Alles Koscher Presseheft - Startseite

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präsentiert
Ein Film von Josh Appignanesi
mit
Omid Djalili, Richard Schiff, Archie Panjabi, Amit Shah, Matt Lucas
Kinostart: 30. Juni 2011
PRESSEHEFT
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PRESSEBETREUUNG:
Senator Film Verleih
Antje Pankow (Leitung Presse)
Nele Kirchner
Schönhauser Allee 53
10437 Berlin
Tel: 030 / 880 91 - 799
Fax: 030 / 880 91 - 703
[email protected]
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bereitgestellt.
www.alleskoscher.senator.de
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INHALT
BESETZUNG & STAB
TECHNISCHE DATEN
KURZINHALT & PRESSENOTIZ
LANGINHALT
INTERVIEW
DIE MUSIK
CAST
Omid Djalili
Richard Schiff
Archie Panjabi
Mina Anwar
Igal Naor
Soraya Radford
Amit Shah
Miranda Hart
Matt Lucas
Paul Kaye
CREW
Josh Appignanesi
David Baddiel
Natasha Braier
Arvid Ethan David
Uzma Hasan
Stewart Le Marechal
Erik Rehl
Marianne Agertoft
Erran Baron Cohen
Kim Gaster
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BESETZUNG
Mahmud Nasir
OMID DJALILI
Lenny Goldberg
RICHARD SCHIFF
Saamiya Nasir
ARCHIE PANJABI
Arshad Al-Masri
IGAL NAOR
Rashid Nasir
AMIT SHAH
Muna
MINA ANWAR
Uzma
SORAYA RADFORD
Mrs Keyes
MIRANDA HART
Rabbi
MATT LUCAS
Polizist
PAUL KAYE
STAB
Regie
JOSH APPIGNANESI
Drehbuch
DAVID BADDIEL
Produzenten
ARVIND ETHAN DAVID
UZMA HASAN
STEWART LE MARECHAL
Kamera
NATASHA BRAIER
Schnitt
KIM GASTER
Produktionsdesign
ERIK REHL
Kostüme
MARIANNE AGERTOFT
Musik
ERRAN BARON COHEN
TECHNISCHE DATEN
Originaltitel:
THE INFIDEL
Länge:
ca. 105 Min.
Bildformat:
1,85:1
Tonformat:
Dolby Digital
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KURZINHALT
Mahmud Nasir (OMID DJALILI) ist ein liebender Ehemann, aufopferungsvoller Vater und
überzeugter, wenn auch nicht gerade strenggläubiger Moslem. Als seine Mutter stirbt, macht er
jedoch eine Entdeckung, die sein komplettes Leben auf den Kopf stellt. Er findet seine
Geburtsurkunde, die ihn nicht nur als Adoptivkind, sondern ausgerechnet auch noch als Juden
ausweist… sein richtiger Name ist Solly Shimshillewitz! Um seinen vermeintlichen Vater Izzy
Shimshillewitz im Altersheim besuchen zu können, muss Mahmud dem kranken Mann als Jude
unter die Augen treten, und so begibt er sich äußerst widerwillig bei dem jüdischen Taxifahrer
Lenny (RICHARD SCHIFF) in die religiöse und kulturelle Lehre.
Während Mahmud heimlich Jiddisch lernt und mit Lenny eine Bar Mitzwa besucht, wird seine
Familie aufgrund seiner häufigen Abwesenheit langsam misstrauisch. Zudem kündigt sich Besuch
an: Arshad Al-Masri (IGAL NAOR), ein fanatischer Prediger, will seine Zustimmung zur Hochzeit
seiner Stieftochter mit Mahmuds Sohn Rashid (AMIT SHAH) erst geben, wenn er sich persönlich
von Mahmuds Religiosität überzeugt hat. Dieser verspricht seinem verliebten Sohn hoch und heilig,
sich wie ein frommer Moslem zu verhalten, doch das ist für den mitten in der Identitätskrise
steckenden Mahmud leichter gesagt als getan…
PRESSENOTIZ
Das Team von ALLES KOSCHER! hat einen muslimisch-jüdisch-christlich-atheistisch-buddhistischbahaistischen Hintergrund. Das Drehbuch schrieb Autor und Komiker David Baddiel direkt für den
britisch-iranischen Schauspieler und Stand-Up-Comedian Omid Djalili („Sex and the City 2“, „Pirates
of the Caribbean – Am Ende der Welt“), dessen erfolgreiche BBC-Serie „The Omid Djalili Show“
auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Regie führte Josh Appignanesi, dessen im
jüdisch-orthodoxen Milieu angesiedeltes Langfilmdebüt „Song of Songs“ von der englischen Presse
mit Begeisterung aufgenommen wurde.
ALLES KOSCHER! stellt einem weltoffenen Moslem völlig unvorbereitet die Frage, was sein Glaube
für ihn selbst eigentlich bedeutet. Omid Djalili verkörpert den lebenslustigen Mahmud mit Charme
und Witz, seine loyale, aber vom Verhalten ihres Mannes irritierte Ehefrau wird von Archie Panjabi
(„Ein mutiger Weg“, „Der ewige Gärtner“) gespielt. Amit Shah („13 Semester“), der vom Observer zu
den 50 besten britischen Schauspielern gewählt wurde, toleriert als Rashid zwar die liberale
Einstellung seiner Eltern zum muslimischen Glauben, nimmt die Religion selbst jedoch sehr viel
ernster. Richard Schiff („We Want Sex“, „Ray“) führt als Lenny Mahmud in den jüdischen Glauben
ein – und gewinnt dabei selbst an Toleranz.
ALLES KOSCHER! ist eine äußerst zeitgemäße und vor allem respektlose Komödie über
Identitätskrisen und ein Plädoyer für Toleranz – ein Film von epischem ethnischem Ausmaß!
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LANGINHALT
Im Fernsehen laufen wieder einmal die altbekannten Bilder: Fanatische Moslems halten mit
drohenden Gebärden die Welt in Atem. Genervt schaltet Mahmud Nasir auf ein anderes
Programm und freut sich, dort einen Popsong aus seiner Jugend zu sehen. Ja, so kann der
Arbeitstag von Mahmud Nasir, dem glücklichen Familienvater zweier Kinder und Mann einer
schönen Frau, beginnen. Allerdings ahnt der überzeugte, aber liberale Moslem noch nicht, was
ihn erwartet...
Mit seinem Sohn Rashid fährt Mahmud in die Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Mutter.
Rashid möchte seine Freundin Uzma heiraten. Es gibt da nur ein Problem: Ihr Stiefvater ist der
fanatische Prediger Arshad Al-Masri, der der Hochzeit nur unter der Bedingung zustimmt, dass
Uzma in eine strenggläubige Familie einheiratet. Al-Masri will sich persönlich davon überzeugen,
dass Familie Nasir getreu den Gesetzen der muslimischen Gemeinde lebt. So bittet Rashid den
Vater inständig, für den Besuch sein Fußballtrikot gegen eine traditionellere Bekleidung
auszutauschen und sich Al-Masri gegenüber wie ein frommer Moslem zu verhalten, was
Mahmud seinem verliebten Sohn schweren Herzens verspricht.
