Ausgabe 06/03 - City
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Ausgabe 06/03 - City
V06-03JG-07 SEAD & ZZA TRASHCANNED SLOT GEORG SOCHUREK CD-KRITIKEN KURZMELDUNGEN TERMINE Sead und ZZA fotografiert von Claudia Zawadil whAT´s up ? VON NULL AUF FÜNFZIGTAUSEND St. Pölten hat eine neue Rockband: Paraphyne werden das erste Mal bei der „marsmusic.at launch party“ am 13. September zu hören sein. Über Auftritte im Sommer wird gerade verhandelt. Anfang Juli geht die Homepage unter www.paraphyne.com mit ersten Hörproben online. Derweilen sei nur soviel verraten: Besetzung: Maks (Rockgitarre und Gesang), Hacki (Gitarre), Georgie (Bass) und Klaus (Schlagzeug). Stil: Rockmusik für Menschen, die ein wenig Englisch verstehen (Eigendefinition). Starman Foto: z.V.g. St. Pölten hat um eine Rockband weniger: Die Emorocker Starman haben nun beschlossen, musikalisch getrennte Wege zu gehen. Ihr defenitiv letzer Gig ist am Samstag den 14. Juni in Oberwaltersdorf im Weinviertel über die Bühne gegangen. Christian Högl, der ehemalige Rhythmus-Gitarrist der verblichenen Prog-Rock-Gruppe Regency ist als Gitarrist bei der Tullner Gothic/Black Metal-Band Vanitas eingestiegen. Chris ist seit frühester Jugend Metal-Fan und hat die ganzen Auswüchse des PowerThrash-, Death-, Black-, Prog-Metal usw.) gehört. Mit 13 Chris Högl Jahren hielt Chris zum ersten Mal eine Sechssaitige in der Hand, bei Regency hat er seit der Bandgründung im Sommer '98 gespielt. Nach deren Auflösung Anfang 2002 hat er sein Equipment im Proberaum verstauben lassen. Doch nun übt er sich die Seele aus dem Leib, um bei Vanitas eine gute Figur zu machen. Und dies ist ihm erstmals am 6. Juni im cultureXclub in Nitzing bei Tulln gelungen, als er sein Debut mit der Band gab. Nun ist es fix: Das Vocal Groove Project Bauchklang wird auch heuer wieder am Frequency in Salzburg dabei sein. Zur Zeit entstehen gerade neue Tracks im Studio, die am 15. August am Frequency bereits live aufgeführt werden sollen. Auch von neuen Veröffentlichungen ist die Rede. 24 Fotos: Claudia Zawadil Ein Anruf, eine Einladung, und in ein paar Monaten ein Konzert von den Ausmaßen eines Fußballstadiums. Die beiden bosnischen Österreicher Sead und Zijad (Zza) machten auf der Wiener Festwocheneröffnung als Support von Bauchklang eine bemerkenswerte Figur. Von Philipp Reichel. or einem Jahr stand Andi Fränzl von Bauchklang noch vor der Bühne der SchlachthofDemo, den beiden bei ihrer Mikrophonliebkosung zusehend und vor allem zuhörend. Neben einwandfreien deutschen Texten und stil-adäquater Performance bekam man auch bosnischen (!) Hip-Hop an das Ohr gehalten. Nun ja, Fränzl und Zza trafen sich danach zufällig in einer ruhmbenebelten Location namens „Maquis“ und nach einiger Zeit in gesprächiger Atmosphäre bildete sich langsam die Idee, gemeinsam zu mikrophonieren. Wobei V die wichtige Vorraussetzung bei aneinander interessierten Musikern ist, sich zuerst spielerisch zu betasten. So geschehen, Bauchklang lud die beiden in ihre Probelokalitäten in Wien ein und siehe da, sie harmonierten und kreiierten bis zum Funktionieren, man studierte ein Lied ein, dessen Titel von bosnisch ins Deutsche übersetzt soviel heißt wie „Gemeinsam sind wir