Die Spielerportäts (PDF 128 KB)

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Wer sind Deutschlands
Hockeyspieler 2006?
Gesucht werden Deutschlands Hockeyspieler des Jahres 2006. Nach einem der
erfolgreichsten Jahre der Verbandsgeschichte fallen einem viele Aktive und
Mannschaften ein, die man bei der Wahl zur Spielerin, zum Spieler und zur
Mannschaft des Jahres vorschlagen könnte. In Abstimmung mit den Bundestrainern hat die hockeyzeit jeweils eine Vorauswahl von fünf Kandidaten getroffen,
aus deren Kreis Deutschlands Hockeyspielerin, Deutschlands Hockeyspieler
und Deutschlands Hockeymannschaft des Jahres 2006 gewählt werden kann.
Hockey-Spielerin des Jahres 2006 – die Kandidatinnen
Die hockeyzeit-Leser sind aufgerufen, ihre Stimme
abzugeben – entweder per E-mail unter [email protected] oder postalisch mit einer ausreichend
frankierten Postkarte an die hockeyzeit, Stichwort
„Spielerwahl 2006“, Behrensallee 7, 25421 Pinne-
berg. Pro Kategorie hat jeder Einsender eine Stimme.
Mehrfach-Einsendungen des gleichen Absenders
werden nicht gewertet. Einsendeschluss ist der
20. Januar 2007. Unter allen Einsendern werden
Hockey-Sachpreise im Wert von 500 Euro verlost.
Nadine Ernsting-Krienke
Die 32-jährige Stürmerin von Eintracht Braunschweig stößt
allmählich in Dimensionen vor, die nach
ihr kaum jemand wird erreichen können.
Das 350. Länderspiel steht für die deutsche
Rekord-Nationalspielerin noch aus. Der
bittere Fingerbruch im WM-Eröffnungsspiel
vermasselte der Angestellten in der VWSportförderung das Jubiläum bereits in
Madrid. So war es weniger ihre Leistung
dort, denn ihr merkliches Fehlen, das verdeutlichte, wie wichtig
die mit Abstand älteste Nationalspielerin immer noch ist. Beim
erstmaligen Champions Trophy Sieg in Amstelveen im Juli war
sie mit zwei Toren und mehreren Vorlagen ein wichtiger Faktor
für den Erfolg.
Europameisterschaft. Dort teilte sie sich den Platz im Tor
paritätisch mit Rüsselsheims Barbara Vogel, die aber das Finale
spielte. Bei der Champions Trophy kam die HTHCerin im dritten
Spiel für die leicht angeschlagene Yvonne Frank und blieb bis
ins gewonnene Finale ein bärenstarker Rückhalt. Bei der WM
gab es dann nur einen Einsatz – beim 0:0 gegen den späteren
Weltmeister Niederlande. Auch das spricht für sich...
Maike Stöckel
Längst zählt die Juniorinnen-Vizeweltmeisterin des Jahres
2005 zu den besten Bundesligaspielerinnen des Kaders von
Rot-Weiss Köln. Die 22-Jährige war bei der
Damen-WM in Madrid eine der wenigen
Lichtblicke im deutschen Team. Sie ist
ein Allrounder – in der Abwehr ebenso
einzusetzen wie im Mittelfeld oder Sturm.
Mit der deutschen Hallen-Auswahl wurde
sie als Aufbauspielerin im Januar in Utrecht
Europameister. Bei der Champions Trophy
im Juli schoss sie als Stürmerin im wichtigen Auftaktmatch
gegen China das Siegtor zum 3:2 und stellte damit für die
Mannschaft die Weichen für den ersten Turniersieg der
Verbandsgeschichte.
