Ehrung gab es für Gerd Stemmer. Das „Urgestein“ wurde zum
einen für seine langjährige Tätigkeit in vielen Ehrenämtern der Innung,
etwa als AU-Beauftragter oder im Vorstand, mit einer Urkunde geehrt.
Zum anderen bekam er vom Landesverband für seinen über 40-jährigen
erfolgreichen Einsatz für das Kfz-Gewerbe die Ehrennadel überreicht.
Obermeister Carsten Sammrei (2.v.l.) konnte mehrfach
gratulieren: v.l. Gerd Stemmer, Michael Dittmar, Andreas Busse
und Mike Gerbracht.
Fotos: Linden, privat
Vorstand bestätigt
Bei den Wahlen des Vorstands der Kfz-Innung Bochum wurden Obermeister
Carsten Sammrei und sein Stellvertreter Michael Dittmar einstimmig im
Vorstand bestätigt. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig
in den Vorstand berufen. Neu hinzugekommen sind für die ausgeschiedenen
Armin Goldner und Paul Schulz Matthias Kittler vom gleichnamigen
Autohaus und Joachim Bettenhausen vom Autohaus Feix Meures GmbH.
33
Der neue Vorstand der Kfz-Innung (v.l.): Martin Kleingarn,
Matthias Kittler, Carsten Sammrei, Michael Dittmar,
Joachim Bettenhausen. Es fehlt Frank Achenbach.
Zum Schluss
22 Fragen an
Prof. Dr. Elmar Weiler
Rektor der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Elmar W. Weiler
Alter: 65 Jahre
Familienstand: verheiratet
Sternzeichen: Zwillinge
Hobbys: Fotografie, Lesen
Drei Wünsche, die mir die Fee erfüllen soll …
Am Handwerk schätze ich …
In meiner Freizeit …
die Symbiose von Hand- und Kopfarbeit, die
tolle Ergebnisse liefert.
fotografiere und lese ich besonders gern.
ich bin wunschlos glücklich.
Ich lebe gerne in Bochum
und im Ruhrgebiet weil …
Mein Lieblingsbuch ist …
Meinen Beruf liebe ich, weil …
er meiner Kreativität keine Grenzen setzt.
Mein Traumberuf als Kind war…
Zeitreisender.
Wissenschaftler sollte man werden, weil …
die Entdeckerfreude nie aufhört.
Meine Mitarbeiter schätzen an mir …
ich keine andere Region kenne, die ähnlich
lebenswert und vielfältig ist.
Wenn nicht hier, würde ich am liebsten leben …
auf einem Planeten in einer anderen Galaxis,
an einem Ort, der Ruhrgebiet heißt.
Urlaub mache ich am liebsten auf …
offen zu ihnen zu sein.
eigene Faust.
Ich schätze an meinen Mitarbeitern …
Auf eine einsame Insel muss mit …
„Die letzte Welt“ von Christoph Ransmayr.
Im Kino/TV sehe ich mir am liebsten an …
Dokumentarfilme wie z. B.
„Auf dem Weg zur Schule“.
Für einen Tag in die Haut eines anderen
schlüpfen ...?
Ich möchte in meiner Haut bleiben.
Mein Vorbild ist …
jeder Mensch, der sich für andere einsetzt.
offen zu mir zu sein.
„Die Gelehrtenrepublik“ von Arno Schmidt.
Mein Lebensmotto ist ...
Ich gerate in Rage, wenn …
Mein größtes Laster ist …
nulla dies sine linea.
Bedenkenträgerei überhandnimmt.
meine Ungeduld.
Ich tanke auf, wenn ich …
Drei Dinge, dich ich überhaupt nicht mag, sind …
vergessen kann, dass es Terminkalender gibt.
Mein Lieblingsgericht ist …
schlechte Bücher, schlechte Filme, schlechte Witze.
die erste Curry-Wurst des Jahres.
Impressum
KH Aktuell – Offizielles Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr
Herausgeber:
Kreishandwerkerschaft Ruhr
Springorumallee 10
44795 Bochum
Tel. 0234 3240-0
Verlag:
RDN Verlags GmbH
Anton-Bauer-Weg 6
45657 Recklinghausen
Tel. 02361 490491-10
Fax 02361 490491-29
www.rdn-online.de
E-Mail: [email protected]
Chefredaktion: Stefan Prott
Druck und Vertrieb: Silber Druck, Niestetal
Redaktion: Johannes Motz und Britta Klein,
KH Ruhr (verantw. für den Inhalt),
Karl F. Augustin, Jörn Jakob Surkemper,
Ronny von Wangenheim
Bezugsbedingungen:
Für die Innungsmitglieder ist der Bezugspreis im
Mitglieds­beitrag enthalten. Einzelbezug über den
Verlag zum Preis von 2,– Euro.
Anzeigen: Bernd Stegemann
Tel. 02361 9061145 · Fax 02361 5824190
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Titelbild: annems/depositphotos.com
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Autohaus Fischer Bochum
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Bochum-Linden, Deimkestraße 7, Tel. 0234/94204-0
www.fischer-bochum.de · [email protected]
Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln,
Laufzeiten bis 48 Monate als Klassische Finanzierung,
erhältlich für berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge bei
2
Systemfinanzierung und Ford Auswahl-Finanzierung. 2Ford Auswahl-Finanzierung, ein Angebot der Ford Bank
Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln. Gültig bei Vertragsabschluss bis 31.03.2015
und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche
Sonderabnehmer wie z.B. Taxi, Fahrschulen,
Behörden). Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Abs.
3
3 Preisangabenverordnung dar. 3Gilt für einen Ford Transit Kastenwagen LKW Basis 290 L2 Frontantrieb 2,2 l TDCi 74
kW (100 PS).
11
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