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-1Februar 1996
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1LHGHUNLUFKHQ. "Es wäre eine Schande gewesen, das Haus abzureißen", so das Fazit von
Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) bei der Besichtigung des Hauses Trautmann am Freitag.
Das Gebäude "Im Adsack" ist zum Vereins- und Kulturzentrum umgebaut worden. Die Sanierungskosten betrugen 350 000 DM.
Das im Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme sanierte Gebäude werde "ein Haus für die
Vereine sein", erklärte Bouillon. "Mit diesem Vereins- und Kommunikationszentrum wollen wir
das Angebot für die Jugend komplettieren." Als Jugendtreff stehen für die Jugendlichen rund
150 Quadratmeter im Ober- sowie im Dachgeschoß zur Verfügung, so Schwarz. Zwei kleinere
Räume im Erdgeschoß seien an den Landfrauenverein und an den Kultur- und Heimatverein
vergeben worden. Die anderen größeren Vereine des mittleren Ostertals hätten sämtlich ihre
eigenen Häuser oder feste Treffpunkte.1988 wurde das ursprünglich zum Abriß bestimmte
Haus für 80 000 DM von der Stadt angekauft. Die Fragen "sanieren oder abreißen" und die
damit verbundenen Kosten seien ständiger Diskussionspunkt in der Stadtverwaltung sowie im
Stadtrat gewesen, erinnerte sich Bouillon. "Wer viel macht, kriegt viel Prügel ab, wer nichts
macht, kann nichts falsch machen." Mit diesem Spruch begegnete Ortsvorsteher Georg Wydra
(SPD) der bis heute andauernden Kritik an der aufwendigen Sanierungsmaßnahme, die für
das Haus fast zu spät gekommen sei. "Wir können froh sein, endlich ein Zentrum des Ostertals zu haben und sollten diese Chance bewußt wahrnehmen." Die Sanierungskosten von
350000 DM haben sich Stadt und das Amt für Landentwicklung geteilt Auf Anfrage der SZ,
wieso der finanzielle Aufwand vergleichsweise gering war, antwortete Helmar Schulz vom Amt
für Landentwicklung: "Bei diesem Projekt entfielen die sonst hohen Personalkosten. Die über
AB-Maßnahmen beschäftigten Leute bezahlte das Arbeitsamt und nicht wir."
Nach der offiziellen Eröffnung wurden die Gäste von Bauamtsleiter Rainer Volz durch das
Haus geführt. Der Fußboden des nach Volz
Angaben "stilgerecht" instandgesetzten Gebäudes ist in den unteren beiden Etagen gefliest, Wände und Decke sind einschließlich der
eingezogenen Eisenträger mit Rauhfasertapete tapeziert.
Um das Haus für alle Ostertaler offen zu halten, untersteht es nicht der Zuständigkeit des
Ortsvorstehers, sondern wird vom Beigeordneten der Stadt, Heinz Schwarz, betreut.
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Saarbrücker Zeitung, 31.03.2001
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1LHGHUNLUFKHQ (np). Der Name „Haus Trautmann" sei schlechthlin falsch, sagt Harry Weber
vom Heimat- und Kulturverein Ostertal. Er kritisierte damit einen oft verwendeten Begriff im
Ostertal. Das so genannte „Haus Trautmann" bestehe aus zwei Häusern, wobei jedes Hausseine eigene Geschichte hat.
Weber schreibt in einem Brief: „Durch Heirat und Vererbung waren beide immer schon verbunden. Bis zum Verkauf 1987 durch den letzten Besitzer Helmut Trautmann an die Stadt St.
Wendel hieß der linke Teil ,Ammejobs' und der rechte .Schwarzjobs'. Noch heute wird das
Haus von älteren Dorfbewohnern ‘Ammejobs' genannt. Nach dem letzten Eigentümer wurde
das Gebäude von der Stadt ,Haus Trautmann' genannt. Der Heimatverein will sich darum
bemühen, dass das Haus wieder seinen historischen, den über ein Jahrhundert üblichen
Namen erhält. Da die Häuser früher unmittelbar um die Dorfkirche angeordnet waren, kann
man davon ausgehen, dass die beiden Häuser zu den ältesten im Dorf gehören. Beide wurden
mehrfach umgebaut. Der letzte Umbau von ‘Ammejobs' ist in einer Inschrift über die Tür
festgehalten: ,Carolina Schwarz geb. Ludwig Wb. 1884'. Wb. dürfte für Witib {Witwe) stehen.
Carolina Schwarz, geborene Ludwig, hat offenbar 1884 ,Ammejobs' umgebaut. Ihr Mann Jakob
Schwarz war schon 1870 verstorben: Rechts des Hauses ,Schwarzjobs' befand sich die
Stallung von .Ammejobs', die abgerissen wurde. Vorhandene gewölbte Kellerräume wurden bei
den Renovierungsarbeiten 1990 zugeschüttet. Der Hausname .’Ammejobs' kommt von der
1845 geborenen Hebamme Elisabetha Anton, Tochter von Johann Jakob Anton und Margarete
Zimmerr. Johann Jakob Anton starb als Wandermusikant am 6. Februar 1853 Bourg de Trelon
in Frankreich.
Der Häusname ,Schwarzjobs' stammt von Jakob Schwarz, geboren 1829, der 1858 Karolina
Ludwig aus Selchenbach heiratete. Helmut Trautmann und seine Ehefrau Irene erbten ,Ammejobs Haus' von deren Vater Rudolf Bergauer. Das Haus ,Schwarzjobs' erwarben sie von den
Erben Karl Kleins. So waren beide Häuser in einer Hand. Ehemalige Hausbewohnern und
Familienmitglieder wollen den alten Hausnamen bewahren. Dem sollte man nachkommen und
den Namen ,Ammejobs’ nutzen.
Saarbrücker Zeitung, 03.06.2003
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1LHGHUNLUFKHQ (kp). Auf Vorschlag des Heimat- und Kulturvereins Ostertal erhält das von der
Stadt St. Wendel im Adsack wiederhergestellte historische Bauernhaus den Namen „Ammejobs". Der Ortsrat des Gemeindebezirks Niederkirchen hat beschlossen, dem Antrag des
Heimat- und Kulturvereins zu folgen. Die bislang gebräuchliche Bezeichnung „Trautmanns
Haus" geht nur auf die letzten Besitzer zurück, aber nicht auf den historisch nachweisbaren
Hausnamen, sagte Hans Kirsch, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Ostertal.

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