Kristina Reynolds
Auf der Torwartposition gehört Deutschland mit Sicherheit
zu den besten Hockeynationen in der
Welt. Um so bemerkenswerter, dass die
22-jährige Kristina Reynolds in diesem
Jahr die „big points“ mit der deutschen
Mannschaft machte. Die Medizinstudentin
aus Hamburg gewann im Januar mit der
Damen-Nationalmannschaft die Hallen-
Fanny Rinne
Die Weltmeisterschaft war nicht das Turnier von
Deutschlands noch amtierender Hockeyspielerin des
Jahres. Da wollte es einfach nicht
laufen. Aber der erstmalige Sieg bei
der Champions Trophy in Holland war
zu einem großen Teil ihr Verdienst. Mit
insgesamt vier Toren war sie gemeinsam
mit den Chinesinnen Ma und Li beste
Torschützin. Ihr wichtigster Treffer war
sicher das 3:2 nur 9 Sekunden vor Schluss
im Finale gegen China. Dass die brillante
Mittelfeldspielerin mit ihrem Wechsel vom TSV Mannheim
zum Berliner HC auch für die größte Schlagzeile innerhalb
der Bundesliga gesorgt hat, spielt für ihre Nominierung
eine untergeordnete Rolle.
Julia Müller
Die 21-jährige Mittelfeldspielerin vom Harvestehuder THC
hätte nach Ansicht vieler Fachleute wohl schon in den
Damenkader bei der Weltmeisterschaft in Madrid gehört.
Statt dessen führte die technisch
und kämpferisch starke Juniorin die
U21 in Catania zum Europameistertitel.
Dort wurde die Hamburgerin, die
gerade „nebenbei“ ihre dreijährige
kaufmännische Ausbildung erfolgreich
beendet hat, in Italien zur besten Spielerin
der Europameisterschaft gekürt. Dass sie
nun auch zum Kader des neuen Bundestrainers Michael
Behrmann für die Champions Trophy gehört, überrascht
nicht mehr. In der Halle holte sie mit dem HTHC Platz drei
der deutschen Meisterschaft.
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Wahlzeit
Hockeyspieler des Jahres 2006 – die Kandidaten
Christopher Zeller
Bei der Nominierung für diese Wahl gab es kein Vorbei am jungen
Mittelstürmer, der mit seinen Toren zum Helden der erfolgreich
verteidigten Weltmeisterschaft von Mönchengladbach wurde. Acht Tore
steuerte „Chrissie“ zum Titelgewinn bei, darunter den Führungs- und
den Siegtreffer im denk-würdigen Finale gegen Australien. Dass der
22-Jährige WorldHockey Young Player of the Year 2006 wurde und zum
„most promising player” (U23) der Weltmeisterschaft gewählt wurde,
vervollständigt seine Erfolgsgeschichte im Jahr 2006 noch nicht einmal. Er
wurde im Februar deutscher Hallenmeister mit dem Münchner SC – und
führt nach seinem Wechsel zum holländischen Champion HC Bloemendaal
derzeit die Torjägerlist der „Hoofdklasse“ mit Abstand an.
Philipp Crone
Das Bollwerk im deutschen WM-Team. Der zu den Routiniers in der
Mannschaft zählende Philipp Crone war bei der WM in Mönchengladbach
die Bank in der zentralen Defensive, die das deutsche Team unbedingt
brauchte. Oft genug waren gegnerische Stürmer schon fast durch – aber
eben nur fast, denn „Hupe“, so der Spitzname des angehenden Journalisten,
fischte ihnen die Kugel dann doch noch vom Schläger. Bedenkt man, dass
der 29-Jährige Münchner im Frühjahr durch eine hartnäckige Verletzung
schon fast runter war vom WM-Zug, war die Leistung des Abwehrchefs
mehr als Gold wert. Auch nach vorn war Crone mit seinen langen, harten
wie präzisen Pässen eine ständige Gefahrenquelle, die nie auszuschalten
war.
Uli Bubolz
Sicher einer der unerwarteten Helden der Weltmeisterschaft von
Mönchengladbach. Der Berliner Torhüter Ulrich Bubolz wurde erst zum
Auftaktspiel der Weltmeisterschaft von Bernhard Peters als Stammtorhüter
festgelegt. Zuvor galt er als Nummer zwei hinter dem Krefelder Christian
Schulte. Bubolz nahm die Beförderung dankbar an. Mit glänzenden
Paraden avancierte er zum Publikumsliebling der WM. Im Halbfinale waren
seine Reflexe im Siebenmeterschießen gegen Spanien der Schlüssel zum
Sieg. Dass der BHCer noch im Juni mit einer schweren Schulterverletzung
über Wochen ausgefallen war und bestimmte Bewegungen mit dem
lädierten Arm auch nach der WM noch gar nicht ausführen konnte, hat bei
diesem Turnier ganz sicher keiner gemerkt.
