03-15_Horw - Katholische Kirchgemeinde Horw
Transcription
03-15_Horw - Katholische Kirchgemeinde Horw
3/2015 1. bis 15. Februar Pastoralraum Horw Im Gespräch mit Bischof Felix Gmür «Die Kirche wandelt sich stark» 2 Pastoralraum Horw Für Toleranz und für Meinungsfreiheit Drei Wochen zuvor: Ganz Paris ist im Ausnahmezustand. Die Welt hält den Atem an. Der feige, terroristische Massenmord militanter Menschen an Menschen der Redaktion der Sa tirezeitschrift «Charlie Hebdo» scho ckiert. Das brutale Verbrechen miss braucht das Vertrauen der offenen, vielfältigen und freien Gesellschaft und missachtet grundsätzlich recht staatliches Gedankengut wie Tole ranz und Meinungsfreiheit. Für Toleranz Toleranz ist eine grundlegende Be dingung, damit ein Zusammenle ben von verschiedenen Kulturen ge lebt werden kann. Aber: Toleranz wird oft als Schwäche, gar Feigheit missverstanden. Gerade in Anbe tracht un serer vielfältigen Gesell schaft wird Toleranz immer wieder auf die Probe gestellt. Darf Tole ranz in Anbetracht der Attentate von Paris noch ein Massstab im Zusam menleben von verschiedenen Kul turen bleiben? Nach dem Politikwissenschaftler Rai ner Forst lässt sich Toleranz in drei wesentliche Bestandteile zusammen fassen: 1. Toleranz beinhaltet zuerst immer eine ablehnende Haltung. Die zu tolerierenden Überzeugungen und Handlungen werden für falsch gehal ten. Sie stehen im Widerspruch zur eigenen (Welt-)Sicht. Konkret: Als Christ teile ich nicht die gleichen Überzeugungen wie ein Atheist, Buddhist, Muslim usw. 2. Es werden trotzdem gute Gründe zur Aufrechterhaltung dieses Wider spruchs akzeptiert. Die Spannung bleibt aber bestehen. Konkret: Glauben, Werte, Überzeu gen können nicht als eindeutig wahr bewiesen werden, dass ein Atheist, Buddhist, Muslim oder Christ aber auch ein Mensch ist, jedoch schon. Wahrheitsliebende, gläubige Men schen werden immer einen Schmerz empfinden, dass alle anderen noch nicht zu ihrer gleichen Wahrheit gefunden haben. Das «Menschsein» wird aber trotz unterschiedlicher Überzeugungen einander zugestan den. «Toleranz ist der Schlussstein, der die Menschenrechte, den Pluralismus (auch den kulturellen Pluralismus), die Demokratie und den Rechtsstaat zusammenhält. Sie schliesst die Zurückweisung jeglichen Dogmatismus und Absolutismus ein und bekräftigt die in den internationalen Menschenrechtsdokumenten formulierten Normen.» (Abschnitt 1.3) 3. Der dritte Teil bestimmt nun die Grenzen von Toleranz. Hier reichen die guten Gründe zur Aufrechterhal tung des Widerspruchs nicht mehr aus. Das unvernünftige, sinnlos Fal sche soll und darf nicht geduldet wer den. Die Ablehnungsgründe schliess lich sollen für jeden Menschen nach vollziehbar sein und für alle gleich zählen. Konkret: Wer Menschen ermordet und dazu Allahu akbar (Gott ist am grössten) und On a vengé le prophète (Wir haben den Propheten gerächt) schreit, kann keine Toleranz für sich in Anspruch nehmen. Warum? Wer Menschen hinterhältig umbringt, ist Feind aller Menschen. Im Sinne des deutschen idealisti schen Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) kann ich mit Ste fan Hochstrasser sagen: Wir können alle nur Freiheiten in Schranken sein, weil unsere Freiheit in Schranken die Freiheit der anderen Freiheiten in Schranken achten muss. Freiheit, die sich absolut setzt, ist moralisch zu verwerfen. Sie ist gegenüber den Mit menschen nicht zu rechtfertigen. Auch die Meinungsfreiheit ist wie jede Freiheit an Verantwortung und Rücksicht gebunden. Meine Meinungsfreiheit binde ich aus christlicher Anschauung an das Liebesgebot Jesu: Du sollst deinen Gott lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist grösser als diese beiden. Diese Menschen müssen wie alle Fanatiker und Mörder, die sich im Krieg mit der rechtsstaatlichen Ge sellschaft befinden, durch die demo kratisch beauftragte Gewalt in Schach gehalten werden. Die staatliche Ge walt muss sich dabei an die vorge gebenen Gesetze halten. So ist es schliesslich doch die Tugend der Toleranz, die in einem Rechts staat die Grenzen der Freiheit, eben die Gesetzgebung bestimmt. Die Er klärung von Prinzipien der Toleranz, verabschiedet von den Unesco-Staa ten auf der 28. Generalkonferenz in Paris, 25. Oktober bis 16. November 1995, fasst dies so zusammen: Für Meinungsfreiheit Im Rahmen von Toleranz und Mei nungsfreiheit sollen gerade unsere muslimischen Mitmenschen ihre Meinung vermehrt frei äussern. Sie können dies in Sprache, Politik, Ton, Schauspiel und in bildender Kunst. Dabei sind Karikaturen auch über Mohammed wohl anstössig, den noch erlaubt. Je suis Charlie, Jonas Hochstrasser, Jugendseelsorger Pastoralraum Horw 3 Zeit der Segnungen Als Licht ins Dunkel kam Jesus Christus in die Welt. Am Fest Darstellung des Herrn oder Mariä Lichtmess, 2. Februar, werden deshalb die Kerzen für das kommende Jahr geweiht. Fokus Zentralschweiz In Jesu Namen wirkte der Bischof Blasius heilend und rettend. An sei nem Namenstag, 3. Februar, erbitten wir daher im Blasiussegen Gesund heit für Leib und Seele. Sonntag, 1. Februar, 17.00 Pfarrkirche Werke für Orgel und Streichorchester von P. Theo Flury, Othmar Schoeck, Albert Jenny, Caspar Diethelm. An die Folterqualen der hl. Agatha erinnert das Agathabrot, das wir an ihrem Namenstag, 5. Februar, seg nen. Es soll Fieber und Heimweh