03-15_Horw - Katholische Kirchgemeinde Horw

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03-15_Horw - Katholische Kirchgemeinde Horw
3/2015 1. bis 15. Februar Pastoralraum Horw
Im Gespräch mit Bischof Felix Gmür
«Die Kirche wandelt sich stark»
2 Pastoralraum Horw
Für Toleranz und für Meinungsfreiheit
Drei Wochen zuvor: Ganz Paris ist
im Ausnahmezustand. Die Welt hält
den Atem an. Der feige, terroristische
Massenmord militanter Menschen
an Menschen der Redaktion der Sa­
tirezeitschrift «Charlie Hebdo» scho­
ckiert. Das brutale Verbrechen miss­
braucht das Vertrauen der offenen,
vielfältigen und freien Gesellschaft
und missachtet grundsätzlich recht­
staatliches Gedankengut wie Tole­
ranz und Meinungsfreiheit.
Für Toleranz
Toleranz ist eine grundlegende Be­
dingung, damit ein Zusammenle­
ben von verschiedenen Kulturen ge­
lebt werden kann. Aber: Toleranz
wird oft als Schwäche, gar Feigheit
missverstanden. Gerade in Anbe­
tracht un­
serer vielfältigen Gesell­
schaft wird Toleranz immer wieder
auf die Probe gestellt. Darf Tole­
ranz in Anbetracht der Attentate von
Paris noch ein Massstab im Zusam­
menleben von verschiedenen Kul­
turen bleiben?
Nach dem Politikwissenschaftler Rai­
ner Forst lässt sich Toleranz in drei
­wesentliche Bestandteile zusammen­
fassen:
1. Toleranz beinhaltet zuerst immer
eine ablehnende Haltung. Die zu
tolerierenden Überzeugungen und
­
Handlungen werden für falsch gehal­
ten. Sie stehen im Widerspruch zur
eigenen (Welt-)Sicht.
Konkret: Als Christ teile ich nicht
die gleichen Überzeugungen wie ein
Atheist, Buddhist, Muslim usw.
2. Es werden trotzdem gute Gründe
zur Aufrechterhaltung dieses Wider­
spruchs akzeptiert. Die Spannung
bleibt aber bestehen.
Konkret: Glauben, Werte, Überzeu­
gen können nicht als eindeutig wahr
bewiesen werden, dass ein Atheist,
Buddhist, Muslim oder Christ aber
auch ein Mensch ist, jedoch schon.
Wahrheitsliebende, gläubige Men­
schen werden immer einen Schmerz
empfinden, dass alle anderen noch
nicht zu ihrer gleichen Wahrheit
­gefunden haben. Das «Menschsein»
wird aber trotz unterschiedlicher
Überzeugungen einander zugestan­
den.
«Toleranz ist der Schlussstein, der die
Menschenrechte, den Pluralismus
(auch den kulturellen Pluralismus),
die Demokratie und den Rechtsstaat
zusammenhält. Sie schliesst die Zurückweisung jeglichen Dogmatismus
und Absolutismus ein und bekräftigt
die in den internationalen Menschenrechtsdokumenten formulierten Normen.» (Abschnitt 1.3)
3. Der dritte Teil bestimmt nun die
Grenzen von Toleranz. Hier reichen
die guten Gründe zur Aufrechterhal­
tung des Widerspruchs nicht mehr
aus. Das unvernünftige, sinnlos Fal­
sche soll und darf nicht geduldet wer­
den. Die Ablehnungsgründe schliess­
lich sollen für jeden Menschen nach­
vollziehbar sein und für alle gleich
zählen.
Konkret: Wer Menschen ermordet
und dazu Allahu akbar (Gott ist am
grössten) und On a vengé le prophète
(Wir haben den Propheten gerächt)
schreit, kann keine Toleranz für sich
in Anspruch nehmen. Warum? Wer
Menschen hinterhältig umbringt, ist
Feind aller Menschen.
Im Sinne des deutschen idealisti­
schen Philosophen Johann Gottlieb
Fichte (1762–1814) kann ich mit Ste­
fan Hochstrasser sagen: Wir können
alle nur Freiheiten in Schranken sein,
weil unsere Freiheit in Schranken die
Freiheit der anderen Freiheiten in
Schranken achten muss. Freiheit, die
sich absolut setzt, ist moralisch zu
verwerfen. Sie ist gegenüber den Mit­
menschen nicht zu rechtfertigen.
Auch die Meinungsfreiheit ist wie
jede Freiheit an Verantwortung und
Rücksicht gebunden.
Meine Meinungsfreiheit binde ich
aus christlicher Anschauung an das
Liebesgebot Jesu: Du sollst deinen
Gott lieben mit ganzem Herzen und
ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites
kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist grösser als diese beiden.
Diese Menschen müssen wie alle
­Fanatiker und Mörder, die sich im
Krieg mit der rechtsstaatlichen Ge­
sellschaft befinden, durch die demo­
kratisch beauftragte Gewalt in Schach
gehalten werden. Die staatliche Ge­
walt muss sich dabei an die vorge­
gebenen Gesetze halten.
So ist es schliesslich doch die Tugend
der Toleranz, die in einem Rechts­
staat die Grenzen der Freiheit, eben
die Gesetzgebung bestimmt. Die Er­
klärung von Prinzipien der Toleranz,
verabschiedet von den Unesco-Staa­
ten auf der 28. Generalkonferenz in
Paris, 25. Oktober bis 16. November
1995, fasst dies so zusammen:
Für Meinungsfreiheit
Im Rahmen von Toleranz und Mei­
nungsfreiheit sollen gerade unsere
muslimischen Mitmenschen ihre
Meinung vermehrt frei äussern. Sie
können dies in Sprache, Politik, Ton,
Schauspiel und in bildender Kunst.
Dabei sind Karikaturen auch über
Mohammed wohl anstössig, den­
noch erlaubt.
Je suis Charlie,
Jonas Hochstrasser, Jugendseelsorger
Pastoralraum Horw 3 Zeit der Segnungen
Als Licht ins Dunkel kam Jesus
­Christus in die Welt. Am Fest Darstellung des Herrn oder Mariä Lichtmess, 2. Februar, werden deshalb
die Kerzen für das kommende Jahr
geweiht.
Fokus Zentralschweiz
In Jesu Namen wirkte der Bischof
Blasius heilend und rettend. An sei­
nem Namenstag, 3. Februar, erbitten
wir daher im Blasiussegen Gesund­
heit für Leib und Seele.
Sonntag, 1. Februar, 17.00
Pfarrkirche
Werke für Orgel und Streichorchester
von P. Theo Flury, Othmar Schoeck,
Albert Jenny, Caspar Diethelm.
An die Folterqualen der hl. Agatha
­erinnert das Agathabrot, das wir an
ihrem Namenstag, 5. Februar, seg­
nen. Es soll Fieber und Heimweh
­heilen und vor Feuer schützen.