Timo Weß
Der Nationalmannschaftskapitän hat seine Rolle beim WM-Titelgewinn in
zweifacher Hinsicht exzellent ausgefüllt. Er war nicht nur auf dem Platz ein
sportliches Vorbild, was Einsatzbereitschaft und Zweikampfstärke betraf,
sondern interpretierte das Kapitänsamt unauffällig aber effektiv – für
einen 24-Jährigen bewies der Wahl-Krefelder einen tollen Vorbildcharakter
auf und neben dem Platz. Außerdem führte er sein Vereinsteam Crefelder
HTC im Juni zum ersten deutschen Feldmeistertitel der Clubgeschichte. Ein
Erfolg, der angesichts der WM-Titelverteidigung fast etwas unterging.
Moritz Fürste
Er ist der Shootingstar im deutschen Herrenhockey des Jahres 2006. Der
„Hamburger Jung“ – groß geworden beim UHC Hamburg, dem er auch
heute noch die Treue hält – war nach Christopher Zeller mit drei Treffern
der zweitbeste Torschütze im deutschen Weltmeisterteam. Der Youngster
in der deutschen Mannschaft machte das so wichtige 2:2 in letzter Minute
gegen Holland im Gruppenspiel, steuerte das 2:1 beim Halbfinalsieg gegen
Spanien bei und leitete mit seinem 2:3 die Aufholjagd im Finale gegen
Australien ein. Ein Jahr vorher saß er noch im Publikum bei der EM in Leipzig,
nun gehörte er zu den wichtigsten WM-Helden von Mönchengladbach.
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Hockey-Mannschaft des Jahres – die Kandidaten
Die Damen des Der Club an der Alster
Die Herren des Münchner SC
Die Mannschaft von Trainer Jens George wurde im Februar
in Elmshorn mit einem Sieg über Rot-Weiss Köln erstmals in
der Vereinsgeschichte deutscher Hallenhockey-Meister und
schaffte es Anfang Juli bis ins deutsche Feld-Finale, das gegen
den Berliner HC verloren ging.
In einer hochklassigen deutschen Hallen-Endrunde in
Duisburg siegte die Mannschaft um Christopher Zeller im
Februar im Endspiel gegen Überraschungsfinalist Berliner HC.
Im Feld wurde der MSC immerhin Dritter bei der Endrunde im
Juni im Warsteiner HockeyPark.
Die Damen des Berliner HC
Die Herren des Crefelder HTC
Zwar reichte es in der deutschen Hallen-Endrunde für das Team
von Safi Khalil „nur“ zu Rang drei, aber die Feldmeisterschaft
verteidigten „Natascha Keller & Co.“ im Juli in Köln dafür
erfolgreich – und zwar absolut verdient als bestes Team der
Endrunde. Dazu kam für die Hauptstädterinnen noch ein
achtbarer Bronzeplatz im Europapokal der Landesmeister
beim auf eigener Anlage ausgerichteten Turnier.
Mit mitreißendem Offensivhockey erstürmte sich das Team
des Crefelder HTC Ende Juni im Warsteiner HockeyPark
in Mönchengladbach den ersten Meistertitel der
Vereinsgeschichte. Zehn geschossene Tore bei nur zwei
Gegentreffern und ein rekordträchtiger 7:1-Finalsieg über
Stuttgart waren die beeindruckende Bilanz der Mannschaft
von Dietmar Alf.
Die Herren des HTC Stuttgarter Kickers
Zwar gewann der HTC Stuttgarter Kickers 2006 keinen deutschen Meistertitel, aber das Team von Trainer Thomas Dauner kam – ein
Jahr nach dem ersten Titel der Clubgeschichte – zu noch höheren Weihen. Die Kickers überraschten in England beim Europacup der
Landesmeister die komplette europäische Elite, schalteten Hollands Champion Eindhoven in der Vorrunde und Spaniens Meister
Terrassa im Finale aus.
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