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präsentiert Ein Film von Josh Appignanesi mit Omid Djalili, Richard Schiff, Archie Panjabi, Amit Shah, Matt Lucas Kinostart: 30. Juni 2011 PRESSEHEFT 1 PRESSEBETREUUNG: Senator Film Verleih Antje Pankow (Leitung Presse) Nele Kirchner Schönhauser Allee 53 10437 Berlin Tel: 030 / 880 91 - 799 Fax: 030 / 880 91 - 703 [email protected] Über unsere Homepage www.senator.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge zu akkreditieren. Dort stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und viele weitere Informationen als Download zur Verfügung. EPK und APK werden nach vorheriger Anmeldung unter www.digital-epk.de zum Download bereitgestellt. www.alleskoscher.senator.de 2 INHALT BESETZUNG & STAB TECHNISCHE DATEN KURZINHALT & PRESSENOTIZ LANGINHALT INTERVIEW DIE MUSIK CAST Omid Djalili Richard Schiff Archie Panjabi Mina Anwar Igal Naor Soraya Radford Amit Shah Miranda Hart Matt Lucas Paul Kaye CREW Josh Appignanesi David Baddiel Natasha Braier Arvid Ethan David Uzma Hasan Stewart Le Marechal Erik Rehl Marianne Agertoft Erran Baron Cohen Kim Gaster 3 BESETZUNG Mahmud Nasir OMID DJALILI Lenny Goldberg RICHARD SCHIFF Saamiya Nasir ARCHIE PANJABI Arshad Al-Masri IGAL NAOR Rashid Nasir AMIT SHAH Muna MINA ANWAR Uzma SORAYA RADFORD Mrs Keyes MIRANDA HART Rabbi MATT LUCAS Polizist PAUL KAYE STAB Regie JOSH APPIGNANESI Drehbuch DAVID BADDIEL Produzenten ARVIND ETHAN DAVID UZMA HASAN STEWART LE MARECHAL Kamera NATASHA BRAIER Schnitt KIM GASTER Produktionsdesign ERIK REHL Kostüme MARIANNE AGERTOFT Musik ERRAN BARON COHEN TECHNISCHE DATEN Originaltitel: THE INFIDEL Länge: ca. 105 Min. Bildformat: 1,85:1 Tonformat: Dolby Digital 4 KURZINHALT Mahmud Nasir (OMID DJALILI) ist ein liebender Ehemann, aufopferungsvoller Vater und überzeugter, wenn auch nicht gerade strenggläubiger Moslem. Als seine Mutter stirbt, macht er jedoch eine Entdeckung, die sein komplettes Leben auf den Kopf stellt. Er findet seine Geburtsurkunde, die ihn nicht nur als Adoptivkind, sondern ausgerechnet auch noch als Juden ausweist… sein richtiger Name ist Solly Shimshillewitz! Um seinen vermeintlichen Vater Izzy Shimshillewitz im Altersheim besuchen zu können, muss Mahmud dem kranken Mann als Jude unter die Augen treten, und so begibt er sich äußerst widerwillig bei dem jüdischen Taxifahrer Lenny (RICHARD SCHIFF) in die religiöse und kulturelle Lehre. Während Mahmud heimlich Jiddisch lernt und mit Lenny eine Bar Mitzwa besucht, wird seine Familie aufgrund seiner häufigen Abwesenheit langsam misstrauisch. Zudem kündigt sich Besuch an: Arshad Al-Masri (IGAL NAOR), ein fanatischer Prediger, will seine Zustimmung zur Hochzeit seiner Stieftochter mit Mahmuds Sohn Rashid (AMIT SHAH) erst geben, wenn er sich persönlich von Mahmuds Religiosität überzeugt hat. Dieser verspricht seinem verliebten Sohn hoch und heilig, sich wie ein frommer Moslem zu verhalten, doch das ist für den mitten in der Identitätskrise steckenden Mahmud leichter gesagt als getan… PRESSENOTIZ Das Team von ALLES KOSCHER! hat einen muslimisch-jüdisch-christlich-atheistisch-buddhistischbahaistischen Hintergrund. Das Drehbuch schrieb Autor und Komiker David Baddiel direkt für den britisch-iranischen Schauspieler und Stand-Up-Comedian Omid Djalili („Sex and the City 2“, „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“), dessen erfolgreiche BBC-Serie „The Omid Djalili Show“ auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Regie führte Josh Appignanesi, dessen im jüdisch-orthodoxen Milieu angesiedeltes Langfilmdebüt „Song of Songs“ von der englischen Presse mit Begeisterung aufgenommen wurde. ALLES KOSCHER! stellt einem weltoffenen Moslem völlig unvorbereitet die Frage, was sein Glaube für ihn selbst eigentlich bedeutet. Omid Djalili verkörpert den lebenslustigen Mahmud mit Charme und Witz, seine loyale, aber vom Verhalten ihres Mannes irritierte Ehefrau wird von Archie Panjabi („Ein mutiger Weg“, „Der ewige Gärtner“) gespielt. Amit Shah („13 Semester“), der vom Observer zu den 50 besten britischen Schauspielern gewählt wurde, toleriert als Rashid zwar die liberale Einstellung seiner Eltern zum muslimischen Glauben, nimmt die Religion selbst jedoch sehr viel ernster. Richard Schiff („We Want Sex“, „Ray“) führt als Lenny Mahmud in den jüdischen Glauben ein – und gewinnt dabei selbst an Toleranz. ALLES KOSCHER! ist eine äußerst zeitgemäße und vor allem respektlose Komödie über Identitätskrisen und ein Plädoyer für Toleranz – ein Film von epischem ethnischem Ausmaß! 5 LANGINHALT Im Fernsehen laufen wieder einmal die altbekannten Bilder: Fanatische Moslems halten mit drohenden Gebärden die Welt in Atem. Genervt schaltet Mahmud Nasir auf ein anderes Programm und freut sich, dort einen Popsong aus seiner Jugend zu sehen. Ja, so kann der Arbeitstag von Mahmud Nasir, dem glücklichen Familienvater zweier Kinder und Mann einer schönen Frau, beginnen. Allerdings ahnt der überzeugte, aber liberale Moslem noch nicht, was ihn erwartet... Mit seinem Sohn Rashid fährt Mahmud in die Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Mutter. Rashid möchte seine Freundin Uzma heiraten. Es gibt da nur ein Problem: Ihr Stiefvater ist der fanatische Prediger Arshad Al-Masri, der der Hochzeit nur unter der Bedingung zustimmt, dass Uzma in eine strenggläubige Familie einheiratet. Al-Masri will sich persönlich davon überzeugen, dass Familie Nasir getreu den Gesetzen der muslimischen Gemeinde lebt. So bittet Rashid den Vater inständig, für den Besuch sein