RendezVous - Pfarrei St. Lamberti
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RendezVous - Pfarrei St. Lamberti
RendezVous 1529 1 ura Gerd Hengsterman lian Engel Helmut Czip Dagmar Ehrenberg Maximi Nils Krajuschek Ka sch Olle ters Kös anne sef Sus n-Jo iak man kow Her Tom a hard Ilon r Judith Glas ter Florath Rudolf GebHuesmann Julian Jägers Birgit ImWinkel Berthol Die her Fisc e ienn ildegard Dreischenkämpe Fab r enge Spr n n Feldhaus Sebastia g Renate Holländer Alexander Murrenhoff Gertrud e Kubeck Jos Mechthild Erbe Herman in Bach Norbert Kreul Lor nn Wiebke Hemmin h Kolberg Christel Kositza Helmut Buxel Toni Kraska Jasm chthild Steinrött Me nika Vero r asebrink Regina HackmaMa enge Spr Iris abet ntag Elis Son rkus Klotz mer Friedel van Doorn Ann-Katr Fine Kleimann leimann GLADBECK Irmgard Bette Thomas Som n Markus Nickel Ludger Bar ster Hermann Hegemann mas Tallarek TimTersluise heier Anna Kirste Tho p hold Sum s Bert tthia uhl Fabian Lau BernhardnnBal Alfs Ma z ma Stot Wil ter Alfs nröt ena Michael Stei ers Joachim Hän ula Aehringhaus Anna-L Gev is Urs Dor ek ch lacz Wlo orinna Paß Ute Kampma Sid st ula Ern Urs ich che Gerl Wes nn Ann-Kathrin Marianne Florian Ottortin Hof fmann Nicola Kotulla Maria Libor Elfried er chtn Feu ne rian Wessendorf Dorothea Joha Ma r Esse ula Urs Rolf Esser istoph Hoenig Ma nika Stotz Johann na Berke Martina Bozdech rrenhoff Bernd HermansaChr Roland Krachalsky Vero rea Hermans Sebastiana Mu Habeth Bernd Volkhausen Herber Theo Dre Juli hael s Mic Wei ard Alfs n etra Hengstermann AndVero Edu Leo ohl Alt h Kaw abet Len Elis t Steinfor ke Marina Bod ing Mathias Kiekenberg Bra nier ate Sch Ren e Lisa Bod r Mock Rainer Schlüter othenika dikt Loh ga Ben Hel ning enz Ben Red e Lodde Eva nn Klara Becker Miriamowski Norbert Dahlmann Hedwig Dudziak Greg hma Rec llerMü leimann Theo Vogt Dor mels anie Stef ndt Are eher Marina Brahm Berbel Buk t Brigitta Hue henkämper Norbert Him hie Bergmann Heinricdh For in Hentschel Barbara Hol mann Manuel Jägers Sop tmann Beate Haase Arm air Katja Kamm Bern r chm Kir dige Freu Rita und hristian Berendes Gabi Berg 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ximi hann Wolfgang Weishaunnes Ma mar Dag uber engr woll Anz Por s d Matthia Heinz Beckmann ReginaMeyer-Rudel Almut Franke-Schulz Hans-Joachi a gall Dry hard laus Altenhölscher Johaistoph Wil Bern ann ckm Die r Wiechers Pete k Esther-Maria Hartwig Gerd Hemk rick Berger Thomas Fin ann Johann Brink Chr ika Feld eth Jan Sienert Andrea Ingr en Katharina Naglav Pat Franz Juznik Henning Hab id Hermann Han Jost anie ber Her Stef ner mut nxing-Haverkamp Ann itte Jarkovsk Lau Hel la rau Gise Thu a Jost is y Dor Lohmann Hor ga Hans Holtwiesche Michael l Hel Kar aus Loh mers Hem hard alb Klaus Gerigk Brig lipp Hemmers li Bern Wil ne se Kün Kru e nz Fra d Krumscheid Elk ara Hans-Diet Now a Nor tz Tau arbara Ringkowski Phipries Petra Klopries Karin Kmiec Ulla Koopmann Mechtil Ben ara Now ild Notthof f Mechth Gerd Reker Sibyl irchmair Christina Klo Dieter Michels Arthur Mölleck Christiane Nickel Thomas Bettina Pütter Eva Redenz hok ja Pfaff Norbert Prumst Christel Cyrus Jü Son ulz ke Sch rsitz eter 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Wessendorf Seba ka Kaf Weß itte ckrath Clemens Fischer chthild Ide Gün Dirk Brig use beck Ma Kab h isa Elisabet Dietmar Luckei Anna-L Kristin Pfaff Clemens Dohmann Werner Mari ner Letz itte Brig laudia Himmelsbach Me tring Las ian Fab Lanfermann us Kunigk Hannah- lowski Ann-Cathrin Küpper Christian Dohman ul Klaus Küsgen Klaula okoschka Peter Labas MasriePete r Huesmann Hendrik Kre Schwa Köthe Bastian Kos Urs nz beda Kle it i Schwalvenberg Hendrik Birg an Mause Heinz Nienhau rg enbe Ehr e hani Step king é Schlicht Ursula Scholzn Ann Pric ria Ren Ma Sebastian Stor tring k woll Las Bür Por on van Gere k nde deli tora hilipps Timo Hei Pul arie man nnem cker enA Spi er Regina Lew Gospodarek Christina Corinna Weiß Thomas Wild Jens Willmes Rena andra Kuscha Thomas Lau a Marlies Schmidt Katja hael Sperl Andreas Sow ze Claudia Jentsch -Maria Kösters Carolin Allekotte Elmar Sura Tiet men Car es Tew nberg Julia Schwarz Mic la Gise tz Tau enberg Marianne n Frederike Lux Lisa asse Luk nah in Fischer und viele, viele meh Han n arina Taube Annette Has man Doh ra xand Martin Mause Ale Peter Rademacher Ludger Bejma Jan Brauckmann Vanessa Fillies Kar inkler Leonard Wittig San haus ders Lena Feld erda Krings Sebastian PROPSTEIPFARREI ANKT LAMBERTI Editorial INHALT 2 Editorial 3 Lebendige Pfarrei 4 Casting in der Kirche 7 Was dürfen Laien aus kirchenrechtlicher Sicht 8-9 Am Puls Ehrenamtliche Jugend 10 Arbeitskreis „Offene Kirche“ 10-11Leben bis zuletzt 12-13Habakuk - Die Kinderseiten Propst André Müller Liebe Leserin, lieber Leser! Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben! Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt glatt ab! 14 Flüchtlingshilfe (Wilhelm Busch 1832-1908) 15 Hörens- /lesens- /sehenswert Wie sähe unsere Kirche, unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben wohl aus, wenn jeder und jede sich an diesen Ratschlag von Wilhelm Busch gehalten hätte? Ist das überhaupt vorstellbar? Ich meine wir alle würden miteinander ein sehr viel trostloseres und an Mitmenschlichkeit ärmeres Leben fristen. 16-17„Was uns bewegt“ 18 Gedanken zur Fastenzeit 19Termine Ungezählte Menschen sind in der Pfarrei St. Lamberti ehrenamtlich unterwegs. Viele verrichten ihren Dienst im Verborgenen. Die Aufzählung der Namen auf dem Titelblatt kann deshalb nur einen kleinen Ausschnitt all derjenigen zeigen, die unsere Kirche bewegen. IMPRESSUM HERAUSGEBER Großpfarrei St. Lamberti, Humboldtstraße 21, 45964 Gladbeck, Tel. 02043 27990 www.lamberti-gladbeck.de REDAKTION André Müller (V.i.S.d.P.), Dr. Elke DißelbeckTewes (EDT), Christiane Günthör (Ch.Gü), Ludger Schollas (scho), Martin Volmer (mavo), Andreas Willmes (awi) WEITERE AUTOREN Christian Ahlbach, Franz-Josef Ballhorn, Brigitta Schlüter, Jochen Walter FOTOS: Dirk Bauer (S.16), Christiane Günthör, Andreas Willmes, Robert Waleczek (S. 11) LAYOUT: awiPR DRUCK: druck & graphik manumedia GmbH, Gladbeck AUFLAGE: 38.500 2 Der Athener Perikles (ca. 500 v. Chr.) hat einmal gesagt: „Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stilller, sondern ein schlechter Bürger“. In der griechischen Antike galt es als Pflicht, sich für das Gemeinwesen zu interessieren und zu engagieren. Wer sich dem verweigerte, war ein idiótes, in der Übersetzung aus dem Griechischen ein Privatmensch. Die heutige Übersetzung des Begriffes in diesem Zusammenhang überlasse ich dem Widerspruch und der Interpretation eines jeden Einzelnen. In der christlichen Tradition beschreibt das Liebesgebot „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“ die Pflicht, seinen Nächsten, seine Familie und Freunde, seine Nachbarn und diejenigen, die mir begegnen im Blick zu haben, ihnen dort Unterstützung und Hilfe zukommen zu lassen, wo sie sie benötigen. Aus diesen Traditionen entwickelte sich das, was wir heute als Ehrenamt verstehen. Es ist ein ehrenvolles und freiwilliges Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist. Was bei Perikles noch sehr auf politisches Handeln ausgerichtet war, spiegelt sich heute in vielen Facetten ehrenamtlichen Engagements wieder: in der Sozialarbeit, in der Jugendarbeit, im Sport und in vielen anderen Bereichen. Insbesondere auch in der katholischen Kirche unserer Stadt. Der Begriff „Ehrenamt“ wirkt für viele Menschen in der modernen Gesellschaft antiquiert und verstaubt. Zuweilen löst er sogar Widerstände aus. Wie wir diese Aufgaben, diesen Dienst auch immer beschreiben als „freiwilliges oder bürgerschaftliches Engagement“, hoffen wir zum Wohle unserer Kirche, unserer Stadt und unserer Gesellschaft, dass Wilhelm Busch sich mit seiner Ansicht nicht durchsetzen kann. Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe von RendezVous laden wir Sie ein, die Vielfältigkeit ehrenamtlichen Engagements kennen zu lernen und neue Perspektiven zu entdecken. Ihr André Müller Propst Lebendige Pfarrei Neues Pfarreichorprojekt - Einladung zum Mitsingen an alle Alle, die sich der Aufgabe stellen wollen, die beiden großen Chorwerke in regelmäßigen wöchentlichen Proben unter Leitung von Konrad Suttmeyer zu erarbeiten und zur Aufführung zu bringen, sind herzlich eingeladen. Kontakt: [email protected] Cäcilienmesse Gloria Charles Gounod Francis Pulenc Gounods bekanntestes kirchenmusikalisches Werk für drei Solostimmen und vierstimmigen Chor mit Orgel und ausgesprochen üppiger Orchesterbegleitung ist der Heiligen Cäcilia gewidmet, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Camille Saint-Saëns schrieb nach der Uraufführung: „… - diese Einfachheit, diese Größe, dieses reine Licht, … glänzende Strahlen gingen von dieser Messe aus, ... zunächst war man geblendet, dann berauscht und schließlich überwältigt … „ Als „große Chor-Sinfonie“ für Sopransolo, gemischten Chor und Orchester gehört Poulencs Gloria zu den Hauptwerken der klassischen Moderne. Die stark kontrastierenden Sätze erinnern zum Teil an Strawinskys Psalmensinfonie, sind äußerst lebhaft, sogar keck, oder aber auch sehr langsam und feierlich, und vermitteln Poulencs aufrichtige und tiefe Religiosität. Das Finale in heiterer Besonnenheit lässt vermuten: hier leben der „Mönch“ Poulenc und der „Lausbube“ Poulenc in vollendeter Seligkeit. Neuer Krankenhausseelsorger und neue Pastöre für St. Lamberti Im Pastoralteam der Pfarrei St. Lamberti sorgen bischöfliche Beauftragungen zum 1. März 2014 für Bewegung: Ein alter Bekannter wird im St. Barbara-Hospital als zukünftiger Krankenhausseelsorger seinen Dienst aufnehmen. Diakon Klaus Unterberg war vor seiner Aufgabe als Koordinator der Gemeinde Heilig Kreuz in Butendorf schon einmal bis 2010 für lange Jahre als Seelsorger in dem Krankenhaus tätig. Die Ernennung beendet eine mehrmonatige seelsorgerlose Zeit der katholischen Kirche in der Klinik. Klaus Unterberg wird neben seiner Verantwortung für die Begleitung der Kranken, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin liturgische und seelsorgerliche Aufgaben in der Pfarrei wahrnehmen. Ebenfalls ein vertrautes Gesicht ist der neue Pastor Andreas Lamm. Vielen Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen in der Stadt ist er als Kaplan mit seinen Aufgaben in der Jugendseelsorge, in der Jugendkirche „Pulsar“, in der Messdienerarbeit und in der Leitung der Firmkatechese bekannt. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird auch in Zukunft zu seinen Tätigkeiten zählen. Darüber hinaus wird Andreas Lamm als Pastor in der Pfarrei einen seelsorgerlichen Schwerpunkt im Stadtteil Butendorf setzen. Ein gänzlich neues Mitglied im Pastoralteam ist Pastor Jochen Walter. Seine Schwerpunkte als Pastor in der Pfarrei wird er unter anderem in der seelsorglichen Arbeit in Zweckel und Schultendorf und in der kirchenrechtlichen Begleitung der Gremien der Pfarrei haben. Der 53-jährige hat ein Zusatzstudium in Kirchenrecht absolviert und war in verschiedenen Positionen der kirchlichen Gerichtsbarkeit tätig und war zuletzt Geschäftsführer des kirchlichen Arbeitsgerichtes. In den letzten Jahren leitete er zudem die Überarbeitung des Essener Diözesanrechts und hat als Seelsorger in der Pfarrei St. Cyriakus in Bottrop ausgeholfen. 3 Katja Ratayczak Jugendarbeit Christiane Günthör Redaktion RendezVous Rolf Esser Ökumenische Arbeit Ludger van Doorn Förderverein Pfadfinder Hendrik Schwalvenberg Messdienerarbeit Angela Schulz Trauercafé Casting in der Kirche: Menschen mit Charisma gesucht Die Zeit wird knapp, der Kirche geht das hauptamtliche Personal aus. Das neue Motto lautet: „Ehrenamt stärken“. Laien als Lückenbüßer? „Nein“, sagt Roman Blaut, der zuständige Referent im Bistum Essen. „Es geht darum, endlich das enorme Potenzial an Fähigkeiten und Charismen in unseren Gemeinden zu entdecken und zu nutzen.“ Das Bistum will in diese Talentsuche investieren. Wie der Kulturwandel gelingen und das künftige Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen aussehen könnte, erklärt Roman Blaut im Interview mit Martin Volmer. RendezVous: Herr Blaut, jetzt, da im Bistum das bezahlte Personal knapp wird, sollen Laien Wortgottesdienste und Begräbnisämter durchführen, predigen oder Erwachsenenkatechese übernehmen. Sind wir Laien nur die Lückenbüßer für den Priestermangel? Blaut: Nein, auch wenn es sich so anhört, als ob es nur darum ginge, den Ehrenamtlichen noch mehr Arbeit aufzubürden. Fakt ist, dass in vielen Gemeinden die Seelsorge von der Verwaltungsarbeit überlagert, wenn nicht gar abgelöst worden ist. Das hat mit dazu geführt, dass die Kirche Mitglieder verliert. Aber brauchen wir dann nicht vor allem mehr Hauptamtliche? Das wäre ein Fehlschluss. Die Gleichung, dass mehr Priester mehr Gläubige bringen, geht nicht zwangsläufig auf. In Asien und Lateinamerika erkennen die Menschen, dass sie für ihre Kirche werben müssen. Wir brauchen die Hauptamtlichen künftig vor allem als „Fahrlehrer, nicht als Selbstfahrer“, wie es der österreichische Theologe Paul Zulehner ausdrückt. Sind unsere Hauptamtlichen in der Kirche dafür ausgebildet? Es gibt sicher viele Hauptamtliche, die aktiv Talentsuche betreiben. Aber wir müssen diesen Bereich dringend professionalisieren. Das erfordert einen regelrechten Kulturwandel. Denn eine organisierte Talentsichtung oder die systematische Suche nach charismatischen Menschen kommen im Bistum bisher nicht vor. Wir brauchen jedoch dringend andere Profile und Fähigkeiten als 4 bisher. Deshalb werden wir ab diesem Sommer sogenannte Ehrenamtskoordinatoren ausbilden. Das Konzept dafür steht. Geplant ist, dass die Fortbildung zwölf Studientage innerhalb eines Jahres umfasst. Damit wollen wir eine Art Schneeballsystem in Gang setzen: Die Koordinatoren sollen wiederum Menschen in den Pfarreien befähigen, Talente und Charismen zu erkennen und zu fördern. Wer kann begrüßt, wer motiviert werden, Aufgaben zu übernehmen? Als Referent des Weihbischofs habe ich während der VisitatioDie Aufgaben, die in der Pfarrei ehrenamtlich geleistet werden, gehen weit über den Dienst am Altar hinaus. Vieles ginge verloren, gäbe es nicht die vielen hundert helfenden Hände in den Gemeinden. Danke für: Pflege von „Bildstöcken“, Wegekreuzen und Grünanlagen, Besuchsdienste der Caritas, Vor- und Nachbereitung der Sternsingeraktion inkl. Gewänderreinigung, Gemeindebürodienste, Aufstellen der Weihnachtsbäume, Gemeindebüchereien, Messdienerausbildung, Ehrenamtl. Küsterdienste, Reinigung der Kirchenwäsche, Notenwarte in den Chören, Kollekten-/ Gemeindebürokassenabrechnung, Legen von Blumenteppichen zu Fronleichnam, Blumenteams in den Gemeinden, Beflaggungen der Kirchen, Erstkommunion- und Firmkatechese, Liturgiegespräche, Vorlesepaten in den Kitas, Gebetskreise uvm. Birgit Bojarra Küsterdienste Dorothee Koch Koordinatorin Sternsinger Anna Huesmann Jugend-u. Messdienerarbeit Martin Berghorn Pfarrkarneval Elisabeth Kollan Küsterdienste Dr. Benjamin Städter Liturgische Arbeit nen immer wieder Menschen getroffen, die besondere Fähigkeiten besitzen, die zum Beispiel Mitarbeiter oder ganze Unternehmen führen, die als Lehrer oder Mediziner arbeiten. Den Luxus, solche Experten als Laien abzustempeln, können wir uns nicht länger leisten. Dieses Potenzial müssen wir nutzen! Die Pfarrgemeinderäte zum Beispiel könnten in Zukunft die Instanz werden, die die Wortgottesdienstleiter auswählt. Den Firmkatecheten wollen wir Methoden an die Hand geben, wie Jugendliche ihre Berufung selbst herausfinden können. Berufung? Richtig, Berufung! Der Begriff wird in unserer Gesellschaft immer zugespitzt auf den Priester- oder Ordensberuf. Wir denken immer noch überwiegend in den erlernten Mustern: dort der Pastor als Hirte, hier die Gemeinde als Schafherde. Dieses Bild sitzt fest in den Köpfen. Deshalb gibt es ja auch nichts Leichteres als Priester zu karikieren, so wie es Otto Waalkes oder Jürgen von der Lippe tun. Wir wollen dieses Klischee überwinden. Jeder von uns bringt doch etwas mit, das der Andere nicht hat. Wir haben nur verlernt zu sehen, was Gott uns gegeben hat. Das Mandat zur Charismendeutung haben wir viel zu lange ausschließlich den evangelikalen Kirchen überlassen. Die Grundfrage ist: Glauben wir wirklich an den Heiligen Geist, der in jedem von uns weht? Unsere Aufgabe wird sein, Menschen dahin zu führen dies zu entdecken. Und wenn diese Leute sich dann engagieren wollen, geraten sie an einen Pastor, der sich als absolutistischer Herrscher geriert - siehe Bistum Limburg... Es wird Konflikte geben. Geweihte können nicht alles gleich gut. Die Kirche hat leider verlernt das zu akzeptieren. Wir wünschen uns eine gemeinsame, betende Suche - ohne Überlegenheit des Amtes. Gleichwohl ist mir klar, dass das Miteinander von Haupt- und Ehrenamt, die Frage nach der letzten Verantwortung noch nicht gelöst ist. Ich denke, wir müssen Wege finden, das theologische Wissen eines Priesters mit der emotionalen Intelligenz, quasi dem Herzen einer Mutter zusammenzubringen. Wir brauchen letzte Instanzen, die aber mit Liebe gefüllt sein müssen. Ehrenamts-Referent Roman Blaut will die Talentsuche im Bistum Essen professionalisieren. Wie viel Hierarchie braucht die Kirche? Und wie viel Demokratie kann sie zulassen? Den Diskurs darüber müssen wir ebenfalls wieder stärker zulassen. Das passiert ja auch schon, zum Beispiel in den verschiedenen Foren, die den Dialogprozess „Zukunft auf Katholisch“ in den vergangenen beiden Jahren begleitet haben. Wir benötigen einen Wandel der Verhältnisse zwischen Hauptund Ehrenamtlichen, wie es eigentlich schon die CommunioTheologie des zweiten Vatikanischen Konzils vorsieht: Wir alle sind Kirche! Der Kulturwandel im Ehrenamt muss die Kluft zischen der lehrenden und der hörenden Kirche überwinden. Den Klerus selbst halte ich für unverzichtbar. Er verkörpert eine Lebensform, die sich aus der Spiritualität, aus der Nähe zu Gott speist. Ohne ganz besondere Berufung geht das nicht. Der Priester lebt diese Form ja nicht, weil er dafür ein Gehalt bekommt. Vielmehr ist er im besten Fall eine Art Mittler, eine Brücke zum Göttlichen. Wir brauchen in Zukunft weiterhin charismatische Priester und Prediger - nicht nur als Seelsorger, sondern eben auch als Ermöglicher und Motivatoren. Was motiviert Menschen sich ehrenamtlich zu engagieren? Die Motivation setzt sich immer zusammen aus altruistischen und egoistischen Motiven; einerseits der Wunsch, die Welt ein wenig besser zu gestalten, andererseits zum Beispiel das Verlangen nach Anerkennung. 