stark“. Eigentlich simpel, und gerade deswegen passend für die Thematik, die die Wiener Festwochen beherrscht: Ein Gemeinsames Europa. Aber Sead und Zza hatten vorerst gar nichts von dieser großen Ehre gewusst, die man ihnen zuteil werden ließ. Die Crew von Bauchklang und v.a. Andi Fränzl stimmte das Duo immer nur Stück für Stück für dieses Ereignis ein, um sie nicht in ihrer Aufregung flippen zu lassen. Wäre verständlich gewesen, aber diese beinahe pädagogische Vorsicht beweist einmal mehr die Professionalität, die der bescheidenen und ruhmverwöhnten Voicedrumpartie eigen ist. TRASHCANNED - TANZ AM RANDE DES ABGRUNDS Die Einflüsse reichen vom Industrial der 80er über Death- bis NuMetal. Die Eckpunkte ihrer Musik sind mit Slipknot, Korn, NIN und Soulfly festgelegt. Trashcanned, eine neue stp-Formation hat sich aufgemacht, dem hiesigen Publikum das Fürchten zu lehren. Das Interview führte Susanne Fuhs. City-Flyer: Zwei eurer Bandmitglieder treten vermummt auf. Eine Hommage an Slipknot und Mushroom Head oder wollen die beiden einfach unerkannt bleiben? Dani: Die beiden sind Idioten und hässlich. Tim: Tja, Hannes und Bernhard versuchen tatsächlich verzweifelt unerkannt zu bleiben, allerdings haben sie es noch nie geschafft, bis zum Ende die Masken aufzubehalten. Es wird einfach zu heiß, oder sie sind zu schwach – irgendwann nehmen sie die Masken ab. Das ist dann der Moment bei unserem Auftritt, in dem das Publikum schreiend die Flucht ergreift. C-F: Obwohl ihr erst einen inoffiziellen Auftritt und einen im GH Koll hattet, kommt ihr höchst professionell rüber. Jeder/Jede hat ein eigenes Logo, ein eigenes Zitat, das auf eigens angefertigten TShirts prangt. Wessen Idee war es, die Band von Anfang an mit einem Image zu versehen? Und was drückt euer Image aus? Bernhard: Ein besonderes Image ist heutzutage die einzige Möglichkeit, noch aufzufallen. Wir wollen einen Gegenpol zur totalen Kommerzialisierung der Musik schaffen, aus der lediglich noch hoch- gezüchtete Pseudo-Bands entspringen, die nur einem einzigen Zweck dienen: den Major Labels möglichst viel Geld zu bringen. Tim: Wir sehen das Musik machen nicht als sportlichen Wettbewerb, für den man regelmäßig „trainiert“. Fuck technische Perfektion, metronomüberwachtes Timing oder Musik, die sich lediglich am Massengeschmack oder Zeitgeist orientiert. Wir haben einfach nur Spaß, an unserer Musik und auch außerhalb des Proberaums. C-F: Dani, du bist eine von zwei Mädels, die hinter den Drums sitzen, die ich kenne. Normalerweise spielen weibliche Wesen eher Bassgitarre oder Rhythmusgitarre. Wie kommt man als Mädel dazu, sich hinter das Schlagzeug zu setzen? Dani: Schlagzeug spielen ist Ausdruck meines Hasses gegen die Männer. Bis jetzt habe ich keine andere Möglichkeit gefunden, diesen auszuleben. Außerdem wollte ich im Grunde IMMER schon Schlagzeug spielen. Das ungekürzte Interview findet ihr unter www.city-flyer.at Trashcanned Foto: z.V.g. KONKRET 6/2003 Poser? Ha ! Es erforderte harte Arbeit ... Und ihre jungen Begleiter erzählten mir immer wieder mit Nachdruck, wie groß ihr Respekt und Dank für die harte, aber sehr lehrreiche Arbeit mit Bauchklang ist. Alles hat gepasst, und die Festwochen waren eröffnet. Und dass die