Beim Aufräumen in der Wohnung seiner Mutter findet Mahmud in ihren Dokumenten eine
Urkunde, die ihn verblüfft: Er wurde als kleines Kind adoptiert! Doch es kommt noch dicker für
ihn. Auf der örtlichen Behörde offenbart die Sachbearbeiterin Mrs. Keyes, dass Mahmud nicht als
Moslem, sondern als Jude geboren wurde: Sein Geburtsname lautet Solly Shimshillewitz.
Völlig kopflos und verwirrt hört Mahmud auf der Straße im östlichen London den Ruf der
Muslime zum Gebet in die Moschee. Mahmud, der mit seinen Nerven am Ende ist, schläft
während des Gebets ein und wacht erst am nächsten Morgen wieder auf. Hoffnungsvoll wendet
er sich mit seinem Problem an den Imam. Aber der vermutet hinter Mahmuds Druckserei, dass
er sich als schwul outen will. Entnervt geht Mahmud nach Hause, wo die nächste schwierige
Aufgabe auf ihn wartet: Er muss seiner Frau Saamiya erklären, wo er die Nacht verbracht hat.
Gerne würde er sich ihr anvertrauen, wagt es aber nicht – bisher kommt er mit der neuen
Situation ja noch nicht einmal selbst zurecht.
Als Mahmud zu weiteren Aufräumarbeiten erneut zum Haus seiner Mutter fährt, kollidiert er mit
dem Taxifahrer Lenny, der seinen Wagen genau vor der Haustür geparkt hat. Im Laufe des
heftigen und beleidigenden Wortgefechts rutscht Mahmud heraus, dass er Jude wie Lenny sei
und Solly Shimshillewitz heiße. Lenny glaubt ihm zunächst kein Wort, erinnert sich aber an einen
ehemaligen Anwohner der Straße namens Izzy Shimshillewitz. Dieser, so findet Mahmud heraus,
lebt nun in einem jüdischen Altersheim. Er nimmt all seinen Mut zusammen, um seinen
vermeintlichen Vater zu besuchen, doch der Zutritt zu dessen Zimmer wird ihm von einem Rabbi
verwehrt. Mahmud müsse erst beweisen, dass er sich mit dem Judentum auskenne, bevor er
dem schwer kranken Izzy unter die Augen treten könne.
Der einzige Mensch, der ihm nun helfen kann, ist Lenny. Dieser ist bereit, dem Verzweifelten zu
helfen, und so beginnt Mahmud ein Doppelleben: Zu Hause gibt er seinem Sohn zuliebe den
strenggläubigen Moslem, bei Lenny lernt er jüdische Bräuche.
Auf dem Weg zu einer Bar Mitzwa, zu der er Lenny begleiten möchte, besucht er mit Rashid eine
Pro-Palästina-Demonstration, auf der Al-Masri sprechen soll. In seinem Anzug sieht Mahmud
wie alle anderen muslimischen Demonstranten aus – bis er seine islamische Gebetskappe
absetzt und darunter eine Kippa zum Vorschein kommt. Aus lauter Panik über die ungewollte
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Aufmerksamkeit zündet Mahmud die Kippa demonstrativ an und wirft sie auf den Boden. Ihm
entgeht, dass er dabei von Al-Masris Gefolgsleuten gefilmt wird.
Die Bar Mitzwa ist nicht weniger nervenaufreibend, denn Lenny fordert ihn öffentlich dazu auf,
vor versammelter Festgemeinde eine klassische Bar-Mitzwa-Geschichte zu erzählen – eine
Aufgabe, die Mahmud dank seines Talents zum Bluffen sogar mit einigem Erfolg meistert.
Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht, ein muslimischer Jude zu sein?
Zu Hause unterstellt ihm Saamiya, dass er eine Affäre habe. Mahmud weiß sich nur mit einer
Notlüge zu behelfen und erzählt ihr, dass er aus Angst vor dem Treffen mit Arshad Al-Masri
Extrastunden in der Moschee genommen habe.
Mahmud hat nun so viel Zeit mit Lenny verbracht, dass er einen neuen Versuch wagt, Izzy
Shimshillewitz zu besuchen. Der Rabbi stellt jedoch schnell klar, dass sein Wissen noch nicht
ausreiche, um seinen sterbenden Vater zu sehen. Es kommt zum Streit mit Lenny, und Mahmud
entscheidet, sein Geheimnis nun mit seiner Familie zu teilen.
Wild entschlossen betritt Mahmud sein Haus und stellt mit Schrecken fest, dass er gar nicht
mehr an den Gast zum Tee gedacht hat: Arshad Al-Masri. Schnell betreibt Mahmud höfliche
Konversation, und für Rashid und Uzma scheint alles gut zu laufen – bis es an der Tür klingelt.
Unvermittelt sieht Mahmud sich zwei Polizisten und einem wütenden Mob gegenüber… Das
Video, das ihn beim Verbrennen der Kippa zeigt, hat es natürlich dank Al-Masris Handlangern
längst ins Internet geschafft. Mahmud ist am Ende seiner Kräfte angelangt, und er schreit die
Wahrheit hinaus: „Ich bin Jude!“.
Damit erübrigt sich zwar seine Verhaftung wegen Volksverhetzung, aber der Hochzeitstraum
seines Sohnes ist geplatzt, und seine Frau ist tief enttäuscht von ihm. Mahmud, der plötzlich vor
dem Nichts steht, muss handeln, wenn er sein altes Leben zurückhaben und seinem Sohn doch
noch zur Hochzeit verhelfen will…
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INTERVIEW
VOM BUCH ZUM FILM
Die Idee zu ALLES KOSCHER! – dass ein Moslem herausfindet, dass er adoptiert und eigentlich
als Jude geboren wurde – stammt aus der Feder des Autors und Comedian David Baddiel.
David Baddiel (Autor): „Ich weiß nicht mehr, ob mir die Idee zum Film kam und ich mir dann Omids Show
ansah, oder ob ich erst Omid sah und dabei die Idee hatte. Aber ich denke, er war der eigentliche
Auslöser, diese Geschichte zu schreiben.“
Es war aber nicht nur die starke Präsenz des Schauspielers, sondern auch die Herangehensweise
Djalilis an die Themen Ethnie und Religion, die Baddiel zum Schreiben von ALLES KOSCHER!
anregte und somit eine außergewöhnliche Geschichte zum Leben erweckte.