heilen und vor Feuer schützen. Martin Heini, Orgel Kammerorchester der Philharmonie Novosibirsk Rainer Held, Dirigent Kerzenweihe, Blasiussegen und Brotsegnung feiern wir in allen Wochenendgottesdiensten vom 30. Januar bis 1. Februar: Herzlich willkommen! Freitag, 30. Januar 09.30 Kirchfeld Ab 1. Februar 2015 arbeitet Heidi Odermatt Häberli als sozial-diako nische Mitarbeiterin in unserem Pas toralraum Horw. Nachfolgend stellt sie sich selber vor: Samstag, 31. Januar 16.30 Blindenheim 18.00 Steinmattli Sonntag, 1. Februar 09.00 Kastanienbaum 10.30 Pfarrkirche Herzliche Einladung! Eucharistiefeier in der Winkelkapelle Mittwoch, 4. Februar, 19.30 Herzlich willkommen! Mein Name verrät bereits meine Her kunft – Nidwalden. Geboren und auf gewachsen bin ich in Ennetbürgen, und seit bald dreissig Jahren wohne ich in Stans. Ich bin 50 Jahre alt, ver heiratet und Mutter von zwei Söh nen und einer Tochter, im Alter von 17, 15 und 12 Jahren. Ursprünglich habe ich eine kaufmän nische Lehre absolviert. Im Alter von 25 Jahren liess ich mich zur Sozialar beiterin ausbilden und bin seither in diesem Berufsfeld tätig. Eintritt: Fr. 35.–, Studierende Fr. 20.–, Kinder und Jugendliche gratis Freie Platzwahl Abendkasse ab 16.15 Reservationen: www.musikkathhorw.ch Vorverkauf: Kappeler’s Feinkostladen Sonntigsfiir für die Kinder der ersten bis dritten Klassen Sonntag, 1. Februar, 10.30 Zentrumskapelle Die Arbeit mit und für Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituatio nen empfinde ich nach wie vor als bereichernd und befriedigend. In meiner Freizeit vertiefe ich mich gerne in spannende Lektüre, versu che mich hin und wieder an einer «Lismete» oder geniesse eine gesel lige Spielrunde. Ich freue mich auf die neue Tätig keit im Pastoralraum Horw und die damit verbundenen Gespräche und Begegnungen. Gerne werde ich in verschiedenen Projekten mitarbeiten und damit zu einem aktiven Pastoral raumleben beitragen. Heidi Odermatt Häberli Liebe Heidi Wir freuen uns sehr, dass du ab Feb ruar als sozial-diakonische Mitarbei terin in unserem Pastoralraum Horw mitarbeitest. Im Namen des Seelsor geteams, der Kirchgemeinde und im Namen aller Menschen in unserem Pastoralraum heisse ich dich aufs Herzlichste willkommen. Wir wün schen dir eine gute Zeit des Einarbei tens und freuen uns auf dein «Mituns-Sein». Romeo Zanini, Diakon 4 Pastoralraum Horw Zur Geschichte der Fasnacht Mit Kreuz und Herz Tierkostüme wie Bär, Ziegenbock oder Affe sind alte Embleme der Todsünden. Und der «schöne» klassi sche Narr mit Glocke und Zipfel kappe symbolisiert im mittelalterli chen Katholizismus gar die Erbsünde schlechthin. Terminsalat Sechs Tage Fasnacht, dann Asche auf das Haupt! Streng genommen ist «Fastnacht» der Vortag der 40-tägigen Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. Unter das Fastengebot fiel vor allem Fleisch, was den Ausdruck «Karneval» (lateinisch «carnelevale» für «Fleischentzug») erklärt. Aber auch Milchprodukte, Fett und Eier waren verboten. Ausgelassenheit So schlug man sich denn seit dem 13. Jahrhundert vor allem am Montag und Dienstag noch einmal kräftig den Bauch voll. Das war auch nötig, da die wenigsten Produkte ohne Kühlschrank 40 Tage haltbar waren. Vergebung mit Aschenkreuz Sechs Tage Fasnacht Weil der Sonntag Ruhetag und der Freitag Fastentag waren, musste be reits am Donnerstag geschlachtet und gebacken werden, was die «Fast nacht» auf sechs Tage ausdehnte. Die schmalzgebackenen Küchlein gaben dem «Schmutzigen Donnerstag» sei nen Namen («Schmutz» ist aleman nisch für «Schmalz»). Früh schon entstand das Bedürfnis, sich nicht nur kulinarisch für kom mende Entsagungen zu entschädi gen. Musik, Tanz und Schabernack wurden dem Brauch angegliedert. Masken schützten vor Entdeckung, und die jungen Leute rotteten sich zu Lärmereien und Umzügen zusam men. Am Aschermittwoch schliesslich lies sen sich die erschöpften Menschen in der Kirche zur Vergebung ein Aschenkreuz aufs Haupt streuen. Denn obwohl die katholische Kirche das Treiben der Fasnacht nicht billig te, hat sie es nie unter Strafe gestellt. Christliche Wurzeln Anders als man lange glaubte, haben auch die seit dem 15. Jahrhundert standardisierten Masken nicht ger manische, sondern christliche Wur zeln: Sie sind Umkehrbilder christ licher Tugenden. Teufel und wilder Mann sind Negative der Heiligen. In der Schweiz beginnt die Fas nacht in katholischen Gebieten am «Schmutzigen Donnerstag». Protestantische Gegenden feiern oft erst nach Aschermittwoch. Basel, das seinen «Morgestraich» eine Woche nach dem «Güdismändig» begeht, folgt dabei weniger der protestanti schen Tradition als der urkatholi schen: Der Termin liegt ziemlich ge nau 40 Tage vor Ostern und ent spricht der «alten» Fasnacht. Seit dem 11. Jahrhundert wurde an den Sonntagen nicht mehr gefastet. Die «neue» Fasnacht beginnt seitdem eine Woche früher. Nach so viel Geschichte wünsche ich allen eine rüüdig schöne Fasnacht! Auch den «Nicht-Fasnächtlern» wün sche ich gute Erholung, sei es im Schnee oder anderswo. Romeo Zanini, Diakon Auch dieses Jahr soll es nicht an ders sein … … denn es erklingen wieder «schräge Töne» im Fasnachtsgottesdienst. Am Fasnachtssonntag, 15. Feb ruar, 10.30 feiern wir in der Pfarrkirche einen Fasnachtsgot tesdienst mit Fasnachtsmusik. Es spielt die Guuggenmusig Sompf rochle. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Einheimische, Auswärtige und, und, und … sind herzlichst einge laden, in ihrem Fasnachtsgewand zum Gottesdienst zu kommen, geschminkt, jedoch ohne Maske. Pastoralraum Horw 5 Die Sternsinger danken können wir also den Familien auf der Flucht mit dem stolzen Betrag von Fr. 7494.25 zur Seite stehen. Wir danken herzlich allen Leuten, die sich die Zeit genommen haben, uns etwas zuzuhören, obwohl das Wetter nicht wirklich mitspielte. Aus serdem sind wir sehr dankbar für die vielen Spenden und danken allen Leuten, die sogar Kekse oder einen Tee in die kalte Nacht brachten. Wie jedes Jahr war der Blauring auch diesen Januar gemeinsam mit der Jungwacht in den Horwer Strassen unterwegs. Als Sternsinger zogen wir mit unseren drei Königen und dem Stern los. Wir segneten die Häuser und sangen die Lieder, welche wir im Novemberweekend geübt hatten. Dieses Jahr sammelten wir für das Projekt «Jeder Rappen zählt». Eure Spenden kommen deshalb Familien auf der Flucht zugute. Für Blauring und Jungwacht: Zoe Walden und Roman Bühler Die Bevölkerung von Horw zeigte sich grosszügig, so dass die ansehn liche Summe von Fr. 6231.20 zu sammenkam. Mit der Kollekte von Fr. 1263.05 in den Gottesdiensten Gedanken aus dem Religionsunterricht einer 6. Klasse: Der Zoobesuch Wir fanden den Zoobesuch eigent lich ganz schön, aber die Tiere wa ren in so kleinen Gehegen, dass es gar nicht Spass machte, ihnen zuzu schauen. Nur die Affen hatten eigent lich ein recht schönes Gehege. Die meisten Tiere haben zu wenig Platz, wie zum Beispiel die Kamele, Kro kodile, Schlangen und Geparde. Ein Zoo ist etwas Schönes für Menschen, aber furchtbar für die Tiere, die dar in leben. Wir haben nur zwei Vor teile für die Tiere im Zoo gefunden: Tiere haben keine natürlichen Fein de, und sie erhalten jeden Tag genü gend Futter. Die meisten Vorteile eines Zoos sind für die Menschen: Die Menschen können, ohne weit zu fahren, seltene Tiere sehen. Manche Tiere können sie auch anfassen. Sie brauchen nicht so viel zu bezahlen, wie wenn sie in den eigentlichen Le bensraum der Tiere reisen würden. Manche Tiere würden, wenn sie dar über nachdenken könnten, wahr scheinlich lieber sterben, als in ei nem Zoo ihr Leben zu verbringen. Zusammengefasst möchten wir sa gen: Die Menschen benutzen die Tiere zu ihren Gunsten, anstatt sie zu respektieren. Zusammenstellung: Peter Gallati 6 Pastoralraum Horw Gottesdienste 4. Sonntag im Jahreskreis Lesungen: Dtn 18,15–20; 1 Kor 7,32–35; Mk 1,21–28 Predigt: Romeo Zanini Kollekte: SolidarMed Samstag, 31. Januar 16.30Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Blindenheim mit Kerzenweihe, Brotsegnung und Blasiussegen. 18.00Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Steinmattli mit Kerzen weihe, Brotsegnung und Blasiussegen. Sonntag, 1. Februar 09.00Eucharistiefeier in Kastanienbaum mit Kerzenweihe, Brotsegnung und Blasiussegen. 10.30Eucharistiefeier in der Pfarrkirche mit Kerzenweihe, Brotsegnung und Blasiussegen. 10.30 Sonntigsfiir für die Erst-, Zweit- und Drittklasskinder in der Zentrumskapelle, siehe Seite 3. 17.00 Abendmusik St. Katharina in der Pfarrkirche, siehe Seite 3. Dienstag, 3. Februar Blasius 09.30Eucharistiefeier mit Blasiussegen in der Zentrumskapelle. Mittwoch, 4. Februar 19.30Eucharistiefeier in der Winkelkapelle. Freitag, 6. Februar Paul Miki und Gefährten Herz-Jesu-Freitag 09.30Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Kirchfeld. 18.10 Kreuzweg und Rosenkranz in der Zentrumskapelle. 19.30Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle, anschl. Anbetung. Samstag, 7. Februar 08.00Eucharistiefeier im Längacher. 09.30Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. 5. Sonntag im Jahreskreis Lesungen: Ijob 7,1–4.6–7; 1 Kor 9,16–19.22–23; Mk 1,29–39 Predigt: Gabriele Berz Kollekte: Diöz. Kirchenopfer für die Unterstützung der Seelsorge durch die Diözesankurie in Solothurn Samstag, 7. Februar 16.30Eucharistiefeier im Blindenheim. 18.00Eucharistiefeier im Steinmattli. Öffnungszeiten Pfarramt Während der Fasnachtsferien 7.–21. Februar 2015 Montag–Freitag:08.00–11.30 Donnerstag: 13.30–17.30 Schmutziger Donnerstag, 12. Februar und Güdismontag, 16. Februar geschlossen. Telefonisch sind wir immer erreichbar. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis. Sonntag, 8. Februar 09.00Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in Kastanienbaum. 10.30Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. Dienstag, 10. Februar Scholastika 09.30Eucharistiefeier in der Zentrumskapelle. Freitag, 13. Februar 09.30Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Kirchfeld. 18.10 Kreuzweg und Rosenkranz in der Zentrumskapelle. keinGottesdienst in der Zentrumskapelle. Samstag, 14. Februar Cyrill und Methodius 08.00Eucharistiefeier im Längacher. 09.30Eucharistiefeier in der Pfarrkirche. 6. Sonntag im Jahreskreis Lesungen: Lev 13,1–2.43–46; 1 Kor 10,31–11,1; Mk 1,40–45 Predigt: Romeo Zanini Kollekte: Kollegium St-Charles in Pruntrut Samstag, 14. Februar 16.30Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Blindenheim. 18.00Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im Steinmattli. Sonntag, 15. Februar 09.00Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in Kastanienbaum. 