Wiener Frühlingsluft von den Stimmen zweier junger, jetzt in St. Pölten wohnhafter Bosnier geschmückt wurde, hat einen wesentlichen Hintergrund: In einem Europa, dass sich nach Jahrtausenden der Kriege hoffentlich vereinen wird, mit Rücksicht auf alle Nationalitäten, sind die Worte der Flucht aufschlussreicher als die der Politik. Und wie so ein Krieg eigentlich aussieht, wie er sich anfühlt, anhört und wie er sich bei uns liest, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Als Augenzeugen und Betroffene des Flüchtlingsschick- ... um den Auftritt bei der Wiener ... sals im Balkankrieg der frühen Neunziger treten Zijad mit sechs Jahren und Sead mit zehn Jahren durch die rettenden Tore nach Österreich ein. Und nachdem die Existenzen wieder gesichert sind, wird der Wunsch und der Drang nach Mitteilung immer größer. Aber als ein junger Mensch in einer neuen Umgebung stößt man nicht gleich überall auf offene Ohren. Die linguale Liquidität und ihre große Assoziationsstärke mit der Sprache machten nach und nach auf sich aufmerksam. Anfangs in der Gruppe, später auf der Bühne, mit Mikrophonen bewaffnet. Begleitet von den wesentlichen Einflüssen „Wu-Tang Clan“ und MTV als Verbildlichmachung der ersten Hip-Hop Hypes der post-underground Ära schlagen die Teenagerrezeptoren ... Festwocheneröffnung zu meistern. Alarm, und man begann, sich aufzurappen. Zuerst Sead, dann Zza gebaren ihren eigenen Hip-Hop, als Kind des einhergehenden Life-Style. Nach Sead gibt es aber einen Punkt, der für eine von gewissen Erfahrungen geprägte Vergangenheit spricht: Auch wenn man die Sache mit Bauchklang als einmalige Chance bezeichnen möchte, ist eines trotzdem wichtiger als Möglichkeiten und Connects, und zwar den eigenen Weg mit eigenen Vorstellungen zu pflastern, bevor man ihm folgt. An Ideen fehlt es nicht, aber die Notwendigkeit von technischen, zeitlichen und finanziellen Freiraum bleibt auch Zza und Sead nicht erspart. Naheliegend, sich für eine Jugendkulturhalle auszusprechen, und zwar dreimal, GEHEIMTIPP STADTFEST: SLOT - AUDIOPTICAL RIOT S lot - audioptical riot nennt sich die heurige Außenstelle des St. Pöltner Stadtfestes im Jugendzentrum Steppenwolf. Das Areal der ehemaligen Zellerfabrik hinter dem Bahnhof wird für den 4. und 5. Juli in eine wummernde Musikbox umgebaut, die sich fast zur Gänze dem „Bass“ verpflichtet. Denn wie beim legendären Flakk-Fest noch im alten Gebäude des Jugendzentrums vor zwei Jahren werden vor allem ReggaeTunes und Drum’n’Bass Rhythmen zu hören sein. Als Stargast konnte heuer das Soundsgood International Soundsystem aus Linz verpflichtet werden, das seit 1996 für ihre, stark am jamaikanischen Original orientierten, Dancehall Reggae Vibes bekannt ist. Im Gepäck ist natürlich die gesamte jamaikanische Musikgeschichte: von Classics aus dem Studio 1 bis hin zu den latest tunes aus Kingston. Für Abwechslung am Floor sorgt etwas KONKRET 6/2003 HipHop, Jungle oder Soca. Soundsgood International genießt den Ruf eines einzigartigen Stystems, dem es gelingt die Massive zu begeistern, was sich in den Jahren auf Parties wie der Linzer KAPU, im Flex oder auf Festivals wie den Rototomsunsplash in Udine oder am Chimsee Festival immer wieder zeigte. SLOT-Programm