Martin Heini, Orgel
Kammerorchester der Philharmonie
Novosibirsk
Rainer Held, Dirigent
Kerzenweihe, Blasiussegen und
Brotsegnung feiern wir in allen Wochenendgottesdiensten vom 30. Januar bis 1. Februar:
Herzlich willkommen!
Freitag, 30. Januar
09.30 Kirchfeld
Ab 1. Februar 2015 arbeitet Heidi
Odermatt Häberli als sozial-diako­
nische Mitarbeiterin in unserem Pas­
toralraum Horw. Nachfolgend stellt
sie sich selber vor:
Samstag, 31. Januar
16.30 Blindenheim
18.00 Steinmattli
Sonntag, 1. Februar
09.00 Kastanienbaum
10.30 Pfarrkirche
Herzliche Einladung!
Eucharistiefeier
in der Winkelkapelle
Mittwoch, 4. Februar, 19.30
Herzlich willkommen!
Mein Name verrät bereits meine Her­
kunft – Nidwalden. Geboren und auf­
gewachsen bin ich in Ennetbürgen,
und seit bald dreissig Jahren wohne
ich in Stans. Ich bin 50 Jahre alt, ver­
heiratet und Mutter von zwei Söh­
nen und einer Tochter, im Alter von
17, 15 und 12 Jahren.
Ursprünglich habe ich eine kaufmän­
nische Lehre absolviert. Im Alter von
25 Jahren liess ich mich zur Sozialar­
beiterin ausbilden und bin seither in
diesem Berufsfeld tätig.
Eintritt: Fr. 35.–, Studierende Fr. 20.–,
Kinder und Jugendliche gratis
Freie Platzwahl
Abendkasse ab 16.15
Reservationen:
www.musikkathhorw.ch
Vorverkauf: Kappeler’s Feinkostladen
Sonntigsfiir für die Kinder
der ersten bis dritten Klassen
Sonntag, 1. Februar, 10.30
Zentrumskapelle
Die Arbeit mit und für Menschen in
unterschiedlichsten Lebenssituatio­
nen empfinde ich nach wie vor als
bereichernd und befriedigend.
In meiner Freizeit vertiefe ich mich
gerne in spannende Lektüre, versu­
che mich hin und wieder an einer
«Lismete» oder geniesse eine gesel­
lige Spielrunde.
Ich freue mich auf die neue Tätig­
keit im Pastoralraum Horw und die
damit verbundenen Gespräche und
Begegnungen. Gerne werde ich in
verschiedenen Projekten mitarbeiten
und damit zu einem aktiven Pastoral­
raumleben beitragen.
Heidi Odermatt Häberli
Liebe Heidi
Wir freuen uns sehr, dass du ab Feb­
ruar als sozial-diakonische Mitarbei­
terin in unserem Pastoralraum Horw
mitarbeitest. Im Namen des Seelsor­
geteams, der Kirchgemeinde und im
Namen aller Menschen in unserem
Pastoralraum heisse ich dich aufs
Herzlichste willkommen. Wir wün­
schen dir eine gute Zeit des Einarbei­
tens und freuen uns auf dein «Mituns-Sein». Romeo Zanini, Diakon
4 Pastoralraum Horw
Zur Geschichte der Fasnacht
Mit Kreuz und Herz
Tierkostüme wie Bär, Ziegenbock
oder Affe sind alte Embleme der
­Todsünden. Und der «schöne» klassi­
sche Narr mit Glocke und Zipfel­
kappe symbolisiert im mittelalterli­
chen Katholizismus gar die Erbsünde
schlechthin.
Terminsalat
Sechs Tage Fasnacht, dann Asche
auf das Haupt! Streng genommen ist
«Fastnacht» der Vortag der 40-tägigen Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. Unter das Fastengebot fiel vor allem Fleisch, was den
Ausdruck «Karneval» (lateinisch
«carnelevale» für «Fleischentzug»)
erklärt. Aber auch Milchprodukte,
Fett und Eier waren verboten.
Ausgelassenheit
So schlug man sich denn seit dem
13. Jahrhundert vor allem am Montag
und Dienstag noch einmal kräftig
den Bauch voll. Das war auch nötig,
da die wenigsten Produkte ohne
Kühlschrank 40 Tage haltbar waren.
Vergebung mit Aschenkreuz
Sechs Tage Fasnacht
Weil der Sonntag Ruhetag und der
Freitag Fastentag waren, musste be­
reits am Donnerstag geschlachtet
und gebacken werden, was die «Fast­
nacht» auf sechs Tage ausdehnte. Die
schmalzgebackenen Küchlein gaben
dem «Schmutzigen Donnerstag» sei­
nen Namen («Schmutz» ist aleman­
nisch für «Schmalz»).
Früh schon entstand das Bedürfnis,
sich nicht nur kulinarisch für kom­
mende Entsagungen zu entschädi­
gen. Musik, Tanz und Schabernack
wurden dem Brauch angegliedert.
Masken schützten vor Entdeckung,
und die jungen Leute rotteten sich zu
Lärmereien und Umzügen zusam­
men.
Am Aschermittwoch schliesslich lies­
sen sich die erschöpften Menschen
in der Kirche zur Vergebung ein
Aschenkreuz aufs Haupt streuen.
Denn obwohl die katholische Kirche
das Treiben der Fasnacht nicht billig­
te, hat sie es nie unter Strafe gestellt.
Christliche Wurzeln
Anders als man lange glaubte, haben
auch die seit dem 15. Jahrhundert
standardisierten Masken nicht ger­
manische, sondern christliche Wur­
zeln: Sie sind Umkehrbilder christ­
licher Tugenden. Teufel und wilder
Mann sind Negative der Heiligen.
In der Schweiz beginnt die Fas­
nacht in katholischen Gebieten am
«Schmutzigen Donnerstag».
Protestantische Gegenden feiern oft
erst nach Aschermittwoch. Basel, das
seinen «Morgestraich» eine Woche
nach dem «Güdismändig» begeht,
folgt dabei weniger der protestanti­
schen Tradition als der urkatholi­
schen: Der Termin liegt ziemlich ge­
nau 40 Tage vor Ostern und ent­
spricht der «alten» Fasnacht.
Seit dem 11. Jahrhundert wurde an
den Sonntagen nicht mehr gefastet.
Die «neue» Fasnacht beginnt seitdem
eine Woche früher.
Nach so viel Geschichte wünsche ich
allen eine rüüdig schöne Fasnacht!
Auch den «Nicht-Fasnächtlern» wün­
sche ich gute Erholung, sei es im
Schnee oder anderswo.
Romeo Zanini, Diakon
Auch dieses Jahr soll es nicht an­
ders sein …
… denn es erklingen wieder
«schräge Töne» im Fasnachtsgottesdienst.
Am Fasnachtssonntag, 15. Feb­
ruar, 10.30 feiern wir in der
­Pfarrkirche einen Fasnachtsgot­
tesdienst mit Fasnachtsmusik. Es
spielt die Guuggenmusig Sompf­
rochle.
