Vera - Referat Internationales

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Vera - Referat Internationales
Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt
Name:
Austausch im:
Vera
WS 2012/13
(WS/SS/akad. Jahr)
Studiengang: Statistik
Zeitraum (Datum):
06.08.12–22.12.12
Land:
Norwegen
Stadt:
Bergen
Universität:
Universitetet i Bergen
Unterrichtssprache:
Norwegisch,
Englisch
Austauschprogramm:
(z.B. ERASMUS)
Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts:
(Zutreffendes bitte ankreuzen)
1
2
3
4
(niedrig)
Soziale Integration:
Akademische Zufriedenheit:
Zufriedenheit insgesamt:
ECTS-Gebrauch:
JA: x
5
(hoch)
x
x
x
NEIN:
Vorbereitung
Bewerbung / Einschreibung
(z.B. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS))
Frau Kuhnt, die die Auslandsaufenthalte an der Fakultät Statistik koordiniert, hat mir den
ERASMUS- Platz in Bergen angeboten. Da es keine weiteren Bewerber gab, wurde mir der Platz
zugesichert.
- Erasmus-Online-Annahmeerklärung (siehe Referat Internationales)
- Application form (siehe www.uib.no) zwischen dem 15. März und 15. Mai ausfüllen
- Learning Agreement (30 ECTS, auch Sprachkurs notieren) vor Abreise bei Frau Kuhnt
unterzeichnen lassen (Die angebotenen Kurse sind auf der Homepage der Universität zu finden)
Finanzierung
(z.B. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.)
nicht in Anspruch genommen
Dokumente
(z.B. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.)
Norwegen gehört nicht zur EU. Trotzdem genügt der Personalausweis bei der Einreise
vollkommen aus. Man sollte sich jedoch vorher überlegen, ob man während des Aufenthalts eine
Reise nach Russland machen möchte. Dafür ist ein Reisepass nötig.
Aufenthaltsgenehmigung:
Man muss sich bei der Polizei melden, wenn man länger als 3 Monate in Norwegen bleibt.
Genauere Informationen dazu, wie man sich online anmeldet, erhält man vor Abreise von der
Universität. In der Mentor Week (1. Woche im Semester) gibt es einen festen Termin, an dem man
sich bei der Polizei melden muss.
Sprachkurs
Obwohl fast alle Norweger sehr gut Englisch sprechen, ist es trotzdem zu empfehlen einen
Sprachkurs zu belegen. Deutschen fällt es sehr leicht Norwegisch zu lernen, da die Sprachen
große Ähnlichkeiten haben.
Es gibt drei verschiedene Stufen für Anfänger, wobei Level 1 zu empfehlen ist. Der Sprachkurs
umfasst 15 ECTS und findet zweimal pro Woche für je 3 Stunden statt. Man lernt in dem Kurs nicht
nur die Sprache sondern auch Kulturelles über Norwegen. Am Ende des Semesters gibt es eine
mündliche und schriftliche Prüfung.
Man sollte sich schon bei der Anmeldung an der Uni für den Sprachkurs entscheiden. Da die
Kurse sehr beliebt sind, ist es auch nicht möglich den Kurs später zu wählen.
Während des Aufenthalts
Ankunft
(z.B. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt)
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Anreise. Direktflüge nach Bergen aus NRW sind sehr
teuer. KLM fliegt jedoch von Düsseldorf mit Umstieg in Amsterdam nach Bergen, SAS mit Umstieg
in Stockholm. Möchte man mit dem PKW anreisen, kann man entweder die Fähre von Hirtshals
nach Bergen nehmen, oder von Kiel nach Oslo.
Einschreibung: Application form (siehe www.uib.no) zwischen dem 15. März und 15. Mai
ausfüllen. Es ist sehr zu empfehlen an der Mentor Week zu Beginn des Semesters teilzunehmen.
Dort erhält man den Studentenausweis, die Fakultäten informieren einen an Ständen über weitere
Kurse, das Learning Agreement kann unterschrieben oder geändert werden. Außerdem wird
einem geholfen sich in zwei online-Portalen anzumelden, die notwendig für das Studium sind.
Einwohnermeldeamt: Meldung bei der Polizei (siehe oben -> Dokumente)
Campus
(Ansprechpartner (z.B. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume)
Am Department of Mathematics hat einem Herr Reier Reier Møll Schoder
([email protected]) weitergeholfen.
Es gibt eine Cafeteria, die jedoch für deutsche Studenten sehr teuer ist. Im Mathematikgebäude
gibt es eine Küche, in dem man Speisen erwärmen oder zubereiten kann.
Die Bibliothek für die Naturwissenschaften ist sehr klein, aber es findet sich meist trotzdem ein
Platz zum Lernen. Sie hat jedoch nur montags bis freitags von 8.30 bis 19.00 geöffnet.
