Ausgabe 06/03 - City

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Ausgabe 06/03 - City
V06-03JG-07
SEAD & ZZA
TRASHCANNED
SLOT
GEORG SOCHUREK
CD-KRITIKEN
KURZMELDUNGEN
TERMINE
Sead und ZZA fotografiert von Claudia Zawadil
whAT´s up
? VON NULL AUF
FÜNFZIGTAUSEND
St. Pölten hat eine neue Rockband: Paraphyne werden das
erste Mal bei der „marsmusic.at
launch party“ am 13. September
zu hören sein. Über Auftritte im
Sommer wird gerade verhandelt.
Anfang Juli geht die Homepage
unter www.paraphyne.com mit
ersten Hörproben online.
Derweilen sei nur soviel verraten:
Besetzung: Maks (Rockgitarre
und Gesang), Hacki (Gitarre),
Georgie (Bass) und Klaus
(Schlagzeug). Stil: Rockmusik für
Menschen, die ein wenig Englisch
verstehen (Eigendefinition).
Starman
Foto: z.V.g.
St. Pölten hat um eine Rockband
weniger: Die Emorocker Starman
haben nun beschlossen, musikalisch getrennte Wege zu gehen.
Ihr defenitiv letzer Gig ist am
Samstag den 14. Juni in Oberwaltersdorf im Weinviertel über
die Bühne gegangen.
Christian Högl, der ehemalige
Rhythmus-Gitarrist der verblichenen Prog-Rock-Gruppe Regency
ist als Gitarrist bei der Tullner
Gothic/Black Metal-Band Vanitas
eingestiegen. Chris ist seit frühester Jugend Metal-Fan und hat
die ganzen
Auswüchse
des PowerThrash-,
Death-,
Black-,
Prog-Metal
usw.) gehört. Mit 13
Chris Högl
Jahren hielt
Chris zum
ersten Mal eine Sechssaitige in
der Hand, bei Regency hat er seit
der Bandgründung im Sommer '98
gespielt. Nach deren Auflösung
Anfang 2002 hat er sein Equipment im Proberaum verstauben
lassen. Doch nun übt er sich die
Seele aus dem Leib, um bei
Vanitas eine gute Figur zu machen. Und dies ist ihm erstmals
am 6. Juni im cultureXclub in
Nitzing bei Tulln gelungen, als er
sein Debut mit der Band gab.
Nun ist es fix: Das Vocal Groove
Project Bauchklang wird auch
heuer wieder am Frequency in
Salzburg dabei sein. Zur Zeit entstehen gerade neue Tracks im
Studio, die am 15. August am
Frequency bereits live aufgeführt
werden sollen. Auch von neuen
Veröffentlichungen ist die Rede.
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Fotos: Claudia Zawadil
Ein Anruf, eine Einladung, und in ein paar Monaten ein Konzert von den
Ausmaßen eines Fußballstadiums. Die beiden bosnischen Österreicher
Sead und Zijad (Zza) machten auf der Wiener Festwocheneröffnung als
Support von Bauchklang eine bemerkenswerte Figur. Von Philipp Reichel.
or einem Jahr stand Andi
Fränzl von Bauchklang noch
vor der Bühne der SchlachthofDemo, den beiden bei ihrer
Mikrophonliebkosung zusehend
und vor allem zuhörend. Neben
einwandfreien deutschen Texten
und stil-adäquater Performance
bekam man auch bosnischen (!)
Hip-Hop an das Ohr gehalten.
Nun ja, Fränzl und Zza trafen sich
danach zufällig in einer ruhmbenebelten Location namens
„Maquis“ und nach einiger Zeit in
gesprächiger Atmosphäre bildete
sich langsam die Idee, gemeinsam zu mikrophonieren. Wobei
V
die wichtige Vorraussetzung bei
aneinander interessierten Musikern
ist, sich zuerst spielerisch zu betasten. So geschehen, Bauchklang
lud die beiden in ihre Probelokalitäten in Wien ein und siehe da,
sie harmonierten und kreiierten
bis zum Funktionieren, man studierte ein Lied ein, dessen Titel
von bosnisch ins Deutsche übersetzt soviel heißt wie „Gemeinsam
sind wir stark“. Eigentlich simpel,
und gerade deswegen passend
für die Thematik, die die Wiener
Festwochen beherrscht: Ein
Gemeinsames Europa.