Kinder, Jugendliche, Erwachsene,
Einheimische, Auswärtige und,
und, und … sind herzlichst einge­
laden, in ihrem Fasnachtsgewand
zum Gottesdienst zu kommen,
geschminkt, jedoch ohne Maske.
Pastoralraum Horw 5 Die Sternsinger danken
können wir also den Familien auf
der Flucht mit dem stolzen Betrag
von Fr. 7494.25 zur Seite stehen.
Wir danken herzlich allen Leuten,
die sich die Zeit genommen haben,
uns etwas zuzuhören, obwohl das
Wetter nicht wirklich mitspielte. Aus­
serdem sind wir sehr dankbar für
die vielen Spenden und danken allen
Leuten, die sogar Kekse oder einen
Tee in die kalte Nacht brachten.
Wie jedes Jahr war der Blauring auch
diesen Januar gemeinsam mit der
Jungwacht in den Horwer Strassen
unterwegs. Als Sternsinger zogen wir
mit unseren drei Königen und dem
Stern los. Wir segneten die Häuser
und sangen die Lieder, welche wir im
Novemberweekend geübt hatten.
Dieses Jahr sammelten wir für das
Projekt «Jeder Rappen zählt». Eure
Spenden kommen deshalb Familien
auf der Flucht zugute.
Für Blauring und Jungwacht:
Zoe Walden und Roman Bühler
Die Bevölkerung von Horw zeigte
sich grosszügig, so dass die ansehn­
liche Summe von Fr. 6231.20 zu­
sammenkam. Mit der Kollekte von
Fr. 1263.05 in den Gottesdiensten
Gedanken aus dem Religionsunterricht einer 6. Klasse:
Der Zoobesuch
Wir fanden den Zoobesuch eigent­
lich ganz schön, aber die Tiere wa­
ren in so kleinen Gehegen, dass es
gar nicht Spass machte, ihnen zuzu­
schauen. Nur die Affen hatten eigent­
lich ein recht schönes Gehege. Die
meisten Tiere haben zu wenig Platz,
wie zum Beispiel die Kamele, Kro­
kodile, Schlangen und Geparde. Ein
Zoo ist etwas Schönes für Menschen,
aber furchtbar für die Tiere, die dar­
in leben. Wir haben nur zwei Vor­
teile für die Tiere im Zoo gefunden:
Tiere haben keine natürlichen Fein­
de, und sie erhalten jeden Tag genü­
gend Futter. Die meisten Vorteile
­eines Zoos sind für die Menschen:
Die Menschen können, ohne weit zu
fahren, seltene Tiere sehen. Manche
Tiere können sie auch anfassen. Sie
brauchen nicht so viel zu bezahlen,
wie wenn sie in den eigentlichen Le­
bensraum der Tiere reisen würden.
Manche Tiere würden, wenn sie dar­
über nachdenken könnten, wahr­
scheinlich lieber sterben, als in ei­
nem Zoo ihr Leben zu verbringen.
Zusammengefasst möchten wir sa­
gen: Die Menschen benutzen die
­Tiere zu ihren Gunsten, anstatt sie zu
respektieren.
Zusammenstellung: Peter Gallati
6 Pastoralraum Horw
Gottesdienste
4. Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Dtn 18,15–20;
1 Kor 7,32–35; Mk 1,21–28
Predigt: Romeo Zanini
Kollekte: SolidarMed
Samstag, 31. Januar
16.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Blindenheim mit
Kerzenweihe, Brotsegnung
und Blasiussegen.
18.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Steinmattli mit Kerzen­
weihe, Brotsegnung und
Blasiussegen.
Sonntag, 1. Februar
09.00Eucharistiefeier
in Kastanienbaum
mit Kerzenweihe,
Brotsegnung und Blasiussegen.
10.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche mit
Kerzenweihe, Brotsegnung
und Blasiussegen.
10.30 Sonntigsfiir für die Erst-,
Zweit- und Drittklasskinder
in der Zentrumskapelle,
siehe Seite 3.
17.00 Abendmusik St. Katharina
in der Pfarrkirche,
siehe Seite 3.
Dienstag, 3. Februar
Blasius
09.30Eucharistiefeier
mit Blasiussegen in der
Zentrumskapelle.
Mittwoch, 4. Februar
19.30Eucharistiefeier
in der Winkelkapelle.
Freitag, 6. Februar
Paul Miki und Gefährten
Herz-Jesu-Freitag
09.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Kirchfeld.
18.10 Kreuzweg und Rosenkranz
in der Zentrumskapelle.
19.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle,
anschl. Anbetung.
Samstag, 7. Februar
08.00Eucharistiefeier
im Längacher.
09.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
5. Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Ijob 7,1–4.6–7;
1 Kor 9,16–19.22–23; Mk 1,29–39
Predigt: Gabriele Berz
Kollekte: Diöz. Kirchenopfer für die
Unterstützung der Seelsorge durch
die Diözesankurie in Solothurn
Samstag, 7. Februar
16.30Eucharistiefeier
im Blindenheim.
18.00Eucharistiefeier
im Steinmattli.
Öffnungszeiten Pfarramt
Während der Fasnachtsferien 7.–21. Februar 2015
Montag–Freitag:08.00–11.30
Donnerstag: 13.30–17.30
Schmutziger Donnerstag, 12. Februar und Güdismontag, 16. Februar
geschlossen.
Telefonisch sind wir immer erreichbar. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
Sonntag, 8. Februar
09.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in Kastanienbaum.
10.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
Dienstag, 10. Februar
Scholastika
09.30Eucharistiefeier
in der Zentrumskapelle.
Freitag, 13. Februar
09.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Kirchfeld.
18.10 Kreuzweg und Rosenkranz
in der Zentrumskapelle.
keinGottesdienst
in der Zentrumskapelle.
Samstag, 14. Februar
Cyrill und Methodius
08.00Eucharistiefeier
im Längacher.
09.30Eucharistiefeier
in der Pfarrkirche.
6. Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Lev 13,1–2.43–46;
1 Kor 10,31–11,1; Mk 1,40–45
Predigt: Romeo Zanini
Kollekte: Kollegium St-Charles
in Pruntrut
Samstag, 14. Februar
16.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Blindenheim.
18.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
im Steinmattli.
Sonntag, 15. Februar
09.00Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in Kastanienbaum.
10.30Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
in der Pfarrkirche, mit­
gestaltet von der Guuggen­
musig Sumpfrochle.
Pastoralraum Horw 7 Gedächtnisse
Wir danken für Kollekten
Dienstag, 3. Februar
09.30 Jzt. für Xaver und Anna Gass­
mann-Studhalter, Luzern.