Arvind Ethan David (Produzent): „Ich frühstückte gerade mit Baddiels Freundin Morwenna Banks und wir
sprachen über ihre Filmideen, als David hereinplatzte, sich selber vorstellte, hinsetzte und sagte: ‚Ich
möchte Arvind fragen, was er von der Idee hält, wenn Omid Djalili einen Moslem spielt, der entdeckt, dass
er Jude ist?‘ Und ich sagte: ‚Ja, diesen Film mache ich!‘“
Uzma Hasan (Produzentin): „Es war schwierig, die Filmindustrie zu überzeugen, ihr Einverständnis für diese
Art von Film zu geben und dass niemand Probleme bekommen würde, der darüber lacht.“
David Baddiel: „Es gab Menschen, die waren über den Stoff erschrocken, da es um ethnische
Zugehörigkeit und um den Islam geht. Aber dann gab es auch Personen – vor allem natürlich bei der
Produktionsfirma Slingshot –, die an die Geschichte glaubten und der Meinung waren, dass der Zeitpunkt
für eine solche Komödie gekommen sei.“
Omid Djalili (Mahmud): „ALLES KOSCHER! beinhaltet genau das, was ich über ‚Rasse‘ und Religion eines
Menschen sagen möchte. Von der Politik ist viel gemacht worden, um gesellschaftliche Unterschiede zu
‚tolerieren‘ und um ‚Seite an Seite zu leben‘. Allerdings gibt es schon Absurditäten, und vielleicht ist es
besser und einfacher, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu lachen.
Jeder hat einen etwas älteren und vernünftigeren Freund, zu dem man in der Schule aufblicken konnte,
und ich glaube, in meinem Leben als Komiker füllt David Baddiel diese Rolle aus. Ich wollte schon immer
so einen Film wie ALLES KOSCHER! machen, brauchte dafür aber meinen viel intelligenteren und
fähigeren Freund. Das ist eine interessante Partnerschaft. Ich bringe den Witz mit und er Intelligenz und
Witz. Baddiel ist der Gewinner. Das ist nicht fair. Die Juden kontrollieren einfach die Medien.“
Archie Panjabi (Saamiya): „Ich dachte, dass es ein brillantes Drehbuch ist und wollte die Rolle unbedingt
spielen. Die Charaktere sind sehr gut, die Geschichte hat mich zum Lachen gebracht und ich hatte ein
gutes Gefühl bei dem ganzen Projekt. Ich wollte die Rolle nicht als typische Hausfrau und Mutter spielen,
da ich glaube, dass islamische Frauen, gerade solche mit Kindern, häufig sehr stereotyp dargestellt
werden. Es war eine Herausforderung, eine Rolle zu spielen, die zwar komisch war, aber trotzdem
vermitteln sollte, wie muslimische Frauen wirklich sind.“
Arvind Ethan David (Produzent): „Die Resonanz war großartig. Ich glaube, ALLES KOSCHER! war eine der
britischen Independent-Komödien, die sich in den letzten Jahren am besten verkauft haben.“
DER RICHTIGE REGISSEUR
Wie es der Zufall so will, wohnten Autor David Baddiel und Regisseur Josh Appignanesi in
derselben Straße. Ein Gespräch der beiden führte dazu, dass Appignanesi das Drehbuch im
Hinblick auf eine Mitwirkung als Dramaturg las.
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David Baddiel: „Er schrieb einige brillante Anmerkungen in das Drehbuch, die zu den besten gehörten, die
ich je für meine Arbeit erhalten hatte. Er weiß eine Menge über das Kino und über das Erzählen und
Strukturieren, und an diesem Punkt wusste ich, dass ich ihn als Dramaturg in das Projekt einbringen
wollte.
Ich wollte nicht, dass dieser Film wie eine typische britcom aussieht. Er sollte vielmehr etwas von einem
amerikanischen Independent-Film à la ‚Juno‘ oder ‚Little Miss Sunshine‘ haben. Als das für mich feststand,
suchte ich nach einem Regisseur, der in der Geschichte des Kinos bewandert ist und der dieses Gefühl
auch visuell ausdrücken kann. Ich hielt ihn für den Richtigen dafür.“
Uzma Hasan: „Josh schäumt geradezu über vor Energie. Er versteht das Kino auf eine Weise, wie ich es
zuvor noch nicht erlebt habe. Die Mechanismen der Geschichte waren ihm sofort klar, und er verstand es,
nicht zu den Leuten herabzusehen, sondern eine intelligente Komödie zu machen.“
ÜBER OMID DJALILI
Josh Appignanesi: „Omid ist nicht nur brillant, er ist auch der größte Unterstützer des Films. Kein anderer
Schauspieler hätte den Anforderungen dieser Rolle gerecht werden können. Die einzige Schwierigkeit
bestand manchmal darin, ihn in seiner Komik zu bremsen.“
Arvid Ethan David: „Ich bin seit mindestens zehn Jahren ein Fan von Omid Djalili, seit seine Stand-UpKarriere begann, und dachte immer, dass er mit der richtigen Hauptrolle ein brillanter Schauspieler wäre.
Interessanterweise fehlt im britischen Kino bisher noch ein nicht-westlicher Jedermann. Ein Kerl, der
zufällig farbig ist, aber für Publikum gleich welcher Hautfarbe oder welchen Glaubens den
Durchschnittstypen verkörpert. Omid ist der idealtypische Jedermann. Er ist ein lustiger Typ, der es schafft,
dass man teils über ihn und teils mit ihm lacht.“
Josh Appignanesi: „Ich wollte Omid mit Charakterdarstellern umgeben, um eine Mischung verschiedener
Schauspielstile zu erhalten. Wir haben zwar eine Komödie, aber durch die anderen Schauspieler sollte
Omids Figur in ein realeres Umfeld gebettet werden, damit es nicht zur Sketch-Show wird.“
AUF DER SUCHE NACH LENNY
David Baddiel: „Um ehrlich zu sein, wir haben nach Lenny echt gesucht. Es gibt wirklich keinen über 50
Jahre alten britischen Schauspieler, der einen überzeugenden Juden spielen kann, und so haben wir
beschlossen, für diese Rolle ein Vorsprechen anzusetzen.“
Arvind Ethan David: „Diese Rolle war für einen Engländer geschrieben. Aber uns fiel kein jähzorniger
jüdischer britischer Schauspieler um die 50 mit trockenem Humor ein... Die Liste der Schauspieler in dieser
Kategorie ist erschreckend kurz, da wir in Großbritannien nicht diese Tradition der jüdischen Comedy wie
in Amerika haben. An diesem Punkt haben wir über amerikanische Schauspieler nachgedacht und sofort
an Richard Schiff gedacht. Richard ist wunderbar. Steckt man ihn mit Omid zusammen, dann kommt da
bei ihren unterschiedlichen Stilen ein wahres Feuerwerk an Komik heraus. Zusammen sind sie ein echt
explosives Comedy-Gemisch.“
David Baddiel: „Ich denke, niemand anders kann diese Rolle spielen. Ich habe die Rolle nicht für einen
Amerikaner geschrieben, aber ich mag sie so. Ich meine, Richard hat viel daraus gemacht, aber es klingt
für mich nun wirklich so, als seien seine Zeilen für eine amerikanische Stimme geschrieben. Er bringt das
brillant rüber.“
Richard Schiff (Lenny): „Das Drehbuch beschäftigt sich mit einem Thema, dem man am besten mit Humor
beikommt, nämlich der religiösen Trennung, die die Menschen einander aufzwingen. Die Geschichte hat
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wirklich Herz. Die Freundschaft zwischen Mahmud und Lenny empfand ich beim Lesen als derart stark,
dass ich diese Rolle unbedingt spielen wollte.“
In ALLES KOSCHER! haben Schauspieler Paul Kaye, David Schneider aus der Serie „I’m Alan
Partridge“, Matt Lucas aus „Little Britain“ und Miranda Hart aus der erfolgreichen Comedy
„Miranda“ Gastauftritte.