5 Titelthema Ernst Tewes Kirchenmusiker Franz Kruse Familienkreis Das gilt für jedes gesellschaftliche Engagement, nicht nur für das in der Kirche. Wie können wir wieder mehr Menschen für kirchliches Engagement gewinnen? Das klingt nach Mitgliederwerbung und Rekrutierung. Wir Deutschen lassen uns aber nicht gern rekrutieren. Einfacher ist es, Menschen für zeitlich überschaubare Projekte zu gewinnen. Ich denke, wir müssen von uns selbst ausgehen. Was nehmen wir selbst wahr, was bewegt uns? Bedrückt uns vielleicht die Kinderarmut im Stadtteil? Wenn wir uns da in einem Hilfsprojekt engagieren, machen wir Kirche auch nach außen wieder besser sichtbar und attraktiver. 6 Elisha Uwakwe Messdienerin Ferry Lutters Kurat der Pfadfinder Maria Schulz Mittwochsgebetskreis Monika Vonnemann Abrechnung Kollekte Leitbild der Pfarrei will Mut machen, sich zu engagieren Die katholische Kirche in Deutschland, unser Bistum Essen und auch wir in der Pfarrei St. Lamberti stehen vor großen Herausforderungen. Im vergangenen Jahr wurde im Bistum Essen im Rahmen eines Dialogprozesses das Zukunftsbild „Du bewegst Kirche“ entwickelt und von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer im Sommer vorgelegt. Im Oktober 2013 verabschiedeten der Pfarrgemeinderat, der Kirchenvorstand und die Pastoralkonferenz gemeinsam den neuen Pastoralplan der Pfarrei St. Lamberti, der die Perspektive der Gestaltung von Kirche vor Ort beschreibt. Beide laden ein und machen Mut, sich in unserer Kirche zu engagieren und die vor uns liegende Zukunft der Kirche aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, dass die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam und auf Augenhöhe die verschiedenen Bereiche der pastoralen Arbeit, die Grundvollzüge der Kirche „Mitmenschen helfen, Glauben kommunizieren, Gottesdienste feiern und Gemeinschaft bilden“ gestalten und weiterentwickeln, damit unser Dienst für alle Menschen in unserer Stadt auch weiterhin möglich ist. Weitere Informationen unter www.sankt-lamberti.de und www.bistum-essen.de Titelthema Nadine Slavik Lesepatin Elisabeth Kabbeck Sozialdienst kath. Frauen Rosa Hacker Alten- u. Rentnergemeinsch. Gabi Will Kinderkatechese Ursula Musiolik Pflege eines Bildstockes Gabi Bergmann Lektorin Was dürfen Laien aus kirchenrechtlicher Sicht? Pastor Jochen Walter ist für RendezVous der Frage nachgegangen und skizziert die rechtlichen Rahmenbedingungen der Freiwilligenarbeit in der Pfarrei. Das allgemeine Kirchliche Gesetzbuch, der im Jahr 1983 erschienene Codex Iuris Canonici (CIC) sieht neben der Teilkirche (= Diözese) die Pfarrei als eine auf Dauer errichtete Gemeinschaft von Gläubigen in einem territorial umschriebenen Gebiet vor, deren Hirtensorge einem Pfarrer als deren eigenem Hirten unter der Autorität des Diözesanbischofs anvertraut ist. Die Pfarrei ist also der Ort, an dem die Gläubigen ihren Glauben leben. In manchen Fällen, zumeist bei denen, die einen erheblichen Einschnitt ins Leben darstellen wie Krankheit, Alter, Notfälle, Gefängnis, u.a.m. ist auch die kategoriale Seelsorge gefragt; diese muss in Verbindung und enger Zusammenarbeit mit der pfarrlichen einhergehen um das Ganzheitliche des Menschseins im Auge zu halten. Daher ist es Aufgabe des Pfarrers, die Seelsorge in der Pfarrei und gegenüber den Pfarrangehörigen auszuüben. Bei der Ausübung der Seelsorge wird der Pfarrer von anderen Seelsorgern, den Pfarrvikaren (vicarii paroecialis), Diakonen und Laienmitarbeitern und den pfarrlichen Gremien (Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand) unterstützt. Mit diesem Hinweis weist der CIC auf das 2. Vatikanische Konzil hin, in dessen Dekret Presbyterorum Ordinis (Über Dienst und Leben der Priester) es heißt: „Ebenso sollen sie [die Priester] vertrauensvoll den Laien Ämter zum Dienst in der Kirche anvertrauen, ihnen Freiheit und Raum zum Handeln lassen, ja sie sogar in kluger Weise dazu ermuntern, auch von sich aus Aufgaben in Angriff zu nehmen.“ (PO Art. 9) Das spiegelt sich auch in c. 228 § 1 CIC wider, wenn als Grundrecht der Laien die Übernahme kirchlicher Ämter (officia) und Aufgaben (munera) -sofern sie als dafür geeignet befunden wer- den- statuiert wird. Zu den Ämtern und Diensten in der Pfarrei, die von Laien wahrgenommen werden können, zählt der CIC: • • • • • • • • • Lektoren und Akolythendienst Kommentator und Kantor und andere Aufgaben bei liturgischen Handlungen Dienst am Wort, Leitung liturgischer Gebete, Spendung der Taufe, Austeilung der hl. Kommunion Vorsitz in einem nichtklerikalen kirchlichen Verein Katechet Tauf- und Firmpaten Assistenz bei der Eheschließung [derzeit in Deutschland ohne Bedeutung, da die Bischofskonferenz diese Beauftragung bislang nicht empfohlen und der Apostolische Stuhl nicht genehmigt hat] Spendung von Sakramentalien Verwaltung von Kirchenvermögen Ferner sehen diözesanrechtliche Bestimmungen in unserem Bistum u.a. für Laien bei entsprechender Ausbildung und bischöflicher Beauftragung folgende Ämter und Dienste vor: • • • • Vorsitz bei Wort-Gottes-Feiern Beauftragung zum homiletischen Dienst Beauftragung zum Beerdigungsdienst Beauftragung zur Koordinierung der Seelsorge einer Gemeinde Aufgrund der Vielfältigkeit der Aufgaben, Ämter und Dienste in den Pfarreien ist diese Aufzählung nicht abgeschlossen. An vielen Stellen werden unterschiedliche Talente, Begabungen, Kompetenzen und Stärken von Gemeindemitgliedern gesucht, die bereit sind, Mitverantwortung für die Gestalt der Pfarrei für die Zukunft zu übernehmen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen des CIC und auch die diözesanrechtlichen Normen bieten dazu einen großen Gestaltungsspielraum und laden zur Mitarbeit mit anderen Christen, egal ob sie ehrenamtlich, neben- oder hauptamtlich bestellt sind, ein. 7 Der Jugendchor der Schola canentium St. Lamberti bildet einen von weltweit 400 ehrenamtlichen Chören der Pueri Cantores, einer Vereinigung katholischer Knaben-, Mädchen-, Kinderund Jugendchöre. In Deutschland existiert der Chorverband seit 1951 und umfasst heute mehr als 16.000 Sängerinnen und Sänger. Elke Dißelbeck-Tewes hat den Jugendchor besucht. 19 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren proben 1-mal wöchentlich im Pfarrzentrum unter der Leitung des Kantors Konrad Suttmeyer. Neue Mitglieder sind willkommen. „Chor ist eine Idee, die die einzelnen Chormitglieder untereinander verbindet. Sie reduziert sich nicht auf die augenblickliche Zusammensetzung aktiver Sängerinnen und Sänger. Chor als lebendiger Organismus muss sich ständig erneuern“, sagt Konrad Suttmeyer. Singen zum Lob Gottes: „Jugendchor ist eine Sache der Einstellung.“ (Benedikt Gottlieb, 24), ist, „mit anderen die eigene Leidenschaft zu teilen.“ (Louisa Tietze, 20) „Singen macht Spaß“ (Nicolai Fischer, 17) Jugendchor St. Lamberti und „die Erfahrung mehrstimmig zu singen ist nur innerhalb eines Chores möglich.“ (René Schlicht, 21) „Die Chorreissen sind cool.“ (Saskia Kretzer, 18) „Die Jugendlichen singen auf qualitativ hohem Niveau.“ (Benedikt) Stimmbildung führt im Rahmen der Chorprobe Petra Klossek durch. Die Auswahl der Lieder bestimmen die Jugendlichen mit, Termine werden über Facebook weitergeleitet. Marie Lanfermann, 16, singt seit der Grundschule in der Schola canentium. Die meisten Jugendlichen sind wie sie in den Chor „hineingewachsen“, Quereinsteiger wie Marie-Sophie oder René sind selten. Allesamt sind die Jugendlichen aber stolz auf ihren Chor, schätzen das Gefühl der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Aktuelle Termine: 23. März , 18. Mai und 6. Juli 17. August Fernsehübertragung des Gottesdienstes aus der Lambertikirche Atmosphäre ist wichtig: „Wenn wir singen, sind die Leute gerührt“ (Frederike van Essen, 18), „haben manchmal sogar Tränen in den Augen.“ (Marie-Sophie Tilly, 15) „Eine solche Reaktion ist Ausdruck dafür, dass das, was wir machen, bei den Leuten ankommt, denn durch Singen sollen Emotionen geweckt werden. Singen löst die größte Emotionalität auch beim Ausführenden aus. Gleichzeitig ist das Singen der unmittelbarste künstlerische Ausdruck. Jeder Sänger stellt neben dem künstlerischen Ausdruckswillen das Instrument zur Verfügung. Somit ist Singen die direkteste Art künstlerischer Mitteilung.“ (Konrad Suttmeyer) Unvergessliche Erlebnisse waren Musicals wie König David 2005 oder der Day of Song 2010 in der Arena auf Schalke als Bühnenchor. 