Aber Sead und Zza hatten vorerst
gar nichts von dieser
großen Ehre gewusst,
die man ihnen zuteil werden ließ.
Die Crew
von
Bauchklang und v.a. Andi Fränzl stimmte
das Duo immer nur Stück für Stück
für dieses Ereignis ein, um sie
nicht in ihrer Aufregung flippen zu
lassen. Wäre verständlich gewesen, aber diese beinahe pädagogische Vorsicht beweist einmal
mehr die Professionalität, die der
bescheidenen und ruhmverwöhnten Voicedrumpartie eigen ist.
TRASHCANNED - TANZ AM RANDE DES ABGRUNDS
Die Einflüsse reichen vom Industrial der 80er über Death- bis NuMetal. Die
Eckpunkte ihrer Musik sind mit Slipknot, Korn, NIN und Soulfly festgelegt.
Trashcanned, eine neue stp-Formation hat sich aufgemacht, dem hiesigen
Publikum das Fürchten zu lehren. Das Interview führte Susanne Fuhs.
City-Flyer: Zwei eurer Bandmitglieder treten vermummt auf. Eine
Hommage an Slipknot und Mushroom Head oder wollen die beiden einfach unerkannt bleiben?
Dani: Die beiden sind Idioten und
hässlich.
Tim: Tja, Hannes und Bernhard
versuchen tatsächlich verzweifelt
unerkannt zu bleiben, allerdings
haben sie es noch nie geschafft,
bis zum Ende die Masken aufzubehalten. Es wird einfach zu heiß,
oder sie sind zu schwach – irgendwann nehmen sie die Masken ab.
Das ist dann der Moment bei unserem Auftritt, in dem das Publikum schreiend die Flucht ergreift.
C-F: Obwohl ihr erst einen inoffiziellen Auftritt und einen im GH Koll
hattet, kommt ihr höchst professionell rüber. Jeder/Jede hat ein
eigenes Logo, ein eigenes Zitat,
das auf eigens angefertigten TShirts prangt. Wessen Idee war
es, die Band von Anfang an mit
einem Image zu versehen? Und
was drückt euer Image aus?
Bernhard: Ein besonderes Image
ist heutzutage die einzige Möglichkeit, noch aufzufallen. Wir wollen
einen Gegenpol zur totalen Kommerzialisierung der Musik schaffen, aus der lediglich noch hoch-
gezüchtete Pseudo-Bands entspringen, die nur einem einzigen
Zweck dienen: den Major Labels
möglichst viel Geld zu bringen.
Tim: Wir sehen das Musik machen
nicht als sportlichen Wettbewerb,
für den man regelmäßig „trainiert“.
Fuck technische Perfektion, metronomüberwachtes Timing oder
Musik, die sich lediglich am Massengeschmack oder Zeitgeist orientiert. Wir haben einfach nur Spaß,
an unserer Musik und auch außerhalb des Proberaums.
C-F: Dani, du bist eine von zwei
Mädels, die hinter den Drums sitzen, die ich kenne. Normalerweise
spielen weibliche Wesen eher Bassgitarre oder Rhythmusgitarre. Wie
kommt man als Mädel dazu, sich
hinter das Schlagzeug zu setzen?
Dani: Schlagzeug spielen ist Ausdruck meines Hasses gegen die
Männer. Bis jetzt habe ich keine
andere Möglichkeit gefunden, diesen auszuleben. Außerdem wollte
ich im Grunde IMMER schon
Schlagzeug spielen.
Das ungekürzte Interview findet
ihr unter www.city-flyer.at
Trashcanned
Foto: z.V.g.
KONKRET 6/2003
Poser? Ha ! Es erforderte harte Arbeit ...