10.30Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in der Pfarrkirche, mit gestaltet von der Guuggen musig Sumpfrochle. Pastoralraum Horw 7 Gedächtnisse Wir danken für Kollekten Dienstag, 3. Februar 09.30 Jzt. für Xaver und Anna Gass mann-Studhalter, Luzern. 01.01. Epiphanieopfer der Inländ. Mission 510.10 04.01.Sternsingerprojekt: «Jeder Rappen zählt» 1263.05 11.01.Solidaritätsfonds Mutter und Kind 1043.65 Samstag, 7. Februar 09.30 1. Ged. für Urs Viktor Wirth, Thailand. Jgd. für Rösli Omlin- Stocker, ehemals Rigiblickstrasse 30; Kirchenmusik Claudine Buzzolini; Urs Stalder-Stal der, Gartenstrasse 3. Jzt. für Hed Kirchenchor St. Katharina wig Näf-Rohner, Schulhausstrasse 6; Emil und Anna Zeder-Hildebrand, Donnerstag, 5. Februar, 19.30, Probe. Bahnhofstrasse 47; Anna Roos-Stal der, Kirchfeld; Sr. Marie Antonia Ros Kirchenchor Kastanienbaum hardt, Collège St-Joseph, Monthey; Montag, 2. Februar, Fasnachtshöck. Emil und Agnes Niederberger-Buhol zer und Familien, Halten. Verstorben Marie-Louise Gisler-Betschart, Kirchfeld, 84 Jahre. Der Herr schenke ihr seinen Frieden. Willkommen auf Berg Sion Aus dem Leben der Pfarrei Samstag, 14. Februar 09.30 Jgd. für Anton Wey-Sidler, Schöneggstrasse 43 und Anna SidlerMahle, Kantonsstrasse 65. Jzt. für Ferdinand und Rosa Buholzer-Schur tenberger, Bachstrasse 6a; Louise Kaufmann und Familie, Boden und Sr. Sara Kaufmann. Taufen Maila Fiona Kägi, Tochter von Isa belle Kägi und Raffael Lanfranconi, Technikumstrasse 9. Wir wünschen den Eltern und ihrem Kind eine gesegnete Zukunft. Sonntag, 1. Februar Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier Montag, 2. Februar Darstellung des Herrn 18.50 Rosenkranz Kerzenweihe 19.30 Eucharistiefeier DI–FR, 3.–6. Februar 07.00 Eucharistiefeier Darstellung des Herrn, 2. Februar: Samstag, 7. Februar 08.00 Eucharistiefeier in der Längacherkapelle Sonntag, 8. Februar Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier Montag, 9. Februar 18.50 Rosenkranz 19.30 Eucharistiefeier DI–FR, 10.–13. Februar 07.00 Eucharistiefeier Samstag, 14. Februar 08.00 Eucharistiefeier in der Längacherkapelle W ie gross die Finsternis auch sei, wir sind immer dem Licht nahe. (Foto: Kurt F. Domnik/pixelio.de) Franz von Sales Sonntag, 15. Februar Nachmittag: Anbetung 17.00 Eucharistiefeier 8 Pastoralraum Horw Roundabout Was sind wir? Roundabout ist ein Tanz-Netzwerk für junge Mädchen und junge Frauen im Alter von 6–20 Jahren, das im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde. Es wurde zu einem nationalen Street dance-Netzwerk, welches mittler weile auch international Begeiste rung findet und stetig wächst. In der Schweiz existieren knapp 100 round about-Gruppen mit über 1000 Teil nehmerinnen und 230 meist freiwil lig engagierten Gruppenleiterinnen. In Horw haben wir drei Gruppen, welche sich in drei Kategorien auftei len: – Kids (6–12 Jahre) – Youth (13–16 Jahre) – Ladies (17–20 Jahre) Träger von roundabout ist der Zent ralverband Blaues Kreuz Prävention und Gesundheitsförderung. Wer sind wir? Gruppenleiterinnen in Horw sind Francesca Pasquale und Désirée Jutzeler. Tanzgruppe Kids. Wir dürfen uns einen Teil von round about Schweiz nennen und durften dank der Unterstützung der Kath. und Ref. Kirchgemeinden dieses Pro jekt starten und ausweiten. Wir sind sehr motiviert und auch stolz, dass wir bereits seit drei Jahren diese Gruppen leiten dürfen. Unsere Tanzgruppenleiterinnen: Désirée Jutzeler (links) und Francesca Pasquale (rechts). Roundabout als Freizeitbeschäftigung Die wöchentlichen Trainings der roundabout-Gruppen bestehen aus einer Stunde Streetdance und einem anschliessenden gemütlichen Teil, wo wir eine halbe Stunde bei Snacks und Getränken zusammen plaudern. Im tänzerischen Teil werden die kör perliche Aktivität und ein gesunder Umgang mit dem sich in dieser Al tersphase verändernden Körper ge fördert. Durch den gemütlichen Teil wird betont, dass Essen zum Sport gehört und genossen werden darf und soll. Der gemütliche Teil des Abends bietet den Mädchen zudem die Möglichkeit, sich auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen. Er fahrungsgemäss können dabei bri sante Themen aufkommen. Die Lei terinnen sind als Gesprächspartne rinnen da und nehmen Impulse wahr, welche explizit aufgegriffen und in der ganzen Gruppe diskutiert werden können. Dieser Teil des Abends fördert die Identifikation mit der Gruppe und dem Netzwerk. Pastoralraum Horw 9 Training Bei den Trainings, welche aus Ein dehnen, Choreografie und Ausdeh nen bestehen, geben wir auch genü gend Platz für die Ideen und Wün sche der Teilnehmerinnen. Zudem versuchen wir uns nicht nur an das übliche Streetdance und Hip-Hop zu halten, sondern möchten den Mäd chen und jungen Frauen auch an dere Tanzstile näherbringen, indem wir die verschiedenen Arten des Tan zes und Kombinationen miteinander mischen. Wir möchten auch die ver schiedenen Talente einbeziehen, sei es mit kleinen Soloeinsätzen oder als Nachwuchsleiterinnen. Dies gibt uns immer wieder neue Motivation und inspiriert uns zu Ideen für neue Choreografien und Projekte. Unsere Trainings werden auf das Niveau der Kinder und jungen Frauen abge stimmt und darauf aufgebaut. Tanzgruppe Ladies. Es liegt uns am Herzen, dass die Ju gendlichen sich in der Gruppe wohl fühlen, sei es in den