2013 sang der Chor Lieder aus dem Stammteil des neuen Gotteslob unter Leitung des Deutschen Liturgischen Instituts ein. Chorreisen führten zu den Pueri-Cantores-Festivals in Köln, Würzburg und Granada. 2014 ist die Teilnahme an einem Kongress in Paris geplant. In unserer Pfarrei bewegen Jugendliche an vielen Stellen Kirche. Ob im Chor, in der KJG, bei den Pfadfindern oder als Messdiener. Spirit Rock oder auch die Jugendkirche - Pulsar wäre ohne die vielen helfenden Hände auch nicht möglich. Was aber treibt die jungen Menschen an, sich gerade in Kirche zu engagieren? Wir haben nachgefragt. n für Spaß ha...es Spaß macht und ma rden muss. Auben nicht bezahlt we g Leute, die mir ßerdem kenne ich genu hen Einsatz das durch ihren ehrenamtlic d das möchte ich Leben versüßt haben un (18) DPSG so "zurückzahlen". Fabian en und Grup...ich meinen Mitmensch ben möchte, penkindern das weiterge durfte: Grupwas ich als Kind erfahren Erfahrungen penstunden besuchen, n, verrückt sein machen, Ideen auslebe Rechenschaft dürfen und niemandem schuldig zu sein. gen und WerIndem ich meine Erfahrun , hoffe ich, sie te an Jüngere weitergebe ten und ihnen auf ihr Leben vorzuberei können. ein gutes Vorbild sein zu dern in der DPSG ...die Arbeit mit den Kin m Alltag bietet. einen tollen Kontrast zu eimmer Leute Selbst, wenn ich gestresst und missg ...die Gemeinschaft up Gr die tun, man kann launt von der Arbeit direkt in braucht, die etwas dafür utde r he it jemanden ein- penstunde starte, bin ich hinter schlecht für jede Arbe einfach etwas lich entspannter. ön stellen. Es ist auch sch bekommen Ich genieße es, mein Wissen weiterzuzu e' nk Gutes zu tun, ein 'Da ein hoffentlich bke (17) DPSG geben und den Kindern ist besser als ein '5er'. Wie wie ich sie früher so guter Leiter zu sein, ) DPSG in der Gemein- selbst hatte. Lena (24 ... ich dabei das Gefühl, n, empfinde. schaft geschätzt zu werde iner Kirche mit... ich die Zukunft me KJG ) Christian (16 Menschen zeigestalten möchte und s sie vieles erreichen y ist mit gutem gen möchte da bb Ho es ön sch ein s r für sie da ist. ...e können und Gott imme ive lus ink l füh Ge Christoph (28) BDKJ Christopher (22) DPSG Pfadfinders und ...ich als Tochter eines amt reingeboren einer KjGlerin ins Ehren nn nicht „drum wurde. Da kommt man da gieren und das rum“ sich selbst zu enga , KjG ist auch gut so. Judith ( 31) Dirk (33) DPSG mit Kindern zu... es mir große Freude, d ihnen somit sammen zu arbeiten un estaltung zu bieeine sinnvolle Freizeitg mal Kinder sein ten, wo Kinder einfach gen Jahren erkönnen und schon in jun helfen. fahren, was es heißt zu Lisa (16), Malteser rs so eine Ge...man nirgendwo ande eigentlich doch meinschaft erlebt, die nn es drauf animmer zusammenhält, we kommt. Christina (24 )DPSG lte die Welt ein ...jeder dazu beitragen sol r zu machen ganz klein bisschen besse Nils (16), KjG gibt als Gemein... es nichts Schöneres bei noch Gutes schaft zu erleben und da zu tun Benedikt (24) BDKJ tliche Engage...du ohne das ehrenam r wärst, der du ment anderer nicht de geben ist das jetzt bist. Das weiterzu voll mit DankAbenteuer unserer Zeit, Andreas (38) DPSG barkeit und Erfüllung. n etwas hat, wo...es Spaß macht und ma Alex (17) KjG rauf man stolz sein kann erkennen kann, ...man nach langer Zeit al Früchte trägt dass der Einsatz manchm le Menschen eiund vor allem, weil vie und Dankbarkeit nem mit so viel Freude bst einfach nur begegnen, dass man sel en kann dieselbe Freude empfind Stefanie (26), MD . Ein Leiter Ehrenamt ist zeitaufwändig ingt es auf einer Pfadfindergruppe br r: rund 566 Stunden pro Jah ca. 90 Std. Gruppenstunden ca. 35 Std. Planungswochenende ca. 25 Std. Fortbildungen ca. 50 Std. Projekte und Aktionen ca. 30 Std. Vorbereit. Sommerfahrt 336 Std. Sommerfahrt: e dafür 9 (Jahresurlaub wird teilweis genommen) Christoph Günthör Messdiener Heidi Vorstheim Caritas-Besuchsdienst Gabi Glas Gemeindecaritas Hedwig Dudziak koordiniert Kinderaktionen Günter Oelke Kath. Arbeitnehmer Bewegung Helga Heinemann Seniorengruppe „60 na und“ Arbeitskreis Offene Kirche stellt sich vor Für den Arbeitskreis: Ruth Scheller, Peter Labas, Christian Ahlbach Im Jahre 2008 wurde die Idee geboren, die Lambertikirche mehr zu öffnen. Immer schon war die rechte Seitentür tagsüber offen. Aber seit dem 8. November 2008 steht das große Hauptportal jeden Samstag, wenn viele Menschen unterwegs sind, von 11- 13 Uhr einladend offen. In unserer Stadt leben Menschen, denen die Kirche fremd geworden ist, oder die sie gar nicht kennen. Andere sind einsam oder auf der Suche nach menschlichen Kontakten und Hilfen. Kirche muss sich öffnen, ansprechbar sein und sich überall da einbringen, wo Menschen für Menschen da sein wollen. Um 12 Uhr laden wir zur so genannten Atempause ein, einem geistlichen Impuls mit meditativen Texten und Musik. Am jeweils 1. Samstag eines Monats tritt das Wort zurück zugunsten eines Orgelkonzertes unseres Kantors Konrad Suttmeyer. Der Dienst in der Offenen Kirche macht sehr viel Freude, denn durch unsere Gespräche kommen wir mit vielen Menschen in Kontakt. Wir bieten Hilfesuchenden ein persönliches Gespräch an, oder machen aufmerksam auf professionelle Anlaufstellen. Wir legen auf unserem Schriftenstand Glaubensinformationen und geistliche Literatur aus. Damit alle unsere Lambertikirche näher kennen lernen können, bieten wir regelmäßig Kirchenführungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Ein weiteres Anliegen ist uns ein Pfarrer Christian Ahlbach intensiver Zugang zur Heiligen Schrift. Wir lesen in der langen Bibelnacht ein ganzes Evangelium vor. Seit 2012 ist diese Bibelnacht ökumenisch gestaltet. Unser Arbeitskreis ist mittlerweile auf 18 Personen angewachsen. Wir nennen uns nicht nur Offene Kirche, sondern versuchen möglichst offen und öffentlich zu wirken. Zu uns gehören katholische und evangelische Christen. Wir freuen uns über neue Ideen und sind dankbar für weiterführende Anregungen. Wer in Zeiten manchen Rückschritts in unserer Kirche offen nach vorne blickt, der wird in unserer Gruppe mit offenen Armen aufgenommen. Kontakt: [email protected] EDT Leben bis zuletzt - Hospizhelfer begleiten Sterbende Menschen von Andreas Willmes Wenn Dorothee Schwers an den Tod einer engen Freundin zurückdenkt, schüttelt sie noch immer den Kopf. Mit 46 Jahren war sie an Krebs erkrankt. Gestorben ist sie in einem Abstellraum des Krankenhauses. Einsam. Das Krankenhaus hatte es schlicht versäumt, Ehemann, Kinder oder Freunde, zu rufen, als es zu Ende ging. Nach diesem einschneidenden Erlebnis hatte sich Frau Schwers vorgenommen, sich intensiv um sterbende und kranke Menschen zu kümmern. 2006 besuchte sie einen Kurs des Katholischen Bildungswerks Gladbeck und wagte den Schritt in einen Bereich, in dem die Menschen dem Tod oft so viel näher sind als dem Leben. Dorothee Schwers begleitet sterbende Menschen. 10 Heute ist Dorothee Schwers Mitglied des Vorstandes des Gladbecker Hospizvereins und immer wieder zu Gast bei Sterbenden. Bei ihren Besuchen konzentriert sich voll und ganz auf sie. So wie auf Herrn Fischer*, den sie über Monate ein Titelthema Markus Wenderdel Organisation Gemeindefest Paul Kubiaczyk Krankenkommunionhelfer Marianne Brüning Kinderkatechese Max Bergmann Messdiener Zur Zeit gehören dem Verein 99 Frauen und Männer als aktive und/oder fördernde Mitglieder an. bis zweimal die Woche im Johann-vanAcken-Haus besuchte. Immer dabei ein Apfel, den der alte Mann so gerne mochte. Zuletzt war Herr Fischer bettlägerig und sprechen konnte er kaum noch. Doch auf den „Apfel mit Doro“ freute er sich auch noch kurz vor seinem Tod. „Manchmal sprachen wir kein Wort. Es genügte ihm, dass ich einfach da war, die Hand hielt oder die Stirn streichelte.“ Nichts ging auf die Schnelle, sondern alles mit der gebotenen Gelassenheit. „Die Schwestern sagten mir, Herr Fischer sei immer viel ruhiger gewesen, wenn ich da war.“ Den letzten Apfel hat Dorothee Schwers Herrn Fischer mit ins Grab gegeben. Eine fast beschwerdefreie Zeit erleben Die Wege zur hospizlichen Begleitung sind unterschiedlich, erläutert Gisela Netkowski, Vorsitzende des Gladbecker Hospizverein. Viele Angehörige von schwerkranken Personen würden sich direkt beim Hospizverein, der auch eine palliativmedizinische Beratung anbietet, melden, wenn das Sterben absehbar werde. In manchen Fällen regten auch das Krankenhaus oder das Pflegeheim eine Begleitung an. „Die Arbeit von Hospizen und ehrenamtlichen Hospizhelfern ist von unschätzbarem Wert,“ findet Beate Letzel. „Gerade in Kombination mit einer palliativen Betreuung.