01.01. Epiphanieopfer der
Inländ. Mission
510.10
04.01.Sternsingerprojekt:
«Jeder Rappen zählt» 1263.05
11.01.Solidaritätsfonds
Mutter und Kind
1043.65
Samstag, 7. Februar
09.30 1. Ged. für Urs Viktor Wirth,
Thailand. Jgd. für Rösli Omlin-­
Stocker, ehemals Rigiblickstrasse 30;
Kirchenmusik
Claudine Buzzolini; Urs Stalder-Stal­
der, Gartenstrasse 3. Jzt. für Hed­
Kirchenchor St. Katharina
wig Näf-Rohner, Schulhausstrasse 6;
Emil und Anna Zeder-Hildebrand, Donnerstag, 5. Februar, 19.30, Probe.
Bahnhofstrasse 47; Anna Roos-Stal­
der, Kirchfeld; Sr. Marie Antonia Ros­ Kirchenchor Kastanienbaum
hardt, Collège St-Joseph, Monthey;
Montag, 2. Februar, Fasnachtshöck.
Emil und Agnes Niederberger-Buhol­
zer und Familien, Halten.
Verstorben
Marie-Louise Gisler-Betschart,
Kirchfeld, 84 Jahre.
Der Herr schenke ihr seinen
Frieden.
Willkommen
auf Berg Sion
Aus dem Leben der Pfarrei
Samstag, 14. Februar
09.30 Jgd. für Anton Wey-Sidler,
Schöneggstrasse 43 und Anna SidlerMahle, Kantonsstrasse 65. Jzt. für
­Ferdinand und Rosa Buholzer-Schur­
tenberger, Bachstrasse 6a; Louise
Kaufmann und Familie, Boden und
Sr. Sara Kaufmann.
Taufen
Maila Fiona Kägi, Tochter von Isa­
belle Kägi und Raffael Lanfranconi,
Technikumstrasse 9.
Wir wünschen den Eltern und ihrem
Kind eine gesegnete Zukunft.
Sonntag, 1. Februar
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
Montag, 2. Februar
Darstellung des Herrn
18.50 Rosenkranz
Kerzenweihe
19.30 Eucharistiefeier
DI–FR, 3.–6. Februar
07.00 Eucharistiefeier
Darstellung des Herrn, 2. Februar:
Samstag, 7. Februar
08.00 Eucharistiefeier in der
Längacherkapelle
Sonntag, 8. Februar
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
Montag, 9. Februar
18.50 Rosenkranz
19.30 Eucharistiefeier
DI–FR, 10.–13. Februar
07.00 Eucharistiefeier
Samstag, 14. Februar
08.00 Eucharistiefeier in der
Längacherkapelle
W
ie gross die Finsternis auch sei,
wir sind immer dem Licht nahe.
(Foto: Kurt F. Domnik/pixelio.de)
Franz von Sales
Sonntag, 15. Februar
Nachmittag: Anbetung
17.00 Eucharistiefeier
8 Pastoralraum Horw
Roundabout
Was sind wir?
Roundabout ist ein Tanz-Netzwerk
für junge Mädchen und junge Frauen
im Alter von 6–20 Jahren, das im Jahr
2000 ins Leben gerufen wurde. Es
wurde zu einem nationalen Street­
dance-Netzwerk, welches mittler­
weile auch international Begeiste­
rung findet und stetig wächst. In der
Schweiz existieren knapp 100 round­
about-Gruppen mit über 1000 Teil­
nehmerinnen und 230 meist freiwil­
lig engagierten Gruppenleiterinnen.
In Horw haben wir drei Gruppen,
welche sich in drei Kategorien auftei­
len:
– Kids (6–12 Jahre)
– Youth (13–16 Jahre)
– Ladies (17–20 Jahre)
Träger von roundabout ist der Zent­
ralverband Blaues Kreuz Prävention
und Gesundheitsförderung.
Wer sind wir?
Gruppenleiterinnen in Horw sind
Francesca Pasquale und Désirée
Jutzeler.
Tanzgruppe Kids.
Wir dürfen uns einen Teil von round­
about Schweiz nennen und durften
dank der Unterstützung der Kath.
und Ref. Kirchgemeinden dieses Pro­
jekt starten und ausweiten. Wir sind
sehr motiviert und auch stolz, dass
wir bereits seit drei Jahren diese
Gruppen leiten dürfen.
Unsere Tanzgruppenleiterinnen:
Désirée Jutzeler (links) und Francesca Pasquale (rechts).
Roundabout als Freizeitbeschäftigung
Die wöchentlichen Trainings der
roundabout-Gruppen bestehen aus
einer Stunde Streetdance und einem
anschliessenden gemütlichen Teil,
wo wir eine halbe Stunde bei Snacks
und Getränken zusammen plaudern.
Im tänzerischen Teil werden die kör­
perliche Aktivität und ein gesunder
Umgang mit dem sich in dieser Al­
tersphase verändernden Körper ge­
fördert. Durch den gemütlichen Teil
wird betont, dass Essen zum Sport
gehört und genossen werden darf
und soll. Der gemütliche Teil des
Abends bietet den Mädchen zudem
die Möglichkeit, sich auszutauschen
und Freundschaften zu knüpfen. Er­
fahrungsgemäss können dabei bri­
sante Themen aufkommen. Die Lei­
terinnen sind als Gesprächspartne­
rinnen da und nehmen Impulse
wahr, welche explizit aufgegriffen
und in der ganzen Gruppe diskutiert
werden können. Dieser Teil des
Abends fördert die Identifikation mit
der Gruppe und dem Netzwerk.
Pastoralraum Horw 9 Training
Bei den Trainings, welche aus Ein­
dehnen, Choreografie und Ausdeh­
nen bestehen, geben wir auch genü­
gend Platz für die Ideen und Wün­
sche der Teilnehmerinnen. Zudem
versuchen wir uns nicht nur an das
übliche Streetdance und Hip-Hop zu
halten, sondern möchten den Mäd­
chen und jungen Frauen auch an­
dere Tanzstile näherbringen, indem
wir die verschiedenen Arten des Tan­
zes und Kombinationen miteinander
mischen. Wir möchten auch die ver­
schiedenen Talente einbeziehen, sei
es mit kleinen Soloeinsätzen oder
als Nachwuchsleiterinnen. Dies gibt
uns immer wieder neue Motivation
und inspiriert uns zu Ideen für neue
Choreografien und Projekte. Unsere
Trainings werden auf das Niveau
der Kinder und jungen Frauen abge­
stimmt und darauf aufgebaut.
Tanzgruppe Ladies.
Es liegt uns am Herzen, dass die Ju­
gendlichen sich in der Gruppe wohl­
fühlen, sei es in den wöchentlichen
Trainings sowie auch bei den Auf­
tritten, und dass sie zusammen Spass
haben können.
Mitmachen
Mädchen und junge Frauen im Alter
von 6–20 Jahren, die bei uns mitma­
chen möchten, können sich bei der
untenstehenden Kontaktperson mel­
den.
Auftritte
Auftritte mit der Gruppe stärken das
Selbstvertrauen der Mädchen und
jungen Frauen. Sie fördern auch den
Gruppenzusammenhalt. Bei der Pla­
nung und dem Vorbereiten des Auf­
trittes (Choreografie, Auftrittsaufstel­
lung, Kleider, Styling, Anreise usw.)