wöchentlichen Trainings sowie auch bei den Auf tritten, und dass sie zusammen Spass haben können. Mitmachen Mädchen und junge Frauen im Alter von 6–20 Jahren, die bei uns mitma chen möchten, können sich bei der untenstehenden Kontaktperson mel den. Auftritte Auftritte mit der Gruppe stärken das Selbstvertrauen der Mädchen und jungen Frauen. Sie fördern auch den Gruppenzusammenhalt. Bei der Pla nung und dem Vorbereiten des Auf trittes (Choreografie, Auftrittsaufstel lung, Kleider, Styling, Anreise usw.) üben die Teilnehmerinnen Selbstän digkeit, Eigenverantwortung und Zu verlässigkeit. Auftrittskleider sollen bei roundabout nicht von der tänzerischen Darbie tung ablenken. Dabei gilt: Feminin ist nicht gleich aufreizend, anziehend nicht gleich sexy und selbstbewusst nicht gleich zur Schau stellend. Tanzgruppe Youth. Wir freuen uns, wenn wir Gelegenheiten für Auftritte erhalten, z. B. bei Vereinsanlässen, Jubiläen usw. Melden Sie sich bitte bei: Romeo Zanini, Kath. Pfarramt, Neumattstrasse 3, 041 349 00 60 oder [email protected] 10 Pastoralraum Horw Adressen Seelsorge Pfarramt St. Katharina Neumattstr. 3, 6048 Horw Tel. 041 349 00 60 Fax 041 349 00 61 [email protected] www.kathhorw.ch KatechetInnen Sandra Boog-Vogel Gemeindehausplatz 20 041 340 62 16 Dave Büttler Amlehnstrasse 37 6010 Kriens 041 310 43 75 Bernadette Hagmann Brunnmattstrasse 14 041 340 41 92 Sekretariat Astrid Bächler Schwegler Christina Kleeb-Portmann Anita Staubli-Renggli Stefan Ludin Juchweg 12 6012 Obernau 041 260 55 14 Gemeindeleitung Romeo Zanini-Schubnell Diakon Privat: 041 349 00 70 Bernadette RennerAschwanden St.-Niklausen-Strasse 73 6047 Kastanienbaum 041 340 10 51 Leitender Priester P. August Brändle Berg Sion 041 349 50 33 Pastoralraumrat Pastoralassistentin Gabriele Berz-Albert Brunnmattstrasse 16 041 340 55 82 Pfarrei-Sozialdienst Horw Heidi Odermatt Häberli 041 349 00 69 Katechese und Jugendseelsorge Peter Gallati Eichbiel, Bergstrasse 24 6074 Giswil 041 750 22 81 Jonas Hochstrasser Neumattstrasse 3 041 349 00 72 Katechese Verantwortliche für Religionsunterricht Denise Häfliger-Meichtry Schützenmatte B 12 6362 Stansstad 041 610 78 85 Präsidentin Gabriela Krucker 041 340 36 62 Pfarreiratsgruppe Steinmattli Ursula Häfliger-Staffelbach Ober-Kuonimattweg 12 6010 Kriens 041 340 29 01 Jugendverbände ScharleiterInnen Blauring/Jungwacht Rebekka Müller 041 340 29 76 Flavia Stalder 041 340 85 19 Johannes Berz Brunnmattstr. 16 041 340 55 82 Yvan Kalbermatten Wegmattstr. 25 a 041 340 61 73 Simon Wehrle Zumhofstr. 21 041 340 74 14 Pfadi Luca Brauchli 076 282 33 43 Reto Kleiner 079 289 39 33 Kirchenmusik Hauptverantwortung Martin Heini Stirnrütistrasse 30 041 342 08 29 Chorleiter Horw Alexei Kholodov Neumattstrasse 15 041 340 66 28 Chorleiterin Kastanienbaum Katarina Rychla St.-Niklausen-Strasse 70 6047 Kastanienbaum 079 674 60 49 Jugendchorleiterin Gabi Koller Dornimatte 11 6047 Kastanienbaum 041 340 81 92 Organisten Martin Heini Stirnrütistrasse 30 041 342 08 29 Bernadette InauenWehrmüller Geissmattstrasse 16 6004 Luzern 041 240 30 29 Diakonische Dienste Begleitgruppe für schwerkranke und sterbende Menschen Horw Anfragen für Begleiteinsätze und Infos: 079 931 88 72 Babysitter-Dienst Vermittlung: Wir junge Eltern Claudia Merz 041 340 05 70 Tagesfamilien Horw Tagesmütter-Vermittlung Yvonne Mühlebach 041 349 12 49 079 707 44 96 Räumlichkeiten Sakristei Pfarrkirche: 041 349 00 82 Kastanienbaum: 041 340 12 80 Sakristane Pfarrkirche und Kastanienbaum: Dölf Fischer 041 340 10 94 Steinmattli-Kapelle, Bodenmattstrasse: Dölf Fischer 041 340 10 94 Aushilfssakristan: Bruno Lauper 076 565 47 63 Steinmattli-Pavillon: Bruno Lauper 076 565 47 63 Kastanienbaum Saalverantwortung: Daniel Marty 076 490 02 30 Pfarreizentrum Daniel Zopp Zumhofstrasse 2 041 349 00 84 Kirchgemeinde Präsident der Kirchgemeinde Michael Bussmann Wegmattring 9 041 340 96 18 Kirchgemeindeamt (Reservationen Pfarreizentrum, Pavillon Steinmattli und Saal Kastanienbaum) MO–FR 09.00–11.00 und 13.30–16.00 MI-Nachmittag geschlossen Irène Denier-Vogel Renata Schelbert Sandra Sutter Zumhofstrasse 2 Tel. 041 349 00 88 Fax 041 349 00 87 [email protected] Pastoralraum Horw 11 Dienste und Gemeinschaften Mütter- und Väterberatung Gemeindehausprovisorium, Pavillon 4, Zimmer 44: MO, 2. Februar, nachmittags mit Anmeldung. Schulhaus Spitz: MO, 9. Februar, nachmittags mit Anmeldung. Barbara Wicki, Mütter- und Väterberatung, 041 208 73 43, [email protected] www.muetterberatung-luzern.ch Kinderhort ab Säuglingsalter Montag: 08.30–11.30 Pavillon Allmend Dienstag: 13.30–16.30 Pavillon Steinmattli Freitag: 14.00–17.00 Pavillon Allmend Schulferien geschlossen! Freizeitwerkstatt Dienstag19.00–22.00 Donnerstag19.00–22.00 Samstag 14.00–17.00 Auskunft: F. Heer, 041 340 32 25 Schulferien geschlossen! Frauengemeinschaft Wanderteam 98 Montag, 2. Februar, 15.00–17.00, Pfar reisaal Kastanienbaum: Familieträff für Eltern und Kinder. Dienstag, 3. Februar, Treffpunkt 08.40 Bahnhof Horw. Winterwanderung auf Sattel-Hochstuckli, Rundwande rung Engelstock. Details im An schlagkasten bei der Kirche. Auskunft: 041 340 25 65 oder 041 340 79 82. Jugendchor «Nha Fala» Proben in der Schulzeit jeweils Montag/Donnerstag. Auskunft: Gabi Koller, 041 340 81 92. Frauenensemble «Pace» Gesangsensemble, singt auf