Fußballtrikot gegen eine traditionellere Bekleidung auszutauschen und sich Al-Masri gegenüber wie ein frommer Moslem zu verhalten, was Mahmud seinem verliebten Sohn schweren Herzens verspricht. Beim Aufräumen in der Wohnung seiner Mutter findet Mahmud in ihren Dokumenten eine Urkunde, die ihn verblüfft: Er wurde als kleines Kind adoptiert! Doch es kommt noch dicker für ihn. Auf der örtlichen Behörde offenbart die Sachbearbeiterin Mrs. Keyes, dass Mahmud nicht als Moslem, sondern als Jude geboren wurde: Sein Geburtsname lautet Solly Shimshillewitz. Völlig kopflos und verwirrt hört Mahmud auf der Straße im östlichen London den Ruf der Muslime zum Gebet in die Moschee. Mahmud, der mit seinen Nerven am Ende ist, schläft während des Gebets ein und wacht erst am nächsten Morgen wieder auf. Hoffnungsvoll wendet er sich mit seinem Problem an den Imam. Aber der vermutet hinter Mahmuds Druckserei, dass er sich als schwul outen will. Entnervt geht Mahmud nach Hause, wo die nächste schwierige Aufgabe auf ihn wartet: Er muss seiner Frau Saamiya erklären, wo er die Nacht verbracht hat. Gerne würde er sich ihr anvertrauen, wagt es aber nicht – bisher kommt er mit der neuen Situation ja noch nicht einmal selbst zurecht. Als Mahmud zu weiteren Aufräumarbeiten erneut zum Haus seiner Mutter fährt, kollidiert er mit dem Taxifahrer Lenny, der seinen Wagen genau vor der Haustür geparkt hat. Im Laufe des heftigen und beleidigenden Wortgefechts rutscht Mahmud heraus, dass er Jude wie Lenny sei und Solly Shimshillewitz heiße. Lenny glaubt ihm zunächst kein Wort, erinnert sich aber an einen ehemaligen Anwohner der Straße namens Izzy Shimshillewitz. Dieser, so findet Mahmud heraus, lebt nun in einem jüdischen Altersheim. Er nimmt all seinen Mut zusammen, um seinen vermeintlichen Vater zu besuchen, doch der Zutritt zu dessen Zimmer wird ihm von einem Rabbi verwehrt. Mahmud müsse erst beweisen, dass er sich mit dem Judentum auskenne, bevor er dem schwer kranken Izzy unter die Augen treten könne. Der einzige Mensch, der ihm nun helfen kann, ist Lenny. Dieser ist bereit, dem Verzweifelten zu helfen, und so beginnt Mahmud ein Doppelleben: Zu Hause gibt er seinem Sohn zuliebe den strenggläubigen Moslem, bei Lenny lernt er jüdische Bräuche. Auf dem Weg zu einer Bar Mitzwa, zu der er Lenny begleiten möchte, besucht er mit Rashid eine Pro-Palästina-Demonstration, auf der Al-Masri sprechen soll. In seinem Anzug sieht Mahmud wie alle anderen muslimischen Demonstranten aus – bis er seine islamische Gebetskappe absetzt und darunter eine Kippa zum Vorschein kommt. Aus lauter Panik über die ungewollte 6 Aufmerksamkeit zündet Mahmud die Kippa demonstrativ an und wirft sie auf den Boden. Ihm entgeht, dass er dabei von Al-Masris Gefolgsleuten gefilmt wird. Die Bar Mitzwa ist nicht weniger nervenaufreibend, denn Lenny fordert ihn öffentlich dazu auf, vor versammelter Festgemeinde eine klassische Bar-Mitzwa-Geschichte zu erzählen – eine Aufgabe, die Mahmud dank seines Talents zum Bluffen sogar mit einigem Erfolg meistert. Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht, ein muslimischer Jude zu sein? Zu Hause unterstellt ihm Saamiya, dass er eine Affäre habe. Mahmud weiß sich nur mit einer Notlüge zu behelfen und erzählt ihr, dass er aus Angst vor dem Treffen mit Arshad Al-Masri Extrastunden in der Moschee genommen habe. Mahmud hat nun so viel Zeit mit Lenny verbracht, dass er einen neuen Versuch wagt, Izzy Shimshillewitz zu besuchen. Der Rabbi stellt jedoch schnell klar, dass sein Wissen noch nicht ausreiche, um seinen sterbenden Vater zu sehen. Es kommt zum Streit mit Lenny, und Mahmud entscheidet, sein Geheimnis nun mit seiner Familie zu teilen. Wild entschlossen betritt Mahmud sein Haus und stellt mit Schrecken fest, dass er gar nicht mehr an den Gast zum Tee gedacht hat: Arshad Al-Masri. Schnell betreibt Mahmud höfliche Konversation, und für Rashid und Uzma scheint alles gut zu laufen – bis es an der Tür klingelt. Unvermittelt sieht Mahmud sich zwei Polizisten und einem wütenden Mob gegenüber… Das Video, das ihn beim Verbrennen der Kippa zeigt, hat es natürlich dank Al-Masris Handlangern längst ins Internet geschafft. Mahmud ist am Ende seiner Kräfte angelangt, und er schreit die Wahrheit hinaus: „Ich bin Jude!“. Damit erübrigt sich zwar seine Verhaftung wegen Volksverhetzung, aber der Hochzeitstraum seines Sohnes ist geplatzt, und seine Frau ist tief enttäuscht von ihm. Mahmud, der plötzlich vor dem Nichts steht, muss handeln, wenn er sein altes Leben zurückhaben und seinem Sohn doch noch zur Hochzeit verhelfen will… 7 INTERVIEW VOM BUCH ZUM FILM Die Idee zu ALLES KOSCHER! – dass ein Moslem herausfindet, dass er adoptiert und eigentlich als Jude geboren wurde – stammt aus der Feder des Autors und Comedian David Baddiel. David Baddiel (Autor): „Ich weiß nicht mehr, ob mir die Idee zum Film kam und ich mir dann Omids Show ansah, oder ob ich erst Omid sah und dabei die Idee hatte. Aber ich denke, er war der eigentliche Auslöser, diese Geschichte zu schreiben.“ Es war aber nicht nur die starke Präsenz des Schauspielers, sondern auch die Herangehensweise Djalilis an die Themen Ethnie und Religion, die Baddiel zum Schreiben von ALLES KOSCHER! anregte und somit eine außergewöhnliche Geschichte zum Leben erweckte. Arvind Ethan David (Produzent): „Ich frühstückte gerade mit Baddiels Freundin Morwenna Banks und wir sprachen über ihre Filmideen, als David hereinplatzte, sich selber vorstellte, hinsetzte und sagte: ‚Ich möchte Arvind fragen, was er von der Idee hält, wenn Omid Djalili einen Moslem spielt, der entdeckt, dass er Jude ist?