üben die Teilnehmerinnen Selbstän­
digkeit, Eigenverantwortung und Zu­
verlässigkeit.
Auftrittskleider sollen bei roundabout
nicht von der tänzerischen Darbie­
tung ablenken. Dabei gilt: Feminin
ist nicht gleich aufreizend, anziehend
nicht gleich sexy und selbstbewusst
nicht gleich zur Schau stellend.
Tanzgruppe Youth.
Wir freuen uns, wenn wir Gelegenheiten für Auftritte erhalten, z. B. bei
Vereinsanlässen, Jubiläen usw.
Melden Sie sich bitte bei:
Romeo Zanini, Kath. Pfarramt,
Neumattstrasse 3, 041 349 00 60
oder [email protected]
10 Pastoralraum Horw
Adressen
Seelsorge
Pfarramt St. Katharina
Neumattstr. 3, 6048 Horw
Tel. 041 349 00 60
Fax 041 349 00 61
[email protected]
www.kathhorw.ch
KatechetInnen
Sandra Boog-Vogel
Gemeindehausplatz 20
041 340 62 16
Dave Büttler
Amlehnstrasse 37
6010 Kriens
041 310 43 75
Bernadette Hagmann
Brunnmattstrasse 14
041 340 41 92
Sekretariat
Astrid Bächler Schwegler
Christina Kleeb-Portmann
Anita Staubli-Renggli
Stefan Ludin
Juchweg 12
6012 Obernau
041 260 55 14
Gemeindeleitung
Romeo Zanini-Schubnell
Diakon
Privat: 041 349 00 70
Bernadette RennerAschwanden
St.-Niklausen-Strasse 73
6047 Kastanienbaum
041 340 10 51
Leitender Priester
P. August Brändle
Berg Sion
041 349 50 33
Pastoralraumrat
Pastoralassistentin
Gabriele Berz-Albert
Brunnmattstrasse 16
041 340 55 82
Pfarrei-Sozialdienst Horw
Heidi Odermatt Häberli
041 349 00 69
Katechese und
Jugendseelsorge
Peter Gallati
Eichbiel, Bergstrasse 24
6074 Giswil
041 750 22 81
Jonas Hochstrasser
Neumattstrasse 3
041 349 00 72
Katechese
Verantwortliche
für Religionsunterricht
Denise Häfliger-Meichtry
Schützenmatte B 12
6362 Stansstad
041 610 78 85
Präsidentin
Gabriela Krucker
041 340 36 62
Pfarreiratsgruppe
Steinmattli
Ursula Häfliger-Staffelbach
Ober-Kuonimattweg 12
6010 Kriens
041 340 29 01
Jugendverbände
ScharleiterInnen
Blauring/Jungwacht
Rebekka Müller
041 340 29 76
Flavia Stalder
041 340 85 19
Johannes Berz
Brunnmattstr. 16
041 340 55 82
Yvan Kalbermatten
Wegmattstr. 25 a
041 340 61 73
Simon Wehrle
Zumhofstr. 21
041 340 74 14
Pfadi
Luca Brauchli
076 282 33 43
Reto Kleiner
079 289 39 33
Kirchenmusik
Hauptverantwortung
Martin Heini
Stirnrütistrasse 30
041 342 08 29
Chorleiter Horw
Alexei Kholodov
Neumattstrasse 15
041 340 66 28
Chorleiterin
Kastanienbaum
Katarina Rychla
St.-Niklausen-Strasse 70
6047 Kastanienbaum
079 674 60 49
Jugendchorleiterin
Gabi Koller
Dornimatte 11
6047 Kastanienbaum
041 340 81 92
Organisten
Martin Heini
Stirnrütistrasse 30
041 342 08 29
Bernadette InauenWehrmüller
Geissmattstrasse 16
6004 Luzern
041 240 30 29
Diakonische
Dienste
Begleitgruppe für schwerkranke und sterbende
Menschen Horw
Anfragen für Begleiteinsätze
und Infos:
079 931 88 72
Babysitter-Dienst
Vermittlung:
Wir junge Eltern
Claudia Merz
041 340 05 70
Tagesfamilien Horw
Tagesmütter-Vermittlung
Yvonne Mühlebach
041 349 12 49
079 707 44 96
Räumlichkeiten
Sakristei
Pfarrkirche:
041 349 00 82
Kastanienbaum:
041 340 12 80
Sakristane
Pfarrkirche
und Kastanienbaum:
Dölf Fischer
041 340 10 94
Steinmattli-Kapelle,
Bodenmattstrasse:
Dölf Fischer
041 340 10 94
Aushilfssakristan:
Bruno Lauper
076 565 47 63
Steinmattli-Pavillon:
Bruno Lauper
076 565 47 63
Kastanienbaum
Saalverantwortung:
Daniel Marty
076 490 02 30
Pfarreizentrum
Daniel Zopp
Zumhofstrasse 2
041 349 00 84
Kirchgemeinde
Präsident
der Kirchgemeinde
Michael Bussmann
Wegmattring 9
041 340 96 18
Kirchgemeindeamt
(Reservationen Pfarreizentrum,
Pavillon Steinmattli und
Saal Kastanienbaum)
MO–FR 09.00–11.00
und 13.30–16.00
MI-Nachmittag geschlossen
Irène Denier-Vogel
Renata Schelbert
Sandra Sutter
Zumhofstrasse 2
Tel. 041 349 00 88
Fax 041 349 00 87
[email protected]
Pastoralraum Horw 11 Dienste und
Gemeinschaften
Mütter- und Väterberatung
Gemeindehausprovisorium,
Pavillon 4, Zimmer 44: MO, 2. Februar,
nachmittags mit Anmeldung.
Schulhaus Spitz: MO, 9. Februar,
nachmittags mit Anmeldung.
Barbara Wicki, Mütter- und Väterberatung, 041 208 73 43,
[email protected]
www.muetterberatung-luzern.ch
Kinderhort ab Säuglingsalter
Montag:
08.30–11.30 Pavillon Allmend
Dienstag:
13.30–16.30 Pavillon Steinmattli
Freitag:
14.00–17.00 Pavillon Allmend
Schulferien geschlossen!
Freizeitwerkstatt
Dienstag19.00–22.00
Donnerstag19.00–22.00
Samstag 14.00–17.00
Auskunft: F. Heer, 041 340 32 25
Schulferien geschlossen!
Frauengemeinschaft
Wanderteam 98
Montag, 2. Februar, 15.00–17.00, Pfar­
reisaal Kastanienbaum: Familieträff
für Eltern und Kinder.
Dienstag, 3. Februar, Treffpunkt 08.40
Bahnhof Horw. Winterwanderung
auf Sattel-Hochstuckli, Rundwande­
rung Engelstock. Details im An­
schlagkasten bei der Kirche.
Auskunft: 041 340 25 65 oder
041 340 79 82.