“ Denn viele Menschen, die beispielsweise bei einer schweren Krankheit Suizidgedanken äußerten, hätten häufig Angst vor Schmerzen. Aber wer medikamentös gut eingestellt sei, könne auch dann noch eine fast beschwerdefreie Zeit erleben, weiß die gelernte Intensivschwester. Beate Letzel ist im Gladbecker Hospizverein für die Koordination der Einsätze der ehrenamtlich tätigen aktiven Mitglieder zuständig und stellt den ersten Kontakt zwischen den Betroffenen und den Begleitenden her. Enttäuschte Beziehungen, ungelöste Konflikte „Manchmal vertrauten einem die Menschen Dinge an, die sonst niemand aus ihrer Familie kenne“, sagt Barbara Köhler. Die Dipl. Sozialpädagogin ist eine von drei Supervisorinnen des Vereins, die sich um die Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kümmern. Enttäuschte Beziehungen, ungelöste Konflikte, Dinge, die die Menschen ein Leben lang mit sich herum getragen haben und die sie nun – kurz vor ihrem Ende – endlich aussprechen können. Marius Kulassek Messdienerausbildung Toni Kraska Lektorin Intensive Schulungen Schon während der Ausbildung (24 Unterrichtseinheiten an 12 Abenden in einem Jahr) und einem sechmonatigen Praktikum, achten die Supervisorinnen darauf, dass die Ehrenamtlichen wissen, worauf sie sich einlassen. Einmal im Monat gibt es ein gemeinsames Treffen. „Das habe ich noch nie verpasst“, sagt Dorothee Schwers. Zu wichtig sei der Austausch mit den anderen, wie z.B. mit Robert Waleczek. Im Ruhestand suchte der gelernte IT-Fachmann eine neue Aufgabe. In der ehrenamtlichen Begleitung von Sterbenden fand er sie. „Ich lerne hier auch einiges über mich selbst und erfahre eine Dankbarkeit, die mir bisher fremd war. „Insofern empfinde ich die Hospizarbeit auch als Bereicherung für mein eigenes Leben.“ * Name geändert. Die meisten Menschen möchten zu Hause sterben. Zusammen mit anderen Diensten unterstützt der Hospizverein Sterbende und ihre Angehörigen darin, diesen Wunsch verwirklichen zu können. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden besuchen Sie nach Absprache auch regelmäßig zu Hause. Ambulanter Hospizdienst Horster Straße 8 45964 Gladbeck Telefon: 0 20 43 - 98 71 355 www.hospiz-verein-gladbeck.de 11 Michaele Gerzmann Kath. Frauengemeinschaft Elisabeth Kolberg Gemeindecaritas Katharina Kirsten Kinder- u. Jugendarbeit Bernd Hermans Kolping „Segen bringen, Segen sein“ Wie erlebt ihr das Ehrenamt als Sternsinger? Theresia: Meine Kinder sind 3 und 4 Jahre alt und haben mit den Sternsingern ihr erstes Ehrenamt erlebt. Sie freuen sich und sind stolz darauf, dass sie mit ihrer Hilfe anderen Kindern in der Welt helfen können. Ganz besonders haben sie sich über die vielen anderen Sternsinger gefreut, die alle unglaublich lieb zu ihnen waren. Es sind im Laufe der Tage sogar kleine Freundschaften entstanden, die auch weiterhin gepflegt werden sollen. Als Mutter, die ihre letzten Erfahrungen bei den Sternsingern, vor etwa 17 Jahren gemacht hat, war es sehr schön zu sehen, dass es auch heute diesen Zusammenhalt von vielen Menschen jeglichen Alters gibt, die gemeinsam an eine Sache glauben und sich wunderbar ergänzen. Christian: Ich fühle mich als Inventar der Sternsinger. Seit meinem fünften Lebensjahr laufe ich mit durch die Straßen. Man muss sich das so vorstellen: Ich bin in einem Schrank und wenn die Zeit da ist, öffnet man die Tür und ich bin da. 12 Engagiert für Gotteslohn? Christian: Bei den Sternsingern bekomme ich drei warme Mahlzeiten und Süßigkeiten, mit denen ich für das nächste Jahr versorgt bin. Man muss ja sehen wo man bleibt. Nein, nun mal im Ernst. Für mich ist es Ehrensache bei der Sternsingeraktion mitzumachen. Das ist eine verdammt gute Sache. Theresia: Natürlich habe ich es meinen Kindern freigestellt, ob sie mitmachen möchten oder nicht. Aufgrund des Alters war ich mir im Vorfeld nicht sicher. Aber jeder, auch wenn er nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann, sollte versuchen dieses einzigartige Projekt zu unterstützen. Meinen Kindern habe ich gesagt, dass sich der liebe Gott sehr über das freuen wird, was sie getan haben. Die Frage der Kinder daraufhin war, ob auch das Rita Kirchmair Kapellendienst Peter Rademacher Kirchenmusiker Jedes Jahr im Janunar sind in unserer Pfarrei hunderte von Kindern als Sternsinger in den Straßen Gladbecks unterwegs. Das machen sie freiwillig und ohne Geld dafür zu bekommen. Christiane Günthör hat mit Theresia Runddorf und Christian Taube darüber gesprochen. Beide begleiten neben vielen anderen die Sternsingerkinder dabei, wenn sie den Segen Gottes in die Häuser bringen und Geld für Kinder in den armen Ländern der Welt sammeln. Christkind und der Nikolaus stolz seien. Ich hoffe als Christ, dass mein kleines Leben auf Erden dazu beiträgt die Welt ein wenig besser zu machen. Ob in kleinen Gesten im Alltag, durch die Erziehung meiner Kinder zu guten Menschen, oder durch ein Ehrenamt bei den Sternsingern. Ob es Gott gefällt? Eines Tages werde ich es erfahren. Welche Erlebnisse habt ihr beim Sternsingen gehabt? Theresia: Die Tage waren sehr bewegend und es gab viele Menschen, die ich in Erinnerung behalten werde. Sei es eine alte Dame mit Tränen in den Augen, vor lauter Glück, dass sie noch einmal die Sternsinger sehen darf, oder die Muslima, der wir den christlichen Segen schenken durften. Wir haben an jeder Tür geklingelt und so öffneten uns auch unsere muslimischen Freunde ihre Türen. Viele haben uns vermutlich nicht einmal verstanden, aber die Augen und das Lächeln unserer Sternsinger-Kinder vermittelt mehr, als jeder um Integration bemühter Erwachsener. Sie merkten, dass wir für eine gute Sache stehen und spendeten sowohl Geld, als auch Süßigkeiten. Eine Muslima Christiane Nickel Messvorbereitungskreis Hildegard Dreischenkämper Küsterdienste fragte ich, ob sie den Segen an ihrer Tür haben möchte und sie sagte: „Sehr gerne. Ich weiß, die meisten Deutschen denken, dass wir Moslems so was nicht wollen, aber das stimmt nicht. Ich freue mich über euren Segen.“ Ich erklärte ihr noch, was die Zeichen zu bedeu- ten haben und sie bedankte sich sehr herzlich dafür. Wenn es auch nur ein Segen ist, so kann er viel bewirken. Menschen kommen zu dieser Familie zu Besuch und werden davon Lisa Kawaletz Malteserin Ute Baumeister Kinderkatechese erfahren. Vielleicht ist das ein kleiner Anfang zu mehr Verständnis zwischen den Religionen und den Menschen. Wir verdanken dies unseren Kindern. Sie sind ohne Vorurteile auf diese Welt gekommen und wir können noch viel von ihnen lernen. Christian: Manche Leute freuen sich richtig auf uns und warten schon den ganzen Vormittag auf uns. Uns werden die Türen von allen aufgemacht werden, egal woher Sie kommen oder was Sie glauben und jeder gibt einen kleinen Teil Elisabeth Alt Gemeindebüro Johannes Schulte-Kellinghaus Förderverein zum Großen dazu. Manche geben uns sogar ihre gesammelten „Schätze“. Egal ob nur ein paar Cent oder sogar ein „Schein“ in die Dose wandert, letztendlich kommt es ja darauf an, was am Ende unterm Strich steht. Leuchtende Kinderaugen als Lohn der Arbeit mit den Wölflingen Sabrina Herden, 27, ist Studentin der Religions- und Erziehungswissenschaften. Sie lebt in Ellinghorst und leitet dort die Wölflingsstufe (Kinder im Grundschulalter) im Stamm St. Elisabeth. Seit kurzem ist die engagierte Katholikin auch im Stammesvorstand. Christiane Günthör sprach mit ihr über ihre ehrenamtliche Arbeit. Ich bin seit sieben Jahren Ehrenamtler und das aus Überzeugung. Die ehrenamtliche Arbeit im Stamm mit den Kindern macht mir sehr viel Freude. Sie ist mein Ausgleich zum Studium bzw. zum stressigen Alltag. Es ist pure Abwechslung, weil keine Gruppenstunde wie die andere ist. näher bringen und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten. Sie lernen bei den Wölflingen spielerisch etwas zu unserem Gründer Baden Powell, üben Knoten und Zeltaufbau und was einen Pfadfinder ausmacht. Wir treffen uns einmal in der Woche zur Gruppenstunde, machen Ausflüge, gehen zelten und fahren an Ich kann mich hier selbstverwirklichen und mei- Wochenenden weg. In der Leiterrunde sind wir alle ne Ideen und Vorstellungen umsetzen. Ich kann den miteinander befreundet und treffen uns auch privat Kindern die Ideen und Tugenden des Pfadfinderseins sehr oft. Die Arbeit im Stamm ist Ehrensache für mich. Mein Lohn ist der Spaß und das Leuchten der Kinderaugen, wenn wir uns treffen und unterwegs sind. Die Arbeit ist nicht immer ganz einfach, weil es teilweise sehr zeit-intensiv ist und man schließlich auch noch ein Privatleben bzw. einen Beruf hat. Die Anerkennung ist in den letzten Jahren gestiegen und viele Leute äußern sich positiv, wenn sie erfahren, dass ich bei den Pfadfindern bin und das Motto unseres Gründers an die Kinder vermittele: Versucht die Welt besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt. 13 Flüchtlingshilfe Not sehen und Handeln In einer Zeit, in der durch Kriege und politische Konflikte Menschen zur Flucht gezwungen werden, gewinnt auch in Gladbeck die Flüchtlingshilfe stetig an Bedeutung. Brigitta Schlüter engagiert sich zusammen mit Schwester Brunhilde für Menschen, die ihr Land verlassen mussten, getreu dem Motto: Not sehen und handeln. Für RendezVous erzählt sie von den Schicksalen und Herausforderungen der Arbeit. Es war Ende Januar 2013, als Schwester Brunhilde einen Anruf von der Caritas bekam. Eine im RheinSchwester Brunhilde Brigitta Schlüter land lebende Verwandte von Asylbewerbern in Gladbeck hatte sich Hilfe suchend dorthin gewandt. Da die aus dem