Wunsch bei Beerdigungen. Musikalische Lei tung: Lotti Delb. Auskunft: Verena Studhalter, 041 340 18 65. Ökumenisches Fraueznüni Mittwoch, 4. Februar, 09.00 im Saal der reformierten Kirche: Demenz: Herausforderung für die betroffene Person und ihr familiäres Umfeld, mit Ursula Weibel. Demenz ist nicht gleich Demenz. Die verschiedenen Formen dieser Krank heit haben verschiedene Auswirkun gen für die betroffenen Personen und ihre Familien. Was hilft den Betroffe nen? Was brauchen die betreuenden und pflegenden Angehörigen? Wie können sie unterstützt werden? The oretische Inputs, Praxisbeispiele und kleine Diskussionsrunden. Aktives Alter Frühstück Samstag, 7. Februar, ab 08.30 Kirch mättlistube, ohne Anmeldung. Mittagessen Mittwoch, 11. Februar, 11.30, Kirch mättlistube, mit Anmeldung: 041 349 11 11. Seniorennachmittag Dienstag, 10. Februar, 14.00, Pfarrei zentrum. Fröhlicher Fasnachtsanlass mit dem Egli- und Weibelpaar und Gefolge. Die Kapelle «Alte Fründe» mit Hans Seeberger spielt zum Tanz auf. Chömid cho mitmache! Senioren-Chor Freitag, 6. Februar, 15.15, Singsaal Hofmatt: Probe. Willkommen auf Berg Sion Siehe Seite 7. D a mir Gott ein fröhliches Herz gegeben hat, wird er mir schon verzeihen, wenn ich ihm fröhlich diene. Joseph Haydn (Foto: syst/pixelio.de) 12 Thema Im Gespräch mit Bischof Felix Gmür «Das Volk Gottes wird aktiver» Der Priestermangel führe zu einer «Veränderung des Bildes der Kirche», sagt Bischof Felix Gmür: Das Volk Gottes werde aktiver. Die Basis mache bei der Bildung der Pastoralräume «oft sehr engagiert mit». Mitte Dezember sind Sie aus Rom zurückgekehrt. Was brachten Sie vom Adlimina-Besuch zurück? Bischof Felix Gmür: Es ist nicht so, dass wir nach Rom reisen und mit Aufträgen zurückkommen. Es ist im mer ein Geben und Nehmen. Wir hörten beispielsweise vom Papst mündlich, was er in Evangelii Gau dium geschrieben hatte. Wir konnten aber auch unsere Anliegen bei den Kongregationen deponieren. Welche? Ich konnte erläutern, dass wir in ei ner sehr gemischten, einer ausdiffe renzierten Gesellschaft leben, in der Religion nur einer von vielen Lebens vollzügen darstellt. Ich konnte klar machen, dass die Kirche in einer sol chen Gesellschaft nicht als Gebots und Verbotsreligion auftreten kann. Sie verkündet das Evangelium und lebt es vor. Sie kann damit den Men schen im Land einen Vorschlag ma chen, eine «Proposition de la foi». Die Kirche kann nicht mit dem Vor schlaghammer auftreten. Das ist ein Anliegen des Pastoralen Entwick lungsplans (PEP) des Bistums Basel. In der als Manuskript veröffentlichten Rede des Papstes hiess es, dass man auf den Unterschied zwischen Laien, auch hauptamtlich tätigen, und Priestern achten soll. Der Papst hat davon nichts gesagt. Die gedruckte Rede haben wir am Schluss zusammen mit andern Ge schenken erhalten. Er hat sie nicht gehalten. Es hat überhaupt niemand eine Rede gehalten. Wir waren ein dreiviertel Stunden beim Papst und haben ein Gespräch geführt. Trotzdem hat die publizierte Rede des Papstes in der Schweiz Reaktionen ausgelöst. Ganz unterschiedliche Seiten sahen sich bestärkt. Wenn alle zufrieden sind, umso bes ser (lacht). Das Bistum Basel überträgt Laien, auch Frauen, in weltweit wohl einzigartiger Weise verantwortungsvolle Aufgaben. Akzeptiert man das in Rom? Die Frage ist nicht, ob man das ak zeptiert. Die Frage ist, ob das die beste Lösung ist. Die Realität der Kir che ist immer wieder unterschied lich. Wir leben noch so, wie es in den 50erJahren war: Jedes Dorf hat seine A uch wenn unsere Vorstellung von sogenannten Basisgemeinden etwas idealistisch sein mag: In diese Richtung geht es. Bischof Felix Gmür Pfarrei, seinen Priester. Und dane ben noch Vikare, einen Kaplan oder einen Pfarrresignat. Das ist nicht mehr so. Und an vielen Orten auf der Welt ist es nicht so. Papst Franziskus kommt aus Südamerika. Dort gibt es ganze Landstriche ohne Priester. Auch dort haben Laien besondere Beauftragungen. Das heisst, der Papst hat dafür Verständnis? Nicht nur er. Auch manche Kardi näle. Ich habe gesagt, dass wir viel weniger Priester als Pfarreien haben. Aber viele gehen immer noch davon aus, dass es anderthalbmal so viele sind. Und ganz viele Priester sind ja im Pensionsalter. 2013 Jahr gab es im Bistum Basel nur 1 Priesterweihe, 17 Priester starben. Das führt zu einer Veränderung des Bildes der Kirche. Das Volk Gottes wird aktiver. Es wird nicht mehr ein fach flächendeckend betreut. Seel sorge wird gegenseitig geleistet. Auch wenn unsere Vorstellung von soge nannten Basisgemeinden etwas ro mantisch und idealistisch sein mag: In diese Richtung geht es. Es entsteht etwas Neues. Zum Beispiel die Pastoralräume. Anfang 2014 gaben Sie bekannt, dass alle Pastoralräume bis Mitte 2016 errichtet sein sollen. Ist das Projekt im Plan? Ein Projekt braucht nicht nur einen Beginn, sondern auch ein Ende. Und dieses war nicht definiert. Wenn man nicht vorwärtsmacht, wird viel Ener gie verschwendet. Pastoralräume bil den ja nur die Struktur, in der man das Evangelium leben können soll. Solche Rahmenbedingungen müssen Thema 13 klar sein. Ich habe den Termin ge setzt, und ich nehme an, dass das funktioniert. Ich bin ein positiver Mensch. festgemacht. Die Betroffenen dürfen nicht den Eindruck erhalten, sie sei en de facto exkommuniziert. Mit Blick