Uzma Hasan: „Wir haben eine erstaunliche Besetzung. Es ist eine großartige Familie, die sich da
zusammengefunden hat.“
DAS ERSCHEINUNGSBILD VON ALLES KOSCHER!
Josh Appignanesi: „Es wird eine Stimmung erzeugt, die ich als einen Arthouse-Filmrealismus bezeichnen
würde, mit dem weichen Licht, mit dem man normalerweise ein Drama ausleuchtet. Ich habe bewusst mit
langen Einstellungen und Totalen gearbeitet, die erlauben, dass sich die Komödie zwischen den
Schauspielern entwickeln kann. Es gibt nicht so viele Schnitte wie in einer Mainstream-Komödie, so dass
der Zuschauer stärker das Gefühl hat dabei zu sein. Dem Publikum wird nicht vorgeschrieben, wann es zu
lachen hat, sondern es sieht, wie sich die komödiantischen Leistungen der Schauspieler entfalten.“
Erik Rehl (Produktionsdesigner): „Wir entschieden uns, Farben und Strukturen zu verwenden, um die
verschiedenen Elemente, Orte und Wohnungen der muslimischen und der jüdischen Umfelder zu zeigen.
Josh hatte dazu ganz besondere Ideen und wir sprachen viel darüber. Ich recherchierte sehr viel, entwarf
Bilder und ließ mich von Filmen inspirieren: von Woody Allen genauso wie von Wes Andersons
RUSHMORE [„Rushmore“, 1998], und hier und da gab ich sogar etwas Bergman hinzu.
Die grünen und orangen Farbtöne stehen für die islamische, die blauen und silbernen und ein
augenfälliger gelber Spritzer für die jüdische Kultur.“
Omid Djalili: „David und ich wollten eine Mainstream-Komödie mit einem Indie-Touch machen, und
genau das ist Josh gelungen. Die größte Herausforderung war es, die Charaktere überzeugend ehrlich
darzustellen, denn es gibt immer die Tendenz, einen Gag zu machen, um das Publikum zum Lachen zu
bringen. Der Film hat viel physischen Slapstickhumor, aber ich wollte, dass die Leute lachen, weil alles so
wahr und nicht weil es so überzeichnet ist, so dass wir versucht haben, die Komödie so realistisch wie nur
möglich zu gestalten.“
David Baddiel: „Ein interessanter Punkt aus der Sichtweise als Autor ist, dass ich ursprünglich dachte,
Mahmud müsse ein überzeugter und strenggläubiger Moslem sein, um die größtmögliche Erschütterung
durch die Entdeckung seines Judentums zu erzielen. Aber dann kam mir in den Sinn, dass, wenn sich das
Publikum mit ihm identifizieren solle, er sich seiner Religion zugehörig fühlen, diesen Glauben aber nicht
allzu streng ausüben sollte. Ich bin froh, dass wir diese Lösung gefunden haben. Wenn er von einem
ideologischen Moslem gehandelt hätte, wäre der Film viel nichtssagender geworden.“
Arvind Ethan David: „Das ist kein Film mit einer Botschaft und auch keiner mit einem Anliegen. Wenn man
mit einem Film ein Anliegen vertritt, vergisst man leicht seine vorrangige Verpflichtung dem Publikum
gegenüber: die Leute zu unterhalten. Josh ist in der Lage, hervorragende Leistungen aus den
Schauspielern herauszuholen, sei es ein Comedian wie Omid oder ein Schauspieler, der sonst ernsthaftere
Rollen spielt. Ich finde, er hat das richtige Gespür für die Komödie und er weiß, wie er sie realistisch und
menschlich machen kann.“
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EINE KOMÖDIE VON ETHNISCHEM AUSMASS
Omid Djalili: „Dieser Film musste einfach gemacht werden.“
David Baddiel: „In gewisser Weise ist dieser Film für mich eine Verwechslungskomödie. Viele Menschen
sehen darin wahrscheinlich hauptsächlich den culture clash, aber meiner Meinung nach hat er viel mehr
von einer bodyswap-Komödie wie DIE GLÜCKSRITTER [„Trading Places“, 1983] oder BIG [„Big“, 1988]. Wäre
es ein Kinderfilm, dann würde er von einer Katze handeln, die entdeckt, dass sie als Hund geboren wurde.“
Omar Djalili: „Ich denke, dass die Leute ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie über Religion lachen.
Meiner Meinung nach besteht die Grenze darin, dass man sich nicht über Religionsstifter lustig machen
sollte, aber über die Anhänger einer Religion kann man schon Späße machen, schließlich sind das
Menschen. Über menschliche Schwächen kann man lachen.“
Arvind Ethan David: „Seit der Fundamentalismus international an Bedeutung gewonnen hat, bin ich zu der
Einsicht gelangt, dass die einzig vernünftige Antwort darauf im Lachen besteht. Als wir den Film machten,
hatte es über die Thematik noch keine Komödie gegeben. Das kam uns geradezu bizarr vor. Ich glaube, es
war wichtig, die Komik als Ausgangspunkt zu nehmen und die Leute dazu zu bringen, das Lustige im
Fundamentalismus zu sehen.
Dieser Film handelt überwiegend vom Annehmen und Vermischen von Identitäten. Kann man gleichzeitig
Moslem und Chelsea-Anhänger sein? Kann man gleichzeitig Moslem und Jude sein?“
Soraya Radford (Uzma): „Ich schätze, der Film wird ein paar Mauern in den Köpfen einreißen, und die
Leute werden begreifen, dass es am Ende völlig egal ist, ob Mahmud Moslem oder Jude ist. Er ist einfach
ein normaler Typ, ein Vater und Ehemann, und für seine Angehörigen ist er immer wichtig, ganz egal, für
welche Religion er sich entscheidet.“
Omid Djalili: „Wenn ich auf die Filme zurückschaue, mit denen ich groß geworden bin – ich liebte Filme
wie DIE REIFEPRÜFUNG [„The Graduate“, 1967] – dann wurde ich unterhalten, lernte etwas und fühlte
mich besser. Die klassischen Filme vermitteln einem ein gutes Lebensgefühl. Ich hoffe, dass die Leute mit
diesem Gefühl aus unserem Film gehen und sich ein klein wenig glücklicher fühlen und positiver über das
Leben denken.“
Igal Naor (Arshad Al-Masir): „Ich finde es gut, was dieser Film sich traut. Er setzt sich keine Grenzen. Das
ist meiner Ansicht nach erstaunlich, weil sonst immer alles so eingeschränkt ist. Meiner Meinung nach
kann man über alles lachen. Das ist eine sehr schöne und mutige und vor allem sehr sehr lustige Komödie.