‘ Und ich sagte: ‚Ja, diesen Film mache ich!‘“ Uzma Hasan (Produzentin): „Es war schwierig, die Filmindustrie zu überzeugen, ihr Einverständnis für diese Art von Film zu geben und dass niemand Probleme bekommen würde, der darüber lacht.“ David Baddiel: „Es gab Menschen, die waren über den Stoff erschrocken, da es um ethnische Zugehörigkeit und um den Islam geht. Aber dann gab es auch Personen – vor allem natürlich bei der Produktionsfirma Slingshot –, die an die Geschichte glaubten und der Meinung waren, dass der Zeitpunkt für eine solche Komödie gekommen sei.“ Omid Djalili (Mahmud): „ALLES KOSCHER! beinhaltet genau das, was ich über ‚Rasse‘ und Religion eines Menschen sagen möchte. Von der Politik ist viel gemacht worden, um gesellschaftliche Unterschiede zu ‚tolerieren‘ und um ‚Seite an Seite zu leben‘. Allerdings gibt es schon Absurditäten, und vielleicht ist es besser und einfacher, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu lachen. Jeder hat einen etwas älteren und vernünftigeren Freund, zu dem man in der Schule aufblicken konnte, und ich glaube, in meinem Leben als Komiker füllt David Baddiel diese Rolle aus. Ich wollte schon immer so einen Film wie ALLES KOSCHER! machen, brauchte dafür aber meinen viel intelligenteren und fähigeren Freund. Das ist eine interessante Partnerschaft. Ich bringe den Witz mit und er Intelligenz und Witz. Baddiel ist der Gewinner. Das ist nicht fair. Die Juden kontrollieren einfach die Medien.“ Archie Panjabi (Saamiya): „Ich dachte, dass es ein brillantes Drehbuch ist und wollte die Rolle unbedingt spielen. Die Charaktere sind sehr gut, die Geschichte hat mich zum Lachen gebracht und ich hatte ein gutes Gefühl bei dem ganzen Projekt. Ich wollte die Rolle nicht als typische Hausfrau und Mutter spielen, da ich glaube, dass islamische Frauen, gerade solche mit Kindern, häufig sehr stereotyp dargestellt werden. Es war eine Herausforderung, eine Rolle zu spielen, die zwar komisch war, aber trotzdem vermitteln sollte, wie muslimische Frauen wirklich sind.“ Arvind Ethan David (Produzent): „Die Resonanz war großartig. Ich glaube, ALLES KOSCHER! war eine der britischen Independent-Komödien, die sich in den letzten Jahren am besten verkauft haben.“ DER RICHTIGE REGISSEUR Wie es der Zufall so will, wohnten Autor David Baddiel und Regisseur Josh Appignanesi in derselben Straße. Ein Gespräch der beiden führte dazu, dass Appignanesi das Drehbuch im Hinblick auf eine Mitwirkung als Dramaturg las. 8 David Baddiel: „Er schrieb einige brillante Anmerkungen in das Drehbuch, die zu den besten gehörten, die ich je für meine Arbeit erhalten hatte. Er weiß eine Menge über das Kino und über das Erzählen und Strukturieren, und an diesem Punkt wusste ich, dass ich ihn als Dramaturg in das Projekt einbringen wollte. Ich wollte nicht, dass dieser Film wie eine typische britcom aussieht. Er sollte vielmehr etwas von einem amerikanischen Independent-Film à la ‚Juno‘ oder ‚Little Miss Sunshine‘ haben. Als das für mich feststand, suchte ich nach einem Regisseur, der in der Geschichte des Kinos bewandert ist und der dieses Gefühl auch visuell ausdrücken kann. Ich hielt ihn für den Richtigen dafür.“ Uzma Hasan: „Josh schäumt geradezu über vor Energie. Er versteht das Kino auf eine Weise, wie ich es zuvor noch nicht erlebt habe. Die Mechanismen der Geschichte waren ihm sofort klar, und er verstand es, nicht zu den Leuten herabzusehen, sondern eine intelligente Komödie zu machen.“ ÜBER OMID DJALILI Josh Appignanesi: „Omid ist nicht nur brillant, er ist auch der größte Unterstützer des Films. Kein anderer Schauspieler hätte den Anforderungen dieser Rolle gerecht werden können. Die einzige Schwierigkeit bestand manchmal darin, ihn in seiner Komik zu bremsen.“ Arvid Ethan David: „Ich bin seit mindestens zehn Jahren ein Fan von Omid Djalili, seit seine Stand-UpKarriere begann, und dachte immer, dass er mit der richtigen Hauptrolle ein brillanter Schauspieler wäre. Interessanterweise fehlt im britischen Kino bisher noch ein nicht-westlicher Jedermann. Ein Kerl, der zufällig farbig ist, aber für Publikum gleich welcher Hautfarbe oder welchen Glaubens den Durchschnittstypen verkörpert. Omid ist der idealtypische Jedermann. Er ist ein lustiger Typ, der es schafft, dass man teils über ihn und teils mit ihm lacht.“ Josh Appignanesi: „Ich wollte Omid mit Charakterdarstellern umgeben, um eine Mischung verschiedener Schauspielstile zu erhalten. Wir haben zwar eine Komödie, aber durch die anderen Schauspieler sollte Omids Figur in ein realeres Umfeld gebettet werden, damit es nicht zur Sketch-Show wird.“ AUF DER SUCHE NACH LENNY David Baddiel: „Um ehrlich zu sein, wir haben nach Lenny echt gesucht. Es gibt wirklich keinen über 50 Jahre alten britischen Schauspieler, der einen überzeugenden Juden spielen kann, und so haben wir beschlossen, für diese Rolle ein Vorsprechen anzusetzen.“ Arvind Ethan David: „Diese Rolle war für einen Engländer geschrieben. Aber uns fiel kein jähzorniger jüdischer britischer Schauspieler um die 50 mit trockenem Humor ein... Die Liste der Schauspieler in dieser Kategorie ist erschreckend kurz, da wir in Großbritannien nicht diese Tradition der jüdischen Comedy wie in Amerika haben. An diesem Punkt haben wir über amerikanische Schauspieler nachgedacht und sofort an Richard Schiff gedacht. Richard ist wunderbar. Steckt man ihn mit Omid zusammen, dann kommt da bei ihren unterschiedlichen Stilen ein wahres Feuerwerk an Komik heraus. Zusammen sind sie ein echt explosives Comedy-Gemisch.