Jugendchor «Nha Fala»
Proben in der Schulzeit jeweils
Montag/Donnerstag.
Auskunft: Gabi Koller, 041 340 81 92.
Frauenensemble «Pace»
Gesangsensemble, singt auf Wunsch
bei Beerdigungen. Musikalische Lei­
tung: Lotti Delb. Auskunft: Verena
Studhalter, 041 340 18 65.
Ökumenisches Fraueznüni
Mittwoch, 4. Februar, 09.00 im Saal
der reformierten Kirche:
Demenz: Herausforderung für die
betroffene Person und ihr familiäres Umfeld, mit Ursula Weibel.
Demenz ist nicht gleich Demenz. Die
verschiedenen Formen dieser Krank­
heit haben verschiedene Auswirkun­
gen für die betroffenen Personen und
ihre Familien. Was hilft den Betroffe­
nen? Was brauchen die betreuenden
und pflegenden Angehörigen? Wie
können sie unterstützt werden? The­
oretische Inputs, Praxisbeispiele und
kleine Diskussionsrunden.
Aktives Alter
Frühstück
Samstag, 7. Februar, ab 08.30 Kirch­
mättlistube, ohne Anmeldung.
Mittagessen
Mittwoch, 11. Februar, 11.30, Kirch­
mättlistube, mit Anmeldung:
041 349 11 11.
Seniorennachmittag
Dienstag, 10. Februar, 14.00, Pfarrei­
zentrum. Fröhlicher Fasnachtsanlass
mit dem Egli- und Weibelpaar und
Gefolge. Die Kapelle «Alte Fründe»
mit Hans Seeberger spielt zum Tanz
auf. Chömid cho mitmache!
Senioren-Chor
Freitag, 6. Februar, 15.15, Singsaal
Hofmatt: Probe.
Willkommen auf Berg Sion
Siehe Seite 7.
D
a mir Gott
ein fröhliches Herz gegeben hat,
wird er mir schon verzeihen,
wenn ich ihm fröhlich diene.
Joseph Haydn
(Foto: syst/pixelio.de)
12 Thema
Im Gespräch mit Bischof Felix Gmür
«Das Volk Gottes wird aktiver»
Der Priestermangel führe zu einer
«Veränderung des Bildes der Kirche», sagt Bischof Felix Gmür: Das
Volk Gottes werde aktiver. Die Basis
mache bei der Bildung der Pastoralräume «oft sehr engagiert mit».
Mitte Dezember sind Sie aus Rom
zurückgekehrt. Was brachten Sie
vom Adlimina-Besuch zurück?
Bischof Felix Gmür: Es ist nicht so,
dass wir nach Rom reisen und mit
Aufträgen zurückkommen. Es ist im­
mer ein Geben und Nehmen. Wir
hörten beispielsweise vom Papst
mündlich, was er in Evangelii Gau­
dium geschrieben hatte. Wir konnten
aber auch unsere Anliegen bei den
Kongregationen deponieren.
Welche?
Ich konnte erläutern, dass wir in ei­
ner sehr gemischten, einer ausdiffe­
renzierten Gesellschaft leben, in der
Religion nur einer von vielen Lebens­
vollzügen darstellt. Ich konnte klar­
machen, dass die Kirche in einer sol­
chen Gesellschaft nicht als Gebots­
und Verbotsreligion auftreten kann.
Sie verkündet das Evangelium und
lebt es vor. Sie kann damit den Men­
schen im Land einen Vorschlag ma­
chen, eine «Proposition de la foi».
Die Kirche kann nicht mit dem Vor­
schlaghammer auftreten. Das ist ein
Anliegen des Pastoralen Entwick­
lungsplans (PEP) des Bistums Basel.
In der als Manuskript veröffentlichten Rede des Papstes hiess es, dass
man auf den Unterschied zwischen
Laien, auch hauptamtlich tätigen,
und Priestern achten soll.
Der Papst hat davon nichts gesagt.
Die gedruckte Rede haben wir am
Schluss zusammen mit andern Ge­
schenken erhalten. Er hat sie nicht
gehalten. Es hat überhaupt niemand
eine Rede gehalten. Wir waren ein­
dreiviertel Stunden beim Papst und
haben ein Gespräch geführt.
Trotzdem hat die publizierte Rede
des Papstes in der Schweiz Reaktionen ausgelöst. Ganz unterschiedliche Seiten sahen sich bestärkt.
Wenn alle zufrieden sind, umso bes­
ser (lacht).
Das Bistum Basel überträgt Laien,
auch Frauen, in weltweit wohl einzigartiger Weise verantwortungsvolle Aufgaben. Akzeptiert man das
in Rom?
Die Frage ist nicht, ob man das ak­
zeptiert. Die Frage ist, ob das die
beste Lösung ist. Die Realität der Kir­
che ist immer wieder unterschied­
lich. Wir leben noch so, wie es in den
50er­Jahren war: Jedes Dorf hat seine
A
uch wenn unsere
Vorstellung von sogenannten Basisgemeinden
etwas idealistisch sein mag:
In diese Richtung geht es.
Bischof Felix Gmür
Pfarrei, seinen Priester. Und dane­
ben noch Vikare, einen Kaplan oder
einen Pfarrresignat. Das ist nicht
mehr so. Und an vielen Orten auf der
Welt ist es nicht so. Papst Franziskus
kommt aus Südamerika. Dort gibt
es ganze Landstriche ohne Priester.
Auch dort haben Laien besondere
Beauftragungen.
Das heisst, der Papst hat dafür Verständnis?
Nicht nur er. Auch manche Kardi­
näle. Ich habe gesagt, dass wir viel
weniger Priester als Pfarreien haben.
Aber viele gehen immer noch davon
aus, dass es anderthalbmal so viele
sind. Und ganz viele Priester sind ja
im Pensionsalter.
2013 Jahr gab es im Bistum Basel nur
1 Priesterweihe, 17 Priester starben.
Das führt zu einer Veränderung des
Bildes der Kirche. Das Volk Gottes
wird aktiver. Es wird nicht mehr ein­
fach flächendeckend betreut. Seel­
sorge wird gegenseitig geleistet. Auch
wenn unsere Vorstellung von soge­
nannten Basisgemeinden etwas ro­
mantisch und idealistisch sein mag:
In diese Richtung geht es. Es entsteht
etwas Neues.
Zum Beispiel die Pastoralräume. Anfang 2014 gaben Sie bekannt, dass
alle Pastoralräume bis Mitte 2016 errichtet sein sollen. Ist das Projekt im
Plan?
Ein Projekt braucht nicht nur einen
Beginn, sondern auch ein Ende. Und
dieses war nicht definiert. Wenn man
nicht vorwärtsmacht, wird viel Ener­
gie verschwendet. Pastoralräume bil­
den ja nur die Struktur, in der man
das Evangelium leben können soll.