Ich las das Drehbuch allein und lachte. Normalerweise lacht man ja nicht, wenn niemand sonst im Raum
ist, aber ich konnte mit dem Lachen gar nicht mehr aufhören.“
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DIE MUSIK VON ALLES KOSCHER!
Die Filmmusik schrieb Erran Baron Cohen, der Bruder von Sacha Baron Cohen, für dessen Filme
BORAT („Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan“,
2006) und BRÜNO („Brüno“, 2009) er bereits die Musik komponierte. Mit David Baddiel schrieb
er den Song „This Confusion“, mit dem der Abspann unterlegt wurde. Der Song basiert auf
verschiedenen Musikthemen aus dem Score von ALLES KOSCHER!
David Gavurin und Harriet Wheeler von der Band The Sundays schrieben zwei Originalsongs für
die Filmmusik. David Gavurin spielte in jungen Jahren zusammen mit David Baddiel in einer
Band. Als man auf der Suche nach jemandem war, der für die Filmfigur Gary Page Songs im Stil
der 1980er Jahre schreiben kann, rief David B bei David G an. Man erinnerte sich an gemeinsame
Zeiten, und David Baddiel fragte, ob David Gavurin sich einen 80er-Jahre-Elektrosound
ausdenken könne. Bis jetzt denken die meisten, die den Film gesehen haben, dass die GaryPage-Songs tatsächlich abwegige Popsongs aus den 80ern sind.
Im Film erklingen außerdem zwei Songs des internationalen Bhangra-Stars Imran Khan: „Ni
Nachle“ und ein spezieller Remix seines Hits „Aaje Ve Mahiya“ für ALLES KOSCHER!
Der Haupttitel schließlich ist George Michaels bahnbrechender Klassiker „Faith“. Nun musste
ALLES KOSCHER! mit einem bescheidenen Budget auskommen und konnte nicht den üblichen
Preis für eine entsprechende Nutzung aufbringen – zumal dieser weltweit erfolgreiche Song
noch nie in einem Film verwendet worden war. Die Filmemacher sind George Michael sehr
dankbar, der uns den Song zu einem Schnäppchenpreis nutzen ließ, nachdem David Baddiel
höflich bei ihm angefragt hatte. George konnte sich noch daran erinnern, David 17 Jahre zuvor
getroffen und sich nett mit ihm unterhalten zu haben. Wenn das kein Musterbeispiel einer
glücklichen Fügung ist…
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CAST
OMID DJALILI – Mahmud Nasir
„Mahmud kommt aus der zweiten Generation von pakistanischen Moslems. Er ist dick und er mag Fußball. Er
ist überzeugter Londoner und ein ziemlicher Macker, aber er ist eben auch ein pakistanischer Moslem, wenn
auch nicht sonderlich gut bewandert oder fromm. Er fühlt sich genauso britisch wie jeder andere auch, nur
mit einer anderen Abstammung – und dann stellt sich heraus, dass diese Abstammung gar nicht sein Erbe
ist.“
Omid Djalili ist ein mehrfach ausgezeichneter Comedian und Schauspieler, dessen internationale
Karriere sich über Bühnenauftritte, TV- und Spielfilme erstreckt. Seine höchst erfolgreiche BBC-Serie
„The Omid Djalili Show“ (2007) wurde auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, und seine letzte
Live-Tour in Großbritannien war restlos ausverkauft und wurde von der Kritik gefeiert. Omid Djalili
war außerdem in Spielfilmen wie DIE MUMIE, CASANOVA und GROW YOUR OWN (2007) zu sehen.
Seine bedeutendste TV-Rolle hatte er an der Seite von Whoopi Goldberg in deren Sitcom
„Whoopi“ („Whoopi“, 2003-2004).
In den frühen 1990er Jahren war Omid Djalili auf dem Edinburgh Festival mit seinem Ein-MannTheaterstück der Publikumsliebling. Erfolgreich waren seine ausverkauften Comedy-Shows wie
„Short Fat Kebab Shop Owner’s Son“, „Arab & The Jew“, „The Iranian Ceilidh“ mit Kamal Mazlumi
und die von der Kritik hoch gelobte Show „Behind Enemy Lines“, die 2002 mit sechs 5-SterneRezensionen bedacht wurde. 2005 brach seine erfolgreiche Show „No Agenda“ sämtliche
Verkaufsrekorde mit 16.500 verkauften Karten allein beim Edinburgh Festival Fringe. Die Show war
auf allen darauffolgenden 40 Tourneestationen, darunter gleich zwei Vorstellungen im legendären
Londoner Palladium, ausverkauft. Er war zudem der erste britische Comedian seit Eddie Izzard, dem
HBO in New York ein Special widmete.
Omid Djalili ist bereits auf der ganzen Welt aufgetreten, von Monte Carlo bis nach Katar, wo er für
den Emir spielte und gemeinsam mit Bill Clinton auf der Bühne stand.
Filmografie (Auswahl):
2010
2009
2008
2007
2005
2000
1999
Titel
ALLES KOSCHER!
(The Infidel)
SEX AND THE CITY 2
(Sex and the City 2)
DEAD MAN RUNNING
(Dead Man Running)
DER LOVE GURU
(The Love Guru)
PIRATES OF THE CARIBBEAN –
AM ENDE DER WELT
(Pirates of the Carribbean: At World´s End)
CASANOVA
(Casanova)
GLADIATOR
(Gladiator)
JAMES BOND 007 –
DIE WELT IST NICHT GENUG
(The World is not Enough)
DIE MUMIE
(The Mummy)
Regie
Josh Appignanesi
Michael Patrick King
Alex De Rakoff
Marco Schnabel
Gore Verbinski
Lasse Hallström
Ridley Scott
Michael Apted
Stephen Sommers
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RICHARD SCHIFF – Lenny Goldberg
„Lenny ist bei weitem nicht so gutaussehend wie ich. Er ist auch kleiner und hat einen dickeren Bauch.
Zufällig ist er Yankee und arbeitet in London als Taxifahrer.“
Richard Schiff gewann für seine Rolle in der NBC-Serie „The West Wing – Im Zentrum der Macht“
(„The West Wing“, 1999-2006), in der er Toby Ziegler, den Kommunikationschef des Weißen
Hauses spielt, den Emmy und wurde gemeinsam mit dem restlichen Cast in zwei aufeinander
folgenden Jahren mit dem Screen Actors Guild Award ausgezeichnet.