Es gibt Computerräume sowohl im Mathematikgebäude als auch im Realfagbyg
(Naturwissenschaften).
Vorlesungen
(z.B. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.)
Um an den Vorlesungen teilnehmen zu können, reicht ein Schulenglisch aus. Für die Vorlesungen
muss man häufig teure Fachbücher kaufen. Das Verhältnis zwischen Professoren und Studenten
ist lockerer als in Deutschland. Die Dozenten sind sehr hilfsbereit und stellen einem viele
Informationen per Mail oder über das Studentenportal zur Verfügung. Es werden nicht nur Kurse
wöchentlich, sondern auch blockweise (z.B. 3 Wochen im Semester) angeboten.
Es gibt wie in Deutschland mündliche oder schriftliche Prüfungen. Die schriftlichen Prüfungen sind
sehr lang (5 Stunden), was einem genug Zeit gibt die Aufgaben zu lösen.
Bei einer meiner mündlichen Prüfungen war ein weiterer Prüfer von einer anderen Universität
anwesend.
Wohnen
(z.B. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.)
Wenn man sich an der Uni anmeldet, kann man sich direkt für das Studentenwohnheim bewerben.
Ich habe in dem Wohnheim Fantoft, in dem größtenteils Austauschstudenten wohnen, gelebt. Es
liegt außerhalb der Stadt, sodass man jeden Monat zusätzlich 50 € für eine Fahrkarte einplanen
sollte. Mit einer Straßenbahn (bybanen) gelangt man regelmäßig nach 15 Minuten in die
Innenstadt, wo sich auch die Universität befindet. In dem Wohnheim gibt es verschiedene
Wohnmöglichkeiten (Einzel-,Doppelappartments, Familienwohnungen, eine 10er WG mit
gemeinsamer Küche (privates Bad im Zimmer)). Die Miete kostet ca. 400 €. Das Wohnheim ist
sehr alt und heruntergekommen. Das studentische Leben ist allerdings sehr aktiv. Es gibt einen
neu renovierten Club (Klubb Fantoft) mit (Motto-)Partys, Konzerten, Filmabenden, Quiz-Nächten,
Kickertunieren, usw. In einem zweiten Raum stehen Kicker und Billardtische. Außerdem liegt das
Fitnessstudio der Universität (Fantofthallen) direkt an diesem Wohnheim.
Nähere Infos findet man unter http://www.sib.no/no/bolig
Mein Zimmer in einer 10er WG war möbliert (Bett, Schreibtisch, Schrank, Stuhl, Gardinen).
Trotzdem empfiehlt es sich am Anfang den kostenlosen Shuttle-Bus zu Ikea zu nutzen um
Bettdecke und Kissen, Deko, Wäscheständer, usw. zu besorgen). Die Preise bei Ikea sind
übrigens ähnlich wie in Deutschland.
Bleibt man für ein ganzes Jahr, sollte man darüber nachdenken, sich eine WG im Stadtzentrum zu
suchen, allerdings zahlt man dort meist mindestens 600€ für ein WG-Zimmer.
Unterhaltskosten
(z.B. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.)
Norwegen ist das teuerste Land Europas. Man muss sich darauf einstellen, dass alles teuer ist.
Besonders teuer sind Lebensmittel (ungefähr doppelt so teuer). Milch (3€), Fleisch und Salate sind
Luxuswaren. Fisch (besonders Lachs) ist jedoch häufig günstiger als in Deutschland und sehr zu
empfehlen.
Alkohol ist aufgrund der Steuer sehr teuer. Bier ist im Supermarkt, Wein und Hochprozentiges nur
im Vinmonopolet (staatliches Geschäft) zu erhalten. In der Gastronomie ist ein Bier für 5 € günstig.
Die Miete im Wohnheim kostet (inkl. Nebenkosten) ca. 400€. Strom und Wasser sind in Norwegen
übrigens sehr günstig. Private Unterkünfte liegen meist höher.
Die Fahrkarte für Busse und die Straßenbahn in Bergen kostet monatlich ca. 50€.
Es gibt sehr viele Ermäßigungen (Kino-Tag, Studentenrabatt bei der Bahn, in Museen …), die man
nutzen sollte. Auf http://studybergen.com/ sind Ermäßigungen, Gutscheine, günstige Ausflüge zu
finden.
Telefonieren ist günstiger als in Deutschland, auch Bahnreisen sind für Studenten sehr
erschwinglich (für 25€ von Bergen in die Hauptstadt Oslo).
Öffentliche Verkehrsmittel
(z.B. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih)
Die Entfernungen in Norwegen sind sehr groß. Nach Oslo braucht man 7 Stunden mit dem Zug.
Die Fahrt mit der Bergenbahn ist jedoch landschaftlich ein Highlight und günstig (Studenten 25€).
www.nsb.no
Flüge nach Trondheim, Tromsø,… sind häufig eine Alternative.