Iran stammende Familie noch kein Wort Deutsch, allerdings etwas Englisch sprach, bat mich Sr. Brunhilde sie auf ihrem Weg in das Asylbewerberheim „An der Boy“ zu begleiten. Wir trafen eine junge Familie an: Vater, Mutter und eine nicht mündige Tochter - dem ersten Eindruck nach sehr sympathische Menschen, die als verfolgte Christen den Iran verlassen hatten. Unglücklich saßen sie in zwei getrennt voneinander liegenden Zimmern, die nur äußerst dürftig eingerichtet waren. Unsere erste Aufgabe war es, zuzuhören und positive Perspektiven aufzuzeigen. Es traf sich, dass kurz darauf im selben Haus zwei zusammenhängende Zimmer freigezogen wurden und der Hausmeister das Umziehen in diese Räume erlaubte. Der erste kleine Erfolg und Grundstein für weitere Lichtblicke! Schritt für Schritt gelang es uns, aus „An der Boy“ ein Zuhause zu machen. Hilfbereitschaft steckt an Unser Aufgabenfeld erweiterte sich bald: Eine kranke junge Katholikin war mit ihren beiden Kindern nach Deutschland geflohen. Den Vater hatte man Wochen zuvor wegen seines christlichen Glaubens im Heimatland verschleppt, und es fehlte jedes Lebenszeichen. Die kleine Familie war Gladbeck zugewiesen worden. Unglücklicherweise war sie dabei von nahen Verwandten, die zusammen mit ihnen die Flucht ergriffen hatten, getrennt worden. Diese Situation war für die kranke Mutter unerträglich. Gleich am ersten Abend verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand derart, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dort trafen wir uns das erste Mal. Es galt jetzt bis zur Entlassung die noch nicht mündigen Kinder zu betreuen und die Essensversorgung zu sichern. Amtliche Schreiben waren zu beantworten, und in unserer Begleitung ging es zum 14 Sozialamt, Bürgeramt usw. Ebenfalls musste die richtige Schule gefunden werden. Durch unseren Einsatz wurde schließlich ein Umzug in eine Mietwohnung möglich. Freudig überrascht waren wir, dass mehr als 30 Leute -durch unser Tun überzeugtihre Hilfe anboten, sei es den Transport der gespendeten Möbel und Kleider mit Kleinlastern zu übernehmen, Schränke abund aufzubauen und zu schleppen, Reinigungsarbeiten vorzunehmen und Lampen anzuschließen. Manches gleicht einem Wunder Nun ist uns eine dritte Familie ans Herz gewachsen. Ein junges Paar aus Ägypten ist in der Boy gelandet, ebenfalls als Christen verfolgt. Sie erzählten von den Bombenangriffen auf eine christliche Kirche in Alexandria vor gut einem Jahr. Das junge Paar hatte dem Gottesdienst beigewohnt, als plötzlich Explosionen viele Menschen töteten und die Kirche einem Schlachtfeld glich. In Todesangst hatte sich das junge Paar unter einer Bank versteckt und so den Anschlag überlebt. Später hatten sie sich dann zur Flucht nach Deutschland entschlossen. In Ägypten hatten führende Gynäkologen der jungen Frau versichert, sie könne wegen einer schweren Unterleibs-OP keine Kinder bekommen. Äußerst traurig hatte sich das Paar mit dieser Diagnose abgefunden. Als die junge Ägypterin aber wegen auftretender Probleme in Deutschland einen Frauenarzt aufsuchte, stellte dieser überraschend eine Schwangerschaft fest. Die Freude der Frau und auch die ihres Mannes war natürlich riesig und die Dankesgebete äußerst innig. Nun freuen wir uns mit ihnen auf die Geburt eines kleinen Mädchens. Kommt man auf die Kirche zu sprechen, leuchten die Augen des Ehepaares. Trotz aller Misere strahlen beide so viel Zuversicht und echtes Gottvertrauen aus, dass selbst wir davon beeindruckt sind und neue Impulse bekommen. In der Zwischenzeit hat sich der Freundeskreis der durch uns betreuten Familien erweitert. Stellt man Schwester Brunhilde und mir die Frage, wie wir unser Ehrenamt erleben, können wir nur sagen: Wenn die Arbeit uns auch mehrere Stunden täglich in Beschlag nimmt und uns manchmal sogar an die Grenzen unserer Kräfte bringt, sind wir dankbar für all die wundervollen Begegnungen. Die Freude, die wir empfangen, ist mit Geld nicht zu bezahlen. Allen, die uns mit Spenden oder tatkräftiger Hilfe unterstützen, das Leben der Flüchtlinge erträglicher zu gestalten, danken wir von Herzen. Hörens- /lesens- /sehenswert Das Rosie-Projekt - Verspricht wunderbare Lesestunden von Graeme Simsion, erschienen im Fischer Krüger Verlag, Mai 2013 „Das Rosie-Projekt“ ist kein offensichtlich romantisches Buch. Kitsch, Knutschereien oder gar Erotik wird man hier nicht finden. Dafür verspürt man eine Art unterschwellige Romantik und eine Echtheit, die die Personen fest an den Leser bindet.“ so schreibt Damaris Metzger in ihrer Rezension über den Bestseller von Graeme Simsion. Und sie hat recht. Die Handlung ist schnell erzählt: Der hochintelligente Don Tillmann, Juniorprofessor für Genetik an der Universität Melbourne, Ende dreißig, recht gut situiert, also eine gute Partie, will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und kann mit ihnen wenig anfangen. Für alles entwickelt er Pläne nach Standard und hält diese minutiös ein. Aber was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist. Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenens Projekt. Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik. Graeme Simsion beschreibt den Helden seines Romans so genial, dass man trotz seines Handicaps das er hat, nämlich dem Asperger Syndrom herzlich lachen kann. Mein Fazit: Dieses Buch ist witzig, herausragend und wegweisend, Eine herrliche Liebeskomödie. Ch.Gü. Glückskind - Eine große Geschichte des kleinen Mannes von Steven Uhly, erschienen im Secession Verlag für Literatur, September 2012 Hans, ein „behauster Obdachloser“, wie er sich selber bezeichnet, erwartet von seinem Leben nichts besonderes mehr. Er hat sich eigentlich schon aufgegeben. Seine Ehe ist vor Jahren in die Brüche gegangen und seine Kinder wollen nichts mehr von ihm wissen. Seither geht es nur noch bergab. Seine Wohnung gleicht einer Müllhalde, stinkt mindestens genauso wie er, seinen Nachbarn geht er aus dem Weg und mit seiner Umwelt hat er nichts mehr zu tun, bis er eines Tages doch mal ein paar Mülltüten in die Tonne vor seinem Wohnblock wirft. Dort findet er ein Baby, das noch lebt - und nimmt es mit. Von nun an beginnt eine rasante Geschichte, die nicht nur das Leben von Hans und dem Baby grundlegend verändert. Ein sehr berührendes Buch, das neben einer tollen Geschichte sehr interessante Fragen aufwirft. Beispielsweise was bringt eine Mutter dazu, ihr Baby in eine Mülltonne zu werfen? Wird sie dadurch ein Unmensch? Uhly ist es mit seinem „Glückskind“ gelungen, über die lähmende Angst des Versagens, den innigen Wunsch eines jeden, gesehen zu werden und die Unwägbarkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen zu schreiben, ohne dabei kitschig zu werden. Ein Roman, der aufzeigt, wie wertvoll es ist, den Stillstand zu überwinden und den Mut zur Veränderung aufzubringen. Glückskind ist ein Gegenwartsroman, der mit literarischer Wärme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der Menschenseele auslotet, Zeile für Zeile - ein Glücksfall! Ch.Gü. Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone von Mark Haddon erschienen im Kalr Blessing Verlag, März 2003 Schon der Klappentext des Romans macht neugierig. Dort heißt es: „Christopher Boone ist fünfzehn Jahre, drei Monate und zwei Tage alt. Er kennt alle Länder und deren Hauptstädte sowie sämtliche Primzahlen bis 7507. Er liebt die Farbe Rot, hasst hingegen Gelb und Braun. Unordnung, Überraschungen und fremde Menschen versetzen ihn in Panik, denn Christopher leidet an einer leichten Form von Autismus. Als aber der Pudel in Nachbars Garten mit einer Mistgabel umgebracht wird, beginnt Christopher, aus seiner fest gefügten, kleinen Welt auszubrechen: Mutig stellt er den schändlichen Verbrecher und erfährt außerdem, was es heißt, in der Welt der Erwachsenen zu leben …“ Mark Haddon ist es verblüffend gelungen sich in die Gedankenwelt eines autistischen Jungen zu versetzen, der sich nur mit logischen Schlussfolgerungen zurechtfindet. Er lässt den Protagonisten in der Ich-Form erzählen und verzichtet auf Erklärungen. Er ermöglicht so dem Leser, sich noch besser in die Denkweise von Christopher einzufühlen und autistische Menschen zu verstehen. Supergute Tage handelt zwar von einer Krankheit, jedoch ist dieser Roman weder sentimental noch langweilig und gibt dem Leser bewegende Einblicke in die Welt und Denkweise des austistischen Jungen Christoher. Erfrischend: Der Roman verliert sich nicht in einem mitleidigen Opfergetue, sondern betont die Andersartigkeit und zeigt wertfrei die dadurch entstehenden Probleme auf. Hochinteressant und einfühlsam. Selbst die Nummerierung der Kapitel passt dazu. Sie folgt der Reihenfolge der Primzahlen von 2 bis 233. ChGü 15 Hendrik Kreul Eucharistische Ehrengarde Veronika Steinforth Besuchsdienst Pflegeheim Stephan Schäpers Gemeindecaritas Friedrich Kovac Hausmeister Gisela Holtappels Kolping Alfons Verstege Lektor „Kirchliche Lehre entspricht nicht der Lebenswirklichkeit“ Priester und Laien nehmen Stellung zu Familie und Sexualität „Zu den schwierigsten Herausforderungen für mich als Priester gehört es, wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion verweigern zu müssen.