Und ihre jungen Begleiter erzählten
mir immer wieder mit Nachdruck,
wie groß ihr Respekt und Dank für
die harte, aber sehr lehrreiche Arbeit mit Bauchklang ist. Alles hat
gepasst, und die Festwochen waren eröffnet. Und dass die Wiener
Frühlingsluft von den Stimmen
zweier junger, jetzt in St. Pölten
wohnhafter Bosnier geschmückt
wurde, hat einen wesentlichen
Hintergrund: In einem Europa,
dass sich nach Jahrtausenden
der Kriege hoffentlich vereinen
wird, mit Rücksicht auf alle Nationalitäten, sind die Worte der Flucht
aufschlussreicher als die der Politik. Und wie so ein Krieg eigentlich aussieht, wie er sich anfühlt,
anhört und wie er sich bei uns
liest, sind zwei verschiedene Paar
Schuhe. Als Augenzeugen und
Betroffene des Flüchtlingsschick-
... um den Auftritt bei der Wiener ...
sals im Balkankrieg der frühen
Neunziger treten Zijad mit sechs
Jahren und Sead mit zehn Jahren
durch die rettenden Tore nach
Österreich ein. Und nachdem die
Existenzen wieder gesichert sind,
wird der Wunsch und der Drang
nach Mitteilung immer größer.
Aber als ein junger Mensch in
einer neuen Umgebung stößt man
nicht gleich überall auf offene
Ohren. Die linguale Liquidität und
ihre große Assoziationsstärke mit
der Sprache machten nach und
nach auf sich aufmerksam. Anfangs in der Gruppe, später auf
der Bühne, mit Mikrophonen bewaffnet. Begleitet von den
wesentlichen Einflüssen „Wu-Tang
Clan“ und MTV als Verbildlichmachung der ersten Hip-Hop
Hypes der post-underground Ära
schlagen die Teenagerrezeptoren
... Festwocheneröffnung zu meistern.
Alarm, und man begann, sich aufzurappen.
Zuerst Sead, dann Zza gebaren
ihren eigenen Hip-Hop, als Kind
des einhergehenden Life-Style.
Nach Sead gibt es aber einen
Punkt, der für eine von gewissen
Erfahrungen geprägte Vergangenheit spricht: Auch wenn man die
Sache mit Bauchklang als einmalige Chance bezeichnen möchte,
ist eines trotzdem wichtiger als
Möglichkeiten und Connects, und
zwar den eigenen Weg mit eigenen Vorstellungen zu pflastern,
bevor man ihm folgt.
An Ideen fehlt es nicht, aber die
Notwendigkeit von technischen,
zeitlichen und finanziellen Freiraum bleibt auch Zza und Sead
nicht erspart. Naheliegend, sich
für eine Jugendkulturhalle auszusprechen, und zwar dreimal,
GEHEIMTIPP STADTFEST: SLOT - AUDIOPTICAL RIOT
S
lot - audioptical riot nennt
sich die heurige Außenstelle
des St. Pöltner Stadtfestes im
Jugendzentrum Steppenwolf. Das
Areal der ehemaligen Zellerfabrik
hinter dem Bahnhof wird für den
4. und 5. Juli in eine wummernde
Musikbox umgebaut, die sich fast
zur Gänze dem „Bass“ verpflichtet. Denn wie beim legendären
Flakk-Fest noch im alten Gebäude
des Jugendzentrums vor zwei
Jahren werden vor allem ReggaeTunes und Drum’n’Bass Rhythmen
zu hören sein.
Als Stargast konnte heuer das
Soundsgood International
Soundsystem aus Linz verpflichtet werden, das seit 1996 für ihre,
stark am jamaikanischen Original
orientierten, Dancehall Reggae
Vibes bekannt ist. Im Gepäck ist
natürlich die gesamte jamaikanische Musikgeschichte: von Classics
aus dem Studio 1 bis hin zu den
latest tunes aus Kingston. Für Abwechslung am Floor sorgt etwas
KONKRET 6/2003
HipHop, Jungle oder Soca. Soundsgood International genießt den
Ruf eines einzigartigen Stystems,
dem es gelingt die Massive zu begeistern, was sich in den Jahren
auf Parties wie der Linzer KAPU,
im Flex oder auf Festivals wie den
Rototomsunsplash in Udine oder
am Chimsee Festival immer wieder zeigte.