am Freitag: Outdoor (Start 16 Uhr): chill dubsc’orus feat. 3ssence (Roots, Reggae, Dub, Ambient) Radar (Reggae, Roots) Live Didge & Percussion Performance Reload Crew mit Rob STP, Tempest und Bench MC (DnB) Indoor (Start 22 Uhr): Sir Tschotselot & Bounty Chiller (Ragga, Roots) Soundsgood Soundsystem mit Selector Bert, Papa Tilmann, Don Rolando und M23) Stomp (DnB) SLOT-Programm am Samstag: Outdoor (Start 12 Uhr) Klub DischDisch mit Spliff, Edwd, Schani Onkel und Käptn Konti spielen „Heimlich Gewunschenes, jedoch selten Gehörtes“ Groovemaster J (Disco Funk, Soul, 80ies) Indoor (Start 24 Uhr) wenn es notwendig ist!! „Bevor ich nach oben geh’, brauch ich einen Boden unter den Füßen“ Der obligate Rück- und Ausblick der allgemeinen Hip-Hop Erfahrung mit stp wurde mir auch nicht vorenthalten und ich provozierte eine kurze Antwort: Nach Florian „Motorpitch“ Blauensteiner errichtete sich bald die Party-Institution Liquid Squad, die erste Formation mit Sead. Nach deren Auflösung geht er eigene Wege und kollaboriert seitdem unverbindlich mit Zza. Eine Kombination, deren rollender Proberaum mit Namen VW Golf hoffentlich bald sesshaft wird, obwohl das Gefühl schön sein muss, auf der Autobahn Richtung Wien zu üben, bevor sich das Tor zur professionellen Musikwelt von Bauchklang öffnet, um die beiden zu verschlucken... Musikfranz & Patrique (Pumpin`, Funky, Chunky) Trixta & Romanov (Experimentelles, Elektronisches, Poppiges) Spazibär (move your ass) Features: Tarnnetzdach, Graffiti Deko, Skybeamer, nice prices, veganes Essen, Chai, ... Soundsgood Soundsystem aus Linz am SLOT Foto: -z.V.g.- 25 RUBBERDUCK Der Gewinner des heurigen „Prix Ars Electronica“ in AUSSTELLUNGEN U-MUSIK der Kategorie U19-Freestyle Computing heißt Georg Museum im Hof: „Empor aus dumpfen Träumen“, ständig. Jugendstilgalerie - ständig. Stadtmuseum: Jugendstilgalerie, ständig. 500 Jahre Rathaus - Geschichte - Persönlichkeiten - Symbole (Fr 9.5. bis Sa 2.8.). Kremser Kreis -„Schauplätze“ (Mi 4.6.-Sa 5.7.). Stadtbücherei: Alois Csefalvay - „Foto Impressionen“ (ab Di 20.5.). NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst: Kunst aus Tschechien mit Werken von Bartós, Gabler u.v.a. (Fr 13.6. bis Sa 12.7.). Druckgrafiken aus Osteuropa mit Werken von Lechev, Todovic u.v.a. (Fr 13.6. bis Sa 12.7.). 4 Positionen mit Werken von Blank, Cmelka u.v.a. (Fr 18.7. bis Sa 30.8.). NÖ Landesbibliothek: Der Bezirk Melk, alte Ansichten und Bücher (Mi 14.5. bis Fr 29.8.). Brigitte Andre - „A weng wos vo dahoam“, Landschaftsfotos aus Großriedenthal (Mi 4.6. bis Fr 4.7.). Diözesanmuseum: Glanz des Ewigen, über den Wiener Goldschmied Josef Moser (17151801) (Di 6.5. bis So 5.10.). Galerie Würth: Gerhard Hiess (Acrylbilder), Hermine Karigl-Wagenhofer (Eitemperabilder), Erwin Kastner (Aquarelle), Maria Temnitschka (Ölbilder), Themenausstellung „Räume“ (von Do 20.5. bis So 20.7.). 