aufs eben begonnene 2015: Welche Akzente sind erkennbar? Auch 2015 bildet die Arbeit an den Pastoralräumen einen wichtigen Ak zent. Ich setze dafür viel Zeit ein. Ich bin natürlich vor allem dort gefragt, wo nicht alles rund läuft. Aber es freut mich, dass die sogenannte Basis oft sehr engagiert mitmacht. Etwas Zwei tes ist die Weiterführung von «PEP im Dialog» mit den Seelsorgenden zum Thema Rollen und Berufsbilder. Die ser Prozess stockt, weil wir selber nicht genau wissen, wohin sich das entwickelt. Jede Berufsgattung meint, die anderen hätten es einfacher. Es ist interessant zu sehen, dass es alle super finden, wenn der Papst sagt: «Geht raus, an die Ränder der Gesellschaft.» Aber dann passiert doch wenig, weil wir immer wieder in alte Rollen zu rückfallen. Und natürlich sind auch gewisse Erwartungen der Menschen noch von der Vergangenheit geprägt. Sie sprechen vom Leben nach dem Evangelium. Was meinen Sie damit? Wie das der Papst gesagt hat: Die Seligpreisungen und Matthäus 25,40: «Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt …» Das versteht jeder und jede. Es gibt Menschen, die bedürftig sind, die Hunger oder Durst haben, die obdachlos sind, denen Beziehungen fehlen, die spirituell Hunger haben. Es geht um die Not jedes Einzelnen. Aber es heisst: «Was ihr …» Wir als Gemeinschaft von Glaubenden, als Kirche sind gerufen. Hoffen Sie, dass durch die Pastoralräume eine neue Bewegung entsteht, dass neue Leute angesprochen werden können? Die neuen Lebensräume und Le benswirklichkeiten sind grösser und differenzierter als früher. Auch in ländlichen Gebieten. Deshalb muss auch die Kirche in einem grösse ren Raum wirken. Dort arbeiten mehrere Seelsorgende. Damit gibt es auch mehr Identifikationspersonen. Es findet ja nicht jeder Mensch zum gleichen Seelsorger Zugang. Bilder: Pia Neuenschwander Um Beziehungen ging es an der Bischofssynode im Herbst. Wenn es um wiederverheiratete Geschiedene geht, bekundet die Kirche Mühe. Wie gehen Sie als Bischof damit um? Zuerst nehme ich wahr, was es alles gibt. Dazu gehört, dass die Ehe auch für viele junge Menschen ein Ideal darstellt, auch wenn es nicht immer erreicht wird. Ich bin keiner, der ver urteilt und Türen verschliesst. Viel leicht müssen wir als Kirche lernen, dass auch eine ideale Lebensform einem Prozess unterworfen ist. Das Schwierigste ist der Umgang mit ei ner Beziehung, die nicht geglückt ist. Das wird meist an den Sakramenten Also braucht es Änderungen beim Personal und bei den Gläubigen. Aber doch auch bei der Kirche. Die Kirche wandelt sich extrem stark. Achtzigjährige haben als Jugendliche doch eine vollkommen andere Kir che erlebt. Die meisten Menschen nehmen den Bischof über die Medien wahr. Und dort zusammen mit andern Bischöfen, die teilweise einen andern Stil pflegen. Wie der Bischof von Chur. Ich streite mit Mitbrüdern nicht in der Öffentlichkeit. Wenn wir unter schiedlicher Meinung sind, sagen wir uns das. Ich könnte versuchen, mehr in den Medien zu erscheinen. Aber das braucht Zeit. Mir sind die direk ten Kontakte in den Pfarreien mo mentan wichtiger. Interview: Alois Schuler und Jürg Meienberg 14 Thema Eine (nicht ganz) ernste Fasnachtspredigt aus dem Kloster Schüpfheim «Nid s Boot, aber s Mass isch voll!» In seiner Fasnachtsansprache spannt Lukas Fries den Bogen von den SBB über die eigene Klostergemeinschaft und Mike Shiva bis zu Papst Franziskus. Us em Kloschter z Schüpfe plauderet e Baasler im Exil schoonigslos, es wird nid zauderet, d Fasnacht, die vertreid jo viil. Kensch das au? Stohsch am Perron, muesch warte; s wird s Handy züggt zum d App grad starte. Hoggsch denn im Zug, muesch umsveregge en SMS schryybe und d EMails checke, im Ricardo nach eme Schnäppli graabe und luege, ob d Börse uffe goht oder aabe. Chatte, surfe, online sy, erreichbar Tag und Nacht – mich erstuunds jo nümmi wirglig, dass das Kopfweh macht. Bruuch ich in all däm Stress mi Rueh, mach ich d Kloschterdüüre eifach zue. Ob Burnout, Depro oder Wahn, uffenaabe, hin und her, gseschs Lääbe als en Achterbahn, hesch s hueregottverglemmi schwär (tschuldigung, er isch scho bi Troscht, er fluecht nur leider au im Kloschter), chunnsch nid vorwärts, nid vom Fläck, dänggsch: Das ischs gsi, läck prima, hoggsch sit Wuche zmittst im Drägg, s hilft nid emol dr Mike Shiva, denn ischs Zyt zem Telifoniere. Statt vo eim Bei uff s andere zhüpfe, chönntsch jo emol öppis Neus probiere: chunnsch e zytli zu uns uf Schüpfe. Duureschnufe und di bsinne, e Usziit seit me däm, schwiige, schaffe und chli singe, – mindeschtens für die wo wänn – nid elei si, wenn des schwär hesch, em Rhythmus folge Tag für Tag, e guets Wort, wo nid wiit här isch, gits öppis bessers in dr Kriise, sag? S Problem isch nur, wenn drs nid chasch leischte und Hilf vom Sozialamt söttisch ha. Denne döönts mittlerwile bi de meischte: «Es duet üs leid, s isch nüd meh z ha. En Usziit im Sunnehügel – do müen mir leider passe. Göhn Sy lieber in d psychiatrisch Klinik, die zahlt d Krankekasse.» Spaare, spaare, spaare, spaare, ich chas bald nümme ghöre. Drfür d Stüüre obenabe fahre und die Riiche jo nid störe. «S muess halt jede sälber luege», dänke die, wos jetze guet hänn, «mir chönne schliesslig au nid ruebe, wenn mir Gäld verdiene wänn.» Nur: D Kriise macht au dört nid halt, wos Portemonnaie