Zu seinem beeindruckenden Repertoire zählen außerdem Taylor Hackfords Oscar®-Gewinner RAY,
seine Rolle in ICH BIN SAM an der Seite von Sean Penn und Hollywood-Blockbuster wie DEEP
IMPACT und VERGESSENE WELT: JURASSIC PARK.
Filmografie (Auswahl):
2010
2004
2001
1999
1998
1997
1995
Titel
ALLES KOSCHER!
(The Infidel)
WE WANT SEX
(Made in Dagenham)
RAY
(Ray)
ICH BIN SAM
(I Am Sam)
AUF DIE STÜRMISCHE ART
(Forces of Nature)
DEEP IMPACT
(Deep Impact)
DR. DOLITTLE
(Dr. Dolittle)
VERGESSENE WELT: JURASSIC PARK
(The Lost World: Jurassic Park)
SIEBEN
(Seven)
Regie
Josh Appignanesi
Nigel Cole
Taylor Hackford
Jessie Nelson
Bronwen Hughes
Mimi Leder
Betty Thomas
Steven Spielberg
David Fincher
ARCHIE PANJABI – Saamiya Nasir
„Saamiya liebt ihren Mann und ihre Familie abgöttisch, und wie viele muslimische Frauen ist sie etwas
schizophren, was ihre Kultur betrifft. Sie wechselt hin und her: Auf der einen Seite ist sie eine moderne Frau,
die sich um ihre eigenen Dinge kümmert, auf der anderen Seite kann sie aber auch eine gute Ehefrau sein,
die für ihre Familie sorgt und sich traditionell kleidet, wenn das gewünscht ist. Damit ist sie sehr typisch für
viele muslimische Frauen, die in diesem Land geboren und aufgewachsen sind.“
Die von der Kritik gelobte Schauspielerin Archie Panjabi lebt in Großbritannien und in den USA. Sie
wurde 2005 auf der Berlinale als Shooting Star und für ihre Rolle in YASMIN auf dem Festival in
Reims/Frankreich als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Für ihre Rolle in EIN MUTIGER WEG, in
dem sie an der Seite von Angelina Jolie zu sehen ist, gewann sie den Chopard-Award in Cannes.
Archie Panjabi arbeitete mit einer Reihe von namhaften Regisseuren wie Fernando Meirelles,
Gurinder Chadha oder Michael Winterbottom und spielte in der mehrfach ausgezeichneten
Komödie EAST IS EAST mit. 2010 erhielt sie den Emmy für ihre Rolle in der TV-Serie „Good Wife“
(„The Good Wife“, 2009-2011).
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Filmografie (Auswahl):
2010
2007
2006
2005
2004
2002
1999
Titel
ALLES KOSCHER!
(The Infidel)
EIN MUTIGER WEG
(A Mighty Heart)
EIN GUTES JAHR
(A Good Year)
DER EWIGE GÄRTNER
(The Constant Gardener)
YASMIN
(Yasmin)
KICK IT LIKE BECKHAM
(Bend It Like Beckham)
EAST IS EAST
(East is East)
Regie
Josh Appignanesi
Michael Winterbottom
Ridley Scott
Fernando Meirelles
Kenneth Glenaan
Gurinder Chadha
Damien O´Donnell
IGAL NAOR – Arshad Al-Masri
„Ich glaube, Arshad ist ein Künstller, und ein Künstler benötigt nun mal ein Publikum. Er braucht die
allgemeine Bewunderung. Er denkt nicht darüber nach, was er tut oder warum.“
Igal Naors nunmehr 20-jährige Schauspielkarriere begann am israelischen Theater und führte ihn
über den Atlantik, wo er mit Regisseuren wie Steven Spielberg für MÜNCHEN oder Paul Greengrass
für GREEN ZONE arbeitete und gemeinsam mit Meryl Streep, Jake Gyllenhaal und Reese
Witherspoon für MACHTLOS vor der Kamera stand.
In der bemerkenswerten Mini-Serie DIE HUSSEINS: IM ZENTRUM DER MACHT („House of Saddam“,
2004) spielte er die Rolle des Saddam Hussein, für die er mit der Goldenen Nymphe des TVFestivals von Monte Carlo ausgezeichnet wurde.
Filmografie (Auswahl):
2010
2007
2005
1987
Titel
ALLES KOSCHER!
(The Infidel)
GREEN ZONE
(Green Zone)
MACHTLOS
(Rendition)
MÜNCHEN
(Munich)
WAR ZONE – TODESZONE
(Deadline)
Regie
Josh Appignanesi
Paul Greengrass
Gavin Hood
Steven Spielberg
Nathaniel Gutman
AMIT SHAH – Rashid Nasir
„Rashid ist Mahmuds Sohn. Er wuchs zwar in einem sehr liberalen Elternhaus auf, aber der Glaube hat für ihn
sehr wohl eine Bedeutung. Die Religion ist ihm viel wichtiger als seinem Vater und macht einen
entscheidenden Teil seiner Identität aus. Gleichzeitig ist er ein junger Mann, der kurz vor seiner Hochzeit
steht.“
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Amit Shah ist Absolvent der London Academy of Music and Dramatic Art und gab sein Debüt in
Andrew Lloyd Webbers Hit-Musical „Bombay Dreams“ im West End. Er wurde für die kommenden
zwei Jahre Ensemblemitglied am National Theatre und trat am Royal Court und bei der Royal
Shakespeare Company auf. Amit Shah wurde vom Observer zu den 50 besten britischen
Schauspielern gewählt.
In Frieder Wittichs Unikomödie 13 SEMESTER spielte er den Kommilitonen von Max Riemelt, war in
BRUDERSCHAFT DES BÖSEN an der Seite von Toni Collette und Eddie Redmayne zu sehen und
drehte mit Gurinder Chadha die Komödie IT’S A WONDERFUL AFTERLIFE.
Filmografie (Auswahl):
2010
2009
2006
Titel
ALLES KOSCHER!
(The Infidel)
IT´S A WONDERFUL AFTERLIFE
13 SEMESTER
VERWANDTE SEELEN
(Like Minds)
Regie
Josh Appignanesi
Gurinder Chadha
Frieder Wittich
Gregory J. Read
MINA ANWAR – Muna
„Muna ist Saamiyas Freundin, also gehen sie zusammen zum Sport und zum Schwimmen und unternehmen
viel gemeinsam. Muna ist eine richtige Tratschtante. Sie ist mit einem Moslem verheiratet und nimmt ihre
religiösen Verpflichtungen offensichtlich sehr ernst; sie trägt sogar eine Burka. Aber im Grunde würde sie
eine Klatschzeitschrift genauso wie den Koran lesen.“
Mina Anwar hat in ihrer Karriere bereits im Komödien- wie im Dramafach gearbeitet. Zuletzt war sie
in den Fernsehserien „The Sarah Jane Adventures“ (2008-2010) und „The Invisibles“ (2008) zu
sehen, am bekanntesten dürfte jedoch ihre Rolle als Polizistin Maggie Habib in der Kultserie
„Inspektor Fowler“ („The Thin Blue Line“, 1995-96) mit Rowan Atkinson sein. Die ausgebildete
Mezzosopranistin hatte zudem Gastrollen in diversen langlaufenden Serien wie „The Bill“ (2003)
und „Coronation Street“ (2005/06).
