Weihnachten ernst und christoph Christoph
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Weihnachten ernst und christoph Christoph
Christoph & Ernst Grissemann (Hg.) Klappe, Santa! Weihnachten ernst und christoph Residenz Verlag Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dK+b.de abruar. Die Rechtschreibung entspricht jeweils der Schreibweise des Originaltextes. www.residenzverlag.at © 2011 Residenz Verlag im Niederösterreichischen Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH St. Pölten – Salzburg Alle Rechte, insbesondere das des auszugsweisen Abdrucks und das der fotomechanischen Wiedergabe, vorbehalten. Umschlagfoto: Ingo Pertramer Umschlaggestaltung: Boutique Brutal Typografische Gestaltung & Satz: Joe P. Wannerer – www.boutiquebrutal.com Gesetzt aus der Adriane Text Gesamtherstellung: CPI Moravia Books ISBN 978-3-7017-1581-7 Inhalt Christoph Grissemann, Ernst Grissemann Ein paar Worte zu diesem Buch Ernst Grissemann Klappe, Santa! John Updike Die Zwölf Schrecken der Weihnacht Heino Jaeger Weihnachtsgrüße Wie sieht’s bei Euch aus? Weihnachtszeit Robert Gernhardt Die Falle Vom lieben Gott, der über die Erde wandelte Erich Kästner Brief an den Weihnachtsmann Sarah Kirsch Zwischenlandung Bertolt Brecht Das Paket des lieben Gottes Joachim Ringelnatz Der Weihnachtsbaum Weihnacht zur See Kurt Tucholsky Groß-Stadt-Weihnachten Ernst Grissemann Leise rieselt der Schmäh 9 11 17 21 22 23 25 36 37 38 40 45 47 49 51 Petra Mühlstädt Ein Wintertagebuch Ekkehard Frank Die Weihnachtsreportage Fritz von Herzmanovsky-Orlando Onkel Tonis verpatzter Heiliger Abend Günter Bruno Fuchs Gesucht wird ein freundlicher Polizist Dino Buzzati Die Nacht des 24. Dezember Karl Valentin »Heiliger Abend« – abgesagt Der Weihnachtstag Hugo Wiener Eine schöne Bescherung Fröhliche Weihnachten Ernst Grissemann Sebastian und die Installateursinnung Das Geschenk Erich Kästner Weihnachtslied, chemisch gereinigt Spruch für die Silvesternacht Neujahrsrede auf dem Balkon Kurt Tucholsky Was unternehme ich Silvester? Anton Kuh Die Neujahrsrede eines Besoffenen Hanno Loewy Ali Baba und der Weihnachtsmann Harald Schmidt Deutsche in der Kälte Vorsicht, Weihnachtsfeier! Christoph Grissemann Vier holprige Weihnachtsgedichte Die geheimen Tagebücher des Hansjörg Jäkle Gerhard Polt Schöne Bescherung Die Rückblickserwartung Der Weihnachtsneger 54 57 62 68 69 74 76 79 87 92 97 100 101 102 105 108 111 115 117 119 124 128 130 132 Günter Kunert Winterabend Erich Kästner Felix kam wieder Feier mit Hindernissen Verhinderte Weihnachten Heinrich Böll Die Kunde von Bethlehem O. Henry Der Polizist und der Choral Sławomir Mrožek Der Schneemann Heinz Erhardt Weihnachten 1944 Sommeranfang – Winteranfang Heinrich Böll Nicht nur zur Weihnachtszeit Herbert Rosendorfer Die stille Zeit Bernd Philipp Alle Jahre wieder: Der Fluch der guten Tat Hans Scheibner Ein ganz gewöhnlicher Abend Peter Roetscher Fünf Beweise, daß es den Weihnachtsmann nicht geben kann Wolfgang Dietrich Advent Peter Frankenfeld Der Baum Agnes Hüfner Weihnachten zuhause The Sun Gibt es ein Christkind? Quellennachweise 134 136 139 144 146 150 160 166 167 168 201 203 205 208 211 212 216 218 221 Ernst Grissemann/Christoph Grissemann Ein paar Worte zu diesem Buch »Ist ja nicht so schwer, sich über das Weihnachtsfest lustig zu machen.« Der strenge Ober Franz im Stammcafé blickt von oben herab, »und sooo populär ist der Spott über Weihnachten nun auch wieder nicht«. Wir haben dieser mürrisch-treuen Kellnerseele gerade von unserem Buch erzählt. Wenn es wieder aus allen Rohren waggerlt im Land, so haben wir uns gedacht, als wir die Idee zur Herausgabe dieses Buches hatten, wenn die Werbung wieder die Zimmerlautstärke verlässt und die letzten drei Monate im Jahr klingelt, tutet und brüllt, wenn ausgeglichene, heitere und wohlerzogene Menschen zu kurz angebundenen, grauen Hektikern werden, und wenn man während dieses Weihnachts-Hypes aus den Medien, von den Kanzeln und aus salbungsvollen Politikerreden erfährt, dass nun die stillste Zeit im Jahr angebrochen sei, dann ist der Blick in die Satire die einzige Rettung. Beinahe jede Woche des vergehenden Jahres gab es einen Lesemarathon für uns, um die besten, pfiffigsten und pointiertesten Geschichten, Gedichte und Gedanken aufzustöbern, die bekannte Schriftsteller zum Thema veröffentlicht haben. Satirische, weise und viele verquere Zeilen und Verse haben wir gefunden. Robert Gernhardt, 9 Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz sind hier ebenso vertreten wie Hugo Wiener, Fritz von Herzmanovsky-Orlando und Anton Kuh. Gerhard Polt, Karl Valentin und Heinz Erhardt haben das Paradoxon »Weihnachtszeit« auf unnachahmliche Weise aufs Korn genommen: Hier sind sie nachzulesen. Und wenn Sie hier einen Namen entdecken, den Sie noch nicht kennen, wie etwa Heino Jaeger, dann dürfen wir Ihnen verraten, was z. B. Loriot über ihn gesagt hat: »Wie konnte es geschehen, dass Heino Jaeger so lange ein Geheimtipp blieb? Wir haben ihn wohl nicht verdient.« Und der wunderbare Dichter Robert Gernhardt hat seine Sicht von Weihnachten mit neun kindlich-hinterhältigen Zeilen auf den Punkt gebracht: »Ich bin Erika. Jetzt kommt Weihnachten. Ich schenke Vati ein Tischfeuerzeug zu 25 Euro. Vati schenkt Michael einen Tennisschläger zu 45 Euro. Michael schenkt Mutti eine Schälmaschine zu 31,50 Euro. Mutti schenkt mir Schallplatten im Wert von 22,50 Euro. 2 Euro 50 muss ich noch bekommen. Von wem? Ich bin so gespannt auf Weihnachten!« 10