SLOT-Programm am Freitag:
Outdoor (Start 16 Uhr):
chill dubsc’orus feat. 3ssence
(Roots, Reggae, Dub, Ambient)
Radar (Reggae, Roots)
Live Didge & Percussion Performance
Reload Crew mit Rob STP,
Tempest und Bench MC (DnB)
Indoor (Start 22 Uhr):
Sir Tschotselot & Bounty Chiller
(Ragga, Roots)
Soundsgood Soundsystem mit
Selector Bert, Papa Tilmann,
Don Rolando und M23)
Stomp (DnB)
SLOT-Programm am Samstag:
Outdoor (Start 12 Uhr)
Klub DischDisch mit Spliff,
Edwd, Schani Onkel und Käptn
Konti spielen „Heimlich Gewunschenes, jedoch selten Gehörtes“
Groovemaster J (Disco Funk,
Soul, 80ies)
Indoor (Start 24 Uhr)
wenn es notwendig ist!! „Bevor
ich nach oben geh’, brauch ich
einen Boden unter den Füßen“
Der obligate Rück- und Ausblick
der allgemeinen Hip-Hop Erfahrung mit stp wurde mir auch nicht
vorenthalten und ich provozierte
eine kurze Antwort: Nach Florian
„Motorpitch“ Blauensteiner errichtete sich bald die Party-Institution
Liquid Squad, die erste Formation
mit Sead. Nach deren Auflösung
geht er eigene Wege und kollaboriert seitdem unverbindlich mit
Zza. Eine Kombination, deren rollender Proberaum mit Namen VW
Golf hoffentlich bald sesshaft
wird, obwohl das Gefühl schön
sein muss, auf der Autobahn
Richtung Wien zu üben, bevor
sich das Tor zur professionellen
Musikwelt von Bauchklang öffnet,
um die beiden zu verschlucken...
Musikfranz & Patrique (Pumpin`,
Funky, Chunky)
Trixta & Romanov (Experimentelles, Elektronisches, Poppiges)
Spazibär (move your ass)
Features: Tarnnetzdach, Graffiti
Deko, Skybeamer, nice prices,
veganes Essen, Chai, ...
Soundsgood Soundsystem aus Linz am SLOT
Foto: -z.V.g.-
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RUBBERDUCK
Der Gewinner des heurigen „Prix Ars Electronica“ in
AUSSTELLUNGEN
U-MUSIK
der Kategorie U19-Freestyle Computing heißt Georg
Museum im Hof: „Empor aus dumpfen Träumen“,
ständig. Jugendstilgalerie - ständig.
Stadtmuseum: Jugendstilgalerie, ständig.
500 Jahre Rathaus - Geschichte - Persönlichkeiten - Symbole (Fr 9.5. bis Sa 2.8.).
Kremser Kreis -„Schauplätze“ (Mi 4.6.-Sa 5.7.).
Stadtbücherei: Alois Csefalvay - „Foto Impressionen“ (ab Di 20.5.).
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst:
Kunst aus Tschechien mit Werken von
Bartós, Gabler u.v.a. (Fr 13.6. bis Sa 12.7.).
Druckgrafiken aus Osteuropa mit Werken
von Lechev, Todovic u.v.a. (Fr 13.6. bis Sa
12.7.).
4 Positionen mit Werken von Blank, Cmelka
u.v.a. (Fr 18.7. bis Sa 30.8.).
NÖ Landesbibliothek: Der Bezirk Melk, alte
Ansichten und Bücher (Mi 14.5. bis Fr 29.8.).
Brigitte Andre - „A weng wos vo dahoam“,
Landschaftsfotos aus Großriedenthal (Mi 4.6.
bis Fr 4.7.).
Diözesanmuseum: Glanz des Ewigen, über den
Wiener Goldschmied Josef Moser (17151801) (Di 6.5. bis So 5.10.).
Galerie Würth: Gerhard Hiess (Acrylbilder),
Hermine Karigl-Wagenhofer (Eitemperabilder), Erwin Kastner (Aquarelle), Maria
Temnitschka (Ölbilder), Themenausstellung „Räume“ (von Do 20.5. bis So 20.7.).
10 Jahre Film am Dom mit Louie Austen (25.6.),
DJ Groovemaster J und Lichtfels (26.6.), Livemodul (27.6.) und Dj i.nez (28.6.); Film (siehe
„Cinema Paradiso“ und Live Musik, Mi 25.6.
bis Sa 28.6., Domplatz.
Beislfest, Fr 27.6. bis Sa 28.6., 18 h, Innenstadtbeisln.
Nicolas Simion Band - „Transylvanian Dance“,
der rumänische Saxophonist spielt Hardpop,
Funk und Folklore, Fr 27.6., 21 h, Egon.