Solche Rahmenbedingungen müssen
Thema 13 klar sein. Ich habe den Termin ge­
setzt, und ich nehme an, dass das
funktioniert. Ich bin ein positiver
Mensch.
festgemacht. Die Betroffenen dürfen
nicht den Eindruck erhalten, sie sei­
en de facto exkommuniziert.
Mit Blick aufs eben begonnene 2015:
Welche Akzente sind erkennbar?
Auch 2015 bildet die Arbeit an den
Pastoralräumen einen wichtigen Ak­
zent. Ich setze dafür viel Zeit ein. Ich
bin natürlich vor allem dort gefragt,
wo nicht alles rund läuft. Aber es freut
mich, dass die sogenannte Basis oft
sehr engagiert mitmacht. Etwas Zwei­
tes ist die Weiterführung von «PEP im
Dialog» mit den Seelsorgenden zum
Thema Rollen und Berufsbilder. Die­
ser Prozess stockt, weil wir selber
nicht genau wissen, wohin sich das
entwickelt. Jede Berufsgattung meint,
die anderen hätten es einfacher. Es ist
interessant zu sehen, dass es alle super
finden, wenn der Papst sagt: «Geht
raus, an die Ränder der Gesellschaft.»
Aber dann passiert doch wenig, weil
wir immer wieder in alte Rollen zu­
rückfallen. Und natürlich sind auch
gewisse Erwartungen der Menschen
noch von der Vergangenheit geprägt.
Sie sprechen vom Leben nach dem
Evangelium. Was meinen Sie damit?
Wie das der Papst gesagt hat: Die
Seligpreisungen und Matthäus 25,40:
«Was ihr für einen meiner geringsten
Brüder getan habt …» Das versteht
jeder und jede. Es gibt Menschen, die
bedürftig sind, die Hunger oder Durst
haben, die obdachlos sind, denen
Beziehungen fehlen, die spirituell
Hunger haben. Es geht um die Not
jedes Einzelnen. Aber es heisst: «Was
ihr …» Wir als Gemeinschaft von
Glaubenden, als Kirche sind gerufen.
Hoffen Sie, dass durch die Pastoralräume eine neue Bewegung entsteht, dass neue Leute angesprochen werden können?
Die neuen Lebensräume und Le­
benswirklichkeiten sind grösser und
differenzierter als früher. Auch in
ländlichen Gebieten. Deshalb muss
auch die Kirche in einem grösse­
ren Raum wirken. Dort arbeiten
mehrere Seelsorgende. Damit gibt es
auch mehr Identifikationspersonen.
Es findet ja nicht jeder Mensch zum
gleichen Seelsorger Zugang.
Bilder: Pia Neuenschwander
Um Beziehungen ging es an der Bischofssynode im Herbst. Wenn es
um wiederverheiratete Geschiedene geht, bekundet die Kirche Mühe.
Wie gehen Sie als Bischof damit um?
Zuerst nehme ich wahr, was es alles
gibt. Dazu gehört, dass die Ehe auch
für viele junge Menschen ein Ideal
darstellt, auch wenn es nicht immer
erreicht wird. Ich bin keiner, der ver­
urteilt und Türen verschliesst. Viel­
leicht müssen wir als Kirche lernen,
dass auch eine ideale Lebensform
einem Prozess unterworfen ist. Das
Schwierigste ist der Umgang mit ei­
ner Beziehung, die nicht geglückt ist.
Das wird meist an den Sakramenten
Also braucht es Änderungen beim
Personal und bei den Gläubigen.
Aber doch auch bei der Kirche.
Die Kirche wandelt sich extrem stark.
Achtzigjährige haben als Jugendliche
doch eine vollkommen andere Kir­
che erlebt.
Die meisten Menschen nehmen den
Bischof über die Medien wahr. Und
dort zusammen mit andern Bischöfen, die teilweise einen andern Stil
pflegen. Wie der Bischof von Chur.
Ich streite mit Mitbrüdern nicht in
der Öffentlichkeit. Wenn wir unter­
schiedlicher Meinung sind, sagen wir
uns das. Ich könnte versuchen, mehr
in den Medien zu erscheinen. Aber
das braucht Zeit. Mir sind die direk­
ten Kontakte in den Pfarreien mo­
mentan wichtiger.
Interview: Alois Schuler
und Jürg Meienberg
14 Thema
Eine (nicht ganz) ernste Fasnachtspredigt aus dem Kloster Schüpfheim
«Nid s Boot, aber s Mass isch voll!»
In seiner Fasnachtsansprache spannt
Lukas Fries den Bogen von den SBB
über die eigene Klostergemeinschaft
und Mike Shiva bis zu Papst Franziskus.
Us em Kloschter z Schüpfe plauderet
e Baasler im Exil
schoonigslos, es wird nid zauderet,
d Fasnacht, die vertreid jo viil.
Kensch das au? Stohsch am Perron, muesch warte;
s wird s Handy züggt zum d App grad starte.
Hoggsch denn im Zug, muesch umsveregge
en SMS schryybe und d E­Mails checke,
im Ricardo nach eme Schnäppli graabe
und luege, ob d Börse uffe goht oder aabe.
Chatte, surfe, online sy,
erreichbar Tag und Nacht –
mich erstuunds jo nümmi wirglig,
dass das Kopfweh macht.
Bruuch ich in all däm Stress mi Rueh,
mach ich d Kloschterdüüre eifach zue.
Ob Burnout, Depro oder Wahn,
uffe­n­aabe, hin und her,
gseschs Lääbe als en Achterbahn,
hesch s huere­gottverglemmi schwär
(tschuldigung, er isch scho bi Troscht, er
fluecht nur leider au im Kloschter),
chunnsch nid vorwärts, nid vom Fläck,
dänggsch: Das ischs gsi, läck prima,
hoggsch sit Wuche zmittst im Drägg,
s hilft nid emol dr Mike Shiva,
denn ischs Zyt zem Telifoniere.
Statt vo eim Bei uff s andere zhüpfe,
chönntsch jo emol öppis Neus probiere:
chunnsch e zytli zu uns uf Schüpfe.
Duureschnufe und di bsinne,
e Usziit seit me däm,
schwiige, schaffe und chli singe,
– mindeschtens für die wo wänn –
nid elei si, wenn des schwär hesch,
em Rhythmus folge Tag für Tag,
e guets Wort, wo nid wiit här isch,
gits öppis bessers in dr Kriise, sag?
S Problem isch nur, wenn drs nid chasch leischte
und Hilf vom Sozialamt söttisch ha.
Denne döönts mittlerwile bi de meischte:
«Es duet üs leid, s isch nüd meh z ha.
En Usziit im Sunnehügel –
do müen mir leider passe.
Göhn Sy lieber in d psychiatrisch Klinik,
die zahlt d Krankekasse.»
Spaare, spaare, spaare, spaare,
ich chas bald nümme ghöre.
Drfür d Stüüre obenabe fahre
und die Riiche jo nid störe.