10 Jahre Film am Dom mit Louie Austen (25.6.), DJ Groovemaster J und Lichtfels (26.6.), Livemodul (27.6.) und Dj i.nez (28.6.); Film (siehe „Cinema Paradiso“ und Live Musik, Mi 25.6. bis Sa 28.6., Domplatz. Beislfest, Fr 27.6. bis Sa 28.6., 18 h, Innenstadtbeisln. Nicolas Simion Band - „Transylvanian Dance“, der rumänische Saxophonist spielt Hardpop, Funk und Folklore, Fr 27.6., 21 h, Egon. 5 Jahre „Verein Klangkasten“ mit The Original Brothers, Soulclub, Bandittis (alle Fr 27.6.) u.v.a., Fr 27.6. bis So 29.6., 20:30 h, Sportplatz Kasten. Rock The Court mit Exceed Excess, Aimless, Contradiction und Oppossom, Punk- und Metalfest, Sa 28.6., Gerichtskeller Neulengbach. Stadtfest 2003 mit Boney M, Kelly Family, Leningrad Cowboys u.v.a., Fr 4.7. bis Sa 5.7., 14 h, Innenstadt. Int. Harley-Treffen, Fr 25.7. bis So 27.7., Festivalgelände Pielachtal. Harley-Parade, So 27.7., 14:30 h, Rathausplatz St. Pölten. Stereo am See mit Beginner, Deichkind, Wir sind Helden, Blumentopf, Benjie, Jugendstil und 3 Feet Smaller, Sa 26.7. bis So 27.7., 14 h, Ratzersdorfer See. Sochurek. Der 18-jährige St. Pöltner beschäftigt sich FILM AM DOM 10 Jahre „Film am Dom“ mit Live-Musik (siehe U-Musik) und ausgesuchtem Filmprogramm: Elling, NOR 2001; R.: Peter Naess, D.: Per Christian Ellefsen, Sven Nordin u.a., Mi 25.6., 20 h, Domplatz. Schiffsmeldungen, USA 2001; R.: Lasse Hallström; D.: Kevin Spacey, Cate Blanchett und Julian Moore u.a., Do 26.6., 20 h, Domplatz. Kick It Like Beckham, UK/D 2002; R.: Gurinder Chadha; D.: Parminder K. Nagra, Keira Knighley u.a., Fr 27.6., 20 h, Domplatz. Good Bye, Lenin, D 2003; R.: Wolfgang Becker; D.: Daniel Brühl, Katrin Saß, Maria Simon u.a., Sa 28.6., 20 h, Domplatz. Mehr Veranstaltungstermine findet ihr jeden Dienstag aktualisiert auf unserer Homepage www.city-flyer.at. Falls ihr Termine ankündigen wollt, schickt sie an [email protected] VAZ ST. PÖLTEN bereits seit drei Jahren mit 3D-Animationen, sein Gewinnerprojekt trägt den Filmtitel „Rubberduck“. R ubberduck“ erzählt die seltsame Geschichte vom Leidensweg einer kleinen Gummiente in Form einer modernen Fabel. Es spricht vom Anderssein, vom Leiden, von der Bosheit der Welt und des Schicksals. Aufmerksam auf den Wettbewerb „Prix Ars Electronica“ ist Georg Sochurek letztes Jahr durch die Teilnahme eines Freundes geworden. Er modellierte im Juli 2002 am PC eine Gummiente. und entwickelte ein kleines Storyboard. Im Laufe der Zeit wurde „Rubberduck“ immer mehr ausgebaut, und so entstand das Konzept des Leidenswegs mit den drei „Stationen“ (Familie & Freunde, weibliche Verlockung und Wasserfall). Damals arbeitete er bis zu zehn Stunden, dann sogar nächtelang am PC. Schließlich konnte Georg in der Nacht auf den 30. März die Vertonung abschließen und den Film auf CD bannen. Die „Goldene Nica“ wird ihm im Herbst in Linz überreicht. Pläne für die Zukunft nach dem Bundesheer sind die Bewerbung an der Reinhard Schauspielschule in Wien und ab Herbst Auftritte als Bassist bei der Newcomerband „Paraphyne“. -cz- Restart.TC Skate Contest und After Contest Party (Contest Visitors Free!), Fr 27.6., 14 h. Restart.TC LANtrophy landesweite Meisterschaft im LANgaming, Fr 4.7. bis So 6.7. Oldtimer- & Teilemarkt, für Liebhaber alten Bleches, Fr 15.8., 5:30 h. E-MUSIK Capella Incognita - „le 4 stagioni“, CD- und Filmpräsentation, Di 1.7., 20:30 h, Cinema Paradiso. Mitarbeiter der Ausgabe 06/03: Mag. Werner Harauer (Koordination), Susanne Fuhs, Alexander Greiml, Mag. Jürgen Mück, Philipp Reichel, Alexander Zeuner (Red.), Natascha Högl, Sarah Schindelegger, Claudia