“ David Baddiel: „Ich denke, niemand anders kann diese Rolle spielen. Ich habe die Rolle nicht für einen Amerikaner geschrieben, aber ich mag sie so. Ich meine, Richard hat viel daraus gemacht, aber es klingt für mich nun wirklich so, als seien seine Zeilen für eine amerikanische Stimme geschrieben. Er bringt das brillant rüber.“ Richard Schiff (Lenny): „Das Drehbuch beschäftigt sich mit einem Thema, dem man am besten mit Humor beikommt, nämlich der religiösen Trennung, die die Menschen einander aufzwingen. Die Geschichte hat 9 wirklich Herz. Die Freundschaft zwischen Mahmud und Lenny empfand ich beim Lesen als derart stark, dass ich diese Rolle unbedingt spielen wollte.“ In ALLES KOSCHER! haben Schauspieler Paul Kaye, David Schneider aus der Serie „I’m Alan Partridge“, Matt Lucas aus „Little Britain“ und Miranda Hart aus der erfolgreichen Comedy „Miranda“ Gastauftritte. Uzma Hasan: „Wir haben eine erstaunliche Besetzung. Es ist eine großartige Familie, die sich da zusammengefunden hat.“ DAS ERSCHEINUNGSBILD VON ALLES KOSCHER! Josh Appignanesi: „Es wird eine Stimmung erzeugt, die ich als einen Arthouse-Filmrealismus bezeichnen würde, mit dem weichen Licht, mit dem man normalerweise ein Drama ausleuchtet. Ich habe bewusst mit langen Einstellungen und Totalen gearbeitet, die erlauben, dass sich die Komödie zwischen den Schauspielern entwickeln kann. Es gibt nicht so viele Schnitte wie in einer Mainstream-Komödie, so dass der Zuschauer stärker das Gefühl hat dabei zu sein. Dem Publikum wird nicht vorgeschrieben, wann es zu lachen hat, sondern es sieht, wie sich die komödiantischen Leistungen der Schauspieler entfalten.“ Erik Rehl (Produktionsdesigner): „Wir entschieden uns, Farben und Strukturen zu verwenden, um die verschiedenen Elemente, Orte und Wohnungen der muslimischen und der jüdischen Umfelder zu zeigen. Josh hatte dazu ganz besondere Ideen und wir sprachen viel darüber. Ich recherchierte sehr viel, entwarf Bilder und ließ mich von Filmen inspirieren: von Woody Allen genauso wie von Wes Andersons RUSHMORE [„Rushmore“, 1998], und hier und da gab ich sogar etwas Bergman hinzu. Die grünen und orangen Farbtöne stehen für die islamische, die blauen und silbernen und ein augenfälliger gelber Spritzer für die jüdische Kultur.“ Omid Djalili: „David und ich wollten eine Mainstream-Komödie mit einem Indie-Touch machen, und genau das ist Josh gelungen. Die größte Herausforderung war es, die Charaktere überzeugend ehrlich darzustellen, denn es gibt immer die Tendenz, einen Gag zu machen, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Der Film hat viel physischen Slapstickhumor, aber ich wollte, dass die Leute lachen, weil alles so wahr und nicht weil es so überzeichnet ist, so dass wir versucht haben, die Komödie so realistisch wie nur möglich zu gestalten.“ David Baddiel: „Ein interessanter Punkt aus der Sichtweise als Autor ist, dass ich ursprünglich dachte, Mahmud müsse ein überzeugter und strenggläubiger Moslem sein, um die größtmögliche Erschütterung durch die Entdeckung seines Judentums zu erzielen. Aber dann kam mir in den Sinn, dass, wenn sich das Publikum mit ihm identifizieren solle, er sich seiner Religion zugehörig fühlen, diesen Glauben aber nicht allzu streng ausüben sollte. Ich bin froh, dass wir diese Lösung gefunden haben. Wenn er von einem ideologischen Moslem gehandelt hätte, wäre der Film viel nichtssagender geworden.“ Arvind Ethan David: „Das ist kein Film mit einer Botschaft und auch keiner mit einem Anliegen. Wenn man mit einem Film ein Anliegen vertritt, vergisst man leicht seine vorrangige Verpflichtung dem Publikum gegenüber: die Leute zu unterhalten. Josh ist in der Lage, hervorragende Leistungen aus den Schauspielern herauszuholen, sei es ein Comedian wie Omid oder ein Schauspieler, der sonst ernsthaftere Rollen spielt. Ich finde, er hat das richtige Gespür für die Komödie und er weiß, wie er sie realistisch und menschlich machen kann.“ 10 EINE KOMÖDIE VON ETHNISCHEM AUSMASS Omid Djalili: „Dieser Film musste einfach gemacht werden.“ David Baddiel: „In gewisser Weise ist dieser Film für mich eine Verwechslungskomödie. Viele Menschen sehen darin wahrscheinlich hauptsächlich den culture clash, aber meiner Meinung nach hat er viel mehr von einer bodyswap-Komödie wie DIE GLÜCKSRITTER [„Trading Places“, 1983] oder BIG [„Big“, 1988]. Wäre es ein Kinderfilm, dann würde er von einer Katze handeln, die entdeckt, dass sie als Hund geboren wurde.“ Omar Djalili: „Ich denke, dass die Leute ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie über Religion lachen. Meiner Meinung nach besteht die Grenze darin, dass man sich nicht über Religionsstifter lustig machen sollte, aber über die Anhänger einer Religion kann man schon Späße machen, schließlich sind das Menschen. Über menschliche Schwächen kann man lachen.“ Arvind Ethan David: „Seit der Fundamentalismus international an Bedeutung gewonnen hat, bin ich zu der Einsicht gelangt, dass die einzig vernünftige Antwort darauf im Lachen besteht. Als wir den Film machten, hatte es über die Thematik noch keine Komödie gegeben. Das kam uns geradezu bizarr vor. Ich glaube, es war wichtig, die Komik als Ausgangspunkt zu nehmen und die Leute dazu zu bringen, das Lustige im Fundamentalismus zu sehen. Dieser Film handelt überwiegend vom Annehmen und Vermischen von Identitäten. Kann man gleichzeitig Moslem und Chelsea-Anhänger sein? Kann man gleichzeitig Moslem und Jude sein?