5 Jahre „Verein Klangkasten“ mit The Original
Brothers, Soulclub, Bandittis (alle Fr 27.6.)
u.v.a., Fr 27.6. bis So 29.6., 20:30 h, Sportplatz
Kasten.
Rock The Court mit Exceed Excess, Aimless,
Contradiction und Oppossom, Punk- und
Metalfest, Sa 28.6., Gerichtskeller Neulengbach.
Stadtfest 2003 mit Boney M, Kelly Family,
Leningrad Cowboys u.v.a., Fr 4.7. bis Sa 5.7.,
14 h, Innenstadt.
Int. Harley-Treffen, Fr 25.7. bis So 27.7.,
Festivalgelände Pielachtal.
Harley-Parade, So 27.7., 14:30 h, Rathausplatz
St. Pölten.
Stereo am See mit Beginner, Deichkind, Wir
sind Helden, Blumentopf, Benjie, Jugendstil
und 3 Feet Smaller, Sa 26.7. bis So 27.7., 14 h,
Ratzersdorfer See.
Sochurek. Der 18-jährige St. Pöltner beschäftigt sich
FILM AM DOM
10 Jahre „Film am Dom“ mit Live-Musik (siehe
U-Musik) und ausgesuchtem Filmprogramm:
Elling, NOR 2001; R.: Peter Naess, D.: Per
Christian Ellefsen, Sven Nordin u.a., Mi 25.6.,
20 h, Domplatz.
Schiffsmeldungen, USA 2001; R.: Lasse
Hallström; D.: Kevin Spacey, Cate Blanchett
und Julian Moore u.a., Do 26.6., 20 h,
Domplatz.
Kick It Like Beckham, UK/D 2002; R.: Gurinder
Chadha; D.: Parminder K. Nagra, Keira
Knighley u.a., Fr 27.6., 20 h, Domplatz.
Good Bye, Lenin, D 2003; R.: Wolfgang Becker;
D.: Daniel Brühl, Katrin Saß, Maria Simon
u.a., Sa 28.6., 20 h, Domplatz.
Mehr Veranstaltungstermine findet ihr jeden
Dienstag aktualisiert auf unserer Homepage
www.city-flyer.at. Falls ihr Termine ankündigen wollt, schickt sie an [email protected]
VAZ ST. PÖLTEN
bereits seit drei Jahren mit 3D-Animationen, sein
Gewinnerprojekt trägt den Filmtitel „Rubberduck“.
R
ubberduck“ erzählt die seltsame Geschichte vom Leidensweg einer kleinen Gummiente in
Form einer modernen Fabel. Es
spricht vom Anderssein, vom Leiden, von der Bosheit der Welt und
des Schicksals.
Aufmerksam auf den Wettbewerb
„Prix Ars Electronica“ ist Georg
Sochurek letztes Jahr durch die
Teilnahme eines Freundes geworden. Er modellierte im Juli 2002
am PC eine
Gummiente.
und entwickelte ein
kleines Storyboard. Im
Laufe der
Zeit wurde „Rubberduck“ immer
mehr ausgebaut, und so entstand
das Konzept des Leidenswegs
mit den drei „Stationen“ (Familie
& Freunde, weibliche Verlockung
und Wasserfall). Damals arbeitete er bis zu zehn Stunden, dann
sogar nächtelang am PC. Schließlich konnte Georg in der Nacht
auf den 30. März die Vertonung
abschließen und den Film auf CD
bannen. Die „Goldene Nica“ wird
ihm im Herbst in Linz überreicht.
Pläne für die Zukunft nach dem
Bundesheer sind die Bewerbung
an der Reinhard Schauspielschule
in Wien und ab Herbst Auftritte
als Bassist bei der Newcomerband „Paraphyne“. -cz-
Restart.TC Skate Contest und After Contest
Party (Contest Visitors Free!), Fr 27.6., 14 h.
Restart.TC LANtrophy landesweite Meisterschaft im LANgaming, Fr 4.7. bis So 6.7.
Oldtimer- & Teilemarkt, für Liebhaber alten
Bleches, Fr 15.8., 5:30 h.
E-MUSIK
Capella Incognita - „le 4 stagioni“, CD- und
Filmpräsentation, Di 1.7., 20:30 h, Cinema
Paradiso.