“ Mit diesem ehrlichen Bekenntnis in der Predigt am Silvestertag des letzten Jahres in St. Josef erntete Pastor Norbert Hoffmann spontanen und langanhaltenden Beifall. Applaus nach einer Predigt? Was hat es damit auf sich? Eine Spurensuche von Andreas Willmes. Es war wohl weniger die Seelennot eines Priesters, die die Gläubigen bewegte, als vielmehr der Zusammenhang, in dem Pastor Hoffmann, sie zur Sprache brachte. Anlass seiner Predigt war ein Fragenkatalog zu den Themen Ehe und Familie, den der Vatikan im Oktober letzten Jahres zur Vorbereitung der Weltbischofssynode im Herbst 2014 an alle Bischofskonferenzen geschickt hatte. Solche Umfragen vor Bischofssynoden sind durchaus üblich. Erstmals gab es allerdings die Aufforderung, aus Rom auch die Gemeinden vor Ort zu befragen. Im Bistum Essen wurde der Fragenkatalog deswegen dem Diözesanrat der katholischen Männer und Frauen im Bistum und dem Priesterrat zur Beantwortung weitergeleitet. Auch wenn es sich nicht um eine repräsentative Umfrage der Gläubigen handelt, so liefern die Antworten von Mitte Dezember, doch ein aussagefähiges Gesamtbild. Ein Bild, das eine große Diskrepanz zwischen kirchlicher Lehre und Lebenswirklichkeit offenbart. Denn längst ist die nach der kirchlichen Lehre „irreguläre Ehesituation“ zunehmend die normale Familiensituation. So gehört es zur Lebenswirklichkeit, dass laut Bundesamt für Statistik 40% aller Ehen geschieden werden. Das hat Konsequenzen, wie Pastor Hoffmann feststellte: „Das Auseinanderbrechen der Ehe empfinden die Allermeisten als persönliche Katastrophe. Für wiederverheiratete Christen, die in der Gemeinde aktiv sind, schmerzt die Situation besonders, da sie sich nicht als vollwertiger Teil von Kirche sehen können. Grund: Der Zugang zu den Sakramenten ist ihnen verwehrt.“ Zur Lebenswirklichkeit gehört auch, dass 80-100 % der Paare schon vor der Trauung zusammenleben. Wenn Jugendliche und junge Erwachsene sich vergegenwärtigen, dass sie damit gegen die kirchlich vermittelten Werte verstoßen, erleben sie 16 Traf mit seinem starken Plädoyer für eine barmherzige Kirche den Nerv vieler Gläubigen: Pastor Norbert Hoffmann. Foto: Dirk Bauer Kirche oft als hart und verurteilend. Das führt nicht selten zu einem generellen Verschließen gegenüber Kirche. Als weitere Herausforderungen nennt das Papier aus dem Bistum die christliche Kindererziehung in konfessionsgemischten Ehen sowie bei interreligiösen Partnerschaften, Ehen und Familien. Eine Reihe von Personen, die den Fragebogen beantwortet haben, wünschten sich zudem, dass den Priestern die Möglichkeit eröffnet wird, sich zwischen dem zölibatären Leben und einem Leben in Ehe und Familie zu entscheiden. Mehrheitlich sprechen sich die Befragten auch dafür aus, gleichgeschlechtlichen Partnern, die fest im Glauben stehen und gerne danach leben möchten, eine kirchliche Segnungsfeier zu ermöglichen. Nicht alle Aspekte der Umfrage griff Pastor Hoffmann in seiner Predigt auf. Doch sein Plädoyer im Zusammenhang mit den nach der kirchlichen Lehre „irregulären Ehesituationen“ war eindeutig: „Wir sollten in diesen Fällen nicht Buchhalter und Richter sein.“ Seine Hoffnung: „Möge die Kirche im Umgang mit Menschen, die geschieden und wiederverheiratet sind, voreheliche Beziehungen pflegen oder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zusammenleben, einen Weg der Barmherzigkeit finden.“ Damit sprach er den Gläubigen aus vollem Herzen, wie der aufbrandende Beifall zeigte. Man darf gespannt sein, wie die Antworten aus anderen Teilen der Welt aussehen, und was die Bischofssynode aus ihnen macht. An dieser Stelle können die Antworten nur schlaglichtartig wiedergegeben werden. Vollständig sind sie im Internet abrufbar unter http://www. bistum-essen.de/start/nachrichtenueberblick/ueberblick-detailansicht/ artikel/nicht-repraesentativ-aber-ausssagekraeftig.html Renate Ebbing Kath. Frauengemeinschaft Kunibert Schwark Küsterdienste Ulrich Völker Förderverein Maria Libor Küsterdienste Theo Vogt Kath. Arbeitnehmer Beweg. Peter Labas Offene Kirche Die St. Elisabeth-Kirche – Der lange Weg in ein Dilemma „Wenngleich die Entfernung von dort zur Kirche St. Lamberti etwa 3 Kilometer beträgt, ist es wegen der dort relativ geringen Katholikenzahl und der notwendigen Sparmaßnahmen nicht möglich, diese Kirche weiterhin aus Kirchensteuermitteln zu finanzieren. Sie zählt daher zu den so genannten "weiteren Kirchen", über deren Zukunft Verwendung noch beraten und entschieden werden muss.“ Diese zwei Sätze aus dem Hirtenwort von Bischof Felix Genn im Januar 2006 besiegelten das Ende der St. Elisabeth-Kirche in Ellinghorst. Gleichzeitig begann ein langer Weg, der nun mit der Aufnahme in die Denkmalschutzliste der Stadt Gladbeck in einem Dilemma für die Propsteipfarrei St. Lamberti endete. Folgenutzung vergeblich diskutiert Die langwierige Suche von Stadt, Kirchenvorstand, Gemeindemitgliedern und einem Arbeitskreis Stadtbildpflege nach einer langfristig finanziell tragfähigen Folgenutzung ist trotz großer Bemühungen gescheitert. So folgte 2010 die Schließung und Profanierung der Kirche. Das Aufgeben der Kirche hat das Wegfallen jeglicher finanzieller Unterstützung für den gesamten Standort, also auch des Gemeindezentrums zur Folge. Das Anliegen der Pfarrei, das Gemeindezentrum als Treffpunkt in Ellinghorst zu erhalten, konnte nur verwirklicht werden, weil sämtliche Erlöse aus den Inventarverkäufen zur Renovierung und Finanzierung in Ellinghorst verblieben sind. Der Arbeitskreis Stadtbildpflege forderte bald die Eintragung in die Denkmal- schutzliste, was die Stadt Gladbeck als Untere Denkmalbehörde nach zweimaligem mit großer Mehrheit im Kulturausschuss gefassten Beschluss ablehnte. Obwohl die Propsteipfarrei alle Argumente, die gegen den Denkmalschutz sprechen, vorgetragen und die Begründungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) widerlegt hat, ist der Landrat dem LWL gefolgt und hat die Stadt Gladbeck im Dezember 2013 angewiesen, die St. Elisabeth-Kirche in die Denkmalschutzliste einzutragen. Fragwürdiger Denkmalschutz „Die Kirche St. Elisabeth ist schon zur Bauzeit eine Kirche, die ‚unzeitgemäß‘ ist.“ heißt es in der Stellungnahme der Pfarrei. Die Wahl eines „Wehrkirchentypus“ mit überdimensioniertem Turm sei mit Blick auf das beginnende II. Vatikanische Konzil geradezu anachronistisch und nicht denkmalwürdig. Durch die neue Situation sind die Überlegungen eines Abrisses und einer Überplanung des Geländes ausgebremst worden. Das führt bei den Verantwortlichen in der Propsteipfarrei zu einer großen Ratlosigkeit, was nun mit dem ehemaligen Kirchengebäude geschehen soll. Glasmalereien in einem Fenster der St. Elisabeth Kirche in Ellinghorst „Eine andere Nutzung, die auch finanzierbar ist, ist nicht in Sicht.“ sagt Eugen Gibkes, Verwaltungsleiter der Pfarrei. „Alle Ideen, wie z.B. Museum, Gastronomie, Treffpunkt oder Vortragsraum, hätten Investitionen für Brandschutz, sanitäre Anlagen und Heizung etc. im sechsstelligen Bereich zur Folge. Das ist Geld, das die Pfarrei für eine weitere Kirche gar nicht ausgeben darf.“ erläutert Gibkes weiter. Damit sei die katholische Kirche schon jetzt in der Situation, Geld für Unterhaltung und Sicherung eines ungenutzten Gebäudes auszugeben. Dass dieses Geld für wichtige pastorale und soziale Projekte, also für die Investition in die Menschen fehle, ärgert Propst André Müller besonders. „Nicht Steine bilden die Kirche Gottes, sondern Menschen!“ zitiert Müller aus dem im vergangenen Herbst verabschiedeten Pastoralscho plan. Chronologie der St. Elisabeth-Kirche als „weitere Kirche“ 14.01.2006 Bischofswort von Bischof Genn zur neuen Pfarreistruktur im Bistums Essen 12.09.2008 Workshop zur Folgenutzung der Kirche ohne Ergebnis 20.11.2010 Profanierung der Kirche durch Weihbischof Franz Vorrath 20.04.2011 Erneuter Workshop zur Folgenutzung der Kirche ohne Ergebnis 21.11.2011 Ablehnung des Denkmalschutzes durch den Kulturausschuss 22.04.2013 Erneute Ablehnung des Denkmalschutzes durch den Kulturausschuss 27.11.2013 Anweisung des Landrates an die Stadt, die ehemalige Kirche in die Denkmal liste einzutragen 27.01.2014 Bescheid der Stadt Gladbeck über die Eintragung in die Denkmalliste 17 Spirituelles - Gedanken zur Fastenzeit Pastor Franz Josef Ballhorn Liebe Leserin, lieber Leser! Anders leben, wer möchte das nicht: Urlauber möchten es und Umweltschützer, Strafgefangene und Entwicklungshelfer, Alkoholkranke und Übergewichtige. Anders leben, das möchten sie alle. Mit diesem Slogan sind wir alle einverstanden. Aber sobald es konkret wird und in Einzelheiten geht, wie denn dieses anders leben praktisch aussehen könnte oder müsste, da wird es schwierig. Denn unsere Wünsche gehen oft in eine andere Richtung als unser „besseres lch“ als die Stimme der Vernunft und des Gewissens. Unter den Grimmschen Märchen gibt es eines, das die Notwendigkeit, aber auch die Schwierigkeiten mit dem „anders leben“ gerade für unsere Zeit sehr anschaulich schildert. Es ist das Märchen von dem „Fischer un syner Frua“. Des Fischers Frau wünscht sich von einem geangelten Butt, einem verwunschenen Prinzen, einen kleinen Wohlstand. Als er gewährt war, wollte die Frau mehr. Der Fischer konnte sie nicht bremsen, nicht nein sagen, wenn er dem Butt den Wunsch übermittelte. Sie wollte Königin, dann Kaiserin werden, noch mehr besitzen, noch mehr beherrschen, noch mehr sein, bis sie es auf die Spitze trieb und zur Strafe wieder dort landete, wo sie zu Anfang gelebt hatte, in ihrer alten Bretterbude. 