“ Soraya Radford (Uzma): „Ich schätze, der Film wird ein paar Mauern in den Köpfen einreißen, und die Leute werden begreifen, dass es am Ende völlig egal ist, ob Mahmud Moslem oder Jude ist. Er ist einfach ein normaler Typ, ein Vater und Ehemann, und für seine Angehörigen ist er immer wichtig, ganz egal, für welche Religion er sich entscheidet.“ Omid Djalili: „Wenn ich auf die Filme zurückschaue, mit denen ich groß geworden bin – ich liebte Filme wie DIE REIFEPRÜFUNG [„The Graduate“, 1967] – dann wurde ich unterhalten, lernte etwas und fühlte mich besser. Die klassischen Filme vermitteln einem ein gutes Lebensgefühl. Ich hoffe, dass die Leute mit diesem Gefühl aus unserem Film gehen und sich ein klein wenig glücklicher fühlen und positiver über das Leben denken.“ Igal Naor (Arshad Al-Masir): „Ich finde es gut, was dieser Film sich traut. Er setzt sich keine Grenzen. Das ist meiner Ansicht nach erstaunlich, weil sonst immer alles so eingeschränkt ist. Meiner Meinung nach kann man über alles lachen. Das ist eine sehr schöne und mutige und vor allem sehr sehr lustige Komödie. Ich las das Drehbuch allein und lachte. Normalerweise lacht man ja nicht, wenn niemand sonst im Raum ist, aber ich konnte mit dem Lachen gar nicht mehr aufhören.“ 11 DIE MUSIK VON ALLES KOSCHER! Die Filmmusik schrieb Erran Baron Cohen, der Bruder von Sacha Baron Cohen, für dessen Filme BORAT („Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan“, 2006) und BRÜNO („Brüno“, 2009) er bereits die Musik komponierte. Mit David Baddiel schrieb er den Song „This Confusion“, mit dem der Abspann unterlegt wurde. Der Song basiert auf verschiedenen Musikthemen aus dem Score von ALLES KOSCHER! David Gavurin und Harriet Wheeler von der Band The Sundays schrieben zwei Originalsongs für die Filmmusik. David Gavurin spielte in jungen Jahren zusammen mit David Baddiel in einer Band. Als man auf der Suche nach jemandem war, der für die Filmfigur Gary Page Songs im Stil der 1980er Jahre schreiben kann, rief David B bei David G an. Man erinnerte sich an gemeinsame Zeiten, und David Baddiel fragte, ob David Gavurin sich einen 80er-Jahre-Elektrosound ausdenken könne. Bis jetzt denken die meisten, die den Film gesehen haben, dass die GaryPage-Songs tatsächlich abwegige Popsongs aus den 80ern sind. Im Film erklingen außerdem zwei Songs des internationalen Bhangra-Stars Imran Khan: „Ni Nachle“ und ein spezieller Remix seines Hits „Aaje Ve Mahiya“ für ALLES KOSCHER! Der Haupttitel schließlich ist George Michaels bahnbrechender Klassiker „Faith“. Nun musste ALLES KOSCHER! mit einem bescheidenen Budget auskommen und konnte nicht den üblichen Preis für eine entsprechende Nutzung aufbringen – zumal dieser weltweit erfolgreiche Song noch nie in einem Film verwendet worden war. Die Filmemacher sind George Michael sehr dankbar, der uns den Song zu einem Schnäppchenpreis nutzen ließ, nachdem David Baddiel höflich bei ihm angefragt hatte. George konnte sich noch daran erinnern, David 17 Jahre zuvor getroffen und sich nett mit ihm unterhalten zu haben. Wenn das kein Musterbeispiel einer glücklichen Fügung ist… 12 CAST OMID DJALILI – Mahmud Nasir „Mahmud kommt aus der zweiten Generation von pakistanischen Moslems. Er ist dick und er mag Fußball. Er ist überzeugter Londoner und ein ziemlicher Macker, aber er ist eben auch ein pakistanischer Moslem, wenn auch nicht sonderlich gut bewandert oder fromm. Er fühlt sich genauso britisch wie jeder andere auch, nur mit einer anderen Abstammung – und dann stellt sich heraus, dass diese Abstammung gar nicht sein Erbe ist.“ Omid Djalili ist ein mehrfach ausgezeichneter Comedian und Schauspieler, dessen internationale Karriere sich über Bühnenauftritte, TV- und Spielfilme erstreckt. Seine höchst erfolgreiche BBC-Serie „The Omid Djalili Show“ (2007) wurde auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, und seine letzte Live-Tour in Großbritannien war restlos ausverkauft und wurde von der Kritik gefeiert. Omid Djalili war außerdem in Spielfilmen wie DIE MUMIE, CASANOVA und GROW YOUR OWN (2007) zu sehen. Seine bedeutendste TV-Rolle hatte er an der Seite von Whoopi Goldberg in deren Sitcom „Whoopi“ („Whoopi“, 2003-2004). In den frühen 1990er Jahren war Omid Djalili auf dem Edinburgh Festival mit seinem Ein-MannTheaterstück der Publikumsliebling. Erfolgreich waren seine ausverkauften Comedy-Shows wie „Short Fat Kebab Shop Owner’s Son“, „Arab & The Jew“, „The Iranian Ceilidh“ mit Kamal Mazlumi und die von der Kritik hoch gelobte Show „Behind Enemy Lines“, die 2002 mit sechs 5-SterneRezensionen bedacht wurde. 2005 brach seine erfolgreiche Show „No Agenda“ sämtliche Verkaufsrekorde mit 16.500 verkauften Karten allein beim Edinburgh Festival Fringe. Die Show war auf allen darauffolgenden 40 Tourneestationen, darunter gleich zwei Vorstellungen im legendären Londoner Palladium, ausverkauft. Er war zudem der erste britische Comedian seit Eddie Izzard, dem HBO in New York ein Special widmete. Omid Djalili ist bereits auf der ganzen Welt aufgetreten, von Monte Carlo bis nach Katar, wo er für den Emir spielte und gemeinsam mit Bill Clinton auf der Bühne stand. Filmografie (Auswahl): 2010 2009 2008 2007 2005 2000 1999 Titel ALLES KOSCHER! (The Infidel) SEX AND THE CITY 2 (Sex and the City 2) DEAD MAN RUNNING (Dead Man Running) DER LOVE GURU (The Love Guru) PIRATES OF THE CARIBBEAN – AM ENDE DER WELT (Pirates of the Carribbean: At World´s End) CASANOVA (Casanova) GLADIATOR (Gladiator) JAMES BOND 007 – DIE WELT IST NICHT GENUG (The World is not Enough) DIE MUMIE (The Mummy) Regie Josh Appignanesi Michael Patrick King Alex De Rakoff Marco Schnabel Gore Verbinski Lasse Hallström Ridley Scott Michael Apted Stephen Sommers 13 RICHARD SCHIFF – Lenny Goldberg „Lenny ist bei weitem nicht so gutaussehend wie ich. Er ist auch kleiner und hat einen dickeren Bauch. Zufällig ist er Yankee und arbeitet in London als Taxifahrer.