Einige Ziele sind auch gut mit Fähren oder Schnellboten zu erreichen.
Vom Wohnheim fährt die Straßenbahn (bybanen). Monatsticket ~50€.
Fahrplan unter http://www.skyss.no
Kontakte
(z.B. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine)
Introductory Programme/Mentorweek
http://www.uib.no/education/practical-information/your-guide-brochure
ESN Bergen http://www.bergen.esn.no/
Buddy Bergen: Hier besteht die Möglichkeit einen norwegischen Paten zu treffen.
http://buddybergen.com/
Sportmöglichkeiten: Wandern (7 Berge, z.B. Ulriken, Floyen, Løvstakken), Segeln, Skilaufen
Unisport: http://www.sib.no/en/training
BSI Friluft: Wander-,Kletter-,Skitouren, http://bsifriluft.no/
Diesen Verein kann ich besonders empfehlen um Norweger kennenzulernen.
Es gibt außerdem sehr viele studentische Organisationen, die sich zu Beginn des Semesters bei
einem Fest vorstellen.
Nachtleben / Kultur
(z.B. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge)
Bergen hat als Studentenstadt viel zu bieten.
Alle Bars und Clubs schließen bereits um 2.00 Uhr. Beliebt bei Studenten sind:
Tidi, Scotsman, Hulen, Kvarteret, Kaos, Garage. Dort gibt es nicht nur Partys sondern auch sehr
viele Livekonzerte. Bergen hat eine große und vielfältige Musikszene.
In der Innenstadt gibt es mehrere Einkaufszentren, in denen man alles finden kann. Bei
Lebensmittelgeschäften gibt es Preisunterschiede. Am günstigsten ist Rema1000 (z.B. in
Wergeland), Safari (direkt am Wohnheim) ist eine sehr teure Kette.
Sehenswürdigkeiten:
Am bekanntesten ist der Hafen mit den Kontorhäusern (Bryggen) und dem Fischmarkt. Eine
Wanderung auf den Floyen oder Ulriken lohnt sich um einen Überblick über die Stadt zu
bekommen. Nahe dem Wohnheim gibt es einen Fjord an einem kleinen Schloss (Gamlehaugen),
wo man im Sommer auch gut baden gehen kann. Außerdem ist die Fantoft Stabkirche ein
Highlight. Weitere Sehenswürdigkeiten: Aquarium, Wohnsitz von Edvard Grieg, Schloss von Ole
Bull, Kunstmuseum usw.
In Bergen gibt es ein Kino, in dem internationale Filme in Englisch mit norwegischen Untertiteln
gezeigt werden. Im Herbst gibt es außerdem ein Filmfestival (http://www.biff.no/2012/no/)
Bergen ist ein guter Ausgangspunkt um Ausflüge in Norwegen zu machen. Zum Beispiel mit den
Hurtigruten in den Norden (Ålesund, Trondheim, Tromsø, die Lofoten).
Im Sommer sollte man sich den Hardangerfjord ansehen oder eine Wanderung zur Trolltunga
machen. Im Süden ist Stavanger mit dem nahgelegenen Preikestolen ein schönes Ziel.
Mit der Bergenbahn gelangt man innerhalb von 7 Stunden preisgünstig in die Hauptstadt Oslo.
Man kann auch Tagesausflüge machen, z.B. nach Myrdal und Flåm, wo die Flåmbahn fährt, eine
Bootstour in die Fjorde (im Sommer), Klettern, Skilaufen, Wildwasserrafting, Kanufahren in
Voss,….
Sonstiges
(z.B. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob)
In Norwegen zahlt man mit Norwegischen Kronen (NOK). Es gibt Banken, bei denen ohne
Gebühren in Norwegen Geld abheben kann.
Man braucht auf jeden Fall eine Kreditkarte (Bezahlen von Tickets, Miete,…).
Norweger zahlen auch kleine Beträge, auch in Bars, mit ihrer Bankkarte.
Telefonieren ist sehr günstig, die meisten Studenten haben den Anbieter CHESS.
Das Internet im Wohnheim ist kostenlos. In der Straßenbahn oder Regionalbahn wird kostenloses
WLAN angeboten.
Sehr viele Austauschstudenten arbeiten in den Studentenclubs Kvarteret, Hulen und Klubb Fantoft.
Nützliches
Sonstige Tipps und Infos
(z.B. nützliche Links, Telefonnummern / E-Mail-Adressen, Adressen etc. von Behörden)
Universität http://www.uib.no
Wohnheim Fantoft http://www.sib.no/no/bolig/beboer/din-studentbolig/fantoft
Study Bergen http://studybergen.com/
Hulen http://www.hulen.no/
Kvarteret http://kvarteret.no/