18 Seit Adam und Eva, seit es Menschen gibt auf Erden, geht es uns allen so wie dem Fischer und seiner Frau: Wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir haben, was wir sind. Wir meinen, glücklicher zu werden, wenn wir mehr und immer größere Dinge besitzen: einen Motorroller zuerst, dann einen Gebrauchtwagen, dann ein neues Modell der gehobenen Klasse.- Ein Zimmer für mich allein, eine eigene Wohnung, ein eigenes Haus, eine Zweitwohnung fürs Wochenende...Wir kennen genügend andere Beispiele. Da hat Wilhelm Busch schon Recht, wenn er in einem treffenden Vers sagt: „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, bringt augenblicklich Junge!“ Oder: „Je mehr er hat, je mehr er will. Nie bleiben seine Wünsche still.“ Wir vergleichen uns mit anderen, die es scheinbar zu mehr gebracht haben als wir und möchten wer anders sein, als wir sind: jünger, schöner oder erfolgreicher oder berühmter. Die Frau des Fischers im Märchen muss die Erfahrung machen, die niemandem erspart bleibt, dass mehr noch nicht gleichbedeutend ist mit Besser, dass mehr Besitz, mehr Ansehen, mehr Macht und Einfluss über andere noch nicht heißt: glücklicher sein. Da möchte Jesus uns klarmachen: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, wenn er dabei aber Schaden nimmt an seiner Seele.“ Das „Anders leben“, zu dem Jesus uns ruft, geht nicht in Richtung Quantität, sondern in Richtung Qualität. Frag dich, will Jesus uns sagen, was wirklich zufriedener und glücklicher macht und was nicht? Wer nachdenkt über das „Anders leben“, tut aber gut daran, nicht nur die Frau in unserem Märchen zu beachten, die immer mehr haben will, sondern auch ihren Mann, der nicht Nein sagen kann. Nicht Nein-sagen-Können ist für Ichschwache Menschen eine nicht weniger große Gefahr und -wie das Märchen und das Leben lehren -genauso eine Sackgasse. Nicht- Nein-sagen-Können; ständig nachgeben, dem Sog der Werbung, dem Trend der Mode, dem Ehrgeiz des Partners, in dem Gruppendruck der anderen das tun, was alle tun und dabei mir selbst untreu werden, das alles ist genauso wenig ein Weg zum Glück. Da lande ich am Ende genauso in der alten „Bruchbude“. Wer einen Vorsatz sucht für sein „Anders leben“, der findet vielleicht einen Hinweis in unserem Märchen; seine Bedürfnisse und Wünsche nicht wachsen zu lassen ins Uferlose, sondern sich selbst bewusst zu bremsen in diesem oder jenem Punkt... Oder ich spüre, wie sehr ich außengesteuert bin, statt mich selbst zu steuern, wie ich mehr gelebt werde, als ich selbst lebe. Oder bewusst einmal nein sagen, einem anderen etwas abschlagen, mir selbst etwas verbieten, was mich nicht weiterbringt. Zwischen den beiden Versuchungen des Fischers und seiner Frau IMMER MEHR HABEN WOLLEN und NICHT NEIN SAGEN KÖNNEN gibt es einen Weg, der in die Richtung des Evangeliums führt, eine Möglichkeit, anders zu leben, auch für jeden von uns, auf seine Weise. Ihr Franz-Josef Ballhorn Termine Aschermittwoch, 5. März 2014 Gemeinsame Frühschichten (jeweils 6:00 h mit anschl. Frühstück) 08.00 h Regenbogenschule (Schulmesse) 08.00 h St. Marien (Schulwortgottesdienst) 08.00 h Herz Jesu-Kirche (Schulmesse) 08.00 h Josefschule (Schulmesse) 08.00 h Lambertischule (Schulwortgottesdienst) 09.00 h Kita St. Josef (Kita-Wortgottesdienst) 09.00 h Kita St. Johannes (Wortgottesdienst) 09.00 h Kita Hl. Kreuz (Wortgottesdienst) 09.30 h Jordan-Mai-Schule (Wortgottesdienst) 10.00 h St. Franziskus (Kita-Wortgottesdienst) 10.00 h Kita-St. Michael (Wortgottesdienst) 10.00 h Ed.-Michelis-Haus (Messe) 10.15 h St.Marien (Kita-Wortgottesdienst) 11.00 h Heilig Kreuz (Schulwortgottesdienst) 11.00 h Kita Christus König (Wortgottesdienst) 11.00 h Luisenhof (Messe) 11.30 h Fam.-Zentr. D. Bosco (Wortgottesdienst) 11.45 h Herz-Jesu (Kita-Wortgottesdienst) 12.40 h Joh.-Kessels-Akademie (Messe) 15.30 h St. Marien (Seniorenmesse) 15.30 h J.-v.-Acken Haus (Messe im Pflegeheim) 19:00 h St. Lamberti (Pfarreimesse) Fr. 07.03.14 Mo. 10.03.14 Fr. 14.03.14 Mo. 17.03.14 Fr. 21.03.14 Mo. 24.03.14 Fr. 28.03.14 Mo. 31.03.14 Fr. 04.04.14 Fr. 11.04.14 St. Johannes (Messe) St. Josef (Wortgottesdienst) St. Lamberti (Wortgottesdienst) St. Josef (Wortgottesdienst) Herz-Jesu/Christ König (Messe) St. Josef (Wortgottesdienst) Hl. Kreuz (Wortgottesdienst) St. Josef (Wortgottesdienst) St. Marien (Messe) St. Josef (Wortgottesdienst) Bußandachten So. 23.03.14, 17:00 h So. 23.03.14, 17:00 h Fr. 28.03.14, 18:00 h So. 06.04.14, 17:00 h So. 06.04.14, 17:00 h So. 13.04.14, 17:00 h Herz Jesu St. Johannes St. Marien St. Lamberti St. Josef Hl. Kreuz Karmetten in der Propsteikirche mit Fastenpredigten zum „Zukunftsbild. Du bewegst Kirche“ Karmontag 14.04.14, 18.00 h: Pastor Markus Pottbäcker: Gemeinde St. Joseph Essen-Steele Kardienstag 15.04.14, 18.00 h: Sr. Beate Harst: Knappschaftskrankenhaus Bottrop Karmittwoch 16.04.14 18.00 h: Markus Borzymski: Bischöfliches Generalvikariat Essen Komplet, das Nachtgebet der Kirche in St. Johannes Palmsonntag bis einschl. Karfreitag jeweils 22.00 h. Gründonnerstag gestaltet durch die Jugendkirche „Pulsar“, anschl. Ölbergnacht Gründonnerstag, 17.04.2014 Karsamstag, 19.04. 2014 15.30 h Abendmahlsmesse im Altfridhaus 16.00 h St. Franziskus: Wortgottes dienst für Kinder mit Fußwaschung Osternachtfeiern jeweils um 21.00 h in St. Lamberti, St. Johannes, Herz Jesu und St. Marien 16.00 h Abendmahlsmesse im Ed. Michelis-Haus Ostersonntag, 20.04.2014 19.00 h Abendmahlsmesse in St. Josef; anschl. Agapefeier im Gemeindezentrum 06.00 h 09.00 h 09.30 h 09.45 h 09.45 h 10.00 h 10.00 h 10.30 h 11.00 h 11.00 h 11.15 h 11.15 h 11.15 h 18.00 h 19.30 h Abendmahlsmesse in St. Johannes; anschl. Agapefeier im Jugendheim 20.00 h Abendmahlsmesse in St. Marien 20.00 h Abendmahlsmesse in Herz Jesu Karfreitag, 18.04.2014 11.00 h St. Franziskus (Kreuzweg für Familien) 11.00 h St. Marien (Kreuzweg für Familien) 11.00 h Christus König (Kreuzweg für Familien) 11.00 h St. Johannes (Kreuzweg für Familien) Osternachtfeier in St. Josef Krankenhaus Messe St. Johannes Messe Herz Jesu Messe St. Josef Messe Heilig Kreuz Messe Ed. Mich.-Haus Messe St. Lamberti Messe St. Johannes Messe Vinzenzheim Messe St. Franziskus Messe St. Marien Messe Christus König Messe St. Lamberti Messe 15.00 h Hl. Kreuz (Karfreitagsliturgie) Ostermontag, 21.4.2014 15.00 h St. Lamberti (Karfreitagsliturgie) 08.00 h St. Josef Messe 15.30 h Joh. v. Acken-Haus Messe 15.00 h Herz Jesu (Karfreitagsliturgie) 15.00 h St. Franziskus (Karfreitagsliturgie) 15.30 h Altfridhaus (Betstunde) Im Vinzenzheim gibt es am Ostermontag keine Messe. An den anderen Orten im Stadtgebiet finden die Messen zu den gleichen Zeiten wie am Ostersonntag statt. ST. Lamberti erklingt Die verkündigende Kraft der Musik ist unbestritten. Ob in Gottesdiensten oder Konzerten werden Menschen im Hören von Musik auf emotionaler Ebene angesprochen. In der Vielfalt der möglichen Aussage kündet die Musik von Freude und Trauer, von der Größe unseres Gottes, von der Kraft unseres Glaubens und wirkt somit als höchst willkommener „Katalysator“ der uns aufgetragenen Verkündigung. In diesem Sinne dürfen folgende Termine in der St. Lambertikirche besonders benannt werden: Samstag, 12. April, 20:00 Vorabend von Palmsonntag, Passionskonzert bei Kerzenschein, Sinfonien u. Solokantaten von J. S. Bach Jörg Nitschke (Tenor), Wolfgang Tombeux (Bariton), Konrad Suttmeyer (Continuo), Consortium Lambertinum (Orchester) Sonntag, 20: April, 10:30 Familienmesse mit Festhochamt Missa Sancti Lamberti von J. Ch. Pez Propsteichor St. Lamberti, Solisten und Streichorchester; Leitung: Konrad Suttmeyer GLADBECKER ORGELTAGE Sonntag, 7. September, 20:00 Orgel und Stimme, Klaus Mertens (Bass) und Jörg Nitschke (Tenor) Sonntag, 14. September, 16:00 Orgelkonzert mit Holger Gehring (Kreuzorganist Dresden) Sonntag, 21. September, 16:00 Orgelkonzert mit Holger Gehrings Studentin J. Tierling Sonntag, 28. September, 16:00 Orgel und Stimme, Mario Tardivo (Tenor) und Sebastian Küchler-Blessing, (Domorganist in Essen) Sonntag, 23. November, 14:30 Festkonzert zum Christkönigssonntag, „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod und „Gloria“ von Francis Poulenc Christine Alexander (Sopran), Jörg Nitschke (Tenor), Thomas Peter (Bass), Chor der Gemeinschaft der Projektteilnehmer und Mitglieder der Essener Philharmoniker; Leitung: Konrad Suttmeyer 19 20