SORAYA RADFORD – Uzma
„Uzma ist die Tochter eines strenggläubigen Moslems, aber sie bewahrt sich ihre eigene Unabhängigkeit. Sie
ist eine starke Frau und weiß, was sie will, aber sie weiß auch, wie schwer es ist, den Männern in ihrem Umfeld
die Stirn zu bieten. Auf eine gewisse Art und Weise hat sie gelernt, die Männer zu manipulieren, um zu
bekommen, was sie will. Nur im Hinblick auf die Absage der Hochzeit durch Arshad ist sie hilflos, und das
frustriert sie.“
Soraya Radford hat am Drama Centre in London studiert; ALLES KOSCHER! ist ihr erster Spielfilm.
MIRANDA HART – Mrs Keyes
Miranda ist Comedy-Autorin und -Darstellerin. Sie war unter anderem in den Serien „Smack the
Pony“ („Smack the Pony“, 2001), „Absolutely Fabulous“ („Absolutely Fabulous“, 2004) und „Nighty
Night“ (2005) zu sehen und wurde für ihre Rolle in der Sci-Fi-Sitcom „Hyperdrive – Der Knall im All“
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(„Hyperdrive“, 2006/07) für den British Comedy Award nominiert. Ihre eigene Sitcom „Miranda“
(2009/10) wurde in der BBC ausgestrahlt und für den BAFTA nominiert.
MATT LUCAS – Rabbi
Mit seinem Comedy-Partner David Walliams schuf Matt Lucas die Hitserie „Little Britain“ („Little
Britain“, 2003-06), in der beide auch zahlreiche Rollen übernahmen. Die drei Staffeln gewannen
zahlreiche Preise, darunter mehrere BAFTAs und British Comedy Awards sowie einen Emmy. „Little
Britain Live“ war eine der weltweit größten Comedy-Touren überhaupt und lief über mehr als zwei
Jahre in Großbritannien und Australien. Nach der Produktion von „Little Britain USA“ („Little Britain
USA, 2008) für HBO spielte Matt Lucas u.a. in Tim Burtons ALICE IM WUNDERLAND („Alice in
Wonderland“, 2010) Diedeldum und Diedeldei.
PAUL KAYE – Polizist
Der Komiker und Schauspieler Paul Kaye ist besser bekannt als sein Alter ego Dennis Pennis, der
Schock-Interviewer aus der „Sunday Show“ (1995-97). Zu seinen Filmrollen gehören BLACKBALL
(2003) und der fiktive Dokumentarfilm IT´S ALL GONE PETE TONG (2004), der den Film Discovery
Jury Award 2005 auf dem US Comedy Arts Festival erhielt.
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CREW
JOSH APPIGNANESI – Regie
„Ursprünglich war ich als Dramaturg in das Projekt involviert und bewunderte den Mut von Davids Story. Die
Idee einer Verwechslungskomödie über einige der brisantesten Themen unserer Zeit fand ich
unwiderstehlich. Zusammen mit Omid schufen wir also diesen muslimischen Homer Simpson: ein Jedermann,
der zufällig Moslem ist und wiederum zufällig entdeckt, dass er Jude ist. In ALLES KOSCHER! kommt so viel
zusammen – verschiedene Identitäten, verschiedene Stile und Herangehensweisen an das Filmemachen. Ich
glaube, dass diese Kollisionen und Kooperationen den Film zu etwas ganz Besonderem machen.“
Josh Appignanesis Debütfilm SONG OF SONGS (2006) mit Natalie Press („My Summer of Love“,
„Red Road“) lief sehr erfolgreich auf internationalen Festivals, erhielt eine lobende Erwähnung beim
Edinburgh Film Festival und wurde von der britischen Presse hoch gelobt.
Zu seinen frühen Arbeiten gehören mehrfach ausgezeichnete Kurzfilme wie „Nine ½ Minutes“
(2002) und „Ex Memoria“ (2006). Josh Appignanesi gründete außerdem eine Postproduktionsfirma,
die an mehreren Emmy- und BAFTA-prämierten politischen Dokumentationen beteiligt war.
DAVID BADDIEL – Drehbuch
„Ich schrieb ALLES KOSCHER! aus drei Gründen:
1.
Ich war schon immer ein Fan von Komödien, in denen es um den Wechsel von Identitäten geht wie
z.B. in BIG oder DIE GLÜCKSRITTER.
2.
Ich denke, dass Menschen Berührungsängste beim Thema Ethnie und Religion haben, vor allem,
wenn es um Moslems und Juden geht. Und wenn Menschen Angst haben, dann sollen sie eins tun:
lachen!
3.
Ich liebe Omid Djalili und sein großes lustiges Gesicht. Ich hoffe, dass die Zuschauer hinter der
Komödie die Botschaft von der gegenseitigen Toleranz erkennen – wenn nicht, finde ich hoffentlich
ganz schnell eine neue Identität.“
David Baddiel ist Comedian, Autor, Kolumnist und Drehbuchautor. Erste Erfolge feierte er in
Großbritannien zu Beginn der 90er Jahre mit der TV- und Radioshow „The Mary Whitehouse
Experience“ (1991/92) für die BBC. Es folgten TV-Serien wie „Newman and Baddiel in Pieces“ (1993),
„Fantasy Football League“ (1994) und „Baddiel and Skinner Unplanned“ (2000-2005).
Gemeinsam mit Rob Newman trat er 1993 als erster Komiker in der Wembley-Arena auf. Mit Frank
Skinner und den Lightning Seeds nahm er die Fußballhymne „Three Lions“ auf, die sowohl 1996 als
auch bei ihrer Neuveröffentlichung 1998 die Nummer 1 der britischen Charts wurde.
David Baddiel hat vier Romane geschrieben, von denen zwei – „Ab ins Bett“ und „Was man so Liebe
nennt“ – auch in Deutschland veröffentlicht wurden. Er schreibt regelmäßig für die Times und die
Magazine Esquire und Psychologies.
NATASHA BRAIER – Kamera
Natasha Braier hat für ihre Kameraarbeit bereits mehrere Preise erhalten und mit etlichen
namhaften Regisseuren zusammengearbeitet. Sie gewann für GLUE („Glue“, 2006) von Alexis Dos
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Santos den New York Latin ACE Award für die beste Kamera. Für Shane Meadows‘ SOMERS TOWN
(2008) und Lucia Puenzos XXY („XXY“, 2007) war sie für den Argentinischen Filmpreis nominiert. Zu
ihren jüngsten Arbeiten zählt EINE PERLE DER EWIGKEIT („La teta asustada“, 2008) von Claudia
Llosa, der den Goldenen Bären 2009 gewann und für den Oscar® nominiert war.