“ Richard Schiff gewann für seine Rolle in der NBC-Serie „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ („The West Wing“, 1999-2006), in der er Toby Ziegler, den Kommunikationschef des Weißen Hauses spielt, den Emmy und wurde gemeinsam mit dem restlichen Cast in zwei aufeinander folgenden Jahren mit dem Screen Actors Guild Award ausgezeichnet. Zu seinem beeindruckenden Repertoire zählen außerdem Taylor Hackfords Oscar®-Gewinner RAY, seine Rolle in ICH BIN SAM an der Seite von Sean Penn und Hollywood-Blockbuster wie DEEP IMPACT und VERGESSENE WELT: JURASSIC PARK. Filmografie (Auswahl): 2010 2004 2001 1999 1998 1997 1995 Titel ALLES KOSCHER! (The Infidel) WE WANT SEX (Made in Dagenham) RAY (Ray) ICH BIN SAM (I Am Sam) AUF DIE STÜRMISCHE ART (Forces of Nature) DEEP IMPACT (Deep Impact) DR. DOLITTLE (Dr. Dolittle) VERGESSENE WELT: JURASSIC PARK (The Lost World: Jurassic Park) SIEBEN (Seven) Regie Josh Appignanesi Nigel Cole Taylor Hackford Jessie Nelson Bronwen Hughes Mimi Leder Betty Thomas Steven Spielberg David Fincher ARCHIE PANJABI – Saamiya Nasir „Saamiya liebt ihren Mann und ihre Familie abgöttisch, und wie viele muslimische Frauen ist sie etwas schizophren, was ihre Kultur betrifft. Sie wechselt hin und her: Auf der einen Seite ist sie eine moderne Frau, die sich um ihre eigenen Dinge kümmert, auf der anderen Seite kann sie aber auch eine gute Ehefrau sein, die für ihre Familie sorgt und sich traditionell kleidet, wenn das gewünscht ist. Damit ist sie sehr typisch für viele muslimische Frauen, die in diesem Land geboren und aufgewachsen sind.“ Die von der Kritik gelobte Schauspielerin Archie Panjabi lebt in Großbritannien und in den USA. Sie wurde 2005 auf der Berlinale als Shooting Star und für ihre Rolle in YASMIN auf dem Festival in Reims/Frankreich als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Für ihre Rolle in EIN MUTIGER WEG, in dem sie an der Seite von Angelina Jolie zu sehen ist, gewann sie den Chopard-Award in Cannes. Archie Panjabi arbeitete mit einer Reihe von namhaften Regisseuren wie Fernando Meirelles, Gurinder Chadha oder Michael Winterbottom und spielte in der mehrfach ausgezeichneten Komödie EAST IS EAST mit. 2010 erhielt sie den Emmy für ihre Rolle in der TV-Serie „Good Wife“ („The Good Wife“, 2009-2011). 14 Filmografie (Auswahl): 2010 2007 2006 2005 2004 2002 1999 Titel ALLES KOSCHER! (The Infidel) EIN MUTIGER WEG (A Mighty Heart) EIN GUTES JAHR (A Good Year) DER EWIGE GÄRTNER (The Constant Gardener) YASMIN (Yasmin) KICK IT LIKE BECKHAM (Bend It Like Beckham) EAST IS EAST (East is East) Regie Josh Appignanesi Michael Winterbottom Ridley Scott Fernando Meirelles Kenneth Glenaan Gurinder Chadha Damien O´Donnell IGAL NAOR – Arshad Al-Masri „Ich glaube, Arshad ist ein Künstller, und ein Künstler benötigt nun mal ein Publikum. Er braucht die allgemeine Bewunderung. Er denkt nicht darüber nach, was er tut oder warum.“ Igal Naors nunmehr 20-jährige Schauspielkarriere begann am israelischen Theater und führte ihn über den Atlantik, wo er mit Regisseuren wie Steven Spielberg für MÜNCHEN oder Paul Greengrass für GREEN ZONE arbeitete und gemeinsam mit Meryl Streep, Jake Gyllenhaal und Reese Witherspoon für MACHTLOS vor der Kamera stand. In der bemerkenswerten Mini-Serie DIE HUSSEINS: IM ZENTRUM DER MACHT („House of Saddam“, 2004) spielte er die Rolle des Saddam Hussein, für die er mit der Goldenen Nymphe des TVFestivals von Monte Carlo ausgezeichnet wurde. Filmografie (Auswahl): 2010 2007 2005 1987 Titel ALLES KOSCHER! (The Infidel) GREEN ZONE (Green Zone) MACHTLOS (Rendition) MÜNCHEN (Munich) WAR ZONE – TODESZONE (Deadline) Regie Josh Appignanesi Paul Greengrass Gavin Hood Steven Spielberg Nathaniel Gutman AMIT SHAH – Rashid Nasir „Rashid ist Mahmuds Sohn. Er wuchs zwar in einem sehr liberalen Elternhaus auf, aber der Glaube hat für ihn sehr wohl eine Bedeutung. Die Religion ist ihm viel wichtiger als seinem Vater und macht einen entscheidenden Teil seiner Identität aus. Gleichzeitig ist er ein junger Mann, der kurz vor seiner Hochzeit steht.“ 15 Amit Shah ist Absolvent der London Academy of Music and Dramatic Art und gab sein Debüt in Andrew Lloyd Webbers Hit-Musical „Bombay Dreams“ im West End. Er wurde für die kommenden zwei Jahre Ensemblemitglied am National Theatre und trat am Royal Court und bei der Royal Shakespeare Company auf. Amit Shah wurde vom Observer zu den 50 besten britischen Schauspielern gewählt. In Frieder Wittichs Unikomödie 13 SEMESTER spielte er den Kommilitonen von Max Riemelt, war in BRUDERSCHAFT DES BÖSEN an der Seite von Toni Collette und Eddie Redmayne zu sehen und drehte mit Gurinder Chadha die Komödie IT’S A WONDERFUL AFTERLIFE. Filmografie (Auswahl): 2010 2009 2006 Titel ALLES KOSCHER! (The Infidel) IT´S A WONDERFUL AFTERLIFE 13 SEMESTER VERWANDTE SEELEN (Like Minds) Regie Josh Appignanesi Gurinder Chadha Frieder Wittich Gregory J. Read MINA ANWAR – Muna „Muna ist Saamiyas Freundin, also gehen sie zusammen zum Sport und zum Schwimmen und unternehmen viel gemeinsam. Muna ist eine richtige Tratschtante. Sie ist mit einem Moslem verheiratet und nimmt ihre religiösen Verpflichtungen offensichtlich sehr ernst; sie trägt sogar eine Burka. Aber im Grunde würde sie eine Klatschzeitschrift genauso wie den Koran lesen.