grad prall isch. S hett scho mänge gno, iiskalt, wo nid hed gmerkt, dass s längscht dr Fall isch, was er lieber nid wott wohr ha: Dass es s Glück im Coop nid git. A dere Wohret hets halt Hoor dra: Zfriedeheit isch zwar dr Hit, nur z chaufe gits se leider nid. Statt jede Tag e Glas Prosecco isch Hahneburger grad so toll. S längt zum Ässe Romanesco; statt immer Dur für eimol Moll. Ganz im Stil vom Papst Francesco: Nid s Boot, aber s Mass isch voll. Loss dr d Luune nid verdärbe, gniess d Fasnacht, i mach dr se nid kaputt, nur, dängg dra: Eimol denn muesch stärbe, und denn stohsch vor em Herrgott füdliblutt. Lukas Fries-Schmid Lukas Fries-Schmid ist seit 2009 Co-Leiter des «Sunnehügel – Haus der Gastfreundschaft» im ehemaligen Kapuzinerkloster Schüpfheim. Luzern – Schweiz – Welt 15 Aus der Kirche Schweiz www.kath.ch in neuem Gewand Katholisches Medienzentrum am Dreikönigstag gestartet In allen drei Sprachregionen der Schweiz gibt es seit Januar 2015 ein Katho lisches Medien zentrum: in Zürich, Lausanne und Lugano. Diese drei Zentren arbeiten in Zukunft eng zusammen, um Nach richten, Meinungen und Hinter grund zu Kirche, Religion und Gesell schaft im Internet zu verbreiten. Die Medienzentren handeln im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz und der mitfinanzierenden Institu tionen. Neben News und Debatten sollen auch Glaube und Verkündi gung ihren Platz bekommen. Zudem soll die aktive Präsenz auf den Social Media einen Schwerpunkt bilden. Medienbischof Alain de Raemy weih te am 6. Januar das Medienzentrum in Zürich ein. Es fasst die bisherigen Aktivitäten der Presseagentur kipa, der Internetpublizistik von kath.ch sowie der Radio und Fernseharbeit mit SRF zusammen. Volksbegehren Verdingkinder Auf Entschädigung hoffen Die Wiedergutmachungsinitiative für die Opfer administrativer Zwangs massnahmen ist im Dezember mit 110 000 beglaubigten Unterschriften zustande gekommen. Die Initiative wolle dieses dunkle Ka pitel der Schweizer Geschichte wis senschaftlich aufarbeiten und für die 20 000 schwer betroffenen Opfer ei nen Wiedergutmachungsfonds über 500 Millionen Franken einrichten, heisst es in einer Mitteilung der Ini tianten. Die Initiative wird von nam haften Exponenten der Wissenschaft, von ranghohen Amtsträgern beider Kirchen, aber auch von Bauernver tretern sowie bedeutenden Schwei zer Kulturschaffenden unterstützt. Als Vertreter der katholischen Kirche sitzt Thomas Wallimann, Präsident ad interim von Justitia et Pax, im Un terstützungskomitee. In der Schweiz haben laut Initiativ komitee Zehntausende Verding und Heimkinder schwerste Misshandlun gen und Missbrauch erfahren. Bis 1981 wurden Tausende ohne Ge richtsbeschluss administrativ ver sorgt. An Insassen von Institutionen wurden medikamentöse Versuche durchgeführt, Frauen unter Zwang sterilisiert, Kinder gegen den Willen ihrer Mütter zur Adoption freigege ben oder in Waisenhäusern platziert. lungszusammenarbeit weltweit. Al liance Sud berief sich dabei auf eine Studie, welche die Entwicklung von 2003 bis 2012 auswertete. Unlautere Finanzflüsse reissen jähr lich Milliardenlöcher in die Budgets der Entwicklungsländer. In den ärms ten Ländern machen die Verluste bis zu 5 Prozent des Bruttoinlandspro dukts aus. Verantwortlich, so Alliance Sud, seien Steuerhinterzieher und korrupte Potentate, die ihr Geld in Steueroasen wie die Schweiz verla gern, die deshalb in Mitverantwor tung stünden. In der Schweiz soll im Februar ein neues Gesetz zur Sper rung und Rückführung von Potenta tengeldern in die Rechtskommission des Nationalrats kommen. Papst kreiert 20 neue Kardinäle Karl-Josef Rauber neu Kardinal Bericht von Alliance Sud Papst Franziskus nimmt am 14. Feb ruar 20 neue Mitglieder ins Kardi nalskollegium auf. Unter ihnen ist der deutsche Erzbischof KarlJosef Rauber (80), der als langjähriger va tikanischer Diplomat auch wichtige Jahre als Nuntius in der Schweiz wirk te. Laut Peter Henrici, emeritierter Zürcher Weihbischof, war Rauber sogar «der beste Nuntius, den die Schweiz je hatte». Henrici erinnerte gegenüber dem katholischen Medi enzentrum kath.ch daran, dass Karl Josef Rauber wie kein anderer die in der Zeit Bischofs Haas angespannte Lage im Bistum Chur verstanden und massgeblich zur Lösung des Falles beigetragen habe. Die Schwarzgeldabflüsse aus Ent wicklungsländern haben laut einer Medienmitteilung von Alliance Sud, der entwicklungspolitischen Arbeits gemeinschaft der Schweizer Hilfs werke, mit 991 Milliarden Dollar 2012 ein Rekordhoch erreicht. Die Summe sei mehr als das Zehnfache der Aus gaben für die öffentliche Entwick Erzbischof Karl-Josef Rauber. Knabe aus dem Erziehungsheim Sonnenberg Kriens, 1944. Bild: Paul Senn, FFV, Kunstmuseum Bern, Abt. GKS International Neuer Rekord an Schwarzgeld aus Entwicklungsländern Bild: kna AZA 6048 Horw Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarramt, 6048 Horw Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarrei blatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected]. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34. Worte auf den Weg Bild: Andreas Wissmiller D ie schlecht aufgefasste Religion gleicht einem Fieber, das bei der geringsten Gelegenheit in Raserei ausartet. Es ist dem Fanatismus eigen, dass er die Köpfe erhitzt. Voltaire (1694–1778)