Zawadil (Fotos), monocrom (Layout), Madacus (Scans). Redaktionsanschrift: PF 260, A-3101 St. Pölten. Tel.: 02742/366611, Mail: [email protected] Metallica – St. Anger Mercury/ Universal Radiohead – Hail To The Thief Parlophone/ EMI WLF – Listen twentysomething Trashcanned – sft Eigenvertrieb Die Spannung war gross, denn die Vorabstimmen berichteten von allerhand Erstaunlichem: Unter Anderem sei „St. Anger“ gar das härteste Album der Bandgeschichte Metallicas geworden. Die Songs hauen wirklich allesamt voll auf die Zwölf, von der gepflegten Langeweile der „Load“-Ära ist nicht viel übriggeblieben. Auch verzichten die Metallicats auf unnötigen Firlefanz wie Gitarrensoli, was im Falle von Leadgitarrist Kirk Hammetts „Künsten“ nicht wirklich bedauerlich ist. Der kaputte (Drum) Sound verleiht dem Album genau das richtige Mass an Dreckigkeit, mit mehrmaligem Hören treten immer mehr Details aus dem Brei hervor. Alles in allem ist „St. Anger“ so etwas wie der schmutzigere Bruder des (natürlich unerreichten) Schwarzen Albums geworden: sehr hart, sehr homogen und mit einem hohen Spassfaktor gesegnet. -alex- Als ein Album angekündigt, welches wieder der Machart von „Ok Computer“ ähnelt, durfte Radiohead-Fans hoffen lassen, die mit den letzten beiden Platten nicht ganz klar kommen. Man verwendet wieder Sounds, die zuvor nirgendwo zu hören waren, kreiert Songstrukturen, die ihre Unantastbarkeit beweisen, schafft bisher unerreichte Atmosphären. Man verliert jegliches Zeitgefühl, denkt nach 56 Minuten es wäre ein ganzer Tag vergangen und spielt sie so lange, bis er wirklich vergeht. „Hail to the Thief“ ist soundtechnisch eine Mischung aus den elektronischen Experimenten „Amnesiac“ und „Kid A“ und den piano- und gitarrelastigen „Ok Computer“. Auf ihre Weise aggressiv und auf ihre Weise zärtlich. „I am up in the clouds, and I can`t come down”: Radiohead spielen in ihrer eigenen Liga. Darum sind sie die Meister. -ae- Endlich ist das lang erwartete neue Album des St. Pöltner Soundbastlers WLF regulär erschienen. Und als Draufgabe ein Vinylteil mit einem Remix des Openers „System 72“ vom Wiener DJ und Producer Smoab. Im Vergleich zum Vorgänger „Made At Home“ ist das Werk noch minimalistischer angelegt. Nur noch wenige Töne erzeugen die Melodie, die sich in endlosen Loops wiederholt, oder sich leicht moduliert in Nuancen verändert, um letztendlich im Fadeout zu verschwinden. Minimal Techno im Rückwärtsgang oder die schwere Dosis Dope Beats? Die zehn Tracks auf „Listen“ sind so trickyesk „dark“, dass sie den idealen Soundtrack zu „Bladerunner 2“ abgeben würden. Was der Sound Wizard im Alleingang mit Bass, Drummachine und Synths im stillen Kämmerlein eingespielt hat, läßt sich nur als radikal beschreiben. Eine radikale Platte, die elektrisiert. -wh- Trashcanned bezeichnet eine junge St. Pöltner Band, die durch zwei Live-Auftritte und diese selbstgefertigte CD erste Aufmerksamkeit erringen konnte. Der Tonträger beinhaltet vier Songs, deren Bogen sich von Nu Metal bis zur Alternative Ballade erstreckt. Der angestrebte Druck kommt noch nicht 100% rüber, das Songwriting läßt jedoch vieles erahnen. -whMehr Reviews auf www.city-flyer.at 26 o N 06 03 Angaben ohne Gewaehr TERMINE + CDS