“ Mina Anwar hat in ihrer Karriere bereits im Komödien- wie im Dramafach gearbeitet. Zuletzt war sie in den Fernsehserien „The Sarah Jane Adventures“ (2008-2010) und „The Invisibles“ (2008) zu sehen, am bekanntesten dürfte jedoch ihre Rolle als Polizistin Maggie Habib in der Kultserie „Inspektor Fowler“ („The Thin Blue Line“, 1995-96) mit Rowan Atkinson sein. Die ausgebildete Mezzosopranistin hatte zudem Gastrollen in diversen langlaufenden Serien wie „The Bill“ (2003) und „Coronation Street“ (2005/06). SORAYA RADFORD – Uzma „Uzma ist die Tochter eines strenggläubigen Moslems, aber sie bewahrt sich ihre eigene Unabhängigkeit. Sie ist eine starke Frau und weiß, was sie will, aber sie weiß auch, wie schwer es ist, den Männern in ihrem Umfeld die Stirn zu bieten. Auf eine gewisse Art und Weise hat sie gelernt, die Männer zu manipulieren, um zu bekommen, was sie will. Nur im Hinblick auf die Absage der Hochzeit durch Arshad ist sie hilflos, und das frustriert sie.“ Soraya Radford hat am Drama Centre in London studiert; ALLES KOSCHER! ist ihr erster Spielfilm. MIRANDA HART – Mrs Keyes Miranda ist Comedy-Autorin und -Darstellerin. Sie war unter anderem in den Serien „Smack the Pony“ („Smack the Pony“, 2001), „Absolutely Fabulous“ („Absolutely Fabulous“, 2004) und „Nighty Night“ (2005) zu sehen und wurde für ihre Rolle in der Sci-Fi-Sitcom „Hyperdrive – Der Knall im All“ 16 („Hyperdrive“, 2006/07) für den British Comedy Award nominiert. Ihre eigene Sitcom „Miranda“ (2009/10) wurde in der BBC ausgestrahlt und für den BAFTA nominiert. MATT LUCAS – Rabbi Mit seinem Comedy-Partner David Walliams schuf Matt Lucas die Hitserie „Little Britain“ („Little Britain“, 2003-06), in der beide auch zahlreiche Rollen übernahmen. Die drei Staffeln gewannen zahlreiche Preise, darunter mehrere BAFTAs und British Comedy Awards sowie einen Emmy. „Little Britain Live“ war eine der weltweit größten Comedy-Touren überhaupt und lief über mehr als zwei Jahre in Großbritannien und Australien. Nach der Produktion von „Little Britain USA“ („Little Britain USA, 2008) für HBO spielte Matt Lucas u.a. in Tim Burtons ALICE IM WUNDERLAND („Alice in Wonderland“, 2010) Diedeldum und Diedeldei. PAUL KAYE – Polizist Der Komiker und Schauspieler Paul Kaye ist besser bekannt als sein Alter ego Dennis Pennis, der Schock-Interviewer aus der „Sunday Show“ (1995-97). Zu seinen Filmrollen gehören BLACKBALL (2003) und der fiktive Dokumentarfilm IT´S ALL GONE PETE TONG (2004), der den Film Discovery Jury Award 2005 auf dem US Comedy Arts Festival erhielt. 17 CREW JOSH APPIGNANESI – Regie „Ursprünglich war ich als Dramaturg in das Projekt involviert und bewunderte den Mut von Davids Story. Die Idee einer Verwechslungskomödie über einige der brisantesten Themen unserer Zeit fand ich unwiderstehlich. Zusammen mit Omid schufen wir also diesen muslimischen Homer Simpson: ein Jedermann, der zufällig Moslem ist und wiederum zufällig entdeckt, dass er Jude ist. In ALLES KOSCHER! kommt so viel zusammen – verschiedene Identitäten, verschiedene Stile und Herangehensweisen an das Filmemachen. Ich glaube, dass diese Kollisionen und Kooperationen den Film zu etwas ganz Besonderem machen.“ Josh Appignanesis Debütfilm SONG OF SONGS (2006) mit Natalie Press („My Summer of Love“, „Red Road“) lief sehr erfolgreich auf internationalen Festivals, erhielt eine lobende Erwähnung beim Edinburgh Film Festival und wurde von der britischen Presse hoch gelobt. Zu seinen frühen Arbeiten gehören mehrfach ausgezeichnete Kurzfilme wie „Nine ½ Minutes“ (2002) und „Ex Memoria“ (2006). Josh Appignanesi gründete außerdem eine Postproduktionsfirma, die an mehreren Emmy- und BAFTA-prämierten politischen Dokumentationen beteiligt war. DAVID BADDIEL – Drehbuch „Ich schrieb ALLES KOSCHER! aus drei Gründen: 1. Ich war schon immer ein Fan von Komödien, in denen es um den Wechsel von Identitäten geht wie z.B. in BIG oder DIE GLÜCKSRITTER. 2. Ich denke, dass Menschen Berührungsängste beim Thema Ethnie und Religion haben, vor allem, wenn es um Moslems und Juden geht. Und wenn Menschen Angst haben, dann sollen sie eins tun: lachen! 3. Ich liebe Omid Djalili und sein großes lustiges Gesicht. Ich hoffe, dass die Zuschauer hinter der Komödie die Botschaft von der gegenseitigen Toleranz erkennen – wenn nicht, finde ich hoffentlich ganz schnell eine neue Identität.“ David Baddiel ist Comedian, Autor, Kolumnist und Drehbuchautor. Erste Erfolge feierte er in Großbritannien zu Beginn der 90er Jahre mit der TV- und Radioshow „The Mary Whitehouse Experience“ (1991/92) für die BBC. Es folgten TV-Serien wie „Newman and Baddiel in Pieces“ (1993), „Fantasy Football League“ (1994) und „Baddiel and Skinner Unplanned“ (2000-2005). Gemeinsam mit Rob Newman trat er 1993 als erster Komiker in der Wembley-Arena auf. Mit Frank Skinner und den Lightning Seeds nahm er die Fußballhymne „Three Lions“ auf, die sowohl 1996 als auch bei ihrer Neuveröffentlichung 1998 die Nummer 1 der britischen Charts wurde. David Baddiel hat vier Romane geschrieben, von denen zwei – „Ab ins Bett“ und „Was man so Liebe nennt“ – auch in Deutschland veröffentlicht wurden. Er schreibt regelmäßig für die Times und die Magazine Esquire und Psychologies. NATASHA BRAIER – Kamera Natasha Braier hat für ihre Kameraarbeit bereits mehrere Preise erhalten und mit etlichen namhaften Regisseuren zusammengearbeitet. Sie gewann für GLUE („Glue“, 2006) von Alexis Dos 18 Santos den New York Latin ACE Award für die beste Kamera. Für Shane Meadows‘ SOMERS TOWN (2008) und Lucia Puenzos XXY („XXY“, 2007) war sie für den Argentinischen Filmpreis nominiert. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählt EINE PERLE DER EWIGKEIT („La teta asustada“, 2008) von Claudia Llosa, der den Goldenen Bären 2009 gewann und für den Oscar® nominiert war. ARVIND ETHAN DAVID – Produktion Arvind Ethan David ist Hauptproduzent und Geschäftsführer der Produktionsfirma Slingshot, die er 2005 mitgründete. Er führt das Unternehmen und hat gleichzeitig die künstlerische Leitung inne. Alle bisherigen Filme der Firma wurden von ihm produziert. Vor seiner Zeit bei Slingshot arbeitete er als kaufmännischer Berater bei der von Mark Shivas, Stewart Mackinnon und Kevin Hood gegründeten Headline Pictures. Von 2003 bis 2004 war Arvind Ethan David Interims-Geschäftsführer von Ruby Films und arbeitete für den Oscar®-nominierten Produzenten Alison Owen. Bereits 1999 gründete er hahabonk, eine der ersten InternetUnterhaltungsfirmen in England, die mehr als 100 animierte Kurzfilme und interaktive Spiele für das Kabelfernsehen und Internet produzierte und somit half, die Karrieren von Komikern wie Jimmy Carr oder Mackenzie Crook voranzutreiben. Arvind Ethan David ist außerdem zugelassener Jurist und schreibt ab und an Prosa und Stücke. Seine Bühnenshow „Dirk“, basierend auf einer Figur von Douglas Adams, gewann 2007 drei Preise bei den LA Weekly Theatre Awards. UZMA HASAN – Produktion Uzma Hasan ist als Produzentin bei Slinghot für die Entwicklung von Stoffen für alle Filme der Firma verantwortlich. Zuletzt war sie an dem Spielfilm TORMENTED („Tormented“, 2009) beteiligt. ALLES KOSCHER! ist ihr erstes Projekt als Produzentin. Sie ist Teil des Auswahlkomitees für den British Independent Film Award und leitet die Londoner Zweigstelle von Harvardwood, dem offiziellen Netzwerk von Harvard-Alumni in der Unterhaltungsindustrie. Vor ihrer Zeit bei Slingshot produzierte sie Musik- und Werbefilme. Während ihrer Zeit in New York arbeitete sie u.a. beim Tribeca Film Festival und mit Focus Features und Mirabai Films an der Fertigstellung von Mira Nairs VANITY FAIR – JAHRMARKT DER EITELKEIT („Vanity Fair“, 2004). Sie ist Absolventin der University of Wales in Cardiff und studierte anschließend Film und Literatur an der Graduate School of Arts and Sciences der Harvard University. STEWART LE MARECHAL – Produktion Stewart Le Marechal ist Produzent bei Met Film und wurde bereits – für den Kurzfilm „September“ (2008) – mit einem BAFTA ausgezeichnet. Seine erste Langfilmproduktion FRENCH FILM (2008) kam 2009 in die britischen Kinos. LITTLE ASHES („Little Ashes“, 2008) mit Robert Pattinson, von Stewart Le Marechal koproduziert, wurde im Mai 2009 zeitgleich in den USA, in Großbritannien und Spanien veröffentlicht. Zuvor koproduzierte er die Dokumentationen HEAVY LOAD (2008) und DEEP WATER (2006) und war zudem an Paul Morrisons DAVIDS WUNDERSAME WELT („Wondrous Oblivion“, 2003) beteiligt. 19 ERIK REHL – Produktionsdesign Erik Kehl hat bereits mehrere Projekte mit Regisseur Josh Appignanesi realisiert, darunter SONG OF SONGS (2006) und die Kurzfilme „Nine ½ Minutes“ (2002) und „Ex Memoria“ (2006). Zu seinen weiteren Arbeiten zählen THE PURIFIERS („The Purifiers“, 2004), der von der Kritik hochgelobte Thriller SHIFTY (2008) von Eran Creevy, die TV-Dokumentation „The Antiques Rogue Show“ (2009) und das Doku-Drama „When Boris Met Dave“ (2009), das Einblicke in den Karrierebeginn von Boris Johnson und David Cameron gibt. MARIANNE AGERTOFT – Kostümbild Marianne Agertoft arbeitete an verschiedenen Spielfilmprojekten als Kostümdesignerin mit, darunter die fiktive Musikdokumentation BROTHERS OF THE HEAD (2005), das Historiendrama VILLA DES ROSES (2002) mit Julie Delpy und die Horrorfilme THE COTTAGE („The Cottage“, 2008) und CHERRY TREE LANE (2010) von Paul Andrew Williams. Sie begann ihre Karriere als Stylistin von Werbefilmen und arbeitete an Spiel- und TV-Filmen wie Jonathans Glazers SEXY BEAST („Sexy Beast“, 2000), THE RECKONING („The Reckoning“, 2003) mit Paul Bettany und Willem Dafoe und „Doktor Schiwago“ („Doctor Zhivago“, 2002) mit Keira Knightley. ERRAN BARON COHEN – Musik Erran Baron Cohen ist Gründungsmitglied der Band Zohar, die sich als „world fusion beat scientists“ bezeichnet und deren Album „Onethreeseven“ von 2001 weltweit positive Kritiken erntete. Zu seinen Produktionen gehören auch die Zusammenarbeit mit dem Grammy-prämierten Produzenten Narada Michael Walden und dem legendären Buddha-Bar-DJ Claude Challe. 2007 wurde er für seinen Soundtrack für den Film BORAT („Borat“, 2006) seines Bruders Sacha Baron Cohen mit dem Preis der amerikanischen Musik-Verwertungsgesellschaft (ASCAP) ausgezeichnet. Er komponierte außerdem die Musik für die Serie „Da Ali G Show“ („Da Ali G Show“, 2003) und für BRÜNO („Brüno“, 2009). Für ALLES KOSCHER! schrieb er nicht nur die Filmmusik, er steuerte zusammen mit David Baddiel auch einen Original-Song bei, mit dem der Abspann unterlegt ist. KIM GASTER – Schnitt Als Cutter war Kim Gaster an dem von der Kritik hochgelobten Thriller SHIFTY (2008) und an der Dokumentation LOVE STORY (2006) über das Leben der Rockikone Arthur Lee beteiligt. Zu seinen Arbeiten als Schnittassistent gehören Roger Michells DIE MUTTER – THE MOTHER („The Mother“, 2003), LIEBESWAHN („Enduring Love“, 2004) und VENUS (2006), Dominic Savages LOVE+HATE (2004), GOAL 3 – DAS FINALE („Goal III“, 2009) und die TV-Biografie über Winston Churchill, BLUT, SCHWEISS UND TRÄNEN („Into The Storm“, 2009). 20