«S muess halt jede sälber luege»,
dänke die, wos jetze guet hänn,
«mir chönne schliesslig au nid ruebe,
wenn mir Gäld verdiene wänn.»
Nur: D Kriise macht au dört nid halt,
wos Portemonnaie grad prall isch.
S hett scho mänge gno, iiskalt,
wo nid hed gmerkt, dass s längscht dr Fall isch,
was er lieber nid wott wohr ha:
Dass es s Glück im Coop nid git.
A dere Wohret hets halt Hoor dra:
Zfriedeheit isch zwar dr Hit,
nur z chaufe gits se leider nid.
Statt jede Tag e Glas Prosecco
isch Hahneburger grad so toll.
S längt zum Ässe Romanesco;
statt immer Dur für eimol Moll.
Ganz im Stil vom Papst Francesco:
Nid s Boot, aber s Mass isch voll.
Loss dr d Luune nid verdärbe,
gniess d Fasnacht, i mach dr se nid kaputt,
nur, dängg dra: Eimol denn muesch stärbe,
und denn stohsch vor em Herrgott füdliblutt.
Lukas Fries-Schmid
Lukas Fries-Schmid ist
seit 2009 Co-Leiter
des «Sunnehügel – Haus
der Gastfreundschaft»
im ehemaligen Kapuzinerkloster Schüpfheim.
Luzern – Schweiz – Welt 15 Aus der Kirche
Schweiz
www.kath.ch in neuem Gewand
Katholisches Medienzentrum
am Dreikönigstag gestartet
In allen drei
Sprachregionen
der Schweiz gibt
es seit Januar
2015 ein Katho­
lisches Medien­
zentrum: in Zürich, Lausanne und
Lugano. Diese drei Zentren arbeiten
in Zukunft eng zusammen, um Nach­
richten, Meinungen und Hinter­
grund zu Kirche, Religion und Gesell­
schaft im Internet zu verbreiten. Die
Medienzentren handeln im Auftrag
der Schweizer Bischofskonferenz
und der mitfinanzierenden Institu­
tionen. Neben News und Debatten
sollen auch Glaube und Verkündi­
gung ihren Platz bekommen. Zudem
soll die aktive Präsenz auf den Social
Media einen Schwerpunkt bilden.
Medienbischof Alain de Raemy weih­
te am 6. Januar das Medienzentrum
in Zürich ein. Es fasst die bisherigen
Aktivitäten der Presseagentur kipa,
der Internetpublizistik von kath.ch
sowie der Radio­ und Fernseharbeit
mit SRF zusammen.
Volksbegehren Verdingkinder
Auf Entschädigung hoffen
Die Wiedergutmachungsinitiative für
die Opfer administrativer Zwangs­
massnahmen ist im Dezember mit
110 000 beglaubigten Unterschriften
zustande gekommen.
Die Initiative wolle dieses dunkle Ka­
pitel der Schweizer Geschichte wis­
senschaftlich aufarbeiten und für die
20 000 schwer betroffenen Opfer ei­
nen Wiedergutmachungsfonds über
500 Millionen Franken einrichten,
heisst es in einer Mitteilung der Ini­
tianten. Die Initiative wird von nam­
haften Exponenten der Wissenschaft,
von ranghohen Amtsträgern beider
Kirchen, aber auch von Bauernver­
tretern sowie bedeutenden Schwei­
zer Kulturschaffenden unterstützt.
Als Vertreter der katholischen Kirche
sitzt Thomas Wallimann, Präsident
ad interim von Justitia et Pax, im Un­
terstützungskomitee.
In der Schweiz haben laut Initiativ­
komitee Zehntausende Verding­ und
Heimkinder schwerste Misshandlun­
gen und Missbrauch erfahren. Bis
1981 wurden Tausende ohne Ge­
richtsbeschluss administrativ ver­
sorgt. An Insassen von Institutionen
wurden medikamentöse Versuche
durchgeführt, Frauen unter Zwang
sterilisiert, Kinder gegen den Willen
ihrer Mütter zur Adoption freigege­
ben oder in Waisenhäusern platziert.
lungszusammenarbeit weltweit. Al­
liance Sud berief sich dabei auf eine
Studie, welche die Entwicklung von
2003 bis 2012 auswertete.
Unlautere Finanzflüsse reissen jähr­
lich Milliardenlöcher in die Budgets
der Entwicklungsländer. In den ärms­
ten Ländern machen die Verluste bis
zu 5 Prozent des Bruttoinlandspro­
dukts aus. Verantwortlich, so Alliance
Sud, seien Steuerhinterzieher und
korrupte Potentate, die ihr Geld in
Steueroasen wie die Schweiz verla­
gern, die deshalb in Mitverantwor­
tung stünden. In der Schweiz soll im
Februar ein neues Gesetz zur Sper­
rung und Rückführung von Potenta­
tengeldern in die Rechtskommission
des Nationalrats kommen.
Papst kreiert 20 neue Kardinäle
Karl-Josef Rauber neu Kardinal
Bericht von Alliance Sud
Papst Franziskus nimmt am 14. Feb­
ruar 20 neue Mitglieder ins Kardi­
nalskollegium auf. Unter ihnen ist
der deutsche Erzbischof Karl­Josef
Rauber (80), der als langjähriger va­
tikanischer Diplomat auch wichtige
Jahre als Nuntius in der Schweiz wirk­
te. Laut Peter Henrici, emeritierter
Zürcher Weihbischof, war Rauber
sogar «der beste Nuntius, den die
Schweiz je hatte». Henrici erinnerte
gegenüber dem katholischen Medi­
enzentrum kath.ch daran, dass Karl­
Josef Rauber wie kein anderer die in
der Zeit Bischofs Haas angespannte
Lage im Bistum Chur verstanden und
massgeblich zur Lösung des Falles
beigetragen habe.
Die Schwarzgeldabflüsse aus Ent­
wicklungsländern haben laut einer
Medienmitteilung von Alliance Sud,
der entwicklungspolitischen Arbeits­
gemeinschaft der Schweizer Hilfs­
werke, mit 991 Milliarden Dollar 2012
ein Rekordhoch erreicht. Die Summe
sei mehr als das Zehnfache der Aus­
gaben für die öffentliche Entwick­
Erzbischof Karl-Josef Rauber.
Knabe aus dem Erziehungsheim
Sonnenberg Kriens, 1944.
Bild: Paul Senn, FFV, Kunstmuseum Bern, Abt. GKS
International
Neuer Rekord an Schwarzgeld
aus Entwicklungsländern
Bild: kna
AZA 6048 Horw
Zuschriften/Adressänderungen an:
Kath. Pfarramt, 6048 Horw
Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarrei­
blatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.­kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected].
Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34.
Worte auf den Weg
Bild: Andreas Wissmiller
D
ie schlecht aufgefasste Religion
gleicht einem Fieber,
das bei der geringsten
Gelegenheit in Raserei ausartet.
Es ist dem Fanatismus eigen,
dass er die Köpfe erhitzt.
Voltaire (1694–1778)

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