Mitarbeiter der Ausgabe 06/03: Mag. Werner
Harauer (Koordination), Susanne Fuhs,
Alexander Greiml, Mag. Jürgen Mück, Philipp
Reichel, Alexander Zeuner (Red.), Natascha
Högl, Sarah Schindelegger, Claudia Zawadil
(Fotos), monocrom (Layout), Madacus (Scans).
Redaktionsanschrift: PF 260, A-3101 St. Pölten.
Tel.: 02742/366611, Mail: [email protected]
Metallica – St. Anger
Mercury/ Universal
Radiohead – Hail To
The Thief
Parlophone/ EMI
WLF – Listen
twentysomething
Trashcanned – sft
Eigenvertrieb
Die Spannung war gross, denn die Vorabstimmen berichteten von allerhand Erstaunlichem: Unter Anderem sei „St. Anger“
gar das härteste Album der Bandgeschichte
Metallicas geworden. Die Songs hauen
wirklich allesamt voll auf die Zwölf, von
der gepflegten Langeweile der „Load“-Ära
ist nicht viel übriggeblieben. Auch verzichten die Metallicats auf unnötigen Firlefanz
wie Gitarrensoli, was im Falle von Leadgitarrist Kirk Hammetts „Künsten“ nicht
wirklich bedauerlich ist. Der kaputte (Drum)
Sound verleiht dem Album genau das richtige Mass an Dreckigkeit, mit mehrmaligem
Hören treten immer mehr Details aus dem
Brei hervor.
Alles in allem ist „St. Anger“ so etwas wie
der schmutzigere Bruder des (natürlich
unerreichten) Schwarzen Albums geworden: sehr hart, sehr homogen und mit
einem hohen Spassfaktor gesegnet. -alex-
Als ein Album angekündigt, welches wieder der Machart von „Ok Computer“
ähnelt, durfte Radiohead-Fans hoffen lassen, die mit den letzten beiden Platten
nicht ganz klar kommen. Man verwendet
wieder Sounds, die zuvor nirgendwo zu
hören waren, kreiert Songstrukturen, die
ihre Unantastbarkeit beweisen, schafft
bisher unerreichte Atmosphären. Man verliert jegliches Zeitgefühl, denkt nach 56
Minuten es wäre ein ganzer Tag vergangen und spielt sie so lange, bis er wirklich
vergeht. „Hail to the Thief“ ist soundtechnisch eine Mischung aus den elektronischen Experimenten „Amnesiac“ und „Kid
A“ und den piano- und gitarrelastigen „Ok
Computer“. Auf ihre Weise aggressiv und
auf ihre Weise zärtlich. „I am up in the
clouds, and I can`t come down”: Radiohead spielen in ihrer eigenen Liga. Darum
sind sie die Meister. -ae-
Endlich ist das lang erwartete neue Album
des St. Pöltner Soundbastlers WLF regulär
erschienen. Und als Draufgabe ein Vinylteil
mit einem Remix des Openers „System 72“
vom Wiener DJ und Producer Smoab. Im
Vergleich zum Vorgänger „Made At Home“
ist das Werk noch minimalistischer angelegt. Nur noch wenige Töne erzeugen die
Melodie, die sich in endlosen Loops wiederholt, oder sich leicht moduliert in
Nuancen verändert, um letztendlich im
Fadeout zu verschwinden. Minimal Techno
im Rückwärtsgang oder die schwere Dosis
Dope Beats? Die zehn Tracks auf „Listen“
sind so trickyesk „dark“, dass sie den
idealen Soundtrack zu „Bladerunner 2“
abgeben würden. Was der Sound Wizard
im Alleingang mit Bass, Drummachine und
Synths im stillen Kämmerlein eingespielt
hat, läßt sich nur als radikal beschreiben.
Eine radikale Platte, die elektrisiert. -wh-
Trashcanned bezeichnet eine junge St. Pöltner Band, die durch zwei Live-Auftritte und
diese selbstgefertigte CD erste Aufmerksamkeit erringen konnte. Der Tonträger beinhaltet vier Songs, deren Bogen sich von
Nu Metal bis zur Alternative Ballade erstreckt. Der angestrebte Druck kommt
noch nicht 100% rüber, das Songwriting
läßt jedoch vieles erahnen. -whMehr Reviews auf www.city-flyer.at
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o
N
06
03
Angaben ohne Gewaehr
TERMINE + CDS