ARVIND ETHAN DAVID – Produktion
Arvind Ethan David ist Hauptproduzent und Geschäftsführer der Produktionsfirma Slingshot, die er
2005 mitgründete. Er führt das Unternehmen und hat gleichzeitig die künstlerische Leitung inne.
Alle bisherigen Filme der Firma wurden von ihm produziert.
Vor seiner Zeit bei Slingshot arbeitete er als kaufmännischer Berater bei der von Mark Shivas,
Stewart Mackinnon und Kevin Hood gegründeten Headline Pictures. Von 2003 bis 2004 war Arvind
Ethan David Interims-Geschäftsführer von Ruby Films und arbeitete für den Oscar®-nominierten
Produzenten Alison Owen. Bereits 1999 gründete er hahabonk, eine der ersten InternetUnterhaltungsfirmen in England, die mehr als 100 animierte Kurzfilme und interaktive Spiele für das
Kabelfernsehen und Internet produzierte und somit half, die Karrieren von Komikern wie Jimmy
Carr oder Mackenzie Crook voranzutreiben.
Arvind Ethan David ist außerdem zugelassener Jurist und schreibt ab und an Prosa und Stücke.
Seine Bühnenshow „Dirk“, basierend auf einer Figur von Douglas Adams, gewann 2007 drei Preise
bei den LA Weekly Theatre Awards.
UZMA HASAN – Produktion
Uzma Hasan ist als Produzentin bei Slinghot für die Entwicklung von Stoffen für alle Filme der
Firma verantwortlich. Zuletzt war sie an dem Spielfilm TORMENTED („Tormented“, 2009) beteiligt.
ALLES KOSCHER! ist ihr erstes Projekt als Produzentin. Sie ist Teil des Auswahlkomitees für den
British Independent Film Award und leitet die Londoner Zweigstelle von Harvardwood, dem
offiziellen Netzwerk von Harvard-Alumni in der Unterhaltungsindustrie.
Vor ihrer Zeit bei Slingshot produzierte sie Musik- und Werbefilme. Während ihrer Zeit in New York
arbeitete sie u.a. beim Tribeca Film Festival und mit Focus Features und Mirabai Films an der
Fertigstellung von Mira Nairs VANITY FAIR – JAHRMARKT DER EITELKEIT („Vanity Fair“, 2004).
Sie ist Absolventin der University of Wales in Cardiff und studierte anschließend Film und Literatur
an der Graduate School of Arts and Sciences der Harvard University.
STEWART LE MARECHAL – Produktion
Stewart Le Marechal ist Produzent bei Met Film und wurde bereits – für den Kurzfilm „September“
(2008) – mit einem BAFTA ausgezeichnet. Seine erste Langfilmproduktion FRENCH FILM (2008) kam
2009 in die britischen Kinos. LITTLE ASHES („Little Ashes“, 2008) mit Robert Pattinson, von Stewart
Le Marechal koproduziert, wurde im Mai 2009 zeitgleich in den USA, in Großbritannien und
Spanien veröffentlicht. Zuvor koproduzierte er die Dokumentationen HEAVY LOAD (2008) und
DEEP WATER (2006) und war zudem an Paul Morrisons DAVIDS WUNDERSAME WELT („Wondrous
Oblivion“, 2003) beteiligt.
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ERIK REHL – Produktionsdesign
Erik Kehl hat bereits mehrere Projekte mit Regisseur Josh Appignanesi realisiert, darunter SONG OF
SONGS (2006) und die Kurzfilme „Nine ½ Minutes“ (2002) und „Ex Memoria“ (2006). Zu seinen
weiteren Arbeiten zählen THE PURIFIERS („The Purifiers“, 2004), der von der Kritik hochgelobte
Thriller SHIFTY (2008) von Eran Creevy, die TV-Dokumentation „The Antiques Rogue Show“ (2009)
und das Doku-Drama „When Boris Met Dave“ (2009), das Einblicke in den Karrierebeginn von Boris
Johnson und David Cameron gibt.
MARIANNE AGERTOFT – Kostümbild
Marianne Agertoft arbeitete an verschiedenen Spielfilmprojekten als Kostümdesignerin mit,
darunter die fiktive Musikdokumentation BROTHERS OF THE HEAD (2005), das Historiendrama
VILLA DES ROSES (2002) mit Julie Delpy und die Horrorfilme THE COTTAGE („The Cottage“, 2008)
und CHERRY TREE LANE (2010) von Paul Andrew Williams.
Sie begann ihre Karriere als Stylistin von Werbefilmen und arbeitete an Spiel- und TV-Filmen wie
Jonathans Glazers SEXY BEAST („Sexy Beast“, 2000), THE RECKONING („The Reckoning“, 2003) mit
Paul Bettany und Willem Dafoe und „Doktor Schiwago“ („Doctor Zhivago“, 2002) mit Keira
Knightley.
ERRAN BARON COHEN – Musik
Erran Baron Cohen ist Gründungsmitglied der Band Zohar, die sich als „world fusion beat scientists“
bezeichnet und deren Album „Onethreeseven“ von 2001 weltweit positive Kritiken erntete. Zu
seinen Produktionen gehören auch die Zusammenarbeit mit dem Grammy-prämierten
Produzenten Narada Michael Walden und dem legendären Buddha-Bar-DJ Claude Challe.
2007 wurde er für seinen Soundtrack für den Film BORAT („Borat“, 2006) seines Bruders Sacha
Baron Cohen mit dem Preis der amerikanischen Musik-Verwertungsgesellschaft (ASCAP)
ausgezeichnet. Er komponierte außerdem die Musik für die Serie „Da Ali G Show“ („Da Ali G Show“,
2003) und für BRÜNO („Brüno“, 2009).
Für ALLES KOSCHER! schrieb er nicht nur die Filmmusik, er steuerte zusammen mit David Baddiel
auch einen Original-Song bei, mit dem der Abspann unterlegt ist.
KIM GASTER – Schnitt
Als Cutter war Kim Gaster an dem von der Kritik hochgelobten Thriller SHIFTY (2008) und an der
Dokumentation LOVE STORY (2006) über das Leben der Rockikone Arthur Lee beteiligt.
Zu seinen Arbeiten als Schnittassistent gehören Roger Michells DIE MUTTER – THE MOTHER („The
Mother“, 2003), LIEBESWAHN („Enduring Love“, 2004) und VENUS (2006), Dominic Savages
LOVE+HATE (2004), GOAL 3 – DAS FINALE („Goal III“, 2009) und die TV-Biografie über Winston
Churchill, BLUT, SCHWEISS UND TRÄNEN („Into The Storm“, 2009).
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